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Concept x/Author1VsAuthor2/Putnam:….
Up until now all texts in this file (AnaLytic Philosophy) are in German. The new projects will be carried on in English.
Far Fehl Fest Fid Fix Fo Fra Fre Fun
Falsch/KU/FÄ/Danto: (I 40) Ein falsches x muss dem x hinreichend ähnlich sein, um für ein x gehalten zu werden. Bsp Falsch. ein falscher Freund ist kein Freund, Scheinschwangerschaft, (s) aber: ein falscher Text ist ein Text, ein falsches Wort, ein Wort, ein falsches Zitat möglicherweise ein Zitat, möglicherweise kein Zitat. Ein falscher Gegenstand ein Gegenstand. eine falsche Vorspiegelung möglicherweise eine Tautologie. Jedenfalls ist es nicht so, dass etwas falsches nicht existieren kann). I 40
Danto
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Falschheit/Theorie/falsche Theorie/Field: Bsp „Masse“/“Gewicht“ macht klar, dass wenn eine Theorie falsch ist, es oft an der Unbestimmtheit von Begriffen liegt.
Bsp vor-newtonsche Masse/Gewicht. II 279
Field
Falschheit/Hoyningen-Huene: 1. Eine Formel ist falsch, wenn für alle extensionalen Interpretationen falsch.
2. Eine Aussage ist falsch, wenn sie (mindestens) eine logische falsche Form hat.
Mit einer logisch falschen Aussage kann überhaupt nichts behauptet werden. HH I 87
Problem: Zur Widerlegung müssen im Prinzip alle Formeln durchlaufen werden, und gezeigt werden, dass keine von ihnen wahr (oder falsch) ist.
Lösung: es genügt, wenn man die feinkörnigste überprüft. HH I 90
Hoyningen-Huene
Falschheit: besteht in dem Fehlen des entsprechenden komplexen Gegenstandes. I 64
Russell
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Falschheitsprinzipien/Fine : (Fine 1981a, 293f) : in einer MöWe, wo ein Objekt nicht existiert, ist jeder Satz falsch, der sagt, dass dieses Objekt einen Teil hat oder ein Teil von etwas ist. (nicht oWW). I 264
Simons
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Fälschung/FÄ/falsch/Danto: (I 138) (Vs "piktorale Kompetenz", Elliot Sober) nicht jeder Fall einer Imitation kann eine semantischen Wert wie "wahr" aufnehmen:
Bsp es ist ein nicht‑semantischer Sinn von "falsch", wenn wir einen Butterersatz als falsche Butter oder eine Lederimitation als falsches Leder bezeichnen.
Bsp Baptiste in "Les Infants du Paradis " mimt einen kleinen Diebstahl. Das ist nicht ein Fall von Ersatz‑Diebstahl, sondern eine den Umständen entsprechende wahre Darstellung eines wirklichen Diebstahls.
Da mimetische Nachahmungen aber als eine Gattung der Darstellung aber die angemessenen Werte von wahr und falsch annehmen können, muss es auch ein entsprechendes Verstehen geben, das dem sprachlichen Verstehen entweder entspricht oder nicht! I 138
>pikturale Kompetenz
Boehm
Fälschung: ein Gegenstand, der fälschlicherweise vorgibt, eine Entstehungsgeschichte zu haben, die für das Original unerlässlich ist. III 120
Goodman
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"Beweis durch Fallunterscheidung"/Savigny: hat immer zwei Nebenrechnungen: jeweils vom einen Adjunktionsglied. Hier spielt die Adjunktionsbeseitigung eine Rolle.
Bsp
1 (p u q) v (p u r)
2 p u q erster Fall von 1
3 p Konjunktionsbeseitigung
4 p Konjunktionsbeseitigung
I 143
5 q v r Adjunktionseinf.4
6 p u (q v r) Konjunktionseinf. 3,5
7 p u r zweiter Fall von 1
8 p Konj.‑Beseit. 7
9 r Konj.‑Beseit. 7
10 q v r Adj.‑Einf. 9
11 p u (q v r) Konj.‑Einf. 8,10
12 p u (q v r) (sic) Adj.Beseit. 1,6, aus 2,11 aus 7. I 142f
Savigny
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Falsifikation//Holismus/QuineVsPopper: zeigt nur, dass eine oder mehrere Aussagen eins Netzwerks falsch sind, aber nicht welche. XII 95
Quine
Falsifikation/Schurz: eine Theorieversion ist falsifiziert, gdw. einige aus ihr deduktiv folgende Phänomene durch aktuale Beobachtungssätze falsifiziert wurden.
((s) Schurz spricht immer von Sätzen statt von Beobachtungen). I 200
Schurz
Falsifikation/Zoglauer: Universelle Urteile/generelle Aussagen: nicht verifizierbar, falsifizierbar (Durch ein einziges Gegen‑Bsp).
partikuläre Urteile/Existenzaussagen: sind nicht falsifizierbar aber verifizierbar: durch Empirie. I 94
Zoglauer
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Falsifizierbarkeit/Schurz: H ist falsifizierbar gdw. es eine endliche konsistente Menge B von Beobachtungssätzen gibt, au der die Negation von H logisch folgt.
Damit ist nur mögliche Falsifizierbarkeit gemeint (aktuale).
Verifizierbarkeit/Schurz: eine Hypothese H ist verifizierbar gdw. es eine endliche und konsistente Menge B von Beobachtungssätzen gibt, aus der H logisch folgt.
Damit ist nur mögliche (aktuale) Verifizierbarkeit gemeint. I 98
Schurz
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Fantasie/Hume: abgeschwächte Erinnerung.
Erinnerung/Hume: abgeschwächte Empfindung. V 178
Quine
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Faraday‑Effekt: Magnetismus kann das Licht beeinflussen. so konnte man Licht und Elektromagnetismus vereinheitlichen. I 348
Hacking
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Farben/Dummett: Das Kind erkennt die Farben nicht an etwas, es erkennt sie einfach!
Um etwas interessant zu finden braucht man den Begriff "interessant" nicht zu kennen ‑ aber um etwas als rot wahrzunehmen, den Begriff "Rot".
Der Farbenblinde kann Farben daran erkennen, dass die anderen sie als solche erkennen.
Farben: haben keine Merkmale, sie sind Merkmale! (Irgendwo: "Die Farbe Rot ist an nichts zu erkennen!). I 69
Dummett
Farben /Lewis: mein Mythos sagt: Namen von Farbempfindungen sind T‑Termini (theoretische Termini), die durch als A‑Termini benutzte Namen von Farben eingeführt wurden. Bsp Def "Rot": "derjenige Zustand, der mit Vorliebe durch die Gegenwart von etwas Rotem hervorgerufen wird."
Ein anderer Mythos besagt umgekehrt: Farbnamen waren T‑Termini, die durch als
A‑Termini (alte ,etablierte Termini) benutzte Namen von Farbempfindungen eingeführt wurden. Bsp Def "Rot" (zweiter Mythos):" die Eigenschaft von Dingen, die mit Vorliebe Rot‑Empfindungen hervorrufen".
Die beiden Mythen können nicht gemeinsam wahr sein, denn was soll zuerst da gewesen sein, die Farbe oder die Farbempfindung? Doch können sie beide gut sein! Wir könnten es mit einem Zirkel zu tun haben. Aber, na wenn schon! I 35
Lewis
Farben/Wahrnehmungsbegriff/Wittgenstein: "Woran erkenne ich, dass diese Farbe Rot ist? ‑ Eine Antwort wäre, ich habe Deutsch gelernt." I 87
Lüdeking
Farbbegriff/Farbe/Quine: ist eher begrifflich verteilt als raumzeitlich verteilt. Die Stellen, an denen die Farbe verteilt ist, sind nicht so verbunden, wie die Stellen des Flusses.
Aber das ist nicht wichtig: Ein Gegenstand kann verteilt sein. Bsp die Vereinigten Staaten einschließlich Alaska, das völlig unverbunden ist.
abstrakt/konkret: der Gegenstand Farbe sollte aber nicht als abstrakt vom Fluß unterschieden werden, lediglich wegen einer geometrischen Form! Warum nicht "Rot" und "Cayster" als auf gleicher Stufe ansehen?
Zu sagen, dass ein Tropfen rot ist, ist heißt, eine einfach raum‑zeitliche Relation zwischen zwei konkreten Objekten festzustellen. VII 68
Quine
Farbbegriff/Farb‑Prädikate/Read: hier sind die elementaren Mengen Töne.
Farbton: Dummett und andere haben argumentiert, dass der Begriff selbst inkohärent ist. Zumindest wenn er, wie es zunächst plausibel erscheint, drei Eigenschaften hat:
1. unterscheidbare Objekte haben verschiedene Farbtöne.
2. ununterscheidbare Objekte haben denselben Farbton.
3. kein Objekt hat mehr als einen Farbton. vIII 235
Read: tatsächlich ist es 3. Klausel, die aufgegeben werden muss. Denn "ununterscheidbar" ist nicht‑sensitiv. Es ist eine
Def Toleranzrelation, und die teilen ihren Definitionsbereich in überlappende Elementarklassen. Re I 236
Read
Farbe/Locke/Russell: bestreiten beide, dass wir die nicht die Bedingungen der Subjektivität, wie sie wirklich farblich sind. V 95
Strawson
Farbe/Wittgenstein/Hintikka: Großes Typoskript): man kann nicht entscheiden: "Rote Kugel" oder "rot an einem runden Fleck"
‑ Aber wohl entscheiden: roter Anstrich oder bloßer Reflex eines anderen Rots.
‑ Neu: Schatten kein Gegenstand. W I 210
Hintikka
Farbe/Kriterium/Wittgenstein/Hintikka: was ist ein Kriterium für das falsche Wiedererkennen einer Farbe? Das gesamte Verhalten, das gesamte Sprachspiel. Und das ist kein Kriterium im Sinne der Spätphilosophie. ‑ Kein Muster, das wir uns merken! W I 269
Hintikka
Farben/Wittgenstein: der Farbenoktaeder (II 30) wird in der Psychologie angewendet. In Wirklichkeit gehört der jedoch nicht zur Psychologie, sondern zur Grammatik. Wir können zwar von einem grünlichen Blau sprechen, aber nicht von einem grünlichen Rot usw. II 30
Wittgenstein
Farbe/Wittgenstein: das Erinnerungsbild ist von der Farbe ebenso weit entfernt wie das Wort. Es ist immer noch einen Symbol und bringt uns nicht in Berührung mit der Wirklichkeit. Selbst wenn keine tatsächlichen grünen Dinge existierten, müsste der Vergleich als Möglichkeit gegeben sein. II 45
Wittgenstein
Farbe/Wiedererkennen/Frege: Hier muss das Wiedererkennen jedoch autonom sein, was es im gewöhnlichen Sinne nicht ist, da wir normalerweise andere Kriterien gelten lassen. Bei der Aussage Bsp "dies ist braun" dagegen ist mein Wiedererkennen nicht eines von mehreren Kriterien, sondern das einzige. II 82
Wittgenstein
Farbe/Wittgenstein: Einen Satz wie "rot ist dunkler als rosa" gibt es gar nicht, denn es gibt keinen Satz, der ihn verneint. Man redet hier nicht von einer Eigenschaft des Roten, sondern von der Grammatik des Wortes "rot".
Ähnlich: "es ist eine Eigenschaft der Zahl 1, dass sie einem Dozenten in diesem Zimmer zukommt" und "es ist eine Eigenschaft der 1, dass 1 < 2". II 419
Wittgenstein
Farbe/Wittgenstein: Farben-Sehen ist nicht Sehen-als, weil man sich nicht bemühen kann. I 126
Lüdeking
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Fassen (eines Gedankens, Frege) a) verstehen, b) man kann den Sinn eines Ausdrucks sogar fassen, wenn man den
Ausdruck nicht versteht. (z.B. weil der die Sprache nicht versteht) vorausgesetzt, man kennt den
dadurch artikulierten Begriff (nicht im Fregeschen Sinn von Begriff). Die beiden Lesarten kann man
die a) intensionale bzw. die b) extensionale nennen. I 79
Dummett
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Fatalismus/Geach: die Sicht, dass unsere Entscheidungen keine physischen Veränderungen
hervorbringen können. Ähnlich dem Solipsismus.
Deterministen sind meist bemüht, den Fatalismus zurückzuweisen. I 307f
Geach
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Fehler 1. Art/Statistik/Beck-Bornholt: etwas wahrnehmen (z.B. Unterschiede) wo gar nichts ist. Falsch positives Ergebnis.
Fehler 2. Art/Statistik/Beck-Bornholt: etwas nicht wahrnehmen, was da ist. (s.u.). Falsch negatives Ergebnis. BB I 48
Beck-Bornholt
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Fehlschluss/Tautologie/W. Salmon: (hier: aus Tautologien): Bsp "Was auch immer geschehen wird, wird geschehen". Daraus wird der falsche Schluss gezogen, dass die Zukunft vorherbestimmt sei!. (>Determinismus).
Bsp "Geschäft ist Geschäft" ‑ Daraus wird der (synthetische) Schluss gezogen, dass Geschäft nicht moralisch sei. Sal I 271
W. Salmon
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Fehlschluss der gemeinsamen Ursache: Bsp Das Fallen des Barometers ist nicht die Ursache des steigenden Hochwassers. Und das Fallen des Hochwassers nicht die Ursache für das Ansteigen des Barometers. ((s) d.h. die gemeinsame Ursache wäre die richtige Erklärung!) Sal I 212
W. Salmon
Fehlschluss der Bejahung des Konsequens: Form: Wenn p, dann q. Und q. Also p. (Falsch!) Bsp Wenn die Harvard Universität in Vermont liegt, liegt sie in Neuengland. Sie liegt in
Neuengland. Also liegt sie in Vermont. (Falsch!) Sal I 57
W. Salmon
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Fehlschluss der Konstitution/Horwich/Field: die (falsche) Annahme, dass das, was relationale Tatsachen konstituiert, selbst relational sein müsste
Field: das ist gar kein Fehlschluss. II 71
Field
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Fehlschluss der Kritik des naturalistischen Fehlschlusses/Searle: anzunehmen, es sei logisch unmöglich, von einer Gruppe von deskriptiven Aussagen eine bewertende Aussage abzuleiten. V 200
Searle
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Fehlschluss post hoc ergo propter hoc: (kausaler Fehlschluss):"nach diesem Ereignis, folglich aufgrund dieses Ereignisses. Sal I 206
W. Salmon
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Fehlschluss der repräsentationalen Kluft/Güzeldere: Versuch, das Repräsentierte durch das Repräsentierende zu ersetzen. VsArmstrong: als ob der Fernfahrer aufgrund seiner "inneren Wahrnehmung" seiner gewöhnlichen Wahrnehmung gewahr würde.
Das, wovon der Zustand erster Stufe handelt, scheint eine kausale Rolle für die Wahrnehmung zweiter Stufe zu beinhalten. So, als ob der Inhalt eines Zustands der ersten Stufe für sein Verhalten wichtig zu werden beginnt.
Wir sind einfach nicht in der Lage, die andere Seite der "Repräsentationalen Kluft" allein dadurch zu erreichen und zu den extrinsischen, relationalen Eigenschaften jener Zustände zu gelangen.
Falsche Voraussetzung: dass man, indem man die Eigenschaften des Repräsentierenden untersucht, um zu beantworten, wie die Repräsentierenden das repräsentieren, was sie repräsentieren.
Bsp Das ist so, als wollten wir, um herauszufinden, was ein Stopschild ist, lediglich die Farbe, Form, Gewicht und Material untersuchen.
Variante des Fehlschlusses: das Modell des "geistigen Auges". II 415
Metzinger
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"Fehlschluss der Teilung"/Geach: wenn man ein Paar äquivalenter Sätze hat, dann folgt daraus nicht, dass man jeden einzelne der Sätze aufteilen kann und Äquivalenzen zwischen den einzelnen Teilsätzen herstellen könnte. I 55
Geach
Fehlschluss der Teilung/Putnam: falsche Frage, welche Fakten insofern bewusstseins-unabhängig seien, als nichts an ihnen unsere begrifflichen Entscheidungen widerspiegele, und welche Fakten "von uns selbst beigesteuert" werden III 81
Putnam
Fehlschluss der Teilung Bsp Die Menge der Zahlen ist
unendlich, aber nicht jede Zahl für sich! >Distribution Sal I 107
W. Salmon
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Fehlschluss der Verneinung des Antecedens: Bsp Wenn die Columbia University in Kalifornien
liegt, liegt sie in den USA: Sie liegt nicht in Kalifornien. Also liegt sie nicht in den USA. Form:
Wenn p, dann q. Nicht‑p. Also nicht‑q. (Falsch!) Es ist falsch, die Wahrheit der Prämissen aus der
Wahrheit der Konklusion zu folgern. Sal I 58
W. Salmon
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Fehlschluss der Zusammensetzung (umgekehrte Form wie F d. Teilung)): Bsp Jedes Mitglied der Mannschaft ist ausgezeichnet, die Mannschaft ist ausgezeichnet. Sal I 107
W. Salmon
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Fehlschluss vom Denken auf das Sein. :KantVs. III 150
Seel
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feinkörnig/fein
feinkörnig/Field: Bsp Mengen von MöWe sind grobkörniger als mögliche Glaubensobjekte: Bsp die Axiome der ML und das Banach‑Tarski‑Theorem (stark kontraintuitiv) sind logisch äquivalent, d.h. in denselben Möwe gültig – das BTT wird aber nicht von allen Leuten geglaubt, die die Axiome der ML glauben.
Satzbedeutung/Lewis: ist feinkörnig.
Glauben/Lewis: was man glaubt, ist grobkörnig.
Pointe: damit ist die Überzeugung aber jedes mal dieselbe, mit und ohne BTT! ‑ II 34
Field
feinkörnig/HH: Korollar zum Substitutionstheorem: Die a.l. Formel F' stelle die a.l. Form einer Aussage A dar, bei der von keinem Junktor abstrahiert wurde. Das heißt, bei der für jede extensional verknüpfte atomare Teilaussage von A ein Satzbuchstabe steht.
Diese a.l. Form ist die feinkörnigste oder differenzierteste a.l. Form von A. HH I 86
Problem: Zur Widerlegung müssen im Prinzip alle Formeln durchlaufen werden, und gezeigt werden, dass keine von ihnen wahr (oder falsch) ist.
Lösung: es genügt, wenn man die feinkörnigste überprüft. HH I 90
Hoyningen-Huene
grobkörniger Sachverhalt/grob/Meixner: hier gilt a) = b): d.h.
<lo1o2[o1 liebt o2],Anna,Fritz> = < lo1[Anna liebt o1],Fritz>
feinkörniger Sachverhalt/fein/Meixner: hier: a) ungleich b) d.h.
<lo1o2[o1 liebt o2],Anna,Fritz> ungleich < lo1[Anna liebt o1],Fritz>
Bsp <lo1[o1 ist ein gleichwinkliges Dreieck],d*> ungleich <lo1[o1 ist ein gleichseitiges Dreieck],d*> zwar sind beides geordnete paare, doch sie unterscheiden sich im ersten Glied. (Intension). I 111
Meixner
feinkörnig: Bsp Komplexe, die Individuen (als Komponenten) und Eigenschaften als Struktur enthalten.
grobkörnig: Bsp Propositionen als Funktionen von MöWe auf WW. Diese haben als Funktionen keine Struktur. (Bsp Situations-Semantik, Barwise/Perry 1983,, Bealer 1982, Adams 1974, Lewis 1970a, Loar 1981, Plantinga 1974).
I 50
Schiffer
extrem feinkörnig/Schiffer: Bsp das Verständnis von ´mehrdeutigen Sätzen als für mehrere getrennte Sätze stehend. I 121
Schiffer
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Feld/Physik
Feld/Feynman: die Ladung q1 erzeugt im Punkt P einen "Zustand", in R ( in dem sich die Ladung q2 befindet), den die Ladung q2 dort "spürt".
Wir können auch sagen, dass die Kraft F auf q2 in zwei Teilen ausgedrückt werden kann. Es ist q2, multipliziert mit einer Größe E, die vorhanden wäre, ob q2 vorhanden wäre oder nicht! (Vorausgesetzt, dass alla anderen Ladungen bleiben, wo sie sind).
E ist der von q1 erzeugte Zustand und F ist die Reaktion von q2 auf E.
E ist das elektrische Feld, es ist ein Vektor.
Die Konstante ist 1/4peo .
Durch
F = q2 E
ist die Kraft, das Feld und die Ladung ausgedrückt.
Pointe: die Aufteilung in zwei Teile sagt uns, dass irgendetwas das Feld erzeugt!
Der andere Teil: dass das Feld auf etwas einwirkt. I 183f
Feynman
Feld/Platonismus/Field: danach ist das Verhalten der Materie vollständig durch elektromagnetische Eigenschaften unbelegter ((s.u. nicht leerer!) Raumregionen zu beschreiben. Eine Änderung dieser Eigenschaften führt zu anderen kausalen Konsequenzen. III 114
Field
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Feld/Mengenlehre/Relationen
Feld/Relation/Menge/Mates: Vereinigung von linkem und rechtem Bereich einer Relation.
linker Bereich/Relation/Mates:
die Menge aller Objekte x, zu denen es ein y gibt mit xRy
rechter Bereich/Relation/Mates:
die Menge aller Objekte y, zu denen es ein x gibt mit xRy
I 56
Mates
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Feldtheorie/FT/Field: ist einfach eine Theorie, die kausale Eigenschaften an RZ‑Punkte zuschreibt oder Regionen, genauer. sie gebraucht kausale Prädikate für RZ‑Punkte oder Regionen. Bsp elektromagnetische Intensität. Und zwar ungeachtet der Tatsache, ob dieser Punkt von Materie besetzt ist!
Besser: Intensitätsrelationen zwischen Paaren oder Tripeln usw. von Punkten.
Vorteil: das vermeidet eine Zuschreibung von Intensitäten zu Punkten und damit eine willkürliche Wahl einer numerischen Skala für Intensitäten. Das ist aber eine lockere Weise, von mehrstelligen Intensitätsprädikaten zu sprechen. I 181
Field
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Festigkeit/Locke: das, was die Annäherung zweier Körper hindert, wenn sie sich aufeinander zu bewegen.
Sie muss von Härte unterschieden werden.
Festigkeit kommt allen Körpern zu, auch dem Wasser. I 43f
Locke
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Festkörper/Physik/Feynman: bei Festkörpern treten im Gegensatz zu Flüssigkeiten Scherbewegungen (Scherungen, Scherwellen, Seitwärtsverschiebungen) auf. I 716
Feynman
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Festlegung/Brandom: (durch Konditionale), Bsp wenn man von einem Löwen redet, redet man von einem Säugetier. /(Material richtige deduktive Schlüsse) II 64
Brandom
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"Fido"‑Fido‑Prinzip/RyleVsCarnap//Read: Ryle: (Rezension von Carnaps Bedeutung und Notwendigkeit): Fehler: "Fido"‑Fido‑Prinzip weil der Name »Fido« seine Bedeutung daher erhält, dass er sich auf ein einzelnes Individuum bezieht sind wir versucht anzunehmen, dass andere Wörter auf dieselbe Weise funktionieren. Re I 32
VsRussell: dieser tappte in seiner Darstellung von Universalien in diese Falle: nach seiner Auffassung bestehen atomare Aussagen aus einer Anzahl von Individuen und einem Universale.
Bsp »Fido ist ein Hund«. Worauf bezieht sich »Hund«? Nach der »Fido«‑Fido‑Theorie muss es seine Bedeutung daher erhalten, dass es einem einzelnen Ding zugeordnet ist, der Hundheit oder dem Universale, Hund. Re I 33
"Fido"‑Fido‑Prinzip: RyleVs: fälschlich: Referenz gleich Bedeutung. Re I 296
Read: eine ähnliche Gefahr gibt es bei der Gleichsetzung von Tatsachen mit Aussagen. Re I 34
Read
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Figur/Gentzen/Berka: sind irgendwie angeordnete endliche Mengen von Zeichen.
Ausdrücke/Gentzen: sind endliche Zeichenreihen
Zeichen: gelten als spezielle Ausdrücke,
Ausdrücke: spezielle Figuren. I 208
Berka
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Fiktion/fiktiver Gebrauch/Black: ein Ausdruck E wird in einem gegebenen Kontext fiktiv gebraucht, wenn er grammatischen (syntaktischen und semantischen) Regeln unterworfen ist, die für einen Ausdruck analoger grammatischer Form geeignet ist, aber nicht für E.
D.h. es werden hier immer bestimmte grammatische Regeln verletzt. II 122
Black
Fiktion/"Fiktiv"/Foucault besteht dann nicht darin, das Unsichtbare sichtbar zu machen, "sondern sehen zu lassen, wie unsichtbar die Unsichtbarkeit des Sichtbaren ist". I 244
Boehm
Wahrheit in Fiktion/Lewis: "In Fiktion f ist f " wahr, dann und nur, wenn fi wahr ist in jeder MöWe einer bestimmten Menge, wobei diese Menge durch die Fiktion determiniert ist. IV 264
Lewis
Wahrheit in Fiktion/Lewis: was wahr ist in den Holmes‑Geschichten ist, was wahr wäre, wenn die Geschichten als gewusste Tatsache in einer MöWe erzählt würden. IV 270
Lewis
unmögliche Fiktion/triviale Wahrheit/Lewis: eine unmF ist eine, zu der es keine MöWe gibt, in der sie als gewusste Tatsache erzählt werden kann statt als Fiktion. IV 274
Lewis
Fiktionen/Vaihinger: Bsp künstliche Einteilung in unmögliche Glieder, welche in der Wirklichkeit gar nicht existieren können. Bsp System von Linné und Lamarck.
Fiktion: Vernachlässigung gewisser Elemente des Wirklichen. Bsp Adam Smith: alle Handlungen der Menschen werden nur von Egoismus diktiert.
Bsp Theoretische Mechanik vernachlässigt Nebenursachen. Solche Fiktionen dürfen nicht mit Hypothesen verwechselt werden. I 20
Schematische Fiktionen: wie schematische Zeichnungen.
Paradigmatische Fiktionen: fingierte Fälle (besonders in der Beweisführung).
Rhetorische Fiktionen: Bsp das platonische Staatsideal, bei Fichte der Urstaat., Goethe: Urpflanze. Urreligionen, Urvertrag, Urtradition. I 24
Symbolische (analogische) Fiktion: Bsp Verhältnis Gottes zur Welt als Verhältnis des Vaters zum Kinde. I 27
Kraft/Newton/Vaihinger: sah dieser selbst als Fiktion an. I 35
notwendige Fiktion: Bsp Freiheit: diesem Begriff entspricht in der Wirklichkeit nichts I 42
Ideal/Kant/Vaihinger: praktische Fiktion I 48
Fiktion: Bsp Goethes Urtier, als dessen Modifikationen alle Tierarten zu betrachten seien. Goethe behauptet damit nicht das faktische Vorhandensein eines solchen Urtieres. Er will sagen, dass alle Tiere so zu betrachten seien, als ob sie Abkömmlinge davon seien.
Das Hypothetische daran ist, dass behauptet wird, alle tierischen Formen seien
Das Urtier war für Goethe ein Typ, kein Individuum.
reduzierbar auf einen Typus! Es war eine heuristische Fiktion, die durch Darwins Entdeckung überflüssig geworden ist. I 87
Semifiktion: Bsp künstliche Einteilung oder abstrakte Methode. I 79
Semifiktion: Widerspruch zur Wirklichkeit.(oft bei Adam Smith, Linné.) Willkürliche Abweichung von der Wirklichkeit.
Fiktion/Hume: nennt Kategorien Fiktionen. I 98
Recht/Vaihinger: Fiktion des Staatsvertrages: jeder Bewohner eines Landes habe stillschweigend einen Vertrag gemacht mit der Gesamtheit, die Gesetze halten zu wollen.
Es ist ein öffentliches Geheimnis der Staatslehre, dass das Strafrecht auf andere Weise absolut nicht zu begründen ist. Der Vertrag bildet ihr den Mittelbegriff. Im Schlusssatz selbst fällt er heraus. I 118
Vaihinger
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Fiktionalismus/Field: die These, dass die Sätze der Mathematik nicht buchstäblich wahr sind. I 2
"schwacher Fiktionalismus": dass mathematische Sätze nur fiktiv wahr sind.
Eher unterminiert es den
"starker Fiktionalismus": schwacher F. plus die Doktrin, dass schwacher F und Platonismus unterschieden werden müssen. I 5
PlatonismusVsFiktionalismus: Mathematik ist keine autonome Disziplin, sie ist vielmehr unverzichtbar in Anwendungen. I 8
Field
Fiktionalismus/VsFiktionalismus/VsFiktion/Tradition/Quine/Field: die meisten sind gegen den Fiktionalismus, wegen des Quineschen Arguments: das ist intellektuelles doublethink (Schizophrenie): man redet von denselben Dingen und gebraucht sie in der Wissenschaft und behauptet gleichzeitig, dass sie philosophisch nicht existieren.
Lösung: wir müssen statt dessen zeigen, dass die abstrakten Entitäten der Mathematik gar nicht nötig sind! Und ich glaube, das können wir. III 2
Field
Fiktionalismus/Vsmodaler Realismus/Schwarz: hier kommen bei der Interpretation von Sätzen über MöWe gar keine speziellen Entitäten ins Spiel. Schw I 68
W. Schwarz
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file/Heim/Cresswell: repräsentiert Tatsachen über Gegenstände für den Sprecher. I 176
Cresswell
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file change Semantik/Kamp/Heim: These als Entitäten in der Welt sind die Gegenstände nicht neu, sondern nur innerhalb der Rede, daher „files“. („Akten“, „neu in den Akten“). I 176
Cresswell
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Filter
Semantik/Linguistik/Stechow: (Karttunen, 1973): Wörter wie „Wenn“, „und“.
Bsp a. Hubert hat geraucht und er hört auf zu rauchen.
b. Wenn Hubert geraucht hat, dann hört er damit auf.
Keine Präsupposition durch diese beiden Sätze, dass Huber geraucht hat. Für das Verschwinden sind „und“ und „wenn“ verantwortlich. Sie sind aber keine Plugs (Stöpsel). 112
Stechow
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Finalität/Hume/Deleuze: Die Finalität wird gedacht, nicht erkannt: als die ursprüngliche Übereinstimmung der Prinzipien der menschlichen Natur mit der Natur selbst. Einheit des Ursprungs und der qualitativen Bestimmtheit.
Einen erkenntnisrelevanten Inhalt kann sie nur bekommen, wenn die Erkenntnis verkürzt wird und sich für diese oder jene Erscheindungsweise, die die Erfahrung uns vor Augen führt, entscheidet. (?). Wenn sie sich also durch eine notwendig partielle Analogie bestimmen lässt:
Vier Prinzipien: Vernunft, Instinkt, Zeugung, Wachstum. I 89
Hume
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finitär/Berka: heißt ein Ableitungsbegriff, wenn er durch Schlussregeln beschrieben werden kann, deren jede nur endlich viele Prämissen hat. I 291
Berka
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Fixpunkt (hier) der Output des Systems zur Zeit t ist identisch mit dem Input zur Zeit t‑1. in diesem Fall ist der Attraktor ein einzelner Punkt im Raum.
Ein Attraktor der Periode 2 kann ein Fixpunkt in einem 20‑dimensionalen Phasenraum sein! wir können das System entweder als zwischen zwei 10‑dimensionalen Punkten hin‑ und herspringend betrachten, oder als einen fixen 20‑dimensionalen Punkt.
Fixpunkte und stabile Bahnen sind der Idee nach miteinander verbunden. II 441
Hofstadter
Fixpunkt/Kripke/Kripkescher Fixpunkt/Read: an jedem Fixpunkt ist Phi (S1,S2) = (S1,S2) ‑ Die Hinzufügung aller Wahrheiten und Falschheiten ergibt nichts Neues. Die Konstruktion ist vollständig
Phi: repräsentiert die Operation des Erweiterns von (S1,S2) durch das Aufnehmen der Interpretationen. III 199
Verfahren:
Die Interpretation eines Wahrheitsprädikats, z.B. W soll ein Paar (S1,S2) sein. wobei S1 die Aussagen enthält, die wahr, und S2 diejenigen, die falsch sind.
Wir fügen nun, auf der ersten Stufe zu S1 alle Wahrheiten unserer Sprache hinzu (Schnee ist weiß, Cicero klagte Catilina an, usw.) zu S2 alle Falschheiten (Schnee ist schwarz, Cicero klagte Catilina nicht an usw.)
Die Interpretation ist partiell, denn einige Aussagen haben keinen Wert: z.b. " 'Schnee ist weiß' ist wahr" auf dieser Stufe nämlich nicht möglich.
Deshalb brauchen wir eine Methode, um zusammengefügte Aussagen zu bewerten, in denen ein Teil keinen Wahrheitswert hat. Kripke benutzt schwache Matrizen.(A v B. Kein Wert, wenn A oder B keinen haben.)
Wir haben jetzt die Interpretation des Wahrheitsprädikats geändert. Wenn wir dieses Verfahren wiederholen, erweitern wir S1 und S2. ‑ S1 enthält dann auf dieser Stufe alles was es zuvor enthielt und außerdem was sich aus der weiteren Interpretation von W auf der ersten Stufe ergibt:
" 'Schnee ist weiß' ist wahr"(also 2. Stufe). Re I 197
Fixpunkt: das Verfahren, ihn zu konstruieren beruht auf der transfiniten Induktion. Wir schreiten rekursiv oder sukzessiv voran, um Teilbewertungen zu konstruieren, eine für jede endliche Ebene. Auf der ersten transfiniten Ebene werden die Interpretationen von S1 und S2 auf jeder endlichen Ebene aufgesammelt.
Das Verfahren hat drei Komponenten: Basisfall, Fall der Nachfolger, Aufsammeln von Grenzpunkten. Es droht ewig weiterzugehen.
Kripke: an irgendeinem Punkt gelingt es der Neuinterpretation von W nicht mehr, irgendetwas hinzuzufügen. Sonderfall des berühmten Resultats über Fixpunkte normaler Funktionen über Ordinalzahlen
An jedem Fixpunkt ist Phi (S1,S2) = (S1,S2) ‑ Die Hinzufügung aller Wahrheiten und Falschheiten ergibt nichts Neues. Die Konstruktion ist vollständig (+)
Aber die Interpretation ist noch immer partiell: (S1,S2) am Fixpunkt ergibt eine Teilbewertung. Denn die Konstruktion soll Konsistenz bewahren: An keinem Punkt wird eine Aussage sowohl S1 wie S2 zugewiesen. Die beiden bleiben immer getrennt.
Irgendwann sind im Transfiniten alle Aussagen erschöpft. Das eigentlich Interessante ist, dass wir einen Fixpunkt erreichen. lange bevor wir alle Aussagen hinzugefügt haben Re I 199
Read
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Flachheitsproblem/Kosmologie/Guth/(s): Flachheit: die äußerst unwahrscheinlich zustande gekommene Tatsache, dass das Universum sich immer ausdehnt, ohne zu kollabieren.) (Kap. 2: Flachheit hat ihre Ursache in der Instabilität die auftritt, wenn W = 1 (Dichte)).
VI 287
Man weiß heute, dass W zw. 0,1 und 2 liegt. D. h. aber, dass W nur eine sek nach dem Uk innerhalb der Grenze von 0,999999999999 und 1,000000000000001 gelegen haben muss!
Die Inflation beseitigt das Problem dieser hohen Unwahrscheinlichkeit, denn nach hundert Verdoppelungszeiten nimmt die Differenz zwischen W und dem Wert 1 um den Faktor 1060 ab.
Vor dem Beginn der Inflationsphase hätte der Wert zwischen 1000000 und 0,000000001 liegen können. VI 286f
A. Guth
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Flaggen/Quine/Schreibweise
geflaggt/Flaggen/Ableitung/Quine: die Variable „z“ ist rechts von Zeile (2) geflaggt als Signal dafür, dass dieser Übergang weniger als eine Implikation behauptet. III 210
Die letzte Zeile und die Prämissen, deren Sternspalten bis zur letzten Zeile durchlaufen, dürfen keine geflaggten Variablen frei enthalten. III 221
Quine
Flaggen/Ableitung/Beweis/Darstellung/Strobach: jede Variable, die durch ES eingeführt wird, muss geflaggt werden. Jede, die durch UG eliminiert wird, muss ausgeflaggt werden.
Test A: Endkontrolle: kommt eine irgendwo geflaggte Variable in der letzten Zeile vor? Falls ja, verwerfen wir die Ableitung, falls nein: kommen in der letzten Zeile Sterne vor? Falls nein, >Test B.
I 101
Test B: ist eine der geflaggten Variablen mehrmals geflaggt, wenn ja, verwerfen wir die Ableitung, falls nein: >Test C. (...). I 100f
Strobach
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Flux/Mereologie/Simons: Bsp Menschen haben verschiedene Teile zu verschiedenen Zeiten I 1
Simons
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Flux‑Argument/Simons/Teil/Ganzes/Meixner:
Def Tib: Katze Tibbles abzüglich(!) ihres Schwanzes.
Tibbles‑zu‑t1: Katze mit Schwanz
Tibbles‑zu‑t2: dieselbe Katze ohne Schwanz.
I 51
Es scheint zu gelten:
Tibbles = Tibbles‑zu‑t1 ungleich Tib‑zu‑t1 = Tib =Ttb‑zu‑t2 = Tibbles zu‑t2 = Tibbles.
Hieraus folgt offenbar: Tibbles ungleich Tibbles. I 50f
Meixner
Flux‑Argument/Simons: (Gewinnen und Verlieren von Teilen von Objekten)These die einzigen Objekte die existieren, sind zeitlich in dem Sinne, dass sie zeitliche Teile haben.
Das ist ein Prüfstein für die Ontologie, die von verschiedenen Autoren vertreten wird. > Bsp Tibbles. I 118
Simons
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Folge
Folge von Teilklassen/Tarski/Berka: eine Folge, deren sämtliche Glieder Klassen sind, die in einer gegebenen Klasse a enthalten sind, ist eine Folge von Teilklassen von Klasse a. I 463
Berka
endliche Folge/Tarski: jede eindeutige Relation, deren Gegenbereich (s.o.) aus einer endlichen Anzahl natürlicher Zahlen n (ungleich 0) besteht, sei eine endliche Folge.
Pointe: die Modifikation besteht darin, dass alle überflüssigen Glieder, die auf das Erfülltsein keinen Einfluss ausüben, eliminiert werden.
Bsp die Funktion l2,4, ((s) "2 ist in 4 enthalten"?) die nur die Folgen f von Klassen erfüllen, die nur aus zwei Gliedern f2 und f4, die die Formel f2 < f4 verifizieren, bestehen. ((s) d.h. 1,3 usw.. (alle Zahlen >4 sind irrelevant)). I 482
Berka
zweizeilige Folge/Tarski: (oder zweizeilige Matrix): ist jedes geordnete Paar, das aus zwei Folgen f und F besteht, wobei wir das k-te Glied von f bzw. von F als das k-te Glied der 1. bzw. 2. Zeile der zweizeiligen Folge deuten. Das hat rein formalen Charakter. I 507
Berka
Folge von Individuen/Tarski: die zwei-stelligen Relationen zwischen Individuen und nat. Z. Diese gehören damit alle zur selben BK ohne Rücksicht auf die Zahl der Glieder (der Folge, nicht der Relation!) und auch die Klasse dieser Folgen, im Gegensatz zu mehrstelligen Relationen. ((s) >Individualfolge?) I 511
Berka
Folge/Mathematik/Quine: Technisch unterscheiden wir aber zwischen Folge und Ordnung:
Folge: der Primzahlen (nach 25.1): besteht aus der Relation zwischen
0 und 1,
2 und 1,
3 und 2,
5 und 3, usw. (s) auch wenn 0,1, keine PZ sind?
Ordnung: der Primzahlen, besteht im Unterschied zur Folge aus der Relation zwischen
1 und 2,3,5 usw., zwischen
2 und 3,5,7 usw., zwischen
3 und 5,7,11 usw., usw. IX 134
Quine
Folge/Mathematik/Quine: Abbildung von Dingen auf Zahlen. Zeichenreihen oder Ausdrücke als Folgen aufgefasst sind endliche Mengen von Paaren aus einem Zeichen und einer Zahl. XII 59
Quine
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Folge (>Folgerung)/Logik
formale Folge/Tarski/Berka: X folgt formal aus den Aussagen der (endlichen) Klasse K gdw. Z analytisch ist.
materiale Folge/Tarski/Berka: X folgt material aus den Aussagen der (endlichen) Klasse K gdw. Z wahr ist. I 410
Berka
Folgebeziehung/Semantik/Stechow: (= Folgerung, logische Implikation): die Proposition p impliziert logisch die Proposition q gdw. p eine Teilmenge von q ist.
Stechow: für jede Situation s, in der p wahr ist, gilt dass q wahr in s ist.
Def Hyponomie: Ausdruck für „Folge“ in der strukturalistischen Semantik. I 8
Information/Folgerung/Implikation/Stechow: wenn eine Proposition q aus einer Proposition p folgt, dann ist p informativer als q. I 9
Stechow
Folgebeziehung/Wessel: bei Aussagen über die Folgebeziehung:
1. A l‑ B ist eine elementare Aussage!
2. der Terminus "die Aussage A" enthält die Aussage A.
3. tA ist eine Abkürzung für "die Aussage A" (Name der Aussage!)
4. Das Symbol l‑ ist kein Operator, sondern das zweistellige Prädikat "aus der ersten Aussage folgt die zweite Aussage"
5. Eine Aussage über die Folgebeziehung hat die Form tA l‑ tB. A l‑ B ist nur eine Abkürzung! ((s) Aber man kann doch nicht sagen: "aus dem Namen der ersten folgt der Name der zweiten")
6. Aussagen über Folgebeziehungen sind keine zusammengesetzten Aussagen!
7. Hier wird nicht über Gegenstände gesprochen, sondern über den Zusammenhang der Aussagen A und B als besonderen Gegenständen.
Eine Aussage A l‑ B steht in keinerlei Beziehung zu dem Gegenstandsbereich, auf den sich A und B beziehen.
8. In der Theorie der Folgebeziehung wird der Subjekt‑Prädikat‑Aufbau nicht berücksichtigt. Daher darf in den Regeln A l‑ B in A und in B das Prädikat l‑ nicht vorkommen. Statt dessen darf jeweils nur ein Operator als Zeichen der Folgebeziehung betrachtet werden. Er darf nur einmal vorkommen, bzw. die übrigen Vorkommen müssen anders interpretiert werden. I 138
Folgebeziehung/Wessel: wird manchmal definiert als: aus A folgt B genau dann, wenn B immer wahr ist, falls A wahr ist.
WesselVs: das ist unzureichend, es bestimmt nicht die Klasse der Fälle, in denen die Beziehung gilt! Der Verweis auf die Tautologien ist zirkulär.
Ausserdem ist es möglich, dass zwischen den Aussagen A und B eine Abhängigkeit besteht, während zwischen A und B selbst keineswegs eine logische Folgebeziehung besteht!
Bsp " Wenn Strom durch den Leiter fließt, bildet sich um ihn herum ein Magnetfeld". Der zweite Teil folgt nicht logisch! I 139
In der Natur gibt es nirgends eine "echte" Folgebeziehung, die man als "Maßstab" nehmen könnte. I 141
Wessel
entartete Folgebeziehung/Wessel: Bsp eine Behauptung der Form l‑ A.
Forderung: eine Theorie der entarteten Folgebeziehung muss der zweiwertigen klassischen Aussagenalgebra und dem klassischen Aussagenkalkül äquivalent sein.
Für ein vollständiges System muss man hinzufügen:
A d: l‑ ~(A u ~A) (Satz vom Widerspruch)
zusätzliche Schlussregel:
R d: Wenn A l‑ B und A, so l‑ B. I 143
Wessel
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Folgefunktion/(sequence function)/Halmos: die Funktion die jeden nachfolgenden Wert durch Bezug auf den Verlauf der früheren Werte festlegt. IX 128
Quine
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Folgerung/Carnap: (1934,1935) die Aussage X folgt logisch aus den Aussagen der Klasse K gdw. die Klasse, die aus allen Aussagen der Klasse K und aus der Negation der Aussage X besteht, kontradiktorisch ist. I 407
Berka
Folgerung/allgemein/Tarski/Berka: "die Aussage X folgt aus den Aussagen der Klasse K in bezug auf die Aussagenklasse L gdw. die Aussagen Z (Implikation, s.o.) wenn die Aussage Z zur Klasse L gehört. I 410
Berka
Folgerung/Folgebeziehung/logische Folge/Tarski: Bedingung (F): ersetzt man in den Aussagen der Klasse K und in der Aussage X die Konstanten ‑ mit Ausnahme der rein logischen ‑ durch beliebige andere Konstanten (überall gleiche durch gleiche) und bezeichnet man die dadurch aus K erhaltene Aussagenklasse mit "K' " und die aus X erhaltene Aussage (sic) mit "X' " so muss die Aussage X' wahr sein, wenn nur alle Aussagen der Klasse K' wahr sind.
Das ist eine notwendige Bedingung dafür, dass X aus K folgt. Aber das ist nicht hinreichend. I 407
Berka
logische Folgerung/Tarski: die Aussage X folgt logisch aus den Aussagen der Klasse K gdw. jedes Modell der Klasse K zugleich ein Modell der Aussage X ist.
Das ist dem üblichen Sprachgebrauch (Alltagssprache) angepasst!. Insbesondere kann man dann beweisen, dass jede Folgerung aus lauter wahren Aussagen wahr sein muss. Und dass die Folgerungsbeziehung, die zwischen gewissen Aussagen besteht, vom Sinn der außerlogischen Konstanten ((s) den Gegenständen) völlig unabhängig ist. I 410
Berka
Folgerung n-ten Grades/Tarski: x ist eine Folgerung n-ten Grades aus der Aussagenklasse X gdw. x e AS, X < AS, n eine nat. Z. ist und dabei entweder
1. n = 0 und x e X oder n > 0 und eine der folgenden fünf Bedingungen erfüllt ist:
2. x ist eine Folgerung n‑1‑ten Grades aus der Klasse X
3. es gibt solche AF u und w, eine solche Aussage y und solche Zahlen k und l, dass x die Generalisation der Funktion x,
y die Generalisation der Funktion x ist , u sich aus der Funktion w durch Einsetzen von vk für vl gewinnen lässt und dass x eine Folgerung n‑1‑ten Grades aus der Klasse X ist
4. es gibt solche AF u und w sowie Aussagen y und z, so dass x, y und z in dieser Reihenfolge Generalisationen
der Funktionen u, ~w + u und w sind und dass y und z Folgerungen des n‑1‑ten Grades aus der Klasse X sind
5. es gibt solche AF u und w, eine solche Aussage y und eine nat. Z. k, so dass x eine Generalisation der Funktion u + Lkw, y eine Generalisation der Funktion u + w, vk keine freie Variable der Funktion u ist und dass y eine Folgerung n‑1‑ten Grades aus der Klasse X ist
6. es gibt solche AF u und w, eine solche Aussage y und eine nat. Z. k, so dass x eine Generalisation der Funktion u + w, y eine Generalisation der Funktion u + Lkw ist und dabei y eine Folgerung des n‑1‑ten Grades aus der Klasse X ist. I 472
Berka
Folgerung/logische Folge/Folgebeziehung/Tarski: x ist eine Folgerung aus der Aussagenklasse x ‑ Schreibweise x e FL(X) (großes od. kleines x?) ‑ gdw
es eine solche nat. Z. n gibt, so dass x eine Folgerung n‑ten Grades aus der Klasse X ist.
Anmerkung:
Alternative Def Folgerung/Tarski: (direkt, ohne Hilfsbegriff "n‑1‑ten Grades"):
x e Fl(X) gdw. X < AS und wenn jede Klasse Y, die alle folgenden fünf Bedingungen erfüllt, zugleich der Formel x e Y genügt:
1.X < Y
2. wenn y e AS, y eine Generalisation der Funktion zu, z eine Generalisation der Funktion w und u sich aus der Funktion w durch Einsetzungen von vk für vl gewissen lässt und dabei z e Y, so auch y e Y
3. wenn y e A, y,z und t e Y, so auch y e Y
4. wenn y e Y , u und w AF sind, y eine Generalisation der Funktion u + Lkw, z eine Gen der Funktion u + w, vk keine freie Variable der Funktion u ist und dabei z e Y, so auch y E Y
5.wenn y e A, u und w AF, y eine Generalisation der Funktion u + w, z eine Generalisation der Funktion u + Lkw und dabei z e Y, so auch y e Y.
Problem: durch Umformung dieser Definition in eine rekursive vom Typ 10 (s.o.) gewinnen wir eine Aussage, die weder der obigen Def noch irgend einer anderen normalen Definition äquivalent ist. I 472
Berka
logische Folgerung/Hoyningen-Huene: auch "(logische) Implikation" genannt. Gehört der Metaebene an. Dagegen:
Konditional: auch "(materiale) Implikation" genannt, ‑ Aussagenverknüpfung. HH I 112
Hoyningen-Huene
Folgerung/künstliche Sprache L/Mates: eine Aussage ist eine Folgerung aus einer anderen gdw. die zugehörige Subjunktion gültig ist. I 71
Mates
Folgerung/Mates: ist eine Aussage j aus einer Menge G von Aussagen, gdw. es keine Interpretation gibt, bei der alle Aussagen von G wahr sind, j jedoch falsch. I 84
Mates
Folgerung/(s): eine Konklusion folgt, eine Ableitung wird erstellt.
Folgerung/(s): bezieht sich nicht auf Regeln (diese sind für Ableitungen relevant) sondern auf Prämissen. Dennoch Frage: soll das Folgen der Konklusion also nur intuitiv festgestellt werden?
Ableitung/(s): ist eine endliche Zeilenmenge, die nach Schlussregeln aufgebaut sind, keine Konklusion, diese ist nur die letzte Zeile.
Konklusion/(s): wird aus Prämissen gewonnen, nicht (nach Regeln) abgeleitet.
Konklusion/(s): ungleich Ableitung: Konklusion nur die letzte Zeile. Konklusion folgt aus Prämissen. Eine Ableitung ist nicht etwas, das folgt, sondern etwas, das nach Regeln aufgebaut ist.
Korrektheit/(s): bezieht sich auf Regelsysteme nicht auf eine Konklusion.
Folgerung/Mates/(s): (s.u.): ist semantisch!
Ableitung/Mates/(s);: (s.u.): ist syntaktisch. ad Mates I 179f
Mates
Folgerung/Ryle: keine Operation, bei der Entdeckung gemacht wird ‑ nicht langsam oder rasch ‑ wie Ankommen, nicht wie Reisen ‑ kann nicht unterbrochen werden I ~ 409
Ryle
Folgerung/Wessel: (auch Implikation): Prädikat "...folgt logisch aus..." bezieht sich auf sprachliche Gebilde. Ebenso "...impliziert ...": ist eine Aussage über Aussagen.
Dagegen:
Subjunktion: Operator, ">": bezieht sich auf Sachverhalte. I 124
Wessel
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Form/Moles: tritt beim Auswahlverfahren als Abstraktion von der Komplexität des Wirklichen auf. I 90
Moles
»gute Form« /Gestalttheorie/Eco: eine Konfiguration, die die natürlich gegebenen Elemente, wenn sie sich zu größeren Komplexen anordnen, mit Notwendigkeit annehmen. Bestmögliche Organisation, bezieht sich natürlich auf ein kulturell Gegebenes! I 141
Eco
»gute Form«/Gestaltpsychologie : dasjenige Modell, welches die geringste Information erfordert und die größte Redundanz besitzt.
EcoVs: damit verliert der Begriff »gute Form« alle ontologische Notwendigkeit. Er impliziert keine schon festlegen der Struktur der Wahrnehmungsprozesse. Das Subjekt kann zugunsten anderer Möglichkeiten auf die gute Form verzichten. So ist die gute Form auch nicht mehr selbstverständlich für unsere Erwartung. Gute Form ist kulturabhängig. Und sie begünstigt die Erwartung des Durchschnittsmenschen. I 152
Eco
aussagenlogische (a.l.) Form/HH: einer Aussage entsteht durch Abstraktion vom Sinn von Teilaussagen, die wahrheitsfunktional verknüpft sind, oder vom Sinn der ganzen Aussage; jedoch gehören Gleichheit und Verschiedenheit der betrachteten Teilaussagen mit zur aussagenlogische Form. II 57
Bsp »die Wohnung ist schön und sie ist ziemlich teuer.« Davon, dass es sich um verschiedene Teilaussagen handelt, dürfen wir nicht abstrahieren.
Bsp p u q ‑ Aber: A1 u A2. Der letztere Ausdruck ist eine Abkürzung. Hier werden längere Zeichen durch kürzere ersetzt, ohne die Bedeutung zu ändern. HH I 58
A1 u A2 besitzt einen Wahrheitswert, weil er eine Aussage ist.
p u q Form ohne Wahrheitswert, weil hier ja vom Sinn der Teilaussagen abstrahiert ist. Aber Tafeln.
Gleichheit und Verschiedenheit gehören zur logischen Form und nicht zum Inhalt. HH I 59
Problem: es kann sein, dass eine aussagenlogische Form einer bestimmten Aussage logisch wahr ist, während eine andere aussagenlogische Form der gleichen Aussage logisch falsch ist! Lösung: grobkörnig/feinkörnig. II 90
Hoyningen-Huene
prädikatenlogische (p.l.) Form einer Aussage entsteht durch Abstraktion vom Inhalt des Individuenbereichs, vom Sinn der Prädikate, und von Sinn der Individuenkonstanten; jedoch gehören die Stellenzahl der Prädikate sowie Gleichheit und Verschiedenheit von Individuen und Prädikaten mit zur p.l. Form. HH I 197
Wie in der Aussagenlogik kann man nicht von der p.l. Form einer Aussage sprechen, weil es vielfach mehrere Möglichkeiten gibt. P.l. Form nicht eindeutig! HH I 201
Hoyningen-Huene
Form/Medium/GLU/Luhmann: ‑ Medium ist durch lose Kopplung seiner Elemente charakterisiert, die praktisch voneinander unabhängig sind ‑ Medium flexibel, immer bereit Formen anzunehmen, die durch höhere Rigidität ausgezeichnet sind Bsp Medium Sand nimmt durch Fußabdruck Form an, die durch festere Kopplung der Sandkörner hervorgerufen wurde ‑
nichts ist "an sich" Form oder Medium , sondern immer nur Medium mit Bezug auf sich durchsetzende Form bzw. Form die sich in einem Medium niederer Stufe durchsetzt >Kommunikationsmedien, machen etwas wahrscheinlicher, das ohne sie unwahrscheinlich wäre.
Luhmann, GLU
Form/Spencer‑Brown: Form ist die Grenzlinie, wenn sie markiert wird. Sie hat zwei Seiten, und ist nicht nur schöne Gestalt, wenn man sie wahrnimmt, existiert sie in einem "unmarked space".
Luhmann: Analogie zur Semiologie: auf der einen Seite (der Form) das Zeichen, auf der anderen das Bezeichnete. Das führt zur Dreierfigur: AU
Luhmann, Vorl.
Form/Sprache/Wortschatz/Saussure: Form eines Wortschatzes: ist die abstrakte Struktur von Beziehungen, die jeweils eine bestimmte Sprache derselben zugrundeliegenden Substanz aufprägt.
Substanz/Sprache/Saussure: Menge der Gedanken und Gefühle, die der Menschheit unabhängig von der jeweiligen Sprache gemeinsam ist. I 58
Lyons
gebundene Form/Bloomfield/Lyons: Formen, die nie alleine als ganze Äußerungen vorkommen.
freie Form: eine Form, die alleine als Äußerung vorkommen kann.
kleinste freie Form/Bloomfield: jede freie Form, die selbst keinen Teil enthält. (= Wort).
LyonsVsBloomfield: das trifft eher auf phonologische als auf grammatische Wörter zu
Wort/Bloomfield: = kleinste freie Form. I 204
Lyons
Form/Platon: das was in die "unbestimmte Zeitheit", das Unbestimmte, eine Grenze bringt.(Zuschneidet). (Quantitativ. ‑ Qualitativ: Der Kreis verschafft dem Material eine Einheit, aus der unbestimmten Ausdehnung ist etwas geworden, was ein Tisch oder ein Bett ist. I 81
Suhr
Form/Simons: a) für Organismen: charakteristische Konstruktion und physiologische Funktion zusammen, die das Leben ermöglich.
b) für Artefakte: die Eigenschaften, die die Ausübung der Funktion ermöglichen.
Artefakte: hier bedeutet die kürzeste Unterbrechung der Existenz das Ende.
c) weiterer Sinn: Bsp geophysikalische Objekte, Bsp Inseln, Berge: charakteristische Formung und Relation zu benachbarten materiellen Objekten. I 199
Simons
Form/Inhalt
Inhalt/Spencer‑Brown: nimm an, e ist ein Kreuz. Der Inhalt von e ist der Inhalt des Raumes, in dem e steht, nicht der Inhalt des Kreuzes, das den Raum markiert. I 37
Form: wenn wir also eine Form beschreiben, finden wir eine Reihenfolge
Inhalt
Inhalt Bild
Inhalt Bild Inhalt
Inh. Bild Inh. Bild....I 37
Spencer‑Brown
Form/Kant: ermöglicht, dass das Mannigfaltige Der Erscheinung in gewissen Verhältnissen geordnet werden kann.
Die Form ist dem Verstand zugeordnet. >Materie. V 50
Strawson
Form/Wittgenstein/Tractatus/Hintikka 2.0141 Die Möglichkeit seines Vorkommens in Sachverhalten ist die Form des Gegenstands. W I 74
Hintikka
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Formale Redeweise: benutzt parallele syntaktische Sätze. II 205
Carnap
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Formel/Gentzen/Berka: formales Abbild einer Aussage. I 296
Berka
Formel/L/Terminologie/Field: (in Sprache L) ein Prädikat, gefolgt von einem sing Term. Ebenfalls die Negation einer Formel, Konjunktion oder Disjunktion zweier Formeln, auch mit Quantifikation beliebiger Variablen. II 4
Field
Formel, logische
1. die Variablen sind Formeln
2.Ist P eine Formel, so ist ~P auch eine.
3.Sind P und Q Formeln, so auch: (P u Q), (P > Q) und (P <>Q)
4.Eine Zeichenreihe ist nur dann eine Formel, wenn sie in endlich vielen Schritten mittels
der Regeln 1 ‑ 3 konstruierbar ist.
Die Operatoren dürfen hier nur zusammen mit Klammern verwendet werden, p u q ist keine Formel, nur (p u q). HH I 248
Theorem 4,.1 Jede Formel ist entweder eine Variable oder Negation oder Konjunktion oder Adjunktion oder Konditional oder Bikonditional (sie schließen sich gegenseitig aus). HH I 249
Hoyningen-Huene
Formeln/Kripke/EMD: atomare Formeln sind Formeln. Wenn f und y Formeln sind, so auch
(f u y). Und auch ~f. (Aber keine atomare!) Und auch (Exi)f. (s.u. II 330 letzteres ist ein Satz).
Standardquantor: semantisch: interpretieren wir ihn wie folgt:
D: sei ein nichtleerer Bereich
F: eine Funktion, die jede einfache Konstante auf ein Element von D abbildet, jeden n-stelligen Funktionsbuchstaben auf eine Funktion von Dn auf D, und jeden n-stelligen Prädikatbuchstaben auf eine n-stelligen Relation auf D.
D: ist die "Reichweite" der Variablen.
s = {si} sei eine unendliche Sequenz von Elementen von D.II 328
EMD
atomare Formel/L '/Mates: besteht entweder aus eine Aussagebuchstaben (z.B. j) oder sie hat die Gestalt pt1t2...tn, wobei p ein n-stelliges Prädikat ist und t1,t2,...tn Terme sind. I 202
Mates
Formeln/Stuhlmann-Laeisz: können nicht semantisch interpretiert werden, da in ihnen (freie!) Variable vorkommen, so dass auch nach der Interpretation der WW nicht feststeht. I 136
Dagegen:
Aussage: Formel ohne freie Variablen.
Stuhlmann-Laeisz
Formel/Wessel: der Formel
p bik q > (p > q) entspricht das
Formelschema:
A bik B > (A > B) I 84
Wessel
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Formelklassen/Ersetzen/Logik/Wessel: durch Ersetzen einer Teilformel durch eine andere Formel (muss nicht an allen Stellen geschehen) erhält man gleich eine ganze Gruppe von Formeln, da das Symbol C [A/B] nicht eindeutig eine einzige Formel bezeichnet.
Bsp C: ~p > (q > ~p),
A: ~p
B: ~~r. Dann erhalten wir die Formelklasse:
1) ~p > (q > ~p)
2) ~~r > (q > ~p)
3) ~p > (q > ~~r)
4) ~~r > (q > ~~r). I 58
Wessel
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Formelschema/Wessel: der Formel
p bik q > (p > q) entspricht das Formelschema:
A bik B > (A > B) I 84
Wessel
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Forschergemeinschaft: gewisse Gemeinsamkeiten: gemeinsame Forschung durch
gemeinsames Paradigma. Initiation für junge Forscher soll Zusammenhalt verstärken. II 502
Kuhn
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Forschungsprogramm/Lakatos: harter Theoriekern zusammen mit einer negativen und einer positiven Heuristik.
Def negative Heuristik/Lakatos: Anpassungen werden nicht im Kern sondern nur an der Peripherie vorgenommen, Allerdings können im Zuge einer degenerativen Entwicklung sich die modus‑tollens‑Treffer auf gegen den Kern richten.
Def positive Heuristik/Lakatos: Programm, nach dem immer komplexere theoretische Modelle bzw. Systembedingungen für den Kern mit widerspenstigen Daten fertig werden können. I 198
Schurz
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fortgesetzt ‑ wir sagen, ein Prädikat "Q" sei fortgesetzt, wenn eine Hypothese wie "Alle P sind Q" fortgesetzt ist. II 120
Goodman
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Fortschritt: besteht darin, immer mehr Wahres über die Dinge zu sagen. Das führt langfristig zu höherer Erfolgswahrscheinlichkeit von Handlungen. I 734
Brandom
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Frage/C.L. Hamblin: (1958):die Menge der möglichen Antworten. Aber es ist nicht die Disjunktion der direkten Antworten! Sonst könnten wir folgende zweifellos verschiedene Fragen gar nicht mehr unterscheiden . I 139
Fraassen
Beinhalten von Fragen:/Belnap/Fraassen: eine Frage Q beinhaltet eine andere Q’, wenn Q’ beantwortet ist, sobald Q beantwortet ist. D.h. jede vollständige Antwort auf Q ist auch eine vollständige auf Q’.
leere Frage/Belnap/Fraassen: eine Frage ist leer, wenn alle ihre direkten Antworten notwendig wahr sind.
Eine leere Frage ist in allen Fragen enthalten.
dumme Frage/Belnap/Fraassen: („foolish“). liegt vor, wenn keine ihrer Antworten wahr sein kann.
Bsp hast du einen Hut getragen, der sowohl schwarz als auch nichtschwarz war, oder einen der weiß und nichtweiß war?
Eine dumme Frage beinhaltet alle Fragen.
stumme Frage/Belnap/Fraassen: („dumb“ auch „blöd“): liegt vor, wenn es keine direkte Antwort auf sie gibt: Bsp welche drei verschiedenen Primzahlen gibt es zwischen 3 und 5? I 139
Fraassen
Präsupposition/Fragen/Belnap/Fraassen: von Frage Q ist jede Proposition, die von allen direkten Antworten auf Q impliziert wird. (FN 40).
Korrektur/Fragen/Belnap/Fraassen: von Q ist die Leugnung jeder Präsupposition von Q.
grundlegende Präsupposition/Fragen/Belnap/Fraassen: ist die Proposition, die wahr ist, gdw. eine direkte Antwort auf Q wahr ist.
relativ vollständige Antwort/Belnap/Fraassen: ist eine Proposition, die zusammen mit der Präsupposition von Q eine direkte Antwort auf Q impliziert. I 140
Fraassen
Interrogativ/Belnap/Fraassen: welche Frage durch es ausgedrückt wird, ist stark kontext‑abhängig. Und zwar teilweise, weil meist Index‑Wörter in ihnen vorkommen. Bsp „Welches willst Du?“. Hier bestimmt der Kontext, was überhaupt möglich ist.
elementare Fragen/Belnap:
a) „Ob“‑Fragen.
b) „Welches“‑Fragen.
Menge der direkten Antworten: wird durch zwei Faktoren spezifiziert:
1. Menge von Alternativen („Thema“)
2. Wunsch nach Selektion. I 141
Fraassen
Fragen/Harrah, David: These eine Frage ist einfach eine indikative Äußerung, die in der Disjunktion oder der Menge der möglichen Antworten besteht. I 72
Prior
interne Fragen/Carnap:/spät, statt "Allwörtern") konfrontieren die Theorie mit empirischen Tatsachen.
externe Fragen/Carnap: sollen die Menschen mit den relativen Vorzüge von Theorien konfrontieren.
QuineVs: dadurch erhält man keine neuen Erkenntnisse in Bezug auf die ontologische Relativität. XII 69
Quine
Frage/Befehl/Wunsch/Frege: These ein Wunschsatz, eine Frage oder ein Befehl enthält überhaupt keinen Gedanken! II 73
Ein Satz enthält nur dann einen Sinn, "bei dem Wahrheit überhaupt in Frage kommen kann", wenn der Satz selbst diese Bedingung erfüllt. II 74
Stuhlmann-Laeisz
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Fragilität
fragiles Ereignis/Lewis: ein Ereignis, das sich nicht als dasselbe zu einer anderen Zeit oder in anderer Weise hätte ereinen können. Ein fragiles Ereignis hat damit ein reiches Wesen. (s) es hat praktisch alle Eigenschaften wesentlich). V 196
Lewis
Zerbrechlichkeit/Fragilität/fragil/Ereignis/Lewis/(s): ein modifiziertes Ereignis wäre nicht dasselbe sondern ein anderes).
(s) dann Modifikation gar nicht ausdrückbar: was wurde modifiziert?
kontrafaktische Analyse/Schwarz: nach ihr verursacht A B, wenn B ohne A nicht geschehen wäre. Frage: unter welchen Umständen wäre ein Ereignis noch geschehen (wenn auch anders) und unter welchen wäre es durch ein anderes ersetzt. Das wird später noch zu Problemen führen. Schw I 133
W. Schwarz
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„extremer Fregeanismus“/KripkeVsFrege/KripkeVsRussell/Cresswell: (diesen beiden schreibt er diese Einstellung zu): These dass Namen in allgemeinen zu Idiolekten gehören.
Problem: dann geht es im Pierre‑Bsp gar nicht um Pierre, sondern um den Sprecher der den Fall berichtet, und seinen Idiolekt! II 151
Cresswell
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Frege‑Paradox/Identität/Stuhlmann-Laeisz: (Frege: Über Sinn und Bedeutung): wenn wir mit der Gleichheit a = b eine Beziehung zwischen dem sehen wollten, was die Namen "a" und "b" bedeuten, (also zwischen den Gegenständen a und b) so schiene a = b von a = a nicht verschieden sein zu können. I 199
Das ist nur deshalb ein scheinbares Paradox, weil es unserer Meinung entgegensteht, dass manche Identitätsaussagen irgendwie nicht trivial seien. Diese Meinung wird dadurch bestätigt, dass Identitätsfragen zur Beantwortung meistens Informationen erfordern.
Frage: kann die Identität also überhaupt als zweistellige Relation bestehen? I 200
Glauben/Wissen: Wissen impliziert Glauben: dann:
Frege‑Paradox: erscheint in neuem Licht: wenn ein Identitätsurteil a = b wahr ist, dann ist es apriori wahr, also gilt für jede rational glaubende Person X: X glaubt, dass a = b.
Wenn a = b hingegen falsch ist, dann ist a = b apriori falsch und X glaubt dass a ungleich b. I 208
Stuhlmann-Laeisz
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Frege‑Prinzip/Brandom: : (semantisch): eine ordentliche Folgerung darf niemals von einer wahren Behauptung zu einer falschen führen. II 23
Brandom
Frege‑Prinzip/Davidson/Hintikka: besagt, dass die Bedeutungen der einzelnen Bestandteile des Satzes ‑ und letzten Endes die darin enthaltenen einfachen Zeichen ‑ die Bedeutung des Satzes vollständig bestimmen. W I 83
Hintikka
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Fregescher Sinn/Place: die Art von konkreten ED, Eig oder Situation, die , wenn sie existiert, den Referenten des Satzes bildet. II 28
Referent/Fregesche Bedeutung/Place: das aktual existierende ED, Eig oder Situation oder Klasse von ED, von Eig, oder von Situationen, die in der Lage sind, die Aufmerksamkeit des Hörers zu wecken. Voraussetzung: dass der Hörer die Ausdrücke versteht. II 28
Armstrong
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Freie Logik/Read: nimmt nicht an, dass jede Individuenkonstante, Name oder Kennzeichnung etwas bezeichnet, das existiert.
Drei Arten der freien Logik:
Positive: behauptet, dass einige Aussagen wahr sind,
Negative: alle falsch, Außenbereich mit einem einzigen Fall und ein leerer Innenbereich.
neutrale: kein Wahrheitswert. Re I 161
Freie Logik 1.Typ "mit Aussenbereich"(Read): leerer Terminus bezieht sich auf etwas, aber der Definitionsbereich ist in einen Innenbereich und einen Außenbereich gegliedert: der
Def Außenbereich besteht aus den Bezugsgegenständen leerer Termini: Bsp runde Quadrate, goldene Berge usw. Der
Def Innenbereich ist wie in der klassischen Logik. Der kleinstmögliche Bereich ist dann ein
Die Quantoren der Freien Logik beziehen sich nur auf den Innenbereich.
Freie Logik 2. Typ "nichtbezügliche Freie Logik". Re I 162
Read
Freie Logik/Strobach: hier sind Sätze, die leere Namen enthalten, weder wahr noch falsch (oWW, ohne Wahrheitswert). I 108
Strobach
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freie Variation/Linguistik/Lyons: Einheiten, die in einem bestimmten Kontext vorkommen können, ohne miteinander zu kontrastieren, sind in freier Variation.
Bsp kontrastieren: die Vokale in leap und get (z.B. bet und beat)
I 75
Bsp freie Variation: die Vokale in den möglichen Aussprachen von economics:
Freie Variation: ist Funktionsäquivalenz im Kontext.
Pointe: sie darf nicht mit Distributionsäquivalenz verwechselt werden.
Was unter freier Variation und Kontrast zu verstehen ist, hängt von der Art der Einheit ab.
Def Kontrast/Linguistik/Lyons: zwei Ausdruckselemente stehen in Kontrast, wenn die Substitution des einen durch das andere im selben Kontext, ein anderes Wort oder einen anderen Satz erzeugt.
Def freie Variation/Linguistik/Lyons: in fV stehen zwei Ausdruckselemente, wenn die Substitution des einen durch das andere im selben Kontext nicht ein anderes Wort oder einen anderen Satz erzeugt.
Kontrast/freie Variation/Lyons: werden nur dann distributionell interpretiert, wenn Wörter im Hinblick auf ihre grammatische Funktion (Nomen, Verb, Adjektiv usw.) betrachtet werden.
freie Variation/Semantik/Lyons: hier wird die fV meist als „Synonymie“ bezeichnet. I 74
Lyons
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Freiheit/Aristoteles: ein Tun, das sein Worumwillen in sich trägt. Einheit von Denken und Gedachtem. Einheit höchster Theologie mit gelungenem Leben. I 175
Bubner
Freiheit/Locke: ist gegenüber dem Willen das Prädikat, das einer handelnden Person (agent) zuzuordnen ist, die die Fähigkeit besitzt, sich gemäß ihren Präferenzen für oder gegen die Umsetzung der Willensoption in reales Handeln zu entscheiden. I 64
Locke
Freiheit/Orwell,1984: zu sagen, dass 2 + 2 = 4 ist. III 286
Rorty
Freiheit/Schopenhauer: nichts anderes, als dem Satz vom Grund (dem Prinzip der Vorstellungswelt) nicht unterworfen zu sein. Schop I 112
Schopenhauer
Freiheit/Hobbes: jeder Mensch soll sich mit soviel Freiheit für sich selbst zufrieden geben, wie er gewillt ist, anderen sich selbst gegenüber zuzugestehen.
Hobbes setzte das mit der goldenen Regel des NT gleich. IV 197
Stegmüller
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freiwillig: mit dem Geist bei der Sache. I 95
Ryle
freiwillig/Handlung/Mackie: eine Handlung ist freiwillig, wenn es mindestens eine Beschreibung gibt, unter der sie direkt beabsichtigt ist. IV 308
Stegmüller
freiwillig/Ryle: dieses Wort wird nur bei Handlungen gebraucht, bei denen von der Schuld einer Person die Rede zu sein scheint.
AustinVsRyle: man kann auch ein Geschenk freiwillig machen.
freiwillig/Cavell: Mittelweg zwischen Austin und Ryle: die Handlung müsse zumindest suspekt sein. I 243
Vendler
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Fülle: die Symbole in dem pikturalen Schema sind relativ voll. Fülle wird sowohl von der Allgemeinheit des Symbols als auch von der Unbegrenztheit eines Schemas unterschieden. Sie ist in der Tat völlig unabhängig von dem, was ein Symbol denotiert, als auch von der Anzahl der Symbole in einem Schema. III 213
Goodman
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Fundamentalgesetz/ML//Quine: (Zusammenhang hier: Kennzeichnungen).
8.19 "x(Fx <> x = y) > jx Fx = y. IX 41
Quine
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Fundamentalgleichung/Quantenmechanik/QM
Quantenmechanik: fundamentale Gleichung:
pq‑qp = h/2pi
VII 171
Gribbin
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schwache Fundierung/Simons: (weak foundation) Schreibweise: wf
a wf b = notw(E!a > E!b).
Das beinhaltet eine Reihe trivialer Fälle. Alles ist schwach fundiert in sich selbst und in jedem notwendig Existierenden und jedes notwendig nichtexistierende Ding ist schwach fundiert in allem.
Das letztere schließen wir aus:
Fundierung/Simons: a fn b = a wf b u a ungl b u ~notwE!b. Schreibweise: fn
notwendiger Teil/Simons:Def <<! : a <<! b = notw(E!b > a << b).Schreibweise: <<!
II 173
Dann ist jedes Objekt durch seine notwendigen Teile fundiert:
notw(a <<! b > b fn a). (sic). II 172
Chisholm
Fundierung/Gründung/Loar/EMD: wir sagen, eine Sprache L sei in Gemeinschaft P gegründet, wenn solche (...) Korrelationen zwischen Satzmerkmalen und Bedeutungskonstituenten
in der korrekten psychologischen Erklärung vorkommen. Einer Erklärung, die erklärt, wie die Sprache erweitert wird, bis sie auch die unbegreiflich komplexen Sätze enthält. II 160
EMD
fundiert/Grover: ist ein Faulheitspronomen: wenn es seinen Referenten oder propositionalen Inhalt unabhängig erwirbt, wenn überhaupt.
Pointe: Fundierung garantiert keinen Referenten! Bsp
Der König von Frankreich ist kahl und er ist weise. II 124
Grover
fundierte Klassen/Quine:
alle Klassen x für die es keine unendliche Folge z1,z2... gibt derart, dass ...e z2e z1 e x.
Denn wenn y selbst fundiert ist, dann ist y e y, und also e y e y e y im Widerspruch zur Fundiertheit von y.
Dilemma: wenn y auf der anderen Seite nicht fundiert ist, dann gibt es z1,z2... derart, dass e z2 e z1 e y. Dann aber ist z1 seinerseits auch nicht fundiert, um Widerspruch zu "z1 e y".
falsche Lösung: eine Regel zu postulieren, jeden Einzelfall von (1), dessen Negation nicht logische gültig ist, als Axiom aufzustellen:
Problem: es gibt kein allgemeines Verfahren, die Annahme logischer Gültigkeit zum Widerspruch zu führen, wohingegen es ein Verfahren gibt, die logische Gültigkeit zu beweisen.
Quine: aber dieser Einwand ist unwesentlich.
Entscheidend: die so ausgezeichneten Axiome sind zwar einzeln dann widerspruchsfrei, als Gesamtheit jedoch widersprüchlich. IX 27
Quine
Fundierung/fundiert/Quine: (Schreibweise: "Fnd") eine Relation a ist fundiert, wenn es ausser L keine Klasse gibt, in der es zu jedem Element ein anderes Element derselben Klasse gibt, das zu dem ersteren in der Relation a steht.
Kürzer: a ist fundiert, wenn es keine Klasse x ungl L gibt, deren sämtliche Elemente in
^a ' 'x enthalten sind, wenn es keine klasse x ungl L mit x < ^a ' 'x. gibt. Also
"Fnd a" steht für ""x(x < ^a ' 'x > x = L)". IX 101
Quine
Fundierung/Sainsbury: die Wahrheit eines Satzes muss nach dieser Vorstellung durch etwas ausserhalb dieses Satzes selbst fundiert sein. Sai I 171
Sainsbury
Fundierung/Gründung/Grammatik/Loar: eine Grammatik G fundiert den Gebrauch von L in G gdw. L eine Sprache ist, die in G gebraucht wird und G eine Grammatik von L ist, die in die korrekte psycholinguistische Theorie für das Verstehen in G von L eingeht. I 254
Schiffer
empirisch fundiert/Theorie/Schurz: eine Theorie ist empirisch fundiert, wenn ihre basalen Theorien als vortheoretische Begriffe nur empirische Begriffe besitzen. Sonst wären sie ohne empirische Zuordnung und daher nicht empirisch signifikant.
strukturalistische Wissenschaftstheorie/Strukturalismus/Schurz: lehnt die Fundierungsforderung ab und vertritt statt dessen eine kohärentistische Position, wonach die Begriffe der basalen Theorien eines Theorienetzes allesamt theoretischer Natur sind, da es ja keine Vortheorien mehr gibt, die diese erklären könnten.
SchurzVs: zirkulär. I 187
Schurz
„schwache Fundierung“/Mereologie/Simons:
N(E!a > E!b)
Das ist ziemlich schwach, aus zwei Gründen:
1. jedes Individuum ist ontologisch abhängig von sich selbst.
2. wenn irgendein Individuum notwendig existiert, (hier bleiben wir agnostisch, es könnte Gott sein) ist die Existenz jedes Individuums notwendig ontologisch abhängig von diesem. I 294
Simons
Fundierung/Husserl: wenn ein a nur in einer umfassenderen Einheit existieren kann, die es mit einem µ verbindet, sagen wir, dass a eine Fundierung durch ein µ braucht. Oder auch dass ein a eine Supplementierung durch ein µ braucht. I 303
Simons
Fundierung/Mereologie/Simons: verhält sich zu Akzidens und Substrat:
Substrat/Simons: nennen wir das Fundament eines Akzidenz. Oder eben „Substrat des Akzidenz:
DD7 (N)(x acc y bik N(t) N(Ext x > Ext y u ~y < x) u ~ N E! y) I 306
Dagegen:
Akzidenz/Simons: ein Moment, das ständig von seiner Fundierung abhängig ist. I 305
Simons
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Fundierungsaxiom/Neumann/Quine:
"x[x ungl L > Ey(y e x u x n y = L)] IX 209
Quine
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Fundierungsprinzip/FP/Peacocke: für jeden Teil eines Gedankens muss gelten, dass es prinzipiell möglich ist, dass er nicht schon aus anderen Gedanken stammt. (Sonst Regreß). >Sensitivität für Wahrnehmung, >Bekanntschaft, >nichtinferentiell. Aber: Urteil, nicht Wahrnehmung!
I 200
Sogar viele Einführungsregeln für Verbindungen müssen sich auf das Fundierungsprinzip stützen.
Erfahrung hat einen propositionalen Inhalt, aber sie ist verschieden vom Urteil, um das es beim FP geht. (?).
(s) Urteile müssen fundiert sein, Wahrnehmung kann Halluzination sein, man weiß es ja nicht)
Peacocke: das FP schließt auch keinen Holismus in Bezug auf Wahrnehmungsmuster aus. I 199f
Peacocke
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Funktion/Basieux: X und Y seien Mengen. Eine Vorschrift f , die jedem Element x e X genau ein Element y e Y zuordnet,
in Zeichen x ‑> y = f(x) heißt eine Funktion, oder auch:
Abbildung von X in Y , in Zeichen: f: X ‑> Y.
Funktionen können manchmal auch als "Transformation" oder "Operator" oder "Zuordnung" bezeichnet werden.
Eine konkrete Funktionsvorschrift definiert man stets auch elementweise: Bsp wird durch die Relation
x + y = 7 eine Funktion zwischen (natürliche, oder rationalen oder reellen) Zahlen definiert: (N ‑>N, Q ‑>Q, R ‑> R), denn man kann ja die Gleichung auflösen (y = 7 ‑ x) und erhält damit eine eindeutige Zuordnung x ‑> y = 7 ‑ x, die für alle betrachteten Zahlen definiert ist. I 32
Surjektiv: heißt die Abbildung, wenn jedes Element von Y ( rechte Seite) auch wirklich als Bild auftritt.
Injektiv: ist eine Abbildung, wenn verschiedene Elemente von X (linke Seite) auch verschiedene (Funktions‑) Werte Y haben. Synonym: eineindeutige Abbildung.
Bijektiv: ist eine Abbildung, wenn sie sowohl injektiv als auch surjektiv ist. synonym: : umkehrbar eindeutige Abbildung. I 34
Basieux
variable Funktion/Schönfinkel/Berka: eine Funktion mit mehreren Argumenten:
F(x,y)
kann aufgefasst werden als eine Funktion eines einzigen Arguments y, aber nicht mehr als eine fest gegebene, sondern als eine veränderliche, ihrer Gestalt nach von x abhängige Funktion!
Das ist eine Abhängigkeit der Funktion selbst, nicht des Funktionswertes vom Argument. I 278
Berka
Funktion/Logik/Field: die Quantifikation über Funktionen verlangt Logik 2. Stufe.
Lösung: unendlich/Field: statt „endlich“ viele Sandkörner: einfach weil die Leugnung von „es gibt endlich viele Sandkörner“ eine Leugnung der Existenz von Funktionen ist.
Dennoch verlangt der Kontext, in dem man eine 1:1‑Funktion leugnen kann, viele Funktionen anderer Art. III 125
Field
Funktion/Russell: setzt Werte voraus, ‑‑ aber Werte setzen keine Funktion voraus!
Bsp Man kann die Proposition "Sokrates ist von der Art Mensch" vollkommen verstehen,
ohne dass man sie als Wert der Funktion " x ist von der Art Mensch" ansieht. I 59
Russell
Funktion/Spencer‑Brown: wir verstehen eine Funktion hier weiter gefasst als das Resultat einer möglichen Menge von Operationen auf die Variable. I 84
Spencer‑Brown
Funktion/Stechow: eine Funktion f ist eine Menge von gP, die die folgende Bedingung erfüllt:, für jedes x,y,z: wenn <x,y> e f und <x,z> e f, dann y = z. D.h. dass jedem Element des Vorbereichs genau ein Element des Nachbereichs zugeordnet wird. Es kann aber verschiedenen Elementen des Vorbereichs dasselbe Element zugeordnet werden.
Funktion/Anwendung/Stechow: f(x): = das y, so dass <x,y> e f, für eine beliebige Funktion f und ein beliebiges x im Vorbereich von f.
Abbildung: f bildet x auf f(x) ab.
Wert: f(x) ist der Wert von f für das Argument x bzw.
Bild: f(x) ist das Bild von x unter f. ((s) Bild = Wert). I 22
Stechow
Funktion/Satzfunktionen/Tugendhat: sind nicht wahr oder falsch. »x ist weiß« ist weder war noch falsch, aber wird durch bestimmte Gegenstände »erfüllt«.(> Erfüllung). III 221
Tugendhat
Funktion/Wittgenstein: (Ex).fx. Die Werte von Ex sind Eigennamen (ein Eigenname in diesem Sinne lässt sich durch die Aussage definieren, dass er, wenn man ihn in "y existiert" für y einsetzt, Unsinn ergibt). II 37
Wittgenstein
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Funktion/Linguistik/Semantik
grammatische Funktion/Lyons: ein Wort fungiert als Nomen, Verb, Adjektiv usw. I 135
Lyons
Funktion/Semantik/Linguistik/Stechow: (nach Frege):
ep: Funktion 1. Stufe (>Typ)
Funktion 2. Stufe: Bsp die Artikelbedeutung, weil sie den Typ (ep)((ep)p) hat: hier dargestellt durch Schönfinkelisierung als zwei-stellige zweitstufige Funktion.
Funktion 2. Stufe: Bsp auch die DP‑Bedeutung, weil sie Typ (ep)p) hat: ihr einziges Argument ist ein Begriff 1. Stufe, d.h. eine Funktion vom Typ ep.
Funktion 1. Stufe: transitive Verben (Typ e(ep) sind nicht 2. Stufe, weil nirgendwo eine Funktion als Argument auftritt. 71
Stechow
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Funktionale Analyse/GLU/Luhmann: ‑ erlaubt, jedes Phänomen als kontingent und vergleichbar zu erfassen ‑ jedes Phänomen wird zu einem Problem, das unterschiedliche Anschlussmöglichkeiten eröffnet ‑ F.A. beschreibt die Beziehung zw. Problemen und ihrer möglichen Lösung .
> auch Stegmüller (I) Vs Funktionsanalyse : bei isoliert betrachtetem System keine Unterscheidung von Funktion und Effekt möglich: Bsp Herz könnte System zur Erzeugung von Herztönen sein, oder Mechanismus für Information ‑ ein Ereignis, das Zustände des Systems auswählt ‑ übt selektiven Einfluss auf Strukturen aus und löst Veränderungen aus ‑ Fähigkeit zur Info‑Verarbeitung setzt Fähigkeit zur Orientierung an Unterscheidungen voraus ‑ > Kommunikation,> Mitteilung!
‑ Umwelt hat nur Funktion der Irritation und Störung des Systems, zur Information kommt es, wenn Irritationen durch eigene Strukturen des Systems verarbeitet werden ‑ Es entsteht Info, wenn ein unerwartetes Ereignis dazu führt, das was man später erwarten wird, zu verändern. Kommunikation nicht Informations‑Übertragung, denn es wird nichts übertragen, Mitteilender behält Info, der Verstehende bekommt nicht etwas, sondern verarbeitet autonom seine Strukturen.
Luhmann, GLU
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funktionale Applikation/FA/Semantik/Terminologie/Stechow: Anwendung der Funktion auf ein Argument. Eine Operation, zweistellige Funktion höherer Stufe. I 22
Stechow
Funktionalapplikation/Semantik/Stechow: ist das wichtigste semantische Kompositionsprinzip, damit haben wir gelernt, dass syntaktische Regeln, hier die Regel S > NP VP Bedeutungen haben. D.h. man wendet die durch die VP ausgedrückte Funktion auf das Individuum an, das durch die NP bezeichnet wird 26
Daran sieht man, dass auch Regeln Bedeutung haben! 28
Stechow
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funktionale Äquivalenz/Funktionalismus/Block: zwei Turingmaschinen X und Y sind funktional äquivalent, wo es eine Maschinentafel gibt, die genau diese Menge an Inputs und Outputs auflistet und sowohl X als auch Y beschreibt.
In Bezug auf psychologische Theorien: wenn es zumindest eine psychologische Theorie gibt, die sich auf genau diese Menge von Inputs und Outputs bezieht und die sowohl für X als auch für Y wahr ist. I 171
Block
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funktionale Charakterisierung/Evans: das konstitutive Verhältnis von Vorstellungen zu einer bestimmten Art von Information.
Der Inhalt der funktionalen Charakterisierung bildet den Kern einer Vorstellung des so charakterisierten Typs. I 490
Frank
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funktionale Definition/Schiffer: wird dadurch ermöglicht: Für jedes i <= n, bestimmt (a) eine funktionale Rolle: die Eigenschaft 2. Stufe die jede Eigenschaft oder Relation haben muss, wenn sie das i‑te Element eines n-Tupel ist, das (a) erfüllt.
Man könnte die funktionale Definition für die theoretischen Grundbegriffe geben, deren Ersetzung durch Variablen in dem offenen Satz (a) resultierte. Bsp wenn „R“ und „S“ theoretischen Termini sind, (Bsp „referiert“ und „ist wahr von“, und
T(R,S)
die Theorie ist, dann können sie im Tandem funktional definiert werden:
R(x,y) gdw. für eine Relation P (physikalisch, 1. Stufe) die das 1. Element eines gP (von Relationen (physikalisch, 1. Stufe) das erfüllt „T(x,y)“.
S(x,y) ….. 2. Element….
Wenn die wahr‑von‑Relation eine funktionale Relation ist, wird sie in dieser Weise „definiert“, und, zwar im Tandem mit der Referenz‑Relation für Namen auf Objekte. Das ist aber keine Identitäts‑Relation zu einer gegebenen funktionalen Relation und analysiert nicht die Bedeutung. I 101
Schiffer
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funktionale Eigenschaft/logische Form/Field:
(Organismus) X hat y zu t = def es gibt eine ein-stellige physikalische Eigenschaft P, so dass
(i) P ist die j‑te Komponente einer einzigen Realisation von f in X zu t
(ii) X hat P zu t.
y: funktionale Eigenschaft
P: ein-stellige physikalische Eigenschaft II 48
Field
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III 22
funktionale Gesetze/NG/Armstrong: (C.D. Broad, 1935) wichtige Quelle für nichtinstantiierte Fälle. logische Form:
Q = f(P) , mit Q und P als möglichen physikalischen Größen. Es kann sehr gut sein, dass P für immer keinen Wert hat. ((s) das heißt nicht, dass P = 0 ist!).
(Das ist das nomische Äquivalent für Bsp Hume: ein bestimmter Farbton von Blau mag niemals verwirklicht sein).
Dennoch gibt uns das funktionale Gesetz den Wert für das abhängige (!) Q für uninstantiierte Werte von P genauso wie für instantiierte.
Frage: könnte man alle Fälle von uninstantiierten NG auf funktionale Gesetze zurückführen?
Bsp Newtons 1. Gesetz wäre dann auf einen unverwirklichten Fall seines 2 Gesetzes zu reduzieren, wobei sich das 2. Gesetz umgekehrt als funktionales Gesetz herausstellt.
Bsp das "Gesetz" das Bremsen in Zügen regiert, wäre von verschiedenen funktionalen Gesetzen über Masse unter erdähnlichen Umständen ableitbar. III 22
Armstrong
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funktionale Relation/Schiffer: ist eine Relation zwischen Dingen, die besteht, wenn diese Dinge durch eine Relation auf einander bezogen sind, die eine bestimmte funktionale Rolle hat.
funktionale Relation: kann durch verschiedene physikalische Relationen realisiert werden! Selbst in einem einzigen System! Wenn sie reich genug sind um interessant zu sein, können funktionale Relationen durch offene Sätze charakterisiert werden, die wahre oder falsche Theorien werden, wenn sie in geschlossene Sätze verwandelt werden. I 101
Schiffer
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funktionale Rolle/Schiffer: einfach jede Eigenschaft 2. Stufe, eines Zustands‑Typs 2. Stufe, dessen Besitz beinhaltet, dass der Besitz dieses Z‑Typs kausal oder kontrafaktisch auf andere Z‑Typen bezogen ist, nämlich zu Output, Inputs, distalen Objekten und ihren Eigenschaften.
s.u. I 100
Def funktionale Rolle: Eigenschaft 2. Stufe von physikalischen Eigenschaften 1 Stufe die beinhaltet, dass jede Eigenschaft, die sie hat, eine kausal-explanatorische Rolle im Funktionieren eines Systems spielt. Jede f.R. bestimmt eine funktionale Eigenschaft.
I 21
Bsp die Eigenschaft, die durch folgenden offenen Satz ausgedrückt wird, ist eine funktionale Rolle:
x ist ein Z‑Typ 1. Stufe, so dass wenn man getreten wird, das verursacht, dass x in einem instantiiert wird (als Token) was einen dazu bringt, zurückzuzucken.
Schiffer: passendere Beispiele sind viel schwieriger zu geben! Wenn man als offenen Satz etwas wie
Tx
annimmt, werden die entsprechenden Theorien viel komplizierter.
funktionale Rolle/Schiffer: obiges Beispiel gibt zwei wichtige Merkmale von f.R. an:
1. ein gegebener physikalischer Z‑Typ hat unbestimmt viele funktionale Rollen.
2. zwei verschiedene physikalische Z‑Typen können dieselbe funktionale Rolle haben.
Def funktionale Eigenschaft/Schiffer: jede funktionale Rolle bestimmt eindeutig eine funktionale Eigenschaft. Wenn F eine f. Rolle ist, dann wird die
funktionale Eigenschaft, ausgedrückt durch den offenen Satz:
x ist ein Token eines Z‑Typ der F hat.
(s) Die funktionale Eigenschaft ist ein Token des physikalischen Zustands‑Typs, der die und die Rolle hat. Kurz: Eigenschaft = Token des Typs mit der Rolle sein). Typ hier immer „physikalisch“). I 21
Schiffer
funktionale Rolle/Schiffer: (s.o. 2.2) Eigenschaft 2. Stufe von physikalischen Eigenschaften 1 Stufe die beinhaltet, dass jede Eigenschaft, die sie hat, eine kausal-explanatorische Rolle im Funktionieren eines Systems spielt. Jede f.R. bestimmt eine funktionale Eigenschaft. I 100
Schiffer
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Funktionalismus/Avramides: jeder Typ eines Geistzustands ist ein Zustand, der aus einer Disposition besteht, in bestimmter Weise zu handeln und bestimmte Geistzustände ((s) Tokens) zu haben, wenn bestimmte sensorische Outputs (?) und bestimmte Geistzustände gegeben sind. (?). (39)).
FunktionalismusVsBehaviorismus: leugnet nicht, dass Geistzustände ein realer Teil von Kausalerklärungen sein kann. Er versucht zu erklären, was Geistzustände überhaupt sind. I 147
Avramides
Funktionalismus/Block: Behaviorismus plus mentale Zustände. I 161
Block
Psychofunktionalismus/Block: alternative Charakterisierung (s.o., I 192): mentale Zustände sind Zustände, die in ihrer kausalen Verknüpfung (zu Ereignissen, Zuständen, Inputs usw.) bestehen, die tatsächlich in uns auftreten, gleichgültig, wie diese Entitäten auch immer untereinander verknüpft sind. I 202
Block
Semantischer Funktionalismus/Lewis/Pauen: greift ausschließlich auf alltagssprachliches Verhaltensvokabular zurück.
Dabei wird unterstellt, dass die funktionalen Beschreibungen bedeutungsgleich mit unserem mentalistischen Alltagsvokabular sind.
Lewis: die Bedeutung der Alltagssprache ergibt sich nicht etwa aus dem direkten Zugang zu den mentalen Zuständen, vielmehr sind sie Produkte einer Theorie, nämlich der allseits bekannten Alltagspsychologie.
Die Alltagspsychologie hat die Begriffe zur Erklärung eingeführt, d.h. dass sie bereits relational sind. (Übersetzbarkeit der Aussagen).
Lewis: die mentalistischen Ausdrücke sind damit nicht nur bedeutungsgleich, sondern sie beziehen sich auch auf die gleichen Entitäten wie die der physikalistischen Sprache! (Bedeutung/(Bezug).
D.h. es lassen sich Aussagen gewinnen, in denen das Wort "Schmerz" nicht mehr auftaucht. Es reicht aus, ganz allgemeine von dem Zustand zu sprechen der durch die entsprechende funktionale Rolle gekennzeichnet ist. I 130f
M. Pauen
Funktionalismus/Frank: die Theorie, die Bewusstseinszustände mit Tabellenzuständen einer Turingmaschine identifiziert, also auf ihre kausale Rolle festlegt. I 11
M. Frank
Funktionalismus: ist die Ansicht, die plausibelste »monistische« Theorie (die Spaltung in
Geist und Materie als zwei getrennte Arten von Substanzen vermeidet) ist die, wonach
psychologische Eigenschaften mit funktionalen Eigenschaften identisch sind.
Putnam: der Funktionalismus liefert schon die richtige naturalistische Beschreibung. Es gibt
andere »mentalistische« Beschreibungen dieser Beziehung, die ebenfalls richtig sind, sich jedoch
nicht auf das Weltbild zurückführen lassen, dass wir »Natur« nennen! Die Begriffe »Rationalität«, »Wahrheit« und »Bezugnahme« gehören einer solchen »mentalistischen« Version an. V 112
Putnam
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engerer Funktionenkalkül/Gödel/Berka: dazu gehören diejenige logischen Ausdrücke, die aus Aussagevariablen: X,Y,Z... und Funktion‑(= Eigenschafts‑ und Relations‑)‑Variablen 1. Typs: F(), G(xy), H(xyz) mit den Operationen v, ~, (x) (Ex) aufbauen, wobei die Präfixe(x),(Ex) sich nur auf Individuen, nicht auf Funktionen beziehen. ((s) also keine Quantifikation über Eigenschaften, also 1. Stufe)). (s.u. >McKinsey: der eFK entspricht dem PK 1.Stufe). I 314
Berka
Prädikatenkalkül/Funktionenkalkül/Church/Quine: (n-ter Stufe): nach n Typen abbrechende Typentheorie, Verschmelzung von Mengenlehre und Logik (QuineVs).
Bsp PK 2. Stufe: Theorie der Individuen und Klassen von Individuen.
Man sah darin einfach eine QL, in der Prädikatsbuchstaben zu Quantoren zugelassen sind.
Die eigentliche QL wurde dann PK der ersten Stufe genannt.
Dieser Trend enthielt auch eine fehlerhafte Unterscheidung zwischen TT und ML, so als ob die eine nicht so gut wie die Annahmen über Mengen enthielte.
Andererseits nährte er die Vorstellung die Ql selbst enthielte schon in ihrem "F" und "G" bereits eine Theorie über Klassen oder Attribute und Relationen.
QuineVs: die lebenswichtige Unterscheidung zwischen Schemabuchstaben und quantifizierbaren Variablen wird vernachlässigt. IX 188
Quine
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Funktionsabstraktion/Lambdaoperator/Abstraktionsoperator/Quine: (Zuerst von Frege, später Church). Präfix Lambda: lx. bindet Variablen (wie Quantifikation, Klassenabstraktion und Kennzeichnung).
Quantifikation: vor Aussagen, erzeugt Aussagen.
Kennzeichnung: vor Aussagen, erzeugt Terme.
Klassenabstraktion: vor Aussagen, erzeugt Terme. IX 52
Quine
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Funktionskonversion/Konversion/Stechow: sei y ein beliebiges Objekt in A. Dann gilt: [die Funktion f: A > B; (x) e A: f(x) = T(x)](y ) = T(y).
Dabei ist t eine Kennzeichnung, die abhängig von der Belegung von x ein Objekt in B bezeichnet.
Eine Konversion eliminiert den Binder I 24
Stechow
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Funktionslast/Linguistik/Lyons: Bsp viele Wörter können durch die Opposition von /p/ und /b/ unterschieden werden. Daher hat der Kontrast zwischen diesen beiden Elemente große Funktionslast.
Wenn nur wenige Wörter durch eine Opposition unterschieden werden Bsp wreath und wreathe ist die Funktionslast gering. I 84
Lyons
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Funktionswörter/Semantik/Stechow: Artikel, Präpositionen, Negation, Modalverben, Tempora, Adverbien. I 4
Stechow
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Funktor: ein Ausdruck, der andere Ausdrücke näher bestimmt und in Beziehung
setzt. (monadisch, dyadisch usw., nach Anzahl der Argumente.) I 30
Funktoren: können nach der semantischen Kategorie ihrer Argumente eingeteilt werden in aussagenbestimmende, namenbestimmende, universalenbestimmende.
Nach den semantischen Kategorien des Ergebnisses: in aussagenerzeugende, namenerzeugende, universalienerzeugende. Bsp Negator Eliminator, Konjunktur usw.. Me I 32
A. Menne
Funktor/Funktoren/Quine: ein-stellig: macht aus einem Gegenstandsausdruck einen Gegenstandsausdruck: Bsp „Vater von“.
zwei-stelliger Funktor: macht aus zwei Gegenstandsausdrücken einen: Bsp „+“
X 49
Funktoren sind bequem, aber überflüssig. Wir können sie durch geeignete Prädikate ersetzen. Und zwar indem wir die Methode erweitern, mit der wir Namen durch Prädikate ersetzt haben. ((s) >Analogie).
Funktoren erzeugen zusammengesetzte Gegenstandsausdrücke. Diese und die Namen gehören in dieselbe Kategorie: die der Gegenstandsausdrücke, die nicht Variablen sind.
Die zusammengesetzten Gegenstandsausdrücke können Variablen enthalten, aber sie können nicht, wie die Variablen quantifiziert werden. X 48f
Quine
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Fusion/Mereologie/Schreibweise/Simons: ist die Summe aller Objekte, die ein bestimmtes Prädikat Fx erfüllen, denotiert durch den Variablen-bindenden Operator s:
sx[Fx]
[ ]: markieren die Reichweite des Operators.
Der Begriff der allgemeinen Summe ist hinreichend zur Definition der Begriffe des allgemeinen Produkts, der binären Summe, des binären Produkts und des Differenz‑Operators. I 15
Simons
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fuzzy logic/Read: Fuzzy Logik und die Theorie unscharfer Mengen geben keine Erklärung für vage Prädikate. Es muss eine andere Erklärung der Natur attributiver Prädikate wie "rot", "groß" , "wenig" geben, welche die Unschärfe ihrer Grenzen besser erklärt. Re I 232
Read
Fuzzy logic/AL3/Strobach: AL3 (dreiwertige Aussagenlogik) hat sich in der fuzzy logic als ausgesprochen nützlich herausgestellt, wenn man für V jeden Wert zwischen 0 und 1 zulässt, und für die Negation der wff a als V‑Wert die Differenz zwischen V(a) und 1 zuweist.
Pfeilverbindung: lässt die philosophische Radikalität einer Interpretation von fuzzy AL als Logik erahnen: (V(a > b) hat den Wert 1, wenn a mindestens so wahr ist wie b, ist a wahrer als b, so ist V(a > b) um gerade soviel geringer als 1 wie a wahrer ist als b. I 139
Strobach
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