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Concept x/Author1VsAuthor2/Putnam:….
Up until now all texts in this file (AnaLytic Philosophy) are in German. The new projects will be carried on in English.
Par Paral Parti Peir Perd Perm Perso Persp Phän Phas Phon Phras Phylo Pi Pla Plu Po
Pos Pot Präa Prag Präm Präsu Prim Prinz Priv Pro Proj Prop Prot Prox Psy Pu
Paarbildungsaxiom/Mengenlehre/Halmos/Basieux: zu je zwei Mengen gibt es stets eine Menge, die jene beiden als Elemente enthält. I 86
Berka
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"paarweise"/Russell: wenn wir ein Merkmal haben, das zwischen Paaren von Elementen einer Menge die Aufstellung einer Äquivalenzrelation erlaubt, so wird die Menge durch diese Relation eindeutig in paarweise disjunkte Teilmengen zerlegt. Bsp wertgleiche Waren. Jede Ware gehört zu genau einer Menge, zwei wertgleiche Waren zu derselben, zwei, die nicht wertgleich sind, zu verschiedenen.
Abstraktion/Wessel: das vermeidet Probleme der empirischen Feststellung, bringt aber neben den konkreten Gegenständen das abstrakte Objekt einer angenommenen Menge. I 364
Wessel
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Pangloss‑Fehlschluss/Maynard Smith: wonach die Selektion nicht auf der Ebene des Individuums wirkt, sondern Anpassungen begünstigt, die für die Spezies als ganzes gut sind (Giraffe sucht Futter immer oben) I 330 Dr. Pangloss in Voltaire, Candide: "Wir haben unsere Nasen, weil wir so leichter Brillen tragen können". I 330
Dennett
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Pangramm: ein Satz in dem jeder Buchstabe des Alphabets vorkommt. II 71
Hofstadter
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Panpsychismus/McGinn: verlagert den Geist in die materielle Welt zurück.(VsHyperdualismus). ("Elvis is everywhere").
Er besagt, dass Bewusstsein überall ist und durch das All wabert (vermutlich mit Elvis zusammen). D.h. alle Materie, auch Steine Plankton, Elektronen und Sterne tragen eine Spur von Bewusstsein in sich. Die materiellen Bestandteile des Gehirns schleppen bereits ihr eigenes spezielles Bewusstseinspäckchen mit sich.
Wenn alle Materie ausgewachsene Gedanken und Gefühle hätte, warum benötigen Organismen dann Nervensystem und Gehirne, um denken und fühlen zu können? II 116
>siehe weiter dort!
McGinn
Pan(proto)psychismus: These die intrinsische Natur der Dinge und Eigenschaften ist mental. Bsp was wir gleichsam von außen als Ladung –1 kennen, entpuppt sich von innen als Schmerz. Schw I 226
W. Schwarz
Panpsychismus/Rorty: gesteht auch Eiweißmolekülen und letzten Endes auch den Quarks so etwas wie Erfahrung zu! (Heute erlebt er eine Renaissance Nagel pro). VI 420
Rorty
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Pantheismus/Castaneda: animistischer Deismus. I 230
Frank
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Paradigma: Leistungen mit den beiden Merkmalen: a) beständige Attraktivität für etablierte
Forscher, b) Offenheit für ungelöste Probleme für junge Forscher.
Ein Paradigma ist etwas Grundlegendes, das nicht völlig auf logisch letzte Bestandteile
reduziert werden kann.
Es kann wissenschaftliche Forschung auch ohne Paradigma geben. Ihr Erwerb ist aber
Zeichen einer Def reifen Wissenschaft: Bsp Ptolemäus Almagest, Newton Principia ‑
Paradigma nicht dasselbe wie Theorie. II 502
Kuhn
Paradigma/Wittgenstein/Schulte: etwas, womit verglichen wird. Es gehört im Sprachspiel zur gleichen Ebene wie die Wörter, es ist (Bsp Urmeter) unentbehrliches Mittel der Beschreibung. W VI 168
Schulte
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paradigmatisch/Linguistik/Lyons: in paradigmatischer Relation stehen zwei linguistische Einheiten, zu denen, die in demselben Kontext vorkommen können. Dagegen:
syntagmatisch/Linguistik/Lyons: in syntagmatischer Relation stehen zwei linguistische Einheiten, zu denen, die gleichzeitig mit ihnen in demselben Kontext vorkommen. ((s) Wörter anderer grammatischer Funktion Bsp Adjektiv, Nomen, Verb stehen in syntagmatischer Relation zueinander). I 75
Lyons
paradigmatische Beziehungen: vertikale Ersetzbarkeit
syntagmatische Beziehungen: Reihung, Abhängigkeit I 45
Saussure
paradigmatisch: die paradigmatische Reihe bildet schon ein Gesamtsystem. ‑
Paradoxie: dass ein Begriff einerseits die semantische Klasse (als Systemganzes, als Paradigmenreihe) kennzeichnen soll und anderseits gleichzeitig ein Element dieser Klasse ist. I 84
Saussure
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"paradigm‑case argument“/Wissen/Wahrheit/Oxford/Terminologie/Austin/Stroud: Mitte der 50er dachte man, der Skeptiker müsste zu dem Schluss kommen, dass in bestimmten Situationen sowohl S als auch nicht‑S zutrifft. I 74
Stroud
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„normale Paradoxie“/Field: hier: liegt vor, wenn die einzige Rolle des Quantors ist, Selbstreferenz zu erzielen. Bsp insbesondere das Curry‑Paradox:
Curry‑Paradox/logische Form/allgemein/Field: „Wenn dieser Satz wahr ist, dann p“. Dieser bekommt bei Lukasiewicz einen WW, selbst wenn „p“ einen anderen Wert als 0 oder 1 hat: sein Wert ist immer (p+1/2). II 144
Field
nicht‑normale Paradoxien/Field: bringen dann immer noch ein Problem:
Diese produzieren einen w‑Widerspruch in der Zahlentheorie und daher auch in der Protosyntax. (>Restall, 1992). Fußnote:
Restall/Field: (Restall 1992): Bsp ein Satz P den wir informell schreiben können als “Es gibt natürliche Zahlen n für die mein n-facher Sprung nicht wahr ist”!.
Def „Sprung“/Restall/Field: hier: der Sprung von Satz A ist ~(A > ~A) (was eine Stärkung von A in seiner Logik ist).
P: sagt dann: „Ich bin super‑wahr“. (Wobei super‑wahr heißt, dass alle n-fachen „Sprünge“ wahr sind, d.h. sie sollten Wert 1 haben.
n-facher Sprung/(s): Bsp 2‑facher Sprung ~:( ~(A > ~A) > ~ ~(A > ~A))?).
Pointe/Field: selbst wenn wir nun den Bereich der Werte erweitern, so dass er nicht nur die reellen Zahlen im Einheitsintervall [0,1] sondern ein nicht‑archimedisches Feld dort umfasst und die Lukasiewicz-Semantik entsprechend erweitern, ist es klar, dass der einzige Wahrheitswert der P widerspruchsfrei zugeschrieben werden kann, „innerhalb eines Infinitesimals von 1“ ist ((s) unendlich nahe an 1).
Problem: dann hat aber auch für jede normale (Standard‑) natürliche Zahl der n-fache „Sprung“ von P, einen Wert der unendlich nahe an 1 ist.
Problem: dann verlangt das W‑Schema, das für n steht, dass Bsp „der n-fache Sprung“ ist nicht wahr“ einen Wert unendlich nahe an 0 hat.
Lösung: die Behauptung: „es gibt natürliche Zahlen“ innerhalb P (s.o.) muss dann auch Nicht‑Standard‑Zahlen in ihrem Bereich haben.
D.h. wir brauchen eine Protosyntax mit Sätzen (insbesondere Sprünge von P) die nicht echt endliche Länge ( „not genuinely finite in length“) haben. II 145
Field
Paradoxie/GLU/Luhmann: ‑ P. entstehen, wenn Bedingungen ihrer Möglichkeit gleichzeitig Bedingungen ihrer Unmöglichkeit sind ‑ Bsp : P. des Epimenides "Dieser Satz ist falsch", Bedingung der Falschheit zugleich Bed. der Wahrheit ‑
P‑ hat daher nicht die Form A = Nicht A , das wäre eine widersprechende, aber nicht paradoxe Aussage, sondern A weil Nicht A ‑ P. entstehen, wenn der Beobachter, (jede Beobachtung ist Unterscheidung) die Frage nach der Einheit der Unterscheidung stellt.
Jede Unterscheidung ist paradox, weil beide Seiten immer zugleich anwesend sind ‑ paradox: das System beobachtet, dass seine Umwelt nichts anderes als ein internes Produkt seiner Operationen ist.
P. sind ein Problem für den Beobachter, nicht notw. für die Operationen des beobachtenden Systems ‑ Asymmetrisierung kann entparadoxeren.
Luhmann, GLU
Paradoxie/Standardparadoxie/Mittelalter/Read: Platon: alles was Aristoteles sagt. ist wahr, Aristoteles: Alles was Platon sagt, ist falsch. III 188
Paradoxien können auf drei Arten vermieden werden:
1. anscheinend annehmbare Prämissen verneinen,
2. anscheinend unannehmbare Schlussfolgerungen annehmen,
3. bestreiten, dass die Schlussfolgerung aus der Prämisse folgt. Re I 190
Read
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Paradoxie der abgeleiteten Pflicht/deontische Logik/Zoglauer: im normenlogischen System Delta lässt sich das folgende Theorem beweisen:
T10) F(p) > O(p > Q). alltagssprachliche Übersetzung>: "Wenn p verboten ist, dann besteht die Verpflichtung einen beliebigen Zustand q herbeizuführen." das ist äquivalent zur Paradoxie von Ross. Es folgt unmittelbar auch T1), wenn man p durch ~p ersetzt.
Es ist deswegen paradox, weil es auch dann geboten wäre, ein Versprechen zu halten, wenn man etwas Verbotenes verspräche.
Bsp Kutschera: wenn es verboten ist zu lügen, und man lügt, so hat man die dadurch bedingten Verpflichtungen, auch zu stehlen, Steuern zu hinterziehen usw.
Andere Form:
T 11) O(q) > O(p > Q). alltagssprachlich: "jede Handlung verpflichtet einen dazu, das zu tun, was man auf jeden Fall tun soll." I 149
Zoglauer
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Paradox der Analyse/Moore/Armstrong: wenn wir fragen, "welche Art Ding ist ein X?" dann
wissen wir entweder, was ein X ist, oder wir wissen es nicht.
a) wenn wir es nicht wissen, dann können wir die Untersuchung gar nicht beginnen
b) wenn wir es wissen, brauchen wir die Untersuchung nicht. III 5
Armstrong
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Paradox des barmherzigen Samariters/deontische Logik/Strobach: Frage sind Bsp „O~(p u ~p)“ ,Bsp „Oq > O(p v q) und Bsp „O~p > O~(p u q)“ wirklich plausibel? Bsp für „p“: die Räuber schlagen den Reisenden zusammen“ für „q“ „Sam hilft den Reisenden“. I 120
Strobach
"Paradoxie des guten Samariters"/deontische Logik/Zoglauer:
T9) F(p) > F(p u q). I 146
Bsp Wenn es verboten ist, einen anderen Menschen zu verletzen, dann ist es auch verboten, dem verletzen Menschen zu helfen (genauer: ihn zu verletzen und ihm zu helfen). I 147
Zoglauer
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Paradoxie der Implikation/Read:
konversationalistische Verteidigung: ist der Versuch, dieses Phänomen in Übereinstimmung mit der These der Wahrheitsrationalität zu erklären. Die Gegenbeispiele zeigen nicht, dass Bedingungssätze mit falschem Vorderglied und wahrem Hinterglied nicht tatsächlich wahr sind. Sie zeigen vielmehr, das ein solcher Bedingungssatz unter solchen Umständen nicht behauptet werden kann. Re I 89
Behauptbarkeit/Jackson: wird durch bedingte Wahrscheinlichkeit gemessen. Es gibt eine spezifische Konvention über Bedingungssätze: nämlich, dass sie robust im Hinblick auf ihre Vorderglieder sind, und deshalb nicht unter Umständen behauptet werden können, wo bekannt ist, dass ihre Vorderglieder falsch sind. III 93
ReadVsJackson: das ist unhaltbar. Die problematischen Bedingungssätze treten bei eingebetteten Kontexten auf. Bsp
Entweder, wenn ich recht hatte, hattest du auch recht, oder, wenn du recht hattest, hatte auch ich recht.
Behauptung und Behauptbarkeit: sind Begriffe, die auf vollständige Aussagen angewendet werden, nicht auf deren Teile!
Bedingungssätze sind nicht wahrheitsfunktional. Re I 94
Read
Paradoxie der Implikation: (>Zoglauer I 47 l‑ p > (q > p) bzw. l‑ ~p > (p > q)
Stuhlmann-Laeisz:
(*). a impl b > a
(**) a impl a > b. (s.u. I 105). I 28
Stuhlmann-Laeisz
Paradoxie der (materialen) Implikation/Wessel: folgt aus den Eigenschaften Der Subjunktion:
1. Eine wahre Aussage folgt aus einer beliebigen Aussage.
2. aus einer falschen Aussage folgt eine beliebige Aussage. (Das sind aber bloß außerlogische Feststellungen!)
Wenn man die Implikation (wie die Subjunktion) als Operator ">" statt als Prädikat ""folgt logisch aus") interpretiert, haben die Formeln nichts Paradoxes.
Paradoxie: entsteht, wenn die Implikation als Folgebeziehung zwischen Aussagen, nicht als Operator zwischen Gegenständen verstanden wird. I 125
Wessel
Paradoxien der Implikation/Wessel: Liste: Bsp
1. p bik ~p > p.
Wenn nun "~p > p" als "notwendig" gedeutet wird, besteht keine Möglichkeit, zwischen p und "p ist notwendig" zu unterscheiden.
2. ~p bik p > ~p.
Hier sind dann ~p und "p ist log. unmögl." äquivalent.
3. ~(p > q) > (p > ~q)
4. ~(p > ~q) > (p > q)
5. ~(p > q) > (q > p)
6. ~(p > q) > (~p > q)
7. ~p > q) > (q >~p)
8. ~(p > q) > (~p > ~q)
9. (p > q) v (p > ~q)
10 (p > q) v (~p > q)
Paradoxien der Implikation/Literatur/Wessel: die Reaktionen darauf lassen sich in Richtungen charakterisieren:
1. (noch heute verbreitet) Ablehnung der gesamten mathematischen Logik.
2. a) Einengung der klassischen zweiwertigen Logik, die , da sie syntaktisch vollständig ist, ja nicht ohne Widerspruch erweitert werden kann.
b) "Nichtklassische Logik": verwarf den klassischen Aussagenkalkül und ließ andere Implikationsoperatoren auftreten. I 126
3. Klassische (zweiwertige Aussagenlogik): sucht zusätzliche Bedingungen, die die Paradoxien verhindern sollen. I 127
Wessel: die PdI sind keine Widersprüchlichkeiten der Theorie! Vielmehr Nichtübereinstimmung mit der Intuition.
Als Zusätzliches müssen wir einen Sinnzusammenhang fordern. I 128
Wessel
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Paradoxie von Ross/Normenlogik/Zoglauer: (auch "Paradox der freien Wahl")
T1) O(p) > O(p v q)
"Wenn es geboten ist, p zu tun, dann ist es auch geboten, p oder q zu tun.
Bsp "wenn es geboten ist, diesen Brief zur Post zu bringen, ist es auch geboten, ihn zur Post zu bringen oder ihn zu vernichten!"
Vs: gegen diese Paradoxie wurde geltend gemacht, dass O(p v q) nicht bedeute, dass wir die Wahl hätten. Unsere Wahlfreiheit kann durch andere Normen eingeschränkt sein. I 143
Zoglauer
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parakonsistente Logik/Berka: (da Costa, 1963), klassisch ws‑voll aber syntaktisch wsf.
Ähnlich:
diskussive Logik/Jaskowski: (1948)
"relevante Logik"/ Anderson/Belnap: (1975) (>"Relevanzlogik" ?) I 289
Berka
parakonsistente Logik/Parakonsistenz/Priest/Strobach: Hauptvertreter, 80er Jahre, Graham Priest (Australien). Hebt Ballungsverbot auf: These ein und dieselbe Aussage kann zur selben Gelegenheit sowohl wahr als auch falsch sein. ((s) >Dialethismus).
WW‑Ballungen: „truth‑value‑gluts“.
Russellsche Antinomie/Priest: sowohl wahr als auch falsch.
QM/Priest: Lösung: parakonsistente Logik.
widersprechende Normen/parakonsistente Logik: sowohl wahr als auch falsch.
Bewegung/Hegel/Priest: „dialektischer Bewegungsbegriff“: „Objekt O ist hier“ ist oft sowohl wahr als auch falsch.
Sprache: RM3: syntaktisch wie AL, semantisch dramatischer Unterschied: V weist Mengen von WW zu. {0}, {1}, oder {1,0} .
WW‑Tabelle: fast wie für AL3, wobei „1/2“ ersetzt ist durch „{1,0}“.
Negation/parakonsistente Logik/RM3: wenn p wahr und falsch ist, muss ~ „falsch und wahr „ sein.
Konjunktion/parakonsistente Logik/ RM3 Erklärung: wenn ein Glied der Konjunktion auch falsch ist, darf die Konjunktion nicht nur wahr werden, sondern muss zumindest auch falsch werden.
Disjunktion/parakonsistente Logik/ RM3 Erklärung: wenn wenigstens ein Glied auch wahr ist, genügt es, dass die Alternation auch wahr ist. I 139f (..+..)
Strobach
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Parallelismus: im Gegensatz zum Epiphänomenalismus die Ansicht, dass es parallele Serien von Ereignissen gebe, welche in den zwei voneinander unabhängigen Substanzen vorkommen, die nicht aufeinander einwirken können. Schmerz keine Wirkung des heißen Ofens, nur eine Koinzidenz. Wird durch die Vermittlung Gottes hergestellt. Setzt die ständige Einwirkung Gottes voraus. (Siebzehntes Jahrhundert). I 253
Danto
Parallelismus: (s) mentale und physische Zustände und Änderungen treten immer zusammen auf. A propos I 133
Rorty
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Parallelschaltung/Schaltalgebra: Operator "oder".
Reihenschaltung: Operator "und" . I 74
Wessel
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Parameter/Übersetzung/Field: in vielen Fällen braucht man die Relativierung der Übersetzung auf einen Parameter, um sie als Übersetzung überhaupt kenntlich zu machen.
Bsp „finit“: das Nicht‑Standard‑Argument sagt uns, dass es merkwürdige Modelle gibt, so dass „ist in der Extension von „finit“ in M“ als „Übersetzung“ von „finit“ fungiert, die die inferentielle Rolle von allem was wir in reiner Mathematik sagen, erhält.
Pointe: „ist in der Extension von „finit“ in M“ ist ein parametrisierter Ausdruck. II 273
Field
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Paraphrase ist eine semantische Relation, die auf Bezugnahme oder Bedeutung beruht. Eine Paraphrase eines Terminus trifft auf das zu, auf das der Terminus zutrifft, eine Paraphrase eines Satzes wiederholt, was der Satz sagt. Doch ein Buchstabe , der kein Wort oder Satz ist, nimmt auf nichts Bezug, hat keine Bedeutung und daher auch keine Paraphrase. Hier gibt es keine Parallelen. I 63
Goodman
Paraphrase/Lewis: wenn einzelne Ausdrücke nicht nur dieselbe Bedeutung repräsentieren, sondern auch eine einzige gemeinsame Basis‑Struktur haben, sind sie Paraphrasen voneinander. IV 205
Lewis
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parataktische Analyse/Davidson: "On saying that", (!968). Bsp
Statt Galileo sagte, dass die ede sich bewegt:
Die Erde bewegt sich. Galileo sagte das. I ~
EMD
parataktische Analyse/Davidson/Schiffer. Pointe: ist damit vereinbar, dass Galileo italienisch sprach. Aber nicht im Sententionalismus (Satz als Glaubensobjekt). I 122
Schiffer
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Paretooptimum: Versuch, nur die Leistungsfähigkeit der Mittel zu berücksichtigen, und keine
"Werturteile" hinsichtlich der Ziele in Betracht zu ziehen. Putnam Vs: das verliert an
Überzeugungskraft, wenn wir sehen, wie übermäßig vereinfacht die psychologische Theorie ist, auf der es beruht. V 225
Putnam
Paretooptimum/Stegmüller: eine Entscheidung ist kollektiv irrational, wenn sie nicht paretooptimal ist. IV 200
Stegmüller
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starkes Pareto-Prinzip/Ethik/Koller: Postulat: dass ein Zustand A einem Zustand B stets vorzuziehen ist, wenn in A zumindest ein Individuum besser gestellt und kein Individuum schlechter gestellt ist als in B.
Vs: es ist weder unumstritten, noch erkennbar evident. II 295
Chisholm
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Parität/Eigen: das Gleichverhalten von Systemen, die sich nach der Drehung (l/r) unterscheiden. I 142
Eigen
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parole/Saussure/Lyons: entspricht bei Chomsky: Performanz.
Die Äußerungen gehören zur parole. I 53
Lyons
parole: konkrete Spracheverwendung
langue: Sprache als System. Was Sprache über die einzelnen zufälligen Tätigkeiten des Sprechens hinaus noch sei. Keine Substanz, sondern eine Form. I 10
Saussure
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partielles Differential/Feynman: Bsp die Funktion f(x,y) von zwei unabhängigen Variablen. Wir halten y als Konstante fest.
(df/dx)y einfach die gewöhnliche Ableitung.
(df = lim Dx > 0 (f(x + Dx,y) ‑ f(x,y)
dx) y Dx.
Entsprechend:
(df = lim Dy > 0 (f(x + Dx,y) ‑ f(x,y)
dy) x Dy.
Bsp f(x,y) = x² + yx dann gilt: (df/dx)y = 2x + y. und (df/dy)x = x. (MatheDef).
Höhere Ableitungen: d²f/dy² oder d²f/dydx. Letzteres bedeutet:
zuerst f nach x ableiten, indem y als Konstante behandelt wird, dann
das Ergebnis nach y ableiten, indem wir x als Konstante annehmen. Dabei ist die Reihenfolge unerheblich. I 637
Feynman
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Parthenogenese/Mayr: Asexualität bei manchen Organismen entwickeln sich Individuen von selbst aus den Eiern, eine Befruchtung ist nicht nötig. Bsp Blattläuse, Planktonkrustentiere: her wechseln sich sexuelle und asexuelle Generationen ab. I 205
Mayr
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partiell
partiell/Field. Bsp partielle Denotation: ist eine Verallgemeinerung von Denotation.
Bsp "Hase" denotiert partiell Hasen und partiell unabgetrennte Hasenteile. (Gavagai) II ~205f
Frage/(s): dennoch Unterschied zu "Ko-Denotation"?.
Bsp Newtons Masse denotierte partiell relativistische Masse und partiell Eigenmasse.
Partielle Übereinstimmung ist eine Verallgemeinerung von Übereinstimmung. II 206
Field
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partielle Identität: siehe Identität
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partielle Tautologie/Dunn: wenn der > Falschheitsbaum mindestens einen geschlossenen Ast besitzt
partielle Kontradiktion/Dunn: wenn der > Wahrheitsbaum mindestens einen geschlossenen Ast besitzt. Bsp (A v B) u ~A. I 135
Wessel
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Partikularisator/Wessel. Existenzquantor
Generalisator: Allquantor. I 171
Wessel
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Partikularisation/Partikularisierung/Tarski: x ist eine Partikularisierung des Ausdrucks y für die Variable vk ‑ Schreibweise x = Uky ‑‑ gdw
x = ~(Lky). (s) "Für k gibt es ein y das = x ist"?) I 467
Berka
Partikularisierung des Antezedens/Stuhlmann-Laeisz:
(PTR 10): wenn die Individuenkonstante k weder in der Aussage a noch in der Aussage Enb vorkommt, dann gilt: wenn I= b[n/k] u Ek > a, dann I= Enb > a.
Wenn allein daraus, dass k existiert, und ein b ist, folgt, dass eine Aussage a wahr ist, die gar nichts über k aussagt (der Name kommt in a nicht vor), dann folgt a schon aus der bloßen Annahme, dass es überhaupt bs gibt. I 147
Stuhlmann-Laeisz
Partikularisierung des Hintersatzes/PH/Prädikatenlogik/Zoglauer:
A > P(c). Also A > (Ex) Px.
Wenn die Aussage A auf ein bestimmtes Ding zutrifft, dann gibt es ein Ding, auf das die Aussage A zutrifft. I( 84
Generalisierung des Vordersatzes:
P(a) > B. Also (x)Px > B.
Wenn ein beliebig gewähltes Ding die Eigenschaft P hat, dann haben alle Dinge diese Eigenschaft. I 83
Die beiden Regeln zusammen (GV (Generalisierung des Vordersatzes) und PH) ergeben den Schluss
P(a) > Q(b)
‑‑‑‑
(x) P(x) > (Ex) Q(x). I 84
Zoglauer
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Partikularismus/Chisholm/David: fängt bei (A) an: Was wissen wir? (Umfang)
und denkt, dass wir die Antwort haben und dass wir von da aus (B) beantworten können: Wie haben wir zu entscheiden, ob wir etwas wissen? Gegensatz. Methodismus. fängt bei B an und glaubt, dass wir B beantworten können.
B: Wie haben wir zu entscheiden, ob wir etwas wissen? II 4
Chisholm
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Partition/Grover/(s): hier: vollständige Aufteilung eines Gebietes, z.B. Sätze in wahre und falsch. Aufteilung ohne Rest. Hier geht es dann darum, die Form „weder wahr noch falsch“ zu vermeiden. (OWW). A propos II 175
Grover
Partition/Aufteilung)/MöWe/Lewis: (s.o.) ist eine Menge von Propositionen, von denen genau eine in jeder Welt (oder jeder X‑Welt) gilt. V 307
Bsp eine Menge von maximal spezifizierten Propositionen, die nicht ohne Konflikt differieren können, bilden eine Partition. V 312
Lewis
reiche Partition/Lewis: wenn für jedes Element S dieser Partition und für jede Option A und Abhängigkeitshypothese (AH) K , V(AKS) V(AS) entspricht.
D.h. dass die A's die Ergebnisse der Optionen so vollständig beschreiben, dass die Addition der AH uns nicht zusätzliches mehr mitteilt. V 317
Lewis
Partition/Schurz: erschöpfende Disjunktion. I 109
Schurz
Partition/Sharvy/Mereologie/Mischung/Schreibweise/Simons: ptn
dann ist s eine Partition von m gdw. Elemente von s diskret sind und ihre Summe m ist:
s ptn m bik dscr(s) u Sm[s] = m.
natürliche Partition: eine Mischung hat eine natürliche Partition in ihre Ingredienzien. I 219
Simons
Partition/Simons: von einem einheitlichen Ganzen ist eine getrennte (unverbundene, zerlegte) Division :
ID2 a ptn w bik a div w u (x)y e a [x o y > x = y].
Division/Simons: von einem einheitlichen Ganzen ist jede Klasse von Teilen, die es vollständig erschöpft.
ID1 a div w bik (x)[x e a [x < w] u (x)[x < w > (Ey) e a [x o y]] I 327
Simons
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Partitur: Charakter in einem Notationssystem. III 169
Goodman
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Partizip/Lyons: ist ein Wort, das von einem Verb abgeleitet ist und als Adjektiv gebraucht wird – Gerundium: als Nomen I 250 (Unterscheidung: Lösung für Problem. "Flying planes can be dangerous"/Chomsky)
Lyons
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Pascalsche Wette: ob Gott böse ist oder gut: wie ein Münzwurf: bei dieser Frage kann die Vernunft nicht helfen, aber auch nicht verlieren!.
Pascal: wenn 99% gegen Gott spricht, ich aber lebe in Gott, dann ist das 1 % das Wahrscheinliche.
Adorno: hat das Risiko des Schiefgehens als eigentliches Lebenselement der modernen Philosophie ausdrücklich auf Pascal bezogen. I 35
Bolz
Pascalsche Wette/Stegmüller: wir wissen, dass Gott existiert oder nicht existiert. Aber unsere theoretische Vernunft kann nicht entscheiden. Sich einfach des Urteils enthalten kann man auch nicht, man muss sich festlegen.
Möglicher Gewinn: Seligkeit und Erkenntnis der Wahrheit. Was wir riskieren sind Irrtum und Elend. Der Wetteinsatz sind Vernunft und Wille. Welche Wahl wir auch treffen, wir werden in keinem Fall der Vernunft Gewalt antun.
IV 482
Anders verhält es sich mit der Seligkeit: man verliert im Falle von Gottes Nichtexistenz nichts, hat allerdings auch nichts gewonnen. Daher spricht die praktische Vernunft für Gott.
Pascal fügt hinzu: allerdings könnte man sein irdisches Glück verlieren (wenn es in Prasserei besteht) aber der Vergleich zur ewigen Glückseligkeit spricht für letztere.
Man braucht nicht davon auszugehen, dass die Wahrscheinlichkeit für Existenz oder Nichtexistenz gleich groß sind! Selbst wenn die Ungleichheit gegen unendlich geht spricht alles für den Einsatz zugunsten der Existenz. IV 481ff
Stegmüller
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passive Schaltelemente/Analogie/Elektrizität/Feder/Physik/Feynman: drei Haupttypen: (Analogie zum mechanischen Oszillator: der Feder): die gesamte Masse ist nicht nur "Masse", ein Teil der Masse ist in der Trägheit der Feder!
Ähnlich ist nicht die ganze Feder in der Feder: auch die Masse selbst hat ein wenig Elastizität. sie ist nicht vollkommen steif.
>Kondensator, >Widerstand. I 322
Feynman
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Pathetischer Fehlschluss/Ruskin: poetisches Stilmittel, die der Natur menschliche Gefühle zuschreiben sollen. Bsp "schwermütiger Wald", "trauriges Tal". II 309
Metzinger
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Peircesches Gesetz/Read: »Wenn P, dann Q, nur wenn P, nur wenn Q«
ist negationsfrei, aber dennoch nicht, wie der Konstruktivist behauptet, Teil des negationsfreien Fragmentes.(>Gentzen) (?).
Das Gesetz kann innerhalb des klassischen Kalküls nicht bewiesen werden, ohne die klassische Negationsregeln zu benutzen. Re I 271
Read
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Peircesches Produkt/Relationenprodukt/Quine: „Q I R“ für „x^y^(Ez)(xQz . zRy)“.
Bsp Q: Vater‑Relation, R: Mutter‑Relation, Q I R: Relation des Großvaters mütterlicherseits.
R I Q: Großmutter väterlicherseits. III 303
Quine
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Penumbra/Sorites/Simons: die Penumbra ist der Raum, innerhalb dessen man Bsp ein Haar entfernen kann, ohne dass sie Kahlköpfigkeit einstellt. Innerhalb der Penumbra stellt sich kein merklicher Unterschied ein.
((s) Dann ist das ein Bereich, der verschoben werden kann. Er wird immer am Anfang stehen, und gegen Ende schmaler werden). I 277
Simons
Penumbra/FieldVsFine: statt dessen. dft‑Operator: dieser ist natürlicher. II 231
Field
Penumbra/Gaurisankar-Bsp/Read: AG es ist unbestimmt, wo der Mt. Everest aufhört und der Gaurisankar anfängt. Dann ist es unbestimmt, ob die beiden identisch sind, denn es ist unbestimmt, ob ihre Penumbren identisch sind. ((s) Ob sie also alle Eigenschaften teilen).
Read: dann hat der Everest die Eigenschaft, auf unbestimmte Weise Gaurisankar zu sein.
Pointe: aber der Gaurisankar hat diese Eigenschaft nicht! Es ist klar dass Gaurisankar = Gaurisankar. So wie Everest = Everest. Re I 212
Read
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Perdurantismus/Schwarz: These dass zeitlich ausgedehnte Dinge gewöhnlich aus zeitlichen Teilen bestehen. I 31
Endurantismus/Schwarz: (VsPerdurantismus): These Dinge sind zu jeder Zeit, zu der sie existieren, ganz (nicht nur zum Teil) anwesend (wie aristotelische Universalien).
LewisVsEnduantismus (statt dessen: Mosaik‑Theorie).bI 32
Schwarz/Lewis
Perdurantismus/Stalnaker: kann continuants z.B. als vierdimensionale Objekte (Vierdimensionalismus) auffassen, die in der Zeit genauso erstreckt sind, wie sie im Raum erstreckt sind. Dann entspricht das Bsp der Restaurants dem Bsp der Gebäude (s.o.).
Bsp Gebäude: die Unbestimmtheit wird dort durch die Unbestimmtheit des Begriffs „Gebäude“ erklärt. Das eine Gebäude ist vielleicht ein Teil des anderen. I 136
Stalnaker
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Perlokutionärer Akt: Wirkung mittels Äusserung
Austin
perlokutionäre Akte/Searle: eine Wirkung erzielen. Bsp warnen, erschrecken, alarmieren, überzeugen, aufklären, belehren, anregen, dazu bringen etwas zu tun oder zu begreifen. V 40
Searle
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Permutation/Basieux: eine bijektive Abbildung einer Menge auf sich selbst. I 48
Basieux
Permutationen/Statistik/Beck-Bornholt: Bsp 4 Zündkerzen an 4 Kabel anschließen: wie viele Möglichkeiten gibt es? 24: für das erste: 4 , für das zweite, wenn das erste schon angeschlossen ist, 3. Bei den ersten beiden also 4 x 3 = 12. wenn die ersten beiden angeschlossen sind, für das dritte nur noch zwei Varianten, für das vierte nur noch eine. 4 x 3 x 2 x 1 = 24 Fakultät! II 92
Permutation: die Anzahl der Möglichkeiten, etwas in eine Reihenfolge zu bringen.
((s) "Erstes Kabel": Individuenvariable, daher allgemeingültig). I 93
Bsp Fußballergebnisse 2 : 0: vier Möglichkeiten:
Mannschaft A: erstes und zweites Tor
A: erstes, B: zweites Tor (1 zu 1)
B: erstes, A: zweites Tor (1 zu 1)
A: erstes und zweites Tor. BB I 94
Daher muss bei gleichstarken Mannschaften keineswegs das Spiel mit 1:1 ausgehen (Nur zu 50%). II 95
Ein signifikantes Ergebnis wird erst bei 6:0 Toren erreicht! D.h. dass die W. für das Ergebnis kleiner als 5% ist. BB I 96
>Kombinationen
Beck-Bornholt
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Perpetuum mobile: 1. Art: ändert die Gesamtenergie
VIII 36
2. Art: Ändert die Gesamtenergie nicht, schafft aber intern Ordnung. VIII 356
Genz
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Persistenz/Quantor/Linguistik/Semantik/Stechow: Problem: Aussagen mit Allquantoren können in größeren Situationen falsch werden:
Bsp Jede Studentin lacht – keine Studentin lacht.
Es kann sein, dass jede im Zimmer lacht, aber nicht jede in der Stadt.
In anderen Fällen kann ein Satz in einer größeren Situation plötzlich wahr werden:
Bsp 30 Studenten lachen:
Kann erst in Situationen mit mehr als 29 Studenten wahr werden.
Existenzaussage: kann in größeren Situationen nie falsch werden, aber sehr wohl in kleineren Situationen.
Problem: bei dieser Art von Semantik kann die Wahrheit beim Verkleinern der Situation verloren gehen.
Man kann aber verhindern, dass größere Situationen in derselben MöWe eine in einer kleineren Situation wahre Aussage falsch machen.
Lösung:
persistent/Stechow: heißt eine Proposition p gdw. für beliebige Situationen s und s’ gilt:
Neu: das kann man nur in einer kontextabhängigen Semantik.
Persistenz/Stechow: ist wie die Teilbeziehung transitiv:
natürliche Sprache/Stechow: Propositionen sind im Allgemeinen nicht persistent. 88
Stechow
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Person/Chisholm: ein physisches Objekt, das auch bestimmte mentale Eigenschaften hat.
Frage: welche Art von physischen Objekten sind Personen?
Chisholm: These das entsprechende Objekt ist ein Teil des Gehirns. II 207
Chisholm
Person/Anscombe: ein lebendiger menschlicher Körper. I 76
Ein Vergehen an einer Person könnte nicht an einer Leiche verübt werden. I 104
Frank
Person/Ding/Russell: (logischer Atomismus): ist eine Reihe von Klassen von Einzeldingen und daher eine logische Fiktion. L+K. S.186‑9
"Wirkliche Dinge dauern nur sehr kurz". (Logic and Knowledge, S.274).
GeachVsRussell: dabei versucht er, zwei Theorien von Klassen auf einmal anzuwenden: 1. die "Keine‑Klassen‑Theorie" dass Klassen nur Fiktionen sind
2. die "Kompositionstheorie": dass Klassen aus ihren Elementen zusammengesetzt sind und Reihen aus ihren Ausdrücken.
Dass eine Person eine Reihe von Klassen sein soll, legt die Annahme der 4 dim RZ und die Vorstellung eines scheibenweisen Wurmdaseins voraus. Am Ende springt er zur Keine‑Klassen‑Theorie um festzustellen, dass eine Person eine Fiktion ist. I 314
Geach
Person/Locke: "sich selbst als sich selbst betrachten können". I 224
Graeser
Person/Baker: hat essentiell die Fähigkeit, die Perspektive der ersten Person einzunehmen, der Körper hat diese Eigenschaft kontingenterweise! I 228
Graeser
Person/Kant/Gerhardt: ein Wesen, das sich selbst als vernünftig begreift.
Die ZEIT 27.11.03
Person/personale Einheit/Lewis: eine Person besteht dann aus Stadien, die paarweise relativiert sind auf eine bestimmte Relation die wir die Relation der personalen Einheit nennen können. (?).
Da Problem der "personalen Identität" ist, wie wir die Relation der personalen Einheit zwischen Stadien erklären.
Da Personen doch meist denselben Körper besetzen, folgt aus (T) dass die zwei Relationen der Einheit (des Körpers und der Person) Relationen auf fast der gleichen Mengen von Stadien sind. Sie sind meist koextensiv. Ausnahmen: "Körperwechsel" oder gespaltene Persönlichkeiten.
Nichtsdestoweniger sind die zwei Relationen der Einheit verschiedene Relationen‑in‑Intension. D.h. sie sind nur kontingenterweise koextensiv. IV 48
Lewis
R‑Relation/Identität/Kontinuität/Person/Lewis: eine bestimmte Relation und Verbundenheit unter Person‑Zuständen.
I‑Relation/Lewis: Frage: welche der dauerhaften Personen sind identisch mit den früheren?
Aber genauso gibt es natürlich auch I‑Relationen zwischen den einzelnen Zuständen! IV 58
Lewis
Person/Lewis: eine dauerhafte Person (continuant) ist ein Aggregat von Person‑Zuständen, von denen jeder I‑relativ zu allen anderen (und sich selbst) ist. Kurz: sie ist ein I‑interrelativiertes Aggregat.
((s) jeder "identitätsrelativiert" mit allen anderen: aber dann eben nicht identisch, denn ein ED kann nicht mit mehreren ED identisch sein oder doch?)
Lewis: mehr noch: sie ist nicht Teil eines größeren I‑interrelativierten Aggregats. Denn wenn wir irgendwelche Zustände aus diesen I‑relativen herausließen, hätten wir kein continuant sondern nur einen Teil eines solchen. Also:
Person: ist ein maximal I‑interrelativiertes Aggregat. (Noch vorläufig!)
Und umgekehrt: jedes maximal i‑r Aggregat von Person‑Zuständen ist eine dauerhafte Person.
IV 60
I‑Relation/R‑Relation/Lewis: Problem: damit haben wir nur einen kleine Kreis von Personheit zu I‑Interrelation und zurück. Wir brauchen etwas interessanteres:; eine nichtzirkuläre Definition von Person:
Person/Lewis: etwas ist eine dauerhafte Person dann und nur dann, wenn es ein maximal R‑interrelativiertes Aggregat von Person‑Zuständen ist, von denen jeder R‑relativ zu allen anderen (und sich selbst) ist und es kein echter Teil anderer solcher Aggregate ist. IV 59f
Lewis
Personenzustand/Zustand/Lewis: ist ein physisches Objekt, genau wie die Person! (Wenn Personen geisterhafte Teile hätten, hätten ihre Zustände auch welche). Der Zustand tut viele der Dinge, die eine Person tut: er spaziert, , redet, denkt, hat Glauben und Wünsche, Größe und räumliche Lokalisierung.
Einziger Unterschied: der Zustand beginnt und endet abrupt. Daher kann er nicht alles tun, was eine Person tut, nämlich Dinge, die mehr Zeit brauchen.
1. es ist möglich, dass ein Personenzustand existiert
2. es ist möglich, dass zwei PZ unmittelbar aufeinander folgen, aber nicht überlappen. Die Eigenschaften und Lokalisation des zweiten können genau mit denen des ersten übereinstimmen.
IV 77
Patchwork‑Prinzip der Möglichkeit: wenn es möglich ist, dass X intrinsisch in einer Raumzeit‑Region passiert, und gleicherweise Y, dann ist es auch möglich, dass X und Y in zwei getrennten, aber anschließenden Regionen passieren. Dabei gibt es keine notwendigen Ausschlüsse. alles kann auf alles folgen.
3. es kann eine MöWe geben, die genau wir unsere ist in Bezug auf Verteilung intrinsischer lokaler Qualitäten in Zeit und Raum (?).
4. eine solche MöWe könnte genau wie unsere sein in Bezug auf Kausalrelationen, denn Kausalität wird durch nichts bestimmt ausser der Verteilung von lokalen Qualitäten. (Aber vielleicht ist das zu stark).
5. eine solche Welt von Zuständen wäre genau wie unsere simpliciter. Es gibt keine Eigenschaften unserer WiWe, ausser denen, die auf der Verteilung lokaler Qualitäten supervenieren.
6. Dann ist unsere WiWe eine Welt von Zuständen. Insbesondere existieren Personen‑Zustände.
7. aber Personen existieren auch und Personen sind (meist) nicht Person‑Zustände. Sie dauern zu lang! Dennoch sind Personen und Person‑Zustände, wie Tische und Tischbeine, nicht doppelt in Regionen anwesend.
Das kann nur sein, weil sie nicht unterschieden sind! Sie sind teil‑identisch.
Person‑Zustände sind Teile von Personen.
LewisVsReduktionismus: meine Definition von Person als maximal R‑korrelierte Aggregate von Person‑Zuständen ist keine Reduktion! Das bewahrt mich auf vor Zirkularität, wenn ich sage, dass diese wiederum aus noch kürzeren bestehen. IV 76f
Lewis
Person/Locke: denkendes, verständiges Wesen, das Vernunft und Überlegung (reflection) besitzt und sich selbst als sich selbst betrachten kann (>Selbstbewusstsein).
D.h. es erfasst sich als dasselbe Ding, das zu verschiedenen Zeiten und an verschiedenen Orten denkt.
Dies meine die Idee der Identität.
Dabei spiele es keine Rolle, ob die dem Bewusstsein zugrundeliegende Substanz immer dieselbe bleibe! Was bei Lebewesen ja auch offensichtlich nicht der Fall ist!
Es kommt allein darauf an, dass das Bewusstsein sich vergangenes Handeln selbst zurechnet. I 54
Der Nüchterne ist eine andere Person als der Betrunkene. >Moral. I 55
Locke
Person/Locke: "ein denkendes, verständiges Wesen, das Vernunft und Überlegung besitzt, und sich selbst als sich selbst betrachten kann. Auch an verschiedenen Orten und Zeiten. ((s) Bioethik: würde in diesem Zusammenhang also einen schon relativ erwachsenen Menschen bedeuten.) I 126
McDowell
Person/Strawson: Typ von Entitäten derart, dass sowohl Bewusstseinszustände als auch körperliche Eigenschaften zugeschrieben werden können.
Ausgangsfragen: nicht unabhängig voneinander: 1. Warum werden Bew‑Zust. überhaupt einem Subjekt zugeschrieben? 2. Warum demselben Ding wie ? I 131
Strawson
Person/Körper/Russell. These sind logische Konstruktionen aus Sinnesdaten. Das allerdings ist Phänomenalismus I 190
Simons
Person/Körper/Operation/Simons: These es gibt keinen Grund zu leugnen, dass die Person während der Operation nicht existiert.
Körper/Simons: die Operation wird am Körper ausgeführt, nicht an der Person.
personale Identität/Person/Locke/Simons: so viel ist wahr an seiner These: personale Identität hängt an der Verbindung durch Erinnerung.
Person/VsSimons: man kann einwenden, dass wenn eine Def Person eher als :
a) Träger von Rechten
b) Substrat von Wandel, gesteuert von psychologischen Gesetzen gesehen wird, es sich dann eher um die Kapazität zu charakteristischen Prozessen, nicht aktuelle Ausübung dieser Kapazität handeln müsste. I 207
Simons
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Personalität: (Rorty These) eine Funktion unserer Entscheidungen, nicht unserer Erkenntnis. I 50
Rorty
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persönlich/maximal persönlich/Black: sind Relationen wie Liebe und Freundschaft, in denen beide Personen wesentlich unersetzbar sind. III 106
Black
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Perspektive
Perspektive/Danto: Linearperspektive modular.
Perspektive/Panofsky: symbolische Form.
Perspektive/Goodman: Konvention (II 54)
Perspektive/GombrichVsGoodman: "nicht konventioneller als andere Naturgesetze auch".
Danto
Perspektive/Sinnesdaten/Ryle: Bsp Schräger Teller sieht elliptisch ‑ aber: wir sehen nicht das "elliptische Aussehen" neben dem Teller ‑ kein zweiter Gegenstand ‑ sondern wir wenden eine Regel auf das tatsächliche Aussehen des Tellers an (Regel: teils hypothetisch/teils allgemein): mischkategorisch I ~ 297
Ryle
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Pfad‑Verbundenheit/Topologie/Simons: ein Raum ist p‑v gdw. je zwei Punkte in ihm Endpunkte eines Pfads sind, der vollständig in ihm liegt, der Pfad ist dann das homöomorphe Bild eines Intervalls.. D.h. eine Menge die durch das Entfernen eines einzelnen Punkts (ausser an den Enden) in zwei geteilt wird.
P‑V ist eine Äquivalenzrelation über den Punkten eines topologischen Raums, die ihn in maximal (pfad‑)verbundene Teilräume oder Komponenten partitioniert. Jeder Punkt einer solchen Komponenten ist mit jedem anderen Punkt in ihr verbunden, und mit keinem Punkt ausserhalb von ihr. Ein pfad‑verbundener Raum ist einer mit einer einzigen Komponente. I 327
Simons
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Pfeil‑Paradoxie//Zenon/Sainsbury: zu jedem Zeitpunkt nimmt der fliegende Pfeil einen "mit ihm identischen Raum" ein. Der Pfeil kann sich also in einem Moment nicht bewegen, da Bewegung eine Zeitspanne erfordert, und eine Moment als Punkt gesehen wird.
Das gilt auch für alles andere: nichts bewegt sich!
Zeit/AristotelesVsZenon: Zeit besteht nicht aus Punkten!
SainsburyVsAristoteles: heute: wir versuchen ständig, Zeitpunkte zuzulassen: Bsp Beschleunigung an einem Punkt, Geschwindigkeit zu einem Zeitpunkt (Klassische Mechanik), usw.
Sainsbury: andere Möglichkeit; zuzugeben, dass der Pfeil in einem Moment ruht, aber bestreiten, dass daraus folge, der Pfeil bewege sich nicht. Man könnte sagen, dass er sich zu verschiedenen Zeiten an verschiedenen Orten befindet. Ein Zeitpunkt ist einfach nicht lang genug, um die Bewegung zu enthalten. Sai I 38
Paradoxie: Darstellung:
1. In jedem einzelnen Moment bewegt sich der Pfeil nicht (zu wenig informativ).
2. Eine Zeitspanne besteht aus Momenten.
Die Frage, ob sich der Pfeil in einem Moment bewegt oder ruht, bezieht auch andere Momente mit ein! Sai I 39
Sainsbury
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Phänomen/Fraassen: beobachtbare Prozesse und Strukturen. I 3
Fraassen
Phänomen/Heidegger: kommt nur indirekt zur Erscheinung (aus der Verborgenheit). I 172
Habermas
Phänomen/Hacking: etwas Öffentliches. dasselbe wie Effekte. bemerkenswerte, unterscheidbare Regelmäßigkeiten.
Sie wurden nicht existiert, bevor im Lauf der Geschichte die Beobachtungsmöglichkeiten geschaffen waren. I 364
Hacking
Phänomen/Putnam: Gegenstand in unserer Repräsentation
Noumenon/Putnam: das, was in der Welt dafür verantwortlich ist, dass wir das Phänomen erfahren. I 410
Horwich
Phänomen/phainomenon/Heidegger: das, was sich selbst zeigt. Nur aufgrund dieses kann Seiendes sich auch als das zeigen, was es nicht ist. I 13
Bolz
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phänomenale Information/Terminologie/Lewis/Stalnaker: sei ‑ jenseits physikalischer Information ‑ eine irreduzible andersartige Information. Die beiden sind voneinander unabhängig.
Stalnaker: es ist die Art Information, die Jacksons Farbenforscherin Mary erwirbt.
Sie muss in einer nichtzentrierten Beschreibung der Welt enthalten sein.
Lewis/Stalnaker: hatte sie für eine mögliche Antwort LewisVsJackson konzipiert. I 269Aber:
LewisVsphänomenale Information/LewisVsJackson: eine Anreicherung unserer Beschreibung der Welt würde von sich aus keine Lösung bringen für das Problem was es ist, was Mary nicht weiß. I 270
Stalnaker
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Phänomenalismus/Avramides: der Phänomenalist schlägt eine Reduktion vor: dabei sagt er explizit, welche Asymmetrie er im Sinn hat:
These Illusionen, Halluzinationen, Träume, böse Dämonen usw. können unser Vertrauen in die externe Welt erschüttern.
Frage: woher wissen wir, dass unsere Erfahrungen von einer von uns unabhängigen Welt verursacht werden?
Lösung: phänomenalistische Reduktion. I 83
Avramides
Phänomenalismus/Danto: die Bezugnahme auf Objekte ist zuletzt immer Bezugnahme auf die Sinneserfahrung. Die ganze Theorie ist eine Art Übersetzungsprogramm.
Bsp Bienenwachs: der ganze Vorgang des Schmelzens kann mit Begriffen tatsächlicher und möglicher Sinneserfahrung ausgedrückt werden.
Der Phänomenalismus machte die Annahme von göttlicher Allwissenheit überflüssig.
VsPhänomenalismus: Problem: es gibt eine unermessliche Zahl möglicher Sinnesdaten selbst bei den schlichtesten Objekten. Jede Erfahrung ist somit unvollständig.
Problem der Übersetzung: die Frage ist, ob ich nicht am Ende physikalische Begriffe brauche, um Wahrnehmungen zu erklären. Also physikalische Begriffe, um physikalische Begriffe zu eliminieren. Das würde den Phänomenalismus als einen gangbaren Weg zunichte machen. I 218
Danto
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Phänomenbereich/Maturana: die Konstitution eines Raumes (durch Unterscheidung) erzeugt einen Phänomenbereich, d.h. einen Bereich der Unterscheidungen von Relationen und Interaktionen derjenigen Einheiten, die der Beobachter unterscheidet. eine zusammengesetzte Einheit operiert in zwei Phänomenbereichen...Im zweiten Raum findet ihre Erzeugung statt. Die beiden Phänomenbereiche überschneiden einander nicht und können nicht aufeinander reduziert werden, denn zwischen ihnen besteht eine generative Relation (DF Reduktionismus).
Der Phänomenbereich, in dem eine zus. Einheit als einfache operiert, ist sekundär, (Metabereich). I 168
Maturana
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Phänomenologie/Heidegger: unterscheidet sich von den Wissenschaften dadurch, dass sie es nicht mit einer besonderen Art von Erscheinungen zu tun hat, sondern mit der Explikation dessen, was sich in allen Erscheinungen verbirgt. Der Bereich der Phänomenologie ist das vom Seienden verstellte Sein. Als Modell für die Anstrengung der Explikation dient aber nicht, wie bei Husserl, die Intuition, sondern die Auslegung eines Textes. Nicht Intuition, sondern das hermeneutische Verstehen eines komplexen Sinnzusammenhangs entbirgt das Sein. I 172
Habermas
Phänomenologie/Wittgenstein/Hintikka: hier handelt es sich immer um die Möglichkeit, d.h. um den Sinn, nicht um Wahrheit und Falschheit.
Phänomenologie/Wittgenstein: Es gibt zwar phänomenologische Probleme, doch da es keine rein phänomenologische Sprache gibt, kann es keine systematische Wissenschaft der >Phänomenologie geben. W I 202
Hintikka
Phänomenologie/Husserl/Hintikka: phänomenologische Gegenstände müssen nicht phänomenalistisch aufgefasst werden. Historisch stand Husserls Phänomenologie etwa im entschiedenen Gegensatz zum Phänomenalismus Machscher Prägung.
HusserlVsMach/PhänomenologieVsPhänomenalismus Mach: Nur Gemessenes existiert.
Husserl: Entgegen einer verbreiteten Ansicht hatte er keineswegs vor, alle gewöhnlichen Gegenstände einzuklammern, sondern nur diejenigen, die uns nicht in der unmittelbaren Erfahrung gegeben sind. W I 108
Hintikka
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"Phänomenologisch"/Tractatus/Wittgenstein/Hintikka: dass wir in der Logik zwar Erfahrung brauchen, aber keine Erfahrung über das Wie der Gegenstände, sondern Erfahrung im Sinne der Erfahrung, was für Gegenstände es gibt. W I 199
Hintikka
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erweiterter Phänotyp/Dawkins: phänotypische Auswirkungen eines Gens sind alle Auswirkungen eines Gens auf den Körper, in dem es sitzt.
Aber es hat auch Auswirkungen auf "die Welt"!
Bsp Biberdämme, Vogelnester, Gehäuse der Köcherfliegen ( bewegliche Zementhäuser).
Der Unterschied zum Auge als "Wunder der Natur" müssen wir diese Leistungen nicht Prozessen zuschreiben, die im Innern der Mütter vor sich gehen. Sie sind Leistungen des gestaltenden Individuums. (Üblicherweise "Instinkt" genannt). I 377
Dawkins
Phänotyp: Erscheinungsbild des Körpers, nach außen sichtbar. geformt durch Umwelteinflüsse. I 105
Dennett
"ontogenetischer Phänotyp"/Maturana: die Konfiguration der möglichen ontogenetischen Driften, deren Erhaltung eine Stammeslinie festlegt.
es kann nichts geschehen, was nicht so festgelegt ist, andererseits ist nichts festgelegt, denn alles, was in lebenden Systemen geschieht, ist abhängig von der tatsächlichen Verlaufsfolge ihrer ontogenetischen strukturellen Driften! I 189
Maturana
ontogenetischer Phänotyp/Maturana: eben jene Lebensweise. Nicht genetisch determiniert! I 369
Maturana
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Phasenraum: Multidimensionaler Raum., in dem ein Punkt eine Kurve zieht. Ein einzelner Punkt in dieser Kurve enthält alle Informationen über den Zustand des physikalischen Systems. Seine Projektionen auf den verschiedenen Koordinatenachsen geben den Wert sämtlicher relevanter Quantitäten an, die eine einzigartigen Zustand festlegen.
Ein Punkt im Phasenraum enthält sämtliche Informationen über das System in verschlüsselter Form, seine zukünftige Geschichte mit eingeschlossen!, Daher kann es nicht zwei verschiedene Wege aus ein und dem selben Punkt geben.
Falls die Fliege jemals zu demselben Punkt zurückkehrt, weil es das Schicksal, dass sie diese Bahn ewig wiederholen muss. II 400
Hofstadter
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Phänetismus/Gould: Eine andere Theorie der Klassifikation, sie konzentriert sich lediglich auf die Gesamtähnlichkeit und versucht, dem Vorwurf der Subjektivität zu entgehen, indem sie sich auf eine große Anzahl von Merkmalen beruft, die alle numerisch ausgedrückt und vom Computer bearbeitet werden.
(Gegensatz: Klassifikation/Kladismus?): zum Zweck entworfen, relative Ausmaße von Ähnlichkeit widerzuspiegeln. ) II 360
Gould
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Philosophie: das Nachdenken darüber, was das Erkannte von uns verlangt. Denken nicht Kontemplation. I 38
Dewey
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Phonem/Linguistik/Lyons: ist der Laut, wenn er funktional (nicht rein physikalisch) also zur Unterscheidung zwischen verschiedenen Wörtern gebraucht wird. I 103
Lyons
Phonem/Quine: der Begriff setzt den Begriff der Bedeutungsgleichheit oder Synonymie voraus!
Die Grammatik (nicht das Lexikon) muss ihr Programm ohne den Begriff des Phonems durchführen. VII 50
Quine
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Phonetik/Linguistik/Lyons: hier geht es um rein physikalisch feststellbare bzw. erzeugbare Unterschiede von Lauten, unabhängig von einer Sprache. Unabhängig von eventueller Kommunikation. I 102
Lyons
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Phonologie/Linguistik/Lyons: betrifft die funktionale Seite der Lautunterscheidungen (Zweck der Kommunikation, Lautunterschiede innerhalb einer Sprache, nicht physikalisch aufgefasst). I 102
Laut: Einheit der physikalischen (nicht bedeutungsunterscheidenden) Beschreibung.
Phonem: Einheit der phonologischen (bedeutungsunterscheidenden) Beschreibung. I 104
Lyons
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phrase/Terminologie/Linguistik/Lyons: Wortkomplex.
clause: Teilsatz. I 270
Lyons
Phrase/Terminologie/Spohn: hier mit „Wendung“ übersetzt.
„term“: = Term. XII 14
Spohn/Quine
Phrase/Schiffer: subsententiale Ausdrücke. (Unterhalb der Satzebene). I 254
Schiffer
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(kategorischer) phrase marker/Strukturbaum/Lewis: ein Baum mit Kategorien als Nicht‑Endknoten und Ausdrücken als Endknoten. Dann repräsentiert der phrase marker p (oder hat) eine Bedeutung m relativ zu einem Lexikon L dann und nur dann, wen p aus m wie folgt erlangt wird:
Gegeben ein Endknoten von m besetzt mit einem Paar <c f >, setze man darunter einen anderen Knoten, besetzt mit einem Ausdruck e, so dass der Gegenstand <e c f > im Lexikon enthalten ist. Dann entfernt man die Intensionen, indem man das Paar < c f> an jedem Nicht‑Endknoten durch seine nichtbegleitete (?) Kategorie c.
Beachte: die so in Bezug auf eine Lexikon repräsentierte Menge von Bedeutungen enthält alle und nur solche Bedeutungen, die aus der Menge der einfachen Bedeutungen der Lexikongegenstände selbst gebildet werden. Sie sind generiert durch das Lexikon. IV 204
Lewis
Phrase‑Marker/P‑Marker/Grammatik/Chomsky/Lyons: wird eine Kette mit Konstituentenklammerung und mit Klammerindizes (labelled‑bracketing) dargestellt, spricht man von einem Formationsmarker oder P‑Marker. I 162
Lyons
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Phrastikon/Hare/Zoglauer: deskriptiver Bestandteil eines Normsatzes
dagegen:
Neustikon/Hare: präskriptiver Bestandteil eines Normsatzes. ) I 23
Zoglauer
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phylogenetisch/Gould: die Stammesgeschichte betreffend) Ursprünge wieder, dient aber derselben biologischen Funktion. II 242
Gould
System von Phylogenesen /Maturana, System von Stammeslinien: wird definiert durch den ontogenetischen Phänotyp, wie er durch die lebenden Systeme bewahrt wird. I 190
Maturana
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Physik/Field: These alles was man braucht, sind normale physikalische Objekte und eine Entität mit geometrischen und elektromagnetischen Eigenschaften. (RZ‑Punkte haben kausale Eigenschaften, das ist besser als Felder anzunehmen, wenn es mehr als ein Feld gibt.). I 72
Field
Physik/Strawson: die Physik kann nichts darüber sagen, dass es nur ein umfassendes System physikalischer Körper gibt. (DF innen/außen/Zirkularität). V 57
Strawson
Physik/Wittgenstein/Hintikka: Wahrheit ‑ Phänomenologie: Sinn. (Früh). W I 244
Hintikka
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Physikalisches Gesetz: eine symbolische Beziehung deren Anwendung auf die konkrete
Wirklichkeit erfordert, dass man eine ganze Gruppe von Theorien kenne und akzeptiere. I 222
Duhem
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Physikalismus/Armstrong: die Sichtweise, dass die Welt im Prinzip vollständig mit Gesetzesbegriffen aus einer idealen Physik beschrieben werden kann.
Armstrong: pro, aber das ist viel spekulativer als der Naturalismus. III 82
Armstrong
Physikalismus/Block: Schmerz ist mit einem physikalischen (oder physiologischen) Zustand identisch.
(I 214 und zwar Zustandstypen nicht Token. Das Universale Schmerz ist ein physikalischer Zustand. (> Universalien).
Def Token-Physikalismus/Block: die (schwächere) These, dass jeder bestimmte datierbare Schmerz des (einen oder anderen) physikalischen Typs ist.
FunktionalismusVsPhysikalismus: zeigt, dass der Typ-Physikalismus falsch ist, aber nicht, dass der
Token-Physikalismus falsch ist.
Def "Physikalismus erster Ordnung"/Block: die Eigenschaft, Schmerzen zu haben, ist eine Eigenschaft erster Ordnung.
Def Eigenschaft erster Ordnung/Russell: die Definition einer Eigenschaft erster Ordnung verlangt keine Quantifikation über Eigenschaften.
Eine Definition von Eigenschaften zweiter Ordnung verlangt eine Quantifikation über Eigenschaften erster Ordnung.
Funktionalismus/Putnam: die Behauptung, Schmerzen zu haben, sei eine Eigenschaft zweiter Ordnung, ist eine (physikalistische) Form des Funktionalismus. I 161
Block
Physikalismus/Field: pro: selbst wenn es sich herausstellen sollte, dass es ein irreduzibles Reich von Phänomenen gibt, ist der einzige Weg, wie wir von ihnen wissen können, der Versuch ihrer Erklärung in physikalischen Termen. II 12
Field
Physikalismus/Rorty: jedes Ereignis lässt sich auch in einer Terminologie beschreiben, die ausschließlich auf Elementarteilchen Bezug nimmt ().Mikrostruktur. IV 51
Rorty
ontologischer Physikalismus/oP/Schiffer: These es gibt keine äußersprachlichen irreduzibel psychologischen Entitäten. I 142
Schiffer
sententialistischer Physikalismus/Schiffer: These es gibt keine irreduzibel psychologischen Sätze. I 142
Schiffer
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Physikoteleologisches Argument/Locke/Euchner: ohne die Annahme eines solchen Wesens mit göttlichen Fähigkeiten) seien die beobachtbare Ordnung, Harmonie und Schönheit der Natur unvorstellbar. Locke ist überzeugt, dass mit diesem Argument materialistische Annahmen vom Ursprung der Welt widerlegt seien. I 63
Locke
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pi/Entwicklung der Zahl pi: Frage, ob 3 7er vorkommen müssen oder nicht vorkommen können. Tatsächlich gibt es kein Mittel, um das zu beantworten. Es ist merkwürdig, dass wir diese Frage stellen können, ohne ein Mittel zur Entdeckung der Antwort zu kennen.
Bsp der Hausmeister sitzt auf diesem Stuhl, und Herr Schmidt sitzt auf diesem Stuhl. Diese beiden Sätze haben zwar nicht dieselbe Bedeutung, doch zufällig handeln sie von derselben Person.
Aber Vier bildet nicht zufällig die zweite Stelle in der Entwicklung von Pi, sondern vier ist die zweite Stelle von Pi.
Die Behauptung, Gott überblicke die gesamte Extension von Pi hat gar keine Bedeutung. Das einzige Kriterium des Vorhandenseins ist der tatsächliche Beweis, sofern es einen Beweis gibt. II 407
Wittgenstein
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Pickwicksche " Bedeutung "/Wittgenstein: (abgelehnte) These, es gäbe eine gewöhnliche und eine besondere Bedeutung eines Ausdrucks. (>Dickens, die Pickwickier": " verdrehter Sinn") II 94
Wittgenstein
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Piktorale Kompetenz/Elliot Sober: bildliches Verstehen in Sätze umzuformen, die Fähigkeit, eine Hypothese zu bilden, die eine Person allein aus dem Bild ableiten würde, indem sie allein ihre piktorale Kompetenz gebraucht.
DantoVsSober: damit würde bildliches Verstehen sprachliches Verstehen erfordern und die Taubenversuche (Herrnstein et.al.) sprechen dagegen. I 139
Boehm
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Plain Talk/Bennett: die Sprecher verlassen sich auf den Hörer‑Glauben in Form einer Verallgemeinerung: wann immer eine Äusserung U geäußert wird, ist eine bestimmte Proposition p wahr. So kommt man ohne Sprecher ‑Intention aus. I 17
Avramides
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Plan/Wittgenstein: Denken heißt mit Plänen operieren. Der Gedanke ist nicht dasselbe wie der Plan, denn der Gedanke bedarf keiner Deutung, der Plan dagegen ja. Der Plan (ohne seine Deutung) entspricht im einzelnen Satzzeichen, der interpretierte Plan dem Satz.
Wir können die Interpretation nicht in den Plan hinein verlegen; die Regeln der Interpretation eines Plans gehören nicht zum Plan selbst. II 46
Wittgenstein
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Planck‑Zeit: t* = 5,4x10‑44 sec, die Zeit, die das Licht braucht, um die
Planck‑Länge: L* = (h' x G/c³)1/2 = 1,6x10 ‑33 cm zurückzulegen. L* ist die einfachste Kombination von c,G,h' mit der Dimension einer Länge.(>Messen)
L* und t* stellen die äußerste Grenze dar, bis zu der man die Quantentheorie und die Relativitätstheorie in getrennter Form zur Aussage verwenden darf. Sonst gelangt man zu widersprüchlichen Aussagen. Das sieht man, wenn man die Wellennatur heranzieht für den Zeitpunkt t*, und die Zustandsgrößen r = 10 94 g/cm³ sowie T = 1032K. Damals war das kausal verknüpfte Gebiet kleiner als die Compton‑Wellenlänge der gesamten Masse der Universums.
Spätestens hier (wahrscheinlich früher) endet die Verwendbarkeit des Mannigfaltigkeitsbildes der Raumzeit. I 309
Kanitscheider
Planck‑Masse: M* = h'c/G. Zusammen mit L* und t* das einfachste System, das nur auf dem Gravitations‑ und dem Strahlungsgesetz beruht. I 309
Kanitscheider
Planck‑Masse/Genz: etwa ein Staubkorn. VIII 69
Genz
Plancksche Konstante/Gribbin: Quanteneffekte spielen sich nur zwischen Teilchen der gleichen Größenordnung ab. III 37
Gribbin
Planckzeit/Gribbin: Licht kann sich in Materie und zurück verwandeln in der Planck‑Zeit (10‑43 sek). III 189
Gribbin
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plastische Systemstruktur/Maturana liegt vor, wenn ein strukturdeterminiertes System aufgrund seiner Interaktionen Strukturveränderungen in seinen Bestandteilen erfährt. (Kann auch 2. Ordnung vorliegen). I 105
Maturana
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Platitüde/Alltagspsychologie/Lewis: allgemeine Form: wenn jemand in der‑und‑der Kombination von Geistzuständen ist und Reize der‑und‑der Art empfängt, dann wird er mit der‑und‑der Wahrscheinlichkeit dazu tendieren die ‑und‑die motorischen Reaktionen an den Tag zu legen. I 149
Avramides
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PlatonismusVsFiktionalismus: Mathematik ist keine autonome Disziplin, sie ist vielmehr unverzichtbar in Anwendungen. I 8
Field
Gödelscher Platonismus/Wright: zusätzlich: die These dass mathematisches Wissen durch eine "Quasi‑Wahrnehmungs‑Relation" erklärt werden muss.
FregeVsGödel.
WrightVsGödel: das brauchen wir nicht. I 152
Field
Platonismus/Field: ist gezwungen, wenigstens die reellen Zahlen anzunehmen, um die Position von Elektronen oder von Teilen eines Lichtstrahls anzugeben. III 4
Field
moderater Platonismus/mP/Field: die These, dass es abstrakte Objekte wie Zahlen gibt. Dann glaubt man vermutlich auch, dass es Relationen physikalischer Größe zwischen Gegenständen und Zahlen gibt. (aber nur abgeleitet):
Bsp "Masse in Kilogramm" ist dann Relation zwischen einem gegebenen physikalischen Objekt und der reellen Zahl 15,2.
Bsp "Abstand in Metern" ist eine Relation zwischen zwei Objekten ((s)auf der einen Seite) und der reellen Zahl 7,4.
Der Unterschied zum Hochleistungsplatonismus (HLP) liegt in der Haltung zu diesen Relationen:
mP: These das sind konventionelle Relationen, die von grundlegenderen Relationen, die zwischen physikalischen Gegenständen allein bestehen, abgeleitet sind.
Hochleistungs‑Platonismus/HLP/Field: leugnet das und nimmt die Relationen zwischen Gegenständen und Zahlen als nackte Tatsache, die nicht in anderen Begriffen erklärbar ist.
Aufgebläht könnte man das als "platonistische Teilhabe" erklären. I 186
"Moderatheitsbedingung"/moderater Platonismus/Field: was es heißt, den HLP zurückzuweisen, ist, zu behaupten, dass Größenrelationen zwischen physikalischen Gegenständen und Zahlen immer aus Relationen zwischen Gegenständen allein stammen müssen. I 188
Field
“Vollblut‑Platonismus“/Mathematik/Balaguer/Field: (wird oft unglücklich als „Anti‑Platonismus“ charakterisiert): These es gibt nicht nur ein einziges Universum von Mengen, sondern viele verschiedene Universen von Mengen, die nebeneinander existieren. Jeweils eins, in der die Mächtigkeit des Kontinuums Aleph 23 ist, Aleph 817 usw.
Putnam/Field: hat sogar gezeigt (s.o.) dass bei einem einzigen Universum wegen der möglichen Uminterpretation unserer Begriffe anti‑objektivistische Konsequenzen folgen. Z.B. wenn wir Elementschaft anders interpretieren, dann sind mehrere Universen innerhalb eines einzigen Universums erreichbar. Sichtweisen von „multiplen Universen“ oder „Geistabhängigkeit“ machen nur die anti‑objektivistischen Konsequenzen sichtbar. II 323
Bsp Anti‑Platonismus: kann es einen Unterschied zwischen der Position geben, dass mathematische Objekte bloß geistabhängig sind und der, dass es gar keine gibt? Man könnte sagen, da sie sich nur verbal unterscheiden. z.B. in Bezug auf die Bedeutung von „Existieren“.
Dann könnte man sogar sagen, dass der Unterschied zwischen Platonismus und Anti‑Platonismus zusammenbricht, wenn der Platonist Putnams Argument der Uminterpretation akzeptiert.
Platonismus/Field: im Rest des Kapitels werde ich also nur noch den Platonismus diskutieren, der Putnams Argument der Uminterpretation nicht akzeptiert. D.h. nach dem These es eine einzige korrekte Antwort nach der Mächtigkeit des Kontinuums gibt, so schwer sie auch zu erfahren ist. II 324
Field
Platonismus/Mathematik/BenacerrafVsPlatonismus/Field: Standardargument: wenn es Objekte gibt so wie der Platonismus sie annimmt, wie sollten wir einen epistemischen Zugang zu ihnen haben? (Benacerraf 1973).
Benacerraf/Field: gebrauchte damals ein Argument gegen die Kausaltheorie des Wissens.
PlatonismusVsBenacerraf: griff daher die Kausaltheorie an.
Field: aber Benacerrafs Einwand geht viel tiefer und ist von der Kausaltheorie unabhängig.
Benacerraf: These eine Theorie kann zurückgewiesen werden, wenn sie von der Annahme eines massiven Zufalls abhängig ist. II 324
anderes Argument:
BenacerrafVsPlatonismus: es gibt verschiedene Definitionen der natürlichen Zahlen (Zermelo/v. Neumann) These es macht keinen Unterschied, was die Objekte einer gegebenen mathematischen Theorie sind, so lange sie in den richtigen Relationen zueinander stehen. D.h. es gibt keine sinnvolle Wahl zwischen isomorphen Modellen einer mathematischen Theorie. II 326
Field
Platonismus/Mathematik/VsStrukturalismus/Field: These isomorphe mathematische Bereiche müssen nicht ununterscheidbar sein. II 332
Standard‑Platonismus/Field: These mathematische Theorien wie Mengenlehre oder Theorie der reellen Zahlen sind über verschiedene mathematische Bereiche, oder zumindest über bestimmte Strukturen, denn es gibt keine Notwendigkeit anzunehmen, dass isomorphe Bereiche (d.h. Bereiche mit derselben Struktur) mathematisch ununterscheidbar wären. Damit sollen „Bereiche“ nicht als Mengen angenommen werden.
Selbst wenn ein mathematischer Satz in keiner mathematischen Theorie entscheidbar ist, gibt es dann immer noch eine Tatsache in Bezug darauf, ob er in dem relevanten Bereich oder Struktur wahr ist. Wenn er es ist, ist es bestimmt wahr, wenn nicht, bestimmt falsch, so dass er einen bestimmten WW hat, trotz seiner Unentscheidbarkeit. II 332
"Platonismus der Vollkommenheit“: (plenitude): postuliert eine Menge mathematischer Objekte. These wann immer wir eine konsistente rein‑mathematische Theorie haben, dann gibt es mathematische Objekte, die die Theorie erfüllen unter einer Standard‑Erfüllungsrelation. II 333
Platonismus der Vollkommenheit/PdV: legt aber auch nahe, These dass wir alle Quantoren über mathematische Entitäten so betrachten können, II 333
dass sie implizit beschränkt sind durch ein Prädikat, dem alle anderen Prädikaten von mathematischen Entitäten untergeordnet sind:
„überwölbendes“ Prädikat: ist dann zwischen den verschiedenen mathematischen Theorien verschieden.
Quinescher Platonismus/Field: (Vs PdV): als Grundbegriff ein bestimmter Begriff von Menge, aus dem alle anderen mathematischen Objekte konstruiert sind. Also wären natürliche Zahlen und reelle Zahlen eigentlich Mengen
VieleVsQuine: das ist pervers und willkürlich.
PdVVsQuine: auch Mengen, die andere Begriffe als unsere eigenen erfüllen, sollten aus eigenem Recht bestehen, und als ordentliche mathematische Entitäten angesehen werden. Sie brauchen keine „Erklärung“ in unseren Begriffen.
PdV/Field: ist als „hoch platonistisch“, viel platonistischer als Standard‑Platonismus. Er postuliert multiple mathematische Universen, wo der normale nur eins postuliert. Aber methodisch ist der PdV eigentlich anti‑objektivistisch, also anti-platonistisch:
Standard‑Platonismus: nimmt an, dass es auch für die nach den normalen Axiomen unentscheidbare Frage nach der Mächtigkeit des Kontinuums eine Frage gibt, ob sie letztlich wahr ist, und dass es „indirekte Belege“ dafür geben könnte. These es gibt nur ein Universum.
PdVVsPlatonismus: eine solche Frage gibt es gar nicht: weil die verschiedenen Theorien mit verschiedenen Annahmen über die MdK alle konsistent sind, also innerhalb ihres Bereichs wahr sind. II 334
Field
Modaler Platonismus/Read: These Aussagen haben objektiv Bedeutung (nach der Abbildtheorie von Wittgenstein) dank ihrer Korrespondenz mit wirklichen und bewußtseinsunabhängigen Sachverhalten, Segmente vollständiger Weltgeschichte, von denen nur eine aktual‑wirklich, die aber alle real sind! III 123
Hier wird die verwirrende Symmetrie dieser Konzeption deutlich: was aktual ist, was wirklich existiert, ist relativ auf jede Welt. In der Platonistischen Konzeption ist jede Welt real. Re I 124
Read
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platonische Idee/(s): nicht gleich geistige Idee. A propos XII 45
Quine
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platonistisch/Field: sind Begriffe wie Bsp Gradient, Laplace-Gleichung usw. III 89
Field
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Platons Bart/Quine: die Frage, was es gibt und was es wohl ist, was es nicht gibt? VII 2
Quine
Platons Bart/Strobach: übernommen von Parmenides: „niemals zähmt man etwas, was nicht ist, zu etwas, das ist“ (DK,(106) 2887). Platon hat keine Lösung dafür. I 106
Strobach
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Plausibilität/Spies: muss der Wahrscheinlichkeit an die Seite gestellt werden, um viele Probleme überhaupt erst handhabbar zu machen. I 167
Plausibilität/plausibel/Spies: kommt von "Applaus"! Zustimmung heischen. Man kann einer Sache wenig Beifall zollen, ohne sie vehement abzulehnen.
Man ist nicht auf "ja" oder "nein" fixiert.
Man muss weder eine Behauptung, noch ihr Gegenteil sehr plausibel finden.
Bsp die Wschk, dass irgendjemand der Täter ist, ist = 1. I 169
Problem: Indizien, die einen Verdächtigen belasten, entlasten die anderen.
Lösung: statt des Wahrscheinlichkeitsmodells ein Plausibilitätsmodell heranziehen, das mindestens so viele Aspekte der Welt zulässt, wie es verdächtige Personen gibt.
Frage: sind diese Variablen unabhängig? Be‑ und entlasten Indizien, die eine Person belasten, tendenziell auch andere?
Plausibilität/neu: ermöglicht die Unterscheidung zwischen positivem Verdacht (Indizien) möglichem Verdacht (fehlendes Alibi) unterscheiden. Nur so können wir Indizien und Alibis getrennt behandeln. I 171
Spies
Plausibilität/Prämissen/Strobach: Prämissen werden nicht bewiesen sondern es wird für ihre Plausibilität plädiert. I 72
Strobach
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Plausibilitätsgrad/Dempster‑Shafer‑Theorie/Spies: Bsp Diskothekscheinwerfer: Frage: wie oft wird der Bereich A insgesamt angestrahlt?
Das schließt auch Fälle mit ein, in denen auch andere Bereiche mit angestrahlt werden.
Diese Fälle gingen in die Summierung zum Glaubensgrad nicht ein.
Bei Graden von Funktionen geht es um Häufigkeiten, nie um Wschk.
PG: "was ist bestenfalls möglich?"
Dagegen:
Glaubensgrad/(s): "was tritt tatsächlich ein?" I 178
Spies
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Plug/Plugs/Stöpsel/Blockieren/Präsupposition/Semantik/Linguistik/Stechow: Bsp Fritz sagt/glaubt, dass Hubert aufhört zu rauchen. Keine Präsupposition, dass Hubert geraucht hat.
Verben wie „sagen“ und „glauben“ blockieren die Weitergabe von Präsuppositionen nach oben. (Karttunen, 1973). 111
Stechow
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plurale Designation/Ontologie/Simons: (im Gegensatz zur PL): ein Term kann mehrere Dinge gleichzeitig bezeichnen. Das ist keine Mehrdeutigkeit. Ähnlich wie in der Alltagssprache.
Bsp „Russell und Whitehead“, Bsp „Benelux“, Bsp „die Gebrüder Grimm“. I 19
Universum: a) als sing Term: U: das Individuum, das die mereologische Summe aller Individuen ist
b) als pluraler Designator: V, bezeichnet alle Individuen. I 20
Mannigfaltigkeit: umfasst pluralen und singulären Fall I 20
PD erleichtert den Ersatz des Begriffs des Atoms durch den der > "Basis" ((s) gemeinsames Prädikat). I 70
Simons
plurale Designation//Teil/Vielheit/Simons: (1): b ist Teil von a: hier ist b ein Massenterm (Bsp Teig) oder individueller Term (Bsp ein Apfel) ‑ (2): b ist ein Teil von a: hier muss b ein Individualterm (Bsp ein Apfel) sein ‑ (3) b sind Teil von a: hier muss b ein Pluralterm (Bsp Wölfe) sein. Bsp die Blaubeeren sind Teil des Kuchens, sie sind nicht „ein Teil“ des Kuchens ‑ „sind Teil von“: ist Plural von „ist Teil von“ ‑ „sind Teile von“: ist Plural von „ist ein Teil von“ ‑ (4): b sind Teile von a: hier muss jedes b ein Teil von a sein Bsp Kurbelwelle und Getriebe sind Teile des Autos ‑ Bsp „die vordere Hälfte“ ist Teil des Autos, aber nicht ein Teil des Autos ‑ was immer ein Teil von etwas ist, ist auch Teil von ihm aber nicht umgekehrt – „ein Teil von“ hat Extrasinn gegenüber „Teil von“ – Komponente („ein Teil von“) besteht vor Einbau und überlebt Ersetzung. I 235
Simons
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Pluralquantor:: Bsp "sind wenige", "sind viel"
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poetische Funktion/Jakobson: das Prinzip der Äquivalenz wird von der Achse der Selektion auf die Achse der Kombination übertragen. I 235
Habermas
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Poincaré‑Abbildung : senkrechter Schnitt, z.B. durch eine Planetenbahn. Bei wiederholten Durchgängen kommt es niemals zum Durchgang am selben Punkt. Mit der Zeit entsteht ein charakteristisches Muster, womöglich entlang einer erkennbaren Figur oder Gestalt. >Attraktor. II 402
Hofstadter
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Poisson-Verteilung/Beck-Bornholt: : P(x,m) = m x e ‑m / x!
m: mittlere Anzahl Treffer pro Feld ( gewürfeltes Schiffe‑Versenken). Bsp m = 1, wir haben 36 Felder und 36 Treffer. Wenn wir wissen wollen, wie wahrscheinlich es ist, dass in einem Feld drei Treffer landen, müssen wir x = 3 einsetzen, das ergibt 0,061 also 6,1 % d.h. 1 : 15. Bei 10 Treffern 1 : 9 860 000. Felder ohne Treffer: Vereinfachte Formel: e ‑1 = 37%. BB I 33
Beck-Bornholt
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Polarität
nichtpolares Molekül/Feynman: das Zentrum der Minus‑ und der Plus‑Ladung stimmen überein.
Dipolmoment: Abstand zwischen den Zentren. Für alle nichtpolaren Moleküle, in denen die elektrischen Kräfte neutralisiert sind, ergibt sich trotzdem, dass die Kraft in einer großen Entfernung eine Anziehung ist. Sie ist proportional der Siebten Potenz der Entfernung: F = k/r7.
polares Molekül: die Zentren stimmen nicht überein. Bei Vorhandensein von Dipolen sind die Kräfte größer. I 180f
Feynman
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Politik/GLU/Luhmann: ‑ Teilfunktion der funktional differenzierten Gesellschaft, mit der Funktion, die Fähigkeit zu gewährleisten, kollektiv bindend zu entscheiden ‑ eng mit Besitz und Gebrauch von Macht (einem Medium) verbunden ‑
politisches System differenziert sich nur aus, wenn Macht festgestellt werden kann ‑ Besitz v. Staatsämtern ist kontingent, Ergebnis von Selektion von Personen und Programmen Legitimation erfolgt durch Verfahren, die das Operieren des Codes Erlauben (Wahlen) ‑ weiterer Code: progressiv/ konservativ ‑ Wohlfahrtsstaat Versuch der Inklusion aller ‑
Politik von zwei externen Codes beschränkt: Geld und Recht ‑
Staat stimmt nicht mit Politik überein, Staat ist Organisation innerhalb der Politik, die durch Territorialgrenzen definiert ist. ‑
Luhmann, GLU
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Polnische Notation//Klammern/Logik/Lukasiewicz/Wessel: System zum Aufschreiben mehrstelliger aussagenlogischer Operatoren und entsprechender Aussagen ohne Klammern: den Operator immer voranstellen! N= Negation. K= Konjunktion, A = Adjunktion, C= Konditional usw.
Bsp NKpq,AKpqCqr, CCCpqpp,NKpNp,ApNp, CCpCqrCCpqCpr I 40
Wessel
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Polygenie/Gould: (19. Jahrh.):Adam und Eva nur die Vorfahren der weißen Völker.
Monogenie: (19. Jahrh): gemeinsame Abstammung aller Menschen von den Stammeltern Adam und Eva. (Niedere Rassen von ursprünglicher Perfektion degeneriert). IV 153
Gould
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Poppersche Geschöpfe haben eine innere, selektioniert Umwelt, handeln schon beim ersten Mal vorausschauend, nicht zufällig. I 520
Dennett
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Porosität/Definition/Begriff/Waismann: "Porosität", "open texture": es ist nicht möglich, empirische Begriffe "mit absoluter Präzision zu definieren". Das heißt aber nicht, dass sie überhaupt nicht definiert werden können. Definition unter "normalen Verhältnissen" sehr wohl möglich, und hierfür "absolute Präzision" auch gar nicht erforderlich.
LüdekingVs "offener Begriff: Wenn es keine Bedingungen für den korrekten Gebrauch des Begriffs gibt, wäre er auf jedes Objekt korrekt anwendbar, und daher inkorrekt auf gar keins.
Das ist dann kein "offener Begriff" sondern gar keiner. I ~ 77
Lüdeking
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Position/Topologie/Simons: sind Argumente von D-ables, die einen topologischen Raum bilden.
S-determinable: „S“ für Zustand, Zustandsdeterminable. Bsp Punkte und Momente.
diskrete Topologie: (triviale): hier ist jede Teilmenge des Bereichs eine offene Menge und ein Teil‑Raum ist einfach eine Teilmenge. I 357
Simons
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Positivitäten/Foucault: sie zeigen, nach welchen Regeln eine diskursive Praxis Gegenstandsgruppen, Äußerungsmengen, Begriffsbündel und Serien theoretischer Wahlmöglichkeiten bilden kann. Die so gebildeten Elemente konstituieren keine Wissenschaft mit einer Struktur definierter Idealität. Ihr System ist gewiss weniger genau aber auch keine bloße Anhäufung.
Sie sind das, wovon ausgehend kohärente Proposition gebaut, mehr oder weniger genaue Beschreibungen entwickelt, Verifikationen vollzogen und Theorien entfaltet werden. Eine Vorform. II 258
Foucault
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Positivismus/Hacking: sechs Grundüberzeugungen:
1. Verifikation
2. Beobachtung: sehen, fühlen, berühren!
3. VsKausalität
4. VsErklärungen: sie bringen vielleicht Phänomene in eine Ordnung, aber keine tieferen Antworten auf Warum‑Fragen, höchstens Regelmäßigkeiten.
5. Vs theoretische Entitäten. Neigung zum Nichtrealismus. Kein Schluss aus kausalen Wirkungen, z.B. von Elektronen.
6. VsMetaphysik: nichtprüfbare Sätze müssen wir hinter uns lassen. II 77
Hacking
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Post hoc ergo propter hoc: (kausaler Fehlschluss):"nach diesem Ereignis, folglich aufgrund dieses Ereignisses“. Sal I 206
W. Salmon
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Poststrukturalismus/Zeichen/Groys: Für die poststrukturalist. Theorie bleibt das Zeichen immer noch Zeichen, auch wenn sich das Bezeichnende entzieht. Ein wertvoller Gegenstand der Kultur ist bedeutend. aber nicht weil er etwas außerkulturelles bezeichnete, sondern vielmehr umgekehrt: er bedeutet nichts ausser seiner Zugehörigkeit zur Kultur. I 152
Groys
Poststrukturalismus/Foucault: nennt "Archiv": alle diese Aussagesysteme, alle Zeichen bilden materiell das Archiv, aber nicht die Summe aller Zeichen, sondern das Archiv ist das Gesetz dessen, was gesagt werden kann!
GroysVsFoucault: ambivalent. Einerseits wird Materialität der Zeichen unterstrichen, andererseits soll der verborgene Träger nur imaginierbar und keineswegs materiell sein. Groys versteht hier dagegen das Archiv als real existierend und endlich, so dass nicht alle Aussagen in ihm vorformuliert vorgefunden werden können. I 92
Groys
Poststrukturalismus/Groys: falsche Annahme: die Signifikation (Bezeichnung) werde ursprünglich vom Subjekt selbst hergestellt, dadurch, was diese Subjekt dabei "denkt".
Das wurde sowohl vom Strukturalismus wie vom Poststrukturalismus attackiert.
(klassischer) Strukturalismus/Groys: nicht "Bezeichnungsabsicht" sondern nur Differenz der Zeichen untereinander für Bedeutung wichtig. Kein Rückgriff auf historische Bedeutung möglich. Synchronizität für das Subjekt allerdings überschaubar!
Poststrukturalismus/Groys: neu: Differenzen unendlich, für das Subjekt nicht mehr zugänglich. Metasprache von der Objektsprache nicht eindeutig zu unterscheiden! Weder Rückkehr zum Ursprung noch Beschreibung der gegenwärtigen Differenzen möglich. Das Subjekt verliert sich in der Sprache. IV 36
Groys
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Potential/potentielle Energie/:Integral über (Kraft) x (ds) oder
m mal Integral über das (Feld) x (ds) (einfach eine Skalenänderung). (Vektoren fett)
Oder auch: P.E. :U(x,y,z): m Y.
Int C ds = ‑ Y
genau wie:
Int F ds = ‑ U
Beide sind gleich, bis auf einen Eichfaktor.
U = ‑ Int F ds = ‑ m Int C ds = mY.
Wenn wir diese Funktion Y(x,y,z) für jeden Punkt im Raum haben, können wir sofort die P.E. für ein Objekt an irgendeinem Punkt im Raum berechnen. Nämlich:
U(x,y,z) = mY(x,y,z). . I 213
Feynman
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rekursive Definition,/Rekursion/Summe/Produkt/Potenz/Arithmetik/Quine: Rekursionsschema:
x + 0 = x x + S°y = S°(x + y);
x mal 0 = 0 x mal (S°y) = x + x mal y ((s) Differenz zum Nachfolger für x u. y gleich)
x0 = S°0 (=1) x S°y = x mal x y. (s.u. IX 79 ff).
"plus"/Pluszeichen/Quine: damit können wir "+" vollständig aus "x + 3" eliminieren:
"S°(S°(S°x))".,
Aber nicht aus "x + y" (Denn wir wissen nicht, wie oft wir den Nachfolger von x brauchen).
"mal"/Multiplikation: das "mal" können wir aus "x mal 3" eliminieren:
"x + (x + (x + 0))"
aber nicht aus "x mal y". IX 58
Quine
Summe/Produkt/Potenz/Quine:
"a + b" steht für "i Ib 'a.
"a mal b" steht für "[lx(a + x)] Ib ' L."
"a b " steht für "[lx (a mal x)] Ib ' {L}" (Lambdaoperator).
da diese als eindeutige Kennzeichnungen definiert sind, kann man ungehindert Variablen einsetzen. IX 79
Quine
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Potenzmenge/Basieux: P(X): die Menge aller Teilmengen von X.
Für eine endliche Menge mit n Elementen beträgt die Potenzmenge stets 2 n Elemente. ("Zwei hoch n").
Ausser der leeren Menge ist auch die Menge selbst Teilmenge ihrer selbst. I 23
Basieux
Potenzmenge: Bsp Menge {A,B,C}, Potenzmenge ist die Menge der Untermengen, einschließlich der Menge selbst und der Nullmenge (die wie ein "Einselement" Bestandteil jeder Menge ist: {A},{B},{C},{A,B},{B,C},{A,C},{A,B,C},{0}. ‑ Insgesamt hat eine Menge mit der Mächtigkeit Drei Acht Untermengen, also die Potenzmenge 8. Sai I 195
Sainsbury
Potenzmenge/Stechow: die Elemente einer Potenzmenge von Individuen sind immer Mengen von Individuen, nicht die Individuen selbst (>Einerklasse, >Einermenge). Auch die leere Menge gehört zur PM. I 17
Stechow
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Potenzmengenaxiom/Mengenlehre/Halmos/Basieux: zu jeder Mengen existiert eine Mengensystem, das unter seinen Elementen alle Teilmengen der gegebenen Menge enthält. I 86
Basieux
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Potlatsch/Marcel Mauss: ostentative, scheinbar ziellose Vernichtung der eigenen Güter. Ebenfalls ökonomische Handlung, um das Gesicht nicht zu verlieren. Ausmaß des Opfers bestimmt gesellschaftlichen Rang. > Christus, Sokrates. IV 126
Groys
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power/klinische Studie/Forschung/Beck-Bornholt: wenn die Wahrscheinlichkeit für den Fehler 2. Art (Übersehen) 20% (üblicher Wert) dann hat die Studie eine Power von 80%. BB I 241
Beck-Bornholt
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Präadaptation/Gould: aus der These hergeleitet, dass in den Anfangsstadien andere Funktionen erfüllt würden sind. Bsp ein halber Kiefer konnte die Kiemen stützen. Ein halber Flügel mag zum Fang von Beutetieren gedient haben, oder zur Kontrolle der Körpertemperatur. I 198
Gould
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Prädikabilien/Kant: aus Kategorien weiter abgeleitete (nicht "reine" ) Verstandesbegriffe. V 67
Strawson
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Prädikat: hier: Äquivalenzklasse substitutionsäquivalenter Sätze. I 527
Brandom
Prädikat/arithmetische Sprache/Cresswell: denotiert Funktionen von Zahlen auf Propositionen. II
63
Cresswell
einfaches Prädikat/Cresswell: ist ein Prädikat, in dem die Bedingung, auf welche Weise es repräsentiert werden muss, nicht Teil seiner Bedeutung ist.
Einfache Prädikate brauchen wir für unsere strukturierten Bedeutungen – d.h. solche, wo man sagen kann, die Bedeutung ist die Menge der Dinge, die P erfüllen ‑ II 64
Dann ist die Bedeutung = Intension. II 70
Cresswell
Prädikate/Kunstweltprädikate/Danto: Beziehungen zwischen dem KW und seinem materiellen Substrat sind ebenso kompliziert wie zwischen Geist und Körper (I 162) parallel zu
Strawsons Unterscheidung zwischen P‑Prädikaten und M‑Prädikaten schlägt
Danto vor W‑Prädikate für KW und O‑Prädikate für Eigenschaften der bloßen Dingen die fürs Auge ununterscheidbar sind.
typische Prädikate: Bsp tief, kraftvoll flink, flüssig beredt, feinfühlig "Körperlichkeit haben" Diese Wörter sind die Währung der KUWE. Natürlich, wenn ich einen Gegenstand "beredt" nenne, spreche ich sicher schon nicht mehr von dem bloßen Ding.
Zu erklären, warum ein Werk "kraftvoll" ist, gleicht der Erklärung, warum etwas witzig ist. I 162
Danto
Prädikat/Terminologie/Geach: unterscheidet hier zwischen
"predicables" und
"predicates". Letzteres kommt nur echt vor in Bsp "Russell rauchte Pfeife" nicht in "____ rauchte Pfeife".
"predicables": die Reihenfolge der Wörter ist weder notwendig noch hinreichend dafür, dass das Prädikat dasselbe ist, wenn es mehrmals vorkommt. I 111f
Geach
Prädikat/HH: klassische Logik: = Begriff
moderne Logik: "... ist F". HH I 173
HH: auch Relationen sind Prädikate. HH I 169
Hoyningen-Huene
Prädikat: Bsp "ist weiß"
Zweistellige Prädikation: größer als, "neben" .Prädikation: "Milch ist weiß" ‑ "Fifi ist ein Hund".
Die Prädikation vom Hund ist mit der von der Milch zu vergleichen (Im Unterschied von Milch und Hund, die nicht zu vergleichen sind) ‑Dass Fifi ein Hund ist, läuft auf den schlichten Tatbestand hinaus, dass man immer, wenn man auf Fifi zeigt, auf einen Hund zeigt. Bei Milch dasselbe. Aber Fifi kein Massenterminus, daher zählt Fifis Kopf nicht als Hund. ‑ Auf diese Weise bringt die Prädikation den Unterschied zwischen individuativen und sonstigen Termini hervor. II 14
Quine
Prädikat: Das Prädikat kann man darstellen, als einen Satz mit übriggelassenen Lücken, in
die zur Vervollständigung ein sing. Term eingesetzt werden kann (Peirce hat das ein Rhema
genannt) und Weise, einen Satz um einen singulären Term herum zu bilden!
alternative Def
Prädikat: Frege: das Prädikat besteht gar nicht aus Zeichen, sondern ist eine Art und Weise, einen Satz um einen singulären Term herum zu bilden! (Dies ist auch Wittgensteins Auffassung). II 199
Quine
abgeschlossenes Prädikat/Quine: enthält keine freien Variablen.
Offene Prädikate haben keine Extension (man kann hier nicht von Zutreffen sprechen) , so wie offene Sätze keine WW haben. III 181f
Quine
Prädikat/Quine: nicht Name von Eigenschaften. Damit bestreite ich aber nicht die Existenz von Eigenschaften.
Namen von Eigenschaften wären Gegenstandsausdrücke wie "Röte" oder "das Spazierengehen", nicht Prädikate wie "rot" oder "geht spazieren". X 51
Quine
Prädikat/Quine: Bsp auch "ißt" oder ">". Aber nicht "denkt" oder "glaubt". X 56
Quine
Prädikat (hier): irgendeine Funktion erster Ordnung j ! x^ .(Nur für den Gebrauch in dieser
Arbeit!)
Bsp "alle Prädikate von x sind Prädikate von a" Das ist eine Aussage über x, legt aber dem
x kein Prädikat im eben definierten besonderen Sinn bei! I 75
Russell
Prädikat/Savigny: ein Ausdruck, aus dem man durch Einsetzen von Individuennamen für Individuenvariable einen Satz bilden kann.
Prädikate müssen also Individuenvariable enthalten!
Bsp "x ist schön".
Aber nicht jeder Ausdruck, der Individuenvariable enthält, ist ein Prädikat. Folgende Ausdrücke sind keine Prädikate, sondern Sätze:
(x)(x liebt a): "Alle lieben a"
(Ey)(a liebt y): "a liebt jemanden".
Sie sind Sätze, weil man für die Variablen nichts mehr einsetzen kann.
Prädikat: trifft nicht einfach zu oder nicht, sondern trifft auf ein oder mehrere Individuen zu oder nicht. I 85
Prädikate können schon Quantoren enthalten. Bsp (y)(x liebt y) I 89
Savigny
"positionales“ Prädikat/Carnap, d.h. ein Prädikat, das in seiner Definition auf den Zeitpunkt t0 Bezug nimmt. Bsp glau. I 219
qualitatives Prädikat/Carnap: hat keine definitorischen Bezug auf Individuenkonstanten. I 219
Schurz
kumulatives Prädikat/Mereologie/Simons: Bsp wenn eine Summe existiert, dann trifft das Prädikat, das auf die Summe zutrifft, auch auf das Ganze zu.
Massenterminus/Massenprädikat/Quine/Simons: sind die besten Kandidaten dafür, beliebige Summen zu bilden.
nicht‑kumulatives Prädikat: Bsp „ist ein Mensch“. Hier müssen wir skeptisch in bezug auf Summen sein.
Lösung: wir könnten sagen, eine „Anhäufung“ von Menschen ist ein Zahl von Menschen, aber keine Summen‑Individuum, evtl. eine Klasse,, eine Mannigfaltigkeit oder Pluralität (Vielheit). Eine Vielheit von Menschen ist kein Individuum, sondern eine Vielheit von Individuen. I 111
Simons
Prädikat/Subjekt/Semantik/Syllogismen/Stechow: semantisch gesehen gibt es keinen Unterschied zwischen Subjekt und Prädikat. Sie haben eine kollektive Denotation, sie greifen aus den Dingen bestimmte heraus. Das ist gerade die Begrenzung = Definition der Terme. 71
Stechow
Prädikat/Strawson: Prädikat‑Ausdruck: präsentiert keine Tatsache aus eigener Kraft und ist insoweit unvollständig. Das harmoniert hervorragend mit dem grammatischen Kriterium. Wir entdecken den tieferen Sinn von Freges Metapher von den gesättigten und ungesättigten Satzbestandteilen. I 241
Strawson
Prädikate/Strawson/Danto: Weltbild mit zwei Hauptkomponenten: Personen und Dingen. Dem entsprechen M‑Prädikate und P‑Prädikate.
M‑Prädikate: Bsp »wiegt 150 Pfund«
P‑Prädikate: Bsp »träumt vom Ruhm«.
Bloße Dinge sind mit M‑Prädikaten beschreibbar, hingegen ist nichts allein mit P‑Prädikaten beschreibbar, obwohl, wenn es wirklich körperlose Geister gäbe, sie auch recht gut durch diese beschrieben werden könnten. Eine Person indessen wird durch beide, durch M‑ und P‑Prädikate beschrieben! I 260
Danto
Prädikat/MöWe/Stuhlmann-Laeisz: Prädikate sind nicht‑starr. Bsp ein Politiker kann in einer späteren Legislaturperiode (MöWe) ein anderes Amt (Prädikat) haben. I 139
Prädikatoren: müssen also ihre Extension ändern. I 140
Stuhlmann-Laeisz
Prädikat/Frege/Stuhlmann-Laeisz: kann so gewonnen werden:
partielle Identität/Merkmal/Eigenschaft: man findet meist Eigenschaften E, für die gilt; wenn E einem Objekt a zukommt, dann kommt E auch jedem Objekt b zu, das partiell identisch (äquivalent) mit a ist.
Def verträglich/Stuhlmann: wir nennen diese Eigenschaften mit der partiellen Identität "verträglich".
Die verträglichen Eigenschaften benutzen wir, um Prädikate zu bilden, die man den als Invarianten gewonnenen Abstrakta zusprechen kann.
Und zwar durch das Substitutionsprinzip:
Bsp das Gewicht eines Körpers ist eine Invariante der partiellen Identität Gleichgewichtigkeit. II 52
Prädikat YE trifft zu auf das F von a zu, gdw a die Eigenschaft E hat. Bsp E ist die Eigenschaft des Schwerseins ( in Bezug auf materielle Körper), und YE das Prädikat "groß" (in Bezug auf Gewichte).
alltagssprachlich/(s): auf a trifft das Prädikat "hat großes Gewicht" zu, gdw. a die Eigenschaft hat, schwer zu sein.
Prädikat: ist damit für alle durch Abstraktion über die partielle Identität der Gegenstände a,b,c... gewonnenen neuen Objekte erklärt. II 53
Stuhlmann-Laeisz
Prädikate/Tugendhat: sind allgemeine Termini. (QuineVs I 52) ‑ dann fallen unter die Beschreibung »Klassifikationsprinzip« jetzt die Begriffe bzw. Prädikate selbst und nicht mehr die Gegenstände. I 40
Tugendhat
Prädikat/Husserl/Tugendhat: bei ihm gegenständlich! Sonst keine Zusammensetzung möglich. (TugendhatVs). Bei Husserl ist die Bedeutung des Prädikats ein Gegenstand, das entsprechende Attribut. Tugendhat: naiv. I 168ff
Tugendhat
Prädikat/Tugendhat: Klassifikationsausdrücke, die ihrem Sinn nach durch singuläre Termini zu ergänzen sind. Es ist charakteristisch für sie, auf Gegenstände zuzutreffen oder nicht zuzutreffen.
Achtung: bei Prädikaten geht es nicht um die Verwendungsregel sondern um die Verifikationsregel.
Bsp Wenn »rot« nur in der Gegenwart von etwas Roten erklärt werden kann, handelt es sich um einen Quasi‑Prädikat. (>Thermometer‑Auffassung) Es muss auch ausserhalb der Wahrnehmungssituation verstanden werden, um als vollwertiges Prädikat zu funktionieren. I 332
Tugendhat
Prädikat/Wittgenstein: Wer sagt denn schon: "Sokrates ist ein Mann"? Ich kritisiere dies nicht deshalb, weil es im praktischen Leben keine Rolle spielt, sondern ich kritisierte, dass die Logiker diese Beispiele nicht lebendig machen.
Russell verwendet "Mann" als Prädikat, obwohl wir es praktisch nie als solches gebrauchen.
Wir könnten "Mann" als Prädikat verwenden, wenn es uns um den Unterschied ginge, ob jemand, der als Frau gekleidet ist, ein Mann oder eine Frau ist. Damit haben wir für dieses Wort einer Umgebung erfunden, ein Spiel, indem sein Gebrauch einen Zug darstellt. II 307
Wittgenstein
Prädikat/Interpretation/Wessel: Bsp die Subjunktion ">" kann als Prädikat gedeutet werden:
Prädikat. "folgt logisch aus..." oder als Operator:
Operator: "wenn...dann...". I 74
Wessel
Prädikat/Wessel: Das Symbol l‑ ist kein Operator, sondern das zweistellige Prädikat "aus der ersten Aussage folgt die zweite Aussage" I 138
Wessel
Prädikat/Wessel: das, was von den Aussagen übrigbleibt, wenn man ihnen die Subjekte entzieht. I 153
Wessel
Prädikate/Logik/Wessel: jedes Prädikat teilt die Gegenstände eines beliebigen Individuenbereichs in zwei Mengen ein. Die, die es erfüllen und die, die es nicht erfüllen. I 180
Wessel
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P*‑Prädikat/Shoemaker: : stehen für Eigenschaften, die auf eine bestimmte Weise gewusst werden können, wobei diese Weise zu wissen, es ist exemplifiziert, soviel heißt wie zu wissen, dass es in einem selbst exemplifiziert ist.
Selbstzuschreibungen von P*‑Prädikaten müssen nicht unkorrigierbar sein!
Es ist auch nicht notwendig so, dass wenn das P*‑Prädikat zutrifft, die Person weiß dass es auf sie zutrifft.
Aber es ist notwendig, dass wenn sie weiß, dass es zutrifft, sie auch weiß, dass es in dieser "besonderen Weise" zutrifft! I 56
Frank
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Prädikatenkalkül/Strawson/EMD. Individuennamen, Individuenvariablen, und Prädikate, sowie die Vorstellungen von Kombinationsarten der einfachen Prädikation plus Satzkomposition und Quantifikation. II 194
EMD
reiner Prädikatenkalkül/Kripke/EMD: ohne Identität. II 351
EMD
Prädikatenkalkül/Funktionenkalkül/Church/Quine: (n-ter Stufe): nach n Typen abbrechende Typentheorie, Verschmelzung von Mengenlehre und Logik (QuineVs).
Bsp PK 2. Stufe: Theorie der Individuen und Klassen von Individuen.
Man sah darin einfach eine QL, in der Prädikatsbuchstaben zu Quantoren zugelassen sind.
Die eigentliche QL wurde dann PK der ersten Stufe genannt.
Dieser Trend enthielt auch eine fehlerhafte Unterscheidung zwischen TT und ML, so als ob die eine nicht so gut wie die Annahmen über Mengen enthielte.
Andererseits nährte er die Vorstellung die Ql selbst enthielte schon in ihrem "F" und "G" bereits eine Theorie über Klassen oder Attribute und Relationen.
QuineVs: die lebenswichtige Unterscheidung zwischen Schemabuchstaben und quantifizierbaren Variablen wird vernachlässigt. IX 188
Quine
Prädikatenkalkül 2. Stufe/Hilbert‑Nachfolger/Quine: „PK höherer Stufe“: die Werte dieser Variablen sind faktisch Mengen. Diese Art der Einführung macht sie der Logik täuschend ähnlich, Aber es ist falsch, dass bloß paar Quantoren auf bereits vorhandene Prädikatbuchstaben angewendet werden. Bsp die Hypothese
„(Ey)(x)((x e y) <> Fx) » : hier wird die Existenz einer Menge behauptet : {x :Fx}.
Das muss beschränkt werden, um Antinomien zu vermeiden. X 95
Quine
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Prädikatenlogik: Theorie der Schlussfolgerungen, deren Gültigkeit auf den logischen Eigenschaften
der sogenannten Quantifizierungsausdrücke »alle«, »keine«, und »einige« und »einige... sind nicht« beruhen. V 91
Frege
Eine prädikatenlogische Form(el) heisst logisch wahr (allgemeingültig, gültig, tautologisch) genau dann, wenn sie für alle extensionalen Interpretationen mit nicht-leerem Bereich wahr ist. HH I 222
Hoyningen-Huene
Prädikatenlogik/Aussagenlogik/Stuhlmann-Laeisz: PL: feiner als AL. Bsp
(i) Notwendigerweise sind alle Schimmel Pferde
(ii) Es ist möglich, dass alle Pferde schlafen
(iii) Es ist möglich, dass alle Schimmel schlafen
AL: kann die Strukturen nicht feiner als mit Na, Mb und Mg erfassen. Daraus ist nicht ersichtlich, dass (iii) sich als Folgerung aus (i) und (ii) ergibt. I 133
Stuhlmann-Laeisz
Aussagenlogik/modale/Stuhlmann-Laeisz:: Bsp Np > p: ist eine bestimmte Aussage als Axiom. eine andere: Bsp Nq > q: ist dann selbst kein Axiom, sondern ein beweisbares Theorem, das durch Substitution gewonnen wurde. Statt dessen kann man auch sagen: alle Aussagen der Form Na > a sind Axiome: das führt zu unendlich vielen Axiomen!
Dagegen.
Prädikatenlogik: einen Ausdruck wie Na > a nennen wir ein Axiomenschema. Es ist Ausdruck der formalen Sprache, die der jeweiligen Logik zugrunde liegt.
E steht für unendlich viele Ausdrücke dieser Sprache. I 143
Wenn wir nun ein Schema angeben, brauchen wir keine Substitutionsregel: denn jede Aussage mit der entsprechenden Form ist ein Axiom. I 144
Stuhlmann-Laeisz
Prädikatenlogik/Zoglauer: zu den 11 bekannten Regeln der Aussagenlogik (s.u.: MT,MP,WR,HS,DS,KS,KB,KE,DE,KD,IE) kommen 4 weitere hinzu:
Existenzeinführung (EE)
Allquantorbeseitigung (AB)
Existenzbeseitigung (EB)
Allquantoreinführung (AE). (>Savigny). I 82
Zoglauer
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Prädikatformel/Wessel: wenn x eine Subjektvariable und f eine einstellige Prädikatvariable ist, so sind f(x) und ‑i f(x) Prädikatformeln (‑i = innere Negation). I 158
Wessel
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Prädikation: die P verknüpft einen allgemeinen Terminus mit einem singulären Terminus.
Bsp "Mama ist eine Frau". I 174
Quine
Prädikation/Schemabuchstabe//Quine: in dem harmlosen Ausdruck „Fx“ steht der Schemabuchstabe „F“ an der Stelle des offenen Satzes in „x“ (?).
Dass dieser aus „x“ und einem Prädikat zusammengesetzt ist, ist unwichtig.
Pointe: mit „F“ und „Fx“ stellen wir lediglich Sätze dar.
Wir sprechen nicht über Prädikate oder andere Zeichenfolgen, auch nicht über Eigenschaften oder Mengen. X 93
Quine
Logik 2 Stufe/Prädikation/Quine: einige Autoren fassen „F“ als Eigenschafts‑Variable auf und „Fx“ als „x besitzt F“.
a) einige tun das mit offenen Auen: Bsp Frege: hat hier eine großzügige Auffassung.
b) einige aus Verwirrung: Bsp QuineVsRussell:
Verwechslung von Wort/Gegenstand/Erwähnung/Gebrauch.
Richtig/Quine: “F“ steht an Stelle eines Prädikats (pro Stellvertreter, pro Platzhalter).
Falsch/QuineVsRussell: „F“ als Name eines Prädikats. Damit wir „F“ ein Gegenstandsausdruck und der Logiker kann „x besitzt F“ lesen, 0hne dass das für ihn grammatisch falsch klänge.
Noch schlimmer: wenn er F eine Eigenschaft nennt. ((s) Hier keine Anführungszeichen).
Quantoren: hier wird die Sache noch schlimmer:
Quantifikation: hier steht x an einer Stelle, an der ein Name stehen könnte. (Bsp auch einer Zahl).
Pointe: die quantifizierten Sätze sagen nicht, dass Namen spazieren gehen oder Primzahlen sind. Das sind die Gegenstände, die durch die Namen bezeichnen kann.
Logik 2. Stufe/Quantifikation/Quine: Bsp „EF“ sagt nicht, ein Prädikat sei so und so, sondern ein Gegenstand, der von einem Prädikat bezeichnet ist, sei so und so.
Quine pro Frege: wenn man das beachtet, kann man sagen, diese Gegenstände seien Eigenschaften.
QuineVsRussell: würde sagen, diese Gegenstände, die Werte von „F“ seien Prädikate. Damit missachtet er den Unterschied zwischen der schematischen Darstellung von Prädikaten und dem quantifizierenden Reden über Prädikate oder gar über Eigenschaften. X 94
Quine
Prädikation/Searle: prädikativ: »John ist ein Mann«.
Prädikation: keine Identität, Aussage! »Er ist nicht welcher Mann?«. V 45
> Hinweisen, >Referenz!
Searle
Prädikation/Semantik/Stechow: (elementare P):Verknüpfung des Verbs mit seinen Argumenten. I 4
Stechow
Prädikation/Strawson: Kategoriales Kriterium 2. Kriterium (a, s.u.)) für die Subjekt‑Prädikat‑Unterscheidung: Regel: Der primäre Sinn
"y wird von x prädiziert" ist
"x wird als nicht‑relational an y gebunden behauptet"
und zwar entweder als ein Beispiel von y oder als durch y charakterisiert".
Dies läuft auf die Festsetzung hinaus, dass Universalien von ED prädiziert werden können, aber nicht ED von Universalien. I 219
Strawson
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Prädikationstheorie/Wessel/(s): beschäftigt sich mit den verschiedenen Arten des Zusprechens oder Absprechens von Prädikaten. Bsz. drei verschiedenen Arten von Negation. A propos I 155f
Wessel
nichttraditionelle Prädikationstheorie/Unbestimmtheit/innere Negation/Wahrheitswert/Wessel:
Wenn A den Wert f hat, so hängt der Wert von ‑i A nicht von A ab. D.h. er kann sowohl f als auch w sein. I 159
Wessel
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prädikativ/Russell/Berka: eine (einstellige) AF heißt prädikativ, wenn sie gegenüber der Ordnung ihres Arguments der nächsthöheren Ordnung angehört, d.h. der niedrigsten Ordnung, die damit verträglich ist, dass sie dieses Argument hat.
Die Sicherstellung der niedrigsten Ordnung erfordert das Reduzibilitätsaxiom, das schon für Russell problematisch war. I 373
Berka
prädikativer Begriff/Carnap: liegt vor, wenn der Begriff sich selbst als Eigenschaft zukommt. Bsp der Begriff »abstrakt« ist abstrakt. Das Wort »dreisilbig« ist dreisilbig.
imprädikativer Begriff: ein Begriff, der sich nicht selbst zukommt. Bsp der Begriff »tugendhaft« ist nicht tugendhaft. I 80
Carnap
prädikativ: Wir werden eine Funktion von einer Veränderlichen als prädikativ definieren, wenn sie
von der nächsten Ordnung über der ihres Argumentes ist, d.h. von der niedrigsten Ordnung, die
noch damit verträglich ist, dass sie überhaupt dieses Argument hat.
Alle möglichen Funktionen in der Hierarchie können mittels prädikativer Funktionen und
Scheinveränderlicher abgeleitet werden.
Wir brauchen nur prädikative Funktionen als Veränderliche einzuführen. I 78
Russell
prädikative Funktion/Russell: Schreibweise: "j ! (x,y) " (präd. F. von x und y.)
nichtprädikative Funktion: Funktion im Gegensatz zu ihren Werten: Schreibweise:
" j ! (x^, y^) ". I116
Russell
Prädikativer Begriff: wenn der Begriff sich selbst als Eigenschaft zukommt. Bsp der Begriff
»abstrakt« ist abstrakt. Das Wort »dreisilbig« ist dreisilbig. I 80
Carnap
prädikative Funktion: Schreibweise: "j ! (x,y) " (präd. F. von x und y.)
nichtprädikative Funktion: Funktion im Gegensatz zu ihren Werten: Schreibweise:
" j ! (x^, y^) "! I ~99
Russell
prädikatives Adjektiv/Geach: Bsp "grün". "x ist ein Stein und x ist grün".
Test für beide Arten von Adjektiven:
prädikativ: ist "C" ein prädikatives Adjektiv und x zugleich ein A und ein B, so muss x, sofern es ein CA ist, auch ein CB sein .
Dagegen:
attributives Adjektiv/Geach: Prädikatsoperator: baut auf der Bedeutung derjenigen Wörter auf, auf die sie bezogen sind. Bsp FÄ: "gefälscht" : Banknote: neue Beschreibung mit neuer Bedeutung. Banknote ist nicht etwas, das eine Banknote ist und ausser dem gefälscht. (sondern >synkategorematisch). Bsp gut.
attributiv: ist "C" attributiv und x zugleich ein A und ein B, so kann x ein CA sein, ohne ein CB sein zu müssen.
attributiv: Bsp etwas, das zugleich ein Floh und ein Tier ist, kann ein großer Floh sein, ohne zugleich ein großes Tier sein zu müssen.
prädikativ: Bsp ein Gegenstand, der ein Stein und grün ist, ist auch ein grüner Gegenstand. IV 182
Stegmüller
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Prädikatsymbol/Symbol/Strobach: wenn a ein Prädikatbuchstabe ist, so ist [a_] ein Prädikatsymbol von PL (Prädikatenlogik). (Quasi‑Anführungszeichen).
Pointe: wenn a ein Prädikatsymbol von PL ist, dann auch [a_]. Nichts sonst ist ein Prädikatsymbol von PL. I 85
Strobach
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Präfix/Mates: ist ein Ausdruck, wenn er entweder ein alleinstehender Quantor ist, oder wenn er dadurch entsteht, dass man einen Quantor vor ein kürzeres Präfix setzt.
Allpräfix: besteht nur aus Allquantoren,
Existenzpräfix: enthält nur Existenzquantoren. I 171
Mates
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Pragmatik/Loar: muss negativ bestimmt werden: alle Tatsachen über den Sprachgebrauch in einer Gemeinschaft, die nicht semantische Tatsachen sind.
Pragmatik/Morris: das der Relation zwischen Zeichen und ihren Interpreten.
Damit würde jede Untersuchung die Sprecher einbezieht, für Morris ins Gebiet der Pragmatik fallen. Also auch Grice' Werk. I 29
Avramides
Pragmatik/Montague: untersucht die Rolle von Kontexten wie Zeiten und Sprechern. II 148
Cresswell
Pragmatik/Loar/EMD: negativ bestimmt: das, was nicht Semantik ist: alle Tatsachen einer bestimmten Art über den Sprachgebrauch einer Gemeinschaft, die nicht semantisch sind. Einige davon sine Tatsachen über Psychologie, andere über bestimmte kommunikative Praktiken in der Gemeinschaft. II 151
EMD
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Pragmatismus//Davidson/Rorty: Davidson denkt, dass der Pragmatismus Wahrheit mit Behauptbarkeit identifiziert. Dann DavidsonVsPragmatismus.
Wahrheit/Davidson: sollte mit gar nichts identifiziert werden. I 443
Horwich
Pragmatismus/Rorty: die Ansicht, dass die Idee einer natürlichen Ordnung der Dinge aufgegeben werden sollte. II 102
Rorty
Pragmatismus/Wittgenstein: die Hypothese, dass es Elektronen gibt, wird als wahr aufgefasst, weil man in der Praxis so vorgehen kann, als wäre es in der Fall. II 96
Wittgenstein
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Praktition/Castaneda: mit praktischer Absicht erwogene propositionale Gehalte. I 338
Frank
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praktische Frage/Carnap/Stroud: hier besteht die Lösung in einer Handlung. Pointe: Fragen nach der Existenz äußerer Dinge (Existenz der Welt) müssen als praktische Frage behandelt werden, nicht als theoretische! I 186
Stroud
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»praktischer Syllogismus: (v.Wright) hier sind die Absichten Teil der Prämissen zusammen mit einer Angabe der tatsächlichen Umstände.
Bsp
1. Princip beabsichtigte den Mord.
2. Er meinte, er könne den Mord nicht verüben, ohne eine Schusswaffe und eine günstige Position.
3. Er kaufte eine Pistole und stellte sich vorne an den Straßenrand. II 325f
Danto
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Prämissen
Prämissen//Induktion/Deduktion/W. Salmon: jedes induktive Argument kann in ein deduktives verwandelt werden, wenn man Prämissen hinzufügt. Sal I 40
W. Salmon
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pränex/Hilbert/Berka: ist eine Formel, bei der alle Quantoren am Anfang stehen und die Bereiche (Reichweiten) sich bis zum Ende erstrecken. I 112
Berka
pränexe Normalform/Gödel/Berka: eine p.N. im PK ist ein Ausdruck, der mit Quantoren beginnt, deren Wirkungsbereich sich bis zum Ende des Ausdrucks erstreckt.
Präfix: die Reihe der Quantoren ((immer am Anfang)
Matrix/Kern: des Ausdrucks: der quantorenfreie Teil des Ausdrucks.
PK: die Matrix kann ähnlich wie im AK auf eine konjunktive oder alternative Normalform gebracht werden.
Pointe: eine pränexe Normalform N eines Ausdrucks A ist nicht eindeutig bestimmt, d.h. es gibt zu A mehrere pränexe Normalformen N, die sich besonders durch die Anzahl oder Reihenfolge der Quantoren unterscheiden I 314
Berka
kontrapränexe Normalform/Behmann/Berka: (1922): hier sind die Quantoren so weit wie möglich in das Innere der Formel verlegt.
Hilbert: benutzt dieses Verfahren.
Hintikka/v.Wright: (1953): Weiterentwicklung: "distributive Normalform". I 330
Berka
pränexe Normalform/Mates: ist entweder quantorenfrei oder besteht aus einem Präfix, dem eine quantorenfreie Formel folgt.
Reduktion auf pränexe Normalform:
1. alle ">" und "<>"‑Zeichen entfernen (Implikation und Äquivalenz entfernen) (nach VI: Formeln der Form y1 > y2 durch solche der Form (y1 u y2) v (~y1 u ~y2) ersetzen.
2. (nach IX) "Negationszeichen hereinbringen" ((s) in die Klammer) bis sie nur noch vor Prädikatbuchstaben stehen, ((s) keine Negationszeichen vor Quantoren).
3. Gebundene Umbenennung: (Umbenennung der gebundenen Variablen), bis wir eine Formel erhalten, in der nicht mehr zu verschiedenen Quantoren dieselbe Variable gehört, und in der nicht mehr ein und dieselbe Variable sowohl frei als auch gebunden auftreten kann.
4. dann setzen wir alle Quantoren in der Reihenfolge, in der sie vorkommen, an den Anfang der Formel.
Bsp Ausgangsformel:
(x)Fx <> (Ex)Gx I 177
Mates
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Präsentismus/Präsentist/Schwarz: These vergangene Ereignisse seien fundamentale Eigenschaften der Gegenwart.
Dann können wir nach dem Schema von Quine (1960a) unsere Ontologie beliebig verkleinern. Schw I 232
W. Schwarz
Präsentismus/(s): nur die Gegenwart existiert bzw. nur der jetzige Zeitpunkt. A propos Stalnaker I 14
Stalnaker
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Präskriptivismus/Hare/Newen/Schrenk: These alle moralischen Aussagen implizieren eine Handlungsanweisung.
Befehl: impliziert trivialerweise eine Handlungsanweisung: er impliziert sich selbst.
Moralische Aussage/Hare: ist im Gegensatz zu Befehlen universalisierbar.
I 155
präskriptiv/Präskriptivismus/Hare: „ein Sprechakt ist präskriptiv, wenn ihm zuzustimmen bedeutet, dass man darauf festgelegt ist – sonst macht man sich einer Unaufrichtigkeit schuldig – die Handlung die in ihm genannt ist, zu tun oder, wenn er die Handlung jemand anderem abverlangt, zu wollen, dass dieser sie tut“.
sekundär präskriptiv: Bsp ordentlich, fleißig. I 154f
Newen/Schrenk
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Präsupposition anders als bei Frege und Strawson: jene untersuchen die
Präsuppositionen bestimmter Äußerungen. Die P ist dann entweder
a) eine Relation logischer Implikation zwischen Aussagen ("der gegenwärtige König von Frankreich
ist kahl" präsupponiert "Es gibt gegenwärtig einen König von Frankreich") oder
b) eine pragmatische Relation zwischen Aussagen und Fakten. In unserem Kontext werden jedoch
notwendige Voraussetzungen unabhängig vom semantischen Gehalt spezifischer Aussagen
beschrieben. II 184
Bei Davidson sind Präsuppositionen lose verbundene Maximen für den Radikalinterpreten. Zwei generelle Prinzipien. Wahrheit‑ bzw. Konsistenzunterstellung. II 64
Davidson
Präsupposition/Strawson/Stalnaker: semantische Präsuppositionen: ein Satz S präsupponiert einen anderen Satz S' dann, wenn S' die Voraussetzung dafür ist, dass S wahr oder falsch sein kann., (Ungleich Implikatur, das wäre allenfalls eine pragmatische Präsupposition). I 120
Graeser
Präsupposition/Strawson: A präsupponiert B gdw. B wahr sein muss, damit A einen WW annehmen kann.
Dagegen:
Implikation/Strawson: A impliziert B gdw. es nicht sein kann, dass A wahr ist, aber B falsch.
Existenzbehauptung/Eindeutigkeitsbehauptung/Strawson: werden von einem Satz mit Kennzeichnung lediglich präsupponiert, aber nicht impliziert. I 93
Newen/Schrenk
Präsupposition/
Linguistik/Semantik/Stechow: die Präsupposition eines Satzes f ist dom([[f ]]).
D.h. die Menge der Situationen, für die die Bedeutung des Satzes, also [[ f ]] definiert ist. Diese Menge ist dom ([[ f ]]).
Stechow: weil man allgemein von „den Präsuppositionen“ eines Satzes spricht, verallgemeinern wir:
Präsuppositionen:
der Satz f präsupponiert den Satz p gdw. [[p ]] aus dom([[f ]]) logisch folgt. ((s) Ein Satz präsupponiert alle seine logischen Folgen).
Stechow: alle logischen Folgen der Präsupposition.
Die Präsupposition ist eine Proposition (Menge von Situationen). 113
Stechow
Präsupposition/Frege/Stechow: Ursprungsstelle, Originalstelle, 1892a): Bsp „Kepler starb im Elend“ setzt voraus, dass der Name etwas bezeichnet, ‑. Aber diese Voraussetzung ist nicht Bestandteil des Gedankens, den der Satz ausdrückt.
Präsupposition/Artikel/RussellVsFrege: Russell schlägt die Existenz‑ und Einzigkeitspräsupposition mit zum Inhalt von „der“. D.h. zum Beitrag, den das Wort zu den WB leistet.
Strawson: pro Russell.
Stechow: pro Frege. 123
Stechow
Präsupposition/Strawson/Hungerland: "S setzt S' voraus": Die Wahrheit von S' ist eine notwendige
Bedingung der Wahrheit oder Falschheit der Behauptung, dass S.
Bsp "Alle meine Kinder schlafen fest" präsupponiert "Ich habe Kinder". I 300
Meggle
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Prävalenz/Statistik/Beck-Bornholt: das Maß für die Häufigkeit z.B. einer Krankheit in der betrachteten Gruppe. Wird of intuitiv viel zu hoch eingeschätzt. II 20
Bsp bei einer Blutbank werden alle Proben untersucht, bei einer anderen Gruppe von Getesteten kann es sein, dass diese einen Grund haben, sich dem Test zu unterziehen. die Wahrscheinlichkeit, dass hier bei einem positiven Testergebnis tatsächlich eine Erkrankung vorliegt, ist hier sehr viel höher!
Die verschiedenen Populationen repräsentieren verschiedene Bevölkerungsgrößen. BB I 24
Beck-Bornholt
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Primärgrund: ein Überzeugungs/Pro‑Einstellungs‑Paar. (Überzeugung, dass eine Handlung A zu dem gewünschten Resultat führt). II 89
Davidson
primärer Grund (Davidson): Paar, bestehend aus einer Überzeugung und einer Pro‑Einstellung. Danach sind Inferenzen Enthymeme (Verkürzung, bei der die Prämisse weggelassen wird: Bsp lass mich trocken bleiben.) I 361
Brandom
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primäres Vorkommnis/Schiffer: Bsp Pauls Auto" in "Pauls Auto ist blau".
sekundär: "Paul". I 285
primäres Vorkommnis/sing Term/Loar/Schiffer: ein sing Term kommt primär vor, gdw. es nicht echt enthalten ist in einem Vorkommnis eines anderen sing Term.
Bsp primär: „Georges Auto“ in „Georges Auto ist blau“ – Bsp sekundär: hier : „George“.
sing Term/Inhaltssatz/ Prinzip /Loar:
(P) Wenn das Vorkommnis eines sing Term t in [Sprecher S sagte dass ..t... ] primär ist, und auf x referiert, dann ist dieser Satz nur dann wahr, wenn S auf x referiert hat.
Bsp AG ich sage:
Ralph sagte, dass sie das Auto fuhr.
Wobei ich auf ein bestimmtes Auto und eine bestimmte Frau referiere. Dann ist meine Äußerung nur wahr, wenn Ralph auf dieselben Dinge referierte.
Variante:
Ralph sagte, dass sie Georges Auto fuhr
Hier muss Ralph irgendwie auf Georges Auto referiert haben, aber nicht auf George! I 132
Schiffer
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Primordialität/Husserl: damit sind alle Erfahrungserlebnisse, auch die für die Fremderfahrung grundlegenden einführenden Bewusstseinerlebnisse einbegriffen. Das hätte zur Konsequenz, dass Bewusstseinerlebnisse von dem anderen in originärer Gegebenheit aufweisbar sind. Eine solche Konzeption würde unterschiedliche Bewusstseinsweisen als originär gegeben umfassen: sowohl gegenständliche als auch personale. I 89
Husserl
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Primzahl/logische Form/Gödel/Berka: Prim (x) =def ~(Ez)[z <= x & z ungl 1 & z ungl x & x/z] & x > 1.
"x ist Primzahl" . II 354
Berka
Primzahl/Quine: "Zahl, die genau zwei Teiler hat". (Ohne Reflexivum, nicht rekursiv). I 112
Geach
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Principle Principle/Hauptprinzip/objektive Wschk/Lewis: Hauptprinzip/HP/Wschk/Lewis: Sei
C: eine vernünftige Glaubensfunktion (als Ausgangspunkt).
t: irgendeine Zeit
x: eine Zahl für die Wschk im Einheitsintervall zwischen 0 und 1
X: eine Proposition, dass die Wschk zu t für die Gültigkeit von A der Zahl x entspricht.
E: irgendeine Proposition, kompatibel mit X, d.h. zugänglich zu t.
Dann gilt:
C(A/XE) = x.
Bsp
Glaubensfunktion: C(‑/E), D.h. die ursprüngliche Glaubensfunktion C wird durch die momentan verfügbare Gesamtbeweislage (Evidenz) E bestimmt.
t: sei im Bsp heute Vormittag gewesen,
A: die Proposition, dass die Münze, die heute geworfen wird, Kopf zeigt. ((s) das ist anders als oben formuliert!).
X: die Proposition, dass die Wschk, vormittags (unmittelbar vor dem Wurf) für Kopf = x.
E: wir nehmen an, dass in unserer Beweislage dem nichts widerspricht.
Zulässigkeit: AG es ist noch vor dem Wurf, dann ist die Information zulässig.
Damit sind die Bedingungen des HP erfüllt.
Wenn Sie zusätzlich sicher sind dass die Chance für Kopf = 1 ‑ d.h. wenn C(X/E) = 1 ist, dann ist x der gegenwärtige unkonditionierte Glaubensgrad, dass Kopf erscheint.
allgemein: Glaubensgrad: gegeben durch
C(A/E) = SxC(Xx/E)C(A/XxE) = SxC(Xx/E)x . DF Einsetzen.
X: die Proposition, dass die Chance zu t für A = x. V 87
Lewis
Principal principle/PP/alltagssprachlich: wenn jemand glaubt, die objektive Wschk eines Ereignisses habe den Wert x, so weist er diesem Ereignis auch die subjektive Wschk x zu. Das ist nur ein Sonderfall des allgemeinen Falls, wo man die objektive Wschk nicht einfach weiß, sondern nur Überzeugungen über sie hat.
Allgemeine Form/Lewis: (1980c,87)
Ps(A | H) = Sx Ps(Po(A) =x | H) ¡¤ x
Bsp Radiumatom: wenn meine Information H unentschieden ist zwischen einer deterministischen Theorie, nach der ein bestimmtes Atom innerhalb 1000 Jahren zerfällt und einer indeterministischen, nach der dies mit Wschk 0,5 geschieht, dann ist meine ideale subjektive Wschk für dieses Ereignis
Ps(Po(A) = 1 I H) . 1 + Ps(Po(A) = 0,5 I H) . 0,5 = 0,5 . 1 + 0,5 . 0,5 = 0,75.
Principal principle/PP/objektive Wschk/Schwarz: wenn Lewis recht hat, uns die PP ein zentrales Kennzeichen unseres Begriffs der objektiven Wschk ist,
125
dann können Wschk nicht gut primitive Eigenschaften sein: warum sollte die Kenntnis einer solchen fundamentalen Eigenschaften bestimmte Erwartungen über Zerfallsereignisse bewirken? Schw I 124f
W. Schwarz
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Prinzip/Physik/Genz: das wohl mächtigste Prinzip ist das der Symmetrie: eine Waage im Gleichgewicht kann nicht beginnen, sich zu bewegen. VIII 51
Genz
Prinzip/Gesetz/Theorie/Genz: Physiker erwarten von ihren Theorien, dass die Naturgesetze statt nur auf Formeln auf Prinzipien, welche die Formeln aussprechen, zurückgeführt werden können.
VIII 106/VIII 107
Prinzipien/SR: 1. Lichtgeschwindigkeit konstant.
2. Die Naturgesetze sind für alle geradlinig‑gleichmäßig bewegten Beobachter gleich. (Unabhängig von der Geschwindigkeit).
Die beiden Prinzipien entstammen ganz unterschiedlichen Gebieten: der Mechanik bzw. Elektromagnetismus.
Prinzip/Physik/Gesetze/Genz: es ist sogar denkbar, dass alle Naturgesetze aus Prinzipien folgen. Das entspricht dem Bedürfnis der Reduktion. VIII 110
Prinzipien/Genz: legen auf einem fundamentalen Niveau die Naturgesetze fest. VIII 243
Die Prinzipien sind nur unsere eigenen.
Genz
Prinzipien/Russell: zeigen, dass wir unbezweifelbares Wissen haben können, dass nicht auf Sinnesdaten zurückführbar ist. IV 64
Russell
Prinzipien/Logik/Strobach: Bsp Konsistenzprinzip (WSF‑Prinzip) ‑ Bivalenz-Prinzip: beide sind genau betrachtet, noch einmal eine Kombination je zweier Prinzipien. Folgende drei Prinzipien sind noch fundamentaler:
1. „Zwei‑ingesamt‑Prinzip: (2iP) es gibt genau zwei WW (fundamentaler als Bivalenz). – formales Gegenstück: das {0,1}‑Prinzip
2. „Höchstens‑einer‑auf‑einmal‑Prinzip: (H1P) keine Aussage erhält mehr als einen WW – formales Gegenstück: Ballungsverbot
3. Mindestens‑einer‑auf‑einmal‑Prinzip: (M1P) keine Aussage ohne WW – formales Gegenstück: Lückenverbot
Konsistenzprinzip/Prinzip der WSF/K‑Prinzip: Konjunktion von 2iP und H1P – Konjunktion von {0,1}‑Prinzip und Ballungsverbot
Bivalenz‑Prinzip/Bivalenz/B‑Prinzip: Konjunktion von 2iP und M1P – Konjunktion von {0,1}‑Prinzip und Lückenverbot. I 132
nichtklassische Logik/Strobach: solche formale Sprachen, in denen eins der Prinzipien nicht gilt.
1. intuitionistische Logik: behält {0,1}‑P, Ballungsverbot und damit auch K‑P und B‑P. VsSaD, VsDN
2. mehrwertige Logik: behält Ballungsverbot, EFQ,DN, Vs{0,1}‑P, und damit VsK‑P, VsB‑P,VsNWS, VsSaD
3. Supervaluation: behält {0,1}‑P, K‑P, NWS, DN, EFQ, SaD – VsLückenverbot und damit auch VsB‑P.
4. parakonsistente Logik: behält {0,1}‑P und B‑P – VsBallungsverbot und damit auch VsK‑P, VsEFQ. – In gewisser modifizierter Weise werden NWS, SaD, DN beibehalten. Das führt zu einem exotischen Begriff von Allgemeingültigkeit. I 133
Strobach
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Prinzip des bedingt (konditionalen) ausgeschlossenen Dritten/Stalnaker/bAD/Lewis: These entweder
X wä>wä Y oder
X wä>wä ~Y gilt in jeder Welt.
Daraus folgt, dass, wenn Y,Y',...eine Partition sind und X möglich ist, dann ist
X wä>wä Y,X wä>wä Y',..., auch eine Partition. Dann sind die Konjunktionen von vollen Mustern eine Partition, weil für jede Option A, die KoKo
A wä>wä S, A wä>wä S'... eine Partition sind. V 329
Lewis
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Prinzip der doppelten Wirkung/Ethik/Nagel: besagt, dass ich, um deontologische Gebote und Verbote zu verletzen, einen anderen absichtlich falsch behandeln muss oder Unrecht absichtlich geschehen lassen muss. Dieses traditionelle Prinzip stellt für uns einen Leitfaden dar. Es ist der Konvergenzpunkt für unsere Intuitionen.
Bsp das verbietet uns nun jedoch sogar, zuzulassen, dass jemand anderes dem Kind den Arm umdreht, um die Verletzten zu retten!
Pointe: soweit handelt es sich lediglich um eine Phänomenologie der Moral! Das löst nicht das Paradox: weshalb sollten wir uns weit mehr für etwas verantwortlich fühlen, das absichtlich geschieht als Handlungsfolgen, die wir vorhergesehen und in Kauf genommen haben, die jedoch nicht zu unseren unmittelbaren Handlungszielen gehören?
D.h. wie ist' s möglich, dass der Zusammenhang von Mitteln und Zielen gleichsam als weitaus effektiverer Leiter unserer Verantwortlichkeit wird als der Zusammenhang von Vorhersehbarkeit und Vermeidbarkeit? III 84f
Nagel
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"Prinzip der kleinsten Zahl"/Mates: (äquivalent zur starken (vollständigen) Induktion): um zu zeigen, dass jede positive ganze Zahl eine gewisse Eigenschaft E hat, nehmen wir zunächst an, eine von ihnen hätte sie nicht (raa). Dann muss es eine kleinste solche Zahl k geben und wenn wir nun zeigen können, dass k weder gleich 1 noch größer als 1 sein kann, dann haben wir einen Widerspruch zu der Annahme (dass eine Zahl die Eigenschaft nicht hätte) herbeigeführt. I 212
Mates
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Prinzip der Nachsicht/Principle of Charity "fasse die Tatsache, dass die Sprecher einer Sprache einen Satz (unter beobachteten Bedingungen) für wahr halten als prima‑facie‑Beleg dafür auf, dass der Satz unter diesen Bedingungen wahr ist."
Der Sprecher kann sich immer irren, aber die Interpretation nimmt an, dass er sich im allgemeinen nicht irrt. II 42
Davidson
Prinzip der Nachsicht (Neil Wilson): man soll dem anderen nicht ohne besondere Gründe Irrationalität, Inkonsistenzen, krasse Irrtümer usw. unterstellen. IV 426
Quine
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Principle of Continence legitimiert den Übergang vom idealen zum "realistischen" Urteil. zwei
Formulierungen: eine auf Handlungen, eine auf Urteile bezogen. Vollziehe die Handlung, die du auf der Basis aller relevanten Gründe als die beste beurteilst. II 116
Davidson
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Prinzip von Padoa/Definierbarkeit/Mates: um zu zeigen, dass eine nicht‑logische Konstante J nicht in einer Theorie T definierbar ist, gebe man zwei Modelle für T an, die sich nur in der Belegung der Konstanten J unterscheiden. I 255
Mates
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Prinzip der Reichhaltigkeit/PdR/Nozick: These "alle Möglichkeiten sind verwirklicht". II 128
Alle MöWe bestehen. II 131
Nozick
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Prinzip der Sensitivität/Beleg/Evidenz/Wahrnehmung/Peacocke:
Wo "der Gegenstand der C ist" die konstitutive Rolle bestimmt, die mit dem Typ der demonstrative Gegebenheitsweise verbunden ist, für einen gegebenen Denkenden zu einer gegebenen Zeit, dann:
es ist a priori und notwendig, dass der Denkende zu einer Zeit disponiert, ist einen Gedanken der Form "j[D x] " zu urteilen beim Vorliegen der Evidenz*, dass der Gegenstand, der C ist, j ist.
C ist hier ein Schemabuchstabe.
Konstitutive Rolle: ist dann, was immer der Bedingung für C entspricht.
I 113
Peacocke
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Prinzip des zureichenden Grundes/Leibniz/Schurz: ...Wenn wir nun die Begleitumstände möglichst stark variieren, maximieren wir unsere Chance, in der A‑Stichprobe falsifizierende Individuen aufzufinden. (>zureichender Grund)
Prinzip des zureichenden Grundes/Leibniz: hatte das als metaphysische Notwendigkeit betrachtet.
SchurzVsLeibniz: es ist jedoch nur in deterministischen Unversen generell gültig. In indeterministischen Universen gibt es auch zufällige Ausnahmen ohne jeden Grund. Das Prinzip ist jedoch heuristisch nützlich. I 130
Schurz
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"Prioritätsthese"/PT/Wright: "These der Priorität der syntaktischen über die ontologischen Kategorien". I 152
schwache Prioritätsthese/PT: dass jeder syntaktische sing Term automatisch auch semantisch als sing Term funktioniert.
2. die schwache PT ist stark genug, um konditionale Implikationen über Existenz zu haben. I 153 D.h.
(*) Wenn F(t) , dann existiert t I 154
Field
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Private Erlebnisse/Wittgenstein/Hintikka: die Schwierigkeit ist nicht, dass die Erinnerung trügen kann, sondern dass nicht definiert ist, was das eigentlich ist, woran wir uns erinnern sollen. "Denke an einen Menschen, der sich nicht an Schmerzen erinnern kann, aber das Wort beim Auftreten des Schmerz verwendet wie wir alle. Hier möchte ich sagen: das Rad gehört nicht zur Maschine, das man drehen kann, ohne das anderes sich mitbewegt." W I 318
Hintikka
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Privatsprache/Wittgenstein/Newen/Schrenk: Sprache, die durch Ausdrücke für private Empfindungen bereichert wurde. I 37
Newen/Schrenk
Privatsprache/WittgensteinVsPrivatsprache/Read: eine private Sprache würde private, nicht mitteilbare Regeln erfordern. Private Versuche, diesen Regeln zu gehorchen, würden nicht zwischen korrektem Verhalten und Brechen der Regeln unterscheiden. Alles was dem privaten Linguisten richtig erschiene, würde richtig sein. Infolgedessen kann es keinen Aspekt der Bedeutung geben, der nicht öffentlich manifestierbar ist. Re I 275
Read
Privatsprache/Wittgenstein/ Hintikka: Zeigen, Regeln, können privat sein! Sprachspiele jedoch nicht!
Verstehen nur durch ganzes Sprachspiel, daher nicht rein phänomenologisch (privat).
Ich muss, wenn ich zu mir spreche schon auf dem vorhandene Sprachklavier spielen."
Hintikka: Letzten Endes findet Wittgenstein diese Argumentationsweise gegen die private Sprache jedoch nicht befriedigend.
Hintikka: es scheint bloß, als ob sich Wittgenstein gegen die Möglichkeit einer rein phänomenologischen Sprache ausspräche.
Hintikka: er argumentiert eigentlich gar nicht gegen die Möglichkeit privater Sprachen im allgemeinen, sondern gegen ihre Notwendigkeit auf dem speziellen Gebiet der Sprache, die die Menschen für ihre inneren Empfindungen und Gefühle verwenden. (>Sellars: die Begriffe hierfür müssen öffentlich gelernt sein. Auch Brandom).
HintikkaVsStegmüller: Der Wechsel von der phänomenologischen zur physikalischen Sprache tastet den ontologischen Status der phänomenologischen Gegenstände ‑ einschließlich der privaten Erlebnisse ‑ gar nicht an!
"Wir können uns tatsächlich vorstellen, dass Robinson ganz allein eine Sprache gebraucht, doch dann muss er sich in ganz bestimmter Weise verhalten, sonst würden wir nicht sagen, dass er mit sich selbst Sprachspiele spielt." W I 324
Hintikka
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privilegierter Zugang/Sellars: Selbstzuschreibung aufgrund von Beobachtung durch andere. Erst danach beginnt die Rede vom privilegierten Zugang.(>Introspektion). I 90f
Sellars
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Produkt
rekursive Definition,/Rekursion/Summe/Produkt/Potenz/Arithmetik/Quine: Rekursionsschema:
x + 0 = x x + S°y = S°(x + y);
x mal 0 = 0 x mal (S°y) = x + x mal y ((s) Differenz zum Nachfolger für x u. y gleich)
x0 = S°0 (=1) x S°y = x mal x y. (s.u. IX 79 ff).
"plus"/Pluszeichen/Quine: damit können wir "+" vollständig aus "x + 3" eliminieren:
"S°(S°(S°x))".,
Aber nicht aus "x + y" (Denn wir wissen nicht, wie oft wir den Nachfolger von x brauchen).
"mal"/Multiplikation: das "mal" können wir aus "x mal 3" eliminieren:
"x + (x + (x + 0))"
aber nicht aus "x mal y". IX 58
Quine
Summe/Produkt/Potenz/Quine:
"a + b" steht für "i Ib 'a.
"a mal b" steht für "[lx(a + x)] Ib ' L."
"a b " steht für "[lx (a mal x)] Ib ' {L}" (Lambdaoperator).
da diese als eindeutige Kennzeichnungen definiert sind, kann man ungehindert Variablen einsetzen. IX 79
Quine
Produkt/allgemein/Quine: wir möchten, dass x **y die Klasse aller natürlichen Zahlen x;w wird, für die z/w kleiner als x ** y ist (vgl. 18.8).
Das wird aber z/w in der klassischen Arithmetik gerade dann sein, wenn z/w selbst als Produkt rationaler Zahlen h/k und m/n ausgedrückt werden kann, die kleiner als x bzw. x sind.
h/k ist aber gerade dann kleiner als x, wenn h;k e x.
entsprechend (h * m)/(k * n).
Also können wir x **y so definieren:
{ (h * m); (k * n). h,k,m,n e N u h;k e x u m;n e y}. IX 96
Quine
Produkt von Ordinalzahlen/Quine: soll die Länge einer Wohlordnung messen, die man dadurch aus einer Wohlordnung der Länge x erhält, dass man jedes einzelne geordnete Ding durch eine ganze Kette der Länge x ersetzt.
Bsp w * 2 ist die Länge von
0,1,2,...a,b,c...,
während Bsp 2 * w die Länge von
0,a,1,b,2,c....
ist. Wiederum ist das Kommutativgesetz verletzt. w = 2 * w ungl w * 2 = w + w. IX 114
Quine
Kardinalzahl/Ordinalzahl/unendlich/KZ/Summe/Produkt/Arithmetik: die Kardinalzahlensumme oder das Kardinalzahlenprodukt w + w oder w *2 sind einfach gleich w.
Aber nicht bei den Ordinalzahlen! w * 2 ungleich 2 * w.
Das Ergebnis ist hier auch gar keine KZ, sondern eine OZ zwischen den KZ w und w1. IX 157
Quine
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Produkt/Mereologie
binäres Produkt/Mereologie/Schreibweise/Simons: x . y.
Wenn zwei Individuen sich überlappen, haben sie mindestens einen Teil gemeinsam. In Begriffen der partiellen Ordnung ist ein solcher
Def gemeinsamer Teil/partielle Ordnung: untere Schranke für zwei Individuen.
Def Produkt/Mereologie/Simons: überlappende Individuen haben eine größte untere Schranke, das ist das Produkt. Es ist das Individuum, das x und y gemeinsam haben. Das genügt der Gitter‑Theorie.
Produkt/Mereologie/Simons: entspricht dem Durchschnitt der Mengenlehre. Unterschied: getrennte Mengen haben immer noch eine Menge gemeinsam: die leere Menge, das gibt es in der Mereologie nicht. I 12
Simons
.
Allgemeines Produkt/Mereologie: ist dann einfach die maximale Fusion von bs. Es kann nur höchstens eins geben. Dagegen:
Nukleus/Mereologie/Lesniewski: ein Nukleus von bs ist jedes Objekt, das Teil aller bs ist. Es kann also mehrere geben I 66
Simons
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Produktraum/Wschk/Glaubensgrad/Spies: ein Betachtungsrahmen für Glaubensfunktionen, bei dem an den Seiten jeweils Werte für Bsp den Verdächtigen A bzw. B angegeben werden. I 196
Spies
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Produktregel/Statistik: die Wschk einer Summe ist gleich dem Produkt der Einzelnen Wschk: p(Fx1 u Gx2) = p(Fx1) mal p(Gx2). I 112
Schurz
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"Pro‑Einstellung" : Wünsche, Begehren, Reize moralische Ansichten, ökonomische Vorteile, ästhetische Haltungen, öff. und private Ziele. sie können kurz‑ oder langlebig sein. Positive Einstellung gegenüber einem Handlungstyp. II 88
Davidson
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Programm/GLU/Luhmann: ‑ allg: Komplexe von Richtigkeitsbedingungen ‑ P. stellen Kriterien für die korrekte Zuschreibung der Codewerte fest ‑ Code regelt die Produktion von Differenzen ‑ Operationen verlaufen immer blind, der Code liefert keine Handlungsanweisung, Selbstkontrolle des Systems ergibt sich auf der Ebene der Programme ‑
P. des Rechtssystem : Gesetze und Verfahren , Wissenschaft: Theorien und Methoden ‑ P. führen systemfremde Kriterien ein: Bsp P. d. Wissenschaft können politische Opportunität, oder Kosten berücksichtigen (wissenschaftseigener Code nur wahr/unwahr) ‑
So führen Programme den durch den Code ausgeschlossenen dritten Wert ein, durch Berücksichtigung von in anderen Gesellschaftsbereichen geltenden Kriterien ‑ führt zur Möglichkeit der Selbstbeobachtung von Operationen und höherer Komplexität Bsp :chirurgischer Eingriff ist ein P. das das Verhalten mehrerer Personen koordiniert und ermöglicht, von jedem anderen ein koordiniertes Verhalten zu erwarten ‑
Luhmann, GLU
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Prohairesis/Aristoteles: die Auswahl der geeignetsten Mittel. I 179
Bubner
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Projektion/Mathematik/Basieux: mit dem kartesischen Produkt M1 x M2 sind in natürlicher Weise die Abbildungen pi : M1 x M2 ‑> Mi (i= 1,2) definiert durch pi ((x1,x2,) e M1 x M2 verbunden. p1 und p2 heißen erste und zweite Projektion von M1 x M2. Projektionen sind surjektiv, wenn keine der Mengen leer ist. I 59
Basieux
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Projektionspostulat/QM die Messung reduziert die Wellenfunktion. V 59
Lewis
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Projektionsregeln/Grammatik/Semantik/Lewis: die allgemeine Form der semantischen Projektionsregeln ProR in implizit in der Natur der kompositionalen Intensionen enthalten, so wie:
Phrasenstruktur‑Regeln/Lewis: ihre allgemeine Form ist implizit in der Nomenklatur für abgeleitete Kategorien enthalten. IV 195
Lewis
Projektions‑Regeln/PR/Field/Schiffer: (ein System von PR): wirkt zusammen mit einem RS, um WB für Sätze von L zu bestimmen:
Bsp PR: Wenn n ein Name und F ein Prädikat ist, dann ist [Fn] wahr gdw. (Ex)(n referiert auf x und F ist wahr von x)
Bsp Wenn s ein Satz ist, dann ist [~s ] wahr, gdw. s nicht wahr ist.
Problem: wir haben keinen trivialen (disquotationalen) Weg, um alle PR für unsere eigene Sprache zu erhalten. Daher können wir auch keine adäquate Grammatik für das Englische aufstellen. I 95 > Referenzschema I 95
Schiffer
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Projektivismus/Dennett: man schreibt dem anderen die internen Zustände zu, die man selbst in entsprechenden Umständen hätte.
Dagegen:
Normativismus/Dennett: man schreibt dem anderen interne Zustände zu, die er in den Umständen haben sollte. F/L 138
Fodor/Lepore
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Projizierbarkeit/Lauener: nicht projizierbare Prädikate taugen nicht zur Bestätigung eines allgemeinen Satzes, der sie enthält. XI 32
Lauener/Quine
Projizierbarkeit/Goodman/QuineVsHempel/Lauener: das Komplement eines projizierbaren Prädikats braucht nicht projizierbar zu sein. Bsp „Nicht‑Grasfresser“ und Bsp „Nicht‑Kuh“ sind nicht projizierbar. (> glau). XI 108
Lauener/Quine
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Propagation von Evidenz/Spies: besteht darin, in der Ableitung der Konsequenzen von Evidenzen für bestimmte Aspekte der Welt auf andere Aspekte, die durch Variablenzusammenhänge mittelbar von der Evidenz betroffen sind. Das Ergebnis der Propagation ist eine Neubewertung der Antworten auf Fragen, die im Zusammenhang der Evidenz behandelt werden. ("updating"). Veränderung der Wahrscheinlichkeitsverteilung. I 109
Spies
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Propensität/Popper/Fraassen: These danach ist Wschk selbst eine physikalische Größe, die Stärke oder Intensität der realen Chance eines Vorkommnisses oder Ereignisses, die nicht durch Referenz auf aktuale Klassen von aktualen Vorkommnissen reduziert werden kann. I 159
Fraassen
Propensität/Wschk/Popper: These ist keine Eigenschaft des aktualen Verlauf von Ereignissen (wie Experimentalergebnissen) sondern der Bedingungen unter denen diese Ergebnisse im Versuchsaufbau oder chance set‑up auftreten. I 187
Fraassen
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Proportionen/rationale Zahlen/Quine: um sie auszudrücken, brauchen wir keineswegs rationale Zahlen! Natürliche Zahlen reichen aus!
Verhältnis: Dass x und y im Verhältnis u/v zueinander stehen, lässt sich mit natürlichen Zahlen so ausdrücken:
x * v = y * u.
kleiner: dass x/y < u/v: bedeutet, dass x * v < y * u.
rationale Zahlen/virtuelle Theorie/Quine: sogar Proportionen zwischen rationalen Zahlen können wir mit der Theorie der natürlichen Zahlen ausdrücken:
Dass x/y und y /w im Verhältnis u/v zueinander stehen: bedeutet x * v * w = y * u * z.
Multiplikation: "(x/y) * (y/w)" : "(y * y/(z * w)
Addition: "(x/z) + (y/w)" : "(x * w + z * y)/(z * w)".
Soweit genügt eine virtuelle Theorie der rationalen Zahlen, die sich auf eine reale Theorie der natürlichen Zahlen zurückführen lässt. IX 85
Quine
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Propositionen/Place: sind linguistische Entitäten, Mengen von aktualen und möglichen semantisch äquivalenten Satzäußerungen II 154
Armstrong
Proposition/Black: Gedanken, die einen WW (Wahrheitswert) haben. II 132
Black
Proposition/Cresswell: neu: (1985b): nicht mehr Mengen von MöWe, sondern Menge von Welt‑Zeit‑Paaren. Dann: immer:
<w,t> e V(immer)(w1,w2)
((s) omega sind nur die letzteren, t: Zeitintervall).
gdw. für jedes a im Bereich von w1, wenn <w,t> e w1 (a) dann <w,t> e w2 (a).
immer/Cresswell: es gibt einen anderen Sinn von immer: „zu jeder Zeit“: Bsp
(4) Ein Anwesender ist zu jeder Zeit vor Ort. I 163
Cresswell
Proposition/mathematische Sprache/Cresswell: hier können wir sie mit WW identifizieren. II 63
Cresswell
Propositionen/Plantinga: sind bei ihm keine sprachlichen Entitäten. II 168
Cresswell
Proposition/Kosslyn: abstrakte Strukturen, die genaue Beziehungen zwischen Entitäten angeben. Keine sprachlichen Strukturen, da sie Begriffe enthalten können, die überhaupt keine sprachliche Beziehung haben ((s) Wieso dann Begriffe?).
Sie können aber oft durch einfache Sätze näherungsweise wiedergegeben werden. I 256
D. Münch
S-Proposition/Stalnaker-Proposition/Field: ist eine Funktion einer Algebra von MöWe (nicht notwendig alle MöWe umfassend) auf WW.
Wenn wir annehmen, dass nicht alle MöWe WW haben müssen, können wir eine S-Proposition einfach eine Menge von MöWe nennen.
S-Proposition eines intentionalen Zustands: kann ihr Inhalt genannt werden.
S-Proposition/Field: ist grobkörniger als andere Ansätze.
Glauben/Stalnaker: Relation zwischen kognitivem Zustand eines Handelnden und S-Propositionen.
S-Proposition/Stalnaker: 2 Vorteile:
1. als grobkörniger passt sie besser in den pragmatischen Ansatz für intentionale Zustände
((s) wegen ihrer (großzügigeren) Identitätsbedingungen für Inhalte)
2. nur so können wir Brentanos Problem der naturalistischen Erklärung von Geistzuständen lösen.
FieldVsStalnaker. Vs 1. und 2.
1. Die ganze Idee von Bsp „das Objekt von“, „der Inhalt von“ ist mit Vorsicht zu genießen. In einem ganz allgemeinen Sinn sind sie nützlich, um Gleichheit von solchen Inhalten festzustellen. Aber das ist stark kontext‑abhängig. II 83
2. Stalnaker will nicht nur Entitäten zu Geistzuständen als ihren Inhalt zuschreiben, sondern sogar
Def intrinsisch repräsentationale Entitäten/iR/Field: in ihnen ist es schon eingebaut, dass sie das reale Universum als in einer bestimmten Weise seiend abbilden.
3. selbst wenn wir solche intrinsisch repräsentationalen Entitäten als Inhalte zuschreiben, ist es nicht offensichtlich, dass es nur eine einzige Sorte von solchen iR geben sollte. II 84
Field
Proposition/Semantik/Field: falsch: zwischen Ausdrücken und Propositionen wiederum semantische Relationen anzunehmen ‑ II 168
Field
Proposition/Lewis: die Menge von MöWe, in denen diese Proposition gilt. I 17
Frank
Proposition/Lewis: eine Menge von MöWe, eine Gegend des logischen Raums. I 356
Frank
Propositionen/Perry: neu: Funktionen von MöWe auf Wahrheitswerte nehmen.
Neu: Proposition als Funktion von einem Index auf einen Wahrheitswert, bzw. wird von einer solchen Funktion dargestellt.
Statt MöWe könnten wir Tempusindikatoren verwenden. ("jetzt"). Dann können wir von "Wahrheit zu einem Zeitpunkt" sprechen. I 414
Frank
"offene Proposition"/Perry: man könnte hier von einer neuen Art Propositionen sprechen, die aus einem oder mehreren Gegenständen und einem begrifflichen Bestandteil besteht.
Diese Art von Meinungen nennen wir "de re".
de dicto: ist dann die Art von Meinung der Proposition, auf die die ursprüngliche Lehre zutrifft.
Bsp "Er" liefert uns aber nicht den begrifflichen Bestandteil, sondern nur eine Variable.
Manchmal halten wir hier dennoch eine Quantifikation für erlaubt. Die Lehre der Propositionen muss also näher bestimmt werden. I 411
Frank
Proposition/Geach: etwas, das vorgebracht wird, um erwogen zu werden. (Keine Behauptung, ein Vorschlag!) I 255
Geach
Proposition/Schlick: ist eine Zeichenkette zusammen mit den logischen Regeln für ihren Gebrauch. I 93
Horwich
Proposition/Lewis/Schwarz/(s): Klasse möglicher Situationen, in denen der entsprechende Satz erfüllt ((s) nicht wahr?) ist. ((s) s.o.: “...in denen es regnet”, nicht ...“in denen der Satz wahr ist”).
Schwarz: aber Lewis gebraucht Propositionen nicht. I 168
W. Schwarz
A-Proposition/1‑Proposition/Terminologie/Lewis/Schwarz: für primäre WB
C-Proposition/2‑Propsition: für sekundäre WB (einfache variable kontextabhängige Funktionen von MöWe auf WW). (Jackson 1998a,2004, Lewis 2002b,Chalmers 1996b, 56‑65) I 207
W. Schwarz
prop Einst/Meixner: werden an der zweiten Stelle ( nach "glaubt, dass...") durch Sachverhalte und nicht durch Propositionen gesättigt. I 82
Meixner
Proposition/(Gedanken?)/Church: haben die Eigenschaft, "der Begriff von Wahrheit oder Falschheit zu sein". I 52
Prior
Proposition/Mill: sind nicht Behauptungen von Ideen (Vorstellungen) sondern beziehen sich auf die Dinge selbst. I 119
Prior
"Proposition": nicht für Sätze sondern für abstrakte Gegenstände, von denen man annimmt,
dass sie durch Gliedsätze mit "dass" bezeichnet werden. I 288
Quine
Propositionen, die stellvertretend die Rolle der Wahrheitsträger übernehmen sollen. Auch in
der Alltagssprache spielen Dass-Sätze (nicht so, dass) grammatisch die Rolle von sing Termini, die
offensichtlich etwas zu bezeichnen vorgeben. I 332
Quine
Proposition: " j x " (setzt Funktion voraus). Mehrdeutige Behauptung. I 29
Russell
elementare Propositionen: solche, die keine Funktionen und keine Scheinveränderlichen
enthalten.
Propositionen erster Ordnung: solche, die keine Funktionen und keine
Scheinveränderlichen ausser Individuen enthalten. usw.
Sie setzen keine Gesamtheit voraus, ausser vielleicht eine von Individuen. I 78
Russell
Proposition/Quine: sprachtranszendente Bedeutung! (QuineVs: skeptisch). V 76
Quine, Unterwegs
Proposition/Searle: etwas, das im Akt des Behauptens behauptet, in dem Akt des Aussagens ausgesagt wird. V 48
Searle
Proposition/Louis:(gemeint ist D. Lewis) ist nicht mehr als eine Teilregion, oder Teilmenge von MöWe.
Behauptung/Louis: eine Proposition zu behaupten ist nichts anderes, als die WiWe in dieser Teilmenge zu lokalisieren.
wahr‑relativ‑zu‑x/Louis: zu sagen, eine Proposition ist wahr relativ zu einer MöWe x heißt, dass die MöWe x in der Teilmenge (von MöWe) ist, die die Proposition konstituiert.
wahr simpliciter/Louis: heißt zu sagen, dass die WiWe in dieser Teilmenge (von MöWe, die die Proposition konstituieren) ist.
Proposition/Louis: wird identifiziert mit ihren WB. I 61
Stalnaker
sekundäre Proposition/Chalmers/Stalnaker: ist der Wert der zwei‑dimensionalen Intension, wenn das Argument die WiWe ist. ((s) Aber bei der zweidimensionalen Intension war das Argument ein geordnetes Paar?)
Allgemeiner: die sekundäre Proposition, ausgedrückt in MöWe x ist der Wert des propositionalen Begriffs wenn das Argument MöWe x ist. Das repräsentiert, was gesagt wurde im Sinn des Ausdrucks, den wir gebrauchen. (s.u. = Inhalt).
primäre Proposition/Chalmers/Stalnaker: ist die Proposition die wahr ist in MöWe x gdw. die Proposition, die der Wert der zwei‑dimensionalen Intension in Welt x ist, wahr in ((s) jeweils derselben) Welt x ist.
Sei f eine Funktion, die ein Paar von MöWe auf einen WW abbildet, die zwei‑dimensionale Intension sei assoziiert mit Satz S.
fx: sei die sekundäre Intension von S in MöWe x
fp: sei die primäre Intension von S.
Def fp: logische Form: fx(y) = f(x,y) und
fp(x) = f(x,x) bzw. äquivalent: fp(x) = fx(x). (DF Einsetzen).
diagonale/diagonalisierte Proposition/Stalnaker: entspricht Chalmers’ primärer Proposition. ((s) >Newen/Schrenk: Äußerungskontext und Auswertungswelt stimmen hier überein, der WW stammt aus derselben Welt in der die Äußerung gemacht wurde). (Stalnaker 1978). I 191
Stalnaker
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propositionale Determinante/Terminologie/Schiffer: für Wörter: Bsp Eigenschaft, Relation, ED, usw. ((s) statt „semantischer Wert“! >Terminologie) >Grammatik I 253
Schiffer
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propositionale Einstellung
prop Einst/Meixner: werden an der zweiten Stelle ( nach "glaubt, dass...") durch Sachverhalte und nicht durch Propositionen gesättigt. I 82
Meixner
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Propositionaler Akt/Searle: >Sprechakt: Referenz und Prädikation.(Noch nicht bei Austin). V 40
Searle
propositionaler Akt/Searle: der Ausdruck einer Proposition. Das ist kein illokutionärer Akt. Propositionale Akte können nicht selbständig vorkommen. Sie werden von Sprechern und nicht von Sätzen ausgedrückt. Keinen propositionalen Gehalt haben Äußerungen wie »Hurra!«, »Au!«. V 49
Searle
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propositionale Gedanken/Stalnaker: (prop concept (Ausdruck, Begriff?)): sind Funktionen von MöWe auf WW. Wenn eine Äußerung in einer MöWe mit einem propositionalen Gedanken assoziiert ist, kann man mit ihm zwei verschiedene Propositionen definieren: A‑Intension und C‑Intension (Terminologie von Jackson).
c: der prop Gedanke ist,
x: die MöWe
u: die Äußerung
Def C‑Intension/Jackson: ist c(x), ausgedrückt durch u in x. ((s) Wobei die Semantik in MöWe x bewirkt, dass der Inhalt c ausgedrückt wird, der vielleicht von dem abweicht, was in einer anderen MöWe damit gemeint werden kann). Also relativ zur MöWe).
Def A‑Intension/Jackson: wird allein durch den prop Gedanken festgelegt. ((s) was gemeint ist) (Unabhängig von MöWe). I 16
Stalnaker
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extensionale Propositionalfunktion/Satzfunktion(?)/Prior: Bsp "dann und nur dann". I 97
Prior
Propositionalfunktion/Russell: Wenn wir von der Propositionalfunktion sprechen wollen, die "x ist verletzt" entspricht, werden wir schreiben: "x^ ist verletzt" und "x ist verletzt" ist ein mehrdeutiger Wert davon.
Dann drücken aber "x^ ist verletzt" und "y^ ist verletzt" gar keinen Sinnunterschied aus!
Allgemeiner: j x ist ein mehrdeutiger Wert der Propositionalfunktion j x^ und wenn eine bestimmte Bedeutung a für x eingesetzt wird, ist j a ein eindeutiger Wert von j x^. I 26
Russell
Propositionalfunktion/Russell:" j x^ ." Nicht mehrdeutig.
Proposition: " j x " (setzt Funktion voraus). Mehrdeutige Behauptung. I 59
Russell
Propositionalfunktion: (Aussagenfunktion) etwas, das eine Veränderliche x enthält, und eine Proposition ausdrückt. Bsp "X ist ein Mensch" Propositionalfunktion: " j x^ " Nicht mehrdeutig. >beschreiben. I 59
Russell
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propositionale Referenz/Ramsey: Charakteristik von Glauben. Bsp dass etwas so und so ist, oder Bsp wenn etwas so ist, dass nicht so usw. für alle möglichen Kombinationen von Verknüpfungen. Bsp die Überzeugung „die Erde ist flach“: denn ist der Aspekt, „dass die Erde flach ist“ die propositionale Referenz. Die pR ist unabhängig von Zeit und Gelegenheit und von einer bestimmten Sprache. Wenn die pR von zwei Überzeugungen dieselbe ist, dann sind die beiden identisch. I 68
Horwich
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propositionaler Gehalt /Brandom: (Glaubbares) ist durch die pragmatische Eigenschaft der Behauptbarkeit auszuzeichnen.
propositionaler Gehalt : das, was Performanzen ausdrücken und was die besonderen Merkmale ihrer Signifikanz innerhalb des Genus des Behauptens bestimmt. I 254
Brandom
propositionaler Inhalt/Stalnaker: (was gesagt wird) damit identifizieren, was die Aussage sagt, wie die Welt sei – d.h. mit den Wahrheitsbedingungen (WB). I 190
Stalnaker
Propositionaler Gehalt/Tugendhat: Bsp »er kommt«, »er komme!«, »wenn er doch käme«, »kommt er?« Alle haben denselben propositionalen Gehalt.
Bsp Äußerungen ohne propositionalen Gehalt: »au« »hurra«, »danke«, »Guten Tag«. I 74
Tugendhat
Propositionaler Gehalt/Behauptetes/Tugendhat: ist nicht der Satz! Propositionaler Gehalt hat keine Wahrheitsbedingungen. Auch Sätze haben im allgemeinen keine bestimmten Wahrheitsbedingungen oder Verifikationsregeln, und seine Verwendungsregeln kennen, heißt nicht, seine Verifikationsregeln kennen. (Aber auch nicht Umstände! Siehe oben). I 290
Tugendhat
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propositionaler Kalkül/Ununterscheidbarkeit/WW/Ausdruckskraft/Quine: "p", "q" usw. beziehen sich auf propositionale Begriffe, was immer sie sein mögen. Aber wir wissen, dass propositionale Begriffe wie Wahrheitswerte nicht unterscheidbar sind in Begriffen des Kalküls, die Ausdruckskraft des Kalküls ist beschränkt. (DF innen/außen) .
"p" und "q" usw. stehen für Aussagen, referieren aber überhaupt nicht! Es ist aber auch in Ordnung, wenn man sie als referierend ansieht. VII 71
Quine
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propositionales Wissen/Grover: Wissen darüber, ob Sätze die Eigenschaft der Wahrheit oder Falschheit haben. II 158
Grover
propositionales Wissen/Schiffer: Wissen, dass das und das wahr ist, von einem Ausdruck.
Kein propositionales Wissen: Bsp die Bedeutung eines Ausdrucks in der eigenen Sprache kennen. I 214
Schiffer
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Propositionalismus/Brandom: die These, dass ganze Sätze Vorrang haben. II 46
Brandom
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Prosatz-Theorie der Wahrheit: ergibt sich, wenn man »ist wahr« als einen synkategorematischen Teil von Prosätzen behandelt. I 436
Brandom
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Protestantismus/Stegmüller: Tendenz: inhaltliche Fragen zu reduzieren auf ein persönliches Verhältnis zu Gott. IV 344
Stegmüller
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Protogedanken: etwas, das sich nichtsprachlich ausdrücken lässt, weil jeder Satz, der sich
anbietet, begrifflich zu reichhaltig ist für diesen Zweck.
Bsp: rein raumbezogene Situationen: ein Autofahrer schätzt rasch die Geschwindigkeit
eines anderen, ein Ruderer rasch die mögliche Bahn eines anderen Bootes usw. I 105
Protogedanken können nicht freischwebend vorkommen, sondern nur als unabtrennbare
Bestandteile der jeweiligen Tätigkeit. I 106
Dummett
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Protokollsatz/Carnap: exakte und unkorrigierbar korrekte Beschreibung der Sinneseindrücke
geschulter Beobachter.
NeurathVsCarnap: es gibt kein Mittel, um endgültig gesicherte saubere Protokollsätze zum Ausgangspunkt der Wissenschaften zu machen. 1. Alle tatsächlichen Aussagen können prinzipiell widerlegt werden. 2. Der Maßstab zur Beurteilung von Aussagen besteht im Vergleich mit dem System, über das wir verfügen. I 364
Rescher
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Proto‑Rationalität/BRU/basic reason using/Black: post hoc Gründe artikulieren und rekonstruieren zu können. III 30
Black
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Protosyntax/Quine: die Sprache ist hier ein formalisiertes System der Beweistheorie erster Stufe, deren Gegenstandsbereich nur aus Ausdrücken, d.h. aus Zeichenketten eines bestimmten Alphabets besteht.
Ausdrücke: sind hier Typen, keine Tokens! (keine Vorkommnisse).
Jeder Ausdruck ist die Menge aller seiner Vorkommnisse. (Zusammengefasst aufgrund von Ähnlichkeit der Inschriften). XII 58
Quine
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Protothetik/Lesniewski/Lukasiewicz: (1929): unterscheidet sich vom zweiwertige AK hauptsächlich dadurch, dass in ihr neben konstanten Funktoren auch variable Funktoren auftreten.
Lukasiewicz:
j: sei ein variabler Funktor, zu dem nur eine Aussage als Argument gehört. Folgender Satz kann dann in der Protothetik bewiesen werden:
CKjpjNpjq.
"Wenn j von p und j von nicht‑p, so j von q" .
Lukasiewicz: da der Satz für alle Funktoren mit einem Argument gilt, so gilt er auch für den Funktor "M". Damit erhalten wir:
(19) CKMpMNpMq I 141
Berka
Protothetik/Lesniewski/Simons: („erste Prinzipien“). Lesniewskis Gegenstück zum Aussagenkalkül, den sie als Fragment enthält. Zusätzlich enthält sie Variablen für jeden Aussagentyp sowie Quantoren.
Protothetik: ist äquivalent mit Systemen von Propositionstypen (Aussagentypen) von Church oder Henkin. I 60
Simons
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Prototyp/Rosch: (1977): ein Prototyp (Stereotyp) kann nicht wesentlich für einen Begriff sein. (Peacocke, keine kanonische Evidenz!). Der Begriff kann fixiert werden, während er von verschiedenen Subjekten an verschiedenen Prototypen gelernt werden kann.
Bsp "Großmutter" muss nicht weißhaarig sein aber:
Bsp kanonische Evidenz für "Großmutter": Mutter eines Elternteils. Das ist auch wahr für Mitglieder verschiedener Gesellschaften. I 117
Peacocke
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"protreptische" Äußerungen/Grice: S beabsichtigt durch die Übermittlung der Überzeugung, dass er
eine bestimmte prop. Einst. besitzt, gerade dieselbe bei H hervorzurufen. I 45
Meggle
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proximal: Reiz an den Gegenständen angesiedelt. Der Unterschied zwischen proximal und distal: wie der Unterschied zwischen einer Bedeutungstheorie, die den Belegen, und einer, die der Wahrheit den primären Status zuerkennt. I 58
Davidson
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Prozess/Kausalprozess/W. Salmon/Fraassen: ist eine raumzeitlich kontinuierliche Folge von Ereignissen. I 119
Fraassen
echter Prozess/Reichenbach/W. Salmon/Fraassen: wird Wirkungen auf spätere Ereignisse in dem Prozess haben. I 120
Fraassen
Prozess/Simons: hat alle seine Eigenschaften zeitlos, d.h. was verschiedene Eigenschaften hat, sind die zeitlichen Teile. Das ist nicht mehr Veränderung als Bsp dass der Feuerhaken an einem Ende heiß und am anderen Ende kalt ist. (McTaggart 1921‑7, §315‑16) I126
Simons
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Prozessphilosophie/Whitehead/Simons: nur Prozesse, keine Objekte. I 118
Simons
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prüfbar/Quine: ein Satz oder eine Satzmenge ist prüfbar, wenn sie einige kategorische Beobachtungssätze impliziert, die synthetisch sind. VI 23/24
Quine
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Pseudo‑Fragen/CarnapVsMetaphysik/CarnapVsKant//Stroud: sind Fragen, die deshalb nicht beantwortet werden können, weil es keine mögliche Sinneserfahrung gibt, die über die Wahrheit oder Falschheit der Sätze entscheidet, in der bestimmte Ausdrücke vorkommen. I 171
Stroud
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Pseudosphäre/Osserman: "umgekrempelte Sphäre": quasi zwei Trompetentrichter, die aufeinander gerichtet sind. konstante negative Krümmung. d.h. zwei Kreise mit demselben Radius haben immer denselben Umfang, egal, wo sie eingezeichnet werden.
D.h. dass von jeder irgendwo auf die Pseudosphäre gezeichneten Figur eine exakte Karte ohne Verzerrung an jeder anderen Stelle der Pseudosphäre angefertigt werden könnte.
Andererseits kann keinerlei maßstäbliche Karte angefertigt werden. I 52
Osserman
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Psychofunktionalismus/Block: (Namensgebung durch Block 1980a): soll eine wissenschaftliche kognitiv psychologische Theorie sein (BlockVsVolkspsychologie).
These jede Glaubenseigenschaft kann mit einer funktionalen Eigenschaft identifiziert werden. I
SchifferVs: eine solche Theorie ist nicht bekannt. I 40
Schiffer
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deskriptive Psychologie/Brentano: Teilgebiet, ersetzt nicht die genetischen, empirischen Untersuchungen, kann aber als deren Grundlage dienen.
Deskriptve Psychologie: ist für den empirischen, begrifflichen Bereich zuständig (?).
Aufgabe: die Elemente des Bewusstseins und ihre Verbindungsweisen zu bestimmen. "Psychognosie". Ihre Aussagen sind apriorisch, nicht empirisch.
Die Teile der Seelenerscheinungen zu bestimmen. Trennbarkeit oder Untrennbarkeit feststellen.
genetische Psychologie/Brentano: versucht die Bedingungen anzugeben, mit denen die einzelnen Erscheinungen ursächlich verknüpft sind. Empirisch. II 224
Chisholm
enge psychologische Theorie/Field: ohne Semantik, nur für Gesetze, wie Glauben aus Reizen und Körperbewegungen aus Glauben entsteht.
Pointe: die Syntax der Repräsentationen kann ohne Rücksicht auf die Bedeutungen bestimmt werden. II 58
Field
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Psychologischer Nominalismus/Sellars: (auch Davidson): Alles Bewusstsein ist eine sprachliche Angelegenheit. VI 148
Rorty
psychologischer Nominalismus/Sellars/Rorty: These jegliches Bewusstsein von Sorten, Ähnlichkeiten, Tatsachen, also abstrakter Entitäten, ist eine sprachliche Angelegenheit. Der Spracherwerb setzt noch nicht einmal das Bewusstsein der Sorten, Ähnlichkeiten und Tatsachen voraus, die mit der sogenannten unmittelbaren Erfahrung zusammenhängen.
I 204
Die Existenz von "rohen Empfindungen" bei Babies scheint einen offensichtlichen Einwand gegen diese These zu machen. I 203
Rorty
psychologischer Nominalismus/Sellars: jedes Bewusstsein von Arten, Ähnlichkeiten, Tatsachen, also abstrakter Entitäten, ist eine linguistische Angelegenheit! Die Wahrnehmung von Ähnlichkeiten I 54
Sellars
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Psychonen/Eccles: die kleinsten Elemente mentaler Zustände. Ihre Aktivität verändert lediglich die Wahrscheinlichkeit für das Ausschütten von Transmittern. Daher kein Konflikt mit Energieerhaltung. Lösung quantenmechanische Abweichungen. (>Penrose). I 52
M. Pauen
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Punkt
Punkte/Eigenschaften/Addition/Field: Addition kann nicht für Punkte definiert werden
Multiplikation/Punkte/Intervalle/Field: kann weder für Punkte noch für Intervalle definiert werden.
Punkte/Funktion/Field: für Punkte können auch keine Funktionen oder Mengen von Funktionen definiert werden.
physikalische Struktur von Punkten: ist ein empirisches, d.h. revidierbares Postulat (im Gegensatz zur Mathematik). (s.u. der Platonismus schreibt Punkten im Rahmen der elektromagnetischen Feldtheorie Eigenschaften zu). III 34
Field
Punkt/logische Form/Field: (y)(y Teil‑Reg x > y = x)“ ((s) „Region, die identisch mit allen Teil‑Regionen ist“?) III 100
Field
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Purpur/Tier/Radner: für verschiedene Tiere verschiedene Purpur: "UV‑Purpur", "Bienen‑Purpur" usw. ((s) Mitte des Spektrums). I 418
Perler/Wild
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Putnams Paradox/Stalnaker/(s): wenn die Sprache als ganzes genommen wird um alle Termini (und ihre Referenzfestlegung) gleichzeitig zu erklären, dann referieren die Ausdrücke ((s) quasi automatisch) auf „welche Dinge auch immer“ und dann sind die Relationen und Eigenschaften immer das, was die Theorie am besten wahr macht. A propos I 212
Sprache/Denken/Welt/Realität/Lewis/Stalnaker: Zusatzbedingung zum globalen Deskriptivismus: die einfachen Termini müssen die Welt „an den Gelenken aufteilen“. ((s) Das ist aber mit einer Sprache noch nicht gegeben). I 212
Stalnaker
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Pythagoreische Ontologie/Terminologie/Quine: besteht entweder nur aus Zahlen, oder nur aus Körpern, oder nur aus Mengen usw. XII 75
Quine
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"Pythagoreismus"/MartinVs: die Auffassung, dass die Welt da ist, um Zahlenverhältnissen zu entsprechen, bzw. dass Qualitäten sich aus reinen Quantitäten ergeben oder dass die Natur das Maß gibt statt uns?
Davor müssen wir hier warnen! II 134
Armstrong
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