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Concept x/Author1VsAuthor2/Putnam:….
Up until now all texts in this file (AnaLytic Philosophy) are in German. The new projects will be carried on in English.
Ich/Lacan: das stolze Ich ist nichts als der Inbegriff seiner eigenen Widerstände. I 33
Bolz
Ich/Chisholm: wir können von dem Pronomen der ersten Person sagen, dass es verwendet wird, um die Person zu bezeichnen, die es gebraucht.
Es wird nicht gebraucht, um irgendeinen Teil des Inhalts auszudrücken!
Man kann sagen, dass die verwendende Person der Referent ist.
Wir werden nicht behaupten, dass das Pronomen der ersten Person eine Bedeutung besitzt. I 72
Chisholm
Ich/Russell:"die Biographie, zu der dieses gehört".
jetzt//Russell: "die Zeit von diesem"
hier/Russell: "der Platz von diesem". (Inquiry into Meaning and Thruth, 1940, S. 134). I 73
Chisholm
empirisches Ich/Pauen: Gesamtheit der zeitlich stabilen Selbstzuschreibungen, die aus momentanen Akten von Selbstbewusstsein hervorgehen. Nicht notwendigerweise ein homogenes "inneres Objekt". I 237
M. Pauen
Ich/Selbst/Nozick: ein Ich oder Selbst zu sein, heißt die Fähigkeit der reflexiven Selbstreferenz zu haben. II 78
Nozick
Ich/Nozick: ist die nächste und größte organische Einheit, auf die der Akt der reflexiven Selbstreferenz referiert, und sie wird dadurch referiert, dass der Akt sie einschließt. II 90
Nozick
»Ich«/Rorty besteht aus den geistigen Zuständen des Menschen. Das »Ich« hat nicht, sondern ist Überzeugungen, Stimmungen, Wünsche usw.. Es besteht aus ihnen. IV 66
Rorty
Ich/Kant: "empirisches Ich": als Ursache wie als Wirkung tätig
"noumenales Ich": (metaphysisch): überflüssiger, passiver Betrachter. IV 322
metaphysisches Ich/Kant/Stegmüller: wesentlicher Bestandteil bei Kant, weil es der Adressat des moralischen Sollens ist.
Stegmüller
"Ich"/Wittgenstein: Dass es Sinn hat anzunehmen, dass ich meinen Körper wechsele, während es keinen Sinn hat anzunehmen, dass ich ein Selbst ohne Körper habe, macht deutlich, dass das Wort "ich" nicht durch "dieser Körper" ersetzt werden kann. Zugleich zeigt es, dass "ich" nur mit Bezugnahme auf einen Körper Sinn hat. II 225
Wittgenstein
"Ich"/"er"/Wittgenstein/Schulte: logisch nicht auf der gleichen Stufe! Das Wort "ich" wird nicht wie ein Name verwendet. W VI 186
Schulte
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»Das Ideale«/Schopenhauer: das, was von unseren Erkenntnisformen bestimmt ist. I 33
Schopenhauer/Korfmacher
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ideales Gas/Druck/Feynman: die neue Definition der Temperatur können wir in Gleichung (39.9):
PV = N(2/3)<mv²/2> einsetzen. Dann entspricht der Druck mal dem Volumen der Gesamtzahl der Atome mal der universalen konstanten k mal der Temperatur: Gesetz:
PV = NkT.
Weiterhin ist bei gleicher Temperatur, bei gleichem Druck und Volumen die Anzahl der Atome bestimmt. Diese ist ebenso eine universelle Konstante!. I 554
Feynman
ideales Gas/Feynman: innere Energie U unabhängig vom Volumen. I 625
ideales Gas: bildet den Hintergrund für "spezielle Gase".
Feynman
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Idealismus/Barrow: da alles Wissen, das wir behaupten zu besitzen, durch unseren Verstand gefiltert wurde, können wir nach dem Idealismus niemals sicher sein, dass es eine direkte Beziehung zwischen der Wirklichkeit und unseren Vorstellungen von ihr gibt. Sie ist eigentlich ein großer Traum, eine Idee. Die Größen in unseren Theorien existieren im Weltall nicht. I 38
Idealismus: Die Ansprüche des Idealisten sind am radikalsten: "die ganze Beschreibung der Welt ist von Verstand bestimmt.".." einschließlich der hirnverbrannten Idee, dass es nicht so wäre" ((s)> Immunisierung). I 43 (Sigle unklar/abweichend in verschiedenen Dateien)
Barrow
Idealismus: Gegenstände werden nur dann als seiend betrachtet, wenn wir über sie Begriffe
bilden können. II 196
Carnap
Idealismus/Field: mathematische Entitäten existieren, aber nur als "geistige Konstruktion" oder "sprachliche Konstruktion". I 2
Das ist mehr als nur die einfache Leugnung mathematischer Entitäten. I 3
Field
Idealismus/Rorty: Wahrheit nicht Übereinstimmung mit der inneren Natur eines Gegenstands, sondern Kohärenz. II 126
Rorty
"transzendentaler Idealismus"/Kant/Strawson: die ganze Welt der Natur ist nur Erscheinung. Bewusstseinszustände haben hier keinerlei privilegierten Status. (Im Gegensatz zum "empirischen Idealismus"). Strawson: Kant ist als transzendentaler Idealist Berkeley näher, als er anerkennt. V 17
Strawson
dogmatischer Idealismus/Kant/Stroud: die These dass es außer mir keine Welt gibt.
KantVs: das wäre eine Aussage über die Welt, die wir untersuchen wollen: das ist absurd. I 129
Stroud
problematischer Idealismus/Kant/Stroud: These dass die von uns unabhängige Welt unwißbar sei. Oder dass sie zweifelhaft sei oder nicht zu verlässlich wie andere Dinge, die wir wissen. Das lässt alles problematisch. (B 274)
KantVsIdealismus: missdeutet unsere aktuale Situation in der Welt. I 130
Stroud
transzendentaler Idealismus/Kant/Stroud: die Form des Idealismus, die er hier als Ergänzung zu seinem empirischen Realismus braucht nennt er „transzendentalen Idealismus“. Er braucht ihn, um den a priori-Charakter unseres Wissens von Raum und Zeit (verkörpert in der Geometrie) zu begründen.
Pointe: auch deswegen können die Dinge in Raum und Zeit keine unabhängige Existenz von unseren Gedanken und Erfahrungen haben.
Stroud: um zu zeigen, dass da räumliche Dinge unabhängig von uns sind, müssen wir zeigen, dass sie Erscheinungen sind und eben nicht unabhängig von uns.
Die Wahrheit dieses transzendentalen (nicht transzendenten) Idealismus ist die Bedingung für die Wahrheit des empirischen Realismus. I 149
Stroud
direkter Idealismus/Stroud: These alles, was wir wahrnehmen ist abhängig von uns“, würde dem direkten Realismus: These „ alles ist unabhängig von uns“ widersprechen. I 150
Stroud
transzendentaler Idealismus/Kant: das Verstehen fällt das Urteil über die Natur der Dinge, aber die Natur der Dinge ist nicht der Untersuchungsgegenstand, die Natur der Dinge ist unerschöpflich. (A12‑13 = B 26). I 154
a priori/notwendig/Erkennen/Kant: wenn die notwendigen Bedingungen für Wissen außerhalb von uns lägen, könnten wir sie nicht a priori erkennen. ((s) s.o.: weil wir die Gegenstände nicht ohne sie wahrnehmen könnten).
Daher brauchen wir Idealismus um unser Wissen als a priori-Wissen zu erkennen, und das macht den Idealismus transzendental. I 155
Transzendentaler Idealismus: Kant würde sagen: „ich verliere nichts, wenn ich ihn akzeptiere“.
transzendentaler Idealismus/KantVsCarnap/Stroud: würde sagen, dass er nicht falsch sein könnte, weil er notwendig ist, um alle anderen sinnvollen Fragen empirisch zu klären. I 173
Stroud
Idealismus/Wittgenstein: richtig: das wir niemals über unsere Erfahrungserlebnisse hinausgelangen. Geist und Materie, das ist eine Unterteilung innerhalb unseres Erlebens.
Die Idealisten haben erkannt, dass eine Hypothese nicht ausserhalb der Erfahrungserlebnisse steht.
Die Idealisten haben erkannt, dass eine Hypothese nicht bloß ein Satz über das Erleben ist.
Bsp dass ein Tennisball rund aussieht, ist ein Satz; doch dass die Erde rund ist, das ist lediglich eine Hypothese! II 101
Wittgenstein
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Ideen/Platon: die Gründe des Seins alles Wirklichen. I 28
Bubner
Idee/Locke: das, was das Objekt des Verstandes (understanding) ist, wenn ein Mensch denkt, gleichgültig, ob es ein Trugbild, ein Begriff, eine Vorstellung oder was auch sonst ist. Jeder beliebige Bewusstseinsinhalt kann Idee sein. I 27
Locke
einfache Ideen/Locke: durch einen Sinn bewirkt. Bsp Farben, Licht, Töne, Geräusche, Gerüche, Geschmäcke.
Bsp Die Idee der Festigkeit entsteht durch den Tastsinn, Sie führt zur Idee des Raumes, den feste Körper einnehmen, aber auch zu der des leeren Raumes!
Diese Ideen sind dann nicht mehr einfach, sondern erfordern Abstraktion. I 33
Locke
Ideen/ Locke: die Materialien, aus denen der menschliche Geist Wissen fabrizieren kann.
Frage: wie wird der Geist mit all diesen Ideen ausgestattet? Aus der Erfahrung. IV 395
Quine
Idee/Descartes: die Form eines jeden Bewusstseins, durch deren unmittelbare Erfassung ich eben dieses Bewusstseins bewusst bin. ‑ Ideen, als Inhalte des Denkens sind bestimmt und unterscheidbar. I 96
Descartes
Ideen/Platon/Russell: Bsp »Gerechtigkeit«. Das, was alle gerechten Handlungen gemeinsam haben. Teilhabe. Platon bezeichnet Ideen auch als »Form«.
IV 82
Eine übersinnliche Welt, die wirklicher ist als die Welt der Sinne. Nicht nur »himmlisches Reich«, sondern logisch abgesichert! IV 81
Russell
Ideen/Hume/Ryle: im allgemeinen blasser (weniger lebendig) als Eindrücke und in ihrer Entstehung später, da sie Spuren, Bezüge und Wiedergaben von Eindrücken seien. I 341
Ryle
Ideen/Hume: Terminologie: Unterscheidung Gedanke, dass p / Eindrücke (images)
Unterscheidung Eindrücke: images /impressions
seeings: optische Wahrnehmungen
knowings: Erkenntnisse
Ideas: Vorstellungen (Denken statt Sehen)
vidid idea: "lebendige Vorstellung": man glaubt an einen Sachverhalt, statt dass man nur denkt, dass er besteht. II 326
Sellars
Ideen/Berkeley/Stegmüller: sind vollkommen passiv, zwar gibt es zwischen ihnen einige Regelmäßigkeiten der Folge und des Zusammenseins, doch niemals ist eine Ursache der anderen.
Wirkliche Aktivität kommt nur dem göttlichen und dem menschlichen Geist zu.
Wichtig: entgegen einer verbreiteten Meinung führt Berkeley nichts auf Täuschungen zurück!
Für den Wahrnehmenden bilden tatsächlich die realen Dinge nur eine Untermenge von Ideen. IV 375
Stegmüller
Idee/Descartes: Repräsentation, Sinneserfahrung, Wahrnehmung. I 140
Stroud
Ideen/kant: Vernunftbegriffe ohne Gegenstand. I 281
Vaihinger
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Idempotenz der Disjunktion: (P v P ) <> P. I 136
Mates
Idempotenz/Spies: die Eigenschaft, für gleichgroße Eingaben gleichgroße Ausgaben zu liefern.
I 231
Spies
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Identifikation beruht auf der Einteilung in Entitäten und Arten ‑ Die Antwort auf die Frage:
Dasselbe oder nicht dasselbe?" muss immer lauten :"dasselbe was?" I 20
Goodman
Identifikation/TugendhatVsStrawson: Bsp »der höchste Berg« ist überhaupt keine Identifizierung: welcher ist denn der höchste? Es muss noch etwas hinzukommen, eine Ostension, oder einen Name, oder eine Ortsangabe. Bsp jemand kann mit verbundenen Augen vor den höchsten Berg geführt werden. Er wird auch nicht mehr wissen. I 397/398
Tugendhat
Identifikation/Searle: heißt, dass es keinen Zweifel mehr gibt, auf der untersten Ebene. I 398
Tugendhat
Identifikation/Tugendhat setzt ein System von Raum‑Zeit‑Stellen (vor Wahrnehmungs‑Gegenständen) voraus. Die Bezugnahme auf diese Stellen kann nicht scheitern. I 462
Tugendhat
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identisch
typ‑identisch/Bruns: Hermann und sein Doppelgänger auf der Zwillingserde sind, physikalisch beschrieben, typ‑identisch, sie haben die gleichen nichtrelationalen physischen Eigenschaften. I 686
Frank
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Identität/logische Form/Peirce/Berka:
1ij = Pk(qkiqkj + ~ki~qkj).
D.h. wenn man sagt, dass Dinge identisch sind, bedeutet das, dass jedes Prädikat für beide wahr ist oder für beide falsch. I 47
Berka
logische Identität/ semantische Tableaux/Beth/Berka: eine formale Ableitung in F der Formel V als einer logischen Identität ist ein formaler Beweis in F der Sequenz
0 I‑ V. I 265
Berka
Identität/Mensch/Black: beim Menschen zählt die Identität, d.h. nicht das Besitzen einer Eigenschaft, Fähigkeit, Funktion, also etwas, das auch zu jemand anderem gehören könnte. III 106
Black
Logische Identität/Feigl: Zurückführung eines Begriffsbereiches auf den anderen. I 501
Bsp Zorn kann weder definiert werden als solches und solches Verhalten einer Person, noch als ein so und so beschaffener Nervenprozess.
Identisch sein ist mehr als entsprechen. Mehr als 2 Seiten derselben Medaille.
Feigl: psychische Zustände also nicht zurückführbar. I 502 f
Stegmüller
Identität "x = x" .Das ist eine Funktion, deren Wert immer das Wahre ist, was man auch als
Argument nehmen möge (Nichts ist nicht mit sich selbst identisch). I 33
Frege
Identität von Glaubenseinstellungen/Tradition: zwei Glaubenseinstellungen sind identisch, dann und nur dann, wenn sie in denselben analytischen Inferenzen vorkommen. F/L 22
Fodor/Lepore
Einzelnes/Ganzes/Identität/Leibniz/Holz: die Identität des Einzelnen mit dem Ganzen und umgekehrt gründet in der Unterscheidung von beiden! . ((s) >Hegel: Grund: die Einheit der Identität und des Unterschieds).
Leibniz: die
Immanenz der Substanz in der Welt und die
Inhärenz der Welt in der einzelnen Substanz.
Logische Form/Holz: das "Übergreifende Allgemeine":
I 114
Das Ganze hat zwei Arten:
a) das Ganze selbst und
b) das Einzelne, das einerseits eine Art Ganzes ((s) durch Abgrenzung) und doch sein Gegenteil, nämlich Teil ist.
Die ontologische Entsprechung dieser logischen Struktur:
zweifache Weise des In-seins:
a) "in der Welt" gekennzeichnet durch Lage,
b) Substanz selbst als ein Umfassendes, in dem die Totalität aller anderen Substanzen, also die Welt, als Bedingung ihrer selbst "enthalten" ist. I 113f
Leibniz
Identität/Lewis: die Relation, in der alles zu sich selbst und zu nichts anderem steht. IV 57
Lewis
statt Identität:
dieselbe Verteilung perfekt natürlicher Eigenschaften/Lewis: liegt vor, wenn zwei Dinge dieselben pnE instantiieren und die Teile des einen den Teilen des anderen so zugeordnet werden können, dass einander zugeordnete Teile ebenfalls dieselben pnE (und Relationen) instantiieren. Bsp wenn nur Elementarteilchen pnE instantiieren, wären dann alle anderen Dinge, der Mt. Everest und die Mona Lisa, perfekte Duplikate. Schw I 97
W. Schwarz
Identität‑zu‑t/Identität zu einer Zeit/"zeitliche Identität" ("tensed identity"): die dauerhaften Personen (continuants) C1 und C2 sind identisch ‑zu‑t dann und nur dann, wenn sie beide zu t existieren und ihre Zustände zu t identisch sind.
Zeitliche Identität ist keine "Art von Identität".
Es ist keine Identität zwischen Zuständen, sondern eher eine abgeleitete Relation zwischen dauerhaften Personen die von der Identität zwischen Zuständen beinhaltet wird. Es ist nicht Identität zwischen dauerhaften Personen.
Es ist eher eine schwächere Relation als Identität, die dann vorliegt, wann immer verschiedene dauerhafte Personen Zustände gemeinsam haben (also Spaltung).
Mit der Zählung von dauerhaften Personen durch zeitliche Identität (Identität‑zu‑t) erhalten wir die richtige Anzahl, selbst wenn sich Personen überlappen. IV 63
Lewis
Identität/Mensch/Locke: es kommt allein darauf an, dass das Bewusstsein sich vergangenes Handeln selbst zuschreibt, bzw. sich als dasselbe Ding zu verschiedenen Zeiten erfasst. I 54
Locke
Identität/GLU/Luhmann: ‑ Luhmanns konstruktivistischer Ansatz setzt nicht bei I. an: kein Objekt oder Begriff wird als Gegebenes vorausgesetzt, auch nicht Existenz v. Individuen oder der Begriff des Systems.
Luhmann, GLU
Identität/Luhmann: damit ist nicht Ideales, sondern etwas Faktisches gemeint: »das, was als Leben konkret zusammengekommen ist und auf seinen Sinn hin begriffen werden möchte«. II 67
Luhmann
Identität von Sachverhalten/Meixner: zwei SV sind paarweise miteinander identisch, wenn es keine möglichen Umstände gibt, unter denen einer dieser Sachverhalte besteht, der andere aber nicht.
I 113
Vs: für die Auffassung als feinkörnige SV spricht aber:
Es ist wohl richtig, dass keine der SB unter irgendwelchen Umständen bestehen könnte, wenn der andere nicht bestünde, Aber daraus folgt nicht, dass die SV identisch sind. Vielmehr sind sie verschieden, weil die Sätze paarweise verschiedene Inhalte ausdrücken.
VsVs: es ist gar nicht so offensichtlich, dass die zwei Sätze nicht doch jeweils denselben Inhalt haben, denn es ist gar nicht genau ausgemacht, was Inhalt heißen soll.
Aber selbst wenn die Sätze verschiedene Inhalte hätte, hieße das immer noch nicht, dass die SV verschieden sind. I 112f
Meixner
Selbstidentität/Russell: dennoch ist Russells Gesetz "x = x" Teil seines Systems.
"Für irgendein (jedes) f, wenn x ft, dann ft x".
Wenn wir nun individuelle Existenz als Lesniewskische Selbstidentität definieren, dann läuft das auf eine Klasse heraus, die als Einerklasse aufgefasst werden muss, und die prädizierbar ist von einigen, aber nicht von allen Klassen.
Bei Russell ist die Selbstidentität prädizierbar von allem, wofür ein Russellscher Name stehen kann. I 163
Prior
Identität, absolut unterscheidbar: wenn ein offener Satz mit einer freien Variablen nur durch
einen dieser beiden Gegenstände erfüllt wird.
relativ unterscheidbar: wenn ein offener Satz mit zwei freien Variablen durch sie nur in einer Reihenfolge erfüllt wird. I 397
Quine
Identität/physikalische Gegenstände: sind dann und nur dann identisch, wenn sie
umfangsgleich sind. Wo die Umfangsgleichheit nicht vollständig verifizierbar ist, ist es die Identität
auch nicht. II 129
Quine
Identität von Eigenschaften/Quine: eine Beziehung, die in allen Kontexten, die für Eigenschaftsvariablen lohnend sind, Austauschbarkeit salva veritate verbürgt. II 141
Quine
Identität von Zahlen/Quine: ... dann müssen wir zu unserer Definition der Identität einen dritten Teil hinzufügen:
„k = l” für „(a)(a e k . bik . a e l)”. III 297
Quine
Identität von Relationen/Relation/Quine:
„Q = R“ für „(x)(y)(xQy bik xRy)“. III 301
Quine
Relation der Identität/Identitätsrelation/Quine:
„I“ für „x^y^(x = y)“.
Pointe : « xIy » und « x = y » sind äquivalent, aber die Zeichen « I » und « = » (Gleichheitszeichen) spielen darin eine verschiedene Rolle.
„xIy“ ist ein Fall von „xRy“ Bsp „Cicero R y“ oder „Cicero I Tullius“: „I“ ist ein sing Term (letztlich eine Kennzeichnung!) der eins der Objekte bezeichnet, über das die Variable „R“ läuft.
„x = y“ dagegen hat nur eine irreführende Ähnlichkeit mit „xRy“: das Zeichen „=“ ist kein Name eines Wertes von „R“, ist überhaupt nicht als sing Term eingeführt worden.
„I“: bezeichnet eine Relation, nämlich die Extension des Prädikats „[1] = [2]“ (angewandt auf Individuen).
Gleichheitszeichen: bezeichnet dagegen nicht. III 303
Quine
Identität/Mengenlehre/Quine: mit Quantifikation über Klassen wird „x = y“ definierbar als die Aussage, y sei Element jeder Klasse, von der x Element ist. V 162
Quine
Identität/Quine: können wir jetzt vereinfachen: anstatt "y = z" wie in (1) zu definieren:
"y = z" steht für ""x(x e y <> x e z)"
Das geht, weil wir die Individuen mit ihren Einerklassen identifiziert haben.
IX 24
Quine
Identität/Logik/Quine: Wahrheiten der Identitätstheorie
Bsp „x = x“, „Ey((x = y)“ oder „~(x = y . ~(y = x))“ ((s) Symmetrie der Identität)
eignen sich nicht als logische Wahrheiten gemäß unseren Definitionen der logischen Wahrheit. Grund: sie können falsch werden, wenn man „=“ durch andere Prädikate ersetzt. X 88
Quine
Identität/Ununterscheidbarkeit/Leibniz/Read: Ununterscheidbarkeit des Identischen: kein Problem. ‑ Umkehrung problematisch: die Identität des Ununterscheidbaren: keine zwei verschiedenen Dinge können alle ihre Eigenschaften gemeinsam haben. Umstritten. Re I 127
Read
Identität/MöWe‑relativ/Stalnaker: Identität ist immer die binäre Relation, deren Extension in jeder MöWe w die Menge der Paare <d, d> ist, so dass d im Bereich von w ist – I 125 QWI/(s): wird jeweils in einer MöWe formuliert. I 123
Stalnaker
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Identität/Definition/Quine: sobald wir die WaFu, die Variablen und die offenen Sätze einer Sprache festgelegt haben, liegt auch schon fest, was eine brauchbare Definition der Identität für diese Sprache ist.
Ein offener Satz mit „x“ und „y“ drückt genau dann die Identität „x = y“ aus,
wenn er (1) und (2) für alle Gegenstände x und y und für alle Einsetzungen anstelle von „Fx“ und „Fy“ erfüllt. (>Gödelsche Axiome).
Diese Bedingungen lassen keinen Spielraum: zwei Definitionen der Identität, die diese Bedingungen erfüllen, sagen die Identität immer in den gleichen Fällen aus. X 89
Quine
Identität/logische Form/Quine: dazu brauchen wir vier Prädikate
ein ein-stelliges Prädikat : „A“
zwei zwei-stellige Prädikate „B“ und „C“
ein drei-stelliges Prädikat „D“
Identität/Quine: dann definieren wir „x = y“ als Abkürzung für:
(3) Ax bik Ay . (z)(Bzx bik Bzy . Bxz bik Byz . Czx bik Czy . Cxz bik Cyz . (z’)
(z’)(Dzz’x bik Dzz’y . Dzxz’ bik Dzyz’ . Dxzz’ bik Dyzz’))
Prinzip/Quine: „Ausschöpfung aller Möglichkeiten“ X 90
Das setzt voraus, dass es nur endlich viele Prädikate gibt. X 91
Quine
Identität/Quine: (in unserer Scheintheorie der ML) nur zwischen Variablen, nicht zwischen Abstraktionsausdrücken oder ihren Schemabuchstaben definiert ‑ X 99
Quine
Identität/PM/Russell: kein Urteil! Bsp wir urteilen nicht, dass Sokrates = Sokrates ist. Wir urteilen gewissermaßen einen mehrdeutigen Fall der Propositionalfunktion (Aussagenfunktion) "A ist A".
Wir haben offenbar einen einzelnen Gedanken, der keinen bestimmten Gegenstand trifft, sondern einen nicht näher bestimmten Wert der Funktion "A ist A" (s.o.: dort als Konstante, nicht als Funktion bezeichnet). I 58
Russell
Identität, hier: dieser themen‑neutral berichtete Zustand oder Prozess ist strikt, aber
kontingent identisch mit einem materiellen Prozess oder Zustand, zum Beispiel dem
neuro‑hormonalen System..
strikte Identität: nicht nur Korrelation zwischen einem Bewusstseinsphänomen und einem
geistigen Prozess, nicht zwei Zustände, sondern ein Zustand!
kontingente Identität: das durch eine Beschreibung eines Bewusstseinsphänomens berichteten, ist nicht notwendigerweise ein materieller Zustand oder ein geistiger Prozess. Kontingente Identität: Bsp Blitze sind identisch mit elektrischen Entladungen. Bsp Wasser ist identisch mit H20. II 268
Ryle
Identität/Koinzidenz/Superposition/Mereologie/Simons: Bsp der Ring und das Gold aus dem er gemacht ist, nehmen denselben Raum zur selben Zeit ein, aber sie sind nicht identisch, weil sie eine verschiedene Geschichte haben. ((s) >Statue/Ton) I 211
Simons
essentielle Identität/wesentliche Identität/Stalnaker: alle Dinge x und y, die identisch sind, sind wesentlich identisch – d.h. identisch in allen MöWe, in denen das Ding existiert.
((s) D.h. die Existenz wird zur Voraussetzung gemacht, nicht die Identität für die Existenz).
notwendige Identität/Stalnaker/(s): hier ist es umgekehrt: wenn x und y notwendig identisch sind, müssen sie in allen MöWe existieren. Bzw. wenn ein Ding in einer MöWe nicht existiert, kann es in den MöWe in denen es existiert, nicht notwendig identisch sein. I 154
notwendige Identität/logische Form/Stalnaker:
"x^(x = y) > N(x = y)
schlägt in der Standardsemantik wie in der GT fehl, weil ein Ding kontingent existieren kann und weil Selbst‑Identität, wie alle Eigenschaften, Existenz beinhaltet (entails). I 155
Stalnaker
Identität/Ununterscheidbarkeit/PL/Logik/logische Form/Zirkel/Strobach: Pointe: das Leibnizsche Substitutionsgesetz motiviert zwar das entscheidende Axiom von PL+=, kann aber nicht selbst als Formel in PL+= hingeschrieben werden! Sonst müsste man etwas in die Formel fassen können wie: „für jedes (Prädikat) F gilt, wenn x = y und x ist F , dann ist auch y F“. Aber: für jedes F gilt“ lässt sich nicht notieren. Weil man über Eigenschaften in PL nicht quantifizieren kann.
Das für einen beliebigen Prädikatausdruck stehende „F“ ist wie die Regeln selbst, Metasprache.
Prädikatenlogik2. Stufe/PL2/Strobach: typische Formel: das Leibnizsche Gesetz: „x = y > (F)(Fx bik Fy)“. I 104
Strobach
Identität/Frege/Stuhlmann-Laeisz: ist nicht trivial, wenn die Entitäten, um die es geht durch andere Entitäten gegeben sind, welche auf sie verweisen. (>Frege‑Paradox) I 202
Stuhlmann-Laeisz: damit die Identitätsfrage substantiell ist, müssen zwei weitere Bedingungen erfüllt sein:
1. es gibt mindestens zwei Repräsentanten, die verschiedene Dinge repräsentieren,
2. es gibt mindestens zwei Repräsentanten, die dasselbe Ding repräsentieren.
Wenn die erste nicht erfüllt ist, gibt es per definitionem nur ein Ding, das repräsentiert ist. I 203
Wenn die zweite nicht erfüllt ist, folgt, dass je zwei Repräsentanten verschiedene Dinge repräsentieren. Die Identitätsfrage erübrigt sich also. I 204
Stuhlmann-Laeisz
Identität/Platon/Theaithet/Stuhlmann-Laeisz: Frage: ob man sich mit einem Identitätsurteil irren kann.
"Sokrates' Rätsel der falschen Identitätsurteile": dieses Argument soll zeigen, dass man sich nicht irren kann:
(Gl* =) X glaubt dass a = b, impliziert a = b und entsprechend für Ungleichheit: (Gl* ungl). I 209
Zusammenhang: epistemische Logik: Wissen impliziert Glauben. I 208
Stuhlmann-Laeisz
partielle Identität/ Stuhlmann-Laeisz: nur in Bezug auf einige Eigenschaften. Die anderen werden nicht berücksichtigt. p. I. ist auch eine Äquivalenzrelation ‑.d.h. sie ist reflexiv, symmetrisch und transitiv. II 49f Bsp Gleichfarbigkeit ist eine p. I. auch Bsp Gleichzahligkeit, Bsp Gleichgewichtigkeit. II 51
partielle Identität: Stufenleiter von Äquivalenzrelationen: hier:
zwei Sätze können
(i) denselben Inhalt haben
(ii) denselben Gedanken ausdrücken
(iii) denselben WW haben. II 70
Stuhlmann-Laeisz
Identität: Dummett und Geach: "=" kann nur mit Bezug auf Gegenstände verwendet werden! I 37
Tugendhat
Identität/"Leibnizsches Gesetz"/Dummett/Tugendhat: kann nicht als Definition von "=" aufgefasst werden, sondern gründet darin, dass, wenn wir etwas von einem Gegenstand prädizieren, der Wahrheitwert der Behauptung unabhängig sein muss von der Gegebenheitsweise!.
TugendhatVsDummett: nicht so bei Frege: Dummett weist selbst darauf hin, dass er das Leibnizsche Gesetz als Definition von "=" aufgefasst hat.
Tugendhat: wir, können, was wir mit Identität meinen, nicht mit dem Gesetz erklären. Tugendhat pro Dummett. II 248
Tugendhat
Identität/Wittgenstein: Gleichheitszeichen: die Formel "a = a" verwendet das = in spezieller Weise, denn man würde ja nicht sagen, dass a durch a ersetzt werden kann. II 418
Wittgenstein
Identität/Schmerz/Kriterien/Wittgenstein/Schulte: Welches Kriterium für Identität? Nun, einfach, der der dort sitzt oder eine beliebige Beschreibung. W VI 183
Aber für meine Schmerzen? Kein Kriterium!
Schulte
Identität/Erwähnung/Gebrauch/Name/Gegenstand/Wessel: in einer Aussage "a und b sind identisch" wird nicht über die Termini "a" und "b" gesprochen, sondern über die mit diesen Termini bezeichneten Objekte.
Die Termini "a" und "b" werden hier verwendet (gebraucht) und nicht angeführt (erwähnt).
Die Identitätsaussage ist logisch abgeleitet von der Aussage:
"der Terminus a und der Terminus b sind bedeutungsgleich"
Schreibweise: Bedeutungsgleichheit: ta <> tb. I 220
Wessel
Identität/Peirce/Wessel: (a = b) = def "P(P(a) u P(b) v (~P(a) u ~P(b))). (entweder alle Eigenschaften kommen beiden zu, oder keinem von beiden.
Russel/PM: in der Form übernommen:
(a = b) =def "P(P(a) bik P(b)).
(s) ""P" "alle Eigenschaften: PL 2. Stufe. I 221
Wessel
Identität/Aquin: "bloß ideale Relation, da es nur ein Ding gibt, verursacht durch unsere Sprache.
Wessel: pro: tatsächlich sprachliches Phänomen,
VsAquin: keine "bloß ideale Relation" Ontologische Behauptung, die Relation existiert, wenn es den Gegenstand und die zwei Bezeichnungsweisen gibt. I 221
Wessel
Identität/Leibniz: Übereinstimmung in allen Eigenschaften (Geht auf Aristoteles zurück).
Identität/WesselVsLeibniz: unzweckmäßig, weil es die Suche nach zwei Gegenständen zum Vergleich und Überprüfung der Eigenschaften nahe legt. I 221
Wessel
Identität/Hegel: verwarf den Satz "a = a". "Kein Gegenstand bleibt sich selbst gleich".
WesselVsHegel: Fehler: Verwechslung von Wort und Gegenstand. I 221
WesselVsHegel: 3. Fehler Hegels: Identität und Verschiedenheit nicht als zweistellige Prädikate (Relation) sondern zum einen als Subjektterminus und zum anderen als einstelliges Prädikat anzusehen. Verschiedenheit ist einfach die Negation der Identität! I 222
Wessel
triviale Identität/Wessel: a = a. Sie ist überflüssig. Aus ihr können keine Schlüsse gezogen werden. Sie kann auch keine Veränderung beschreiben. I 222
Wessel
Identität/Existenz/QL/Church/Wessel: (1956): Ergänzung durch Church:
1. x = x
2. x = y u P(x) > P(y).
(2) ist im Unterschied zu (1) nicht existentiell belastet. D.h. der Gegenstand muss nicht existieren.
Identität/Existenz/QL/Hao Wang/Wessel: Ergänzung:
P(y) bik (Ex)(x = y u P(x)).
Das ist nicht existentiell belastet. I 227
Wessel
Identität/Leibniz: Ersetzbarkeit salva veritate.
x = y =def AP(P(x) bik P(y)). (s) Alle Eigenschaften des einen sind auch die des anderen und umgekehrt).
WesselVsLeibniz: die entsprechende Bisubjunktion (= ohne def) ist existentiell belastet und deshalb nicht logisch wahr.
Identität/PeirceVsLeibniz: "sein Prinzip ist gänzlich Unsinn. Ohne Zweifel sind alle Dinge voneinander unterschieden, aber dafür gibt es keine logische Notwendigkeit".
Identität/Existenzbelastung/Peirce:
x = y bik AP(P(x) u P(y) v ~P(x) u ~P(y))
WesselVsPeirce: das ist ebenfalls existentiell belastet! I 228
Wessel
Identität/Ununterscheidbarkeit/Wessel: in der Literatur wird zwischen dem Prinzip der Identität des Ununterscheidbaren
(x)(y)AP((P(x) bik P(y)) > x = y) (e)
und dem Prinzip der Ununterscheidbarkeit des Identischen (auch Substitutionsprinzip):
(x)(y)(x = y > AP(P(x) bik P(y))) (n)
unterschieden. I 228
Wessel
Identität/Vagheit/WesselVsLeibniz: bei Vagheit gilt das Leibnizsche Prinzip der Identität des Ununterscheidbaren nicht, da in der nichttraditionellen Prädikationstheorie die Formeln
P(x) bik P(y) und
‑i P(x) bik ‑i P(y)
nicht äquivalent sind. I 228
Wessel
Identität/Wessel: i1 = i2 =def S(i1,ti2). ((s) ti: der Term, der den Gegenstand i bezeichnet).
Verschiedenheit/Wessel:
‑i (i1 = i2) =def E(i1) u E(i2) u ~(i1 = i2)
Identität/Wessel: wir setzen das Axiom:
l‑ i1 = i2 > ti1 <_> ti2.
Die Umkehrung gilt nicht! I 335
Wessel
___________________________
Identitätsbedingungen/Anscombe/Simons: gibt es nicht für Ereignisse. (Simons dito). I 129
Simons
___________________________
Identitätsfunktion/Schönfinkel/Berka: die völlig bestimmte Funktion, deren Argument keiner Einschränkung unterworfen ist und deren Funktionswert stets mit dem Argumentwert übereinstimmt, durch die also jedes Ding und jede Funktion sich selbst zugeordnet wird.
Ix = x
Gleichheitszeichen/Identität/Schönfinkel: ist hier nicht etwa als logische Äquivalenz wie im logischen Aussagenkalkül, sondern besagt, dass die Ausdrücke links und rechts dasselbe bedeuten, d.h. dass der Funktionswert Ix stets derselbe ist wie der Argumentwert x, was man auch für x einsetzen mag. So wäre II = I. I 277
Berka
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Identitätsprämisse/Identität/Leibniz/Lewis: eine Inferenz mit Leibniz' Gesetz braucht eine Identitätsprämisse und wie soll man die identifizieren? Nicht indem man drei oder vier horizontale Linien betrachtet! (?).
semantisch: ein Ausdruck mit zwei Lücken drückt Identität aus, dann und nur dann, wenn 1. das Ergebnis des Einsetzens von Namen in die Lücken ein Satz ist,
2. der so gebildete Satz wahr ist, wenn die Namen koextensiv sind, sonst falsch.
Identitätsprämisse: ist ein Satz, der so gebildet wird. IV 257
Lewis
_______________________________
Identitätsprinzip/Leibniz: ist zu komprimieren in dem identischen Satz, dass alle möglichen Prädikate eines Subjekts in diesem enthalten sind, also jede einzelne Tatsache zureichend begründet erscheint, wenn sie als ein im Subjekt Welt eingeschlossenes Prädikat dargestellt werden kann. I 48
Leibniz
________________________________
Identitätstheorie/Pauen: erste und dritte Person sind gleichrangig, Vorläufer;: Spinoza, Parallelismus. I 77
M. Pauen
Typ‑Identitätstheorie/Pauen: sämtliche mentalen Zustände eines bestimmten mentalen Typs sind gleichzeitig Zustände eines bestimmten neuronalen Typs und umgekehrt.
Höhepunkt: 50er Jahre, danach Niedergang.
VsTyp‑Identität: kann multiple Realisierbarkeit nicht erklären. I 77
M. Pauen
Token-Identitätstheorie/Pauen: (60er,70er Jahre): Zustände eines mentalen Typs können durch unterschiedliche Typen von physischen Prozessen realisiert werden.
Das kann auch Marsmenschen und Computer einschließen. Das führt zum Funktionalismus als Unterart der Token-Identität. Löst das Problem der multiplen Realisierbarkeit. I 78
M. Pauen
Identitätstheorie: hier: materialistische Identitätstheorie. Besagt, dass die Ereignisse oder Entitäten, auf die in Beschreibungen von Bewusstseinphänomenen bezug genommen wird, in Wahrheit naturwissenschaftlich beschreibbare Ereignisse oder Entitäten sind. II 267
Ryle
"Identitätstheorie" /Searle (heute: Lewis, Armstrong), gemäß der es kontingent, und ein synthetisches, empirisches Faktum ist, dass Geistes‑ Zustände mit Zuständen des Gehirns und des Zentralnervensystems identisch sind. I 51 (Place 1956; Smart 1965).
Searle
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identitiv/Relationen/Zoglauer: eine zweistellige Relation ist identitiv oder antisymmetrisch wenn gilt: R(x,y) u R(y,x) > x >= y.
I 78
Bsp Teilerrelation: wenn a ein Teiler von b ist und umgekehrt b auch ein Teiler von a ist, dann muss a = b sein. I 77
Zoglauer
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Ideologie/Ontologie/Eigenschaften/Gegenstand/Field: wichtige Unterscheidung: ob wir ohne eine Kategorie von Entitäten auskommen können, einfach indem wir ein Prädikat oder mehrere statt dessen gebrauchen, wenn sich sonst nichts ändert, wäre das von Vorteil.
Problem: es ist gar nicht so klar, wie man die Entitäten innerhalb seiner Ontologie in "ED" und "Eigenschaften" aufteilt. Dafür brauchen wir die Unterscheidung von Ontologie und
Ideologie: es hängt vom Gebrauch des Ausdrucks "Eigenschaften" ab, das kann einfach eine lockere Art sein, von der Ideologie zu sprechen, die gebraucht wird, um Dinge zu beschreiben. I 177
Field
Ideologie/Quine: spiegelt sich in den Prädikaten wider.
Ideologie/Quine/(s): was man mit einer Theorie ausdrücken kann. Bsp positive ganze Zahlen: Addition. IV 417
Quine
Ideologie/Quine: welche Ideen können in einer Theorie ausgedrückt werden? D.h. was ist definierbar?
Bsp Theorie der reellen Zahlen: unendliche Ontologie, aber endliche Ideologie: Addition, Division, Multiplikation, Rationalität, Algebraizität usw.
Zwei Theorien können dieselbe Ontologie und verschiedene Ideologien haben. Bsp
(1) Die reelle Zahl x ist eine ganze Zahl
Das kann in einer Theorie ausgedrückt werden, in einer anderen nicht!
Die Ontologie einer Theorie kann sogar Objekte umfassen, die in dieser Theorie undefinierbar sind.
Bsp es kann gezeigt werden, dass die Theorie T die ganzen reellen Zahlen umfasst, obwohl (1) nicht in seiner Notation ausgedrückt werden kann. VII 131
Quine
__________________________
Idiolekt/Verstehen/Field: verlangt grob gesagt, dass man eine hinreichend reiche begriffliche Rolle für den Ausdruck hat. Es besteht nicht darin zu „wissen dass p“ für was für ein p auch immer geschweige denn ein p über die Bedeutung des Worts.
Also keine intentionale Entität, die mit einem Ausdruck verknüpft wäre. II 172
Field
Idiolekt/Field. Pointe: in einem Idiolekt sind die semantischen Begriffe wie Wahrheit und Referenz gar nicht semantisch sondern logische Begriffe! (In der disquotationalen Sicht). II 269
dass „Entropie“ auf Entropie und „Kaninchen“ auf Kaninchen referiert, sind dann einfach logische Wahrheiten (keine semantischen). II 271
Field
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Idole/Francis Bacon/Menne:
1. idola tribus: bedingt durch die Tatsache, dass wir die menschlichen Stamm angehören und daher nur auf menschliche Weise erkennen können.
2.idola seluncae: unser persönlicher Standpunkt, in der engen Höhe von Neigungen und Vorlieben.
3.idola fori: der gesellschaftliche Umgang beruht auf einer gemeinsamen Sprache. Diese beruht aber nicht darauf, dass die Vernunft die Worte beherrscht, sondern diese beherrschen oft den Sinn und täuschen Dinge vor die es gar nicht gibt.
4.idola theatri: wir sind befangen durch überkommene wissenschaftliche Theorien. Me I 11/12
A. Menne
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Ikonik/Imdahl: soll zwischen den beiden Extremen vermitteln:
ikonographische Ebene: Evangelientexte, berichten .
ikonologische Ebene: Emotionales Miterleben
Ikonik: "Höhere Ordnung und Sinntotalität, praktische Seherfahrung einschließend und überbietend.
Bsp Bei der Gefangennahme die Schräge, die von der rechten Bildhälfte zur Bildmitte hin ansteigt, (Zeigegeste) auch in umgekehrter Richtung im Blick von Jesus zu Judas betrachten. Gleichzeitige Unter‑ und Überlegenheit. Das Gemeinte auf neue Weise sehen. Nicht mehr fertige Welt, sondern Welt im Entstehen. I 236
Boehm
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ikonisch/Morris: ein Zeichen ist ikonisch in dem Maße, wie es die von ihm bezeichneten Eigenschaften selbst besitzt. I 79
Eco
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Ikonische Differenz/Boehm: (s) das Bild wird nur dann als Bild wahrgenommen, wenn dem Betrachter auch der Träger bewusst wird, d.h. die Tatsache, dass es sich um eine Abbildung handelt.
Gadamer: von "wirklichen" Bildern (nicht planen Abbildern) erwarten wir einen "Seinszuwachs" (Gadamer) .Wirkliche Bilder implizieren einen ikonischen Kontrast dessen Momente Verkörpern versus Vertreten sind. (I 332) Dieser innere Kontrast macht verständlich, warum die Griechen das Bild "zoon", etwas Lebendiges nannten.
Boehm
Ikonische Differenz/Boehm: zwischen Fläche des Bildes, und dem, was auf ihr zu sehen ist. II 269
Seel
Ikonische Differenz/Seel: insofern verwandt mit Platons Höhlengleichnis. Die Bewohner leiden genau daran, dass sie die ikonische Differenz nicht durchschauen. II 293
Seel
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Ikonologie/Panofsky: unterscheidet vorikonographische, ikonographische und ikonologische Sinnebene.
1. vorikonographisch werden die linearen und koloristischen Phänomene des Bildes als Figuren und Dinge begriffen.
2. Zum ikonographischen Verstehen ist Kenntnis des Evangelientextes unerlässlich. (Johannes erwähnt den Judaskuss nicht)
3. der ikonologische Sinn erweist den geistesgeschichtlichen Geltungswert eines Bildes, er ist nicht ein Inhalt des Wissens, wohl aber ein Inhalt durchschauender Bedeutung. I 308
Boehm
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Illata/Holenstein: theoretische Konstrukte wie Elektronen, die als reale Entitäten gesetzt werden, um Beobachtungen kausal zu erklären.
Es gibt Autoren, die glauben, dass Prop Einst in Zukunft nicht mehr als Illata zur kausalen Erklärung des Verhaltens herhalten müssen, sondern lediglich als Abstrakte zur Aufrechterhaltung eines humanen Selbstverständnisses. III 326
D. Münch
Illata: zeigbare Gegenstände (?) Ggs: Abstrakta. (Dennett). VI 167
Rorty
Illata/Reichenbach: nicht beobachtbare Illata wie Elektronen sind keine Verbindungen von Konkreta, sondern separate, aus Konkreta erschlossene Entitäten, deren Existenz durch die Konkreta nur wahrscheinlicher gemacht wird. >Abstrakta, Dennett VI 173 (Schreibweise auch Concreta, Abstracta)
Rorty
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Illokutionärer Akt: Handlungsäußerung: Eine solche Handlung kann schon als ausgeführt
gelten, wenn die Äußerung unter den entsprechenden Umständen vorgebracht worden ist. Bsp "Ich
verspreche" ebenso: danken, auffordern, maßregeln, fragen, vorhersagen, bedauern, erklären,
ersuchen, beglückwünschen, feststellen, bezweifeln, behaupten, in Frage stellen, protestieren...II 240
Austin
illokutionäre Akte/Searle: handeln. Bsp beschreiben, Aussagen, warnen, feststellen, kommentieren, befehlen, anordnen, ersuchen, kritisieren, entschuldigen, tadeln, anerkennen, versprechen, einwenden, fragen, argumentieren. V 40
Searle
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"Imagination" erforderlich: Rückschluss von 2 auf 4 Dimensionen.
Piktogramm. Strichmännchen in Rahmen
H‑0‑H : Ideogramm (statt H20).
Imagination: ist dann nicht nur Fähigkeit, Ähnlichkeiten herzustellen, sondern Fähigkeit, sich die Verhältnisse zwischen Gegenständen der Welt vorzustellen, und zwar als Verhältnisse von Symbolen auf der Fläche.
Imagination: das Vorschlagen und Annehmen einer Übereinkunft. Man macht also Bilder nicht um eine bekannte Lage zu imitieren, sondern eine unbekannte vorstellbar zu machen.
Die Übereinkunft lautet: Die "Wirklichkeit" ist so gestaltet, dass sie flach wird, wenn man die Tiefe ‑ und stillsteht, wenn man die Zeit aus ihr abstrahiert.
Wegen der Übereinkunft ist Imagination keine in der Einsamkeit ausgeübte Tätigkeit. I 115/116
Flusser
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immanent/Quine: ist ein Begriff, wenn er für eine bestimmte Sprache definiert ist.
transzendent: entsprechend für alle Sprachen. X 40
sprachimmanent sind: Bildungsregeln, grammatische Kategorien, ,der Begriff des Wortes, bzw. technisch: des Morphems.
Morphem: wenn es kleinste Bedeutungseinheit wäre, wäre es transzendent! X 42
Quine
immanent wahr/Immanenz/Wahrheit/Quine/Field: "wahr" wird dann nur auf die eigene Sprache angewendet und darin wird das Tarski-Schema als notwendig angesehen.
(Das ist nicht genau Quines Vorschlag). I 103
Field
immanent wahr/CGB/Camp/Grover/Belnap: ("A prosentential theory of truth"): überhaupt kein Prädikat, sondern ein Hilfsmittel, durch das substitutionale Quantoren mit Sätzen als Substituten im Englischen repräsentiert werden. I 103
Field
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Immanenz/Leibniz: der Substanz in der Welt und die
Inhärenz der Welt in der einzelnen Substanz. I 113
Leibniz
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Immanenzprinzip/Rutte: Bsp Berkeley: der Begriff des realen Außendings sei absurd, weil dies bedeuten würde, den Gedanken an ein von niemandem gedachtes Ding fassen zu wollen. (Widerspruch).
VsBerkeley: Verwechslung von "nicht gedacht" mit "denkunabhängig". II 33
Chisholm
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Immanenztheorie der Wahrheit: Der Satz des anderen könnte für ihn selbst dann wahr sein, obwohl er, wenn ich ihn korrekt übersetze, einen für mich falschen Sinn ergibt. I 56
Davidson
Immanenz der Bestätigung/Fodor/Lepore: die These, dass weil Bestätigung über Arten von Entitäten definiert ist, deren Verbindung
zu einer bestimmten Theorie wesentlich ist, es nicht möglich sein muss, solche Fragen so zu konstruieren, als ob es darum ginge, ob zwei Theorien in Bezug auf die Bestätigungsbedingungen übereinstimmen. F/L 52f
Fodor/Lepore
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.“Immunisierung“/Theorie/Lakatos: es ist immer möglich, den Kern einer Theorie im Fall eines Konflikts mit der Erfahrung zu retten, indem man an der Peripherie Anpassungen vornimmt. I 196
Schurz
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strikte Implikation/Cl.Lewis/Berka: (1918):
C'pq = NMKpNq.
"es ist nicht der Fall, dass p wahr und q falsch ist".
Schreibweise: C' für strikte Implikation. I 154
Berka
analytische Implikation/Parry/Berka: ein Ausdruck a > b ist nur dann ein Theorem, wenn a und b gemeinsame Variablen enthalten. Das ist stärker als Ackermanns strenge Implikation. I 156
Berka
Implikation/Minimum/Chisholm: wird von allem impliziert, das es selbst impliziert: Identität.
Bsp "minimaler Weltzustand"/Chisholm: p ist eine Zeit = def p ist ein Weltzustand, der von jedem Weltzustand, den er impliziert, impliziert wird. I 181
Chisholm
Implikation/Tarski/Field: (1956) metalogischer Begriff, in Begriffen der Modelltheorie:
G: Menge von Sätzen,
B: ein Satz daraus
G impliziert logisch B gdw. B in jedem Modell wahr ist, in dem alle Elemente von G wahr sind. I 30
Implikation/Widerspruchsfreiheit/Konsistenz/FieldVsTarski: sogar der Platonist muss sagen, dass die Tarskischen Definitionen kein adäquater Zugang sind.
1. Konsistenz sieht hier zu stark aus: Bsp wenn G die Menge aller Wahrheiten über Mengen ist, dann sollte sie sicher konsistent sein, aber weil es keine Menge aller Mengen gibt, kann es kein Modell dafür geben!
Wenn die Menge dann Tarski-konsistent sein soll, dann kraft eines Modells, das nicht die ganze mengentheoretische Realität in seinem Bereich hat. Und in dem "e" nicht einmal für die Elementbeziehung stehen kann!
Field: warum sollte man glauben, dass es so ein Modell gibt? (Klassen statt Mengen sind auch keine Lösung).
Sicher, es gibt ein kompliziertes Argument für ein Modell erster Stufe: weil alle Sätze wahr sind, kann kein Widerspruch abgeleitet werden. I 31
Field: nach Tarskis Analyse müsste Implikation dann Grundbegriff sein, weil sie weder ein beweistheoretischer noch ein semantischer Begriff sein kann. I 32
Implikation/Grundbegriff/Field: wenn ">" Grundbegriff sein soll, haben wir zwei Möglichkeiten:
a) primitives Prädikat. (Vorsicht: semantische Paradoxien).
b) primitiver Operator. Field pro. I 34
Field
Quasi‑Implikation/Reichenbach: "X" (bei Reichenbach "I"): weder wahr noch falsch, "unbestimmt": (s. 151f):
p W W W X X X F F F
q W X F W X F W X F
pJq W X F X X X X X X
Geach: das hat nicht alle Eigenschaften, die wir von einer Implikation erwarten. p j q ist nur behauptbar, wenn q es ist, und pJq ist keine Tautologie, aber es "hält" (holds: nicht assertible, nicht true) nur, wenn p "hält". Geach pro.
GeachVsReichenbach: das ist wissenschaftlich nutzlos, denn wir können pJq nur wissen, wenn wir schon wissen, dass q "hält". Und warum sollten wir uns darüber den Kopf zerbrechen, wie wir q konditional behaupten können, wenn wir q schon unkonditional behaupten können? I 197
Geach
Strikte Implikation/Hoyningen-Huene: verbietet den Schluss aus "A u ~A".
Vorsicht: man könnte jetzt A u ~A umformulieren als A u B! (~A = B) Hier zerstört die (eigentlich nicht verbotene) Substitution die Charakteristik. II 123
Obwohl es für den Fall B = ~A inkorrekt ist, kann es sinnvoll sein, aus A u B ohne Skrupel A zu folgern, auch wenn man nicht weiß, ob B = ~A. HH II 129
Hoyningen-Huene
Implikation/Ereignis/Lewis: ein Ereignis e impliziert ein Ereignis f dann und nur dann notwendig: wenn e geschieht in einer Region, dann geschieht auch f in dieser Region.
Wenn Ereignisse Klassen sind, dann ist e eine Teilklasse (Teilmenge, Subklasse) die in der Klasse f enthalten ist.
Aber bloß weil wir eine Relation definieren können, folgt daraus nicht, dass es eine Instanz davon gibt! V 255
Lewis
Implikation/Ereignis/Lewis: ein impliziertes Ereignis ist in diesem Sinn ein wesentlicher Teil des implizierenden Ereignisses Bsp Gehen eines Fußes. V 258
Lewis
Implikation/Strawson: A impliziert B gdw. es nicht sein kann, dass A wahr ist, aber B falsch. Dagegen:
Präsupposition/Strawson: A präsupponiert B gdw. B wahr sein muss, damit A einen WW annehmen kann.
Existenzbehauptung/Eindeutigkeitsbehauptung/Strawson: werden von einem Satz mit Kennzeichnung lediglich präsupponiert, aber nicht impliziert. I 93
Newen/Schrenk
Implikation/Quine: nur Ableitbarkeit ((s) formal). Sie ist unklar, man sollte in der Wissenschaft auf sie verzichten. Im Alltag nehmen wir stillschweigend ein Korpus von Hintergrundannahmen an. X 29
Quine
Implikation: Ggs: Konditional: auch "(materiale) Implikation" genannt, ‑ Aussagenverknüpfung
Implikationslogische Folgerung: auch "(logische) Implikation" genannt. Gehört der Metaebene an. HH II 112
Hoyningen-Huene
Implikation/unscharfe Mengen/unsicheres Wissen/Spies: wenn zwei Aussagen zu unterschiedlich großen Wahrheitswerten auf derselben Grundmenge führen, dann impliziert die Aussage mit dem kleineren die mit dem größeren Wahrheitswert. I 235
Spies
Implikation/Möglichkeitstheorie/Spies. Implikation bedeutet hier, dass der Konsequent mindestens ebenso großen Wahrheitswert hat wie der Antezedent.
Das ist eine Verallgemeinerung der klassischen Implikation.
Hier:
Die Aussage "p impliziert q" trifft zu, wenn der WW von p kleiner oder gleich dem von q ist.
Daher hat die Wenn‑Dann‑Beziehung mit Möglichkeitswerten immer dann den Wert 1, wenn der Möglichkeitswert des Konsequenten mindestens gleich dem des Antezedenten ist.
Ist dagegen der Antezedent "eher wahr" als der Konsequent, gilt die Implikation nicht in voller Stärke. I 237 (>Gödelimplikation).
Spies
Gödelimplikation/Spies:
µ AlB (u,v) = 1, wenn µA(u) <= µB(v), sonst µB(v).
Die GI erfüllt eine Konsistenzforderung bezüglich der gesuchten Möglichkeitsverteilung. Für ein beliebiges v der V‑Achse darf ja der günstigste Schluss von einem u auf der U‑Achse über die bedingte Möglichkeitsverteilung µBlA(u,v) nicht zu einem Ergebnis führen, das eine niedrigere Möglichkeit aufweist, als v selbst. I 237
Spies
Implikation/Proposition/Stalnaker: (hier): A impliziert B gdw. eine Menge bestehend aus A und einer Kontradiktion von B nicht konsistent ist. I 34
Stalnaker
Implikation/Strobach: „wenn, dann „ist etwas anderes als „dann, wenn“ (Implikationsrichtung).
Man sollte nicht Substantive einander implizieren lassen: Bsp „Freisein impliziert Ungehindert sein“ – statt dessen: erst in einen Satz umformen. I 51f
Strobach
Implikation/Stuhlmann: "impliziert": es gibt kein Modell, in dem a wahr ist, b aber nicht. I 26
Damit haben wir auf die Klasse aller Modell zu MAL (Modale AL) Bezug genommen. I 27
Stuhlmann-Laeisz
Implikation/Stuhlmann-Laeisz:
(*) a impl b > a
(**) a impl a > b.
Umkehrung: b > a: "b impliziert a": durch diese Lesart erhält das Gesetz (*) a impl b > a die Deutung: daraus, dass a ein wahrer Satz ist, folgt für einen beliebigen Satz b: b impliziert a.
1. ein wahrer Satz wird von jedem (beliebigen) Satz b impliziert.
p >(q >p).
2. Ein falscher Satz impliziert jeden beliebigen Satz. (EFQ). I 28
Stuhlmann-Laeisz
Implikation/Wessel/(s): bei ihm Subjunktion. Operator ">", kein Prädikat, Beziehung zwischen Gegenständen (Sachverhalten).
dagegen:
materiale Implikation/Folgerung: Prädikat "...folgt logisch aus..." Beziehung zwischen Aussagen. A propos I 123f
Wessel
L‑Implikation/Carnap/Wessel: geht davon aus, dass die Subjunktion (">") nur dann als Folgebeziehung gedeutet werden kann, wenn sie als Hauptoperator auftritt.
Grund: eine Aussage über die logische Folgebeziehung hat die Struktur: "Aus der Aussage A folgt logisch die Aussage B": zwei Subjekte und das zweistellige Prädikat: "aus dem ersten folgt das zweite". So kann das Zeichen der Folgebeziehung nur einmal vorkommen. I 127
Wessel
strikte Implikation/SI//Cl.I Lewis/Wessel: diese Neuentwicklung war vor allem für die Entwicklung der Modallogik von Bedeutung. Schreibweise: besonderer Implikationsoperator ‑>
Axiome: (Auswahl):
p ‑> p u p
(p u q) ‑> r) ‑> (p u ~r) ‑> ~q)
(p ‑> q u r) ‑> (p ‑> q) I 129
Besonderheit: Die Formel p ‑>(q ‑> p) ist kein Theorem von SI. (s) "eine wahre Aussage folgt aus jeder beliebigen"?) I 130
Wessel
strenge Implikation/SIA/Ackermann/Wessel: dazu gehören Kalküle, die nicht nur Paradoxien der materialen Implikation, sondern auch die der strikten Implikation ausschließen. (Ackermann, 1956).
I 131
keine Theoreme sind:
1. A ‑> (B ‑> A)
2. ~A ‑> (A ‑> B)
3. ~A u A ‑> B
4. B ‑> ~A v A. I 132
Wessel
analytische Implikation/Parry/Wessel: (1933): Wenn eine Formel A eine Formel B analytisch impliziert, so kommen in B nur solche Aussagenvariablen vor, die auch in A vorkommen. I 136
Axiome: (Auswahl) +
A 12. (A <‑> B) u F(A) ‑> F[A/B]
A 13. F(A) ‑> (A ‑> A)
WesselVsParry: keine Lösung der Paradoxien der Implikation, da ‑> wieder ein Operator ist und in Axiomen und Theoremen mehr als einmal vorkommen kann.
Pro: hier wird zum erstenmal der Gedanke ausgesprochen, dass in der Folgerung nur solche Variablen vorkommen dürfen, die auch in der Voraussetzung enthalten sind. I 137
Wessel
Implikation/Wessel: Bsp A l‑ A v ~A : ist problematisch, weil aus einer logisch indeterminierten (weder Tautologie noch Kontradiktion) Formel eine logisch wahr folgt. I 143
Wessel
formale Implikation/Russell/Principia Mathematica/Wessel: "P(x) >x Q(x)": "für alle x gilt" entsprechend ">a1a2a3..an"
Diese formalen Ausdrücke werden auch "binäre Quantoren" genannt. I 175
Wessel
Implikation/Konditional/Wessel:
A ‑ > B l‑ A > B.
Dass die Subjunktion aus der Konditionalaussage folgt, gehört zum Grundverständnis der Implikation überhaupt. I 297
Wessel
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Implikationseinführung/Savigny: setzt eine Nebenrechnung voraus: wenn man aus "p" mit anderen Prämissen auf "q" schließen kann, kann man aus den anderen Prämissen alleine auf "p > q" schließen.
I 160
Wenn diese anderen Prämissen wahr sind, ist die Implikation auch bei Falschheit von "p" wahr. I 159f
Savigny
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Implikationsbeseitigung/Savigny:
1 p > q Prämisse
2 p Prämisse
3 q I‑Beseit., aus 1,2 I 159
Savigny
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Implikatur/Grice/Graser: pragmatische Präsupposition. Mit ihr wird gegen wenigstens eine Konversationsmaxime verstoßen. I 121
Graeser
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Importation/ML/Quine/Lewis: der Schluss von der Übersetzung aus der weiten Reichweite auf die enge Reichweite des Modaloperators der Kennzeichnung.
Braucht dieselbe Hilfshypothese und dazu noch eine weitere:
Ea(Ia@ & (d)(Id@ > . y@d bik d = a) & (b)(Wb >Eg(Igb & Cga))).
(Das einzige a in der WiWe so dass y@a wenigstens ein Gegenstück g in jeder Welt b hat.).
Diese zweite Hilfshypothese ist nicht äquivalent zu der Übersetzung irgendeines modalen Satzes. IV 34
Lewis
Importations- bzw. Exportationsregel:
T 22. A u B > C äqui A > (B > C) I 51
Wessel
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imprädikativer Begriff: ein Begriff, der sich nicht selbst zukommt. Bsp der Begriff »tugendhaft« ist nicht tugendhaft.
prädikativer Begriff: wenn der Begriff sich selbst als Eigenschaft zukommt. Bsp der Begriff »abstrakt« ist abstrakt. Das Wort »dreisilbig« ist dreisilbig. I 80
Carnap
imprädikativ/Dummett/Evans/McDowell: eine Extension ist imprädikativ, wenn sie erlaubt, das Prädikat "wahr" auch auf Sätze der erweiterten Sprache (durch Hinzufügung eben des Prädikats "wahr" erweitert) anzuwenden. II 77/78
EMD
quasi-imprädikativ/Field: nach dieser Sicht sollen Eigenschaften partiell definiert werden, indem man ein Analogon zur Kripkeschen Konstruktion für Wahrheit gebraucht, um den Geist der Prädikativitäts‑Erfordernisse zu bewahren, ohne Eigenschaften Stufen zuzuschreiben, sondern statt dessen Instantiationen von Eigenschaften Stufen zuzuschreiben. (Dann können verschiedene Instantiierungen derselben Eigenschaft zu verschiedenen Stufen gehören). I 214
Field
imprädikativ/Field: vollständig imprädikative Eigenschaften: d.h. sie sollen überhaupt nicht aus vorher verfügbaren Eigenschaften abgeleitet sein. Insbesondere gibt es keine "Eigenschaft, eine Eigenschaft zu sein". Diese ist verboten, weil wir hier Typen haben. I 214
Nach dieser Sichtweise verhalten sich Eigenschaften eher wie Mengen. Sie zerfallen vermutlich in Typen, aber:
Typ/Eigenschaft/Field: die Typen sind hier nur darauf gestützt, auf welche Entitäten die Eigenschaften angewendet werden, nicht wie sie definiert wurden.
Vs: das ist zwar natürlich für Mengen, hat aber wenig Nutzen für physikalische Eigenschaften (s.o. >Funktionalismus).
quasi-imprädikativ/Field: hat gegenüber dem rein Imprädikativen den Vorteil, dass die Existenz einer "Eigenschaft, eine Eigenschaft zu sein" nicht verboten ist. I 215
Field
imprädikativ/Field: klassisches Bsp für imprädikative Definition:
Bsp "was ist es für eine Ordinalzahl, endlich zu sein?":
Fin(OZ) <> "P[P ist induktiv & P(0) > P(OZ)]
wobei "P" ist induktiv" definiert ist als:
"b[P(b) > P(b +1)]. (s) Alle Nachfolger haben die gleiche Eigenschaft (eine Zahl zu sein).
Der ungültige Einwand gegen die imprädikative Definition ist, dass man nicht wissen könne, dass eine gegebene Zahl, z.B. 2 endlich ist, weil man, um das zeigen zu können, zeigen können müsste, dass 2 jede induktive Eigenschaft der 0 habe!
Und das erfordert zu zeigen, dass wenn Endlichkeit eine induktive Eigenschaft ist,( was sie ja ist) dann müsse 2 endlich sein. Also besagt der Einwand, dass man nicht zeigen könne, dass 2 endlich ist, ohne zuerst zu zeigen, dass eben 2 endlich sei und dasselbe gälte von jeder anderen imprädikativen Eigenschaft.
FieldVsVs: es ist gar kein Problem zu zeigen, dass, wenn Endlichkeit eine induktive Eigenschaft ist, dann ist 2 endlich. Denn 0 ist klarerweise per definitionem endlich und das impliziert, dass, wenn Endlichkeit induktiv ist, dass auch 2 endlich ist. Und was für Endlichkeit gilt, gilt für jede andere Eigenschaft. I 216 (..+..)
Field
imprädikative Definition/Poincaré/Quine: die Spezifikation einer Klasse durch ein Reich von Objekten, innerhalb dessen sich diese Klasse befindet. VII 125
Quine
imprädikative Eigenschaft/Russell: Bsp "alle Eigenschaften eines großen Feldherren haben". Hauptwerke d. Phil.d.20. Jahrh. Stuttgart 1992 S 19f
E. Picardi
_______________________________
Impuls/Russell: eines Körpers in einer bestimmten Richtung ist das Produkt seiner Masse und seiner Geschwindigkeit in dieser Richtung. So kann ein schwerer Körper, der sich langsam bewegt, den gleichen Impuls haben, wie ein leichterer, schnellerer.
Dieses Gesetz bleibt auch in der Relativitätstheorie gültig. Für verschiedene Beobachter ist die Masse verschieden, aber ebenso die Geschwindigkeit, diese beiden Unterschiede heben sich auf. II 114
Russell
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Indefinitpronomina/Linguistik/Stechow: Bsp „Jemand“, „Jeder“, „keiner“;: können keine Eigennamen sein. Sie müssen Eigenschaften höherer Stufe sein: sie ordnen einer intransitiven VP‑Bedeutung eine Satzbedeutung zu. „generalisierte Quantoren“. 64
Stechow
___________________________
Indeterminismus/W. Salmon: nicht alles (aber vielleicht einiges) ist kausal vorbestimmt. : Determinismus: Die Lehre, dass alles kausal vorbestimmt ist.
"Chaoslehre": nichts ist kausal vorbestimmt. Sal I 274
W. Salmon
___________________________
logisch indeterminiert/Wessel: eine Formel, die weder eine Tautologie noch eine Kontradiktion ist. (logisch neutral). I 44
Wessel
____________________________
Index
Index/Lewis:... diesen Input (Zeit, Ort, Sprecher, Welt) nennen wir Index. I 194
Lewis
Index/Lewis: ist ein n-Tupel von Eigenschaften des Kontexts, die unabhängig variieren können.
Kontext/Lewis: Lokalisation ‑ Zeit, Ort, Welt ‑ in der ein Satz gesagt werden kann. V 351f
Lewis
Index einer Formel/Mates: hier: definiert durch die Anzahl der Vorkommen von Quantoren oder Junktoren in der Formel. I 188
Mates
Index/Zeichen/Zoglauer: im Falle des Index steht das Zeichen in einem natürlichen Zusammenhang mit dem Bezeichneten. I 10
Zoglauer
__________________________
Indexikalität/Sainsbury: zeigt, dass es nur Aussagen sind und nicht Sätze, die man eigentlich wahr oder falsch nennen kann! Sai I 184
Sainsbury
Indexikalität/BurgeVsTarski: (1979) verwendet den Begriff in engerer Weise: nur auf Umstände bezogen.
Es gibt dann verschiedene Ebenen der Wahrheit und welches die einschlägige Ebene ist, wird nicht von der Bedeutung des Satzes festgelegt, sondern von der Aussage, die bei einer Gelegenheit gemacht wird.
Sainsbury: das vermeidet viele Schwierigkeiten, die mit Tarskis Hierarchie verbunden sind. V 189
SainsburyVsBurge: es ist schwierig, die Behauptung zu rechtfertigen, das "wahr" indexikalisch ist, unabhängig von der scheinbaren Notwendigkeit, mit der Indexikalität den Paradoxien gerecht zu werden, während wir unabhängige Gründe dafür haben, an die Indexikalität in Verbindung mit Selbstbezüglichkeit zu glauben. Sai I 190
Sainsbury
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Index‑Sprache: Funktion, die Mengen möglicher Welten nicht den Sätzen selbst zuweist,
sondern geordneten Paaren von Sätzen und möglichen Äußerungssituationen dieser Sätze. II 210
Lewis
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Index‑Wörter
Ich/Russell: "die Biographie, zu der dieses gehört".
jetzt//Russell: "die Zeit von diesem"
hier/Russell: "der Platz von diesem". (Inquiry into Meaning and Thruth, 1940, S. 134). I 73
Chisholm
Index‑Wörter/Demonstrativa/WB/Deflationismus/Field: bei Sätzen die sie enthalten, müssen wir zwei Stadien unterscheiden:
1. konzentriert sich auf Satz‑Typen: hier kann es kein unrelativiertes W‑Prädikat geben, Bsp ein Satz‑Typ wie „ich mag sie nicht“ hat keinen WW,
Lösung: wir können einen WW assoziieren entsprechende einem Paar von Gegenständen <b,c> : dann ist der Satz wahr relativ zu <b,c> wenn b x nicht mag.
Field. das ist nicht „strikt disquotational“, weil es eine grammatische Veränderung involviert.
2. dann brauchen wir einen Zugang von unrelativierter Wahrheit für Satz-Tokens. D.h. wir müssen jedem Index‑Element ein Objekt zuordnen.
Ich/jetzt: ist hier kein Problem: das ist „der Urheber der Äußerung“ bzw. „der Zeitpunkt der Äußerung“. Aber das geht nicht bei den anderen.
VsDeflationismus: zur Zuordnung von „dieser“, oder „er“ brauchen wir semantische Begriffe, d.h. es geht nicht rein disquotational. II 135
Lösung: wenn wir disquotationale Wahrheit als „wahr, wie ich es verstehe“ interpretieren,
dann ist eine Äußerung von „p(i1,...in)“ disquotational wahr gdw. der Satz wahr ist relativ zu den Werten von a1,...an. II 136
Bzw. wir haben dann Übersetzungs‑Standards, die „Mary“ als eine gute Übersetzung von „sie“ kennzeichnen. Diese sind dann aber wieder semantisch!
Pointe: wenn wir das „mechanisch“ auf nicht‑semantische Begriffe reduzieren wollen, landen wir beim reduktiven Inflationismus. II 147
Field
Indexwörter/Rolle/Perry: entspricht dem Verfahren, das uns bei jeder Verwendung des Indexworts ermöglicht, den Gegenstand zu bestimmen. Der Gegenstand ist der "Wert" des Indexworts.
Es gilt dann, dass in jedem Kontext das Indexwort einen anderen Wert hat.
Da die Bedeutung konstant bleibt, während der Wahrheitswert in Abhängigkeit vom Kontext wechselt, kann die Bedeutung kein Bestandteil jedes Gedankens sein, der nach Frege der Träger des WW ist. I 394
Frank
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Indikatorfunktion: zeigt an, ob ein Objekt in einer Menge A enthalten ist, oder nicht: ChiA(x) = 1, wenn x € A,; = 0, wenn x n€ A.
Wird auch charakteristische Funktion genannt. I 216
Spies
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indirekter Beweis/(s): durch reductio ad absurdum. man nimmt an, das gewünschte Ergebnis träte nicht ein und betrachtet die Konsequenzen. Wenn diese widersprüchlich sind, ist die Wahrheit des Gewünschten bewiesen.
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indirekte Zuschreibung/Chisholm: y ist so, dass x ihm als dem Ding, zu dem x in Relation R steht, die Eigenschaft des F‑Seins indirekt zuschreibt = def x steht in Relation R zu y und nur zu y; und x schreibt x eine Eigenschaft direkt zu, die die Eigenschaft beinhaltet, in R zu genau einem Ding zu stehen, und zwar zu einem Ding, das F ist. I 54
Chisholm
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Individual/Meixner: individuenähnliche Entität, die kein Individuum ist. Daher keine Kategorie. I 52
= Mengen von Eigenschaften.
Wenn ein Element fehlt also anderes Individual, gleiches Individuum. I 66
Individuum: hat Eigenschaften kontingent
Individual: hat Eigenschaften notwendig. I 59
Meixner
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Individualbegriff/Quine/Lauener: darf nicht als Wert einer Variablen auftreten. XI 85
Lauener/Quine
Individualbegriff/Carnap: Intension einer Kennzeichnung. Für die Gegenstandsbezeichnung wird für jede MöWe der bezeichnete Gegenstand festgelegt. I 29
Newen/Schrenk
Individualbegriff/natürliche Art/Kennzeichnungstheorie/Russell/Schiffer: „das P“, das die Eig ist, eindeutig P zu haben – nichts sonst hat sie – mag einen selbst und den gegenwärtigen Moment enthalten – bestimmte Kennzeichnung: das Ding, das jetzt für mich R (Relation) ist – = Reduktion auf Gedanken de re – (EP)(Emily instantiiert das P und B(Ralph <das P, cleverness>) – Pointe: die Proposition <das P, cleverness> enthält nicht Emily, sondern die eindeutige Einzigartigkeits‑Eig. das P, das sie instantiiert – I 66 Problem: das ist nicht hinreichend dafür zu glauben, dass etwas ein Hund ist, , weil man glauben kann, dass etwas zu einem biologischen Genotyp gehört, ohne zu glauben, dass es ein Hund ist – auch Problem: > Ulmen/ Buchen – falsch: „Spezies dieser Dinge“ ‑ könnte Säugetier, Haustier, Männchen, Spaniel usw. sein –vollst Inhalt: nie biologische Art: geht nicht bei Kindern – Bsp Schäferhund dem Wolf ähnlicher als dem Pudel – I 68 nicht metasprachlicher Individ‑Begr: „was Experten Hund nennen“: 1. nicht handhabbar, 2. keine Eig, die nur Hunde haben – I 63ff
Schiffer
Individualbegriff/Stalnaker: Funktion von MöWe auf Individuen. These So wie einige sing Term nicht starr sind (Bsp „der dickste Mann in Amerika“), so auch einige Prädikate. I 81
Stalnaker
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Individuation
Apparat der Individuation/Quine: die Wörter für die Gegenstände sowie Identitätsprädikat, Verschiedenheitsprädikat, andere logische Partikel, Pluralform, „derselbe wie“ „ein anderer als“ usw.
Diese sind bei der Übersetzung nicht fest, darauf resultiert die Unbestimmtheit bzw. Unerforschlichkeit.
XII 65
Wir selbst können in unserer Muttersprache sehr wohl Hasen und Hasenteile unterscheiden. Und zwar genau mit diesen Wörtern!
Der Apparat der Individuation ist unser Bezugsrahmen, unser Koordinatensystem. Innerhalb seiner können wir sinnvoll Hasen und Hasenteile Formeln und Gödelzahlen auseinanderhalten. XII 64f
Quine
Individuation/Satz/Schiffer: Sätze werden individuiert durch das gP <Zeichenkette, Bedeutung>. ((s) Sätze werden durch Bedeutungen individuiert, wenn man von Zeichenketten ausgeht, aber nicht umgekehrt.)
Schiffer: aber nur wenn man Propositionen als Bedeutungen annimmt!
Problem: wie sollen wir sie sonst individuieren?
Lösung/Davidson: parataktische Analyse „On Saying That“ 1968) I 122
Schiffer
Individuation/Gegenstand//Simons: 1. Wissen, was zu einer bestimmten Zeit Teil des fraglichen Objekts ist, was mit ihm überlappt und was von ihm getrennt ist.
2. Wissen, innerhalb welcher Grenzen Flux oder Stoffwechsel tolerierbar ist. I 186
Simons
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"individuelle Begriffe"/Carnap/Meixner: hat damit die Eigenschaften im Sinn, die die Einzigungen von Eigenschaften sind.
MeixnerVsCarnap: die von ihm gemeinten Entitäten sind weder individuell noch Begriffe. Sie sind ungesättigte Entitäten,
also keine Individuen. I 159f
Meixner
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individueller Term/Ausdruck/Wessel: der Ausdruck "a ist ein Individuum" ist mit dem Ausdruck "a ist ein individueller Term" identisch.(!) (Wort/Gegenstand)
Der Terminus "Individuum" wird als Verallgemeinerung solcher Termini eingeführt nach dem Schema: wenn a ein individueller Term ist, so a _> "Individuum". (Schließt ein, "ist").
Jedes Individuum ist ein Gegenstand. Doch: der Term "Individuum" wird als Hinweis darauf verwendet, dass ein gewisser Terminus a, mit dem zusammen dieses Wort gebraucht wird, ein individueller Terminus ist.
Individuen haben Eigenschaften, die sich in der Sprache der Logik fixieren lassen: wenn a ein Individuum ist: P(a) l‑ AaP(a), EaP(a) l‑ P(a).
Allg Term besitzen diese Eigenschaft nicht. I 358
Wessel
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»Individuen«: Gegenstände, die nicht Eigenschaften sind (Russell). I 80
Carnap
Individuen/Chisholm: kontingente Dinge, die keine Zustände sind. I 10
Chisholm
Individuum/Lewis: etwas, was keine Einermenge als Teil hat. Pointe: dann ist auch die leere Menge ein Individuum, da sie keine Einermenge als Teil(menge) hat. Sie ist keine Klasse. Schw I 80
W. Schwarz
Klassen möglicher Individuen/Lewis/Schwarz: sind wiederum nichts anderes als Eigenschaften.
mentaler Gehalt/Lewis: besteht daher in Eigenschaften. (1979a,1983b,§7). Bsp Ich schreibe mir die Eigenschaft zu, mich in einer Regensituation zu befinden. Schw I 169
W. Schwarz
Individuum/Dawkins: eigennützige Maschine, die programmiert ist, alles zu tun, was für ihre Gene als Gesamtheit von Vorteil ist. I 121
Dawkins
Eigenschaftsindividuen/(EI)Meixner: wichtigste Gruppe der Akzidentia: "individuelle Eigenschaften", "Eigenschaften, die Individuen sind". Keine Universalien!
Bsp mein 176‑cm‑groß‑sein‑zum‑Zeitpunkt‑t0. (Namen!)
Bsp die Blondheit‑zu‑t0 meiner Haare.
Mehrdeutigkeit: die Namen dieser EI könnten leicht auch als Namen für Eigenschaften, also Universalien gelesen werden.
I 42
Eigenschaftsname: Bsp "mein 176‑cm‑groß‑sein‑zum‑Zeitpunkt‑t0.". Damit könnte auch einfach die Eigenschaft, 176 cm groß zu sein, gemeint sein
(Schreibweise: Eigenschaften ohne Bindestrich, Eigenschaftsnamen mit Bindestrich >Quine: "Länge‑in‑Meilen" von Manhattan). I 41
Meixner
Individuum/Meixner: ersteigenschaftlich vollständig, aber nicht ee überbestimmt. I 52
Meixner
Individuen: Gegenstände, die weder Propositionen noch Funktionen sind. Buchstaben:
a,b,c,x,y,z,w
Individuen: n ‑ Klassen zn ‑ Klassen von Klassen z hoch z n
Individuen: ein Term, der in beliebigen Atomsätzen auftreten kann.
Individuen sind untereinander völlig unabhängig und ihrer Bezeichnungen sind eigentliche
Namen und umgekehrt. III 127
Russell
Absolut einfache Individuen sind unveränderlich, aber nicht unbedingt von ewiger Dauer!
(> Existenz/Dauer). III 127
Russell
Individuen/Russell: These sind Konstruktionen aus Sinnesdaten oder Sinneserfahrungen. Picardi: ob sie es sind, ist für Logik belanglos. Hauptwerke d. Phil.d.20. Jahrh. Stuttgart 1992 S 38 f
E. Picardi
Individuum/Mereologie/Simons: kann Teile haben, ein Atom nicht. I 16
Simons
Individuum/Frege/Simons: alles, was durch einen Namen benannt wird.
SimonsVsFrege: davon hat man sich erst spät erholt. Es gibt aber auch plurale Namen (>plurale Designation, plurale Referenz (>Black) s.o.). Und auch leere Namen.
Verbundenheit: ist graduell ‑ Individuum‑sein: nicht graduell. I 290
Simons
Individuum/Null/Simons: ist jedes Ganze, dessen sämtliche Teile unter Fundierung verbunden sind (foundationally connected):
ND2 indiv x bik (y)(z)[y < x u z < x > y wf z v z wf y]
Simons: das ist ein engerer Begriff als der von L. Goodman und entspricht eher Husserls des « prägnanten Ganzen ».
individuelle Substanz/Null/Simons: nennt er unabhängige Individuen. I 315
Simons
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Individuenbegriff/Carnap/ intensionales Objekt/Hughes/Cresswell: so nennt man oft "Gegenstände" der Art "Der Sieger". das kann in einer Situation ein Ggst sein, in einer anderen aber ein anderer. (>Carnap:(1947) nennt das "Individuenbegriff". (Auch Frege 1892). HC I 173
Hughes/Cresswell
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Individuenbereich/Wessel: Wertebereich der Individuenvariablen: hier werden Objekte angegeben. Man wählt Buchstaben (mit oder ohne Indizes) und behauptet von ihnen, dass sie Individuen aus dem formalen Bereich sind.
Alle in Formeln einer bestimmten Formelklasse vorkommenden Individuenvariablen nehmen Werte aus ein und demselben formalen Bereich an. (d.h. die Bereiche sind gleich).
Wenn ein beliebiger Bereich angenommen wird, heißt das nicht, dass er nicht angegeben wird, er wird vielmehr vorausgesetzt.
Da die logischen Regeln für einen beliebigen, nichtleeren formalen Individuenbereich aufgestellt werden, hat die Art der Individuen keine Bedeutung, wichtig ist nur ihre Anzahl! I 176
Bsp Formel: P(x):
Individuenbereich: Individuen k1 und k2
Wertebereich der Prädikatformel: P(k1) und P(k2)
Bsp Individuenbereich: natürliche Zahlen
Bereich der Prädikatformel: P(1),P(2),P(3)...
Bsp Formel: Q(x1,x2)
Individuenbereich: k1,k2
Wertebereich der Prädikatformel: die Ausdrücke Q(k1,k1),Q(k1,k2),Q(K2,k1),Q(k2,k2)
Bsp Individuenbereich: natürliche Zahlen
Bereich der Formel: Q(x1,x2): alle möglichen Ausdrücke der Form Q(m1,m2) wobei m1 = 1,2,3...; m2 = 1,2,3..
Die Elemente aus dem Wertebereich von Q(x1,x2) kann man auch zu den quantorenlogischen Formeln rechnen. I 177
Wessel
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Individuenkalkül
Individuenkalkül/Goodman/Field: wenn wir Goodmans Individuenkalkül akzeptieren, gibt es kein Problem mit Regionen: wir betrachten sie einfach als Summen von Punkten.
Dann wird nämlich mit der Einführung von Punkten gleichzeitig der Begriff der Region (als Summe von Punkten) eingeführt.
Leere Region/Individuenkalkül/Summe/Goodman/Field: daraus folgt dann auch, dass es keine leere Region geben kann. III 36
Region/Goodman/Field: (als Summe) braucht auch gar nicht zusammenzuhängen oder meßbar zu sein. Es gibt sehr „unnatürliche“ Kollektionen von Punkten, die als Regionen zählen können. III 37
Field
Individuenkalkül/Leonard/Goodman/Simons: (40er Jahre): andere Name für die CEM. Das soll zum Ausdruck bringen, dass die Gegenstände der Teil‑Ganzes‑Relation zum niedrigsten logischen Typ gehören (alles Individuen sind, sowohl ein Ganzes als auch ein Teil sind Individuen). I 1
Mereologie/Lesniewski/Simons: Unterschied zum Individuenkalkül: besteht nur in der zugrundeliegenden Logik. Die Sprachen sind verschieden. I 18
Individuenkalkül: gebraucht die Notation (Sprache) der PL, d.h. er ist umständlicher. I 23
Äquivalente Begriffe:
Echter Teil x << y x e ppt(y)
Teil x < y x e pt (y)
Überlappen x o y x e ov (y)
Getrenntheit x I y x e ex (y)
Binäres Produkt x . y Bpr (x,y)
Binäre Summe x + y Bsm (x,y)
Differenz x – y Cm(x,y)
Allg Summe sx[Fx] Sm(a)
Allg. Produkt px[Fx] Pr(a)
Universum U U
Komplement ‑x Cpl.(x) I 24
Individuenkalkül/Clarke/Simons: der linguistische Bereich des klassischen IK ist eine vollständige BA ohne Nullelement – es gibt keine Grenz‑Elemente – ( z.B. Punkte) – Clarke. es zwei Arten von Individuen: a) „weiche“(offene) die nichts berühren ‑ b) „harte“ die mit etwas in Kontakt sind. I 97
Individuenkalkül/Leonard/Goodman/stärker/schwächer/Simons: Vorteil: schwächer als ML: ‑ verhindert unendlich aufsteigende Ketten von neuen Entitäten aus alten – „keine Unterscheidung ohne Unterscheidung des Inhalts“ – SimonsVs: Problem: Charakteristika des Begriffs „Teil“. I 104
Simons
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Individuenkonstante/L '/Mates: ist ein Operationszeichen ohne oberen Index ((s) "nullstelliger Operator"? ("null-stelliger Funktor"?)) I 202
Mates
Individuenkonstanten/Quantorentheorie//QL/Wessel: werden wir bei der Formulierung von Theoremen nicht benutzen, sondern nur bei der Formulierung der Existenzbeseitigung und in einigen Beweisen. I 201
Wessel
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Individuennamen/Savigny: auch Bsp Zeit‑ und Ortsangaben.
Scheinbare Individuennamen: Bsp jeder, Jemand, niemand. usw. I 67
Savigny
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Individuensymbol/Stuhlmann-Laeisz: umfassen Individuenvariablen und Individuenkonstanten. I 135
Stuhlmann-Laeisz
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Induktion
Regel der unendlichen Induktion/Tarski/Berka: danach darf, falls nur alle Sätze A0,A1...An... bewiesen wurden, auch Satz A als bewiesen betrachtet werden.
Problem: der infinitistische Charakter dieser neuen Regel: sie kann nur dann beim Bau einer Theorie angewendet werden, wenn es schon vorher gelungen ist, unendlich viele Sätze dieser Theorie zu beweisen. Und das kommt in der Praxis niemals vor!
Lösung/Tarski: Umformung: wir betrachten einen Satz B, der besagt, dass alle Sätze A0,A1,...An... aufgrund der bisherigen Schlussregeln beweisbar sind I 408
Berka
Regel der unendlichen Induktion/Tarski/Berka: wenn eine gegebene AF als einzige freie Variable das Symbol "x" enthält, das zur gleichen semantischen Kategorie gehört wie die Namen der Ausdrücke, und wenn zu den beweisbaren Sätzen der Metawissenschaft jede Aussage gehört, die aus der gegebenen Funktion durch Einsetzung des strukturell‑deskriptiven Namens eines beliebigen Ausdrucks der OS für "x" entsteht, so darf man zu den beweisbaren Sätzen der Metawissenschaft auch die Aussage hinzufügen, die wir aus der Wendung
"für jedes x ‑ wenn x ein Ausdruck ist, so p" gewinnen".
andere Formulierung: statt von Ausdrücken können wir von nat. Z. sprechen, und statt von str‑dskr. Namen von Ausdrücken, die als Symbole von nat. Z. behandelt werden. Bsp "0", "1", "1 + 1", "1 + 1 + 1"usw.
Das erinnert an das Prinzip der vollständigen Induktion, übertrifft diese aber erheblich an logischer Kraft.
Pointe: in der zweiten Formulierung treten keine spezifischen Begriffe der MS auf und daher ist sie auf viele andere deduktive Wissenschaften anwendbar. I 531
Berka
Induktion: Treten einfache Korrelationen und konstante Verhältnisse bei gekoppelten
Erscheinungen auf, kann an einer kausalen Verbindung nicht mehr gezweifelt werden. II 188
Quine
vollständige Induktion/Mates::
schwache (vollständige) Induktion/Mates: hier beweist man , dass alle positiven ganzen Zahlen eine gewisse Eigenschaft E haben, indem man
a) zeigt, dass die Zahl 1 diese Eigenschaft E hat und
b) dass k + 1 die Eigenschaft E hat, wenn für beliebiges positives ganzes k die Zahl k die Eigenschaft E hat.
I 212
starke (vollständige) Induktion/Mates: b) dito...für beliebiges positives ganzes k alle positiven ganzen Zahlen, die kleiner oder gleich k sind, diese Eigenschaft E haben.
(Wenn wir nicht mit 1 sondern mit 0 anfangen, können wir natürlich zeigen, dass alle nat. Z. diese Eigenschaft haben).
vollständige Induktion/Mates: ob wir starke oder schwache anwenden, hängt von dem jeweiligen Problem ab.
starke Induktion/Mates: ist äquivalent zum sogenannten
Def "Prinzip der kleinsten Zahl"/Mates: um zu zeigen, dass jede positive ganze Zahl eine gewisse Eigenschaft E hat, nehmen wir zunächst an, eine von ihnen hätte sie nicht (raa). Dann muss es eine kleinste solche Zahl k geben und wenn wir nun zeigen können, dass k weder gleich 1 noch größer als 1 sein kann, dann haben wir einen Widerspruch zu der Annahme (dass eine Zahl die Eigenschaft nicht hätte) herbeigeführt. I 211 f
Mates
Induktion erfordert, dass einige Klassen unter Ausschluss anderer als relevante Arten aufgefasst werden. I 20
Goodman
vollständige Induktion/Quine: wenn etwas für 0 wahr ist, und wenn es immer dann, wenn es für eine Zahl wahr ist, auch für den Nachfolger wahr ist, dann ist es für alle Zahlen wahr.
logische Form:
(F0 u
"y [Fy < F(S°y)] u
x e N)
> Fx. IX 56
Quine
Induktion/Deduktion//Hypothese/W. Salmon: der Schluss von der Hypothese auf die Voraussage wird für deduktiv gehalten.
Der Schluss von der Wahrheit der Voraussage auf die Wahrheit der Hypothese für induktiv! Sal I 215
Induktion: es ist immer möglich, dass die Prämissen wahr sind und die Konklusion falsch. Sal I 236
W. Salmon
Induktion/Schurz: 1,. methodische: aus Beobachtungen.
PopperVsInduktion: Induktion ist nicht die zentrale Methode der Gewinnung von Hypothesen und Theorien. Verwechslung von Entdeckungs‑ und Begründungszusammenhang. Wie Hypothesen gewonnen werden, vielleicht sogar durch Raten, ist für den Begründungszusammenhang ganz irrelevant. Daher ist methodische Induktion entbehrlich.
2. logische Induktion/Carnap: nicht der Entdeckung sondern der Begründung: Methode der Feststellung des Bestätigungsgrades. I 50
PopperVs: eine Theorie kann sich als wahrheitsnäher als eine andere herausstellen, das zeigt aber nicht, dass es nicht eine dritte, noch wahrheitsnäherer Theorie gibt. D.h. es gibt keinen Absolutheitsanspruch für Theorien. Wahrheitsnähe = Wschk. I 51
epistemische Induktion/Musgrave/Schurz: wenn eine Theorie bisher erfolgreicher war, ist es wahrscheinlich, dass sie auch in Zukunft erfolgreicher sein wird. Hier geht es nicht um Objekthypothesen sonder um eine epistemische Metahypothese über Bewährungsgrad. Die epistemische Induktion ist unverzichtbar,. Ohne sie wäre die Poppersche Methode der Bewährungsproben sinnlos. Bisheriger Erfolg wäre irrelevant für zukünftiges Handeln. I 52
Schurz
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Induktion/Biologie/Mayr: Einfluss schon bestehender Gewebe auf die Entwicklung anderer Gewebe. Durch Proteine. Hat bei fast allen Organismen große Bedeutung. I 219
Mayr
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Induktivität/Physik/Feynman: eine Spule, in der beim Durchfließen eines Stromes ein magnetisches Feld erzeugt wird. Ein sich änderndes magnetisches Feld erzeugt umgekehrt in der Spule eine Spannung, die proportional dI/dt ist. (Transformator). die induzierte Spannung:
V = LdI/dt = Ld²q/dt². I 323
Feynman
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Induktiv‑statistische Erklärung/IS/Hempel/Schurz: neu: Bedingung der maximalen Bestimmtheit für das Antezedens. Das hängt mit der Nicht‑Monotonie zusammen. Daher sind IS‑Erklärungen nur Quasi‑Argumente. Wobei die wschk-theoretische Folgerung monoton ist, nur die induktiv‑statistische Folgerung G1,...Gn, A //E“ ist nicht‑monoton bezüglich A. I 231
Schurz
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Inegalitäre Theorien/igT/Inegalitarismus/Existenz/Erklärung/Nozick: igT: nehmen an, dass eine Situation oder eine kleine Anzahl Zustände privilegiert sind oder natürlich, und daher keine Erklärung brauchen, während andere Zustände oder Situationen als Abweichungen davon erklärt werden müssen.
Bsp für Newton war Ruhe oder Gleichförmigkeit der Bewegung der natürliche Zustand, und alles andere musste durch die Annahme von Kräften erklärt werden.
Aristoteles: Ruhe.
Nozick: aber das ist nicht beschränkt auf Theorien der Bewegung. (Fußnote).
igT: teilen Zustände oder Situationen in zwei Klassen auf:
1. die, die Erklärung brauchen
2. die, die keine Erklärung brauchen, aber auch keine zulassen!
igT: sind besonders geeignet für Fragen wie : "warum gibt es X und nicht vielmehr Y?" II 121
Dann lässt die igT eine "nackte Tatsache unerklärt: dass eine Asymmetrie besteht. II 126
Nozick
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Inertialsystem: wirkt auf alles, aber die Dinge wirken nicht auf es zurück. I 74
Feyerabend
Inertialsystem/RT/Kanitscheider: hier produziert die Gravitation keine krummlinigen Spuren mehr in einer flachen Raumzeit, sondern in jedem lokalen Inertialsystem wird die Bewegung gerade.
Es ist ein Bezugssystem, in dem Trägheitskräfte verschwinden und das sich frei und unbeschleunigt bewegt. I 168
Kanitscheider
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Inferenz: Schlussfolgerung.
gute Inferenz/Brandom: führt nie von richtigen Prämissen zu falschen Konklusionen. I 182
Brandom
festlegungserhaltende Inferenzen/Brandom: Deduktion: ein bestimmter Status der Prämisse stellt sicher, dass er auch der Konklusion zukommt. II 178
berechtigungserhaltende Inferenzen/Brandom: Induktion: ein bestimmter Status der Prämisse stellt hier nicht sicher, dass der Status auch der Konklusion zukommt. II 178
Brandom
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Inferentialismus
schwacher Inferentialismus/Brandom: inferentielle Gliederung stellt ein notwendiges Element zur Abgrenzung des Begrifflichen dar
starker Inferentialismus: eine weit gefasste inferentielle Gliederung ist hinreichend, um den begrifflichen Gehalt zu erklären.
weit: berücksichtigt auch die Umstände, nicht nur das Subjekt.
Hyperinferentialismus : eine eng verstandene inferentielle Gliederung ist hinreichend. II 45
Brandom
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inferentielle Gliederung
weit verstandene inferentielle Gliederung: schließt sogar jene Relationen als inferentielle ein, die zwischen den Umständen und Folgen der Anwendung bestehen, ach wenn die eine oder andere davon nichtinferentiell (direkt beobachtend) sein sollte.
eng verstandene inferentielle Gliederung: beschränkt sich auf das, was Sellars "Sprache‑Sprache‑Züge" nennt. II 244
Brandom
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inferentielle Rolle/Field: macht eine Zuordnungsrelation (eines Ausdrucks zu einer Bedeutung überflüssig. Und damit auch intentionale Entitäten. II 172
Field
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Infinitesimale Größen liegen unendlich nahe bei Null und sind dennoch ‑ absurderweise
voneinander verschieden. ‑ Man sagt, dass ein Teilchen zum Zeitpunkt t inf. Entfernung d
zurücklegt, ein doppelt so schnelles Teilchen 2d, während die verflossene Zeit in beiden Fällen null
beträgt. Diese absurde Annahme führte aber zu wahren und wertvollen Resultaten. I 428
Quine
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ontologischer Inflationismus/Field: These die Oberflächengrammatik von Sätzen wie "Linie c1 ist parallel zu Linie c2":
ihre logische Form sei besser repräsentiert durch "die Richtung von Linie c! ist identisch mit der Richtung von Linie c2". was die ontologische Verpflichtung auf Richtungen zeige.
Der ontologische Inflationismus ist alternativ zum ontologischen Reduktionismus. I 163
Field
Inflationismus/Field: geht von Gebrauch aus. Deflationismus nicht.
Bsp um zu erklären, dass Kaninchen auf Kaninchen referiert und nicht auf Dinosaurier. II
Deflationismus: die Homophonie‑Bedingung ist hinreichend. II 126
Field
Inflationismus/Field: kann auch metaphysische Ordnung als Argument für z.B. starke Wahrheit im Fall von Vagheit anführen. II 231
Field
Inflationismus: a) "wahr" ist bloß Mittel der Bekräftigung, drückt nur Einstellungen gegenüber Sätzen aus (Rorty?). Formuliert keine Norm.
b) Das DS enthält eine (fast) vollständige Erklärung der Bedeutung des Wortes. ("wahr"). >Deflationismus, >Minimalismus. I 47
Wright
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Information
Information/Lewis/Schwarz: kann damit ohne Bezug auf Sprache als Schnitt durch Möglichkeiten verstanden werden, oder als Klasse von MöWe. Bsp die Information, die ich erhalte, entspricht der Klasse von MöWe, wo Humphrey verlor. Schw I 40
W. Schwarz
Information/Luhmann: nicht anderes als ein Ereignis, dass eine Verknüpfung von Differenzen bewirkt. Eine Differenz, die einen Unterschied macht. II 31
Luhmann
Information/Luhmann: nicht anderes als ein Ereignis, dass eine Verknüpfung von Differenzen bewirkt. Eine Differenz, die einen Unterschied macht .Information: Ereignis, das Systemzustände auswählt. Informationen behält in der Wiederholung ihren Sinn, verliert aber den Informationswert. Das Ereignis verschwindet. II 38
Luhmann
Information/Gregory Bates: "The difference, that makes the difference." Luhmann: das System muss sein Verhalten nach der Wahrnehmung ändern. Landet aber wieder bei einer Differenz.
Nicht wie bei Hegel (paraphrasiert): "von unbestimmter zu bestimmter Einheit", sondern von Differenz zu Differenz. AU
Luhmann, Vorlesungen
Information/Luhmann: muss demnach als Ereignis aufgefasst werden, d.h. nicht etwas, was sowieso immer vorhanden ist. Bsp die Universität ist keine Information, auch wenn man jeden Tag herkommt und immer wieder feststellt, dass sie noch da ist. Sie hat zwar damit Sinn, gibt aber keine Information her. Dazu ist Überraschungseffekt nötig.
2. Informationsbegriff muss als Formbegriff mit zwei Seiten aufgebaut werden!
Einerseits: Überraschung, aber die gibt es nur, weil man etwas erwartet hatte und einen Bereich von Möglichkeiten abgrenzt. Innerhalb dieses Bereichs ((s) Repertoire!) kann man sagen "dies und nicht das".
Information setzt immer voraus, dass man einen Möglichkeitsbereich abgrenzt gegen andere! (>Repertoire)
Information ist eine Selektion aus einem Bereich von Möglichkeiten. Diese erfolgt einmal! Wenn sie wiederholt wird, enthält sie keine Information. Der Sinn dabei bleibt allerdings unverändert.
Bateson: Information als "Difference, that makes a difference" pendelt zwischen Differenzen und macht keine Aussage über Inhalte.
Luhmann: das sind dann zwei Differenzen: 1. Der Unterschied. 2. Der Zustand des Systems vor und nach dem Bekanntwerden dieser Differenz. DF.
Information kann es nur innerhalb von Systemen geben. Jedes System produziert die Information. Und zwar, weil der Möglichkeitsraum, den ein System sich vorstellen kann, nur im System selbst besteht. In der Umwelt gibt es diese Möglichkeiten in diesem Zuschnitt nicht. Das System muss Schemata haben, um einordnen zu können. (Leistung des Systems). AU
Luhmann Vorlesungen
Information/Maturana/Luhmann: Vs "genetische Information": Information ist immer Moment einer Kommunikation, immer nur innerhalb eines Systems, innerhalb auch der Autopoiesis. Sie funktioniert als Information, wenn es darum geht, die nächste Operation ausfindig zu machen. AU
Luhmann Vorlesungen
Information/Maturana: bezieht sich auf den Grad der Unsicherheit im Verhalten des Beobachters innerhalb des von ihm definierten Bereichs von Alternativen. Daher gilt der Begriff der Information nur in seinem kognitiven Bereich.
Man könnte höchstens sagen, dass das genetische System und das Nervensystem dann Information, und zwar durch ihre Selbstspezifizierung erzeugen, wenn sie sich in ihrem Wachstum und in ihrem Verhalten progressiv dekodieren und dabei vom Beobachter beobachtet werden. I 88
Maturana
Information/Gebrauch/Dennett/Proust: 0‑Stufe: Bsp Thermostat
I 72
2. Stufe: Möglichkeit des Empfangs auf verschiedenen Sinneskanälen, Kurzspeicher, "Protorepräsentation“.
3. Kategorisierungen der Umwelt: unterschiedliche Reaktionsmöglichkeiten
4. mentale Repräsentation, Gehalt löst sich von unmittelbarer Einbettung in Zirkel von Wahrnehmung und Verhalten, der Gehalt kann wahr oder falsch sein. I 72
Perler/Wild
Information/Pinker: eine Beziehung zwischen zwei Dingen, die durch einen gesetzmäßigen Vorgang entsteht.
Bsp Verkörperte Information: Altersringe des Baums.
Information ist nichts Besonderes. Sie findet sich überall, wo eine Ursache eine Wirkung hat. (Searle. würde sagen, sie kann sich nicht finden, nur wir können sie finden, weil wir sie erst mit Bedeutung füllen müssen!). (Auch Pinker). I 89
Pinker
Information/Quine: muss immer in Bezug auf eine Grundordnung betrachtet werden. Bsp Rasterung von Fotos: alles was unterhalb der Größenordnung ist, zählt nicht als Information. Bsp Farbe (Farbpunkte) innerhalb eines Schwarzweißfotos.
X 22
Hinsichtlich der Grundordnung enthält auch eine sprachliche Aufzählung der Raster dieselbe Information wie das Bild. (Telegraphische Bildübermittlung).
Problem: in der Alltagssprache gibt es keine Grundordnung. Der Begriff der Information ist bei alltagssprachlichen Sätzen ganz unklar!
Daher kann man die Frage, wann zwei Sätze dieselbe Proposition ausdrücken, nicht mit Gleichheit der Information beantworten. X 21
Grundordnung: bestenfalls physikalische Mikrostruktur.
objektive Information/Quine: (nur in physikalisch beschriebener MiSt): die Klasse aller MöWe. In denen ein Satz wahr wird. Das wäre dann die Proposition. X 22
Quine
Information/Shannon: log2 der Gesamtzahl der Nachrichten, die hätten gesendet werden können.
Verminderung der Unsicherheit.
I = log2 M (M = Menge der möglichen Nachrichten).
Vier mögliche Nachrichten führen zu zwei Bit Information, acht mögliche Nachrichten zu drei Bit usw. Eine Million mögliche Nachrichten ergibt circa 220Bit Information. D.h. man kann sich zwischen einer Million Möglichkeiten entscheiden, indem man zwanzig Ja‑nein‑Fragen stellt.
Binärsystem/Dezimalsystem/Information: im großen und Ganzen braucht man im Binärsystem etwa dreimal so viele Ziffern wie im Dezimalsystem.
Die Information, die erforderlich ist, um eine Ziffer im Dezimalsystem zu erinnern, ist etwa dreimal so hoch die wie, die man für eine Binärziffer braucht.
Das lässt sich durch die Gleichung verdeutlichen, die die Logarithmen verschiedener Basen verbindet:
log2 M = (log210) x (log10 M). I 61
Rucker
analoge Information/Rucker: Bsp ein Stücke analoge Info: ein Punkt auf einer Geraden.
Information/analog/digital: in der Praxis ist ein analoges Bit soviel Wert wie 7 digitale Bits.
(Dennoch könnte sich der Wert eines analogen Bit in digitalen erhöhen (s.u. "unendliches Bit")), wenn wir es mit engen Fehlertoleranzen und sehr hohen Graden an Genauigkeit zu tun hätten.).
Wenn ein Punkt auf einer Geraden ein analoges Bit x enthält, so ist ein Punkt der Ebene gleichwertig mit zwei analogen Bits (x,y). (Vorteil: Koordinatendarstellung). I 145
Rucker
binärer Code/Information/Rucker: wieviel Information enthält eine Kette von z.B. 15 binären Zeichen?
Das ist relativ: wenn es nur Einsen sind, nicht viel Information. Eine zufällige Folge von n Nullen und Einsen enthält n Bits Information. I 341
Rucker
Information/Folgerung/Implikation/Stechow: wenn eine Proposition q aus einer Proposition p folgt, dann ist p informativer als q. I 9
Stechow
___________________________
Information/Moles: = Originalität , proportional zum Logarithmus des Reizes, hier der Unwahrscheinlichkeit I Information: H.
H = K log I
I: Unwahrscheinlichkeit, die Umkehrung der Wahrscheinlichkeit w:
H = ‑ K log w.
Information: ist der Boltzmannschen Entropie E analog: E = K log w.
Wahrscheinlichkeit: Anzahl der günstigen (tatsächlichen) Fälle
Anzahl der möglichen Fälle
Logarithmisch: alle logarithmischen Systeme sind proportional, daher wird durch die Wahl des Systems der Aspekt des Informationsmaßes bis auf die Konstante K nicht verändert
Informationsmaß: H = ‑K log 1/2 = K log 2
Informationsmenge: ist gleich dem binären Logarithmus der Anzahl von Dilemmas, durch die die Nachricht eindeutig bestimmt werden kann.
Darin ist pi die Wahrscheinlichkeit der Zeichen die aus einem Repertoire n stammen und in einer Folge von der Länge Nt angeordnet sind.
H = ‑Nt S pi log2 pi. (S i=1 ‑n)
Informationsrate: R = H/t: Information in der Zeit. R = ‑N S pi log2 pi bit/s. (S i=1 ‑n). Bsp Informationsrate für die französische Sprache H = ‑ S (i=1 ‑ 26) pi log2 pi d.h. Information H pro Längeneinheit (N = 1 Zeichen pro Längeneinheit).
Information : H = ‑ M S pi log2 pi. (M: Gesamtzahl der Elemente der Zeichenfolge). I 43
Moles
Information/Bedeutung: es gibt also keinen von vornherein bestimmten Informationssatz, vielmehr hängt die wirkliche Information von den dem Sender und dem Empfänger gemeinsamen Kenntnissen ab. I 77
Moles
Information/Originalität/Moles: wird durch den Logarithmus der Anzahl möglicher Nachrichten von äußerlich gleicher Struktur ausgedrückt, zwischen denen der Sender hat wählen müssen.
Information ist also eine Quantität, die von Bedeutung wesentlich verschieden ist.
Information ist ein Maß für Komplexität. Die beiden sind Synonyme. I 80/81
Moles
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Informationsdurchlässigkeit/Sterelny: nicht informationsdurchlässig sind Organismen, die relevante Merkmale nur über einen Sinn aufnehmen. Bsp Pavlovscher Hund: hat nicht die Fähigkeit, die Information im einen Kanal dazu zu gebrauchen, um gleichzeitig die Zuverlässigkeit des anderen Kanals zu kontrollieren. I 368
Perler/Wild
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informationsdurchscheinend/informationstransparent/Sterelny: Umwelten sind für Organismen in dem Maß informationsdurchscheinend, in dem sich relevante Merkmale in komplexer, eins‑zu‑vielfacher Weise auf seine durch unmittelbare Sinnesreizungen dargestellte Welt abbilden lassen. I 368
Perler/Wild
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Informationsgehalt eines Satzes/SchwarzVsFiktionalismus: eine Klasse von MöWe. Aber nicht „gemäß der und der Fiktion“. Selbst dann nicht, wenn die fragliche Fiktion eine Theorie der Information enthielte. Wir wollen unsere eigene Theorie, nicht die Theorie einer Fiktion! Schw I 73
W. Schwarz
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Informationsmaß/Moles: einer Nachricht, wird durch die Strukturen bestimmt, die der Empfänger in der Nachricht wahrnimmt, eben diese Strukturen werden vom Gedächtnis ausgebaut, das die Gesamtheit der vom Individuum bereits empfangenen Nachrichten in aleatorischen Regeln oder in Zeichen zusammenfasst. I 141
Moles
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Inhalt Frege: "Zwei Urteile haben denselben Inhalt genau dann, wenn die Folgerungen, die aus dem einen in Verbindung mit verschiedenen anderen gezogen werden könne, immer auch aus dem anderen in Verbindung mit denselben anderen Urteilen folgen."
Brandom: Das ist eine Allquantifikation über Hilfshypothesen: es genügt nicht, wenn es überhaupt eine Menge weiterer Urteile gibt, die zur gleichen Menge von Konsequenzen führt, . Eine solche Forderung würde die Unterscheide auslöschen, denn es lässt sich immer eine solche Menge finden: nach Frege haben nämlich zwei beliebige Urteile die gleichen Konsequenzen, wenn sie mit einer Kontradiktion verbunden werden! I 662
Brandom
enger/weiter Inhalt: Def eng: nur vom Individuum abhängend, Def weit: auch von der Umwelt mitbestimmt. I 730
Brandom
begrifflicher Inhalt/BS/Frege/(s): was aktiv und passiv gemeinsam ist. ((s) woraus dieselbe Menge von Folgerungen gezogen werden kann). I 87
Berka
Inhalt/Einstellung/prop Einst/Terminologie/Cresswell: sei die Bedeutung des Dass‑Satzes. Um Inhalte geht es in diesem Buch.
Objekt/Einstellung/prop Einst/Terminologie/Cresswell: ich nenne das Objekt der Einstellung den Satz, der tatsächlich geäußert wird. Fodor geht es um Objekte. II 55
Cresswell
Inhalt/Inhaltslosigkeit/logischer Positivismus/Field: rührte daher, dass die Konklusionen schon in den Prämissen enthalten seien. III 16
Field
Inhalt/Glauben/Stalnaker: Glauben ist ein dispositionaler Zustand und auch eine Art Indikation, damit haben wir einen Fixpunkt, um den Zirkel zu durchbrechen, der für die Relativität des Inhalts verantwortlich ist.
Überzeugungen haben Inhalt wegen ihrer angenommenen kausalen Verbindungen mit der Welt. Glauben sind Glauben wegen ihrer Verbindung (durch die Wunsche) mit Handlungen.
Wünsche haben ihren Inhalt wegen ihrer doppelten Verbindung mit Glauben und Handeln.
Field: damit meint Stalnaker aber nicht Verbindungen wie in einer atomistischen Theorie der Repräsentation, eher durch Indikation. II 97
Field
Inhalt/WB/Deflationismus/Field: der Inhalt darf nicht mit WB verknüpft sein, damit folgendes möglich ist: ‑ Bsp Antike: glaubte „Zeus wirft Donnerkeile“ – da der Satz nicht wahr ist, hätte er bei einer Kopplung an WB keinen Inhalt – Lösung: Gebrauch, Indikation, Verlässlichkeit ‑ Pointe: Verlässlichkeit ist nicht Teil der WB – WB: nicht zu entscheiden, was für „Sonnenaufgang“ nach geozentrischem Glauben die WB waren ‑ >Deflationismus: „wahr‑wie‑ich-es‑verstehe“ II 109
Field
Inhalt/Lewis: der Inhalt selbst ist eine Klasse möglicher Individuen: Bsp mein Wunsch nach Pilzsuppe hat als Inhalt eine Klasse möglicher Individuen, die Pilzsuppe bekommen. I 161
W. Schwarz
Inhalt/Port-Royal: eines Begriffs: die Menge aller Attribute, von denen man keines weglassen kann, ohne den Begriff zu zerstören.
Umfang/Port-Royal: eines Begriffs: die Menge aller Objekte, die unter diesen Begriff fallen. I 283
Mates
Inhalt/Read: Bsp "nichts ist rund und quadratisch" ist logisch wahr. Aber woher kommt der Inhalt?, Es gibt eine Form, in der es auch falsch sein kann: "Nichts ist F und G". III 71
Read/Logik
vollständiger Inhalt/Glauben/Schiffer/(s): der Glaubensinhalt ist nicht vollständig ohne Weise des Gegebenseins, GW. A propos I 58
Schiffer
deskriptiver Inhalt/Sellars: das, was dafür verantwortlich ist, dass jemand, der etwas rotes sieht, oder etwas, dass nur rot scheint, mit denselben Worten reagiert. I XXXVIII
Sellars
Inhalt/Spencer‑Brown: nimm an, e ist ein Kreuz. Der Inhalt von e ist der Inhalt des Raumes, in dem e steht, nicht der Inhalt des Kreuzes, das den Raum markiert. I 37
Form: wenn wir also eine Form beschreiben, finden wir eine Reihenfolge
Inhalt
Inhalt Bild
Inhalt Bild Inhalt
Inh. Bild Inh. Bild....I 37
Spencer‑Brown
Inhalt/Kaplan: ist noch nicht durch die Satzbedeutung festgelegt. I 206
Inhalt: wird hier durch Propositionen repräsentiert.
Charakter/Inhalt/Kaplan/Stalnaker: die ursprüngliche Motivation für die Trennung war, dass Satzbedeutungen nicht die ausgedrückten Gedanken repräsentieren.
Inhalt/Stalnaker: = sekundäre Intension.
(sekundäre Intension/(s): = Inhalt, „das, was gesagt wird“ sekundäre: nicht mehr auf eine zentrierte MöWe bezogen, sondern allgemein zwischen MöWe? Kontextunabhängig gemacht durch Angabe des Kontexts?).
Inhalt/Kaplan: das, was gesagt wird. Der Gedanke, die Information, die der Sprecher zu übermitteln intendiert. I 207
Stalnaker
Inhalt/Frege: Drittes neben Behauptung und Gedanken: nicht selten Stimmung, soll auf Einbildungskraft wirken: Wörter wie "noch" oder "schon" oder "gottlob":
Bsp "Alfred ist noch nicht gekommen" fügt dem Gedanken nichts hinzu, ändert den WW nicht. Aber der Inhalt überragt den Gedanken (>Färbung). II 68
Behauptung/Frege: erstreckt sich nur auf den Gedanken, nicht auf die darüber hinausgehenden Teile ("vollständiger Inhalt"). II 69
Stuhlmann-Laeisz
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Inhaltliche Redeweise: drückt sich in Pseudo‑Objektsätzen (quasi‑syntaktischen Sätzen) aus. II 205
Carnap
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Inhärenz der Welt in der einzelnen Substanz. Dagegen:
Immanenz/Leibniz: der Substanz in der Welt I 113
Leibniz
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Inheritor/Grover: Faulheits‑Pronomina und Faulheits-Prosätze erben ihren Inhalt (oder Referenten) von den Ausdrücken, die ihr Antezedens sind.
Antezedens: wenn es zufällig ein Satz ohne Inhalt oder ein Term ohne Referent ist, dann hat der Inheritor (Erbe“) keinen Inhalt oder Referenten).
Pointe: das ist der Fall bei „Dies ist falsch“.
Lügner‑Paradoxie/Grover: „dieser Satz ist falsch“ hat keinen Inhalt, weil er kein Antezedens mit Inhalt hat (s.u.). II 123f
Grover
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Inklusion/Tarski/Berka:
x ist eine Inklusion mit dem Vorderglied vk, und dem Hinterglied v1 ‑ Schreibweise x = lk.l ‑ gdw
x = (in ^ vk) ^ vl.
( ^ = Aneinanderfügen). I 466
Berka
Inklusion/Chisholm: schematisch:
(Ink) e(F) ink e(G) = def Es ist notwendig, dass (x) (x ex e(F) > x ex e(G))
In einer früheren Analytizitätsdefinition verwendet Chisholm einen stärkeren Inklusionsbegriff, indem er die Analysierbarkeitsbedingung einbezieht und so Analytizität durch Inkludiert-Sein simpliciter erklären kann. II 64
Chisholm
Inklusion/Lewis: hier ist ein Ereignis echt in einem anderen enthalten. (Anders als Involvieren, dort nur erwähnt).
Involvieren: Bsp das Armheben verdient seinen Namen nur, wenn der Arm auch hoch geht. Die beiden scheinen auf gleicher Stufe zu stehen.
Inklusion: statt dessen: hier scheinen die Ereignisse zu differieren: Bsp das Hochziehen der Flagge mit Zeitverzögerung kann abgeschlossen sein, bevor die Fahne oben ist. V 174
Lewis
Inklusion/Quine: " a < b " steht für ""x(x e a u x e b)" (Inklusion, unechte Teilmenge) (s)"alle a sind b") IX 14
Quine
Inklusionsbeziehung/Wessel: Einschlussrelation einer Klasse in eine andere Klasse. A c B, wenn jedes Element von A ein Element von B ist. Reflexiv, nichtsymmetrisch, transitiv. I 361
Andererseits:
Elementbeziehung/Wessel: die Relation des Einschlusses eines Individuums. Sie ist irreflexiv, asymmetrisch und intransitiv. I 360
Wessel
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Inkommensurabilität Prädikate und Gegenstände einer wissenschaftlichen Theorie können nicht durch solche einer anderen Theorie erklärt oder beschrieben werden. Kuhn spricht davon, dass solche Theorien verschiedene Welten generieren. Sprachtheoretisch würden zwei inkommensurable Sprachen zwei verschiedene Welten generieren. (Mehr oder weniger radikal schon bei Humboldt). Auch >Whorf, Sapir‑Whorf‑These. II 132
Davidson
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Inkompatibilismus/Pauen: Freiheit und Determinismus sind inkompatibel, wenn unsere Handlungen vollständig durch die Vergangenheit bestimmt sind, können sie nicht frei sein.
Kompatibilismus/Pauen: versucht, die Vereinbarkeit von Freiheit und Determinismus zu erweisen. I 274
M. Pauen
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inkonsistent/Henkin/Berka: L: eine Menge L von Ausdrücken von S0 heiße
inkonsistent falls L I‑ f, andernfalls konsistent. I 318
Berka
inkonsistent/Henkin: ist eine Formelklasse K genau dann, wenn es eine Formel B gilt, derart, dass K l‑ B und K l‑ ~B. I 116
Wessel
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Inkorporation/inkorporieren
Inkorporieren/Field: ich kann fremde Redeteile in meine eigene inkorporieren: Bsp "seine Äußerung ist wahr" (Prosatz-Theorie, CGB).
Bsp ein neuer Satz „UTT Guru,Z“ . Das gebrauche ich, um eine Äusserung des Gurus zu inkorporieren.
Pointe: der spezielle Satz des Gurus wird damit überflüssig. II 149f
>Erweiterung der Sprache.
Field
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Innenwelt/J. von Uexküll/Radner: besteht aus den von den Faktoren der Umwelt hervorgerufenen Wirkungen im Nervensystem. Diese Wirkungen werden ebenfalls durch den Bauplan gesichert und geregelt.
Umwelt: die Faktoren, die auf das Tier einwirken. Ihre Zahl und Zusammengehörigkeit wird vom Bauplan des Tiers bestimmt.
Bsp das heterophänomenologische Problem der Farbenblindheit ist im Wesentlichen ein Umweltproblem. I 410
Perler/Wild
Innenwelt/Nagel: (Bsp Fledermaus) These ich kann mir das Leben der Fledermaus nicht vorstellen, indem ich etwas zu meiner Erfahrung hinzudenke oder weglasse...I 423
Innenwelt/RadnerVsNagel: man muss Bienen gar keine Erlebnisse zugestehen! "Wie ist es für eine Biene, Ultraviolett zu sehen?" kann man auf drei Arten beantworten:
1. irgendeine Beschreibung einsetzen, dabei nimmt man ein Erlebnis der Bienen an
2. "wenn sie ein Erlebnis haben...ist es wie...". Keine Verpflichtung zur Wahrheit, Konditional.
3. Bienen haben kein Erlebnisse: das hieße, es ist auch nicht "wie irgendetwas..." I 419
Perler/Wild
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Inskription schließt Äußerungen ein. Eine Inskription ist jede Marke ‑ visuell, auditiv etc. ‑ die zu einem Charakter gehört. Eine Inskription ist atomar, wenn sie keine andere Inskription enthält, andernfalls ist sie zusammengesetzt. z.B. Buchstabe sieht man einschließlich der Zwischenräume als atomar an. In der Musik lässt sich die Trennung in atomar/zus nicht immer sofort erkennen, sie ist komplexer. Man sortiert die Atome am besten in Kategorien: Schlüsselzeichen, Zeitzeichen, Tonhöhenzeichen.
Bsp Im Englischen sind z.B. nicht alle Buchstabenketten Wörter. Ein solcher Ausschluss darf aber nicht damit verwechselt werden, dass man sie zwar zulässt, aber nicht ihre Verwendung. III 128
Goodman
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Inskriptionalismus/Terminologie/Cresswell: These dass Sätze über prop Einst analysiert werden können als Relation zwischen Personen und sprachlichen Einheiten ((s) Sätze oder Propositionen, > „Relationstheorie/SchifferVs)). I 104
Cresswell
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Instantiation
Begriff/Universale/Instantiation/Exemplifikation/Meixner:
Instantiation: U = B (U + B)
Exemplifikation: U ungleich B (nur U)
Erfüllung: U ungleich B (nur B)
andersrum:
U: Exemp. + Inst
B: Erfüll. + Inst. I 153
Meixner
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Institutionelle Tatsache/Searle: Bsp Ehen, Verträge, Kauf usw.: etwas, das nur besteht, weil gesagt wird, dass es besteht. Im Kosmos nicht ausserhalb von Zivilisation anzutreffen. Deklaration : Versuch herbeizuführen, dass etwas der Fall ist, indem es als der Fall seiend repräsentiert wird.
Diese Tatsachen sind dennoch »objektiv«: Bsp dass meine jüngere Schwester am 14. Dezember geheiratet hat, dass ich Eigentum in Berkeley besitze und dass die New York Giants 1991 die beim Superbowl gewonnen haben. ‑ > rohe Tatsache (Tatsache).
institutionelle Tatsachen: bestehenden nur innerhalb von Systemen >konstitutiven Regeln. III 38
Searle
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Instrumentalismus/van Fraassen: (1980,S.36): wie Atheismus: immer noch spekulativ über den Bereich jenseits des Beobachtbaren. leugnet reale unbeobachtete Entitäten. III 108
Armstrong
Instrumentalismus/Barrow: Ableger des Operationalismus. Während der Empirist dem philosophischen Positivisten ähnelt, hat der Operationalismus viel mit der linguistischen Philosophie gemein.
Er fragt vor allem, wie die Wörter benutzt werden.
Bei einer wiss. Aussage kommt es darauf an, wie sie benutzt wird, nicht so sehr darauf, was sie bedeutet oder beschreibt. Theorien und Naturgesetze sind lediglich Instrumente, die Umwelt erfahrbar zu machen.
I 38
Anders als der Empiriker behauptet der Instrumentalist nicht, die einzig gültigen Begriffe seien die, die sich auf Sinnesdaten zurückführen lassen. Die Theorie und der Mensch, der sie betreibt, dürfen eine Rolle spielen. I 38 (Sigle unklar)
Barrow
naturalistischer Instrumentalismus/NI/Terminologie/Leeds: These, dass die Referenzrelation R (die den Ref‑Sätzen von Tarski (primitive Referenz/Field) entspricht) und T (das W‑Schema, das durch R determiniert wird) gar keine Wichtigkeit für unsere Theorie des Verhältnisses von Sprache und Welt haben. Bsp Leugnet, dass unsere Theorien funktionieren, weil sie wahr sind. Ist eine Form von Naturalismus. (s.u. Quine ist oft NI). I 374
Horwich
interner Instrumentalismus/Peacocke: These dass die Volkspsychologie vom Denkenden selbst instrumentalistisch gedacht wird. Nicht mehr als ein Instrument zur Vorhersage von Verhalten.
externer Instrumentalismus/Peacocke: die stärkere These dass wenn Volkspsychologie überhaupt akzeptabel sein soll, sie instrumentalistisch konstruiert werden muss, egal, ob die Akteure sie selbst so sehen. (Potentiell revisionistisch).
Dennett/Peacocke: weder intern noch extern. I 203
Peacocke
Instrumentalismus/Schurz: bestreitet, dass theoretische Entitäten existieren, d.h. dass TT referieren. TT besitzen lediglich instrumentelle Funktion in der Organisation unseres empirischen Wissens.
Der Instrumentalismus war vom logischen Empirismus der 50er und 60er Jahre beeinflusst. Hempel 1958, Carnap 1956, Sneed 1971). Heute:
Hauptvertreter: van Fraassen.
Theorie/Wahrheit/van Fraassen: These die Frage. ob Theorien wahr seien, ist sinnlos, es kann nur um empirische Adäquatheit gehen.
VsInstrumentalismus: späte 60er: Putnam 1962 , Maxwell 1962, Bhaskar 1978, Leplin 1984): Realismus. I 211
Schurz
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„Insulator“/Ingarden:
natürlich: Bsp Schutzschild, Bsp Immunsystem, Bsp Temperatur‑Ausgleich Bsp soziale Zurückhaltung, Bsp Schalen, Bsp Warnrufe Bsp Membrane, Bsp Haut
künstlich:.
Bsp Warnschilder Bsp Häuser, Bsp Waffen, Bsp Stadtmauern
Bis zu einer Grenze ist ein System dadurch ganz oder teilweise kausal isoliert.
Simons: alle diese Grenzen markieren kausale oder materielle Diskontinuitäten. I 348
>geschlossene Systeme/Mereologie
Simons
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Integration/Luhmann: die Einschränkung von Freiheitsgraden von Komponenten. Komponenten sind integriert in dem Maße, als die Optionen verringert werden, die sie annehmen können.
Dann ist es klar, dass ein Konflikt stark integriert. Man hat weniger Zugmöglichkeiten, man muss sich schützen. AU
Luhmann Vorlesungen
_____________________________
Intelligenz/Ryle/Lanz: Handlung mit einem gewissen Niveau, mit einer bestimmten Qualität. Der
Handelnde besitzt entsprechende Fähigkeit und Macht von ihnen Gebrauch. I 277
Lanz/Hügli
Intelligenz:.. eine zukünftige Möglichkeit voraussehen...I 67
Dewey
Intelligenz/Piaget: Intelligenz ist bestrebt, »reversible« Strukturen aufzubauen, bei denen Gleichgewicht, Stillstand Endstadium der Operation sind. Prozesshaft. I 137
Eco
Intelligenz/Simon/Newell: Geist, der in irgendeine zu Mustern anordenbare Materie gebunden ist. II 702
Hofstadter
Intelligenz/Simon/Newell: Festlegung eines Ziels und die Einschätzung der gegenwärtigen Situation daraufhin, wie sehr sie sich von dem Ziel unterscheidet. Sodann eine Reihe von Handlungen, die die Differenz minimieren. I 84
Pinker
Intelligenz /Jerry Hobbs (Informatiker): Roman ist Probehandeln. Er ermöglicht dem Leser, potentielle Folgen zu entdecken. Nur in Geschichten über Logik und Realität können alle möglichen Dinge passieren.
Protagonist verfolgt ein Ziel über Hindernisse. Kein Zufall , dass diese Def von Literatur mit der Def von Intelligenz identisch ist. I 671
Pinker
Intelligenz/Newell: eines Systems mit begrenzter Verarbeitungskapazität besteht darin, kluge Entscheidungen angesichts der Frage zu treffen, was als nächsten zu tun ist.
Voraussetzung: die Lösungsverteilung darf nicht vollkommen zufällig sein! Reines Einsetzen und Ausprobieren ist nicht intelligent.
Herkunft von Intelligenz ist nichts Mystisches: sie stammt aus Suchbäumen. I 76
D. Münch
Intelligenz/Susan Sontag: "Guter Geschmack, wo es um Ideen geht". I 307
Poundstone
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intelligibel/Brandom: nur geistig (nicht sinnlich) wahrnehmbar Kant Bsp der Freie Wille als Ding an sich, andere Autoren: Bsp Gerechtigkeit, oder abstrakte Begriffe überhaupt. I 691
Brandom
_____________________________
Integral: ist der Differentialquotient dy/dx bekannt, so ist die Funktion f(x) das Integral des Differentialquotienten.
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Intensor/PTQ/intensionale Logik/Montague/Stechow: Schreibweise: ^.
^ist ein logisches Symbol, das keine eigenständige Bedeutung hat.
Intension: von ^a ist also eine Funktion, die jeder Situation die Intension von a zuordnet.
Extension: von ^a ist dagegen die Intension von a.
Bsp
Alla kann lachen. Wir erhalten eine interpretierbare LF (logische Form), wenn wir den unter kann(st)t eingebetteten Satz [t Alla, lachen et] mit einem Intensor in einen Satz vom Typ (st) verwandeln. 99
Dann l‑Konversion:
ls.(Es’) Alla lacht in s’. 101
Stechow
Intensor/Montague/Stechow: jetzt sieht, man, dass der Intensor nichts anderes ist als der metasprachliche Lambda‑Operator, der das unsichtbare Situationsargument wegabstrahiert, an dem die Intension eines Ausdrucks ausgewertet wird.
So erreicht man, dass die Extension eines Ausdrucks in der Situation s gerade seine Intension ist.
Bsp „jede ^Studentin ^lacht „ ist wahr in einer Situation, aber nicht in einer bestimmten anderen. 103
Stechow
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Intension: Funktionen von Indizes zu Extensionen! eine robustere Art von Gehalt, die günstigenfalls vom Zuhörer geteilt wird.
Zweistufiges Modell, das von Extensionen als grundlegendem ausgeht. Inferentielle Signifikanzen, die ja von Sprecher zu 'Sprecher variieren, spielen keine Rolle! Statt dessen gibt es Extensionen, die von MöWe zu MöWe variieren. I 671
Brandom
Intension/Carnap: eines Prädikats Q für einen Sprecher X ist die allgemeine Bedingung, die ein Gegenstand y erfüllen muss, damit X willens ist, Q y zuzuschreiben. VII 157
Carnap
Bedeutung/Intension/Lewis/Cresswell: (Lewis 1972, 182‑6): unterscheidet zwischen beiden: Bedeutung ist eine komplexe mengentheoretische Struktur, die beides reflektiert,
a) die Bedeutungen der einfachsten Bestandteile des Satzes und
b) die Weise, wie der Satz gebildet wird ((s) Syntax).
Intension: jede dieser Bedeutungen determiniert eine Intension (Bsp s.o. w1...w10 determinieren w). I 23/23
Cresswell
Intension: des Prädikats P/Cresswell: das, was in jeder Welt die Extension festlegt. II 70
Cresswell
Intension eines Prädikats/Hoyningen-Huene ist der Sinn (oder die Bedeutung) des Prädikats. HH I 174
Hoyningen-Huene
Intension/W. Salmon: Menge der Eigenschaften eines von einem Begriff bezeichneten Gegenstands. Sal I 250
W. Salmon
Intension/Hoyningen-Huene: verlangt Zusatzwissen. HH I 39
Die Intension bestimmt die Extension. D.h. die Bedeutung eines Prädikats bestimmt die Menge der Gegenstände, auf die es zutrifft.
moderne SprachphilosophieVs: das ist nicht sicher. Aber sicher gilt nicht die Umkehrung. Bsp (Dreieck, gleichseitig/gleichwinklig) HH I 175
Bsp die Eigenschaft, 7 Elemente zu haben, kommt nur der Menge, aber nicht den Elementen zu. II 177
Hoyningen-Huene
Intension/neu: (Montague/Carnap) :Wir verknüpfen mit dem Ausdruck »Katze« eine Funktion
f(M), deren Wert bei jeder möglichen Welt M die Menge möglicher Gegenstände ist, die in der Welt
M Katzen sind. (Das ist nicht die traditionelle Definition von Intension). V 46
Putnam
Intension/Dennett: die Art und Weise, in der ein Ding hervorgehoben oder bestimmt wird.
Dennett: das ist verwandt mit Intentionalität. II 54
Dennett
Intension/Lewis: Funktion, die von Indices zu geeigneten Extensionen für einen Namen, Satz oder allg Term führt.
Carnapsche Intension: eine geeignete Intension ist dann eine, die überhaupt WW für Sätze liefert, bzw. Dinge für Namen und Mengen für allg Term.
D.h. Intensionen sind extensionsbestimmende Funktionen.
Aber während Carnapsche Intensionen Modelle oder Zustandsbeschreibungen von MöWe als Argumente nehmen, nehmen wir die Faktoren (Zeit, Ort, Sprecher, Welt, ZOSW) als Argumente. IV 194
Lewis
A‑Intension/primäre Intension/1‑Intension/Terminologie/Schwarz: für primäre WB
C‑Intension/sekundäre Intension/2‑Intension/Terminologie/Schwarz: für sekundäre WB (einfache variable kontextabhängige Funktionen von MöWe auf WW). Schw I 207
entsprechen: A‑ und C-Propositionen.
W. Schwarz
Intension/Carnap: Informationsgehalt des Satzes.
Menge der MöWe, wo der entsprechende Satz wahr ist. I 28
Newen/Schrenk
Intension/Carnap: = WB, Wahrheitsbedingungen.
Extension/Carnap: = WW, Wahrheitswert, wahr oder falsch. I 120
Newen/Schrenk
Def C‑Intension/Jackson: ist c(x), ausgedrückt durch u in x. ((s) Wobei die Semantik in MöWe x bewirkt, dass der Inhalt c ausgedrückt wird, der vielleicht von dem abweicht, was in einer anderen MöWe damit gemeint werden kann). Also relativ zur MöWe.
Def A‑Intension/Jackson: wird allein durch den prop Gedanken festgelegt. (Funktion von MöWe auf WW). ((s) was gemeint ist?) (Unabhängig von MöWe).
c: der prop Gedanke ist,
x: die MöWe
u: die Äusserung I 16
I 16
Dann Unterschied zwischen modalen und epistemischen Unterscheidungen – es gibt keine Propositionen, die beides sind, notwendig und a posterori , und keine Propositionen, die beides sind, kontingent und a priori – wohl aber Aussagen! ‑ Def notwendig a posteriori Aussage: ist eine mit einer notwendigen C‑Intension und einer kontingenten A‑Intension ‑ Def kontingent a priori Aussage: ist umgekehrt eine mit einer notwendigen A‑Intension und einer kontingenten C‑Intension ‑ I 16f
Stalnaker
zwei‑dimensionale Intension/Stalnaker: Funktion von MöWe auf normale Intensionen. I 190
zwei‑dimensionale Intension/Stalnaker: können wir alternativ (und äquivalent) auch als Funktion auffassen, die ein geordnetes Paar von MöWe auf eine Extension abbildet.
zwei‑dimensionale Satz‑Intension/Stalnaker: Funktion von MöWe auf Propositionen bzw. von Paaren von MöWe auf WW. Def propositionaler Begriff/concept/Stalnaker: kann gebraucht werden, um zwei verschiedene Propositionen zu definieren:
Def sekundäre Proposition/Chalmers/Stalnaker: ist der Wert der zwei‑dimensionalen Intension, wenn das Argument die WiWe ist. ((s) Aber bei der zweidimensionalen Intension war das Argument ein geordnetes Paar?)
Allgemeiner: die sekundäre Proposition, ausgedrückt in MöWe x ist der Wert des propositionalen Begriffs wenn das Argument MöWe x ist. Das repräsentiert, was gesagt wurde im Sinn des Ausdrucks, den wir gebrauchen. (s.u. = Inhalt).
Def primäre Proposition/Chalmers/Stalnaker: ist die Proposition die wahr ist in MöWe x gdw. die Proposition, die der Wert der zwei‑dimensionalen Intension in Welt x ist, wahr in ((s) jeweils derselben) Welt x ist.
Sei f eine Funktion, die ein Paar von MöWe auf einen WW abbildet, die zwei‑dimensionale Intension sei assoziiert mit Satz S.
fx: sei die sekundäre Intension von S in MöWe x
fp: sei die primäre Intension von S.
Def fp: logische Form: fx(y) = f(x,y) und
fp(x) = f(x,x) bzw. äquivalent: fp(x) = fx(x). (DF Einsetzen).
diagonale/diagonalisierte Proposition/Stalnaker: entspricht Chalmers’ primärer Proposition. ((s) >Newen/Schrenk: Äußerungskontext und Auswertungswelt stimmen hier überein, der WW stammt aus derselben Welt in der die Äußerung gemacht wurde). (Stalnaker 1978). I 191
Stalnaker
zwei‑dimensionale Satzintension/Stalnaker: eine Funktion mit zwei Argumenten, einer zentrierten Welt und einer MöWe. Ihr Wert ist ein WW.
A‑Intensionen/primäre Intension/primäre Satzintension/Stalnaker: Funktion mit einem Argument, einer zentrierten Welt. Ihr Wert ist ein WW.
C‑Intension/sekundäre Intension/sekundäre Satzintension/Stalnaker: Funktion mit einem Argument, einer MöWe. Ihr Wert ist ein WW.
zweidimensionale Intension: kann auch als Funktion von zentrierten Welten auf sekundäre Intensionen aufgefasst werden. Wenn I eine zwei‑dimensionale Intension ist, dann ist für jede zentrierte Welt <w,a,t> die
sekundäre Intension bestimmt als die, die eine MöWe x abbildet auf
I(<w,a,t>,x)
(Schreibweise).
primäre Intention/Schreibweise/Stalnaker: P:
P(<w,a,t> = I(<w,a,t>,x).
((s) DF Einsetzen: „die P(x) ist die I(x) mit Zusatzbestimmung“, d.h. hier relativiert auf eine andere MöWe, eben nicht unbedingt die aktuale). I 205
Stalnaker
Intension/Carnap/Stechow: eine Funktion von Situationen in einem semantischen Bereich.
Extension/Carnap: eines Ausdrucks in einer Situation: die Anwendung seiner Intension auf diese Situation.
Die Extension ist abhängig von der Situation. 93
Intension/Stechow: Funktionen von S (Situationen) in irgendeinem Bereich.
Extension/Stechow: alle Denotate, die keine Intensionen sind. 94
Stechow
Intension/Extension/Montague/PTQ/Stechow: wir setzen eine Interpretation voraus, die jedem Ausdruck a eine Intension zuordnet.
Def Int(a) = [[a ]]. (s) Die Intension eines Ausdrucks ist seine Bedeutung?). 101
Def Ext(a) = Int(a)(s) = [[a]](s) ((s) Die Extension ist die Intension (Bedeutung) in einer Situation)
Def Int(a) = ls.Exts(a) = [[a]]. ((s) Der jeweilige Wert in der jeweiligen Situation? Nein: die Intension ist ja gerade situationsunabhängig, und das wird dadurch gewährleistet, dass die Extension von der Situation abhängig gemacht wird. Wird das durch das „jeweils .. jeweils“ erreicht?)
Stechow: die letzte Zeile zeigt, dass die Intension durch die Extension mittels Abstraktion definierbar ist. 102
Stechow
Intension und Extension/Wittgenstein sind nicht austauschbar. "Ich hasse den Mann, der auf dem Stuhl dort sitzt" besagt z. B. nicht der dasselbe wie "ich hasse Herrn Schmitz".
In der Mathematik verhält es sich jedoch anders! Hier besteht kein Unterschied zwischen "die Wurzeln der Gleichung..."und "zwei".
((s) Widerspruch: siehe Waismann: Wurzel 4 keine rationale Zahl). II 416
Wittgenstein
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intensional/Hughes/Cresswell: sind Systeme, in denen es nicht möglich ist, die Allquantifikation über Aussagen (p)a bik (b . g) zu beweisen, wobei b a entspricht, nur dass b anstelle des in a frei vorkommenden p überall eine Standardtautologie (z.B. (p > p)) hat und g a entspricht, nur dass in g anstelle des freien p in a eine immer falsche Standardformel (z.B. (p . ~p) tritt. HC I 258
Hughes/Cresswell
intensionale Interpretation/Quine: Einsetzen von Sätzen für Buchstaben.
extensionale Interpretation/Quine: Einsetzen von WW für Buchstaben. II 49
Quine
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intensionales Objekt/Cresswell: ist ein Objekt, das in verschiedenen MöWe ein verschiedenes Ding (Dinge) ist.
(CresswellVs. Quantifikationale Phrasen (Quantifikation) sind besser. I 115
Cresswell
Intensionale Gegenstände hier: Bedeutungen von Propositionalen Einstellungen. I 356
Quine
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intensionale Interpretation/Hoyningen-Huene einer aussagenlogischen Formel besteht aus der Zuordnung
von Aussagen zu den Satzbuchstaben in der Formel. dabei müssen gleichen Satzbuchstaben gleiche Aussagen zugeordnet werden. HH I 68
Hoyningen-Huene
intensionale Interpretation/Hoyningen-Huene einer prädikatenlogischen Formel besteht aus der Angabe eines
Individuenbereichs, der Zuordnung von I‑Buchstaben....dabei müssen gleiche Buchstaben gleiche I‑
Namen bzw Prädikatintensionen zugeordnet werden. HH I 208
Hoyningen-Huene
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intensionales Objekt/Hughes/Cresswell: so nennt man oft "Gegenstände" der Art "Der Sieger". das kann in einer Situation ein Ggst sein, in einer anderen aber ein anderer. (>Carnap:(1947) nennt das "Individuenbegriff". (Auch Frege 1892). HC I 173
Hughes/Cresswell
intensionale Objekte/Quine: nicht Klassen ‑ sondern Klassen‑Begriffe oder Attribute (Eigenschaften).Nicht Zahlen, sondern Zahlennamen. (Zahlbegriff).
D.h. zwei offene Sätze, die dieselbe Klasse spezifizieren bestimmen immer noch verschiedene Eigenschaften, wenn sie nicht analytisch äquivalent sind. VII 152
Quine
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Intentionalität/pragmatisches Bild//Stalnaker/Field: Stalnaker These repräsentationale Geistzustände sollten vor allem in Begriffen der Rolle verstanden werden, die sie bei der Charakterisierung von Handlungen spielen. II 84
1. die Glaubensobjekte sind grobkörnig,
2. StalnakerVs Gedankensprache. II 85
linguistisches Bild/StalnakerVs: 1. die einzigen Relationen die man in der Theorie des „glaubt dass“ braucht, wären Zustand‑Zustand‑Relationen im Gegensatz zu Zustand‑Welt‑Relationen.
2. jeder Vertreter dieser Richtung wird sagen, dass Zustand‑Zustand‑Relationen sehr vage und kontextabhängig sind, einschließlich einer Asymmetrie zwischen Selbstzuschreibung und Fremdzuschreibung.
Field: ich schätze, es ist dies, was Stalnaker unter „linguistischem Bild“ versteht. II 88
Field
Intensionalität/Searle: die Eigenschaft, gewisser Sätze, nur innerhalb von Systemen nicht zu erfüllen (Ersetzbarkeit in Kontexten). III 38
Searle
Intentionalität/Brentano: das zweite Relationsglied braucht nicht zu existieren. Man kann etwas fürchten, dass nicht existiert. Man kann aber nicht auf ihm sitzen, es schlagen, oder es fressen.
Meinen: Ich kann den Teufel fürchten, ohne dass er existiert, aber nicht ohne zu meinen, dass er existiert. I 100
Tugendhat
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Intensionalitätsaxiom: zu verschiedenen Definitionen gehören verschiedene Begriffe.
Dieses Axiom hält für Begriffe im konstruktivistischen Sinn. I XVI
Russell
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Intensität/Wasserwellen/Physik: das über die Zeit gemittelte Quadrat der Wellenamplitude. I 518
Feynman
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Intention: handlungsanweisende Urteile, Form: syllogistische Konklusion. x ist vollziehenswert. Extrem eng mit Handlungen verknüpft. Dilemma: auch die Relation von Grund und Intention kann nicht syllogistisch konzipiert werden, ohne in die dargestellten Kontradiktionen zu geraten. II 114
Davidson
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intentionale Bedeutung/Field: ist völlig leer – Bsp AG wir wollten eine Theorie intentionaler Bedeutung, dann brauchten wir auch eine ihrer Kombinationen – zusätzlich noch eine Theorie der entsprechenden WB – Problem: wenn wir hier eine Theorie aufstellen, ist es nicht mehr völlig trivial, dass die intentionale Bedeutung von „Platon“ eben Platon ist – dann braucht wir eine Extra‑Erklärung – das würde nichts lösen, sondern nur Probleme bringen – statt dessen: kompositionale Theorie der Ausdrücke (nicht der Bedeutungen) ‑ II 167
Field
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Intentionaler Fehlschluss/Kunst/Kunsttheorie/Danto: das Werk müsse so interpretiert werden, dass der KÜ diese Interpretation intendiert hat. I 199
Danto
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Intentionaler Standpunkt/Dennett: der Versuch, zu ermitteln, was die Gestalter (oder Mutter Natur) im Sinn hatten.
Er erlaubt oft große Sprünge in den Schlussfolgerungen, ohne dass die Unkenntnis der zugrundeliegenden Physik dabei stört. I 316
Dennett
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Intentionales System/Dennett/Lanz: jedes beliebige Lebewesen oder System, dessen Verhalten
man auf diese Weise erklären kann.
Aber : intelligente Lebewesen legen Verhalten an den Tag, das man auf diese Weise nicht
erklären kann. I 299
Lanz/Hügli
Intentionales System/Dennett: ist definitionsgemäß nur eine Entität, deren Verhalten sich vom intentionalen Standpunkt aus vorhersagen oder erklären lässt. Bsp selbstverdoppelnde Makromoleküle, Thermostaten, Amöben, Pflanzen, Ratten, Fledermäuse, Menschen und Schachcomputer. II 49
Dennett
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intentionale Wahrnehmungstheorie/LewisVs/Schwarz: die These, der Gehalt einer Wahrnehmung sei wie der Gehalt von Meinungen eine Art Proposition. (Armstrong 1968,Kap.10, Hintikka, 1969, Harman 1990).
Alternative dazu: wäre die Sinnesdatentheorie. Schw I 182
W. Schwarz
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Intentionalität/ intrinsische (ursprüngliche)Intentionalität/Searle: das "Darum": die Bezogenheit unserer Gedanken. Sie ist die Quelle der:
abgeleitete Intentionalität/Searle: beschränkte Form, die manche unserer Kunstprodukte besitzen: Bsp Wörter, Sätze, Bücher, Landkarten, Bilder, Computerprogramme usw. Ihre Intentionalität ist nur eine Leihgabe unseres Geistes. Einkaufsliste, ob geschrieben oder auswendig. Ebenso geistige Bilder. Etwas Inneres, aber dennoch ein Kunstprodukt. II 67
Dennett
Intentionalität/Erklärung/Field: warum sind Erklärungen mit intentionalen Begriffen so nützlich, wenn wir nie hoffen können, auch nur ungefähre Gesetze zu finden?
Grund: weil sie „projektiv“ sind: sie involvieren Referenz auf die Sprache des Erklärenden auch wenn diese nicht relevant für das beobachtete Verhalten ist. (Bsp Jemand hebt sein Gewehr).
WB: spielen hier also keine erklärende Rolle ((s) Weil sie sonst auf die Sprache des Eingeborenen bezogen sein müssten, nicht auf die des Beobachters). II 78
Field
Intentionalität/FieldVsStalnaker: wir brauchen eine feinkörnigere Struktur als Mengen von MöWe, bzw. atomistische Entitäten, die bloß einer Booleschen Algebra genügen. Wir brauchen eine Systematik des Zusammenhangs von Inhalten. I 100
Field
Intentionalität/Dennett: Stufen:
1. Wünsche und Überzeugungen können zugeschrieben werden.
2. Überzeugung und Wünsche über Überzeugungen und Wünsche
3. Überzeugungen und Wünsche über Überzeugungen und Wünsche der 2. Stufe usw.
I 234
Perler/Wild
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Intentionsbasierte Semantik/IBS/Schiffer: die Theorie von Grice und seinen Nachfolgern. Auch Schiffer, früh. I XIII f
Schiffer
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Interaktion/Maturana: Modifikation der relativen Position zweier oder mehrerer Einheiten durch das Zusammenwirken ihrer Eigenschaften. I 102
Maturana
Interaktion/Maturana: zwei einfache Einheiten interagieren, wenn sich aufgrund des spezifischen Wechselspiels ihrer Eigenschaften ihre Position zueinander in einem gemeinsamen Raum bzw. Bereich von Unterscheidungen verändert.
Eine zusammengesetzte Einheit interagiert in zwei Räumen.... I 168
Maturana
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Interdefinierbarkeit/Theorie/Wilson/Lauener: zwei Theorien sind interdefinierbar, wenn jede innerhalb der anderen definiert werden kann, sonst sind sie verschieden. Bsp eine Theorie mit mathematischem, die andere mit physikalischen Vokabular. Ausserdem dürfen keine überflüssigen Eigenschaften eingeführt werden.
Quine: dito. Zusätzlich darf die Anwendung einer Theorie nicht mit der Theorie selbst verwechselt werden. XI 122
Lauener/Quine
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Internalisten verstehen die Bindung epistemisch. Wissen, behaupten sie, wird durch Rechtfertigung genau festgelegt, die dem erkennenden Subjekt zugänglich ist. Meinungsverschiedenheiten richten sich auf Kriterien der Zugänglichkeit und die Reichweite der zugänglichen Information. So gehen ihre Meinungen auseinander z.B. über den Status nicht anerkannter Implikationen von Dingen, die man explizit weiß. Oder über untergrabende Evidenz, die man nicht besitzt, aber besitzen könnte. (>Externalisten, >Erkenntnistheorie) IV 180
Goodman
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Internalismus/Brandom: beim Wissen geht es um das Haben von Gründen. II 147
Brandom
Internalismus/Descartes/Esfeld: da Glaubenszustände durch ihren Inhalt individuiert werden, kann der Internalismus als die These formuliert werden, dass nur Faktoren, die einer Person immanent sind, zur Individuation ihrer GZ beitragen. I 140
Esfeld
Internalismus/Wissen/Nozick: glaubt, dass wenn q impliziert ist durch das Wissen von p, und S weiß dass p, dann weiß S, dass q.
NozickVsInternalismus: wenn das stimmt, dann wissen wir jede Implikationen und Konsequenzen unseres Wissens (absurd). ((s) > logische Allwissenheit).
Externalismus/Nozick: darf aber auch nicht übertrieben werden. Selbst wenn die externe Tatsache, dass p mit uns verbunden ist, dann ist die Verbindung immer noch extern. Sie ist ausserhalb unseres Horizonts. II 281
Nozick
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Interner Realismus: (Putnam) unser anscheinend objektives Weltbild sollte so verstanden werden, als sei es im wesentlichen ein kreatives Erzeugnis unserer Sprache und unserer Standpunkte, wobei die Wahrheit unserer Überzeugungen als deren Fortleben im Rahmen einer idealen Entwicklung des betreffenden Standpunktes zu begreifen sei.
Putnam: Def Wahrheit ist nicht weiter als »idealisierte rationale Akzeptierbarkeit«. Und sofern die »Akzeptierbarkeit« das gleiche bedeutet wie »Akzeptierbarkeit für uns« werde die logische Lücke zwischen dem Denken und der Welt verschwinden. (NagelVs). I 131
Nagel
Interner Realismus/internalistische Perspektive/Putnam: hier kann die Frage, aus welchen Gegenständen besteht die Welt?" nur im Rahmen einer Theorie sinnvoll gestellt werden. Es gibt mehrere "wahre" Beschreibungen der Welt.
"Wahrheit" ist dann eine Art rationalisierte Akzeptierbarkeit. Eine Art idealer Kohärenz unserer Überzeugungen untereinander und mit unseren Erfahrungen, so wie diese in unserem Überzeugungssystem repräsentiert sind. II 156
Putnam
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Interpenetration/GLU/Luhmann: ‑ Fall ko-evolutiver Systeme, von denen keins ohne das andere existieren kann ‑ Bsp I. von Bewusstseinssystemen und Gehirnen ‑ Bsp I. von sozialen und psychischen Systemen
Luhmann, GLU
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Interpretant/Peirce/Zoglauer: dasjenige, das interpretiert: nämlich das Denken selbst. I 8
Zoglauer
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Interpretation/Kunst/Kunsttheorie/Danto: KW sind was sie sind, weil sie interpretiert werden als das, was sie sind. I 208
Danto
Interpretation/KU/Danto/Theorie des "referentiellen Fehlschlusses"(Anonym):
Bsp Wordsworth: "Die kleinen Wolken, sie fliegen/ der blaue Himmel wird siegen/Der Regen ist aus und vorbei." Man könnte glauben (Danto), das Gedicht bezöge sich auf das Ende des Winters, aber das wäre nach dem Vertreter der Theorie des referentiellen Fehlschlusses völlig fehl am Platz: es kann sich nur auf das Lied der Lieder, aus der Bibel beziehen, das beginnt: "Denn siehe, der Winter ist vergangen" und dem Wordsworth' letzte Zeile wortwörtlich folgt. 7k
DantoVs: man kann wahrscheinlich jede Textstelle auf irgendetwas zurückführen, aber nicht jeder literarische Effekt verweist notwendig auf seine Ursachen! III 176
Danto
Interpretation/KUGE/Danto: Bsp AG Stellen wir uns die KUGE einmal in umgekehrter Reihenfolge vor: strenggenommen könnten die KW so aufeinander gefolgt sein. Aber dann müssten unsere Interpretationen völlig anders aussehen, und damit auch die Struktur der KW! III 133
Danto
Interpretation/Danto: die richtige Art Wissen verleiht der KW seine Identität, und damit ist die Arbeit der Oberflächenidentität getan.
Tiefeninterpretation Leonardos verweist uns auf das perverse Unbewusste, die ökonomische Situation und die semiotischen Verzierungen im Florenz seiner Zeit.
Oberflächeninterpretation muss sich daran halten, was Leonardo hätte wissen können.
Tiefeninterpretation belässt in gewisser Hinsicht die Welt so, wie sie sie vorgefunden hat. Sie lässt eine gewisse Überdetermination zu. Das Werk kann viele verschiedene Bedeutungen haben.
Die Tiefeninterpretation ist das, wogegen sie die wenden, die gegen Interpretation überhaupt sind, gegen die Oberflächeninterpretation können sie kaum etwas haben. III ~80
Danto
"Interpretation höherer Ordnung"/Field: (Zusammenhang: hier: Interpretation von Raumzeit, >Substantivalismus, Relationalismus) ...danach wird über Orts‑
Eigenschaften quantifiziert und von diesen Eigenschaften gibt es dann Prädikationen höherer Ordnung. Das wäre möglich, aber es wäre dann nicht mehr signifikant verschieden vom S!
Genauer. wenn man wie der S über Aggregate und Regionen quantifiziert, aber nicht über Eigenschaften von Aggregaten oder Regionen (oder keine Namen dafür vergibt
I 177
obwohl man natürlich Prädikate dieser Aggregate und Regionen gebraucht!) dann können wir die Regionen wiederum "Orts‑Eigenschaften" nennen (und diese damit "zurücktaufen").
Ausserdem:
S: sein einziges primitives Prädikat, das Aggregate mit Regionen verbindet ist "okkupiert" und das können wir wieder reformulieren als "instantiiert" ((s) eine Eigenschaft am Ort).
weitere Reformulierungen:
statt "zwischen" (S) : neu: Prädikat, das drei Orts‑Eigenschaften zuschreibt, von denen eine zwischen den anderen liegt.
Neu: dann haben wir eine Theorie, die nur ED (also Nicht‑Eigenschaften) enthält, die Aggregate sind. Die Probleme des Prädikat-Monadizismus treten nicht auf: keine überabzählbar vielen Orts‑Eigenschaften , weil diese einfach Entitäten sind, über die wir quantifizieren ((Träger von Eigenschaften statt Eigenschaften selbst?) und von denen wir etwas aussagen.
Dieser Monadizismus höherer Ordnung/höOM ist kompatibel mit dem S. I 177
Field
Interpretation/Grover: ..diese Abbildungen von geschlossenen Termen in geschlossene Ausdrücke der Sprache und der geschlossenen Sätze auf {t,f} (Abbildung auf die WW w und f). Sie sind durch eine
"Zuschreibung“: determiniert, d.h. eine Abbildung der Term‑Parameter auf geschlossene Ausdrücke und von geschlossenen Atomsätzen auf {w,f]}. Eine Abbildung ist eine Zuschreibung, gdw. sie die Term‑Parameter auf V abbildet und die geschlossenen Atomsätze auf {w, f]}.
I: wenn I eine Zuschreibung ist, ist sie immer eine Rang‑Zuschreibung. Sie ist eine
Grad‑Zuschreibung: gdw. I die atomaren Terme von Grad n auf Vg n ‑ 1 abbildet, sie ist eine
Ordnungs‑Zuschreibung: gdw. sie die atomaren Terme von Ordnung n auf Vs n ‑ 1 abbildet. ((s) n minus 1!). II 238
Grover
Interpretation/Newell: das System kann einen Ausdruck interpretieren, wenn der Ausdruck einen Prozess bezeichnet und wenn das System bei gegebenem Ausdruck den Prozess ausführen kann. I 60
D. Münch
intensionale Interpretation/Quine: Einsetzen von Sätzen für Buchstaben.
extensionale Interpretation/Quine: Einsetzen von WW für Buchstaben. II 49
Quine
Interpretation/Prädikat/Logik/Savigny: eines Prädikats über einem Individuenbereich: Einteilung der Atomsätze in wahre und falsche. I 170
Savigny
Interpretation/
Stechow: nur endlich viele Variablen spielen eine Rolle.
Sprache: unendlich viele Variablen
Daher sind Belegungen bei Heim/Kratzer partielle Funktionen, die nur die Variablen interpretieren, die im Satz vorkommen. 134
Stechow
Interpretation/Wittgenstein/Hintikka: "Interpretation von Symbolen" ist irreführend, statt dessen "Gebrauch von Symbolen". W I 249
Hintikka
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interpretierbar/Davidson: interpretierbar sein heißt, einen endlichen Vorrat unterscheidbarer Laute zu benutzen die konsistent auf Situationen und Objekte angewendet werden, von denen der Sprecher glaubt, dass sie für den Hörer offenbar sind. I 649
Frank
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Interpretierbarkeit
Interpretative BT/interpretierbar/Davidson:
(MT) Man hätte eine Theorie die hinreichend für die Interpretation von Äußerungen in L ist („interpretativ“) wenn man
1. eine hätte und gleichzeitig wüsste, was durch eine korrekte, extensionale endlich axiomatisierte WT für L im Tarski-Stil relativiert auf Äußerungen von Sätzen) festgestellt wird.
2. die Theorie gewisse empirische Bedingungen erfüllt (die meist mit dem Prinzip der Nachsicht zu tun haben) und
3. man wüsste, dass 1. und 2. besteht. (Davidson 1976, 172).
I 116
BT/Davidson/Schiffer: die BT ist dann keine WT für L, sondern sie ist das, was man weiß, wenn man weiß, was in (MT) beschrieben ist, nämlich, dass eine gewisse WT Z gewisse Bedingungen erfüllt. I 115
Schiffer
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Intersubjektivität/Kunsttheorie/Lüdeking: bei ästhetischer Wahrnehmung, "Richtige ästhetische Wahrnehmung": wenn der andere am Ende in der Lage ist, die gleichen Qualitäten wahrzunehmen, dann hat der Zweck die Mittel geheiligt. I 119
Lüdeking
Intersubjektivität/Objektivität/SchurzVsLorenzen/SchurzVsKamlah: Intersubjektivität kann nicht als Definition von Objektivität verwendet werden, da Kompetenz ein unsicheres und graduelles Kriterium ist. Alle kompetenten Sprecher können sich irren.
Lösung/Peirce: idealisiertes Endresultat. I 28
Schurz
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intersubjektiver Gegenstand/Carnap: die Abstraktionsklassen der intersubjektiven Zuordnung. VI 199
Carnap
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Intertextualität/Danto: Theorien, nach der sich Literatur niemals auf die Wirklichkeit, sondern nur auf andere Texte beziehen kann. III 175
Danto
Intertextualität/Kristeva: Das literarische Schreiben vermittelt kein bereits vorhandenes Wissen, sondern der literarische Texte bietet über die Intention des Autos hinaus einen Vorrat an Interpretationsvorgängen entlang den Formen! I 108
Saussure
Intertextualität/Groys: Die Theorien der Intertextualität haben gegen die Vorstellung der Schaffung aus dem Nichts den Hinweis gegeben, dass das Neue immer aus Altem besteht, Zitaten, Verweisen auf die Tradition, usw. daraus wurde häufig der Schluss gezogen, dass es überhaupt nichts Neues und keinen Urheber gäbe.
Daher brauche die Innovation auch zu ihrer Erklärung nichts ihr Äußerliches, insbesondere nicht den Menschen als Schöpfer.
GroysVsDerrida: Darin ist der Unterschied zw. kulturellen und profanen Dinge in der Verwendung nicht genügend berücksichtigt: Wenn kein Zeichen das "Wesen" sichtbar machen kann, und alle nur aufeinander verweisen, dann bilden diese immer noch kein homogenes Feld!
Nicht nur Bruch zw. Zeichen und Sinn, verschiedene Zeichen haben verschiedene durch Wertgrenzen von einander getrennte Werte. Ein Übergang muss erst erstellt werden und dazu wird der Mensch gebraucht. I 68
Groys
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Intervall/Physik
"Intervall"/Raumzeit/RZ/Feynman: zwischen zwei Raum‑Zeit‑Punkten: hier gibt es ebenfalls eine Invarianz:
die Kombination c²t² ‑ x² ‑ y² ‑ z² ist vor und nach der Transformation die gleiche:
c²t' ² ‑ x' ² ‑ y' ² ‑ z' ² = c²t² ‑ x² ‑ y² ‑ z² . I 247f
raumartiges Intervall/raumartig/RT/Feynman: wenn das Intervall zwischen zwei Punkten imaginär ist, sind die beiden Punkte raumartig. Das Intervall ist mehr wie der Raum als wie die Zeit. Das Quadrat des Intervalls ist negativ.
zeitartiges Intervall/zeitartig/RT/Feynman: wenn zwei Objekte am gleichen Ort sind und nur in der Zeit verschieden sind, dann ist das Quadrat der Zeit positiv, die Entfernungen sind Null und das Quadrat des Intervalls ist positiv. I 249
Feynman
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Intervallskala/Messen/Schurz: Bsp Temperaturskala: (Ausdehnung der Quecksilbersäule).
Pointe: hier gibt es keinen Nullpunkt, der durch bloße Beobachtung auszumachen wäre,. Bsp Celsius: willkürliche Wahl des Nullpunkts (Gefrieren von Wasser) und der Gradeinteilung: (bis zum Kochen hundertmal geteilt)
Fahrenheit/Nullpunkt: liegt bei –32° ein 1°F ist 5/9°C.
sinnlos: zu sagen, Bsp eine Flüssigkeit sei mit 20° doppelt so warm wie eine mit 10° C. Das ganze Verhältnis hängt von der willkürlichen Wahl des Nullpunkts ab.
Fahrenheit: hier hätte man statt dessen das Verhältnis 68° zu 50°.
Lösung: Bsp hätte man drei Flüssigkeiten, mit 10°,m 20° und 30°, dann hat die Feststellung, dass die Temperaturdifferenz zwischen b und a genauso groß ist wie die zwischen b und c und halb so groß ist wie die zwischen a und c einen Sinn, denn sie gilt unabhängig vom Nullpunkt!
Intervallskala/Intervall/Differenz/Objektivität/Nullpunkt/Schurz: kürzt sich bei der Differenzbildung zweier Temperaturwerte heraus. Nur diese Intervallaussagen sind objektiv.
Verhältnis/Schurz: Verhältnisaussagen sind nicht objektiv, weil der Nullpunkt willkürlich ist.
Auch Bsp Orts‑ und Zeitmessungen sind intervallskaliert, denn der Nullpunkt eines räumlichen Koordinatensystems oder Zeitskala ist willkürlich.
sinnlos: zu sagen, „das Jahr 2000 ist doppelt so spät wie das Jahr 1000“.
Dagegen:
> Verhältnisskala/absoluter Nullpunkt I 77
Schurz
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intrinsisch/Chisholm: Träger eines intrinsischen Wertes/Chisholm: ein Sachverhalt, der sowohl selbst als auch in negierter Form intrinsischen Wert haben kann.
intrinsisch besser/Chisholm: p ist intrinsisch besser als q, wenn beide Träger intrinsischer Werte sind, und jede Welt, in der p alles Gute und Schlechte widerspiegelt, besser ist als jede Welt, in der q alles Gute und Schlechte widerspiegelt.
gleicher intrinsischer Wert: wenn gilt, dass weder p besser ist als q noch umgekehrt.
intrinsisch indifferent: p hat denselben intrinsischen Wert wie ~p.
intrinsisch gut: q ist intrinsisch indifferent und p ist intrinsisch besser als q
intrinsisch schlecht: q ist intrinsisch indifferent und q ist intrinsisch besser als p. DF Asymmetrie. II 285/286
Chisholm
intrinsisch/Esfeld. unabhängig davon, ob es andere kontingente Dinge in derselben Welt gibt.
Einschränkung auf kontingente Dinge deshalb, weil, falls es abstrakte Gegenstände in allen MöWe geben sollte, deshalb dennoch nicht alle Eigenschaften relational wären. I 20
Esfeld
intrinsische Eigenschaft einer Region/Ereignis/Lewis: wann immer zwei Regionen perfekte Duplikate sind, dann gehört diese Eigenschaft zu beiden oder zu keiner. V 263
Lewis
intrinsische Eigenschaft/Lewis/Langton/Schwarz: (Lewis/Langton, 1998, präzisere Definition): Eigenschaften die in erster Näherung unabhängig davon sind, ob ihr Träger allein in der Welt ist. Bsp rund. Anders: nicht‑intrinsisch Bsp „von mehr als 100 Leuten m Jahr gesehen werden“.
Problem: diese Unterscheidung funktioniert nicht bei einigen komplexen Eigenschaften wie Bsp „rund und einsam oder nicht rund und nicht einsam“: das ist intuitiv extrinsisch aber unabhängig von Einsamkeit!
Lösung/Lewis: (L/L 1998): schränkt die Definition auf nicht-disjunktve und nicht‑negiert‑disjunktive Eigenschaft ein. Schw I 96f
W. Schwarz
intrinsische Eigenschaft/Lewis: früh: Eigenschaften, die sich nie zwischen perfekten Duplikaten unterscheiden. I 97
perfektes Duplikat/Lewis: p. D. können dann nicht mehr informativ definiert werden als Dinge, die in allen intrinsischen Eigenschaften übereinstimmen. Statt dessen als Dinge mit genau derselben Verteilung perfekt natürlicher Eigenschaften. (1986e,61f). Schw I 97
W. Schwarz
intrinsisch/RortyVsNagel: zirkulär: intrinsisch/erkenntnistheoretisch: diese Eigenschaften seien eben das, was nicht wegerklärt werden könnte, was den Dingen unabhängig von unserer Kenntnis der sprachlichen Beschreibung zukommt..(Für Holismus akzeptabel).
intrinsisch/metaphysisch: "Eigenschaft, die dafür notwendig ist, dass der Gegenstand derjenige ist, der er nun mal ist".(Wesentlich).(Für Holismus inakzeptabel). VI 151
Rorty
intrinsisch/Searle: unabhängig von jedwedem Beobachter. (Bsp Masse, aber nicht Geschwindigkeit). I 9
Searle
intrinsisch/Searle: im üblichen Sprachgebrauch oft als Gegensatz zu "relational". Bsp so hat der Mond intrinsischerweise eine Masse; er ist aber nicht intrinsischerweise ein Satellit. Ein Satellit ist er nur relativ zur Erde. I 98
Searle
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Introspektion/Wittgenstein/Stegmüller: liefert uns ein Bild, das völlig von dem der Empiristen abweicht. "Bedeutungserfassen" existiert nicht als Zustand.
Das sogenannte "Aha‑Erlebnis" kann es nicht sein: zwei Personen können in ihren inneren Erlebnissen völlig übereinstimmen, und dennoch kann der eine "plus" und der andere "quus" meinen! IV 63 (>Kripkes Wittgenstein).
Bsp "Ich habe Zahnschmerzen" ist keine introspektive Feststellung. IV 69
Stegmüller
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Intuition/Descartes/Holz: das mannigfache, wechselnde Zeugnis der Sinne oder das trügerische Urteil, das sich auf die verworrenen Bilder der sinnlichen Anschauung stützt. Es ist ein einfaches und instinktives Begreifen des reinen und aufmerksamen Geistes,. so kann jeder durch Intuition mit dem Geiste erfassen, dass er existiert, dass er Bewusstsein hat, dass das Dreieck durch drei Seiten begrenzt wird usw. I 73
Descartes
Intuition/Rorty: nicht mehr und nicht weniger als die Vertrautheit mit einem Sprachspiel. I 44
Rorty
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Intuitionismus/Ethik
Intuitionismus/Ethik/Danto: beharrt darauf, dass es tatsächlich ein moralisches Wissen gebe, aber anders als sonstiges Wissen verlangte es eine besondere Fähigkeit auf Seiten derer, die es verstehen. (>Naturalismus). I 90
Danto
Intuitionismus/Ethik/Moore: Wie müssen Aussagen über an sich gute Dinge notwendigerweise gebildet werden? I 76
Moore
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Intuitionismus/Mathematik
Intuitionismus/Mathematik/Wessel:
Konjunktion/Intuitionismus/Wessel: p u q kann man genau dann behaupten, wenn man sowohl p als auch q behaupten kann.
Adjunktion/Intuitionismus/Wessel: p v q kann man genau dann behaupten, wenn man mindestens eine der beiden Aussagen p und q behaupten kann.
Vs klassische Adjunktion:
hier ist man immer berechtigt, p v ~p zu behaupten, auch wenn man nicht weiß ob p oder ~p gilt. I 238
Negation/Intuitionismus/Wessel: ~p kann man genau dann behaupten, wenn es eine Konstruktion gibt, die die Annahme, dass die Konstruktion p durchgeführt ist, zum Widerspruch führt. Das unterscheidet sich erheblich von der klassischen Negation.
Negation/Intuitionismus: eigentlich "ich habe die entsprechende Konstruktion nicht ausgeführt": Das geht aber nicht.
Subjunktion/Intuitionismus/Wessel: p > q kann man genau dann behaupten, wenn man über eine Konstruktion r verfügt, die zu einer beliebigen p beweisenden Konstruktion hinzugefügt, automatisch eine beweisende Konstruktion ergibt. Die Konstruktion p bildet zusammen mit der Konstruktion r einen Beweis für q.
Allquantor/Intuitionismus/Wessel: (x)P(x) bedeutet, dass P(x) für ein beliebiges x aus einem gegebenen Bereich gilt, wenn wir über eine allgemeine Konstruktionsmethode verfügen, die für ein beliebiges Element a eine Konstruktion von P(a) ergibt.
Existenzquantor/Intuitionismus/Wessel: (Ex)P(x) wird als wahr angesehen, wenn faktisch ein Element aus dem gegebenen Bereich aufgebaut ist, für das P(a) wahr ist. I 239
"falsch"/Intuitionismus/Wessel:
f =def ~(p > p).
Nichtexistenz (?): ~A =def A > f. I 245
Konjunktion/Intuitionismus/H³/Heyting: A u B äqui max (A,B)
Adjunktion/H³/Heyting: A v B äqui min(A,B). I 246
Wessel
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intuitiv/Leibniz:: ist Erkenntnis, wenn es dennoch möglich ist, die mehreren in den Gegenstand eingehenden Begriffe zugleich zu denken. ("eingesehen", indem es "sich von selbst her zeigt"). I 36
Leibniz
Intuition/Holz: intuitive Erkenntnis ist Erkenntnis des Einfachen, das nicht mehr in Teile zerlegt werden kann. I 38
Leibniz
___________________________
Invariante/Stuhlmann-Laeisz: auf der Basis einer Äquivalenzrelation, die erklärt ist unter den Elementen des Bereichs, können wir den Gegenständen dieses Bereichs Momente zuordnen, die für äquivalente Gegenstände strikt identisch sind. Ein solches Moment ist eine Invariante.
Bsp Gewicht ist die Invariante der partiellen Identität der Gleichgewichtigkeit. II 51
Stuhlmann-Laeisz
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Invarianz/Physik/Field: nur die (z.B. unter Galilei‑Transformation) invarianten Eigenschaften sind physikalisch relevant. III 60
Field
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Invarianztheorem/erweitertes/Stuhlmann-Laeisz
(Î) Wenn Bed (t) = Bed(t') dann auch Bed (Z[t]) = Bed(Z[t']).
Dabei ist Z[t] ein komplexes Zeichen, Z[t'] geht daraus durch Ersetzen von t durch t' hervor.
Erweiterung: neu: a) jetzt kommen für den Bereich der Zeichen alle Teilzeichen eines Komplexes in Frage. II 56
Neu: b) als Komplexe selbst kommen jetzt nicht nur Behauptungssätze in Frage, sondern alle zusammengesetzten Zeichen, deren Bedeutungen gewöhnliche Gegenstände, ‑ aber auch WW ‑ sein dürfen. II 57
prop Einst: für sie gibt es kein Invarianztheorem. II 67
Stuhlmann-Laeisz
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Inversion/Geach: schließt von einem kategorischen Ausdruck p auf einen kategorischen Ausdruck q so dass
(i) p und q denselben Prädikatterm haben, aber der Subjektterm bei beiden kontradiktorisch ist
(ii) die Qualität von p und q gegensätzlich ist
dann ist die Inversion nach der Doktrin der Distribution gültig wenn:
(iii) der Prädikatterm von q nicht distribuiert ist, wenn es nicht auch der von p ist. I 63
Geach
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Involvieren/Chisholm: ein Sachverhalt involviert einen anderen, wenn er notwendigerweise so ist, dass, wer immer den einen denkt, auch den anderen denkt. I 175
Chisholm
Involvieren/Lewis: bloßes Erwähnen (Nennen, Benennen) eines Ereignisses (Handlung) in einem anderen.
Bsp das Armheben verdient seinen Namen nur, wenn der Arm auch hoch geht. Die beiden scheinen auf gleicher Stufe zu stehen.
anders: > Inklusion. V 174 Lewis
Involvieren/wesentlich//Wesen/MöWe/Lewis: ein Ereignis involviert notwendig ein zeitliches Segment eines Individuums, dann und nur dann, wenn notwendigerweise das Ereignis sind in einer Region ereignet, wenn das Segment oder ein Gegenstück von ihm, dort vorhanden ist. V 248
Lewis
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"irgendein"/some/Geach: einschliessendes "oder"
dagegen.
"ein"/"a": ausschließendes "oder" I 7
Geach
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Ironie/Rorty: die Ironikerin ist eine Nominalistin und Historistin. Nüchtern. II 27
Rorty
Ironikerin/Rorty: eine Person, die der Tatsache ins Gesicht sieht, dass ihrer zentralen Überzeugungen und Bedürfnisse kontingent sind ‑ sich nicht auf eine Instanz jenseits des raum‑zeitlichen Bereiches zurückbeziehen. (Also nicht metaphysisch). III 14
Rorty
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irrationale Zahlen/Quine: Paare/Darstellung/Quine: die Paare natürlicher Zahlen können als Gitterpunkte in einem Raster dargestellt werden, das eine Viertelebene überdeckt. Dann ist x/y, so wie wir es jetzt auffassen, die Klasse aller Gitterpunkte, die unterhalb des Strahles liegen, der vom Ursprung aus durch den Punkt x/y verläuft .
irrationale Zahlen: können in derselben Weise durch Strahlen markiert werden, die ausser durch den Ursprung durch keinen weiteren Gitterpunkt verlaufen. (Gitterpunkte: Zahlenpaare).
rationale Zahlen (ausser 0) und irrationale Zahlen: sind in dieser Auffassung unendliche Klassen von geordneten Paaren von natürlichen Zahlen.
Rationale und irrationalen Zahlen können einfacher als Klassen natürlichen Zahlen aufgefasst werden statt als Klassen geordneter Paare von nat. Z. IX 87
Quine
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Irrationalität/Putnam: Ziele heißen zu recht »irrational«, wenn Sie dazu führen, dass man verrückte und verfehlte Argumente für sie vorbringt! .
Bsp Wie wäre es aber, wenn der Nazi überhaupt keine Argumente vorbringt, sozusagen völlig »willkürlich« handelt? Putnam: »willkürlich« gehört zu den Wörtern, die wir »moralisch‑deskriptiv« nennen. Es lässt sich, ohne seine Denotation zu verändern, verwenden, um zu werten, um zu beschreiben, oder um zu erklären. V 281
Putnam
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Irrtum
"rohe Irrtümer"/Burge: nicht aus irgendeiner Art Sorglosigkeit, Mangelhaftigkeit oder Irrationalität, es kann sein, dass die Wahrnehmung nicht stimmt, ohne dass mit der Person etwas nicht stimmt. Rohe Irrtümer hängen von der Unabhängigkeit der Natur von dem , wie wir sie begreifen und wahrnehmen ab und von der Zufälligkeit unserer kausalen Beziehungen. I 701
Frank
Irrtum/Fehler/Neyman-Pearson/Nozick:
Irrtum Typ I: Ablehnung einer wahren Hypothese
Irrtum Typ II: Annahme einer falschen Hypothese. II 260
Nozick
Irrtum/Proust: verlangt die prinzipielle Möglichkeit, eine Unterscheidung zwischen seinen internen Zuständen und der Repräsentation zu machen I 227
Perler/Wild
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Irrtumstheorie/Graeser: eine Erklärung, warum wir einer anderen Meinung anhängen als wir sollten. I 68
Graeser
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isomorphe Modelle/Mates: G sei eine Aussagenmenge von L '. Wir sagen, die Interpretationen I1 und I2 sind isomorphe Modelle von G, gdw.
(i) I1 und I2 Modelle von G sind
(ii) es eine umkehrbar eindeutige Abbildung des Bereichs von I1 auf den Bereich von I2 gibt, die jedem Element e des Bereichs von I1 genau ein Element e (Schreibweise: oberer Querstrich) des Bereichs von I2 zuordnet, so dass jedes Element des zweiten Bereichs auch als Bild eines Elements des ersten Bereichs auftritt.
(iii) I1(j) = I2(j) für jeden in G auftretenden Aussagebuchstaben j, d.h. der Wert von j bei I1 ist identisch mit dem Wert von j bei I2 ((s) d.h. es ist von dem selbem Objekt in verschiedenen Interpretationen die Rede).
(iv) I2(b) = I1(b) (Schreibweise: oberer Querstrich: Komplement? Bild?) für jede in G vorkommende Individuenkonstante b. ((s) "Bild der Interpretation"?).
(v) das n-Tupel <r1,r2,...rn> (Schreibweise: im Buch: kleine deutsche x) gehört zu I1(J) gdw. <r1,r2,...rn> (Schreibweise: oberer Querstrich) zu I2 (J) gehört, wobei J ein beliebiges n-stelliges Prädikat aus G ist und 1,r2,...rn beliebige Elemente aus dem Bereich von I1 sind.
(vi) wenn <r1,r2,...rn, n > dann und nur dann zu I1(JJ) gehört, wenn <r1,r2,...rn, n > zu I2(J) gehört, wobei J ein beliebiges n-stelliges Operationszeichen aus G ist und r1,r2,...rn, n beliebige Elemente aus dem Bereich von I1 sind.
Darstellungssatz/Mathematik/Axiomensystem/Mates: besagt, dass zwar nicht alle Modelle zueinander isomorph sind, dass aber jedes Modell zu einem Modell mit einer bestimmten Eigenschaft isomorph ist. Bsp Gruppentheorie: hier ist jedes Modell zu einer Transformationsgruppe isomorph. I 236
Mates
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Isomorpohismus/Mathematik/Basieux: ein bijektiver Homomorphismus heißt auch Isomorphismus. Völlige Strukturgleichheit.
Automorphismus: spezieller Isomorphismus, der eine strukturierte Menge auf sich selbst abbildet. I 109
Basieux
Isomorphie/Sprache/Lyons: zwei Systeme sind isomorph, wenn die dieselbe Anzahl von Ausdrücken haben und wenn diese dieselben Beziehungen untereinander haben. I 62
Lyons
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isoton/Isotonie/Mathematik/Basieux: (M,<M) und (N,<N) seien geordnete Mengen, f: M ‑> N eine Abbildung und für a,b e M folge aus a <M b stets f(a) <N f(b) in N. ((s) <M: kleiner-Relation aus M, f(a) Bild von a in N.)
Dann heißt f isoton.
Folgt hingegen bei sonst gleichen Voraussetzungen f (b) <N f(a) in N, (also umgekehrt) dann nennen wir f antiton.
Die isotonen Abbildungen sind die Morphismen. I 74
Basieux
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nichtisotrop: Bsp Fitnesslandschaft: es gibt Regionen, wo sich Gipfel häufen.
Isotrop: alle Bereiche sind weitgehend gleichförmig. I 267
Kauffman
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ist/konkret/abstrakt/Quine: konkrete Gegenstände gründen als konkrete Teile in einem konkreten Ganzen.
konkrete Instanzen gründen in einem abstrakten Universale.
"Ist"/Quine: hat daher einen unterschiedlichen Sinn, je nachdem, ob wir Bsp "Dies ist der Cayster" oder "Dies ist quadratisch" sagen. VII 74
Quine
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Iterierte/Quine: (Potenzen von Relationen): die nullte Iterierte z I 0 einer jeden Relation z ist gleich I (Verknüpfung? ((s) nicht gleich 1, sondern "Identität" ?).
Die erste z I1 ist z selbst, die zweite: z I2 ist z I z, die dritte, z I3 ist z I z I z, usw.
damit können wir die obigen Rekursionsschemata auf direkte Definitionen reduzieren:
Echte Definitionen werden wir haben, wenn wir Iterierte oder Potenzen von Relationen definiert haben:
Bsp die Relation des Urgroßelternteils ist die dritte Iterierte der Elternrelation. IX 58f
Iterierte/Quine: selbst wieder durch eine Rekursion:
(6) x I0 = I.
z I S°y = z I z I y.
Dieses Rekursionsschema können wir seinerseits durch den Begriff der endlichen Folge ersetzen. IX 59
Quine
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