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Concept x/Author1VsAuthor2/Putnam:….
Up until now all texts in this file (AnaLytic Philosophy) are in German. The new projects will be carried on in English.
Sag Sat Schei Schem Schl Schm Schö Schr Schw Se Sei Sel Sem
Sig Sim Sing Sinn Sit Ska Ske Sok Sol Sor Spe Sph Spra Spre
Sta Ste Sti Stru Stu Subj Subs Sum Sup Syll Symb Symp Syn Synt Szie
S3.5/Aquist/Hughes/Cresswell: = S3 + Mp > LMp (bzw. dessen Alternative ~Lp > L~Lp). HC I 252
Hughes/Cresswell
_________________
S4: ist schwächer als S5 II 295
Field
S4/Modalität/Modallogik/Hughes/Cresswell: das System S4 enthält erstmals iterierte Modalitäten.
Bsp LLp > Lp.
Wie System T plus Transitivität HC I 38
Hughes/Cresswell
S 4‑Modell/Stuhlmann-Laeisz: ein Modell U zur Sprache MAL ist ein S4‑Modell genau dann, wenn R eine reflexive Relation ist, die darüber hinaus der folgenden Transitivitätsbedingung genügt:
Wenn jRk und kRl, dann auch jRl.
((s) Schließt das Dreieck wieder!).
Jedes S 4‑Modell ist auch ein T‑Modell.
I 57
Die Transitivitätsforderung ist hinreichend um Np > NNp zu erzwingen. Sie ist aber nicht notwendig: es gibt auch Modelle U zu MAL, in denen die Aussage wahr, ist, ohne dass die Relation R transitiv ist.
Die Notwendigkeit ergibt sich vielmehr aus dem "Rahmen". I 56f
S 4/Axiome: (1) jedes Axiom von T
(2) Np > NNp. I 57
Vorteil: wir können iterierte Modalitäten auf eine Modalität reduzieren.
NNp bik Np
MMp bik Mp I 58
S 4: MMp <> NNp I 59
Stuhlmann-Laeisz
Modallogik/System S 4 /Zoglauer: Erweiterung des Systems T:
A 7) Np > NNp
A 7') MMp > Mp I 127
Zoglauer
____________________
S5/Field: ...Bsp von Lkonsistent (A) ("es ist logisch konsistent, dass A") wobei
"Lkonsistent (A)" bedeutet:
"nicht Lwahr (nicht A)" (doppelte Negation).
Und das ist das charakteristische Axiom von S5.
Das geht nicht, wenn man "Lwahr" (logisch wahr) als "absolut beweisbar" auffasst. ("enge Auffassung"). I 37
Field
S5/Hughes/Cresswell: ist die Basis von T, erweitert um: A8 Mp > LMp HC I 43
wie S4 plus Symmetrie
Hughes/Cresswell
S 5/Modallogik/Stegmüller: ist dadurch ausgezeichnet, dass es in Aussagen aufeinanderfolgende Modalitäten zulässt, die jedoch stets mit einer einzigen Modalität, nämlich dem letzten Glied dieser Folge zusammenfallen. Bsp "MNNMp": Mp. IV 367
Stegmüller
S5/Strobach: ist eigentlich nicht der Name einer Sprache, sondern von deren Axiomatik. I 59
Strobach
S5/Strobach: die Deutung von S5 als Logik für Notwendigkeit und Möglichkeit ist umstritten! S5 inkorporiert die These, dass in allen MöWe die gleichen logischen Gesetze gelten.
Problem: das ist nicht unumstritten:
Vs: wer glaubt, dass logische Gesetze nicht in allen MöWe gelten, muss erst einmal erklären, wie ein logisches Gesetz davon abhängig sein soll, welche Dinge existieren.
Notwendigkeit/Möglichkeit/Strobach: diese Ausdrücke sind vieldeutig. Es führt zu absurden Ergebnissen, wenn man „Möglichkeit“ im Sinne von S5 mit „Vorstellbarkeit“ verwechselt.
S5: rekonstruiert aber sehr gut den logischen Notwendigkeitsbegriff. I 62
Strobach
S5/Strobach. inhaltlich entscheidend: sind
[a > Ma] Entspricht Reflexivität der Zugänglichkeitsrelation: „Np > p“ (?) muss ein Axiome sein, wenn die ZR reflexiv sein soll.
[MMa > Ma] Entspricht der Transitivität der ZR
[a > NMa]. Entspricht der Symmetrie der ZR.
Und zwar, weil die Zugänglichkeitsrelation in S5 eine Äquivalenzrelation (reflexiv, transitiv und symmetrisch) ist. I 113f
andere Systeme:
S4: S5 ohne Symmetrie,
K: gar keine speziellen Forderungen. I 116
Strobach
S 5/Modallogik/Axiome/Stuhlmann-Laeisz: 1. Jedes Axiom von S 4
2. Mp > NMp. I 60
Stuhlmann-Laeisz
S 5 ‑Modell/Stuhlmann-Laeisz: wie S 4‑Modell: R ist reflexiv und transitiv und nun außerdem symmetrisch.
D.h. wenn jRk, dann auch kRj.
Reduktionstheoreme in S 5:
NNp bik Np
MMp bik Mp
NMp bik Mp
MNp bik Np.
Die ersten beiden sind auch in S 4 beweisbar. I 61
Stuhlmann-Laeisz
S 5/Zoglauer: zusätzlich:
A 8) Mp > NMp
I 129
Ausserdem können wir reduzieren:
MM = M, MN = N NM = M NN = N.
Es gilt diese Kette von Implikationen:
MNp > Np > p > Mp > NMp.
Das System S 5 erhält man auch ,wenn man zu S 4 den Satz T 25 als zusätzliches Axiom hinzufügt:
T 25) MNp > p. (Folgt aus A8' und A 6). I 128
Zoglauer
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S6/Hughes/Cresswell: S2 + MMp
S7/Hughes/Cresswell: S3 + MMp
S8/Hughes/Cresswell: S3 + LMMp HC I 249
Hughes/Cresswell
S9/Hughes/Cresswell: = S3.5 + MMp. HC I 252
Hughes/Cresswell
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Sache/Gadamer: etwas, das stets von neuem errungen werden und im Laufe eines Gespräches immer neu vorgestellt und beschrieben werden muss. II 135
Rorty
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Sachverhalt/Chisholm: p ist notwendigerweise so, dass
1) es möglich ist, dass es jemand gibt, der p denkt,
2) wer immer p denkt, denkt etwas, das der Möglichkeit nach so ist, dass es besteht,
3) p ist weder eine Eigenschaft noch eine Relation. I 26
Chisholm
Konjunktion von Sachverhalten/Chisholm: C ist ein Sachverhalt, der die Eigenschaft H besitzt: sie beinhaltet p und beinhaltet q und sie ist so, dass alles, was sie beinhaltet, etwas beinhaltet, was entweder p beinhaltet oder q beinhaltet. Und jedes Ding, das H besitzt, beinhaltet C. DF.
Das ähnelt Lesniewskis Definition der Summe. I 177
Chisholm
Negation von Sachverhalten/Chisholm: benutzt den Begriff der expliziten Kontradiktion: p bestreitet explizit q: = def p ist notwendigerweise so, dass er dann und nur dann besteht, wenn q nicht besteht. Für jedes r gilt: q involviert r genau dann, wenn p r involviert (?) und r p nicht involviert. DF.
Der letzte Satz kann auch so gefasst werden: "p involviert im eigentlichen Sinn genau das, was q involviert". (?).
Jeder Sachverhalt und seine Negation beziehen sich so aufeinander, dass der eine negativ und der andere nicht negativ ist! I 178
Chisholm
Disjunktion von Sachverhalten/Chisholm: ein Sachverhalt d ist eine Disjunktion der Sachverhalte p und q, wenn d eine Negation einer Konjunktion einer Negation von p und einer Negation von q ist.
Negation: muss ein zusammengesetzter Sachverhalt sein!
Alle zusammengesetzten Sachverhalte sind entweder Konjunktion, Disjunktion oder Negation. I 178
Chisholm
Sachverhalt/Wittgenstein/Simons: Dingbezug eines Atomsatzes in Abstraktion von Wahrheit und Falschheit.
Sachlage/Wittgenstein: entsprechend bei Nicht‑Atomsätzen.
Sachverhalt/Wittgenstein/Simons: ist dann eine atomistische Situation. II 175
Chisholm
Sachverhalte/Danto: sind allen möglichen wissenschaftlichen Theorien gegenüber invariant. Aber das macht sie nicht im Geringsten wissenschaftlich, I 56
Danto
grobkörniger Sachverhalt/grob/Meixner: hier gilt a) = b): d.h.
<lo1o2[o1 liebt o2],Anna,Fritz> = < lo1[Anna liebt o1],Fritz>
feinkörniger Sachverhalt/fein/Meixner: hier: a) ungleich b) d.h.
<lo1o2[o1 liebt o2],Anna,Fritz> ungleich < lo1[Anna liebt o1],Fritz>
Bsp <lo1[o1 ist ein gleichwinkliges Dreieck],d*> ungleich <lo1[o1 ist ein gleichseitiges Dreieck],d*> zwar sind beides geordnete paare, doch sie unterscheiden sich im ersten Glied. (Intension). I 111
Meixner
Sachverhalte/SV/Meixner:
Def elementarer Instantiierungs-Sachverhalt: Bsp dass Anna Fritz liebt, Bsp dass jedes Lebewesen sterblich ist (beinhaltet, dass jeder Mensch sterblich ist)
Def höherstufige SV: Bsp "dass ist‑größer‑als eine transitive Relation ist"
Def konjunktive SV: Bsp "dass Anna Fritz liebt und Ist‑größer als eine transitive Relation ist"
Def negative SV: Bsp dass Nürnberg nicht zwischen Regensburg und München liegt
Def Möglichkeits-SV: Bsp dass es möglich ist, dass im März 2013 ein Irak‑Krieg ausbricht
Def Notwendigkeits-SV: Bsp dass es unausbleiblich ist, dass im März 2013 ein Irak‑Krieg ausbricht.
Diese Klassen sind nicht unverbunden: jeder SV ist ein elementarer Instantiierungs-SV. negative SV: jeder ist auch ein negativer SV, indem er mit der Negation seiner Negation identisch ist. I 122f
Meixner
Sachverhalt/Stuhlmann-Laeisz: ist insofern etwas Allgemeines, als er in verschiedenen Welten bestehen kann! I 45
Stuhlmann-Laeisz
Sachverhalt/Tugendhat: ist nicht zusammengesetzt wie ein Gegenstand. Siehe unten: wenn man überhaupt in einem ganz abstrakten Sinne von »zusammengesetzt sein« sprechen will, so besteht es in einer Abhängigkeit! I 161
Tugendhat
Sachverhalt/Tugendhat: die Identifizierung des Sachverhaltes setzt also das Verstehen der Verwendungsregeln voraus, gründet also im Verstehen der Bedeutung. Derselbe Satz kann für verschiedene Sachverhalte stehen, wenn er nämlich nach verschiedenen Regeln verwendet wird. I 281
Tugendhat
Sachverhalt/Wittgenstein: Kombination von einfachen Gegenständen ohne Qualitätsmerkmale! Die Sachverhalte sind voneinander völlig unabhängig. Bsp Im Tractatus gibt es wieder ein Beispiel für einen Sachverhalt noch für einen Gegenstand! III 141
Mit der Wiedergabe sämtlicher Gegenstände im Verhältnis ihrer Positionen sind auch sämtliche Sachverhalte abgedeckt. Sämtliche möglichen Welten.
Es muss eine absolute Unterscheidung zwischen dem Einfachen und dem Komplexen geben.
III 142
Wittgenstein
Sachverhalt/Wittgenstein//Schulte: Verbindung von Gegenständen (Sachen, Dingen). Dass sich Dinge in bestimmter Weise verhalten, ist eine Def Tatsache.
Sachverhalt: entspricht Elementarsatz. W VI 70
Tatsache: entspricht dem logischen Produkt von Elementarsätzen.
Schulte
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Sagen was das Bild exemplifiziert, ist dann eine Frage des Einpassens der richtigen Wörter aus einer syntaktisch unbegrenzten und semantisch dichten Sprache. Es wird immer einen weiteren Ausdruck geben, derart, dass wir nicht bestimmen können welcher tatsächlich durch das betreffende Bild exemplifiziert wird. Sagen, was ein Bild exemplifiziert, ist wie Messen ohne Angabe von Toleranzbereichen. (>Sehen). III 217
Goodman
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salva congruitate/Geach: Ersetzen, bei dem die Satzstruktur erhalten bleibt. Bei der Satzstruktur geht es hier darum, ob "irgend ein A" , "jedes A", "das einzige A" erhalten bleibt, bzw. ob "A" weiterhin einen einfachen oder komplexen Term repräsentiert. I 129
Geach
salva congruitate/MA/Geach/Quine: Mitglieder ein und derselben grammatischen Kategorie sind austauschbar s.g. wenn der Satz grammatisch richtig (korrekt) bleibt, auch wenn der WW sich ändert. X 39
Dann kann man grammatische Kategorie als Klasse der mit dem Ausdruck s.g. ersetzbaren Ausdrücke definieren.
Problem: Ersetzbarkeit salva congruitate ist nicht symmetrisch.
Lösung: Bsp „laut“ kann zwei verschiedene Wörter sein (gK): einmal Adjektiv, einmal Präposition.
X 40
Pointe: als Phonemfolge ist eine Unterscheidung von grammatischen Kategorien (Bsp „laut § 1“/“laut“ = “geräuschvoll“) nicht möglich.
Quine
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Satz/Black: ist eine Funktion der Anordnung seiner Morpheme. II 74
Black
Satz: Sätze sind singuläre Termini! (sing Term). I 523
Brandom
Satz/Proposition: die Einheiten, die die Grammatik oder Logik in einer Zeichenmenge erkennen können. II 154
Foucault
Satz/Tarski: ist dann einfach eine Aussagenfunktion ohne freie Variablen. I 118
Horwich
Satz/Bloomfield: unabhängige sprachliche Form, die nicht durch eine grammatische Konstruktion in einer größeren sprachlichen Form enthalten ist.
Bsp „How are you? It’s a fine day. Are you going to play tennis this afternoon?” Das sind drei Sätze. Der Kontext liefert keine Verbindung.
Es gibt keinen größeren grammatischen Rahmen, der sie zu einer Form vereinigt. Daher ist der Satz die „größte Einheit der grammatischen Beschreibung“. Zwischen den Bestandteilen des Satzes lassen sich distributionelle Einschränkungen ermitteln, der Satz selbst kann jedoch keiner Distributionsklasse zugeordnet werden.
Distribution: dieser Begriff ist also auf Sätze nicht anwendbar. Die drei Sätze aus dem Beispiel sind deshalb als getrennt zu sehen, weil es keine Einschränkung dafür gibt, was jeweils vor oder nach einem der drei stehen könnte oder sollte. I 176
Lyons
abgeleiteter Satz/Lyons: Bsp Sätze mit Index‑Wörtern: Bsp „Er wird gleich da sein“. Hier gibt es distributionelle Einschränkungen, ((s) weil es eine anaphorische Kette geben muss). (> Distribution, >Pronomen). I 176
Lyons
Satz/Peirce: einfach ein null-stelliges Prädikat. I ~ 33
Prior
Satz/manche Autoren/Quine: die Menge seiner Vorkommnisse.
Vs: Problem: ein Satz, der zufällig niemals geäußert oder hingeschrieben wurde, wäre, als Menge seiner Verwendungsfälle (Tokens) aufgefasst, die leere Menge. Damit wären alle derartigen Sätze identisch. X 82
Quine
Sätze/QuineVsFrege/Lauener: benennen nicht! Daher können von ihnen keine Namen (durch Anführungszeichen) gebildet werden. XI 173
Lauener/Quine
vollständiger Satz/Terminologie/Schiffer: ein Satz, der nicht als Teil in einem anderen Satz vorkommen kann. Bsp „Schnee ist weiß.“ ((s) mit Punkt) . Wohl aber: „Schnee ist weiß“ ohne Punkt. I 214
Schiffer
Satz/Name/SellarsVsSearle: Sätze (Nebensätze) können Namen sein (wie Frege): Carnap S (in L) bedeutet Chicago ist groß: ("Chicago ist groß" = Name) II 307
Sellars
Satz/Name: zwei Parteien: a) Sätze (Nebensätze, Zitate) können Eigennamen sein (FregeVsSearle) ‑ b) Sätze niemals Eigennamen (SearleVsFrege).
Tugendhat: beide Parteien können versöhnt werden: worin besteht das Gemeinsame der Extension von Namen und Sätzen? Tugendhat: anstelle einer Übertragung der Bedeutungsmerkmale von Namen auf die Bedeutung von Sätzen sollten wir die Reihenfolge umkehren: wir definieren die Bedeutung von Namen mit dem Begriff, durch den die Bedeutung von Sätzen definiert ist:
> „Wahrheitswertpotential". II 234
Zwei Namen, die denselben Gegenstand bezeichnen, haben dasselbe Wahrheitswertpotential. II 236
Tugendhat
komplexe Sätze/Frege: Wahrheitsfunktionen ihrer Teilsätze! Wo das nicht der Fall ist, treten Teilsätze als Namen (ungerade Bedeutung, Zitat) auf. II 243
Tugendhat
Satz/Wittgenstein/Hintikka: im Tractatus sind Sätze einer logisch richtigen Sprache Bilder möglicher Tatsachen, während ihre Logik ein Spiegelbild der Realität ist. W I 163
Hintikka
Satz/Denken/Welt/Wittgenstein/Hintikka: "Zum Satz gehört alles, was zur Projektion gehört. Aber nicht das Projizierte." W I 300
Hintikka
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Satzbedeutung/spieltheoretische Semantik/Spieltheorie/ Hintikka:/Cresswell: hier wird die Satzbedeutung in Begriffen dessen verstanden, dass zwei Spieler ein Spiel spielen, wobei der erste versucht, den Satz wahr zu machen, und der zweite, ihn falsch zu machen.
CresswellVsspieltheoretische Semantik/CresswellVsHintikka: die Beispielsätze sollte man besser so auffassen, dass sie normale Quantifikation beinhalten, allerdings über Entitäten höherer Ordnung, Bsp Klassen von Individuen. I 115
Cresswell
Satzbedeutung/Barwise/Perry/Cresswell: (Barwise/Perry 1983): eine Relation zwischen Situationen. II 169
Cresswell
Satzbedeutung/Loar/EMD S bedeutet M1 in P dann und nur dann, wenn, für ein L, L(S) = {M1...Mn} und L ist die Sprache der Gemeinschaft.
Problem: Sätze mit mehr als einer Bedeutung: hier erwartet der Sprecher, dass die Nebenbedeutungen aus dem Kontext ausgeschlossen werden. Dann gibt es eine nicht‑assoziative Unwahrscheinlichkeit für die Alternative M' und die Äußerung ist nicht frei für M'‑en". II 157
EMD
Satzbedeutung/Deflationismus/Field: (s.o.): eines Satzes von mir (den ich verstehe) hängt ab von seiner inferentiellen Rolle für mich und meine Sprachgemeinschaft, und seiner Indikationsrelationen für mich und meine Sprachgemeinschaft.
Problem: ob der Satz mit einem anderen synonym ist, hängt dann von einer Vielzahl von Tatsachen ab. Dann werden wir keine befriedigende Synonymie-Relation bekommen. II 128
Field
Satzbedeutung/Rey/Fodor/Lepore: besteht in den Beobachtungskonsequenzen der einbettenden Gesamttheorie.
Daraus folgt wiederum, dass keine Theorie einen kontingenten Konditionalsatz (hypothetical) enthalten kann dergestalt, dass, wenn ein disjunktiver Satz wahr (falsch) ist, dann beide Disjunkte wahr bzw., falsch sind usw. F/L 291
Fodor/Lepore
Satzbedeutung: Funktion von Welten in Wahrheitswerte ‑ einfacher: eine Menge möglicher
Welten. Etwas das, kombiniert mit Information über jede mögliche Welt, einen Wahrheitswert ergibt. II 197
Funktion, die die Bedeutung des Namens als Argument und die Bedeutung des Satzes als Wert hat. II 217
Lewis
Satzbedeutung/Lewis: ist etwas, das die Bedingungen festlegt, unter denen der Satz wahr oder falsch ist. (WB). IV 193
Lewis
Satzbedeutung/Quine: die Bedeutung eines Satzes liegt in den Beobachtungen, die ihn bestätigen oder widerlegen würden. V 62
Quine
Satzbedeutung/Quine/Lauener: erschöpft sich in den Folgen, die der Satz für die Sinneserfahrung haben kann. XI 85
Lauener/Quine
Satzbedeutung/Grice/IBS/Schiffer: s’ bedeutet q in einer Population P in Begriffen davon, dass in P ein bestimmter Typ von konventioneller Korrelation vorherrscht zwischen dem Äußerungs‑Typ s und dem Handlungs‑Typ q, zu bedeuten (!)
Ganz grob:
Äußerungs‑Typ s bedeutet q in Population P gdw. in P ein System von Konventionen vorherrscht, das verlangt, dass man s nicht äußert, ausser wenn man damit q meint. I 12
Schiffer
Satzbedeutung/Stechow: Satzbedeutung besteht in der WB. ((s) einfacher als bei Dummett: dort über Verstehen: Verstehen der WB ist verstehen der SB ) I 4
Satzbedeutung/Stechow: Menge der möglichen Situationen, die einen Satz wahr machen: I 6/7
Stechow
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Satz vom Grunde: Wissenschaftler versuchen jeden Sonderfall zu vermeiden. Wenn der Wissenschaftler nach Einstein den Begriff der absoluten Ruhe ablehnt, obwohl empirisch einwandfreie Definitionen der Ruhe sich ohne weiteres geben ließen, (!?) dann ist es eine Ablehnung des Unbegründeten. (§ 5, Belege). I 50
Quine
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Satz vom bedingt ausgeschlossenen Dritten/MöWe/Read: stärkeres Prinzip: es besagt, dass das eine oder andere Glied eines Paars von Bedingungssätzen wahr sein muss. Das entspricht der Annahme, dass es immer eine einzige ähnlichste Welt gibt.
Bsp Bizet/Verdi/Stalnaker: dann muss Bizet entweder Italiener oder Nicht‑Italiener sein.
LewisVs: beide sind falsch, weil nur konjunktivische Bedingungssätze nicht wafu sind. Re I 108 (>Ähnlichkeitsmetrik)
Read
Satz vom ausgeschlossenen Dritten/Stuhlmann-Laeisz: gibt keine logische Form her, die allen wahren Sätzen zukommt! (>Paradoxien der Implikation). II 12
Stuhlmann-Laeisz
Satz vom ausgeschlossenen Dritten/Wittgenstein: hier ist nie von einer 3. Alternative die Rede. Was ist denn das dritte, was ihr ausgeschlossen ist? Bsp "dies ist entweder rot oder grün, eine 3. Alternative gibt es nicht".
Dieser Vergleich ist jedoch verfehlt. Dieser Satz hat eine höchst eindrucksvolle Form, und der gilt universell.
Brouwer hat eigentlich etwas entdeckt, dessen Bezeichnung als Satz irreführend ist. II 308
Wittgenstein
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Satz vom ausgeschlossenen Widerspruch/Wittgenstein: was ist dieser Satz eigentlich? Die Formel oder die Formel + ihre Anwendung?
Er ist willkürlich!
Es hat keinen Sinn, von einem Weg zu reden, wenn es nur ein Ende gibt und jedes andere Ende unzugänglich ist. II 241
Wittgenstein
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Satz von Cantor: jede Menge ist kleiner als ihre Potenzmenge. Es gibt keine surjektive Abbildung von einer Menge M auf ihre Potenzmenge P(M).
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Satz von Shannon: die Frequenz der Stichprobenentnahme muss mindestens gleich zweimal der höchsten im Signal enthaltenen Frequenz sein, wenn man die gesamte Information aus dem Signal behalten will. Perd 34
Perdijon
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Satz‑Parameter/Grover: sind „atomare Sätze“, „Satz‑Konstanten“ (Niemals gebunden) II 235
Grover
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Satzstruktur/Struktur/Field: für einen Satz ist eine Funktion, die jeden Namen oder Massenterm des Satzes auf ein Objekt oder Quantität abbildet, und jedes Prädikat auf eine Menge.
Struktur m korrespondiert dem Satz, wenn jeder Name, jeder Massenterm und jedes Prädikat partiell das Ding denotiert, das m ihm zuschreibt.
Def m‑wahr/Field: zu sagen, ein Satz ist m‑wahr, heißt zu sagen, er wäre wahr, wenn die Denotationen und Extensionen seiner Terme so wäre, wie von der Struktur m spezifiziert.
Def wahr/Field: dann können wir sagen, dass ein Satz wahr ist, wenn er m‑wahr ist für jede Struktur m, die ihm korrespondiert. (DF Definition von Wahrheit durch Struktur‑Wahrheit).
Field: wenn wir das alles zusammennehmen, erhalten wir Definitionen von Wahrheit und Falschheit in Begriffen von partieller Denotation und partieller Signifikation. II 190
Field
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Schablone/Einsetzen/Mates: das ist ein Ausdruck, der entweder eine Aussage von L1 ist, oder den man dadurch aus einer solchen Aussage gewinnen kann, dass man die Marken "[1]" usw. (Schreibweise: im Buch: Ziffer im Kreis) an Stellen einsetzt, an denen die Aussage Individuenkonstanten enthält.
Bsp
Fa [1] [2]
F [1] [2] [3]
(x)(Fx [1] a > (Ey)Gy [2] b)
Bsp keine Schablonen sind die Ausdrücke:
Fx [1] [2]
Fa [1] [3].
Grad 0: hat eine Schablone, in der kein
F [1] [2] [3]e Marke "[1]" vorkommt, usw. I 223
Mates
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Schaltalgebra/Wessel: Operator "und": Reihenschaltung. "oder": Parallelschaltung.
I 74
Wessel
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Schein/Antike: Gemisch aus Sein und Nichts. Wird für heutige Philosophie, die sich auf den Satz vom ausgeschlossenen Dritten stützt, kaum noch verständlich.
Isolation von Sein und Nichts bringt neuen Schein: das hat Hegel gesehen. I 10
Bolz
Schein/Adorno: hat sich so konzentriert, dass ihn zu durchschauen objektiv den Charakter der Halluzination gewinnt.
Bei Wagner: Im Anspruch auf Sein verdichtet sich der Schein und wird lückenlos.
Adorno: Aufgabe der Ästhetik ist die Rettung des Scheins.
Ästhetischer Schein/Adorno: nimmt seine Ohnmacht in sich auf und wird sich seiner selbst bewusst. Modell des endlichen Gedankens der Transzendenz. DF. ((s) Schein wird zum Subjekt erklärt). I 108
Bolz
Schein/Heidegger: nur, was offenbar zu sein prätendiert, kann Schein sein
DB: kein Dahinter! Das, wovon der Schein Schein ist, "erstrahlt im Schein selbst".
Im trügerischen Schein verstellt Seiendes Seiendes. I 14
Bolz
Schein/Kant: gibt es nicht im angeschauten Gegenstand, sondern allein im Urteil über ihn. Bolz: entsteht an der Schnittstelle von Sinnlichkeit und Verstand.
Kant: Schein entsteht aus der Verwechslung der subjektiven Bedingungen des Denkens mit der Erkenntnis des Objekts, aus der Missdeutung des subjektiven Urteilsgrunds als Ansichsein des Objekts. I 45
Bolz
Notweniger Schein/Kant: die Natur des notwendigen Scheins, den man nicht loswerden kann, ist die Natur des Menschen. Für die endliche Vernunft gibt es Wahrheit nicht anders als umrandet von Schein. I 47
Bolz
objektiver Schein/HegelVsKant: hat die Objektivität betont, nicht notwendig, sondern unverzichtbar!
Bolz
Schein/Hegel: ein Sein, das unmittelbar an ihm selbst ein Nichtsein ist. Kontrast zur Erscheinung:
Erscheinung/Hegel: das Ganze des Scheins. Erscheinen: Entäußerung zur Existenz, so zwar, dass Schein und Existenz eine Einheit bilden. I 48
Bolz
Schein/Schiller/26.Brief ü. d. ä. Erziehung: Unterschied: aufrichtiger und selbständiger Schein des Ästhetische/falscher und bedürftiger Schein, der nicht auf den Realitätsanspruch verzichtet. I 79
Bolz
Schein//Stroud: minimales Ergebnis: wir können immerhin etwas wissen: nämlich, wie uns die Dinge erscheinen! Wir können wissen, was für Erfahrungen wir haben.
Problem: das hilft nicht gegen Descartes’ Skeptizismus. Das wäre das, was Descartes „Ideen“ nennt. I 32
Stroud
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Scheinen/Sellars: der Unterschied zwischen » x scheint...« und »x ist grün« ist, dass der erste Satz nicht bekräftigt wird. Die Erfahrungen als Erfahrungen sind miteinander identisch!
Es kann keine dispositionale Analyse von physikalischer Röte auf der Grundlage des Rot‑Scheinens geben. ((s) Sonst zirkulär). Wir müssen zwischen qualitativem und existentialem Scheinen unterscheiden. I 36
Sellars
Scheinen/Wittgenstein: Im visuellen Raum hat es keinen Sinn, zu sagen, etwas sehe so aus, als sei es weiter entfernt als der Mond.(Sinnesdatum). Dagegen hat es wohl Sinn zu sagen, etwas erscheine im physikalischen Raum weiter entfernt als der Mond! (Physikalischer Gegenstand). II 89
Wittgenstein
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Scheinkausalität/Statistik/Schurz: Lösung randomisierte Experimente. Aufdeckung von Scheinkausalität modulo Zufallsfehlern.
1. eine Stichprobe wird zufällig in zwei Stichproben aufgeteilt und
2. danach wird der einen (experimentellen) Gruppe der Faktor A durch externen Eingriff aufgeprägt, der Kontrollgruppe nicht, er könnte hier nur zufällig einmal realisiert sein.
Dann werden die bedingten Häufigkeiten von B in den beiden Gruppen verglichen. Alle restlichen Faktoren die nicht zur kausalen Wirkung von A gehören, sind nun in der experimentellen Gruppe und Kontrollgruppe modulo Zufallsfehlern statistisch gleich verteilt, denn die Aufteilung war ja zufällig.
I 151
statistische Erhebung: kann dagegen nicht zeigen, dass modulo Zufallsfehler eine Kausalbeziehung von A nach B führt.
intervenierende (verborgene) Variablen: können nur durch Hintergrundannahmen ausgeschlossen werden. I 150f
Schurz
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Scheinkraft/Feynman: entsteht z.B. wenn verschiedene Koordinatensysteme verwendet werden. Wie sehen die 'Bewegungsgesetze für den zweiten Beobachter aus? Zunächst finden wir:
dx/dt = dx'/dt + ds/dt.
für s = konstant gibt es einen Unterschied in den Bewegungsgesetzen, weil ds/dt = 0.
Aber: Bsp AG s = u t , wobei u eine gleichmäßige geradlinige Geschwindigkeit ist‑ Dann ist s nicht konstant, und ds/dt nicht Null sondern u ist eine Konstante. Aber die Beschleunigung d²x/dt² ist noch immer die gleiche wie d²x'/dt², weil du/dt = 0 ist. I 187
Bsp Neigung der Oberfläche beim abgebremsten Wasserglas. Immer proportional den Massen. I 188
Feynman
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Scheintheorie/Mengenlehre/Kontextdefinition/Quine: die Definition von „y e {x: Fx}“ als „Fy“ führt nun nicht zu Mengen sondern zu Endklassen, (/äussersten Klassen) denn sie sagt nichts über Abstraktionsausdrücke , die links von einem „e“ stehen.
Das ist die „Theorie der Scheinklassen“, nicht der Mengen. Diese Theorie simuliert nur, sie führt keine wirklichen Klassen ein.
Denn würde man auch nur eine Endklasse {x: Fx} einführen und nicht bloß simulieren, so könnte sie Wert einer Variablen sein.
„Wirkliche“ Mengenlehre: dann könnten wir sagen. (Ez)(z = {x:Fx}).
Wir könnten dann auch jeden allgemeinen Satz der Form „(z)Gz“ auf „{x:Fx}“ anwenden und schließen, dass G{x:Fx}.
Scheintheorie: nach ihr können wir das aber nicht! X 99
Hier ist das Gleichheitszeichen nur zwischen Variablen, nicht zwischen Abstraktionsausdrücken oder ihren Schemabuchstaben definiert. X 98
Quine
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Scheinunabhängigkeit/Schurz: nach dem man zunächst eine Nullkorrelation (oder negative Korrelation) gemessen hat, erhält man bei Einführung einer Hintergrundvariablen XC dann sowohl im Fall X = C als auch im Fall X = ~C eine positive Korrelation zwischen A und B. Das kann man erklären dadurch, dass C selbst eine „Gegenursache“ ist, die B verhindert.
Bsp in de n USA gibt es keine Korrelation von Rauchen und Kreislaufbeschwerden. Lösung: die Raucher treiben dort mehr Sport. (>Simpson‑Paradox). I 151
Schurz
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Scheinveränderliche/Peano: das Symbol "(x). j x" bezeichnet eine bestimmte Proposition und es ist keinerlei Sinnunterschied zwischen "(x). j x" und "(y). j y", wenn sie im selben Zusammenhang vorkommen.
So ist "x" in "(x) j x" nicht ein mehrdeutiger Bestandteil eines Ausdrucks und solch ein Ausdruck selbst bleibt trotz der Mehrdeutigkeit des x in "j x" Träger eines ganz bestimmten Sinnes.
Ähnlich im Fall des bestimmten Integrals, denn in beiden Fällen ist der Ausdruck keine Funktion von x!
Der Bereich des x erstreckt sich über das ganze Feld der Werte, von x, für die j x einen Sinn hat. Darin liegt deshalb auch die Annahme, dass ein solches Feld bestimmt ist.
Scheinveränderliche: liegt vor, wenn die Erstreckung nicht über den gesamten Bereich geht.
Eine Proposition, in der x als Scheinveränderliche vorkommt, ist keine Funktion von x!
Bsp "(x).x = x." "Jedes Ding ist mit sich selbst gleich" Das ist eine absolute Konstante und nicht eine Funktion einer Veränderlichen x.
((s): weiter unten wird diese Form dennoch als Funktion bezeichnet!).
Scheinveränderliche treten nach dem Allquantor "(x)" auf! (Aber nicht nur, s.u.). I 28
Eine echte Veränderliche können wir in eine Scheinveränderliche verwandeln, indem wir einen Allquantor davor setzen. I 30
x = a: mehrdeutiger Wert (enthält Scheinveränderliche x).
x^ = a die entsprechende Funktion (ohne Scheinveränderliche). I 32
Russell
Scheinveränderliche: wenn mehrere mögliche Werte gemeint sind.(s.o.) Bsp Gesamtheit: "alle"
"einige" Bsp "A ist sterblich" kann umgeformt werden "es gibt eine Zeit, zu der A sterben wird".
Zeit als Scheinveränderliche. I 73
Russell
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Schema: implizite Menge von Alternativen. III 76
Goodman
Schemata: fundamentale Schemata wir nennen einzelne Lettern und Konjugationen von Lettern, in denen keine Lettern zweimal erscheinen, fund. Schem.
normale Schemata: sind fundamentale Schemata oder eine Alternation von fundamentalen Schemata. III 98
Quine
uniformes offenes Quantorenschema/Quine: Bsp ~F, Fx . Gx v Fx, ~Fx bik . Gx > Hx
uniformes geschlossenes Quantorenschema/Quine: Bsp (x)Fx, (x)(Fx > Gx) > (Ex)(Fx . ~Gx). III 130
Quine
kanonisches Schema/Quine: ein Schema heißt kanonisch, wenn es sich von einem normalen Schema (s.o.) nur darin unterscheidet, dass es an Stelle jedes Satzbuchstabens eine Existenzquantifikation eines fundamentalen offenen Schemas enthält. III 147
Quine
Gültigkeit/Schema/Universum: wichtiger technischer Punkt: Schemata, die für ein Universum gültig sind, sind es auch für ein kleineres Universum, außer für leere Universen. VII 161
Quine
Schema/Wessel: Bsp
Theoremschema/Wessel: nennt man allgemein den Ausdruck, den man aus einem Theorem erhält, wenn man für die Aussagenvariablen (Bsp p, q) Formelvariablen (A, B) einsetzt.
Formelschema: Bsp A bik B > (A > B)
Formel: p bik q > (p > q) I 84
Wessel
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Schemabuchstaben/Wahrheit/Field: SB erlauben keine unendliche Konjunktion und Disjunktion ohne “wahr”. Daher können wir mit Schemabuchstaben “wahr” nicht explizit definieren. II 120
Field
Schemabuchstaben/Quine: Platzhalter für Sätze der OS. Sie gehören selbst nicht zur Objektsprache! Das gilt für „p“, „q“ usw. wie für „F“ usw. X 47
anderswo: sie sind keine Variablen, über sie darf nicht quantifiziert werden. Sonst Logik 2. Stufe (wenn sie für Eigenschaften stehen).
Quine
Prädikation/Schemabuchstabe/Quine: in dem harmlosen Ausdruck „Fx“ steht der Schemabuchstabe „F“ an der Stelle des offenen Satzes in „x“ (?).
Dass dieser aus „x“ und einem Prädikat zusammengesetzt ist, ist unwichtig.
Pointe: mit „F“ und „Fx“ stellen wir lediglich Sätze dar.
Wir sprechen nicht über Prädikate oder andere Zeichenfolgen, auch nicht über Eigenschaften oder Mengen. X 93
Quine
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Schiff des Theseus/Vagheit/Sainsbury: These die Vagheit liegt im Wort, nicht im Schiff! Wir können eine präzise Darstellung der Tatsachen geben. Damit stammt die Vagheit aus den Worten. Sai I 77
Sainsbury
Schiff des Theseus/Lösung/Simons: wir führen zwei Sortalbegriffe für „Schiff“ ein:
a) materie‑konstantes Schiff“
b) „form‑konstantes Schiff“.
Am Anfang fallen das Materie‑konstante und das Form‑konstante Schiff zusammen, sie koinzidieren. I 200
Dabei hatten wir die ganze Zeit zwei Schiffe, aber nicht im selben Sinn von „Schiff“.
Lösung/Simons: sie hängt von zwei kontroversen ontologischen Thesen ab:
1. dass Koinzidenz möglich ist: d.h. dass zwei verschiedene Objekte zur selben Zeit am selben Ort existieren können.
2. dass continuants unterbrochen existieren können.
a) das materie‑konstante wird wiedergeboren.
b) das form‑konstante existiert ununterbrochen.
relativierte Identität: wird gar nicht in Anspruch genommen. I 202
Simons
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Schildkröte/Achilles/Paradoxie/Zenon/Sainsbury: Variante der Rennbahn: hier muss die Z‑Reihe neu definiert werden: Z: Achilles Startpunkt, Z1 Schildkröte, Z2 Schildkröte, wenn Achilles an Z1, Z*: der Punkt des Überholens.
Frage: wenn die Schildkröte stets vorne liegt, muss sie dann nicht vor Achilles aus der Z‑Reihe herauskommen? Sainsbury: das ist eine bloß oberflächliche Paradoxie. Sie ist voraus bis Z*, aber es ist nicht ausgeschlossen, dass beide ihre Aufgabe zugleich an Z* vollenden.
Sainsbury: diese Paradoxie ist im wesentlichen mit der > Rennbahn identisch. Sai I 36
Sainsbury
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schlechthin/Wright/(s): etwas, das schlechthin für etwas steht, wird durch alle Extensionen erfüllt. Es fehlen Kriterien, bzw. "schlechthin" ist die Abschaffung aller Kriterien. (> auch Kant). A propos I 119
Wright
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Schleuderargument/Slingshot/Meixner: alle wahren Sätze drücken denselben SV aus und darum ebenfalls alle falschen denselben.
Bsp "A" und "B" seien beliebige wahre Sätze. (Nicht deren Namen).
1. A genau dann, wenn dasjenige x identisch mit UM ist, von dem gilt A und x = UM (Ulrich Meixner).
2. B genau dann, wenn dasjenige x ident. m. UM ist von dem gilt B und x = UM
3. Dasjenige x ist identisch mit UM, von dem gilt: A und x = UM
4. Dasjenige x ist identisch mit UM, von dem gilt B und x = UM
5. Dasjenige x von dem gilt: A und x = UM, ist ident. m. dem x von dem gilt B und x = UM.
6. A genau dann, wenn dasjenige x identisch mit UM ist, von dem gilt, B und x = UM
7. "A" ist äquivalent mit "B".
8. Der SV, den "A" ausdrückt ist identisch mit dem SV, den "B" ausdrückt.
A: die Zugspitze im Jahr 2002 ist mehr als 2900 Meter hoch"
B: "Schröder ist 2002 Kanzler".
I 121
Wenn man SV als grob annimmt ergibt sich (8) aus (7), und zwar aus dem Prinzip, dass logisch äquivalente Sätze denselben SV ausdrücken.
Die Erweiterung dieses Arguments zeigt, dass alle falschen Sätze denselben SV ausdrücken. Und zwar, weil Negationen falscher Sätze wahre Sätze sind, also wie schon gezeigt, denselben SV ausdrücken. Und wie können dann die entsprechenden positiven Sätze verschiedene SV ausdrücken?
VsSchleuderargument/VsSlingshot/Meixner: wo liegt der Fehler? Manchmal wird der Übergang von (7) zu (8) kritisiert. Aber wenn man feine SV (also Propositionen) annimmt, dann ist das unangebracht.
Lösung/Meixner: der Fehler liegt in (7): aus der Voraussetzung, dass die von "A" und "B" vertretenen Sätze wahr sind, wird gefolgert, dass sie äquivalent sind. Dann wären alle wahren Sätze äquivalent, alle ließen sich auseinander folgern.
eigentliches Problem: die Folgerung von (6) aus (1) und (5), sofern dabei die Wahrheit von (1) auf (67) übergehen soll. Aber die Ersetzung eines Namens durch einen anderen der dasselbe benennt, führt nicht von einer logischen Wahrheit zu einer anderen logischen Wahrheit. I 120f
Meixner
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Schluss/ Hoyningen-Huene: statt von logisch korrektem Schluss spricht man auch von einem gültigen, oder deduktiven Schluss, statt Schluss spricht man auch von Implikation.
Die Prämissen implizieren die Konklusion. HH I 109
Hoyningen-Huene
.
Schluss/W. Salmon: formal.
Argument: sprachlich. IV 12
Schluss: das Ziehen eines Schlusses ist eine psychische Aktivität. Die Logik gehört aber nicht zur Psychologie, sie versucht nicht, die Denkprozesse zu beschreiben. IV 22
Schlussfolgern: entspricht dem Prozess der Entdeckung. Sal I 28
W. Salmon
Schluss/logischer/Frege/Wessel: bei ihm nach der einzigen bei Frege akzeptierten Schlussregel von A > B und A auf B geschlossen wird. ((s) modus ponens).
Russell: hat das von Frege übernommen.
Dagegen:
Subjunktion: nur A > B. I 123
Wessel
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Schlussregeln/Field: wie steht es mit der Behauptung, dass diese Regeln wahrheitserhaltend sind? Bsp die schwache schematische Form dieser Behauptungen (>Schema).
I Wahr (“A“) & wahr („A > B“) > wahr („B“) ((s) innerhalb einer Theorie)
Und
II wahr („A“) > wahr(„wahr(„A“)“) ((s) verlangt Wahrheit in umfassenderer Theorie, evtl. ue).
Field: keine Version von Kripke (ohne closing off) noch von Gupta‑Belnap akzeptiert beide Schemata gleichzeitig. Die attraktiveren Versionen akzeptieren das erste aber nicht das zweite. (Es wird durch modus ponens ausgeschlossen (?)).
Jedenfalls weisen die Theorien entweder das eine oder das andere zurück. Gleichzeitiges Akzeptieren würde zur Lügner‑Paradoxie führen. II 347
Field
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Schmerz/Searle: einige geistige Zustände sind ontologisch subjektiv (Schmerzen), aber keine Repräsentationen. Schmerzen sind repräsentationsunabhängig, aber nicht geistesunabhängig. III 160
Searle
Schmerz/Kriterium/Erlebnis/Introspektion/Wittgenstein/Stegmüller: PU § 580: "Ein innerer Vorgang bedarf äußerer Kriterien".
Schmerz: Neurophysiologie kann keine Rolle spielen, wenn es darum geht, ob jemand Schmerzen hat. Nur das Verhalten. IV 108
Stegmüller
Schmerz/Kriterium/Wittgenstein/spät/Hintikka: es gibt einfach kein Kriterium für Schmerzen! Kriterien sind Kriterien nur dank des Sprachspiels, dessen "Züge" sie sind. Nur im Sprachspiel des spontanen Schmerzausdrucks ist ein verzerrtes Gesicht ein "Kriterium". W I 267
Hintikka
Schmerz/Wittgenstein/Hintikka: Es lässt sich kein Keil zwischen Schmerz und Schmerzausdruck treiben.(DB). W I 343
Hintikka
Schmerz/Wittgenstein: der Gebrauch des Wortes "Zahnschmerzen" gehört zu verschiedenen Spielen, je nachdem, ob ich selbst es bin, der Zahnschmerzen hat, oder ob es jemand anders ist.
Freilich hat er sie, denn es ist ja nicht so, als verhielte er sich wie einer mit Zahnschmerzen, ohne sie wirklich zu haben. Denn wir kennen auch Kriterien für das wirkliche Schmerzenhaben im Gegensatz zum Schmerzen heucheln.
Eigene, fremde: es ist nicht so, dass wir es in einem Fall direkt wissen, dem anderen Fall indirekt. Es ist nicht so, wie urteilen, dass der andere Geld habe, bloß das ist seine Brieftasche nicht sehen könnte.
Es hat Sinn zu sagen "seine Schmerzen sind schlimmer als meine", aber nicht "ich spüre meine Zahnschmerzen" und "zwei Personen können nicht dieselben Schmerzen haben". II 167
Wittgenstein
Schmerz/Lewis/Armstrong: der Begriff des Schmerzes ist nicht der Begriff dieses neuralen Zustands!.
"Der Begriff des.." ist ein intensionaler Funktor. Die beiden Begriff hätten auf etwas verschiedenes zutreffen können, wenn die kausale Rolle anders wäre!
: Der Begriff des Schmerzes ist ein nichtstarrer Designator!
Aber Vorsicht: Lewis: ich sage nicht, dass wir zwei Zustände haben ‑ Schmerz und irgendeinen neuralen Zustand
Wenn der Betreffende Schmerz empfindet, ist es Schmerz, gleichgültig, welche kausale Rolle oder physische Beschaffenheit der Zustand hat. Andernfalls ist es kein Schmerz. I 52
Lewis
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"Schmidentität": diese künstliche Relation soll nur zwischen einem Gegenstand und ihm
selbst bestehen. I 125
Kripke
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Schnelligkeit/Feynman: Betrag der Geschwindigkeit ohne die Richtung. (Geschw. immer mit Richtung). I 134
Feynman
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Schnitt/Sequenzenkalkül/Gentzen/Berka:
G ‑> Q, D D, D ‑> L
G, D ‑> Q, L
(s) zwischen den beiden D steht hier kein Komma! I 220
Berka
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Schöne Seele/Ethik/Morak/Ästhetik/Platon: "Der gute Mensch hat eine schöne Seele, der schlechte Mensch eine hässliche"
HegelVsPlaton,GoetheVsPlaton: ironisiert in Wilhelm Meister, Phänomenologie. III 22
Seel
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Schönfinkelisierung/Semantik/Linguistik/Schönfinkel/Stechow: eine Methode, mehrstellige Funktionen auf eine Folge von einstelligen Funktionen zu reduzieren.
Vorteil: dann können wir jedem Knoten einer logischen Form LF einen semantischen Wert zuordnen.
Bsp die LF für „Der Fritz kennt die Alla“:
[S Fritz [VP Alla kennt]].
Zweistellige Prädikate: werden in der Logik als Mengen von gP interpretiert. Bzw. als eine Funktion, die gP jeweils eine Proposition zuordnet. 47
Stechow
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Schönheit: Darstellung eines unbestimmten Verstandesbegriffs. Sinnlich. I 123
Kant
Schönheit/Osborne: "die charakteristische und besondere Vorzüglichkeit von KW" ‑ Schönheit also Terminus technicus
LüdekingVsOsborne: "Namengebung", von Osborne als "Logische Definition" bezeichnet. ‑ Setzt schon konkretes Wissen über den zu bez. Gegenstand voraus. I 22
Lüdeking
Schönheit/Plotin: entsteht, wenn die Form in den Stoff völlig beherrscht. Die Idee ist also Bewertungsmaßstab des Schönen so lässt der Formcharakter das Kunstwerk über die Naturschönheit überlegen sein. Idee und reines Subjekt sollen bei Plotin zusammenpassen. > Schopenhauer > Goethe: wär' nicht das Auge sonnenhaft,~ könnte es die Sonne nicht erblicken. I 89
Schopenhauer
Schönheit/Moore/Hintikka: Ich würde das Schöne als etwas definieren, bezüglich dessen man ein spezifisches Gefühl hat.
Dann ist er der Gegenstand nicht mehr nur der Erkenntnis, sondern eines Gefühls...
Moore: "Aber verschiedenen Personen halten verschiedene Dinge für schön. Frage: ist es wirklich dieselbe Sache? Nein! W I 101
Hintikka
Schönheit/Monroe Beardsley: Da die Kreuzigung nicht schön ist, ist Grünewalds Gemälde nicht schön. I 235
Danto
Schönheit/Santayana: Objektivierung des Vergnügens, das die Dinge in uns auslösen.
"Eine lebendige Gegenwart oder eine schmerzliche Abwesenheit." IV 169
Danto
Schönheit/Wittgenstein: angeblich das, was allen schönen Dingen gemeinsam ist.
WittgensteinVs: Bsp "Annehmlichkeit" wird in der Harmonielehre nicht erwähnt. Die Psychologie spielt dort keine Rolle.
Bsp wenn man behauptet, König Lear sei angenehm, so sagt man damit etwas Nichtdeskriptives.
Es ist nicht so, dass wir als Kinder die Eigenschaft der Schönheit oder der Hässlichkeit in einem Gesicht entdecken und feststellen, dass dies Eigenschaften sind, die ein Baum mit dem Gesicht gemeinsam hat.
Die Wörter "schön" und "hässlich" sind mit den Wörtern, die sie qualifizieren, verknüpft, und wenn man sie auf ein Gesicht anwendet, dann sind es nicht dieselben Wörter wie bei der Anwendung auf Blumen und Bäume. Es sind verschiedene Spiele. Dass etwas ein Merkmal eines gewissen Gesichtsausdrucks ist, heißt nicht, dass dies ein Merkmal der Linien und Farben ist!
Keine Anordnung ist dasselbe wie die Schönheit an sich. II 192
Wittgenstein
Schönheit/Wahrheit/Verbesserungen/Wittgenstein: Bsp wenn man die Bassstimme leiser nimmt, kann man das eine Untersuchung im Sinne einer wissenschaftlichen Untersuchung nennen? Nein, denn hier wird keine Wahrheit entdeckt. II 194
Wittgenstein
Schönheit/Wittgenstein: Frage: "warum ist dies schön? " Hier wollen wir keine Gründe nennen,
sondern Ursachen! II 195
Wittgenstein
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Schranke/Quine: eine Zahl ist eine (obere) Schranke a von Zahlen, wenn sie von keinem Element von a übertroffen wird.
Sie kann ein Element von a sein, braucht aber nicht. Falls sie es ist, ist sie das größte Element.
Eine Klasse reeller Zahlen kann gleichzeitig beschränkt und unendlich sein.
Bsp die Klasse der rationalen Zahlen zwischen 1/3 und 2/3: denn sie enthält unendlich viele rationale Zahlen und ist dennoch beschränkt, z.B. durch 3/4. (?)
IX 86
Darüber hinaus gibt es eine kleinste rationale Zahl, die sie nach oben beschränkt: 2/3.
Problem: Bsp die Klasse der rationalen Zahlen, deren Quadrat kleiner als 2 ist. Obere Schranken: z.B. 2/3. ((s) mehrere Schranken!).
Aber keine rationale Zahl als kleinste obere Schranke. Es gibt keine kleinste rationale Zahl, deren Quadrat (x * x)(y * y) die Zahl 2 übertrifft und auch keine größte rationale Zahl, deren Quadrat noch unter 2 liegt. IX 85f
Quine
Schranke/koS/QuineVsRussell: kleinste obere Schranken (koS) braucht man für die gesamte klassische Technik der Infinitesimalrechnung, der die Stetigkeit zu Grunde liegt. koS haben aber für diese Zwecke keinen Wert, wenn sie nicht als Werte derselben Variablen erreichbar sind, zu deren Wertebereich bereits diejenige Zahlen gehören, deren obere Grenze gesucht sind.
Eine obere Grenze (d.h. koS) von höherer Ordnung kommt nicht als Wert solcher Variablen in Frage und verfehlt somit ihren Zweck.
Lösung/Russell: Reduzibilitätsaxiom: IX 182
Quine
Schranke/Mereologie/Simons: gemeinsamer Teil/partielle Ordnung: untere Schranke für zwei Individuen.
Def Produkt/Mereologie/Simons: überlappende Individuen haben eine größte untere Schranke, das ist das Produkt. Es ist das Individuum, das x und y gemeinsam haben. Das genügt der Gitter‑Theorie. I 12
Simons
kleinste obere Schranke/koS/Mereologie/Summe/Simons: ist das Individuum, das etwas überlappt gdw. es wenigstens eins von x oder y überlappt.
Bsp Besen: ist die Summe aus Stil und Kopf.
obige Definition trifft nicht immer mit der der kleinsten oberen Schranke zusammen.
Gittertheorie: „kleinstes Individuum, das beide enthält“. I 12
Simons
Schranken/Mereologie/Simons: (und Summen) begrenzen die Zahl der möglichen Kombinationen. I 32
Simons
obere Schranke/Mereologie/Simons: die Individuen, die ein Prädikat fx erfüllen sind oben gebunden, wenn es ein Individuum gibt, von dem sie alle ein Teil sind. Um das auszudrücken, definieren wir eine Konstante z t x[fx] die halb Prädikat, halb Operator ist, und lesen
„z t x[Fx]“ als „z ist eine obere Schranke für F‑er“
SD5 z t x[Fx] bik Ex[Fx ] u (x)[Fx > x < z]
Insbesondere, wenn z t x [x = y v x = w], ist z eine gemeinsame obere Schranke für w und y. Beide sind Teile von ihr.
Die Existenz einer oberen Schranke impliziert nicht die Existenz von Summen oder kleinsten oberen Schranken:
Bsp die Menge der Teilmengen der natürlichen Zahlen die entweder nicht-leer oder endlich oder unendlich sind und ein endliches Komplement haben I 32
Simons
kleinste obere Schranke/koS/Bedingung/Mereologie/Simons: (von zwei Individuen): anders als oS
SD6 x +’ y ~~ iz(w)[x < w u y < w bik z < w] I 32
Simons
obere Schranke/Mereologie/Simons: plausibelste Bedingungen für sie ist die schwache, dass irgend zwei überlappende Individuen eine obere Schranke haben.
Erklärung: damit ein Individuum existiert, muss es eine Verbindung seiner Teile geben. Wenn dann x und y überlappen, dann ist jedes mit dem gemeinsamen Teil von x und y verbunden, wobei Verbindung transitiv ist. Wenn das als Verbindung hinreichend ist für das Zugehören zu einem gemeinsamen Individuum, dann sind x und y Teil eines Individuums, das eine obere Schranke für sie ist. I 33
Simons
obere Schranke/Mereologie/Simons: die Individuen, die ein Prädikat fx erfüllen sind oben gebunden, wenn es ein Individuum gibt, von dem sie alle ein Teil sind.
Summe: „das Individuum, das etwas überlappt, wenn es wenigstens eins von x oder y überlappt .) I 112
Simons
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Schrift/Derrida: die Schrift verfolgt komplizierte Winkelzüge; Der Wille, das Begehren, das Unbewusste, das Leben, das Sein, der Text usw. werden hier mit magischen Kräften und einer tückischen Aktivität versehen: Sie agieren im verborgenen gegen die Menschen und kämpfen einen komplizierten, taktischen Kampf gegen die Kultur und das Denken. Zu guter Letzt erweist sich sogar das Streben nach der Wahrheit selbst als falsche Spur, hinterlassen von dem Anderen um damit seine eigene Abwesenheit besser zu kaschieren. I 194
Groys
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"Schutzgürtel“/Theorie/Lakatos: jede (physikalische ) Theorie braucht Hilfshypothesen (exklusive ceteris‑paribus‑Hypothesen) um empirische Prognosen aufzustellen. Diese lagern sich wie ein Schutzgürtel in der äußeren Peripherie um Mitte und Kern. Konflikte mit der Erfahrung können dann beseitigt werden, indem eine Hilfshypothese ersetzt oder fallengelassen wird. I 196
>Immunisierung.
Schurz
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Schwankung/Wahrscheinlichkeitstheorie/Feynman: Bsp Münzwurf: eine Serie von 16 Mal Vorderseite ist eine Schwankung. I 189
Feynman
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Schwarzer Körper/Physik/Gribbin: Zusammenhang zwischen Temperatur und Strahlung. ("Schwarz", weil dieselben Regeln auf Absorption zutreffen).
Planck erklärte die überraschende Symmetrie in seinen Gleichungen damit, dass heiße Gegenstände nicht jedes beliebige, sondern nur bestimmte Beträge (Quanten) elektromagnetischer Energie abstrahlen können. III 126
Gribbin
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Schwärzung/Darstellung/Strobach: wie sollte man eine Tintenspur von einem mit Tinte erzeugten Bild dieser Tintenspur unterscheiden? Nur durch ihr Fehlen. I 30
Strobach
Schwärzung/Wort/Gegenstand/Erwähnung/Gebrauch/WesselVsIntension: statt dessen: Unterscheidung:
Vorkommen von Termini und Aussagen als Termini und Aussagen
und:
Vorkommen nur als bloß physische Dinge (Laute und Schwärzung).
physisches Ding: nicht Terminus
Bsp die Aussage A kommt in den Aussagen
~A und A u B
als Aussage vor.
Aber:
in den Ausdrücken:
"die Aussage A" (tA) und
"der Sachverhalt, dass A" (sA)
bloß als physisches Ding, als graphischer Teil, der die Form A hat. I 352
Wessel
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Schwestergruppe/Gould: (Kladismus) auf dem Kopf stehendes Ypsilon: zwei Stämme, die einen gemeinsamen Vorfahren teilen, von dem kein anderer Stamm abzweigt.
Bsp Gorillas und Schimpansen bilden eine Schwestergruppe. Wir können dann die Schimpansen‑Gorilla‑Gruppe als Einheit betrachten und fragen, welcher Primat mit ihr die Schwestergruppe bildet. II 353
Gould
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scrambling/Linguistik/Semantik/Stechow: Bewegungsregel, die eine Konstituente im Mittelfeld nach links verschiebt. 52
Stechow
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Seele/Descartes/Strawson: jeder von uns weiß durch die bloße Tatsache bewusster Wahrnehmung, dass er als eine (Cartesianische), denkende Substanz existiert, d.h. als ein immaterielles, dauerndes, nicht‑zusammengesetztes individuelles Subjekt von Gedanken und Erfahrungen sowie einer Existenz in völliger Unabhängigkeit von einem Körper oder von der Materie fähig. V 140
Strawson
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Segment/Abschnitt/Quine: (Schreibweise: "seg"): für die formale Definition der Ordinalzahlensumme sollten wir mit der formalen Def des Abschnitts beginnen:
ein Abschnitt segw z der aus einer Ordnung z unmittelbar vor einem geordneten Ding w herausgeschnitten wird, ist offensichtlich die Ordnung
[<u,v>_ <u,v> e z}.
Allgemeiner: wir nennen eine Ordnung einen Abschnitt von z, wenn sie entweder gleich z oder gleich segw z für ein gewisses w ist. IX 115
Quine
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Sehen/Husserl: heteronom ‑ vorikonisches Verständnis: Kleidung, bestimmte Waffen usw.
ikonographische /Gribbin/Ebene>: Evangelientexte, berichten vom Ölberg, Judaskuss usw.
ikonologische Ebene: Emotionales Miterleben, Teilnahme an der Machtlosigkeit und am erdulden des Leidens.
b) Sehendes Sehen: ästhetische Ernüchterung (!) formaler Bildsinn, Syntax, Art und Weise wie etwas dargestellt ist. Dieses Sehen ist autonom, weil die Gesetze des Sichtbaren dem Bild selbst entstammen. (>Formale Interpretationsweise, Konrad Fiedler). I 235
Boehm
Sehen, welche Eigenschaften ein Bild exemplifiziert oder zum Ausdruck bringt, ist der Verwendung eines skalenlosen Thermometers vergleichbar. (>Sagen). III 217
Goodman
Sehen/Kosmologie/Osserman: wir sehen nur die Vergangenheit. Das nennen wir das "Retroversum". I 92
Osserman
Sehen/David Marr: Lösung schlecht gestellter Probleme durch Hinzufügen von Annahmen.
Erzeugt eine Beschreibung, die nützlich ist, und nicht mit unwichtigen Informationen überfrachtet. (Beschreibung auf Mentalesisch.). I 269
Pinker
Sehen/Maschine/Pinker: Problem: inverse Optik: allein aus Bildpunkten Gegenstände zusammensetzen, die nicht angefasst werden können. "Schlecht gestelltes Problem": keine Lösung. (Wie uneindeutige Faktorenzerlegung).
Optik ist einfach, inverse Optik unmöglich. Und doch schafft es das Gehirn. I 42
Pinker
Sehen/"sehen"/Ryle: "lebensecht vor sich sehen" kann man nur etwas, das man nicht wirklich sieht.‑ RyleVsHume: verwechselt das: Vorstellung (fälschlich)"Wahrnehmung von Gespenstern" ‑ oder "Echo von Wahrnehmung" ("schattenhaft") I 336f
Ryle
Sehen/Gesichtsraum/Wittgenstein: die Geometrie des Gesichtsraums ist nicht‑euklidisch. II 131
Wittgenstein
Sehen/Wittgenstein: Das Verfahren des Nachschauens ist ein Suchen, nicht ein Sehen! II 168
Wittgenstein
Sehen/Wittgenstein: Unsinn: zu sagen: "es hat sich zu schnell vorbei bewegt, als dass ich es hätte sehen können." Aber zu schnell für was? II 227
Wittgenstein
___________________________
Sehen‑als/Wittgenstein: Beim Sehen‑als spielt etwas hinein, das man im Moment nicht sehen kann. Ein Wissen. "Nachhall eines Gedankens". I 126
Lüdeking
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Sehdinge/Russell: Klassen ihrer möglichen Aspekte.
CarnapVsRussell: das ist möglich, aber wir beginnen unsere Konstitution viel weiter unten!
Für die "nichtgesehenen Aspekte" ist das schwierig, daher konstituieren wir die ganze Sehwelt auf einmal, nicht irgendwelche "Erlebnisse für nichtgesehene Dinge". VI 164
Carnap
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Sein/Parmenides/Hegel: Sein ist das Unbestimmte Unmittelbare. Bubner: das fällt nun nicht einfach vom Himmel, sondern die Abwesenheit jeglicher Qualität (Bestimmtheit) wird durch radikale Abstraktion von allem Bestimmten erzeugt, die eine Leugnung aller Vermittlung bedeutet.
Damit ist das Unmittelbar zu Anfang das absolut Leere. Damit fällt es mit dem Nichts zusammen. (+) I 69
Bubner
Sein/TugendhatVsHeidegger: Sein: in allen Sprachen mehrdeutig. Heidegger war völlig naiv, das nicht vorher zu untersuchen. I 88
Tugendhat
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Sein‑Sollen‑Problem/Deontische Logik/Stuhlmann-Laeisz: (naturalistischer Fehlschluss): hier "Humesche These" genannt: aus einer Klasse nicht‑moralischer Prämissen kann keine moralische Konklusion gezogen werden. I 63
Daraus erwächst aber die Frage:
Normen/Begründung/Stuhlmann-Laeisz: wie lassen sich Normen überhaupt begründen?
Nach Hume müssten bei der Begründung schon immer irgendwelche moralischen Aussagen vorausgesetzt werden. I 64
Stuhlmann-Laeisz
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Selbst: Selbste entsprechen Klassen gleicher Verantwortung oder Bündeln deontischer Status und Einstellungen. I 776
Brandom
Selbst/Cavell: die Gründe und Bedingungen zu artikulieren, durch die die eigene Stellung in der Welt verständlich wird, heißt, ein Subjekt sein. I 32
Cavell
Ich/Selbst/Nozick: ein Ich oder Selbst zu sein, heißt die Fähigkeit der reflexiven Selbstreferenz zu haben. II 78
Nozick
Selbst/Ich/Kant/Russell: wenn die Zeit vom Subjekt den Erscheinungen aufgeprägt wird, so kann das wirkliche Selbst nicht in der Zeit sein! IV 77
Russell
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Selbstähnlichkeit/Physik/Gleick: Symmetrie in verschiedenen Maßstäben. IV 152
Gleick
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Selbst‑Bestätigung/Roderick Firth/Putnam: These Bsp „ich sehe eine Kuh“ ist selbst‑bestätigend. Er wird dadurch verifiziert, dass er ausgesprochen wird. ((s) er kann dann ja auch falsch sein). Das heißt nicht, dass er unkorrigierbar ist! Er muss auch nicht vollständig bestimmt (bivalent) sein.
Tatsachen/Dummett/Putnam: These in diesem Sinn (der „Selbstbestätigung von Beobachtungssätzen“ (Firth)) sind alle Tatsachen „weich“. I 393
Horwich
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Selbstbewusstsein/KantVsDescartes: ist nur möglich durch die Wahrnehmung äußerer Gegenstände. V 103
Strawson
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Selbstbezüglichkeit/Lügner/Sainsbury: man kann Lügnerparadoxien ohne Selbstbezüglichkeit konstruieren:
(A) (Von a am Montag gesagt) Alles was b am Dienstag sagen wird, ist wahr
(B) (Von b am Dienstag gesagt) Nichts von dem, was a am Montag gesagt hat, ist wahr.
Zirkularität: beinhaltet genau genommen gar keinen Bezug, sondern vielmehr eine Quantifikation! Also auch keine "Selbstbezüglichkeit". Daher werden wir im weiteren von Zirkularität und nicht von Selbstbezüglichkeit sprechen. Sai I 182
Selbstbezüglichkeit: muss ein Element von Indexikalität >(indexikalisch) enthalten. Wenn die Indexikalität jedoch erlaubt ist, müssen wir den Weg für Tarskis Hierarchie öffnen. V 183
Satz/Aussage/Paradoxie/Sainsbury : auch wenn Sätze selbstbezüglich oder zirkulär sind, ist es möglich, dass Aussagen es nicht sind! Es gelingt nur g, mit
(C) (Von g am Dienstag gesagt) Nichts von dem, was a am Montag gesagt hat, ist wahr.
eine Aussage zu machen,
(B) (Von b am Dienstag gesagt) Nichts von dem, was a am Montag gesagt hat, ist wahr.
ist keine Aussage!
Es hängt also nicht nur von der Bedeutung eines Satzes ab, sondern von seinem Gebrauch zu einer bestimmten Gelegenheit. Sai I 184
Sainsbury
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Selbstidentität/Russell: dennoch ist Russells Gesetz "x = x" Teil seines Systems.
"Für irgendein (jedes) f, wenn x ft, dann ft x".
Wenn wir nun individuelle Existenz als Lesniewskische Selbstidentität definieren, dann läuft das auf eine Klasse heraus, die als Einerklasse aufgefasst werden muss, und die prädizierbar ist von einigen, aber nicht von allen Klassen.
Bei Russell ist die Selbstidentität prädizierbar von allem, wofür ein Russellscher Name stehen kann. I 163
Prior
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Selbstkorrektur/Field: ist nicht automatisch, sie hängt von Zufällen der Beobachtung ab und davon, welche anderen Theorien noch im Spiel sind. II 381
Field
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Selbstprädikation
Teilhabe/Platon/Meixner: Bsp Diotima hat Teil an der Schönheit, weil sie von der Schönheit verschieden ist.
Meixner: zweifellos ist die Schönheit nun der Schönheit (zeitlos) hinreichend ähnlich, denn sie ist ja sogar identisch mit ihr. Mithin folgt nach Platons ursprünglicher Deutung der Typen‑E,
I 105
dass die Schönheit EXEM T die Schönheit. Daraus folgt, dass der Satz "Die Schönheit ist schön" wahr ist! Das ist die berühmteste Platonische Selbstprädikation. I 104
Meixner
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Selbstpräsentation/selbstpräsentierend/Chisholm: ist eine Eigenschaften, wenn
a) niemand, der sie besitzt, sich die Negation dieser Eigenschaft zuschreibt,
b) jeder der sie besitzt, auch ihren Besitz erwägen kann
c) wenn diese Eigenschaft die Fähigkeit, eine andere Eigenschaft zu besitzen, beinhaltet, dann beinhaltet sie auch diese Eigenschaft.
b) hat zur Folge, dass nur individuelle Dinge selbstpräsentierende Eigenschaften besitzen können. Daher wird keine universale Eigenschaft selbstpräsentierend sein. Bsp die Eigenschaft, so zu sein, dass es Steine gibt.
Unterschied: "Selbstpräsentation"/"Selbstpräsentiertes": eine Eigenschaft, die selbstpräsentierend ist, wird möglicherweise nicht erwogen und wird deshalb nicht selbstpräsentiert sein.
Wenn sie aber erwogen werden, sind sie selbstpräsent. I 119
Chisholm
selbstpräsentierend/geistig/Chisholm: "geistig" ist das, was unmittelbar gewusst wird. Es ist unmöglich, dass einem in bestimmter Weise erschienen wird, ohne dass man weiß, dass einem in dieser Weise erschienen wird. Das entspricht Chisholm Ausdruck "selbstpräsentierend". II 192
Chisholm
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Selbstreferenz/GLU/Luhmann: ‑ es gibt Systeme, die sich durch jede ihrer Operationen auf sich selbst beziehen: Soziale, psychische, organische Systeme, die die Wirklichkeit nur aufgrund dieses Selbstkontaktes beobachten können
S .liegt vor wenn die Operation der Beobachtung in das eingeschlossen wird, was bezeichnet wird ‑
S. weder analytisch noch Merkmal eines transzendentalen Subjekts: Gegenstand der Systemtheorie ist weder der Mensch noch das Subjekt ‑ S. versucht Ggs zw. Nominalismus und Realismus zu überwinden: S. keine solipsistische bzw. transzendentale Vorstellung der Welt ‑
Das System darf sich selbst nicht mit der externen Wirklichkeit verwechseln ‑ S. bewirkt, das Systeme anderen Output liefern, abhängig von inneren Zustand im Ggs. zu "trivialen Maschinen" (Heinz v. Foerster) die Input immer auf dieselbe Weise transformieren.
S .nicht Tautologie: bezeichnet nicht unmittelbar sich selbst, sondern eine Operation, der sie angehört ‑ wenn S. sich auf Elemente des Syst. bezieht :basale S. ‑
Wenn S. sich auf Prozess bezieht: Unterscheidung von Vorher/Nachher Bsp Lernen des Lernens ‑ Autonomie soll nicht als Unabhängigkeit sondern als selbstreferentielle Geschlossenheit verstanden werden ‑ Autonomie nicht relativ, immer absolut (ein bisschen geschlossen geht nicht).
Luhmann, GLU
Selbstreferenz/Luhmann: Mitteilung (keine Information) "was läuft im System?"
Fremdreferenz/Luhmann: Information (vergangene oder externe Systemzustände). AU
Luhmann, Vorlesungen
reflexive Selbstreferenz/Nozick: (RflxSR) wird im Akt des Referierens selbst synthetisiert (daher auch in allen MöWe).
sprachlich: dieses linguistische Merkmal spiegelt die Realität! Die Referenz von innen spiegelt die reflexive Synthese des Selbst. II 91
nicht‑reflexive Selbstreferenz: auch in allen MöWe dieselbe! Bsp Gödelzahl. II 91
Nozick
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Selbstzuschreibung/Evidenz/Chisholm: Evidenz/Selbstzuschreibung/Chisholm: 1. die Zuschreibung muss für die betreffende Person jenseits vernünftigen Zweifels sein
2. es muss sich um Zuschreibungen handeln, bei denen es für die Person vernünftig ist, dass sie ihre Wahrscheinlichkeitsangaben auf sie gründet. I 116
Chisholm
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Selektion ‑ r‑Selektion/Mayr: stark schwankende oft Katastrophen ausgesetzte Populationsgröße, schwache intraspezifische Konkurrenz, sehr fruchtbar. I 279
Mayr
Selektion/Maturana: die differentielle Wirksamkeit des konkreten Operierens der unterschiedlichen Strukturen verschiedener Organismen derselben Art, die nebeneinander existieren, oder auch des selben Organismus in verschiedenen Phasen seiner individuellen Geschichte.
DF: Selektion erfolgt stets orthogonal zum Existenzbereich dessen, was selektiert wird.
Dieses Merkmal erlaubt es dem Beobachter, zu behaupten, dass Selektion aufgrund des funktionalen Wertes der selektierten Strukturen stattfindet. Mit einer solchen Beurteilung
a posteriori wird aber der falsche Eindruck erweckt, dass Selektion eine semantische Koppelung darstelle, die in einer unendlichen Vielfalt von Strukturen verwirklicht werden könnte. I 111
Maturana
Selektion/Pinker: Wettbewerb zwischen Replikatoren. Wenn etwas >Gestaltung zeigt, ohne Stammbaum von Replikatoren, wird es nicht aus Selektion zu erklären sein. I 220
Pinker
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seltsamer Attraktor: Attraktor, dessen Feinstruktur die Löchrigkeit der Cantormenge aufweist. II 405
Hofstadter
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»seltsame Schleifen«/Luhmann: »etwas innerhalb des Systems wirkt auf es, als ob das ausserhalb stände«. II 149
Luhmann
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Semantik/Morris: Relation von Zeichen zu den bezeichneten Dingen I 29
Avramides
"weite Semantik"/Avramides: deckt Bedeutung, Wahrheit Referenz und andere Begriffe ab. Also jede Relation zwischen Wörtern und Welt.
"enge Semantik"/Avramides: hier ist Semantik quasi äquivalent mit "Bedeutung".
Wahrheit und Referenz werden aber auf jeden Fall bei der Analyse von prop Einst eine Rolle spielen. I 35
Avramides
mengentheoretische Semantik/Berka: gewinnt die Antwort auf die Wahrheit eines atomaren Ausdrucks durch die Betrachtung von Interpretationen, die ‑ bei Sprachen der 1. Stufe ‑ als Wertebereich der Individuenvariablen eine nicht-leere Menge I sogenannter Individuen haben und jedem n-stelligen Prädikatensymbol eine n-stellige Relation I zuordnen (sowie wenn vorhanden jedem n-stelligen Funktionssymbol eine n-stellige Verknüpfung).
mthS: Geht auf Tarski (1935 (s.u. Anhang) zurück. Wird auch bei Quine (ML) dargelegt.
>Modelltheorie (s.u.). I 392
Berka
dagegen:
Wahrheitswertsemantik/Berka: setzt dagegen voraus, dass neben den Individuenvariablen auch unendlich viele Individuenkonstanten zur Sprache gehören, und dass in den atomaren Ausdrücken keine Individuenvariablen vorkommen.
Das wird durch die Substitutionsinterpretation der Quantifikation gesichert, gemäß deren der Partikularisator (Existenzquantor) durch den Generalisator (Allquantor) beschrieben wird, und bei der Auflösung von Generalisierten PxH(x) zu allen Einsetzungsinstanzen H(a1) , H(a2), H(a3)... übergegangen wird, wenn a1, a2, a3.... die sämtlichen Individuenkonstanten der Sprache sind.
Die gesuchte Antwort findet sie durch Betrachtung der WW‑Zuweisungen.
Berka: beide Arten der Semantik zeichnen aber dieselbe Menge von Ausdrücken der PL als allgemeingültig aus und sind insofern gleichwertig.
WWS: geht auf Wittgenstein (1921) zurück, Beth (1959) Robinson, Schoenfield: > Vollständigkeitsbeweis von Henkin, aber
I 393
dort wird im Unterschied zur strengen WWS zugelassen, dass nötigenfalls überabzählbar unendlich viele Individuenkonstanten zur Sprache gehören.
Hintikka: (1955a) hier werden die allgemeingültigen Ausdrücke des PK stärker syntaktisch charakterisiert, durch "Modellmengen" (>Hughes/Cresswell).
Jüngste Entwicklung: Dunn/Belnap (1968), Leblanc (1968, 69) I 393
Berka
Semantik/Cresswell: einfach als formale Darstellung dessen definieren, wie ein Sprecher die Fähigkeit hat, Sätze mit Mengen von MöWe in Einklang zu bringen. Oder neutraler: die WB zu erkennen. I 32
Cresswell
Semantik/Tarski: die Totalität von Überlegungen über jene Begriffe, die grob gesagt, gewisse Verbindungen zwischen den Ausdrücken einer Sprache und den Objekten und Tatsachen, auf die diese Ausdrücke sich beziehen. (1956b, 401). II 21
Field
Semantik/Grover: Arten von Abbildungen von geschlossenen Termen in geschlossene Ausdrücke der Sprache und der geschlossenen Sätze auf {t,f} (Abbildung auf die WW w und f).
Diese Abbildung nennen wir >Interpretation/>Zuschreibung. II 238
Grover
Semantik/Quine: unterteilt sich in Theorie der Referenz und Theorie der Bedeutung.
"Semantik" wäre eine guter Name für "Bedeutung, aber ausgerechnet Tarskis semantische Theorie (semantische Wahrheitsdefinition) gehört zur Theorie der Referenz! VII 130
Quine
intensionale kompositionale Semantik/Schiffer: (für eine Sprache L): ihre Theoreme korrelieren jeden Satz von L mit einer Intension (Proposition, d.h. nicht mit etwas, das eine Bedeutung hat, sondern selbst eine Bedeutung ist. Dabei wird Wahrheit auf MöWe relativiert. Relative Wahrheit. I 114
Schiffer
extensionale kompositionale Semantik/Schiffer: (für eine Sprache L): ist eine endlich axiomatisierte WT für L. (>kompwtSem).
Hier geht es um Wahrheit in der aktualen Welt (WiWe) und daher um absolute Wahrheit.
Theoreme: Bsp
„La neige est blanche“ ist wahr in Französisch, gdw. Schnee weiß ist.
Sie wird kompositional sein, weil es nicht hinreichend ist, bloß eine korrekte WT für L zu kennen, um Sprecher zu interpretieren. (Kripke, 1976, Loar 1976a , Foster 1976, Davidson 1976, ((s) > EMD, Evans‑McDowell). Denn:
Pointe: die Theoreme einer solchen WT (nicht BT!) können wahr sein ohne interpretativ zu sein. Die Substitutionsinstanz für „p“ in einer korrekten Instanz der „W‑Satzes“
S ist wahr in L gdw. p
muss nicht äquivalent in der Bedeutung zu S sein und selbst wenn, in der WT gibt es nichts, das uns sagt, dass es so ist! I 115
Schiffer
kompositionale wahrheits‑theoretische Semantik/kompwtSem/Schiffer: ist eine endlich formulierbare Theorie, die den endlich vielen Wörtern Eigenschaften zuschreibt und rekursiv Bedingungen definiert, so dass es prinzipiell für jeden der unendlich vielen Sätze Bedingungen gibt, die in der Theorie enthalten sind, nach denen der Satz wahr ist gdw. die Bedingung erfüllt ist.
(s.u.) kompwtSem schreibt Sätzen WB zu. I 179
Schiffer
kompositionale Semantik/Terminologie/MIT/Schiffe. am MIT wird kompositionale Semantik "Grammatik" (grammar) genannt. I 195
Schiffer
Semantik/Stalnaker: (oder breiter: das Studium der Intentionalität von Gedanken und Sprechen) betrifft unsere Fähigkeit, Möglichkeiten zu repräsentieren und zwischen ihnen zu unterscheiden. I 15
Stalnaker
Metasemantik/Stalnaker: nenne ich so, weil die Tatsachen, von denen das, was gesagt oder gedacht wird abhängt, metasemantisch sind, d.h. die Tatsachen die machen, dass unsere Zeichen die repräsentationalen Eigenschaften haben, die sie haben. MS zeigt, dass die Semantik von Möwe zu MöWe wechseln kann. I 17
Stalnaker
deskriptive Semantik/Stalnaker: weist den Ausdrücken semantische Werte zu, ohne zu fragen, durch welche Tatsachen sie entsprechenden Sätze wahr machen. Sie ist allgemein und sogar neutral in Bezug darauf, was es ist, das die semantische Theorie mit den Ausdrücken der Sprache verbindet, die sie interpretiert.
grundlegende Semantik/Stalnaker: fragt nach den Tatsachen, die den Ausdrücken ihre semantischen Werte geben. I 166
Stalnaker
Semantik/Tarski/(s): bezieht sich auf Aussagen. ‑ Erfüllung, Bezeichnung: bezieht sich auf Gegenstände! I 140ff und passim
Tarski
Semantik/Tugendhat: wie kann man mit sprachlichen Ausdrücken auf Gegenstände Bezug nehmen? Oder auch: was heißt es, einen singulären Terminus zu verstehen? I 53
Tugendhat
Semantik/Wittgenstein/Hintikka: "These von der Unausdrückbarkeit der Semantik": Die semantischen Relationen können nicht zum Ausdruck gebracht werden. Nur zeigen ist möglich. (auch Spätphilosophie). So auch die Rolle der Sprachspiele als semantisches Bindeglied. Daher der Eindruck, Wittgenstein betone die horizontalen Beziehungen. W I 277
Hintikka
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Semantisch
semantisch konsistent/Field: = erfüllbar. I 240
Field
Konsistenz/semantisch/Fraassen: kann durch die Existenz eines Modells definiert werden: alle Axiome der Theorie (richtig interpretiert, also nicht buchstäblich!) nämlich:
Alle Axiome der Theorie sind wahr vom Modell und also auch alle Theoreme, aber keine Kontradiktion kann wahr von etwas sein, daher ist kein Theorem eine Kontradiktion. I 43
Fraassen
Einbettbarkeit/semantisch/Fraassen: jedes Modell von ZT1 kann in ein Modell von T2 eingebettet werden. (d.h. es kann mit einer Teilstruktur von T2 identifiziert werden).
Diese besondere Relation ist spezifisch semantisch, sie kann gar nicht syntaktisch gegeben werden! I 43f
Fraassen
nicht‑semantisch/Putnam: die deskriptiven Worte der Objektsprache und logisches Vokabular.
Zitattilgung/Tarski: diese nicht‑semantischen Worte können zur Erklärung der Bedeutung von "wahr" verwendet werden.(Zusammen mit einer Mengelehre, die stärker ist als die der Objektsprache).
DavidsonVs: man sollte umgekehrt vorgehen. II 144
Putnam
semantische Termini/Wessel: Bsp Tautologie und Kontradiktion.
Sie können durch die Normalformtheorie vermieden werden. I 144
Wessel
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semantisch abgeschlossen/Read: d.h. die Sprache enthält ihre eigenen W‑Prädikate. Re I 196
Read
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semantischer Aufstieg/Field: : Bsp als Erklärung der Anwendung einer mathematischen Theorie brauchen wir nicht die Konjunktion ihrer Axiome, denn die ist nicht logisch wahr.
Statt dessen müssen wir nur etwas schwächeres annehmen, das logisch wahr ist, z.B. das Ergebnis des Voranstellens des Modal‑Operators "M" (Raute) vor die Konjunktion der Axiome. I 96
Field
semantischer Aufstieg/Field: Bsp "nicht jedes Axiom dieser Theorie ist wahr" ‑Lösung bei unendlich axiomatisierten Theorien I 245
Field
semantischer Aufstieg/Quine/Stroud: Erwähnung statt Gebrauch! Übergang von der „inhaltlichen“ (materialen) Redeweise zur „formalen“ Redeweise. Das zeigt den theoretischen Charakter ontologischer Fragen.
Pointe: es geht dabei aber immer noch um Realität und nicht allein um Sprache. I 213
I 214
Bsp statt zu sagen, dass es empirisch gewusst wird, dass es Wombats in Tasmanien gibt, sagen wir in der
formalen Redeweise: “ “Wombat“ trifft zu (ist wahr-von) einigen Lebewesen in Tasmanien“. I 214
Stroud
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semantische Bindung/
Semantik/Linguistik/Stechow: (>Anapher) blieb die lange Zeit geheimnisvoll. Die folgende logischen Form können wir bisher nicht ausdrücken:
Jeder Student ließ ein Foto von sich machen
{s: (x)(x ist Student in s > Ey(y ist ein Foto von x in s & x ließ y in s machen)}.
128
Stechow
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"Semantisch geschlossen" Sprachen in denen man die eigenen Aussagen "wahr" nennen
kann (also selbstreferentiell). Solche Sprachen ermöglichen das "Lügner‑Paradox" Eine
konsistente Wahrheitsdefinition ist für solche Sprachen ausgeschlossen. II 23
Davidson
semantisch geschlossen/Tarski: ist eine Sprache, die die Namen der Ausdrücke, und auch semantische Ausdrücke wie „wahr“ enthalt, die sich auf die Sätze der Sprache beziehen.
In semantisch geschlossenen Sprachen können Antinomien abgeleitet werden. I 115
Horwich
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Semantische Hypothese/Cohen: viele Vorkommnisse logischer Partikel in natürlicher Konversation unterscheiden sich von deren Bedeutung in formalen Kontexten ‑ wenngleich es Fälle gibt, wo sie übereinstimmen.
dagegen:
Konversationalistische Hypothese/KH/Grice: Bedeutung der logischen Partikel "~", "u","v". ">", unterscheidet sich nicht von der in der natürlichen Sprache verwendeten Partikel. "Und", "Oder", "Wenn, dann", "nicht". Wo sie abzuweichen scheinen, rührt dieser Anschein von den unterschiedlichen Vorerwartungen her, mit denen Äußerungen natürlicher Sprache in der Regel verstanden werden. I 395
Meggle
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semantische Kategorie: siehe auch Bedeutungskategorie
semantische Kategorien/Semantik/Adjukiewicz/Stechow: als erste die Idee, die K. eines Satzes immer in Funktor und Argument aufzuspalten.
Cresswell/Lewis: beide These verzichten ganz auf Kategorien wie NP und VP und fasst Typen als syntaktische Kategoriensymbole auf.
Vorläufer: Montague, hier noch nicht in voller Allgemeinheit, da bei ihm die syntaktischen Kategorien die Typenwahl nicht eindeutig bestimmen.
Montague: bei ihm wird für jede Regel, die eine Baumverzweigung erzeugt, eine eigene semantische Interpretation ausgegeben. 49
Stechow
__________________________
semantische Relation/Field. Bsp zwischen Ausdrücken und Propositionen:
a) durch Mengen von MöWe: die Menge der Möwe, in denen Platon Aristoteles unterrichtete. ((s) in denen das wahr ist)
b) durch geordnete Tripel: das geordnete Tripel >Platon, Aristoteles, Relation des Unterrichtens >. ((s) durch Erfüllung).
Field: das ist eine inflationistische Sicht.
deflationistisch: die Proposition, die aktual von unserem Satz ausdrückt wird „Platon unterrichtete Aristoteles“ (das ist aber keine semantische Relation zwischen einem Ausdruck und einer Proposition). .II 168
Field
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semantischer Sinn/semantic import/Terminologie/Schiffer: ((s) im Unterschied zum semantischen Wert, „import“ um „meaning“ zu vermeiden). Wird im Fall der Syntax von (S) und dem Wort „nicht“ bestimmt durch die begriffliche Rolle. I 92
Schiffer
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semantischer Wert/Frege/Dummett: (für den Elementarsatz) dasjenige der Merkmale, dessen Besitz hinreichend und notwendig ist, um jeden komplexen Satz gemäß seiner Zusammensetzung aus Elementarsätzen als wahr oder nicht wahr zu bestimmen. I 53
Dummett
semantischer Wert/Lewis/Schwarz: im nächsten Schritt werden semantische Werte zugeteilt: aus diesen sollen am Ende die WB von Sätzen (Funktionen von möglichen Situationen auf Wahrheitswerte) hervorgehen.
Kategorie N: diesen Ausdrücken wird in der intensionalen Semantik eine Funktion von möglichen Situationen auf Dinge zugewiesen. Schw I 198
Bsp der semantische Wert von „lacht“ ist also eine Funktion von N‑Werten (Funktionen von möglichen Situationen auf Individuen) auf S‑Werte (Funktionen von möglichen Situationen auf WW).
Bsp das Adverb „laut“ hat als semantischen Wert eine Funktion von (S/N)‑Werten auf (S/N)‑Werte (Also eine Funktion von Funktionen von Funktionen von Situationen auf Individuen auf Funktionen von Situationen auf WW auf Funktionen von Funktionen von Situationen auf Individuen auf Funktionen von Situationen auf WW). Schw I 199
W. Schwarz
semantischer Wert/Schiffer: Bsp „Schnee“ referiert auf das Zeug Schnee, Bsp „ist weiß“ ist wahr von jedem weißen Ding, Bsp „nicht“ drückt die Negation aus. (Negation ist der semantische Wert von „nicht“). (s) Semantischer Wert, kann also die Extension (von Prädikaten) , die WaFu (von logischen Konstanten) oder die Referenz (von sing Term) sein.
I 92
Die semantischen Werte spielen ihre Rolle bei der Bestimmung der WB von (S). I 91f
Schiffer
semantischer Wert/Schiffer: Bsp Proposition als semantischer Wert eines Satz-Tokens. I 280
Schiffer
semantischer Wert/Schiffer: Bsp von Prädikat: Eigenschaft. (NominalismusVs). I 145
Schiffer
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semantische Tableaux/Wessel: (nach Beth, 1955): ähnlich wie indirekter Beweis, reductio ad absurdum: man nimmt zu einer Prämisse vorläufig an, dass sie falsch ist, ohne zunächst die Wertkombination anzugeben. Dann ermittelt man, welche möglichen Werte bei dieser Annahme die Teilformeln der gegebenen Formel und schließlich die Aussagenvariablen annehmen können. Stellt sich dabei heraus, dass man eine Wertkombination für die Variablen konstruieren kann, bei der die Formel den Wert f annimmt, (dass man also ein Gegen-Bsp angeben kann), so ist die betreffende Formel keine Tautologie. I 68
Wenn sie geschlossen sind, ist damit der Beweis für die entsprechende Formel erbracht. I 72 (..+..)
semantische Folgerung/semantische Tableaux/Beth/Wessel: wenn die folgende Abhängigkeit gilt: dass wenn wir jeder der Formeln A1...An den Wert w zugeschrieben haben, dann müssen wir in der Folge davon auch der Formel B den Wert w zuschreiben.
Schreibweise: A l= B.
Um zu prüfen, ob die Abhängigkeit gilt, schreibt man die Formeln A1...An untereinander in die linke Spalte des Tableaux und Formel b in die rechte (Annahme: f). Die Folgebeziehung besteht dann, wenn das Tableau abgeschlossen werden kann. I 73
Wessel
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semantische Tatsache
irreduzible semantische Tatsache/Field: Bsp „snow“ referiert auf Schnee. Das sollte dann als Grundbegriff akzeptiert werden.
PhysikalismusVs/QuineVs: es kann keine irreduziblen semantischen Begriffe geben.
Problem: wie können wir die Wahrheit von deutschen Äußerungen dann erklären?
Erklärung: Teil der Erklärung ist, dass Schnee weiß ist, aber es fehlt die Verbindung zur Äußerung. II 13
Tarski/Field: letztlich sind semantische Begriffe in nicht-semantischen erklärbar. II 14
Field
semantische Tatsachen/Field: Bsp ob eine fremde Äußerung wahr ist, hängt von semantischen Tatsachen ab, aber ob ein eigener Satz wahr ist, hängt nicht davon ab! II 130
Denn in der eigenen Sprache ist die disquotationale Wahrheit gebrauchs‑unabhängig. II 131
Field
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"semantische Transparenz"/Van Gulick: besagt, in welchem Ausmaß man von einem System sagen kann, dass es den Inhalt der internen Symbole oder Repräsentationen, mit denen es operiert, versteht. II 413
Metzinger
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semantischer Typ einer AF/Erfüllung/Tarski: den Funktionen, die zwei verschiedenen Typen angehören, entsprechen stets zwei semantisch verschiedene Begriffe des Erfülltseins.
Bsp von den Ggst R, a und b sagen wir, dass sie die Funktion r1,2,3 erfüllen, gdw. R eine Relation ist, a und b Individuen und wenn aRb gilt.
Bsp die Funktion r 1,2,2 . r3,2,2 wird durch die Ggst R a und S erfüllt, gdw. R und S Relationen sind, a ein Individuum ist und und sowohl aRa als auch aSa gilt.
Bsp Die Funktion L ' 2 L ' 3((~(r1,2,3 )+r1,3,2 ) wird nur durch die Relationen R erfüllt, die symmetrisch sind, d.h. durch solche,
dass für beliebige Individuen a und b die Formel aRb stets bR a erfüllt. I 505f
Berka
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Semantizismus/Semantikalismus/Field: wäre die These, dass es irreduzible semantische Tatsachen gibt.
irreduzible semantische Tatsache: Bsp „snow“ referiert auf Schnee. Das sollte dann als Grundbegriff akzeptiert werden. ((s) Einer Tatsache soll ein Grundbegriff entsprechen).
Analogie/Field: so wie Bsp jene die von der Richtigkeit der Maxwellschen Gleichungen überzeugt sind, elektromagnetische Phänomene akzeptieren, die andere zurückweisen.
((s) Also in Bezug auf eine Theorie).
FieldVsSemantikalismus/FieldVsSemantizismus. II 12
Field
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Semasiologie/Berka: linguistische Theorie, beschäftigt sich mit Bedeutung und Bedeutungswandels von Wörtern in natürlichen Sprachen. I 395
Berka
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Semiologie: gestattet zu unterscheiden, wo Zeichen sind, was sie als Zeichen instituiert, ihre Verbindungen und Gesetze ihrer Verkettung. I 56
Foucault
Semiologie/Barthes: Wissenschaft von den Formen, da sie Bedeutungen unabhängig von ihrem Gehalt untersucht. I 114
Saussure
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semiotisch
semiotisches Quadrupel/Schröter/Berka:
a: sei ein geordnetes Quadrupel das bestehe aus:
a1: ein Ding
a2: eine Menge von Dingen
a3: dreigliedrige Relation, die sich auf Dinge bezieht. (s.u. Verkettungsrelation).
I 416
a4: Menge von Dingen
Axiome:
1. a4: ist eine Halbgruppe ((s) ohne Assoziativität?)
2. a1: ist linkes Einheitselement von a4 in Bezug auf a3. ((s) >linksinvers)
3. a2: ist eine Basis von a4 in Bezug auf a3 in folgendem Sinn:
1.die Elemente von a2 sind Elemente von a4
2. kein Element von a2 besitzt ein linksinverses Element in a4 in Bezug auf a3
3. Gie Gleichung a3(y1,y2) = z besitzt in a4 für vorgegebenes z aus a4 höchstens ein Lösungspaar [y1,y2] falls y2 Element von a2 ist. I 415
Berka
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Sensitivität/Statistik/Spies: gibt an, wie "empfindlich" eine Diagnose durch ein Symptom nachgewiesen werden kann.
Sensitivität (S,D) = P(S l D) I 37
Spies
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Sensualismus/Locke/(s): These Raum wird durch Tastsinn und Sehsinn erzeugt. A propos I 44
Locke
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sentential: aussagenlogisch. I passim
Brandom
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sententialer Dualismus/Schiffer: These dass es wahre aber irreduzibel Glauben‑zuschreibenden Sätze gibt. I XVIII
Schiffer
sententialistischer Dualismus/sD/Schiffer: These dass es wahre aber irreduzibel psychologische Sätze gibt. (Gegenposition zum sententialistischen Physikalismus). I 143
D. h. nicht, dass es die entsprechenden mentalen Entitäten geben müsste. I 156
Schiffer
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Sententionalismus/Sententialismus/linguistische Sicht/Field: These wenn wir sagen, dass jemand sagt, dass Schnee weiß ist, dann drücken wir eine Relation zwischen der Person und dem Satz „Schnee ist weiß“ aus. (Und nicht zu einer intentionalen Entität). II 161
Field
‑ ‑ ‑ ‑ ‑ ‑ ‑ andere Bedeutung: ‑ ‑ ‑ ‑ ‑ ‑ ‑
Sententionalismus/Sententialismus/Schiffer: die Annahme, dass die Objekte von Glaubenseinstellungen (Glaubensobjekte) normale (öffentliche) Sätze (statt z.B. Propositionen) sind. Variante der Relationstheorie. SchifferVs: ist auf eine extensionale Semantik verpflichtet, und diese wiederum auf die Kompositionalität. Daher kann der Sententialismus nicht richtig sein. (SchifferVsKompositionalität). I 111
Sententionalismus/Glaubensinhalt: These die Relation besteht kraft der Bedeutung oder des Inhalts des Satzes in der öffentlichen Sprache. I 112
Schiffer
klassischer Sententialismus/Schiffer: nach ihm bestimmt die Bedeutung oder der Inhalt , welchen Satz man glaubt. klassischer Sententialismus/Schiffer: nach ihm bestimmt die Bedeutung oder der Inhalt , welchen Satz man glaubt. I 119
Schiffer
_____________________________
Prinzip der Separabilität/Einstein/Esfeld: Dinge beanspruchen eine voneinander unabhängige Existenz, soweit sie in verschiedenen Teilen des Raums liegen.
Don Howard: dabei muss
1. jedes einen distinkten Zustand haben
2. der Gesamtzustand durch deren separate Zustände vollständig determiniert sein.
Esfeld: jedes System, hat einen Zustand in dem Sinne, dass
1. dieser Zustand vollständig die zustandsabhängigen, lokalen Eigenschaften dieses System bestimmt und dass
2. der Gesamtzustand auf den Zuständen superveniert, die jedes der Systeme hat.
Die QM verletzt die Separabilität. I 253
Der gemischte Zustand bestimmt nicht vollständig die zustandsabhängigen, lokalen Eigenschaften jedes der Systeme.
Der Gesamtzustand superveniert mithin nicht auf dem Zustand, den man jedem der Systeme zuschreiben mag. I 254
Esfeld
Separabilität/QM/Howard: 1. jedes System hat einen eigenen, distinkten physikalischen Zustand
2. der Gesamtzustand ist durch die separaten Zustände der Teilsysteme vollständig determiniert. I 303
Esfeld
Separabilität/Esfeld: (s.o.) 1. der Zustand jedes Systems bestimmt vollständig die zustandsabhängigen, lokalen Eigenschaften dieses Systems
2. der Gesamtzustand ist supervenient auf den Zuständen der einzelnen Systeme
Nicht-Separabilität/QM/Esfeld: Zustände von zwei oder mehr Systemen sind genau dann nicht-separabel, wenn nur der Gesamtzustand die zustandsabhängigen, lokalen Eigenschaften jedes Systems und deren Relationen vollständig bestimmt (in dem Maß, wie diese überhaupt bestimmt sind). I 303f
Esfeld
_____________________________
separat/Meixner: Verschiedenes gilt als separat genau dann, wenn z kein Teil von x ist und x kein Teil von z und x und z auch keine gemeinsamen Teile haben I 39
Meixner
_____________________________
sequentiell/Linguistik/Lyons: bedeutet eine feste Reihenfolge der Wortstellung. Das ist nicht gleichbedeutend mit syntagmatisch! Syntagmatisch verträgliche Wörter können in variabler Reihenfolge stehen, Bsp Latein.
Allgemein:
logische Form: Unterscheidung zwischen syntagmatisch/sequentiell (oder nicht‑sequentiell):
AG es gibt zwei Gruppen von Einheiten , X und Y,
X = {a, b}, Y = {p, q} I 78
Lyons
_____________________________
Sequenz/Gentzen/Berka: ist ein Ausdruck der Form A1...An ‑> B1...Bn
In allen A1 usw. dürfen beliebige Formeln stehen. "‑>" ist metalogisches Hilfszeichen, kein logisches! (>Wessel).
Obiges Beispiel bedeutet genau dasselbe wie
(A1 & A2...& AN) > (B1 v ...v.Bn) I 210
Berka
_____________________________
Serialität/Zugänglichkeitsrelation/Strobach: die ZR ist seriell gdw. es zu jedem Kontext k überhaupt wenigstens einen Kontext k’ gibt, der von k aus zugänglich ist ( das kann auch k selbst sein). Das ist mehr, als man für K fordert. Aber die Forderung der Serialität ist schwächer als die der Reflexivität. Das zu dieser Forderung passende Axiomenschema ist „[Na > Ma]“. ((s) was notwendig ist, ist auch möglich). I 116
Strobach
_____________________________
Shakespearescher Kontext/Terminologie/Geach: : liegt vor, wenn jeder beliebige Name für den Gegenstand "x" eingesetzt werden kann. Shakespeare: Z "Eine Rose, egal wie sie hieße, würde lieblich duften".
nicht-Shakespearescher Kontext: ein Kontext, indem nicht jeder Name eingesetzt werden kann. ((s) Wahrscheinlich wegen Opazität (Intentionalität). I 139
Geach
______________________________
Shefferstrich/Wahrheitswerttabelle/alltagssprachliche Übersetzung: "mindestens eins muss falsch sein".(NAND).
Dual zur Rejektion: "beide müssen falsch sein". (NOR) I 41
Wessel
Shefferstrich/Zoglauer: alltagssprachliche Übersetzung: "unverträglich mit" . Bsp
p l p = ~p
~p l ~q = p v q = (plp)l(qlq). (Mindestens eins).
p u q = ~(~p v ~q) = ~(plq) = (plq)l(plq). I 55
Zoglauer
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"Shlauben"/"shmeliefs"/Fodor/Lepore: das sind prop Einst, die in ihrer funktionalen Rolle, ihren qualitativen Inhalten und ihren Erfüllungsbedingungen genau wie Glauben sind, aber sie sind nicht analytisch bedingt durch die Prinzipien der Nachsicht.
Um es noch schlimmer zu machen: wir nehmen an, dass es nomologisch notwendig ist, dass die meisten Shlauben (shmeliefs) wahr sind!.
Nun könnte man eine Darwinistische Geschichte erzählen über Wesen, mit wahren shmeliefs, die selektiert werden.
Dann ist ceteris paribus der einzige Unterschied zwischen Kreaturen mit Glauben und solchen mit Shlauben (shmeliefs), dass es für die letzteren (shmeliefs) logisch mögliche Welten (MöWe) gibt, in denen die Einstellungen der Kreatur meistens falsch sind, während das für den Glauben nicht möglich ist. F/L 134
Fodor/Lepore
____________________________
shmarthritis/Schiffer: jeder rheuma‑artige, arthritis‑artige Schmerz. ((s) Beinhaltet echte Arthritis und unechte). I 84
Schiffer
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Signalisierungsproblem: das hat Ähnlichkeit mit der Def Signalisierungsproblem (aus
"Konventionen" Kap IV). Neu: der Hörer kann jetzt allein dadurch reagieren, dass er eine bestimmte
Annahme macht, und nicht mehr wie früher: Alt: eine vom Sprecher wie vom Hörer gleichermaßen als
angemessen angesehene Handlung vollziehen muss. II 231
Lewis
_____________________________
significatio
significatio/MA/Mates: scheint ungefähr der "Wörterbuchbedeutung" zu entsprechen. Nach den Realisten ist diese immer eine Form.
Aber so wie er in einem Satz gebraucht wird, braucht er nicht für sein significatum zu stehen. Wenn er eine
suppositio materialis hat (Bsp Homo in Homo es disyllabum) steht er für sich selbst.
Sonst hat er eine
suppositio formalis: diese kann
suppositio formalis simplex: sein (Bsp Homo es species),
I 278
wo man mit dem Begriff auf sein significatum Bezug nimmt, oder
suppositio formalis personalis: Bsp Homo currit oder Bsp Omnis homo est animal wo er auf ein oder mehrere Individuen Bezug nimmt, die unter die Form fallen, die sein significatum darstellt I 277f
Mates
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Signifikanz/Wschk-Theorie/Statistik
signifikant/Signifikanz/Ergebnis/Experiment/Wissenschaft/Fraassen: ein Ereignisse sind signifikant in einem idealen Experiment mit Partition {An} = G gdw. sie die Elemente des Borel‑Felds BG < F sind, das von G gebildet wird. I 192
Fraassen
kognitiv signifikant/Hempel: ein theoretisches System ist kognitiv signifikant genau dann, wenn es bis zu wenigstens dem Grade partiell interpretiert ist, dass keine seiner primitiven Aussagen eine isolierte Aussage ist.
Vs: das kann aber fälschlicherweise auch gut abgesicherte Aussagen ausschließen. II 139
Verbesserung: ein theoretisches System ist kognitiv signifikant genau dann, wenn es bis zu wenigstens dem Grade partiell interpretiert ist, dass in keinem System, das ihm äquivalent ist, wenigstens eine primitive Aussage isoliert ist. II 140
Hempel
Signifikanz/Statistik/Beck-Bornholt: als signifikant gilt ein Ergebnis, wenn die Wahrscheinlichkeit, dass es sich um einen Zufallsbefund handelt, nicht größer als 5% beträgt.
Diese Grenze ist willkürlich (aber international anerkannt) und sollte bei gewissen Fällen herabgesetzt werden.
Festgestellt wird die Signifikanz mit dem sogenannten "Vier‑Felder‑Test".
Vier‑Felder‑Test/Statistik/Signifikanz/Beck-Bornholt: stellt fest, wie wahrscheinlich es ist, dass wir Unterschiede vermuten, wo gar keine sind. (Fehler 1. Art). BB I 47
Unfair (sogar betrügerisch) ist es, in der Veröffentlichung lediglich wenige von vielen gemessenen Parametern dann als signifikant gemessen anzugeben. BB I 63
Beck-Bornholt
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signifiant: Bezeichnung
signifié: Bezeichnetes
Signifikat: Bezeichnetes, begriffliche Ebene
Signifikant: Bezeichnung, Laut (!) I 10
Saussure
Signifié/Putnam: das Bezeichnete ist in der französischen Semiologie der Sinn des
Bezeichneten, die Intension, nicht die Extension! II 276
Putnam
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Signifizieren/partiell/voll/Field: es ist bequem partielles und volles Signifizieren einzuführen, um sagen zu können, dass ein bestimmtes Prädikat seine Extension signifiziert. II 190
Field
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Simulakra/Baudrillard: Emergenzen einer Fusion von Sein und Schein. I 104
Bolz
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Simulation: jener unwiderstehliche Ablauf, bei dem die Dinge so miteinander verkettet werden, als ob sie einen Sinn hätten. Sie beseitigt das Wahrheitsprinzip und damit die semantische Äquivalenz zwischen Signifikant und Signifikat. I 29
Baudrillard
Simulation/Bolz: Simulation setzt den Tod der Referenz voraus. Ihr Modell ist nicht mehr die Abbildung, sondern der Schaltkreis.
Sie unterscheidet sich von der Fiktion dadurch, dass sie zwar auch die Realität unterläuft und hintergeht, dabei aber doch eine Wirklichkeit schafft. I 121
Bolz
Simulation/Kittler: ein System imitiert ein beliebiges anderes System. I 90
Rötzer
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„Singleton“: Bsp einzige Karte einer Farbe). Schw I 89
W. Schwarz
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singulärer Satz/Schurz. Bsp "Fa": Enthält keine Quantoren. Anders als Existenzsatz. I 92
Schurz
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Singuläres Symbolsystem: Das Problem bei Gemälden im Gegensatz zu Ausdrücken ist, dass sie einem "singulären Symbolsystem" angehören. Einem System einmaliger Symbole.(Sprachen der KU : sing., autogr., allogr., multiple Symbolsysteme). I 66
Goodman
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Singulärer Terminus/sing Term
Singulärer Terminus: sprachliche Ausdrücke, die Einzelgegenstände bezeichnen, denotieren, oder sich auf solche beziehen.(Nicht immer ein Gegenstand, kann auch ein Ereignis, oder Prozess, praktisch jedes Einzelne, sein.) I 941
((s) Bei Brandom sind auch Sätze singuläre Termini!)
Brandom
Singulärer Terminus: ein Ausdruck der substituiert wird und dessen Vorkommen symmetrisch inferentiell signifikant ist.((s) wird also von Brandom möglicherweise auch mit Kennzeichnungen gleichgesetzt: Franklin, der Erfinder der Zweistärkenbrille, der erste Generalpostmeister, usw.). I 533
Brandom
sing Term/Field:
numerische Ausdrücke wie Bsp "die Zahl 4" und Bsp "die Zahl der Bücher in diesem Raum" funktionieren semantisch als echte sing Term und Bsp "natürliche Zahl" funktioniert semantisch als ein Prädikat, (Sortal-Prädikat, d.h. sein Verständnis bestimmt die Identitätsbedingungen jedes Objekts, das unter es fällt).
sing Term: Bsp „die Zahl der Bücher hier“,.
Prädikat: Bsp „natürliche Zahl“. I 148
Bsp sowohl "Linie c" als auch "die Richtung der Linie c" fungieren semantisch als sing Term. Field pro! I 151
Field
sing Term/L/Field: (in Sprache L) alle Namen und Variablen sind sing Term und ein Funktionssymbol gefolgt von einem sing Term ist wieder ein sing Term. II 4
Field
sing Term/Field: „0“, „1” usw. geben vor, bestimmte Objekte herauszugreifen, tun es aber nicht wirklich: ebenso die
allg Term: „natürliche Zahl“, „<“ und „ist die Summe von“ usw. greifen nicht wirklich eindeutig Klassen oder Relationen zwischen Objekten heraus. II 327
Field
sing Term/Wright/Field: in einer trivialen Konstruktion könnte Bsp "Johns Wohl" oder "das Wohl der Kinder" auch als sing Term nach syntaktischen Kriterien gelten. Und "Wohl" als Sortal.
WrightVs: 1. das ist zu oberflächlich, denn syntaktisch kann man überhaupt keine Identitätsaussagen aufstellen, die "Wohl" involvieren. I 148
ad (0): Bsp "die Zahl der Bücher im Raum" erfüllt dagegen alle syntaktischen Kriterien für einen sing Term, nicht nur die oberflächlichen.
2. eine andere Art numerischer Ausdruck ist komplizierter als Kennzeichnungen wie "die Zahl der Bücher im Raum": nämlich Zahlwörter wie "drei"!
In einigen Kontexten erscheinen Zahlwörter nicht als sing Term. Bsp
(i) Es gibt wenigstens drei Äpfel im Haus
hier scheint das Zahlwort Teil des numerischen Quantor-Ausdrucks "es gibt wenigstens drei" zu sein, und dann kann es kein sing Term sein.
Andererseits scheint es in "2 + 3 = 5" ein sing Term zu sein. I 149
Field
"Russellsche sing Term" "Russellsche Gedanken"/Evans: solche, zu denen ein Gegenstand wirklich existiert. I 487
Frank
sing Term/Name/abstrakt/Mill: wenn jedoch ein Attribut weder Gradunterschiede noch Artunterschiede zulässt, ist er kein allg Term, sondern ein sing Term:
Bsp Sichtbarkeit, Greifbarkeit, Gleichheit, Viereckigkeit, Milchweiße. Keine Vielheit von Attributen, sondern ein bestimmtes Attribut. II 50
Mill
singulärer Terminus: benennt genau einen Gegenstand, wie komplex oder diffus dieser
Gegenstand auch sein mag. Bsp "Mama" ‑ Napoleon ‑ Sputnik, ‑ "Fifi" ‑ Rundheit ‑ Hundehaftigkeit ‑ Pegasus (!) (aber: Einhorn: allg Term!) ("Hund" allg Term!). I 414
Quine
abstrakter sing Term Äquator", "Nordpol". I 402
((s) FregeVsQuine: Äquator Gegenstand, kein Begriff. Begriff: „1 m nördlich vom Äquator“, kann von Gegenstand ausgesagt werden. „Äquator“ kann nicht von einem Gegenstand ausgesagt werden).
Quine
sing Term/Quine:: Bsp „der Keller“, „der Präsident“ > unbestimmte Kennzeichnung).auch "Müller".
allg Term: Bsp „Keller“, „Präsident“. III 262
Quine
abstrakter sing Term: = Klassenname. III 288
Quine
abstrakter sing Term/Quine: Bsp "Quadratischkeit" Verlangt eine abstrakte Entität, weil er nach dem Substituierbarkeitskriterium als Name fungiert! (Anders als allg Term "Quadrat").VII 76
Quine
sing Term/Strawson: Subjekt‑Ausdruck: ist ein solcher, der aus eigener Kraft in gewissem Sinn eine Tatsache präsentiert und damit vollständig ist. I 241
Strawson
Singulärer Terminus/Tugendhat: seine Funktion ist es, die Situationsunabhängigkeit zu ermöglichen. (Durch Substituierbarkeit). I 263
Tugendhat
sing Term/Wessel: hier: individueller Term: für einen individuellen Subjektterminus i gilt:
(ta _> ti) ‑> (ti _> ta), wobei a ein beliebiger Subjektterm ist, der nicht den Term i und keinen von i abgeleiteten Term enthält.
Es gibt keinen solchen Term a für den gilt, (ta _> ti) u ~(ti _> ta).
D.h. ein sing Term ist kein Gattungsterm. (Schreibweise: _>: bedeutet) I 320
Wessel
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Singularisierung/Meixner: von Begriffen bzw. Universalien: eigenständige Kategorien von Objekten. Die Alltagssprache hat allerdings keine Namen für sie.
Schreibweise: Singularisierungsoperator: "s":
Für Entitäten, die nicht einstellige prädikative Funktionen sind, ist die Singularisierung trivial: sie sind mit ihnen selbst identisch.
prädikative Funktionen: d.h. (einstellige) Eigenschaften oder Begriffe: hier ist die Singularisierung sF einer Eigenschaft F ein bestimmtes Objekt, (also von F verschieden).
I 158
Jede Singularisierung kann namentlich benannt werden, wenn sie durch einen Kennzeichnungsnamen: ix[A(x)] ausgedrückt wird: dann ist sie sl01[A(01)] (und nicht etwa six[A(x)]!).
Universaliensingularisierung: ist dann sd01[A(01)].
Singularisierung: zeigt, dass es noch einen anderen Weg von prädikativen Funktionen zu Objekten gibt als die Sättigung.
Singularisierung: zu jedem (einstelligen) Prädikat gehört sein
Einzigkeitsprädikat: A*(x) = Def A(x). und für kein von yx verschiedenes y gilt A(y). kurz. "x ist einziges A".
Zu jeder (einstelligen) prädikativen Funktion gehört eine
Einzigung: F*: zur Eig, Mensch zu sein, gehört als ihre Einzigung: die Eig, einziger Mensch zu sein.
Bei F* braucht die offene Stelle nicht gesättigt sondern nur neutralisiert (ausgeschaltet) zu werden um die Singularisierung sF zu erhalten I 157f
Meixner
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Singularität
raumartige Singularität/Kosmologie: hat ihren Namen von dem Schnitt, den sie durch die Raumzeit liefert. Dieser stellt einen Rand für den Zeitablauf von Prozessen dar.
zeitartige Singularität: Schnitt durch die Raumzeit, der eine räumliche Grenze errichtet.
Der Urknall muss als spezieller Fall einer vergangenheitsraumartigen nackten Singularität angesehen werden. I 259
Kanitscheider
nackte Singularität/Kanitscheider: eine Singularität, die sich nicht mit einem Horizont versieht, sondern durch einen externen Beobachter betrachten lässt. II 60
Kanitscheider
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Singulett-Zustand/QM/Esfeld: zwei Systeme von Spin 1/2 oder zwei Photonen werden von einer Quelle emittiert. Der SZ ist eine Superposition des Produktzustands
I 287
"erstes System Spin plus und 2. minus" mit dem Produktzustand "1. minus und 2. plus".
Der SZ ist ein Eigenzustand einer globalen Spin-Observablen: nämlich des Gesamtspin:
S² = (S1x + S2x) + (S1y + S2y) + (S1z + S2z) (8.1)
x,y,z: drei orthogonale Raumrichtungen. S² hat im SZ den Eigenwert Null. I 287
Esfeld
Singulett/Gribbin: Protonenpaar mit Gesamtspin 0. Die Zufallsschwankungen des einen müssen durch entgegengesetzte Zufallsschwankungen des anderen aufgewogen werden. VII 233
Gribbin
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Sinn des Satzes der Symbolsprache soll der Gedanke sein, dass die durch die Festsetzungen
für den Bezug vorgeschriebene Bedingung, unter der dem Satz der Wert wahr zukommt, erfüllt
ist,
Sinn eines Ausdrucks/Frege: eben die Weise ist, in der sein Bezug gegeben ist. I 16
Dummett
Sinn des Satzes /Frege: der Symbolsprache soll der Gedanke sein, dass die durch die Festsetzungen für den Bezug vorgeschriebene Bedingung, unter der dem, Satz der Wert wahr zukommt, erfüllt ist, I 18
Dummett
Sinn jedes Teilausdrucks soll der Beitrag sein, den dieser Teilausdruck zur Bestimmung
dieser Bedingung leistet. I 18
Dummett
Sinn eines Ausdrucks/Frege/Dummett: derjenige Bestandteil, der dafür relevant ist, dass der Satz, in dem er vorkommt wahr oder falsch ist.
D.h. derjenige Bestandteil seiner Bedeutung, der den semantischen Wert des Ausdrucks bestimmt. I 56
Dummett
Satzsinn/Frege/Dummett: Bestandteil der Satzbedeutung, das, was Frage, Befehl, usw. gemeinsam haben. III 206
Dummett
Sinn des Satzes: seine Wahrheitsbedingung. Passim
Frege
Sinn/Frege/Burkhardt: früh: "Art des Gegebenseins"
spät (Grundgesetze): (auf den Satz bezogen): der Sinn eines Namens ist sein Beitrag zum Ausdruck des dem Namen eines Wahrheitswertes zugrundeliegenden Gedankens. (Das ist nicht auf Namen im engeren Sinn begrenzt). II 347
Kripke
Sinn/Dummett/Burkhardt: (Dummett, Frege‑Buch) eines Worts besteht in bestimmten Mitteln, durch die eine Referenz der geeigneten Art für dieses Wort bestimmt wird. Ein Weg führt vom Namen über den "Sinn" zum Referenten. I 347
Kripke
Sinn/Lewis: Denotation eines Ausdrucks in jeder MöWe.
D.h. in jeder MöWe müssen die TT die Komponenten dessen benennen, was immer die Theorie T in dieser Welt einmalig realisiert. Wenn es in der Welt keine Realisierung gibt, benennen sie auch nichts.
Sinn/Lewis: daher können wir sagen, der Sinn sei eine Funktion (aller oder einiger) MöWe auf benannte Entitäten. IV 85
Lewis
diagonalisierter Sinn/dS/Lewis: von t1 ist dann die Eigenschaft, deren repräsentierende Funktion jeder Welt w die Menge von Dingen ( II t1 IIIw)w zuordnet. IV 87
Lewis
Sinn/GLU/Luhmann: ‑ erlaubt die selektive Erzeugung aller sozialen und psychischen Formen ‑ Form des Sinns ist die Unterscheidung real/möglich ‑ S. ist die Simultanpräsentation von Aktuellem und Möglichem ‑
S. bestimmt Anschlussfähigkeit an weitere Kommunikation, durch Eröffnung eines Überschusses an Kommunikationsmöglichkeiten ‑
Welt kann nur im Medium Sinn beobachtet werden ‑
S. erlaubt die gleichzeitige Reduktion und Erhaltung von Weltkomplexität im System. ‑
S. erhält die Möglichkeit, alles als kontingent zu betrachten ‑
S. ist eine evolutionäre Errungenschaft der sozialen. u. psychischen Systeme, die keine Analogie zu lebenden Systemen zulässt! ‑
Luhmann, GLU
Sinn/Luhmann: das Medium, das mit der Differenz von Aktualität und Potentialität arbeitet. Dabei spielt die Einheit der Unterscheidung in dem Sinne mit, dass man die Möglichkeitsperspektiven immer mithat.
Und umgekehrt Möglichkeiten überhaupt nicht denken kann, wenn man das nicht aktuell tut! D.h. darüber kommuniziert. Wenn man das nicht tut, ist es auch keine Möglichkeit, dann kommt es einfach nicht vor! Es ist keine Operation. AU
Luhmann Vorlesungen
Sinn/Stoiker/Stoa/Mates: er ist das, was Griechen, aber nicht Barbaren erfassen, wenn griechisch gesprochen wird". I 99
Mates
Sinn eines Namens: das, was durch den Namen genannt wird. (Sinn im Fall von Namen kann
auch isoliert sein, ohne Zusammenhang mit anderen Zeichen). III 121
Russell
Sinn/Luhmann: die Bedeutung, die etwas für einen Beobachter hat. II 35
Luhmann
"äußerer Sinn"/Kant: die Fähigkeit zu räumlicher Anschauung.
"innerer Sinn"/Kant: der Zeitlichkeit unterworfen. V 46
Strawson
Sinn des Satzes:/Wittgenstein/Tractatus (4.2:)/Hintikka "seine Übereinstimmung und Nichtübereinstimmung mit den Möglichkeiten des Bestehens und Nichtbestehens der Sachverhalte". W I 22
Hintikka
Sinn eines Satzes: das, was der Fall sein muss, damit der betreffende Satz wahr ist. III 139
Wittgenstein
Sinn/Russell/Hintikka: "Der Sinn vermittelt Bekanntschaft mit partikularen Dingen und ist daher eine zweistellige Relation, in der der Gegenstand benannt, aber nicht ausgesagt werden kann." W I 92f
Hintikka
Sinn, sinnvoll, sinnlos/Wittgenstein: II 33: Bsp wenn es in hat, zu sagen: " es gibt vier primäre Farben ", muss es auch Sinn haben, zu sagen: " es gibt fünf primäre Farben. " Siehe auch II 113, II 167, II 372.
Wittgenstein
Sinn/Wittgenstein/Schulte: die Unterscheidung von Sinn und Unsinn ist sehr wichtig. Grenze der Sprache bzw. Welt. W VI 74
Schulte
Sinn/Verstehen//Wessel: einer Aussage ist bekannt, wenn der Person, die sie verwendet, bekannt ist, was alle in A vorkommenden Termini a1...an bedeuten und wenn die Eigenschaften aller vorkommenden Operatoren bekannt sind. I 140
Die Erklärung, dass A und B dem Sinn nach verknüpft sind, ist leer und bedeutet noch gar nichts! Man kommt auch ohne die Worte "Sinn" usw. aus. I 141
Wessel
Sinn/Bedeutung/Termini/Wessel: die Unterscheidung zwischen Sinn und Bedeutung ist nur für zusammengesetzte Termini angebracht.
In Bezug auf die einfachen Termini "Bedeutung", "Wahrheit", "Falschheit" ist es sinnlos die Frage zu stellen: "Was ist Bedeutung?", "Was ist Wahrheit?" I 337
Grund: diese Termini sind Prädikate und keine Subjekte. I 338
Wessel
Sinn/Wessel: (s) operationalistisch):
D1. wir nehmen an, dass einem Wissenschaftler der Sinn eines einfachen Terms bekannt ist genau dann, wenn ihm die Bedeutung bekannt ist.
Entsprechend für zusammengesetzte Termini: einschließlich der Bedeutung aller vorkommenden Termini und Eigenschaften der Operatoren. (>Kompositionalität).
A1. Wenn einem Wissenschaftler der Sinn eines Terms bekannt ist, so ist ihm seine Bedeutung bekannt. (>Verfahren zur Feststellung der Bedeutung).
Für runde Quadrate gibt es dann kein Verfahren zur Feststellung der Bedeutung.
Die Umkehrung von A1 gilt nicht: AG ein zusammengesetzter Term a besteht aus den Termini b und c und dem Operator o. Wir können dann die Bedeutung von a kennen, ohne die Bedeutung von b oder c (oder von beiden) zu kennen.
In diesem Fall kennen wir aber nicht den Sinn von a wenn wir ihn als zusammengesetzten Term nehmen. I 338
Wessel
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Sinndimensionen/GLU/Luhmann: ‑ a) Sachdimension Differenz dies/anderes ‑ b) Sozialdimension "ego"/"alter" Sinn hier nicht in Bezug auf Themen und Gegenstände sondern auf Perspektiven konstituiert ‑ c) Zeitdimension Vergangenheit/Zukunft: schafft Dauerhaftigkeit von Situationen und damit Hintergrund, vor dem Irreversibilität v. Ereignissen beobachtet werden kann.
Unterscheidung von Punktualität /Dauer ermöglicht Projektion v. Vergangenheit und Zukunft und damit Unterscheidung v. Strukturen und Prozessen.
Luhmann, GLU
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Sinnesdaten Duhem/(s): Duhem nennt Sinnesdaten Tatsachen. A propos I 188ff
Duhem
Sinnesdatum (Duft, Anblick; Prickeln, Klingen) ist privates Eigentum eines einzigen
Wahrnehmenden. I 287
Ryle
Sinnesdatum: die Dinge, die uns unmittelbar gegeben sind: , Gerüche, Härte. Farben, Geräusche...IV 13
Russell
Sinnesdaten/Strawson: sind einfach, diskret, einzeln, getrennt, ohne Komplexität.
Alle Kombination wird von der Einbildungskraft produziert.
Bsp Solche Gegenstände könnten Sinnesdaten sein: rote, runde Flecken, Kitzeln, Gerüche, Blitze, Rechtecke. Warum sollten die Begriffe nicht einfach solche Sinnesqualitäten-Begriffe sein?
VsSinnesdatentheorie: unverknüpfte Sinnesdaten ergeben kein kohärentes Bild.
Sie ergeben aber auch kein Bild von Gegenständen, deren Relationen unterschieden oder unterscheidbar wären von den Relationen der Erfahrungen über sie. V 92
Strawson
Sinnesdaten/Russell/Hintikka: Einzeldinge par excellence. W I 85
Hintikka
Sinnesdaten/WittgensteinVsRussell/Ramsey/Hintikka: sind logische Konstruktionen. Denn nichts von alldem was wir wissen, beinhaltet sie. Sie vereinfachen zwar die allgemeinen Gesetze, sind für diese jedoch genausowenig nötig wie materielle Gegenstände." W I 115
Hintikka
Sinnesdaten/Wittgenstein: es besteht die Tendenz, den Beziehungen zwischen physikalischen Gegenständen und Sinnesdaten für kontingent zu erklären. ("Bewirken").
Die Welt besteht jedoch nicht aus Sinneseindrücken und physikalischen Gegenständen. Die Beziehung zwischen ihnen ist in der Sprache gegeben. Es ist eine notwendige Beziehung. Gäbe es eine kausale Beziehung, könnte man fragen, ob schon mal jemand sie gesehen hätte. Man kann mit Sinnesdatenbegriffen oder mit Hypothesenbegriffen über denselben Gegenstand reden.
Sinnesdaten sind die Quelle unserer Begriffe, sie werden nicht durch unsere Begriffe bewirkt.
Die Welt, in der wir leben, ist die Welt der Sinnesdaten, doch die Welt, von der wir reden, ist die Welt der physikalischen Gegenstände. II 205
Wittgenstein
Sinnesdaten/Wittgenstein: es ist Unsinn, von der Beziehung zwischen Gegenstand und Sinnesdatum zu reden. II 129
Wittgenstein
Sinnesdaten/Wittgenstein: Fehlschluss: von Ursachen meiner Sinnesdaten zu reden. II 134
Wittgenstein
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Sinneseindrücke dagegen verweisen auf nichts, wir haben sie einfach! Wir können aber keine
Sinneseindrücke haben, die nicht von einem Noema erfüllt sind, bzw. wenn sie es nicht sind,
nehmen wir nichts wahr. I 99
Dummett
Sinneseindruck/McDowell: Einwirkung der Welt auf unsere Sinne.
Laut Sellars/Davidson: nichtbegrifflich. I 32
McDowell
Sinneseindrücke/Sellars: sind auch keine Einzelgegenstände. Sie sind Zustände des Wahrnehmenden. Sinneseindrücke vermitteln die Wahrnehmung externer physikalischer Gegenstände nur auf kausale Weise. Nicht‑kognitiv. Die Vermittlung ist kausaler, nicht epistemischer Art. Sinneseindrücke vermitteln nicht dadurch, dass sie gewusst werden!
Weder besitzen sie eine Farbe, noch haben sie eine Form! I XXXIX
Sellars
Sinneseindruck/Locke/Descartes: Sinneseindrücke Gegenstände des Wissens, Blick nach innen.(SellarsVs.) I XXXIX
Sellars
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Sinnesgebiete/Carnap: können nun aufgrund der Ähnlichkeit eingeteilt werden. Aber in Bezug auf Qualitäten, nicht auf Elementarerlebnisse, von denen ja jedes zu mehreren Sinnesgebieten zählen kann.
Zwei Qualitäten gehören dann und nur dann zum selben Sinnesgebiet, wenn es eine Reihe von Qualitäten zwischen beiden gibt, die stets nur von einer Qualität zu einer ähnlichen fortschreitet. Bsp zwischen zwei Tönen lässt sich eine Kette bilden, aber nicht zwischen Ton und Geruch. VI 120
Carnap
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Sinnlichkeit/Kant: als solche trügt sie nicht. (Auch nicht der Verstand). I 45
Bolz
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Situation/Simons: entspricht nicht so vollständig einem Satz wie ein Komplex es tut. Es gibt negative und disjunktive Situationen, während Sachverhalte das nicht sein können.
Sachverhalt/Wittgenstein/Simons: ist eine atomistische Situation. II 175
nicht‑negative Situation/Simons: liegt vor, wenn ihre Existenz beinhaltet, dass wenigstens ein atomistischer Komplex existiert. II 176
Chisholm
abstrakte Situation/Barwise/Perry: (1983, 57 ff). sind theoretische Konstrukte, die für eine adäquate semantische Modellierung der Realität gebraucht werden, die aus realen Situationen besteht.
Cresswell: diese Unterscheidung ignoriere ich hier. Die MöWe-Semantik ist da besser, auch wenn man zwischen Realität und theoretischer Repräsentation unterscheidet.
Was wir vergleichen müssen, sind abstrakte Situationen und MöWe. I 63
Cresswell
Situation/Cresswell: (im wesentlichen) eine Ansammlung von Individuen mit bestimmten Eigenschaften, wobei die Individuen in bestimmten Beziehungen zueinander stehen. II 169
Cresswell
Situation/state of affairs/Sachverhalt/Strawson: ist eine Menge von Tatsachen. I 193
Horwich
Situation/mögliche Situation/Lewis/Schwarz: für Lewis einfach mögliche Individuen: Ort, Zeit und Welt ergeben sich aus Ort, Zeit und Welt, wo das Individuum existiert. Bsp meiner Regen‑Meinung entspricht die Klasse der Individuen, in deren Umgebung es regnet. Schw I 169
W. Schwarz
Situation/Habermas: ist ein durch Themen herausgehobener, durch Handlungsziele und ‑pläne artikulierter Ausschnitt aus lebensweltlichen Verweisungszusammenhängen, die konzentrisch angeordnet sind und mit wachsender raumzeitlicher und sozialer Entfernung zugleich anonymer und diffuser werden. (DB).
Eine Situation kennen: eine Relevanzstufung etabliert haben. I 86
Seel
Situation/Stechow: Ausschnitt aus MöWe, mit bestimmter Dauer. I 7
Stechow
Situation/MöWe/Linguistik/Stechow: dabei identifizieren wir eine Situation/MöWe s mit den atomaren Sätzen, die in s wahr sind.
Problem: das ist inhaltlich nicht in Ordnung, weil in jeder Situation unendlich viele Propositionen wahr sind. Dann kann eine Situation (MöWe) auch nicht durch endlich viele Sätze beschrieben werden.
54
Lösung: also identifizieren wir sie mit den ausdrückbaren Tatsachen. Das ist das
„Termmodell". 53f
Stechow
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Situationslogik: »rationale Rekonstruktion« der Problemsituation der handelnden Personen.
Hierbei beziehen wir uns auf deren eigene Auffassung ihrer Situation. (Auch Situationsanalyse). II 490
Popper
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Skala (siehe Skalentypen, Nominalskala, Verhältnisskala, Ordinalskala, Intervallskala)
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Skalar: ungerichtete Größe
Vektor. gerichtete Größe.
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Skalarfeld/Field: Bsp Temperatur, Bsp Gravitationspotential. Innerhalb der Raumzeit. III 55
Field
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Skalarfunktion/Feynman: eine Größe, die keine Richtung besitzt, die jedoch in beiden Systemen gleich groß ist. (KS). Aus einem Vektor können wir einen Skalar machen. Für das obige Problem addieren wir die Quadratsumme der Komponenten.
Wir definieren jetzt etwas Neues: etwas, das wir a x a nennen.
Es kein Vektor, sondern ein Skalar (in allen KS gleich groß). Sie ist definiert als die Summe der Quadrate aller drei Vektorkomponenten:
a x a = ax² + ay² + az². (11.18)
Aber mit welchen Achsen? Es ist unabhängig von den Achsen, es ist das gleiche für jeden Satz von Achsen. Damit haben wir eine neue Art von Größe, eine neue Invariante (Invarianz) oder eben "Skalar", der durch Quadrieren eines Vektors erzeugt wird.
Für irgend zwei Vektoren:
a x b = axbx + ayby + azbz ("gemischte Glieder")
so finden wir, dass diese Größe, in beiden Systemen ebenfalls gleich bleibt. I 171
Feynman
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Skalarprodukt/Feynman: Bsp die durch eine Kraft geleistete Arbeit. I 172
Feynman
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Skaleninvarianz
Skaleninvarianz/Eindeutigkeits‑Theoreme/Geometrie/Hilbert/Field: (zusätzlich zu den Repräsentations‑Theoremen) für Abstand und Winkelgröße:
Eindeutigkeits‑Theoreme:
Abstand: wenn d1 und d2 zwei Funktionen sind, die Punktepaare auf nicht‑negative reelle Zahlen abbildet, die beide die obigen Bedingungen erfüllen, dann unterscheiden sich d1 und d2 bloß durch eine positive multiplikative Konstante.
Und umgekehrt: wenn d1 und d2 sich nur durch eine positive multiplikative Konstante unterscheiden, dann erfüllt d1 a) und b) gdw. d2 sie erfüllt.
D.h. dass die geometrischen Gesetze, wenn sie in Begriffen von Abstand formuliert sind, invariant unter Multiplikation aller Abstände mit einer positiven Konstante sind, aber nicht invariant unter jeder anderen Skalentransformation sind.
Erklärung/Pointe: diese Skaleninvarianz wird damit befriedigend erklärt: Und zwar durch intrinsische Tatsachen über der physikalischen Raum, d.h. solche, die ohne Referenz auf Zahlen in den Hilbertschen Axiomen niedergelegt sind. I 27
Field
skaleninvariant/Kosmologie/Guth: Bsp jede Wellenlänge tritt mit der gleichen Stärke auf.
(Die Definition der Skaleninvarianz in der Kosmologie wird durch die Tatsache erschwert, dass sich die Wellen mit unterschiedlicher Wellenlänge auf unterschiedliche Weise ändern. VI 356
Guth
_____________________________
Skalenniveau/Reihenfolge: Absolut‑, Verhältnis‑, Intervall‑, Ordinal‑, Nominal‑Skala. Hier wird das Niveau immer niedriger, weil die Skalen immer umfassender werden. I 78
Schurz
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Skalensymmetrie/Physik/Naturgesetze/Lebewesen/Genz: auch für Tiere gilt keine Skalensymmetrie. Tiere können nicht beliebig groß werden, weil das Knochengerüst ein schneller anwachsendes Gewicht tragen muss, als es dem Durchmesser der Knochen entspricht. VIII 64
Naturgesetz/Symmetrie/Skalensymmetrie/Haldane: wenn wir nach Symmetrien der Naturgesetze fragen, müssen wir uns mit jedem System auf der Erde die Erde selbst vergrößert denken! Die Frage ist also eigentlich, ob geometrisch vergrößerte Lebewesen auf einer um denselben Faktor vergrößerten Erde existieren könnten.
Antwort: wenn nicht auf der ursprünglichen, dann sicher nicht auf der vergrößerten! Denn die Schwerkraft wächst noch.
Skalensymmetrie/Naturgesetze/Symmetrie: Naturgesetze sind deshalb nicht skalensymmetrisch, weil Atome nicht vergrößert werden können.
Genau genommen gibt es also keine vergrößerten Systeme. Ein größeres System enthält mehr Atome. VIII 65
Genz
Skalensymmetrie/Genz: ein skalensymmetrisches Naturgesetz bleibt unverändert, wenn alle Entfernungen , die in ihm auftreten, durch die "skalierten" Entfernungen l' = s x l ersetzt werden.
Naturkonstanten wie G bleiben bei der Frage, ob ein bestimmtes Naturgesetz skalensymmetrische ist, dieselben. (?) Denn wir stellen uns vor, das vergrößerte System sei in derselben Wirklichkeit aufgebaut!
Naturkonstanten/Vergrößerung: um sie zu ersetzen, müssten wir nach dem Machschen Prinzip das ganze Universum vergrößern oder verkleinern!
Pointe: von dem einer Neuwahl der Einheiten könnte es nicht unterschieden werden.
Aber was legt die tatsächliche Größe des Universums und mit ihr die Abmessungen der Atome fest? VIII 67/68
Genz
_____________________________
Skalentransformation/Skala/Mathematik/Schurz: in der Mathematik wird der Unterschied zwischen den verschiedenen Skalentypen durch die zulässigen Skalentransformationen präzisiert. Diese bestimmen das Maß der Willkürlichkeit,.
Def Skalenniveau/Reihenfolge: Absolut‑, Verhältnis‑, Intervall‑, Ordinal‑, Nominal‑Skala. Hier wird das Niveau immer niedriger, weil die Skalen immer umfassender werden. I 78
Schurz
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Skalentyp
Skalentyp/Begriff/Klassifikation/Skala/Schurz:
klassifikatorische Begriffe
Nominalskalen (Kategorialskalen)
/
qualitative Begriffe
\
Komparative Begriffe
Ordinalskalen (Rangskalen)
Intervallskalen (Differenzskalen)
quantitative Begriffe /
\
Verhältnisskalen (Ratioskalen) I 74
Bsp Nominalskala: Bsp wenn man „Unter‑,Mittel‑ Oberschicht“ natürliche Zahlen zuordnet, erhält man eine Nominalskala im engeren Sinn: „1,2,3“. I 74
Bsp Ordinalskala: logisch grundlegendster Begriff ist hier der „kleiner‑gleich“‑Begriff.
Schurz
Intervallskala/Messen/Schurz: Bsp Temperaturskala: (Ausdehnung der Quecksilbersäule).
Pointe: hier gibt es keinen Nullpunkt, der durch bloße Beobachtung auszumachen wäre,. Bsp Celsius: willkürliche Wahl des Nullpunkts (Gefrieren von Wasser) und der Gradeinteilung: (bis zum Kochen hundertmal geteilt)
Fahrenheit/Nullpunkt: liegt bei –32° ein 1°F ist 5/9°C.
sinnlos: zu sagen, Bsp eine Flüssigkeit sei mit 20° doppelt so warm wie eine mit 10° C. Das ganze Verhältnis hängt von der willkürlichen Wahl des Nullpunkts ab.
Fahrenheit: hier hätte man statt dessen das Verhältnis 68° zu 50°.
Lösung: Bsp hätte man drei Flüssigkeiten, mit 10°,m 20° und 30°, dann hat die Feststellung, dass die Temperaturdifferenz zwischen b und a genauso groß ist wie die zwischen b und c und halb so groß ist wie die zwischen a und c einen Sinn, denn sie gilt unabhängig vom Nullpunkt!
Intervallskala/Intervall/Differenz/Objektivität/Nullpunkt/Schurz: kürzt sich bei der Differenzbildung zweier Temperaturwerte heraus. Nur diese Intervallaussagen sind objektiv.
Verhältnis/Schurz: Verhältnisaussagen sind nicht objektiv, weil der Nullpunkt willkürlich ist.
Auch Bsp Orts‑ und Zeitmessungen sind intervallskaliert, denn der Nullpunkt eines räumlichen Koordinatensystems oder Zeitskala ist willkürlich.
sinnlos: zu sagen, „das Jahr 2000 ist doppelt so spät wie das Jahr 1000“.
Dagegen:
Verhältnisskala/absoluter Nullpunkt/Schurz: hier ist der absolute Nullpunkt objektiv vorgegeben: Bsp Masse, Volumen, Länge (im Gegensatz zum Ort) Zeitdauer, (im Gegensatz zum Zeitpunkt) sind verhältnisskalierte Größen.
sinnvoll: Bsp ein Gegenstand von 100 kg ist doppelt so schwer wie einer von 50 kg. Diese Verhältnisaussagen haben einen objektiven Sinn.
extensive Größe/Schurz: sind solche Größen auf der Verhältnisskala, weil sie durch Zusammenfügung (Konkatenation) von Gegenständen zu größeren Ganzheiten wachsen.
I 78
Verhältnisskala/Schurz: die empirische Metrisierung extensiver Größen führt zu Verhältnisskalen. Hier ist aber immer noch der numerische Absolutwert der Größe willkürlich, der von der willkürlichen Wahl der Einheit abhängt.
sinnlos: Bsp zu sagen, der Größenwert von Peters Gewicht sei 100. das gilt nur, wenn die Masseneinheit als ein Kilogramm gewählt wird. Wählt man 1 Gramm, so wäre der Absolutwert 100 000.
Messen/Maß/Maßeinheit//Carnap: subtiles Problem: man muss außerdem noch begründen, dass die gewählte Einheit zeitlich konstant ist. (Carnap 1976, 88‑100).
Absolutskala: simple Zählskala, bei der die Einheit „ein Stück“ ist.
Schurz
Skalentyp/Schurz: Skala/Mathematik/Skalentransformation/Schurz: in der Mathematik wird der Unterschied zwischen den verschiedenen Skalentypen durch die zulässigen Skalentransformationen präzisiert. Diese bestimmen das Maß der Willkürlichkeit,.
Def Skalenniveau/Reihenfolge: Absolut‑, Verhältnis‑, Intervall‑, Ordinal‑, Nominal‑Skala. Hier wird das Niveau immer niedriger, weil die Skalen immer umfassender werden. I 78
Schurz
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Skalieren/Gleick: sich in Maßstäben wiederholen. IV 248
Gleick
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Skandal der Philosophie/Kant/Stroud: dass die Existenz der Dinge ausserhalb von uns allein aufgrund von Glauben akzeptiert werden muss. I 128
Realismus/Stroud: Kant denkt, dass er noch nie bewiesen wurde. I 135
Stroud
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Skepsis/Stegmüller: ist ein relationaler Begriff: bezweifelt wird, dass ein möglicher Sachverhalt außerdem eine Tatsache ist. IV 3
"implizite Skepsis"/Stegmüller: Humes Bezweiflung der kausalen Notwendigkeit. IV 6
Skepsis/Wittgenstein/Stegmüller: vertritt bloß eine implizite Skepsis (schwächer als Hume).
Diese wird nicht widerlegt sondern analog zu Hume anerkannt. das führt zur
"Skeptischen Lösung" (im Sinne Humes) die geleugnete Tatsache, aber auch das Problem besteht überhaupt nicht! s.u. IV 80ff.
skeptische Lösung/Kripkes Wittgenstein: an die Stelle von Wahrheitsbedingungen treten Behauptbarkeitsbedingungen. (Rechtfertigungsbedingungen).
Unter welchen Umständen sind wir berechtigt, eine Behauptung aufzustellen? IV 91
skeptische Lösung: statt Wahrheitsbedingungen und "Tatsachen": man kann Individuen nur als Gliedern von Gemeinschaften die Beherrschung von Begriffen und Regelfolgen zusprechen. IV 15
Stegmüller
Skepsis/Hume/Kripkes Wittgenstein/Stegmüller: "implizite": nur in Bezug auf Notwendigkeit ‑ diese wird auch von Wittgenstein geteilt ‑ >"skeptische Lösung"/Hume : "das Problem besteht gar nicht" bzw. Regularität, Typen statt ED ‑ "radikale" Skepsis/Hyperskepsis: es gibt keine Tatsache, die darüber entscheidet, was wir meinen und damit auch keine, die unserem sinnvollen Reden oder mathematischem Wissen zugrunde liegt (WittgensteinVs) ‑ ‑ Wittgenstein: Frage: worin besteht das Faktum, dass ich 1. dieser Regel folge? ‑ 2. mit einem Wort etwas bestimmtes meine? ‑ 3. einen Begriff erfasst habe? ‑ IV 3ff
Stegmüller
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Skeptizismus/Danto: wir sind so wenig von der Welt wie von uns selber getrennt. Es braucht kein zusätzliches Argument, um zu erklären, dass da wirklich ein Feuer ist. Es ist das Wesen des Feuers, warm, orangefarben und flammenförmig wahrgenommen zu werden. I 235
Danto
Skeptizismus: beruht weder auf der Annahme von Sinnesdaten, noch auf reduktionistischen
Voraussetzungen, sondern auf der sehr viel umfassenderen Vorstellung, die empirische Erkenntnis
verlange einen erkenntnistheoretischen Schnitt zwischen der Welt wie wir sie auffassen, einerseits
und unserer Auffassung andererseits. Und eben diese Auffassung steckt im Kern von Quines
proximaler Theorie. I 56
Davidson
Logischer Skeptizismus/Nagel: hier können wir niemals einen Punkt erreichen, an dem wir zwei Möglichkeiten für uns haben, mit denen alle »Belege« vereinbar sind, und zwischen denen man daher unmöglich wählen kann. Ich kann mir nicht denken, dass ich mich in einer gleichartigen Erkenntnissituation befinde, in der 2 + 2 = 5, aber mein Gehirn durcheinandergebracht wäre, denn ich kann mir überhaupt nicht vorstellen das 2 + 2 = 5 wäre. Der Logikskeptiker hat keine Ebene der Vernunft zu bieten.
Das gilt natürlich nicht für alle Aussagen der Mathematik, über Hypothesen kann man durchaus unsicherer Meinung sein. I 94
Th. Nagel
Skeptizismus/Quine/Stroud: es sieht so aus, als wäre sein Problem nicht dasselbe wie das des traditionellen Skeptizismus. Für Quine erwächst das Problem nämlich daraus, dass mehrere Theorien mit denselben Daten kompatibel sind.
Methode/Quine: ist der letzte Schiedsrichter, so amorph sie sein mag. (WO, 23) I 220
Stroud
Skeptizismus/Zweifel/Tugendhat: betrifft die Begründbarkeit der Behauptung. I 273
Tugendhat
Skeptizismus/Wittgenstein: Worauf ich hinaus will, ist, dass diese Fragen grundlegend falsch behandelt werden.
Die Frage
"Gibt es nur Sinnesdaten oder auch physikalische Gegenstände?" Klingt wie
"Gibt es Elektronen, oder können wir mit Protonen auskommen?", doch sie sind völlig verschieden voneinander. II 314
Wittgenstein
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Skinnersche Geschöpfe: probieren blind, Verstärkung, beim nächsten Mal wählt das Geschöpf selbst das richtige. (> gregorianische, Poppersche, Darwinsche Geschöpfe). I 520
Dennett
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Skolemsche Normalform/Hilbert/Berka: eine pränexe Formel (d.h. alle Quantoren am Anfang, Reichweiten bis zum Ende) , bei der unter den voranstehenden Quantoren nirgends ein Allquantor vor einem Existenzquantor steht.
Jede Formel ist einer SN deduktionsgleich.
((s) D.h. jede Formel kann zu einer SN umgeformt werden).
Anmerkung (I 116) Diese SN ist die "beweistheoretische".
erfüllungstheoretische Skolemsche Normalform/Hilbert: ist dual zur beweistheoretischen SN: d.h. die Allquantoren und Existenzquantoren tauschen ihre Rollen. (>Dualität) I 112
Berka
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"Smarblume" treffe auf Smaragde zu, die vor dem Zeitpunkt t untersucht wurden, und auf Kornblumen, die später untersucht werden. II 99
Goodman
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Sokratische Auffassung/Kierkegaard: jeder der bereit ist, auf die Vernunft zu hören und alle Argumente anzuhören, kann von der Wahrheit überzeugt werden. Gegenposition: die Auffassung, unser Ausgangspunkt könnte schlicht ein historisches Ereignis sein. Rorty: die Sokratische Auffassung ist mit der Vorstellung verbunden, dass das Ich ein Zentrum hat, einen göttlichen Funken, Vernunft. V 99
Rorty
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"Sokratischer Fehlschluss"/Geach: Bsp als ob ein Philosoph sich weigerte, einen Eigennamen als Wort zuzulassen, bevor der Begriff "Wort" eindeutig definiert ist.
Bsp wenn man jemand, der zweifelt, dass Maschinen lebendig sind und noch weniger denkfähig, aufforderte, zuerst "lebendig" zu definieren. I 34
Geach
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Sokratisieren/Handlung/Handeln/Bewertung/Nozick: wir sagen, ein Glaube sokratisiert, wenn er in einer Situation unverändert bleibt (weil die Person im Gleichgewicht handelt).
Wir können nicht sicher sein, dass eine jetzige Handlung im Gleichgewicht ist II 351
Ungleichgewicht/Handeln/Nozick: eine Person befindet sich im UG, wenn sie
a) etwas tut, und dennoch
b) wenn sie die Gründe kennte, es nicht täte.
Gleichgewicht/Handeln/Nozick: besteht, wenn a), aber nicht b) erfüllt ist. II 350
Nozick
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Sokratismus/Nietzsche: Asianismus, Sokrates: Flucht vor der Periode, kleine Sätze, stärkster Rhythmus im Kleinen fühlbar, Rückkehr zum Wirkungsreichtum für die große Masse. I 63
Bolz
"Ästhetischer Sokratismus"/Nietzsche: nichts kann schön sein, wenn es nicht rational ist. Bändigt die Wirklichkeit durch Begriffe.
Nietzsches Bezeichnung für Eurypides' Ersetzung der zu gigantischen Helden durch eifersüchtige Hausfrauen, schwierige Halbwüchsige und andere, die wir verstehen können. Das der Kunst wesentliche Geheimnisvolle wird getilgt.I 52
Danto
Sokratismus: Kierkegaard über Spinoza: die Lehre, dass er historische Augenblick nicht fehlt, und dass die Weisheitslehrer bloß gelegentliche Erscheinungen seien. II 110
Rorty
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Solipsismus: der Solipsist könnte den Solipsismus verteidigen, nicht gegen andere Menschen, denn die gibt es nicht, aber gegen Argumente.
Andere Menschen sind ein Teil von mir selbst. Aber dann wäre ich gezwungen, zu zugeben, dass mein Selbst eine sehr reiche Struktur hat, die größtenteils von meinem eng definierten Selbst unabhängig ist. In dieser Struktur gibt es Wesen (Traummenschen) die sich genauso verhalten, als ob sie überzeugte Anti-Solipsisten wären. Ich könnte mich deshalb nicht voll und ganz als Solipsisten bezeichnen, denn nur mein engdefiniertes Selbst wäre dieser Ansicht.
Außerdem ist dieser äußere Bereich den Methoden der wissenschaftlichen Forschung zugänglich. Nachdem ich gezwungen wurde, diesen Bereich als Teil von mir selbst zu sehen, kann der Solipsismus gegen die Gültigkeit einer solchen Untersuchung nichts ausrichten, die jetzt nicht mehr als Form der Introspektion definiert ist. Er kann nicht behaupten, dass die Untersuchten Größen unwirklich sind, denn die Wirklichkeit des Selbst ist ihr eines seiner Grundpostulate. I 102
Deutsch
Solipsismus/Nagel: ist das Ergebnis davon, dass man die einfühlende Vorstellung so interpretiert, als funktioniere sie wie die sinnliche Vorstellung. Es scheint dann unmöglich, sich irgendein Erlebnis vorzustellen, dass nicht das eigene ist. I 148
Frank
Solipsismus/Castaneda: für ihn ist die Welt als Ganze nichts anderes als der Inhalt der Erfahrung des einzig zugänglichen Ich. I 230
Frank
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Soma: alle anderen Zellen eines Lebewesens. (Ausser Keimbahn). I 445
Dennett
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Sorites: ein Sorites ist eine Implikation, die viele Prämissen enthält und in eine Kette von
Syllogismen aufgelöst werden kann. II 71
Quine
Sorites/Read: es ist der Obersatz, den wir bestreiten müssen. Es ist falsch, dass durch das Hinzufügen von 1 oder die Bewegung von einem Farbfleck zu einem anderen uns von »wenig« zu »viel« oder zu einem anderen Farbton führen. III 236
Read: es geht nicht um die Anzahl, sondern um die Verteilung. Re I ~233
Die beiden Sektionen des Sorites sind
1. dass sich die Farbtöne überlappen, und
2. dass die hauptsächlichen Farbbeschreibungen nicht durch Farbtöne definierbar sind.
Es gibt keine Menge von Farbtönen, deren Vereinigung irgendwelche dieser Farben abbildet!
Denn diese Ununterscheidbarkeitsklassen haben scharfe Ränder, die den Farben selbst fehlen. Re I 237
Read
Sorites/Unger/Sainsbury: (Unger 1979) neu: These wir können die Gegenstände der Welt nicht mit Begriffen ohne Vagheit aufteilen. Wir sollten vielmehr sagen, dass es keine Tische, Steine usw. gibt!
Epistemische Theorie der Vagheit/SainsburyVs: wenn also in Wirklichkeit scharfe Grenzen da sind, müssen wir doch prinzipiell in der Lage sein, diese zu erkennen!
VsVs: darauf würde der Theoretiker erwidern, dass er den Verifikationismus nicht akzeptiert. Diese Position ist charakteristisch für den logischen Positivismus. Sai I 51
Sainsbury
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Sortal: wird zur Vermeidung von Universalien gebraucht: Bsp "Hund", "Säugetier".
Man könnte meinen, solche Sortale widersprächen der obigen Behauptung, denn sie unterscheiden sich von Prädikaten gerade dadurch, dass es für sie nicht nur Anwendungskriterien, sondern auch Identitätskriterien gibt, und trotzdem können sie material an abschwächenden Inferenzen beteiligt sein. Bsp Wulf ist ein Hund, also ist Wulf ein Säugetier. Doch die Identitätskriterien beziehen sich nicht auf materiale Substitutionen der Sortale selbst, sondern nur der sing Term, auf die sie angewendet werden! I 944
Brandom
Sortal-Prädikat/Field: Bsp "natürliche Zahl": sein Verständnis bestimmt die Identitätsbedingungen jedes Objekts, das unter es fällt). I 148
Field
Phasensortal/Mereologie/Simons: Bsp „Kind“, “Erwachsener”. D.h. ein Term, der auf ein ((s) ganzes!) Individuum während einer Phase angewendet wird.
Def Zygote/Biologie: hat einen anderen Sinn als Phasensortal: einzelne Zelle, die durch Befruchtung entsteht und bei Spaltung (nicht immer, aber normalerweise) stirbt. Der Organismus überlebt dabei.
Vorgänger/Simons: es wäre falsch zu sagen, dass die Zygote dem Organismus „vorangeht“, denn die entscheidende genetische Veränderung findet bei der Befruchtung statt.
Lösung/Simons: es ist wesentlich für den Organismus, dass er aus sexueller Reproduktion hervorgeht und dass er seine Zygote als anfänglichen unechten Teil hat. I 270
Simons
Sortal/Tugendhat: etwas abgegrenztes, dass keine beliebige Verteilung gestattet. Bsp Katze. Gegensatz: Massenterminus. Bsp Wasser.
Sortal: in gewisser Weise eine Wiederentdeckung des aristotelischen Begriffs des Substanzprädikats. Aristoteles: Hierarchie: niedrige: Materialprädikate: Wasser, höhere: Zählbarkeit.
Locke: hatte die aristotelische Einsicht vergessen und führte daher einen Begriff des Substrats ein, dass selbst nicht wahrnehmbar, einem Bündel von wahrnehmbaren Qualitäten zugrunde liegen sollte.
Hume: das ermöglichte es Hume, das ganze zu verwerfen.
Russell und andere: Bündel von Eigenschaften. (KripkeVsRussell, WittgensteinVsRussell, führte zur Wiederentdeckung des Sortals).
Bsp Sortal: schon Aristoteles: wir nennen etwas einen Stuhl oder eine Katze nicht deshalb, weil es eine bestimmte Gestalt hat, sondern weil es eine bestimmte Funktion erfüllt! I 470
Tugendhat
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Soundness/Strobach: bedeutet bei Vollständigkeit etwas anderes als bei Schlüssen. I 55
Strobach
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Soziales Selbstbewusstsein: das vollständige und explizite Interpretationsgleichgewicht in einer Gemeinschaft.
Hegel: "Absolutes Wissen" dasselbe wie explizites interpretatives Gleichgewicht. I 891
Brandom
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"Sozialwissenschaftliches Standardmodell"/SSM: Trennung zwischen Kultur und Biologie. These die biologische Evolution sei von der kulturellen Evolution abgelöst worden. (E.O. Wilson, wurde später Opfer wütender Proteste). LewontinVsWilson.
I 63
Falsche Zitate der Gegner:
Bsp Dawkins: Gene schufen uns, Körper und Geist." (Richtig).
VsDawkins: falsches Zitat: "Gene kontrollieren uns, Körper und Geist". I 82
Pinker
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Spandrille/Papineau: Ausdruck für einen Nebeneffekt der bei der Entwicklung von Tieren erworben wird. >("Zwickel"/Gould). I 282
Perler/Wild
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Spannung/Elektrizität/Physik/Feynman:: die zwischen den Enden gleich der beim Transport der Ladung durch den gesamten Kreis geleisteten Arbeit. Sie ist die Summe verschiedener Anteile:
An der Induktivität ist
VL = Ld²q/dt²
am Widerstand:
VR = Rdq/dt
am Kondensator:
VC = q/C.
Die Summe ist
Ld²q/dt² + Rdq/dt + q/C. I 323
Feynman
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später/Kant/Reichenbach/Grünbaum: Versuch, die Später-Relation über die Kausalrelation zu explizieren. II 237
VollmerVs: das setzt eine Asymmetrische Kausalbeziehung als undefinierten Grundbegriff voraus. Es ist aber keineswegs klar, wie Ereignisse überhaupt ohne Zeitpfeile als Ursache und Wirkung zu identifizieren sind! II 238
Vollmer
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spekulativ/Hegel/Holz: die Konstruktion einer intensionalen Totalität extensionaler Unendlichkeit nennt er "spekulativ". I 136
Leibniz
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Spezialfall/Ableitung/Quine: sei Q eine Quantifikation eines Schemas S bezüglich einer Variablen V, S’ stimme mit S überein, abgesehen davon, dass S’ eine Variable V’ an allen Stellen frei enthält, an denen S die Variable V frei enthält.
Spezialisierungsvariable: ist diese Variable V’.
Spezialfälle: Bsp „Gxy“ , „Gzy“ und „Gyy“ von „(x) Gxy“ und von „(Ex)Gxy“.
treuer Spezialfall: wenn darüber hinaus S’ die Variable V’ an allen und nur den Stellen enthält, an denen S V enthält.
treue Spezialfälle: Bsp „Gxy“ und „Gzy“, nicht aber „Gyy“.
Mit diesen Termini können wir US und EG neu formulieren. III 216
Quine
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Spezifikation/Tugendhat: Angabe, welcher Gegenstand von allen gemeint ist. (Funktion des singulären Terminus).
Tatsächlich ist beim singulären Terminus eine Beziehung auf alle Gegenstände (eines Bereichs) vorausgesetzt. Aber das ist keine wirkliche Beziehung (Relationen). Die Mannigfaltigkeit ist dem Bewusstsein irgendwie präsent.
So ist das Verstehen von »alle« gleichursprünglich mit der Verwendung von singulären Termini. I 370
Tugendhat
Spezifikation/Tugendhat: Bezug: (Referenz): (stehen für) = Spezifikation: sing Term. I 400ff und passim
Tugendhat
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Spezifizität/Statistik//Spies: gibt an, wie charakteristisch ein Symptom für eine Diagnose ist. Es ist um so charakteristischer, je geringer die Häufigkeit des Symptoms ohne die Diagnose ist.
Spezifizität (S,D) = 1 ‑ P(S l _D) = P(_S l _D). I 37
Spies
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Spezifizierbarkeit/Prior: für jede Tatsache gibt es eine Tatsache, die sie beinhaltet, ohne von ihr beinhaltet zu sein. I 77
Prior
spezifizierbar ist ein Gegenstand in einer formalen Sprache, wenn es einen offenen Satz gibt, welcher einzig durch diesen Ggst. erfüllt wird. >unterscheidbar.
unterscheidbar: wenn es einen offenen Satz mit einer freien Variablen gibt, welcher durch den einen Gegenstand erfüllt wird, aber nicht durch den anderen.
Gegenstände können unterscheidbar sein, ohne dass sie spezifizierbar sind. Bsp nicht alle reellen Zahlen sind spezifizierbar, doch sie sind alle unterscheidbar. II 162
Quine
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Sphäre: hängt vom Schema ab, innerhalb dessen ein Etikett funktioniert, und da ein Etikett zu einer beliebigen Anzahl solcher Schemata gehören kann, agiert selbst ein Etikett mit einem einzigen Bereich selten nur in einer einzigen Sphäre. III 76
Goodman
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sphärenverwandt/Carnap: sind zwei Gegenstände, wenn es eine Argumentstelle in einer Aussagenfunktion gibt, für die die beiden Gegenstandsnamen zulässige Argumente sind. Für jede andere Argumentstelle einer beliebigen AF sind dann stets entweder beide Namen zulässige oder unzulässige Argumente.
VI 39
Bsp sphärenverwandt: Hamburg und Paris
sphärenfremd: Hamburg, Mond.
(s)VsCarnap: es lässt sich immer eine Relation finden, in Bezug auf die beliebige Gegenstände sphärenverwandt sind).
Sphärenverwandtschaft: ist transitiv. Daher schließen sich die Sphären gegenseitig aus. (?).VI 38
Carnap
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sphärisches Dreieck/sphärische Geometrie/Osserman: ein Dreieck auf einer Kugel mit einem Winkel im Pol und den beiden anderen Winkeln auf dem Äquator hat drei rechte Winkel! Winkelsumme 270°. Alle drei Seiten sind Großkreise.
Auf einem Ellipsoid: "geodätisches Dreieck": auf einer beliebigen Fläche: eine Figur aus drei Punkten, die durch Geodätenbögen ("Großkreise" im weiteren Sinn) verbunden sind.
I 49
sphärisches Dreieck: es gibt nur eine mögliche Größe für Dreiecke mit drei rechten Winkeln: jede Seite ist ein Viertel eines Großkreises.
Das ist die theoretische Lösung der Frage, wie die Größe einer Sphäre nur mit Messungen auf seiner Oberfläche zu bestimmen ist: eine Seitenlänge ist das Viertel des Kugelumfangs. (>Messen).
I 158
ist s die Winkelsumme in einem geodätischen Dreieck auf einer Kugel mit Radius r, und ist A die Dreiecksfläche, so ist:
A = pr² ((s/180) ‑1).
Ist s die Winkelsumme in Grad eines geodätischen Dreiecks, dann gilt:
s = 180 + (180/pi) Integral KdA
mit K: Gaußsche Krümmung.
I 159
Kartographie: der Umstand, dass es theoretisch möglich ist, den Umfang einer Kugel auf deren Oberfläche zu bestimmen, hat die Konsequenz, dass es praktisch unmöglich ist, eine verzerrungsfreie Karte zu zeichnen.(?). I 48f
Osserman
Pseudosphäre/Osserman: "umgekrempelte Sphäre": quasi zwei Trompetentrichter, die aufeinander gerichtet sind. konstante negative Krümmung. d.h. zwei Kreise mit demselben Radius haben immer denselben Umfang, egal, wo sie eingezeichnet werden.
D.h. dass von jeder irgendwo auf die Pseudosphäre gezeichneten Figur eine exakte Karte ohne Verzerrung an jeder anderen Stelle der Pseudosphäre angefertigt werden könnte.
Andererseits kann keinerlei maßstäbliche Karte angefertigt werden. I 52
Osserman
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Spinglas/Spingläser : eine Art ungeordneter magnetischer Stoff. I 258
Kauffman
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Spontaneität/Rezeptivität/Kant/Rorty: die Unterscheidung entspricht der zwischen Bedeutungsfragen und Tatsachenfragen I 287
Rorty
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Sport/Gumbrecht: permanente Vereitlung von Ordnung. Ständige Kontingenz. "Mysterien der Kontingenz". III 35
Seel
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Sprache
Sprache 1. Art/1. Ordnung/Tarski: Bsp erweiterte Sprache des AK (um Allzeichen und Existenzzeichen (Allquantifikation, E‑Qu) erweitert): ihre Einfachheit besteht darin, dass der Begriff der Variablen sich hier mit dem der fundamentalen AF deckt.
Sprache 2. Art/2. Ordnung/Tarski: Bsp Sprache der Logik der zwei-stelligen Relationen (Logik der Relationen). (>"Algebra der Relative", Schröder). I 503
Berka
Sprache/Black: verzweigtes Netzwerk von Fähigkeiten, Gebräuchen, Handlungen, Konventionen, Einverständnissen. Zu kompliziert, um definierbar zu sein.,
Bestimmte Merkmale lassen sich zeigen, von denen keins einzeln notwendig ist,
II 88
die aber, zusammengenommen das konstituieren, was wir Sprache nennen.
1. Sprache ist im Sprechen verankert
Gesprochene Wörter haben einen "Auslösungseffekt".
Unsere Kultur ist außerordentlich gesprächig. Praktisch alles wir verbalisiert.
2. Der Sprechakt ist zielgerichtet und sich selbst regulierend.
II 89
3. Sprache ist eine Institution. Hinter dem Sprecher steht die Sprachgemeinschaft.
4. Sprache ist ein auf Einheiten aufgebautes System. (Endliche Menge von diskreten Phonemen.
5. Sprache ist bedeutungstragend. Sie löst Echos aus.
6. Sprache ist biegsam. Je nach Standpunkt kann sie aber auch als besonders starr beschrieben werden. II 87 ‑ 90
Black
Sprache/Enzyclopedia Britannica: "Die gesamte Menge an Wörtern und Kombinationen von Wörtern, die gemeinhin von einer Nation, von einem Volk oder Rasse für den Zweck des Ausdrucks und die Übermittlung ihrer Gedanken gebraucht wird, im weiteren Sinne: die Fähigkeit des Ausdrucks von Gedanken durch sprachliche Äußerungen...".
Neuauflage 1964:"ein arbiträres System lautlicher Symbole mittels derer menschliche Lebewesen, als Mitglieder einer sozialen Gruppe oder Teilnehmer einer Kultur miteinander in Beziehung treten und miteinander kommunizieren". II 130
Black
Sprache/Nietzsche: Ursprung: "künstlerische Übertragung eines Nervenreizes in Bilder".
Sprache/Welt/Nietzsche: der Begriff erinnert nicht an das "individualisierte Urerlebnis" das ihn provozierte, sondern verdrängt zugunsten einer abstrakten Merkmalseinheit. Jeder Begriff macht vergessen, dass er das Residuum einer Metapher ist. I 61
Bolz
Sprachmodell von Karl Bühler:
Zeichen: Darstellung Sache
Ausdruck Sprecher
Appell Hörer I 242
Boehm
Sprache/Carnap: System von verbundenen Dispositionen zum Gebrauch von Ausdrücken. VII 158
Carnap
Sprache/Quine: "Komplex von vorliegenden Dispositionen zu verbalem Verhalten, in denen sich Sprecher derselben Sprache notgedrungen einander angeglichen haben". (Quine W+O, S. 27) I 320
Chomsky
Sprache/Cresswell: (hier im Buch): ein syntaktisch spezifiziertes System von Symbolen, dem eine semantische Interpretation gegeben werden kann. II 42
Cresswell
Sprache/Austin: "unsere Sprache enthält alle wichtigen Unterscheidungsinstrumente." (DantoVs). IV 125
Danto
Sprache/Eco: nicht ein Kommunikationsmitteln unter vielen, sie ist das, was jede Kommunikation begründet. Die eigentliche Grundlage der Kultur. I 66
Eco
Sprache in Gemeinschaft/Loar/EMD: L ist die Sprache von P dann und nur dann wenn
es eine (genügend große) Beschränkung L' von L gibt, so dass es in P die Konvention gibt, dass wenn L'(S) = {M1...Mn} , (wie oben): dann äußert jedes Mitglied S in Umständen, wo die Äußerung frei für "M‑en" ist nur dann, wenn seine Intentionen in dem Bereich sind, die von Mi bestimmt sind
neu: und L in P gegründet ist im Hinblick auf L'. II 160
EMD
Sprache 1.Stufe/Kripke/EMD: basierend auf dem Standardquantor ("referentiell") wird normalerweise so definiert:
Liste (möglicherweise leer oder endlich oder abzählbar) von einfachen Konstanten a1,a2...
ebensolche Liste von n-stellligen Funktionsbuchstaben für jedes n, {fni}.,
abzählbare Liste von Variablen x1,x2...
Term: definiert durch die Bestimmungen: die primitiven Konstanten und Variablen sind Termini, wenn t1...tn Termini sind, so auch{fni(t1,...tn)
Prädikate: für jedes n ist eine ebensolche Liste von primitiven n-stelligen Prädikaten {Pni} gegeben.
Wir nehmen an, dass es für jedes n wenigstens ein solches Prädikat gibt. Pni(t1...tn) ist ein atomares Prädikat.
Def Formeln: atomare Formeln sind Formeln. Wenn f und y Formeln sind, so auch
(f u y). Und auch ~f. (Aber keine atomare!) Und auch (Exi)f. (s.u.II 330 letzteres ist ein Satz).
Standardquantor: semantisch: interpretieren wir ihn wie folgt:
D: sei ein nichtleerer Bereich
F: eine Funktion, die jede einfache Konstante auf ein Element von D abbildet, jeden n-stelligen Funktionsbuchstaben auf eine Funktion von Dn auf D, und jeden n-stelligen Prädikatbuchstaben auf eine n-stelligen Relation auf D.
D: ist die "Reichweite" der Variablen.
s = {si} sei eine unendliche Sequenz von Elementen von D.II 328
EMD
Sprache/Deutsch: Sprachen sind Theorien. I 83 (>Quine).
Deutsch
Sprache/Evans: Gareth Evans macht geltend, die Sprache könne nur mit Hilfe von Begriffen für verschiedene Typen von Gedanken erklärt werden, die unabhängig von ihrem sprachlichen Ausdruck betrachtet werden.
DummettVsEvans: das ist keine analytische Philosophie mehr! I 11
Dummett
ambigue Sprache: Funktion, die Sätzen nicht jeweils nur eine Bedeutung, sondern finite Mengen
alternativer Bedeutungen zuweist. II 211
Lewis
Polymodale Sprache: Funktion, die ihren Sätzen Bedeutungen zuweist, die zwei Komponenten
enthalten: eine Menge von Welten, wie bisher, und etwas, das wir als Modus bezeichnen können:
Indikativ, Imperativ usw. Gehorsam... II 211
Lewis
Sprache/Locke: drei Zwecke:
1. Aufzeichnung, (Gedächtnis).
2. Gedankenmitteilung und ‑austausch
3. Leichtigkeit und Schnelligkeit des Gedankenaustauschs. DF Einsetzen: 1.Kommunikation, 2.Leichtigkeit der Kommunikation. (s) dann kann die Kommunikation zunächst nur neutral in Bezug auf Leichtigkeit sein).
So ist Sprache auch Voraussetzung für Gesellschaft.
die Zwecke können aber vereitelt werden, wenn die Definitionen unklar sind. I 33
Locke
Sprache/Luhmann: wenn man Sprache als einen Mechanismus der strukturellen Kopplung komplett verschiedener Systeme begreift, ist Sprache selbst kein eigenes System und hat keine eigene Operation.
Die entsprechenden Operationen sind entweder Kommunikation oder bewusstes Nachvollziehen des Sprachsinnes. Und Sprache ist keine Handlung.
Obwohl die Attribution auf Handlung (wer spricht, wem soll man widersprechen) klar ist, aber das ist ein Sekundärphänomen.
Also von drei traditionellen Sprachvorstellungen müssen wir uns trennen:
1. System, 2. Operation, 3. Handlung.
Ein weiteres könnte vielleicht bleiben, wenn es umdefiniert wird:
Sprache als Zeichenverwendung. AU
Luhmann Vorlesungen
"I‑Sprache"/"E‑Sprache"/Chomsky: innerer Idiolekt einer Person. ‑ E‑Sprache: externe Sprache der Menschen, platonischer Gegenstand, nicht wissenschaftlich erforschbar. I 532
Dennett
Sprache, Sprechen: heißt wissen, wie man kann und zwar nach dem Modell, das die auferlegen, die von gleicher Geburt sind. (!) ‑ Jede Sprache muss also neu geschaffen werden. I 124
Foucault
Sprache/Davidson/Rorty: ist ein Netz inferentieller Relationen. Es ist nicht etwas „bloß menschliches“, wohinter sich etwas verstecken könnte, das „die menschlichen Fähigkeiten übersteigt“.
Im Gegenteil: wir gebrauchen Wörter (Vokabeln) in genauso direkter Weise, wie wir an einen Stein stoßen. I 461
Horwich
triviale Sprache/Lewis: eine Sprache, die keine drei sich paarweise ausschließenden Sätze hervor bringen kann bzw. jede Sprache, die einen universellen Wahrscheinlichkeitskonditional hat. V 136
Lewis
Sprache/Evolution/Pinker: These Sprache ist jüngeren Datums, dabei hebt er die Unterschied zwischen Mensch und Tier hervor. I 325
VsPinker: These Sprache ist eher etwas, das auf einem großen Unterbau allgemeinerer kognitiver Fähigkeiten aufgebaut sei.
P. Greenfield: These Sprache und Werkzeuggebrauch haben eine grundlegende gemeinsame Basis. Die Fähigkeit, hierarchisch strukturierte Aufgaben der Objektmanipulation zu vervollständigen. Z.B. die Vervollständigung von Untergruppen für eine Kombination zu größeren Objekten. Das entspricht Chomskys Vorstellung vom Aufbau der Sprache. (Nominal‑, Verbalphrasen als Untergruppen). I 326
These diese Vermögen haben eine neuronale Basis, die sich lange vor dem Auseinandergehen von Hominiden und Pongiden entwickelt hat. I 327
Perler/Wild
Sprache/Darwin: "Instinkt zur Erlangung einer Kunst". I 233
Pinker
Sprache/Platon: Mythos von den "magnetisierten Worten" die einander anziehen: Ein Wort kommt häufiger mit bestimmten Worten zusammen vor, als mit anderen. I 71
Moles
Sprache/Intentionalität/Searle: nicht alle intentionalen Zustände brauchen Sprache.
Sprache brauchen:
1. Intentionale Zustände, die von Sprache handeln
2. die von Tatsachen handeln, Bsp dass das da eine Dollar‑Note ist
3. Repräsentation von räumlich und zeitlich weit entfernte Tatsachen
4. komplexe Zustände
5. Formulierungen, die Kennzeichnungen beinhalten, Bsp statt "heute ist es warm" das Datum.
Keine Sprache: Bsp die Unterscheidung von roten und grünen Gegenständen. I 143
Perler/Wild
Sprache/Quine: „Komplex von Dispositionen zu sprachlichem Verhalten“. V 32
Quine
Sprache/Carnap/Quine: die Sprache ist bei Carnap wie ein deduktives System dargestellt.
1. Bildungsregeln: Liefern die Grammatik und das Lexikon damit liefern sie die wffs.
2. Umformungsregeln: liefern die logischen Wahrheiten (auch die mathematischen, generell die analytischen). X 134
Quine
Sprache/Heidegger: elementarste Worte: Dasein, Sorge, Befindlichkeit. (Vorläufig). Merkte, dass das eine Zielscheibe für Spott abgab.
Später: noein, physis, substantia. Das sollte zeigen, dass eigentliches Dasein sich selbst als unfähig begreift, ohne ein abschließendes Vokabular auszukommen, zugleich aber weiß, dass kein Vokabular abschließend bleiben kann. ‑ »Dasein« wird später bei Heidegger durch »Europa« oder »Arbeitern« ersetzt. III 188
Rorty
Sprache in Population/Schiffer: (ohne Sprachverhalten!): eine Sprache sei jede Funktion von endlichen Zeichenketten auf Propositionen. Wenn die Funktion L eine Sprache ist und s in ihrem Argumentbereich, dann ist L(s) = p die Def Bedeutung von s in L. I 252
Schiffer
Sprache/Davidson/Seel: es ist irreführend zu sagen, wir sähen die Welt durch die Sprache. Das suggeriert, dass Geist und Welt getrennte Sphären seien, die durch ein Drittes verbunden werden müssen.
Geist ohne Welt und Welt ohne Geist sind aber leere Begriffe.
Sprache steht nicht zwischen uns und der Welt, sie ist Teil von uns. Sie ist die Art, wie wir als erkennende Wesen die Welt haben. Sie ist kein Fenster, und auch kein Medium. III 28
Sie ist Organ einer gedanklichen Aufnahme. III 29
Seel
Externalisierte Sprache/Chomsky: Klasse sämtlicher wohlgeformter Ausdrücke zusammen mit deren Bedeutungen. Für E‑Sprachen ist die Grammatik nur ein Regelsystem.
Die Frage nach der "richtigen Grammatik" ist bei zwei Grammatiken GF1 und GF2 sinnlos!
Internalisierte Sprache /I‑Sprache/Chomsky: hier ist die Frage nach der richtigen Grammatik G1 oder G2 sinnvoll: sie ist die Frage nach dem tatsächlichen Gehirnzustand!
Das ist dann aber eine "Privatsprache" im Sinne Kripkes! IV 158
Stegmüller
Sprache/Welt/Wittgenstein/Hintikka: Nach der beliebten (falschen!) Auffassung (u.a. Stegmüller! 1975, 584) unterlässt es Wittgenstein in seiner Spätphilosophie zu zeigen, inwieweit die Sprache unmittelbar mit der Wirklichkeit verknüpft ist.
Hintikka: Nach dieser (angeblich Wittgensteinschen) Auffassung kommt es nicht auf die "vertikalen" Verbindungen an, durch die unsere Wörter mit Gegenständen und unsere Sätze mit Tatsachen verknüpft sind, sondern auf "horizontale" Verbindungen zwischen verschiedenen Zügen im Rahmen unserer Sprachspiele.
HintikkaVsStegmüller: Wittgenstein bestreitet damit aber überhaupt nicht, dass es sich in der Sprache generell um eine "Entsprechung des Gesagten mit der Realität" handelt!
Er sagt nur, dass die Logik vor einer solchen Entsprechung kommt! W I 273
Hintikka
Sprache/Tractatus/Schulte: der Mensch hat die Fähigkeit, Sprachen zu bauen, ohne eine Ahnung zu haben, wie und was jedes Wort bedeutet.
Die Sprache verkleidet den Gedanken. Aus der äußeren Form kann man nicht auf die Form des Gedankens schließen! Sie kann nach ganz anderen Zwecken gebildet sein.
W VI 76
SchulteVsWittgenstein: die letztendliche Analyse der Sprachelemente (Urzeichen, usw.) misslingt im Tractatus.
Schulte
Sprache/Denken/Condillac: These Sprache hat eine konstitutive Funktion für das Denken. Geist, Vernunft, Verstand und ihre Gegenteile gehen gleichermaßen aus demselben Prinzip hervor, nämlich der Verknüpfung der Ideen untereinander.
Die Verknüpfung kommt durch die Verwendung der Zeichen zustande. I 12
Wessel
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Sprachbeherrschung/Carnap: dass X imstande ist, eine Sprache zu gebrauchen, heißt, dass X ein bestimmtes System untereinander verbundener Dispositionen zu bestimmten sprachlichen Reaktionen besitzt. VII 158
Carnap
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Sprachgemeinschaft/Davidson/Fodor/Lepore: Menschen gehören derselben Sprachgemeinschaft an, wenn dieselben Interpretationstheorien für sie funktionieren. (RI, S.135). F/L 85
Fodor/Lepore
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Sprachhandeln/Maturana: Operationen im Bereich der strukturellen Koppelung. Strukturelle Interaktionen zwischen Körperlichkeiten. Der Körper verändert sich. I 203
Maturana
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Sprachlaut/Linguistik/Lyons: ist jede phonetisch (physikalisch) eindeutige Lauteinheit. Es gibt praktisch unendlich viele verschiedene Sprachlaute.
Hier gibt es „weite“ und „enge“ Transkriptionen und Zwischenstufen.
Bsp Englisch: heller und dunkler L‑Laut: hell. Vor Vokalen: Bsp „leaf“
Dunkel: am Ende und vor Konsonanten: Bsp „field“. I 103
Laut: Einheit der physikalischen (nicht bedeutungsunterscheidenden) Beschreibung.
Phonem: Einheit der phonologischen (bedeutungsunterscheidenden) Beschreibung. I 104
Lyons
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Sprachlernen/Spracherwerb/Field: Problem: die Instanzen von (T) die wir gelernt haben, determinieren eine einzige Extension von „wahr“, und zwar die für die eigene Sprache. II 24
Field
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sprachlicher Bereich 1. Ordnung: basale Koordination von Handlungen (auch Tiere).
2. Ordnung: rekursive sprachliche Koordination.(Sprache selbst). I 262
Maturana
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Sprach‑Nominalismus/Welker: einzelne Sprach‑Handlung schafft Bedeutung. I 137
Meggle
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Sprachregeln/Referenz/Carnap/Frege/Tarski/Tradition/referentielle Semantik/Field: Sprachregeln bestimmen den WW für einen Satz.
Viele Autoren: nur deshalb, weil die Sprachregeln den WW von Sätzen aus den Denotationen ihrer Komponenten bestimmen, kann man die Begriffe Wahrheit und Falschheit überhaupt anwenden. II 177
FieldVs: Problem: Unbestimmtheit: . Wir sehen nämlich, dass Sätze mit perfekt bestimmten WW Namen und Prädikate enthalten, die referentiell unbestimmt sind: Also hat es sehr wohl Sinn zu fragen, ob ein solcher Satz wahr oder falsch ist, selbst wenn es keinen Sinn hat zu fragen, ob der Name wirklich denotiert oder was die tatsächliche Extension des Prädikats ist.
Pointe: dann kann die Tatsache, dass es sinnvoll ist, von Wahrheit und Falschheit zu sprechen, (bei Sätzen, wo die Referenz nicht klar ist) nicht auf der Existenz von Sprachregeln beruhen, die den WW durch Denotation und Extension festlegen. II 178
Field
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Sprachspiel/Wittgenstein/Hintikka:
primäres Sprachspiel/Hintikka. solche, in denen erkenntnistheoretische Begriffe wie Glauben/Wissen/Wahrheit usw. nicht vorkommen auch physiognomische Sprachspiele sind primär. I 335
sekundäres Sprachspiel/Hintikka: ein Sprachspiel mit privaten Erlebnissen, das man erst spielen kann, wenn man es mit öffentlichen Gegenständen gelernt hat I 344
physiognomisches Sprachspiel/Wittgenstein/Hintikka: Bsp Schmerzverhalten: begrifflich – nicht tatsachengebunden – I 331 bezieht auch die Reaktionen anderer ein – das ist ein logischer Zusammenhang, der konstitutiv für das Sprachspiel ist. W I 329
Hintikka
Sprachspiel/Lebensform/Kripkes Wittgenstein/Stegmüller: für Wittgenstein ist der Mensch in einem viel tieferen Sinn ein soziales Wesen: nur von einem Glied der Gemeinschaft kann man überhaupt sagen, dass es bestimmte Intentionen hat, dass es etwas meint und dass es Regeln folgt.
Und zwar nicht aufgrund von erkennbaren Tatsachen, sondern aufgrund der Rechtfertigungsbedingungen (Behauptbarkeitsbedingungen) seitens der übrigen Glieder der Gemeinschaft. IV 104
Stegmüller
Sprachspiel/Lernen/Wittgenstein/ Hintikka: Ein Sprachspiel wird nicht durch Kriterien gelernt, sondern durch Abrichten und Einimpfen. W I 268
Hintikka
Sprachspiel/HintikkaVsStegmüller/Hintikka: Der Irrtum ist, Sprachspiele als vorwiegend innersprachliche (verbale) Spiele aufzufassen, d.h. Spiele, deren Züge typischerweise in Sprechakten bestehen.
Hintikka: Im Gegenteil, viele Züge brauchen gar keine sprachlichen Äußerungen zu beinhalten.
Wittgenstein vergleicht Wörter mit Werkzeugen.
In "Über Gewissheit" werden offenbar Sprachspiele dem Reden gegenübergestellt: "Unsere Rede erhält durch unsere übrigen Handlungen ihren Sinn." W I 281
Hintikka
Sprachspiel/Wittgenstein/ Hintikka: trifft die Unterscheidung zwischen Sprachspielen
a) das einem Wort die Bedeutung gibt
b) das Spiel, in dem wir das Wort äußern.
Bsp Das Wort "lügen" ist uns in ganz besonderer Weise beigebracht worden. Dann verwenden wir es und sagen, dass wir gelogen haben, wenn unser Verhalten nicht mehr das gleiche ist.
(HintikkaVsSprechakttheorie) W I 282
Hintikka
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Sprachverstehen/SchifferVsGrice/SchifferVsIBS: wird von Grice als Schlussfolgerungs‑Prozess angesehen – verlangt vom normalen Sprecher zu viel Wissen – Lösung/Lewis: aktuale Sprach‑Relation – Konvention der Wahrhaftigkeit und des Vertrauens – (Ohne Begriff von L) ‑ I 258
Schiffer
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Sprechakt/Searle: bildet allgemein eine Funktion der Bedeutung des Satzes. Bei der Untersuchung der Bedeutung von Sätzen oder der Untersuchung von Sprechakten handelt es sich nicht um zwei voneinander unabhängige Untersuchungen, sondern um eine Untersuchung unter zwei verschiedenen Gesichtspunkten.
Falsch: zu meinen, das Äußern der einzelnen Bestandteile des Sprechaktes wären einzelne Sprechakte mit einzelnen Bedeutungen. V 33
Searle
Sprechakte/Searle:
illokutionäre Akte: handeln. Bsp beschreiben, Aussagen, baut kann, warmen, feststellen, kommentieren, befehlen, anordnen, ersuchen, kritisieren, entschuldigen, tadeln, anerkennen, versprechen, einwenden, fragen, argumentieren.
perlokutionäre Akte: eine Wirkung erzielen. Bsp warnen, erschrecken, alarmieren, überzeugen, aufklären, belehren, anregen, dazu bringen etwas zu tun oder zu begreifen.
Propositionale Akte: Referenz und Prädikation. (noch nicht bei Austin). V 40
Searle
Verdiktive: urteilen über Werte mit Beweismaterial
Exerzitive: für oder gegen ein bestimmtes Verhalten entscheiden befehlen, anordnen, empfehlen.
Kommissive: legen den Sprecher auf ein bestimmtes Verhalten fest: versprechen
Expositive: machen klar, wie eine Äußerung zu nehmen ist. behaupten, in Abrede stellen, leugnen.
Konduktive: (Austin selbst war mit ihnen unzufrieden): hier geht es um die Reaktion der anderen. Bsp entschuldigen, bedauern, danken...
SearleVsAustin: die Liste bezeichnet nicht Akte, sondern Verben.
Man muss aber zwischen Verb und Akt unterscheiden! VI 27
Searle
Andere Taxonomie:
Assertive/Searle: legt den Sprecher darauf fest, dass etwas der Fall ist. (w/f) Ausrichtung: Wort‑auf‑Welt: Glauben, dass p.
Direktive/Searle: der Hörer soll etwas tun. Ausrichtung: Welt‑auf‑Wort. Aufrichtigkeitsbedingung: Wollen.
Kommissiv/Searle: werden, beabsichtigen, vorziehen, Ausrichtung Welt‑auf-Wort, Aufrichtigkeitsbedingung. Absicht. Versprechen legt den Sprecher fest.
Expressiv/Searle: danken, gratulieren usw. Bsp Wenn ich auf deinen Zeh getreten haben ist es weder mein Wunsch zu behaupten, dass ich es getan habe, noch dass darauf getreten wird. Daher haben die Expressive keine Ausrichtung.
Deklaration/Searle: der erfolgreiche Vollzug garantiert, dass der propositionale Gehalt der Welt entspricht.(Spätere Terminologie: "institutionelle Tatsachen). Ausrichtung: durch Erfolg der Deklaration passen Wort und Welt zueinander. (<>). Kein Aufrichtigkeitsbedingung. Überschneidung mit Assertiven: Schiedsrichterentscheidungen.
SearleVsAustin: VsUnterscheidung Konstativ/Performativ. VI 36
Searle
Sprechakte/TugendhatVsSearle (Sprechakte): es ist unbefriedigend, von Modi auszugehen, denn sie sind genau wie propositionaler Gehalt abstrakte Momente von Sätzen, die wir noch gar nicht fassen können. Da sie Momente und nicht Bestandteile sind, sind sie auch nicht unabhängig.
TugendhatVsSprechakttheorie. I 137
Tugendhat
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Sprechen/Searle: Höchst komplexe Form regelgeleiteten Verhaltens. Pointe: Regeln, nicht Verhalten ist ausschlaggebend! (WittgensteinVs). V 24
Searle
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Sprecherbedeutung/Grice/Schiffer:Bsp
Indem Pierre äußerte „il pleut“ meinte (means) er, dass es regnete
Schiffer: wenn seine Definition korrekt ist, zeigt sie, dass S‑B gänzlich in psychologischen Begriffen definiert werden kann, unabhängig von irgendwelchen anderen semantischen Begriffen. I XIII
Schiffer
Sprecher‑Bedeutung/ Grice: (1957)
(1) Ist nichtzirkulär definierbar als eine Art Verhalten mit der Intention einen Glauben oder eine Handlung in jemand anderem auszulösen.
Ausdrucks‑Bedeutung/Grice: (1957):
(2) d.h. die semantischen Merkmale von Ausdrücken der natürlichen Sprache – ist nichtzirkulär definierbar als bestimmte Arten von Korrelationen zwischen Zeichen und Typen von Ausübung von Sprecher‑Bedeutung. I 242
Schiffer
Sprecher‑Bedeutung/Grice/Schiffer: rekonstruieren wir so:
(S) S meint, dass p indem er x äußert, gdw. für eine Person A (Hörer) und Merkmal F, S intendiert
1. dass A erkennt, dass x F hat
2. dass A denkt, (wenigstens zum Teil auf der Basis dass er denkt dass x F hat) dass S x äußerte, indem er intendierte, dass A denken sollte dass p
3. dass A denkt, (wenigstens zum Teil auf der Basis dass A denkt, dass S x äußerte indem er intendierte, dass A denken sollte, dass p), dass p.
Merkmal F /Schiffer: soll die Schlüsselrolle spielen wenn es darum geht, dass der Hörer die Intention des Sprechers erkennt.
Es muss vollständig psychologisch, in nicht‑semantischen Begriffen beschrieben werden können. I 243
Schiffer
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Sprecherreferenz//Kripke: (versuchsweise): der Gegenstand, über den der Sprecher bei einer Gelegenheit reden möchte, und von dem er glaubt, dass er die Bedingungen dafür erfüllt, der semantische Referent des Bezeichnungsausdrucks zu sein. (Dabei kann es sein, dass der Sprecher sich über die Erfüllung täuscht). II 229
Kripke
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Spur/Linguistik/Chomsky: ist die Stelle, aus der heraus bewegt wurde. (...+...) 128
Stechow
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SSM/Pinker: "Sozialwissenschaftliches Standardmodell": Trennung zwischen Kultur und Biologie. These, die biologische Evolution sei von der kulturellen Evolution abgelöst worden. (E.O. Wilson, wurde später Opfer wütender Proteste). LewontinVsWilson. I 62
Pinker
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stabil/Brouwer/Intuitionismus/Dummett/EMD: ein Satz, der äquivalent zu seiner doppelten Negation ist.
Dummett: für jeden nichtstabilen Satz gibt es dann eine Möglichkeit zu entdecken, dass er nicht falsifiziert werden kann, ohne dass wir bereits eine Verifikation hätten.
Dann wissen wir, dass eine Behauptung nicht inkorrekt wäre ohne zu wissen, dass ob korrekt ist. Zugegeben, die Möglichkeit der Verifikation bliebe immer offen, so dass es nie ein Wissen wäre, dass die Behauptung weder korrekt noch inkorrekt wäre.
Kraft/Dummett: aber das zeigt eine dunkle Stelle in der Theorie der behauptenden Kraft. II 120
EMD
Stabilität/Dawkins: ein stabiles Gebilde ist eine Ansammlung von Atomen, die beständig oder verbreitet genug ist, um einen Namen zu verdienen. I 40
Dawkins
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Stalnaker-Konditional/Lewis: ein Konditional A > C ist wahr, dann und nur dann, wenn die geringstmögliche Änderung, die A wahr macht, auch C wahr macht. (>Revision: die geringstmögliche Änderung der Tatsachen von W,, die A wahr macht).
Stalnaker vermutet, dass damit P(A >C) und P(C/A) angeglichen werden, wenn A positiv ist.
Die Sätze, die wie auch immer unter Stalnaker-Bedingungen wahr sind, sind dann genau die, die positive Wschk haben unter seiner Hypothese über Wschk von Konditionalen. (?).
LewisVsStalnaker: das gilt wohl meistens, aber nicht in gewissen modalen Kontexten, wo verschiedene Interpretationen einer Sprache die gleichen Sätze verschieden bewerten. V 145
Lewis
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Stammbaum/Gentzen/Berka: eine Herleitung heißt stammbaumförmig, wenn jede ihrer Formeln eine Oberformel von höchstens einer Schlussfigur ist. Wir betrachten nur stammbaumförmige Herleitungen. I 211 (I 214: dennoch ist das tatsächliche Schließen linear).
Berka
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Standardabweichung: eine St.‑Abweichung von 1 ist definitionsgemäß so festgelegt, dass der richtige Wert mit einer Wahrscheinlichkeit von zwei zu drei innerhalb des angegebenen Fehlerintervalls liegt. VI 446
A. Guth
Standardabweichung: zieht man die Wurzel aus dem Mittelwert der Quadrate der Abweichungen, so erhält man eine Größe, die von der Streuung der Messwerte abhängt: die S. Sie charakterisiert die Verlässlichkeit des Geräts. Perd I 44
Perdijon
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Standardbedingungen/Sellars: ihre Annahme führt aus dem logischen Atomismus heraus! (> Umstände) ‑ es genügt nicht, dass die Bedingungen angemessen sind, das Subjekt muss wissen, dass sie es sind! I 33
Sellars
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Stärke
stärker, stark: (Inferenzen, Aussagen, Prämissen): etwas ist ein Hund
schwächer: etwas ist ein Säugetier I 528
Brandom
Stärke/Strenge/Foster/Evans/McDowell: eine Theorie (einer WT) hat nur Stärke, wenn ihre Korrektheit davon abhängt, dass der englische Satz dieselben WB hat wie der strukturell bestimmte Satz. II 24
EMD
logische Abschwächung/stärker/schwächer/Stärke/Theorie/Fraassen: eine Theorie kann ich logisch abschwächen, indem ich sie von mit ihr verbundenen Hypothesen trenne.
Bsp Ptolemaios schwächte Aristoteles Theorie ab, indem er zugestand, dass die Planeten sich auf Kreisen bewegen, deren Zentren aber nicht stationär sein müssen.
allgemein: wenn A wahr ist, dann auch (A v B).
empirische Abschwächung/ Theorie/Fraassen: a) durch Zulassen neuer Modelle
b) durch Auszeichnung neure Teile als empirische Substrukturen in den alten Modellen
c) beides.
logische Stärke/Theorie/Fraassen: sie wird bestimmt durch die Klasse der Modelle, die die Theorie hat (zulässt. Je weniger sie hat, desto stärker ist die Theorie.
empirische Stärke/Theorie/Fraassen: bestimmt durch die Klasse der empirischen Substrukturen. I 67
Fraassen
stärker/Hughes/Cresswell: ist ein System, das mehr Thesen (Axiome) enthält als ein sonst vergleichbares. (stärker/schwächer). HC I 25
Hughes/Cresswell
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Starrheit
nicht‑starr: Namen/nicht‑starr/FieldVs: AG Namen würden als nicht‑starr angesehen. Dann: um zu glauben, dass Russell kahl war, muss man einen Satz glauben, der eine Kennzeichnung von Russell enthält „F“, sowie ein „G“ das für Kahlheit steht. Also einen Satz der Form
„(G(ixFx)“ .
Pointe: warum sollten wir dann MöWe einführen? (Und damit Propositionen).
.Wenn man Propositionen annimmt und sie mit MöWe erklärt, und zwischen Propositionen unterscheiden will, dann muss man Namen und Ausdrücke wie „Temperatur“ als nicht‑starr annehmen. II 54
Field
starrer Bezeichnungsausdruck (starrer Designator): wenn etwas in jeder möglichen Welt
denselben Gegenstand bezeichnet.
Natürlich fordern wir nicht, dass die Gegenstände in allen möglichen Welten existieren müssen. I 59
Kripke
quasi‑starre Designatoren/Lewis: Ausdrücke, die im Rahmen der Gegenstück‑Theorie in jeder MöWe ein Gegenstück ihres tatsächlichen Referenten (in der WiWe) bezeichnen.
starre Designatoren: bezeichnen in allen MöWe ein numerisch identisches Ding. Schw I 56
W. Schwarz
starrer Designator: unterscheidet sich von anderen darin, dass er seinen Gegenstand nach wesentlichen Merkmalen herausgreift. Er bezeichnet ihn in allen möglichen Welten. II 149
Quine
quasi‑starr/Quasi‑Starrheit/Terminologie/Stalnaker: (relativ zur Möwe w): ist ein Designator, wenn sein Referent in jeder MöWe w’ ein Gegenstück eines bestimmten Individuums in w ist. I 186
Stalnaker
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Statistik/Fraassen: Grundlage der Wschk-Theorie. Hat mit Verteilung und Proportionen in aktualen (aber endlichen) Klasse von aktualen Dingen zu tun.
Dabei stützt sie sich auf die mathematische Wschk‑Theorie.
unendliche Klassen/Fraassen: die Statistik scheint nur manchmal mit ihnen zu tun zu haben: weil statistische Aussagen sicherer sind, wenn sie auf größere Populationen ausgedehnt werden. I 159f
Fraassen
Statistik/Philosophie/Schurz: das philosophische Problem liegt viel tiefer: man kann statistische Inferenz‑ und Testmethoden nur dann als gerechtfertigt ansehen, wenn man die Likelihood-Intuition als gerechtfertigt ansieht.
I 161
Warum sollte die inverse Wschk als Maß der Plausibilität einer Hypothese angesehen werden? Innerhalb der statistischen Theorie gibt es darauf keine Antwort. Denn die Plausibilität ist eine subjektiv-epistemische Wschk w(H I E), über die die statistische Theorie keine Aussagen macht. I 160f
Schurz
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Statue/Condillac/Vaihinger: aus Marmor, ähnlich aber wie ein lebender Mensch, dessen Seele noch ohne alle Vorstellungen ist. Die Sinnesorgane darf er nicht gebrauchen. Von aller Vorstellungswelt isoliert, die aus jedem Sinn für sich folgen würde. Nach und nach werden die Sinne eingeführt zunächst Geruch dann Gehör, schließlich Geschmack, dann Gesichtssinn, schließlich Gefühlssinn. Alles wird dann auf verschiedene Weise miteinander verbunden, indem die Zugänge je nach Bedürfnis geöffnet oder geschlossen werden. I 194
Vaihinger
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Stellvertreterfunktion/Quine: jede explizite und umkehrbar eindeutige Transformation f, die über den Objekten unseres vermeintlichen Gegenstandsbereichs definiert ist. Mit "explizit" meine ich, dass wir für jedes Objekt x ein fx angeben können.
Nehmen wir nun an, wir variierten unsere Ontologie, indem wir unsere Prädikate so uminterpretieren, dass sie von nun an auf die Korrelate fx jener Objekte x zutreffen, auf die sie ursprünglich zutrafen. Bsp wenn "Px" ursprünglich bedeutete, dass x ein P war, interpretieren wir also "Px" so um, dass es bedeutet, dass x nunmehr f eines P ist. Entsprechende für mehrstellige Prädikate.
Wir belassen sämtliche Sätze Buchstabe für Buchstabe wie sie sind, und interpretieren sie lediglich stillschweigend um. (Also nicht "Weisheit sokratisiert").
Beobachtungssätze bleiben also verbatim mit den gleichen Wahrnehmungsreizen korreliert wir zuvor und das Geflecht der logischen Satzverbindungen bleibt intakt.
Doch die Objekte der Theorie haben sich so drastisch geändert, wie es nur sein kann. (Uminterpretation).
Manchmal braucht man nicht einmal zu verlangen, dass die Stellvertreterfunktion umkehrbar eindeutig ist. (Bsp Gödelzahlen).
Zwar wäre es im Rahmen unserer Globaltheorie der Dinge unnatürlich, die Ausdrücke mit Zahlen gleichzusetzen, doch bestünde gleichwohl unter Umständen keine Notwendigkeit, sie voneinander zu unterscheiden! (?). V 43
Quine
Stellvertreterfunktion/Quine: Regel, nach der einem "früheren" Gegenstand eindeutig einem Gegenstand der vermeintlich neuen Art zugeordnet wird.
Eine solche Regel nenne ich Stellvertreterfunktion. Statt "x ist ein P" : deuten wir x zu einem neuen Gegenstand um und sagen, er sei f von P, wobei "f" die Stellvertreterfunktion zum Ausdruck bringt. Anstelle "x ist ein Hund": "x ist der R‑Z‑Strang, der von einem Hund ausgefüllt ist". "f von P": "Raum‑Zeit eines Hundes".
Doch das Sprachverhalten geht ohne Störung weiter. Es wird auch durch die selben Beobachtungen verbürgt wie früher. Eigentlich hat sich nichts geändert.
Der Schluss, den ich daraus ziehe ist der der Unerforschlichkeit der Bezugnahme. Wenn man sagt, über welche Gegenstände man spricht, sagt man lediglich, wie man die Terminologie des anderen in die eigene zu übersetzen gedenkt. II 33
Quine
Stellvertreterfunktion/proxy function/Quine/Lauener: eine Funktion die jedem Objekt der ursprünglichen Theorie ein solches der neuen Theorie zuordnet.
Bsp „Die Gödelzahl von“.
Diese braucht nicht in der einen oder anderen Theorie selbst ausdrückbar zu sein. Es genügt, wenn wir auf der Metastufe die nötigen Ausdrucksmittel haben. XI 145
Löwenheim/Ontologie/Reduktion/Quine/Lauener: wenn eine Theorie von sich aus einen überabzählbaren Bereich erfordert, können wir keine Stellvertreterfunktion mehr vorlegen, die eine Reduktion auf einen abzählbaren Bereich ermöglichen würde.
Denn dazu brauchte man eine wesentlich stärkere Rahmentheorie, die dann nicht mehr nach Quines Vorschlag als raa wegdiskutiert werden könnte. XI 147
Lauener/Quine
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stetige Abbildung/Topologie/Basieux: (Topologie): (X,X) (Y,Y) seien topologische Räume, f: X > Y eine Abbildung; man schreibt dann auch: f (X,X) > (Y,Y).
Die Abbildung f heißt stetig, wenn das Urbild jeder offenen Menge wieder offen ist.
I 121
Kurz:
aus O e Y folgt f ‑1 [O] e X.
Die Stetigkeit einer Abbildung hängt sowohl von der Topologie des Urbildraums X als auch von der des Bildraums Y ab. Die Topologie des Urbildraums muss immer feiner sein als die des Bildraums.
Wenn zwei Abbildungen stetig sind, ist auch ihre Komposition stetig.
offene Abbildung: eine Abbildung f (X,X) > (Y,Y) heißt offen, wenn das Bild jeder offenen Menge wieder offen ist. Kurz:
aus O e X folgt f [O] e Y.
Stetigkeit ist "Abwesenheit von Sprüngen". D.h. dass sich das Bild für jeden Punkt durch die Bilder der umgebenden Punkte approximieren lässt. I 122
Basieux
stetig/Quine: eine Relation x, z.B. die, die bei den rationalen oder reellen Zahlen von der kleineren Zahl zur größeren führt, heißt dicht, wenn x < x I x. Sie heißt ferner stetig, wenn jede Klasse, die in Bezug auf die Ordnung x eine obere Schranke besitzt, auch eine kleinste obere Schranke hat (bezüglich x).
Also ist die kleiner-Relation unter den reellen Zahlen stetig, aber nicht, wenn sie auf die rationalen Zahlen beschränkt wird. Deshalb sagt man, dass die reellen Zahlen ein Kontinuum bilden. IX 96
Quine
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Stereotyp/Schiffer: Beobachtungsbegriff. (im Gegensatz zur Kennzeichnung) – soll direkt in die Proposition eintreten – es ist gar nicht notwendig, dass Gustav dem Stereotyp D entspricht – Tanya kann das aber glauben, auch wenn Gustav eine Mutante ist – I 281 Stereotype dürfen nicht als GW aufgefasst werden (sonst zirkulär bei der Erklärung von Glaubensinhalt) – I 69 SchifferVsSterotyp: was macht ihn zu einer GW? Eine Relation? – das kann keine Instantiierung sein – auch nicht kausal (Kaninchen‑St umfasst auch Hasen) – kann die Fregesche Bedingung (versch. St bei versch. Glauben) nicht erfüllen – Bsp ZE: selbes St von Hunden ‑ I 69
Schiffer
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Stern/Ableitung/Schreibweise/gesternt/Terminologie/Quine: Bsp
*(1) (x)Fx
*(2) Fy (1)
*(3) (Ex)Fx (2)
Stern:, der erste Stern bedeutet „Annahme“, die folgenden kennzeichnen Folgerungen aus dieser Anfangsprämisse. III 202
Quine
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Stil: Stil besteht aus jenen Merkmalen der Symbolfunktionen eines Werks, die für Autor, Zeit, Ort oder Schule charakteristisch sind. Neu an dieser Definition: Stil ist nicht ausschließlich eine Sache des Wie, im Gegensatz zum Was; hängt weder von synonymen Alternativen noch von der bewussten Wahl zwischen Alternativen ab, und umfasst ausschließlich, aber nicht alle Aspekte dessen, wie und was ein Werk symbolisiert. Diese Definition beruht nicht auf den Intentionen des KÜ. Was zählt, sind symbolisierte Eigenschaften, gleichviel ob der KÜ sie wählte oder nicht. I 52
Goodman
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Stimmung/Ryle: man kann nur in einer Stimmung zu einer Zeit sein. Anders als Motive, von denen man mehrere haben kann.
Stimmungsbezeichnungen sind keine Gefühlsbezeichnungen. Aber in einer Stimmung zu sein heißt, unter bestimmten Bedingungen bestimmte Gefühle zu haben.
Bsp Entzücken, Heiterkeit, Kummer, Sehnen, Heimweh, Passion, Erregung
Enttäuschung (auch in der Abwesenheit) ‑ auch Stimmung, etwas gern zu tun (Disposition) ‑ Stimmung: kein Erlebnis, kein Objekt der Introspektion! I 127f
Ryle
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Störungstheorie/Gleick: bis dahin (vor der Chaostheorie) die einzige Annäherung an stark nichtlineare Probleme. Sie geht davon aus, dass das jeweilige nichtlineare Problem hinreichend verwandt ist mit einem lösbaren linearen Problem. IV 233
Gleick
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Strafe/Lob/Tadel/Mackie: VsUtilitaristismus: hier ist die einzige Rechtfertigung der Strafe die Abschreckung. Da man aber nur von absichtlichen Handlungen abgeschreckt werden kann, dürften auch nur solche mit Sanktionen verknüpft werden.
das ist ein Denkfehler:
IV 313
Bsp es ist doch durchaus möglich, dass ein potentieller Mörder wirkungsvoller abgeschreckt wird, wenn man alle, Menschen, die einen anderen (auch unabsichtlich) töten in gleicher Weise bestraft, als wenn man nur die bestraft, die es absichtlich taten. IV 312f
Stegmüller
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Stratifizierung/Stratifikation/Mengenlehre/Quine: eine Formel ohne Indices ist stratifiziert, wenn "e" immer zwischen zwei aufeinanderfolgenden aufsteigenden Indices auftritt. (Ohne dass die Indices hingeschrieben werden). IX 211
Quine
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strikte Implikation/C l. Lewis/Berka: (1918):
C'pq = NMKpNq.
"es ist nicht der Fall, dass p wahr und q falsch ist".
Schreibweise: C' für strikte Implikation. I 154
Berka
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Strahlungsdruck: es wirkt eine Kraft B mal v mal q auf die Ladung, aber in die Richtung der Lichtausbreitung!
Seine Stärke ist das Zeitmittel <F> der Oszillation
F = qvB. I 475
Feynman
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Strawsonsche semantische Theorie/B. Taylor/EMD: ist eine Theorie, die WW auch für Sätze mit faulen Kennzeichnungen (also von mehreren Elementen wahr) rechnen.
Dann ist es natürlich, logische Wahrheiten so zu definieren, dass sie die üblichen logischen Gesetze bewahren, d.h. die Formeln als logisch wahr zu behandeln, die wahr unter allen Interpretationen sind, unter denen sie nicht ohne WW sind. II 267
EMD
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strenge Implikation/SIA/Ackermann/Wessel: dazu gehören Kalküle, die nicht nur Paradoxien der materialen Implikation, sondern auch die der strikten Implikation ausschließen. (Ackermann, 1956).
I 131
keine Theoreme sind:
1. A ‑> (B ‑> A)
2. ~A ‑> (A ‑> B)
3. ~A u A ‑> B
4. B ‑> ~A v A. I 132
Wessel
____________________________
Streuung/Mathematik/Wschk/Basieux: > Gesetz der Großen Zahl: zu jedem Mittelwert ist noch die Streuung anzugeben,
Streuung: wird mit dieser statistisch‑empirischen Formel berechnet.
Mittelwert: ^x = x1 + x2+..+xn(n
Streuung: s = Ö(x1‑^x)2 +..+ (xn ‑ ^x)²/n ‑ 1 (Alles unter der Wurzel).
Bsp Liegen die einzelwerte 2,7,6,1,9,5 vor, so ist der Mittelwert = 5, die Streuung = 3,03. II 45
Basieux
Streuung/Statistik: ist die Quadratwurzel der Varianz s(X). I 157
Schurz
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Streuung/Physik
Streuung/Physik/Optik/Feynman: das Feld, das von der ursprünglichen Quelle kommt, lässt die Elektronen auf und ab schwingen und während der Bewegung stellen diese Elektronen neue Generatoren dar. Eine Lichtwelle von irgendeiner Quelle kann eine Elektronenbewegung in einem Materialstück induzieren und diese Bewegungen erzeugen ihre eigenen Wellen. I 402
Feynman
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strikte Implikation/System T/Hughes/Creswell:
a strimp b = def N(a > b) HC I 26
Hughes/Cresswell
strikte Implikation/SI//Cl.I Lewis/Wessel: diese Neuentwicklung war vor allem für die Entwicklung der Modallogik von Bedeutung. Schreibweise: besonderer Implikationsoperator ‑>
Axiome: (Auswahl):
p ‑> p u p
(p u q) ‑> r) ‑> (p u ~r) ‑> ~q)
(p ‑> q u r) ‑> (p ‑> q) I 129
Besonderheit: Die Formel p ‑>(q ‑> p) ist kein Theorem von SI. ((s) "eine wahre Aussage folgt aus jeder beliebigen"?) I 130
Wessel
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strikte Äquivalenz/System T/Hughes/Cresswell: wechselseitige strikte Implikation HC I 26
Hughes/Cresswell
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Struktur/Mathematik/Basieux: : das zu strukturierende Material sind die Mengen. Werkzeuge: Abbildungen und Faserungen (Zerlegungen). I 66
Basieux
semantische Struktur/Evans/EMD zwei Sätze haben dieselbe semantische Struktur, relativ zu einer interpretationalen Semantik, dann und nur dann, wenn die adäquate Grammatik ihnen strukturelle Beschreibungen zuordnet, die mit allen nicht‑letzten Knoten übereinstimmen.
D.h. ..wenn sie aus den Elementen derselben semantischen Kategorie auf dieselbe Weise aufgebaut sind, dass sie dann denselben Weg durch die Definition der Wahrheit I nehmen werden, in der Generierung der WBI. II 218
EMD
Struktur/Sprache/Field: für eine Sprache L: ist eine Funktion, die alle Namen von L auf außersprachliche Objekte und alle Prädikate auf Mengen von aussersprachlichen Objekten abbildet.
Eine Sprache hat viele Strukturen: Bsp eine, die Ted Williams auf Newtons „Masse“ abbildet und andere, die die Menge der Erdferkel (aardvarks) auf das Prädikat „ist invariant“ abbildet.
AG wir ignorieren für einen Moment die Unbestimmtheit: dann kann man eine bestimmte Struktur herausgreifen, nämlich die Struktur, die jedem Namen gerade das Objekt zuordnet, das der Name denotiert.
Def übereinstimmende Struktur/Übereinstimmung/Field: eine üS ist eine Struktur, die jedem Namen gerade das Objekt zuordnet, das der Name denotiert.
Vs: da es aber die Unbestimmtheit gibt, können wir gerade die üS nicht herausgreifen.
Lösung/Field:
Def partielle Übereinstimmung von Strukturen/Field: wir führen eine Klasse von Strukturen ein, von denen jede partiell mit der Semantik von L übereinstimmt.
Partielle Übereinstimmung: ist eine Verallgemeinerung von Übereinstimmung. II 206
Bsp relativ zu einer Struktur, die Ted Williams dem deutschen Wort „Masse“ zuordnet und die Menge der Erdferkel dem Prädikat „ist invariant“ wird der deutsche Satz „Masse ist invariant“ falsch, weil Ted Williams kein Erdferkel ist.
Dann kann man
"wahr‑in‑einer‑Struktur" definieren. II 207
Field
Struktur/GLU/Luhmann: ‑ Bedingungen zur Begrenzung des Anschlussbereichs von Operationen eines Systems ‑ S. dienen der Selektion von Relationen zwischen Elementen.
S. bestehen nicht aus Elementen, da diese Ereignisse ohne Dauer sind ‑ Selektionen begrenzen Rekombinationsmöglichkeiten der Elemente.
S. kann auch als Selektion v. Selektionen bez. werden Bsp wer darf wem Befehle erteilen? Ohne S. könnte Kommunikation keine Themen wählen oder Reihenfolge d. Komm. Aufgrund v. S. können Systeme vergangene Situationen erinnern ‑ dynamische Stabilität: S. können sich ändern. daher sind Systeme lernfähig.
Systemelement: Kommunikation ‑ Strukturelement: Erwartung.
Luhmann, GLU
Strukturelle Kopplung/GLU/Luhmann: ‑ Umwelt kann System nicht bestimmen, autopoietisches System strukturdeterminiert ‑ S.K. (Maturana):Verhältnis des Systems zu den Umweltvoraussetzungen, die Fortbestand des Syst. gewährleisten.
S.K. und Selbstdetermination des Syst. stehen "orthogonal" zueinander: sie setzen sich voraus, können sich aber nicht gegenseitig bestimmen ‑ DF.
Irritationen sind auch nur interne Konstruktionen, die aus Konfrontation der Ereignisse mit internen Strukturen resultieren (!) ‑
Es gibt also keine Irritationen in der Umwelt ‑ Bsp psychische Systeme sind mit neurophysiologischen Prozessen des "eigenen " Organismus derart gekoppelt, dass sie nur dann operieren können, wenn das System lebt, mit dem sie verbunden sind ‑ Soz. Syst. mit psych. Syst. strukturell gekoppelt ‑
Bewusstseinsinhalte sind nicht Kommunikationsinhalte! Gedanken sind keine Elemente der Kommunikation! ‑
S.K. führt nie zu Fusion ‑ S.K. entsteht in einem Ereignis ‑ Bsp nur psych. Syst. können wahrnehmen und Wahrnehmung kommunizieren. Bsp Feuer kann Bücher verbrennen aber nicht schreiben oder Inhalt bestimmen ‑
Dasselbe Ereignis kann Element des soz. Syst. sein, an das sich andere Kommunikationen anschließen und zugleich als Gedanke Element der teilnehmenden psych. Syst. sein ‑ Bsp Spende in der Kirche Operation im Wirtschaftssystem und Religionssystem zugleich, hat aber unterschiedliche Folgen.
Luhmann, GLU
Strukturen/Luhmann: sind also Erwartungen in Bezug auf die Anschlussfähigkeit von Operationen, sei es des bloßen Erlebens, sei es des Handelns und zwar nicht in einem Sinn, der subjektiv gemeint sein muss.
VsLuhmann: eine Kritik an diesem Erwartungsbegriff läuft auf eine Subjektivierung hinaus. AU
Luhmann, Vorlesungen
Struktur ist das, was wir beibehalten, wenn wir Informationen kodieren. II 212
Quine
Struktur/Maturana: eines Systems legt den Raum fest, in dem dieses als eine zusammengesetzte Einheit existiert, die durch Interaktionen ihrer Bestandteile beeinflusst werden kann. Die Struktur determiniert jedoch nicht seine Eigenschaften als Einheit!
Ein unbekanntes System kann nicht allein durch die Angabe seiner Struktur definiert oder bestimmt werden. I 100
Maturana
Struktur/Maturana: einer zusammengesetzten Einheit: von den tatsächlichen Bestandteilen und Relationen gebildet. Die Struktur besteht in der Art und Weise, wie die Bestandteile und Relationen das Gebilde erzeugt wird. Die so zusammengesetzte Einheit bewahrt ihre Klassenidentität nur so lange, wie ihre Struktur die Organisation verwirklicht. I 160
Maturana
Struktur/Maturana: eines Systems: besteht aus seinen Bestandteilen und deren dynamischen oder statischen Relationen. I 244
Maturana
Struktur/Prechtl: System von Transformationen. Das System hat (im Gegensatz zu den Eigenschaften der Elemente) eigene Gesetze. Es wird eben durch seine Transformationen erhalten und wird reicher, ohne dass diese Transformationen über seine Grenzen hinaus wirksam werden oder äußere Elemente hinzuziehen. ‑ Selbstregelung garantiert die Erhaltung der Struktur. Es können neue Elemente aufgebaut werden, ohne dass die Struktur sich im Ganzen verändert.
Transformation: Doppelstruktur der Ganzheit, einerseits strukturiert, anderseits veränderlich. I 23 Prechtl, Saussure Einführung
Saussure
Struktur/Oxford Dictionary/Simons: wechselseitige Relation der Konstituenten eines Ganzen, die die Natur oder den Charakter des Ganzen bestimmt.
Struktur/Simons:
a) abstrakt: die Weise in dem etwas konstruiert ist
b) konkret: (Etwas „hat Struktur“): Kombination von untereinander verbundenen und abhängigen Teilen und Elementen.
Summen: sind strukturlos. I 354
Simons
Struktur/Logik/Quantoren/Bereich/Wessel: das Auffinden der Struktur ist eine außerlogische Angelegenheit! Es geschieht nicht nach logischen Regeln. I 172
Wessel
Struktur/Wessel: die Elemente einer Anhäufung A bilden eine Struktur bezüglich der Klasse von Feststellungsverfahren einer Ordnung B genau dann, wenn sich für ein beliebiges Element a ein anderes Element b und ein solches zu B gehörendes Verfahren zur Feststellung einer Ordnung a finden lässt, dass
(a(>a)b) oder
(b(>a)a).
Wenn a und b Individuenvariablen sind und c eine Variable für Feststellungsverfahren einer Ordnung, so lässt sich das Definiens folgendermaßen schreiben:
AaEbEc((a € A) u (b € A) u (c € B) ‑> ((a(>c)b) v (b(>c)a))). I 375
Wessel
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Strukturalismus
Für den Strukturalismus treten alle Dinge dieser Welt als Zeichen bestimmter verborgener Systeme, Sinnzusammenhänge, Rituale, Mythen und Sprachen in Erscheinung. I 80?
Groys
(klassischer) Strukturalismus/Groys: nicht "Bezeichnungsabsicht" sondern nur Differenz der Zeichen untereinander für Bedeutung wichtig. Kein Rückgriff auf historische Bedeutung möglich. Synchronizität für das Subjekt allerdings überschaubar! IV 35 >Poststrukturalismus.
Groys
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Strukturalismus/Mathematik
Strukturalismus/strukturalistische Einsicht/Terminologie/Field: These es macht keinen Unterschied, was die Objekte einer gegebenen mathematischen Theorie sind, so lange sie in den richtigen Relationen zueinander stehen. D.h. es gibt keine sinnvolle Wahl zwischen isomorphen Modellen einer mathematischen Theorie.
Zusammenhang: die verschiedenen Definitionen der > natürlichen Zahlen von Zermelo bzw. v. Neumann. II 326
Field
nicht-eliminativer Strukturalismus/Mathematik/Schwarz: These mathematische Theorien handeln von „abstrakten Strukturen“, Bsp die Arithmetik von einer Struktur, die alle mengentheoretischen Nachfolgerbeziehungen „realisieren“ (Parsons 1990), Shapiro 1997).
anders: Deduktivismus Schw I 86
W. Schwarz
possibilistischer Strukturalismus/Lewis/Schwarz: mathematische Aussagen handeln ohnehin nicht nur von mathematischen Entitäten, sondern teilweise auch von Possibilia. Warum dann nicht nur von diesen?
Pro: er kommt nicht nur ganz ohne primitives mathematisches Vokabular, sondern auch ohne primitive mathematische Ontologie aus. Damit erledigen sich Fragen nach deren Herkunft und unserem epistemischen Zugang. Handeln mathematische Aussagen von Possibilia, ergibt sich ihr
modaler Status aus der Logik unbeschränkter Modalität: Für unbeschränkt
modale Aussagen fallen Wahrheit, Möglichkeit und Notwendigkeit zusammen. Schw I 88
Vs: er verhindert mengentheoretische Konstruktionen von MöWe (etwa als Satzmengen).
Wenn man Wahrheiten über Mengen auf solche über Possibilia reduziert, kann man Possibilia nicht mehr auf Mengen reduzieren. Schw I 90
W. Schwarz
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Strukturalismus/Wissenschaftstheorie
strukturalistische Wissenschaftstheorie/Strukturalismus/Schurz: lehnt die empirische Fundierungsforderung ab und vertritt statt dessen eine kohärentistische Position, wonach die Begriffe der basalen Theorien eines Theorienetzes allesamt theoretischer Natur sind, da es ja keine Vortheorien mehr gibt, die diese erklären könnten.
SchurzVs: zirkulär. I 187
Strukturalismus: These weil alle Beobachtung theoriegeladen ist, gibt es keine „echt empirischen“ Begriffe. I 188
Schurz
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strukturelle Beschreibung/Schiffer/(s): soll hier einfach heißen. die Lautfolge selbst! Sonst Probleme...(s.u.). I 198
Lösung: Realisation (s.o.) ist trivialerweise die Bedeutung bzw. die Realisation „bedeutet“ den Inhalt.
Lösung/(s): strukt. .B. sind das, was „geäußert wird“ – der Satz das, was gesagt wird. A propos I 202
Schiffer
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strukturell‑deskriptiver Name/Tarski/Berka: (andere Kategorie als die Anführungsnamen): sie beschreiben, aus welchen Worten der durch den Namen bezeichnete Ausdruck und aus welchen Zeichen jedes einzelne Wort besteht und in welcher Ordnung diese Zeichen und Worte aufeinander folgen.
Solche Namen kann man ohne Anführungszeichen formulieren.
Methode: dafür muss man in die Sprache (hier die Alltagssprache) für alle Buchstaben und alle anderen Zeichen, aus denen die Worte und Ausdrücke der Sprache bestehen, irgend welche Einzelnamen, die aber keine Anführungsnamen sind, einführen.
Bsp für die Buchstaben "a", "e", "f", "j", "p", "x"...
die Bezeichnungen "A","E", "Ef", "Jott", "Pe", "Iks"...
I 452
Dann kann man jedem Anführungsnamen einen strukturell‑deskriptiven Namen zuordnen, der ohne Anführungszeichen gebaut ist, und denselben Umfang besitzt (d.h. denselben Ausdruck bezeichnet).
Bsp dem Anführungsnamen: "" Schnee"" entspricht der
st‑dskr. Name: "ein Wort, das aus den sechs aufeinanderfolgenden Buchstaben: Es, Ce, Ha, En, E und E besteht". (Buchstabennamen ohne Anführungszeichen).
Dann kann man auch für str‑dskr. Namen Teildefinitionen vom Typ (2) konstruieren:
(4) ein Ausdruck der aus zwei Worten gebildet ist, von denen das erste aus den zwei aufeinander folgenden Buchstaben E, Es, das zweit aus den sieben aufeinanderfolgenden Buchstaben: Es, Ce, Ha, En, E I , Te besteht, ist eine wahre Aussage dann und nur dann, wenn es schneit. I 452
Berka
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Strukturelle Kopplung/GLU/Luhmann ‑ Umwelt kann System nicht bestimmen, autopoietisches System strukturdeterminiert ‑ S.K. (Maturana):Verhältnis des Systems zu den Umweltvoraussetzungen, die Fortbestand des Syst. gewährleisten.
S.K. und Selbstdetermination des Syst. stehen "orthogonal" zueinander: sie setzen sich voraus, können sich aber nicht gegenseitig bestimmen. DF.
Irritationen sind auch nur interne Konstruktionen, die aus Konfrontation der Ereignisse mit internen Strukturen resultieren (!)
Es gibt also keine Irritationen in der Umwelt ‑ Bsp psychische Systeme sind mit neurophysiologischen Prozessen des "eigenen " Organismus derart gekoppelt, dass sie nur dann operieren können, wenn das System lebt, mit dem sie verbunden sind ‑ Soz. Syst. mit psych. Syst. strukturell gekoppelt.
Bewusstseinsinhalte sind nicht Kommunikationsinhalte! Gedanken sind keine Elemente der Kommunikation!
S.K. führt nie zu Fusion ‑ S.K. entsteht in einem Ereignis ‑ Bsp nur psych. Syst. können wahrnehmen und Wahrnehmung kommunizieren. Bsp Feuer kann Bücher verbrennen aber nicht schreiben oder Inhalt bestimmen.
Dasselbe Ereignis kann Element des soz. Syst. sein, an das sich andere Kommunikationen anschließen und zugleich als Gedanke Element der teilnehmenden psych. Syst. sein. Bsp Spende in der Kirche Operation im Wirtschaftssystem und Religionssystem zugleich, hat aber unterschiedliche Folgen. (Luhmann, GLU).
GLU/Luhmann
Strukturelle Koppelung/Maturana: das Ergebnis der fortgesetzten Interaktionen eines plastischen (in seinen Bestandteilen veränderten) Systems. Es kann in der fortgesetzten Selektion einer Struktur des Systems bestehen, so dass ein Bereich in einem Medium so festgelegt wird, dass das System operieren kann, ohne sich aufzulösen. I 105 (>Luhmann).
Maturana
strukturelle Koppelung/Maturana: dasselbe wie "Anpassung": die Relation der dynamischen strukturellen Übereinstimmung mit dem Medium, durch die die Einheit ihre Klassenidentität bewahrt, die sich aus ihrer Unterscheidung durch einen Beobachter in seiner Lebenspraxis ergibt. I 165
Maturana
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Strukturdeterminiert/Maturana: strukturdeterminierte Systeme erfahren ausschließlich Veränderungen die durch ihre Organisation oder ihre Struktur determiniert sind. Kein Außen!
Entweder Veränderung oder Verlust der Identität (Auflösung).
Die Zustandsveränderungen werden durch die Eigenschaften nicht bestimmt, sondern nur ausgelöst.
Die Struktur der Systeme legt die Relationen fest, die aufgrund der Interaktionen zwischen den Bestandteilen auftreten müssen.
Determiniert sind: a) der Bereich der Zustände des Systems
b) der Bereich der Beeinflussbarkeit
c) Bereich der Auflösung. I 103
Maturana
strukturdeterminiert/Maturana: in einem strukturdeterminierten System geschieht alles, was geschieht als struktureller Wandel. Dieser Wandel ist immer durch die Struktur des Systems determiniert, gleichgültig, wie ein eintretendes Ereignis für einen Beobachter erscheint. Das bedeutet, dass Strukturveränderungen nicht von Außen festgelegt werden können. Sie werden durch die Eigenschaften des Systems selbst festgelegt. I 243
Maturana
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Strukturgleichheit/Grammatik/Quine: Sätze haben dieselbe Struktur, wenn sie auseinander durch Ersetzung von Lexikonwörtern ((s) s.u.: gleicher Kategorie) hervorgehen. X 85
Konservativität/Einsetzen/Variablen/Harman/Quine: Einsetzungen müssen konservativ sein, damit grammatische Struktur und logischen Wahrheit sicher erhalten bleiben: d.h. die eingesetzte Variable oder Lexikonwort der OS dürfen in dem Kontext nicht schon anderweitig vorkommen. X 86
Quine
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Stufe: siehe auch > "Ordnung", "höhere Ordnung", "Logik 2. Stufe", "Interpretation höherer Ordnung" > "Ebene"
Stufe/Gödel/Berka: ist die Länge der kürzesten Reihe von ji, die zu einer rekursiven Funktion j gehört. I 352
Berka
1. Stufe/Eigenschaf/Relation/Putnam/Field: erlaubt keine Referenz auf eine Totalität von physikalischen Gegenständen, wenn eine neue Eigenschaft konstruiert wird.
2. Stufe: erlaubt Referenz auf die Totalität der Eigenschaften der 1. Stufe ,
3. Stufe: erlaubt Referenz auf die Totalität der Eigenschaften 1. und 2. Stufe.
Jede physikalische Eigenschaft erscheint auf irgendeiner Stufe der Hierarchie. Das ist ein populäres Bild, und wird z.B. von der funktionalistischen Philosophie des Geistes gebraucht. I 211
Funktionalismus/funktionale Eigenschaft/Rolle/Field: fE werden dann als Eigenschaften der 2. Stufe oder höher angesehen:
Bsp Schmerz: Schmerzen zu haben, heißt dann, die eine oder andere physikalische Eigenschaft zu haben, die die und die funktionale Rolle hat. Die Eigenschaft, die diese Rolle hat, darf dann von Person zu Person differieren! I 212
Field
Theorie 1. Stufe/Field: Bsp Theorie der RZ‑Punkte – ((s) Bsp Theorie, die nur Funktionen (der Addition und Multiplikation) gebraucht, aber nicht über sie quantifiziert).
Theorie 2. Stufe/Field: Bsp Theorie der reellen Zahlen, weil sie über Funktionen quantifiziert. Mengen höherer Stufe: werden Bsp für die Definition der Kontinuität und Bsp der Differenzierbarkeit gebraucht. III 33
Field
Stufe/Hilbert/Geometrie/1.Stufe/2. Stufe/Nominalismus/Field: Hilberts Theorie wird normalerweise als Theorie 2. Stufe formuliert, in der die
Variablen 1. Stufe. Gehen über Punkte, Linien, Ebenen (plane, nicht Flächen? doch, auch gekrümmt) d.h. über Regionen verschiedener Art.
Region/Hilbert/Geometrie/Field: Bsp Punkt, Linie, Fläche.
Variablen 2. Stufe: über Mengen von Punkten, Mengen von Linien, Mengen von Flächen.
Field. das sieht nicht sehr nominalistisch aus.
2. Stufe: wenigstens ein Axiom 2. Stufe wird gebraucht: Dedekinds Kontinuitäts‑Axiom. Aber darin quantifiziert man nur über nicht-leere Mengen. Das ist wichtig, weil es dann keinen Unterschied zwischen einer Menge von Punkten und einer Goodmanschen Summe von Punkten (bzw. Region) gibt.
Lösung: damit können wir Quantifikation 2. Stufe in Hilberts Geometrie als Quantifikation über Regionen betrachten.
Ausserdem können wir Quantifikation 1. Stufe auf Punkte beschränken wenn wir wollen III 37
Indem wir für Linien und Flächen Quantoren 2. Stufe ((s) über Mengen von Punkten) gebrauchen, oder indem wir Aussagen über Linien und Flächen als Aussagen über Punkte und die Relation „zwischen“ paraphrasieren. (DF).
Quantifikation: dann geht die Quantifikation 1. und 2. Stufe nur noch über Regionen. Das ist nominalistisch akzeptabel. III 38
Field
1. Stufe/Theorie/Field: für jede Theorie 1. Stufe gibt es eine bessere, die intuitiv wahr zu sein scheint, wenn die ursprüngliche es ist und diese ist ausdrucksstärker (stärker). III 105
Das gilt für nominalistische wie für platonistische Theorien. Daher kann es nicht als Argument für eine Inadäquatheit von N0 gebraucht werden, wenn nicht auch platonistische Theorien 1. Stufe als inadäquat angesehen werden können.
Fazit: wenn man auf Theorien 1. Stufe festgelegt ist, gibt es keinen offensichtlichen Weg zu entscheiden, ob eine gut genug ist, die in der Praxis gebrauchten Konsequenzen zu liefern und die „recherché“ Konsequenzen (mit Gödelsatz) auszuschließen.
FieldVsPlatonismus: also ist der obige Einwand kein Argument für den Platonismus.
Theorie 2. Stufe: ist natürlich auf jeden Fall ein Mittel gegen dieses Problem. III 106
Field
2. Stufe/Arithmetik/Read: die Arithmetik 2. Stufe ist imstande, diese Nicht‑Standard‑Modelle (die keine Zahlen sondern andere Objekte enthalten) beiseite zu lassen. Und zwar deshalb, weil wir in ihr die Tatsache ausdrucken können, dass das Omega‑Modell ein anfängliches Segment aller anderen Modelle ist. Den Rest besorgt die Induktion.
Entscheidend für den Erfolg des Induktionsaxioms: dass wir »jede beliebige Eigenschaft« meinen.
Die Semantik der Logik 2. Stufe stellt sicher, dass »jede beliebige Eigenschaft« bedeutet »jede beliebige Eigenschaft« und gibt auf diese Weise die benötigte Kategorizität. Re I 66
Read
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Stufenlogik/SL/Gentzen/Berka: der "erweiterte Funktionenkalkül" im Sinn von Hilbert/Ackermann. unter Einhaltung der Russellschen Typenunterscheidung für die Prädikate (Typentheorie), aber nicht die verzweigte Typentheorie.
Die SL umfasst im wesentlichen das System der Principia Mathematica (PM) einschließlich des Auswahlaxioms, aber ohne das Unendlichkeitsaxiom.
Interessanterweise treten auch schon in endlichen Bereichen (also ohne UE‑Ax) Widersprüche auf, wenn die Stufenunterscheidung fortgelassen wird! (z.B. die Russellsche Paradoxie). I 296
Berka
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SU(3)/Symmetrie/Greene: entspricht der Verallgemeinerung der gewöhnlichen dreidimensionalen Drehungen auf einen komplexen Raum. IX 457
B. Greene
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Prinzip der Subalternation/Simons:
Subalternationsprinzip:
PaA > SaA
Das ist in der Ontologie bedingungslos gültig.
Pointe: das analoge Prinzip für normale Allquantifikation () und Existenzquantifikation (E) gilt nicht! Denn: in einem leeren Bereich ist es
wahr, dass (a)[Ea > Ea] aber
falsch, dass (Ea) [Ea u Ea]. I 78
Simons
subaltern/Wessel: ist eine Formel B gegenüber A genau dann, wenn A > B eine Tautologie ist und B > A nicht I 168
Wessel
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subdoxastisch/Stich: (1978): ein subdoxastischer Zustand ist kein Glaubenszustand, aber ein informationstragender Zustand. Sie sind unbewusst und inferentiell isoliert von Glaubenseinstellungen. Bsp wenn es eine Transformationsgrammatik gibt, dann wären die Zustände die sie repräsentieren, subdoxastisch. I 273
Schiffer
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logisches Subjekt/HH: dasjenige, worüber in einer Aussage gesprochen wird. HH I 167
Hoyningen-Huene
Subjekt/Hume: sich selbst entfaltende Bewegung. Was zur Entfaltung kommt, ist das Subjekt. Der einzige Inhalt, der der Subjektivität gegeben werden kann: Vermittlung, Transzendenz. (s.o.: keine Transzendenz möglich?).
Das Subjekt geht über sich hinaus, es reflektiert sich.
Glauben und Erfinden macht das Subjekt zum Subjekt. I 101f
Hume
Subjekt/Hume: ist die Instanz, die unter Einwirkung des Nützlichkeitsprinzips ein Ziel, eine Absicht verfolgt, die Mittel organisiert und Verbindungen zwischen den Vorstellungen herstellt.
I 121
Problem des Subjekts: da die Relationen den Vorstellungen äußerlich sind (die Vorstellungen verbinden sich nicht von selbst) ist die Frage, von welchen anderen Ursachen das Subjekt abhängt. (>Empirismus). I 120f
Hume
minimales Subjekt/Terminologie/Stalnaker: Bsp alles, was ein Repräsentator ist ‑ was Information empfängt, speichert, oder übermittelt. I 267
Stalnaker
Subjekt/GB‑Theorie/Linguistik/Chomsky: „die NP von S“. (von S direkt dominiert).
Objekt/GB:: „die NP von VP“. 38
Stechow
Subjekt/Prädikat/Semantik/Syllogismen/Stechow: semantisch gesehen gibt es keinen Unterschied zwischen Subjekt und Prädikat. Sie haben eine kollektive Denotation, sie greifen aus den Dingen bestimmte heraus. Das ist gerade die Begrenzung = Definition der Terme. 71
Stechow
Subjekt/WittgensteinVsRussell/Hintikka: "Das Subjekt gehört nicht zu den Gegenständen der Welt". W I 108
Hintikka
Subjekt/Wittgenstein/Schulte: Das Subjekt gehört nicht zur Welt, es ist eine Grenze der Welt. Das hier gemeinte Subjekt ist nicht das Subjekt des Wollens, denn die Welt ist ja unabhängig vom Willen. W VI 87
Schulte
Subjekt/Prädikat/Unterscheidung/Logik/Wessel: die Frage, wie man Subjekt und Prädikat unterschiedet, ist außerlogisch. Ebenso die, wie man einfache und zusammengesetzte Termini unterscheidet. I 32
Wessel
Subjekt/Logik/Wessel: wir nennen die Eigennamen oder Gegenstandsnamen in Aussagen Subjekte. I 153
Wessel
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Subjekt/Objekt/Tugendhat: eine solche Beziehung gibt es nicht. Wohin Subjekt sich bewusst auf ein Objekt bezieht, ist dies nie eine schlichte Beziehung, sondern immer fungiert in einem Satzverständnis. Der deutsche Idealismus versuchte auch das Selbstbewusstsein nach diesem Thema zu verstehen. Dann wurde die Subjekt‑Objekt‑Beziehung so interpretiert , dass Subjekt und Objekt identisch sind, also als eine Beziehung von etwas auf sich. I 102
Tugendhat
Subjekt/Objekt/Deutscher Idealismus: »Identität des Unterschiedenen« oder Hegel: »die Einheit der Identität und des Unterschieds«. TugendhatVs: es ist einfach müßig, darüber zu streiten ob
a = b oder a ungleich b. Quine: Verwechslung von Gebrauch und Erwähnung. I 350
Tugendhat
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"Subjektil": Mal‑ oder Schreibgrund. I 29
Derrida
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subjektiv
subjektiv/Nagel: dass es "irgendwie ist" diese Erfahrung zu machen. I 132
Frank
Subjektiv/objektiv/Tugendhat: wieweit unsere Rede über die Gegenstände objektiv ist, das kann nicht unsere Frage sein, wir würden uns damit zum Narren halten. Als Kontrast zum Gegenstand fungiert weder »subjektiv«, noch »objektiv«. I 360
Tugendhat
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ethischer Subjektivismus/subjektivistische Ethik/Stegmüller: Epikur, Hobbes, Hume, Schopenhauer, Max Weber, Mackie. IV 163
These nichts, was die Moral betrifft, wird entdeckt, sondern vom Menschen konstruiert. Daher keine metaphysischen Voraussetzungen. IV 164
Stegmüller
ethischer Subjektivismus/2. Ordnung/Hume/Ethik/Stegmüller: kein System von Normen, keine einzige Norm! (>Skeptizismus). Kein Begründungsproblem, sondern ein Erklärungsproblem!
IV 236
Frage: warum stoßen wir in allen verschiedenen Gesellschaften auf vergleichbare Phänomene wie Handlungsweisen, Dispositionen, Praktiken, Tendenzen, Institutionen? IV 237
Stegmüller
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Subjektivität/Sartre: bedeutet, Zukunft zu haben. IV 210
Groys
Subjektivität/Objektivität/Strawson: der Zweifel an der Innerlichkeit wird am besten durch eine Blick nach draußen behoben: die Beschreibung der physikalischen Welt als wahrgenommene liefert uns eine vollständige und reichhaltige Beschreibung des subjektiven Erlebnisses des Wahrnehmenden. IV 104
Strawson
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Subjektphilosophie/Rorty: der Versuch, moralische Pflichten aus unseren Lebenskern abzuleiten. III 112
Rorty
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Subjunktion
Subjunktionsersetzungsregeln:
T 13. A > B äqui ~A v B
A > B äqui ~(A u ~B)
~(A > B) äqui A u ~B
T 14. A l B äqui ~A v ~B I 51
Wessel
Subjunktion/Wessel: ">" wird als
Operator: "wenn... dann..." oder als
Prädikat: "folgt logisch aus..." gedeutet. I 74
Wessel
Subjunktion: Unterschied: zwischen der Subjunktion A > B und einem
logischen Schluss, bei dem nach der einzigen bei Frege akzeptierten Schlussregel von A > B und A auf B geschlossen wird. ((s) modus ponens).
Russell: hat das von Frege übernommen. I 123
Wessel
Subjunktion/Wessel: Operator: bezieht sich auf Sachverhalte.
Dagegen:
Implikation/Folgerung: Prädikat, bezieht sich auf sprachliche Gebilde. I 124
Wessel
Subjunktion/Konditional/Wessel:
A ‑ > B l‑ A > B.
Dass die Subjunktion aus der Konditionalaussage folgt, gehört zum Grundverständnis der Implikation überhaupt. I 297
Wessel
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subkognitiv: Abläufe unterhalb der Schwelle von 100 Millisekunden Dauer. II 696
Hofstadter
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subkonträr: sind zwei Formeln genau dann, wenn A v B eine Tautologie ist und ~(A u B) nicht.
konträr/Wessel: sind zwei Formeln A und B, genau dann, wenn ~(A u B) eine Tautologie und A v B keine Tautologie ist.
konträr: da ~P(s) u ‑i P(s) eine Tautologie ist und P(s) v ‑i P(s) nicht, sind P(s) und ‑i P(s) konträr. I 168
Wessel
_________________________
"sublunare Kommunikation"/Avramides: ist ein bestimmter Akt, wenn Täuschungsabsicht ausgeschlossen ist.
I 53
Das ist die Funktion von Bedingung (2) bei Grice.
"sublunare Welt "(sublunary world")/Terminologie/Grice: etwas, was nicht völlig zirkulär ist. (?).
(Avramides: "Perhaps for some reason there cannot be anything that is strictly circular in what Grice calls the "sublunary world""). I 52/53
Avramides
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Subordinierte/Hughes/Cresswell: wir erstellen für jede wff der Form Mb (ausgeschrieben ~L~b) aus Gi eine maximal wsf Menge, indem wir die Menge, die aus b zusammen mit allen wffs g, für die gilt: Lg e Gi, als Gj0 (d.h. als Ausgangsmenge für Gj) nehmen.
D.h. wir nehmen die Argumente eines Vorkommens von M und aller Vorkommen von L in Gi, als Ausgangspunkt für Gj und bilden dann die maximal wsf Menge, indem wir die wffs von T durchgehen. Vorausgesetzt wird, dass Gj0 selbst wsf ist.
Natürlich ist f nicht in jeder Teilmenge von Gj0 enthalten, doch ist auch [g1...gn]wsf, wenn {g1...gn,b} wsf ist.
Nun gehören aber sowohl Lg1...Lgn als auch Mb zu Gi. Und da Gi nach Voraussetzung wsf ist, ist folglich auch die Menge {Lg1...Lgn, Mb} wsf. Nach Lemma 4 folgt, dass {g1...gn,b} wsf ist.
Somit sind alle endlichen Teilmengen von Gj0 wsf.
Subordinierte: wenn Gj auf die eben beschriebene Weise aus Gi gebildet wurde, nennen wir Gj eine Subordinierte von Gi. G ist also das System der maximal wsf Mengen, das so gebildet wird. HC I 138
Hughes/Cresswell
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subsentential/(s): unterhalb der Ebene vollständiger Sätze. Daher nicht wahrheitsfähig. Bsp Substantive, Prädikate, sing Term, allg Term usw.
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Subsistenz/subsistieren/Meinong: kommt abstrakten Objekten zu. "Jenseits von Sein und Nichtsein." III 159
QuineVsMeinong: "ontologische Slums".
Russell: pro: >Unterscheidung von "es gibt" und "existiert". Bsp "Es gibt ein geflügeltes Pferd aber es existiert nicht". Re I 160
Read
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Substantivalismus/Field: behauptet, dass die Rede über Raum in dem Sinn für bare Münze genommen werden kann, dass Sätze über ihn wahr sind, auch ohne Formulierung in Begriffen von physikalischen Objekten.
Für seinen Vertreter ist es sinnvoll zu sagen, dass der Raum vor ihm leer ist.
Pointe: dann können Aussagen über den Raum eine Ausgangsplausibilität haben. I 13
Field/VsSubstantivalismus: er ist gezwungen, einem Relativisten in bezug auf Raum in dessen eigenen Begriffen zu antworten ((s) er darf nicht nur aus seiner Wahrnehmung argumentieren, "dass da nichts ist"). I 14
. Das heißt auch, dass die RZ nicht bloß "logisch konstruiert" ist aus Aggregaten von Materie. I 171
Relationismus/ Substantivalismus /Field: es ist völlig falsch, den Unterschied so darzustellen, als akzeptierte der R Aggregate, während der S an Punkte glaube.
richtig: vielleicht glaubt der Substantivalismus gar nicht an RZ‑Punkte weil er nicht glaubt, dass der Prozess des Kleiner‑und‑kleiner‑ Werdens von Regionen eine Grenze hat, d.h. dass es Regionen ohne echte Teile gibt. I 174
Relationismus/Field: Vorteil: günstige technische Voraussetzung zur Formulierung von Feldtheorien und zur Vermeidung von Fernwirkung.
außerdem: "Problem der Quantitäten": >Beschleunigung. (s.u.). I 175
starker Substantivalismus/sS/Field: = S plus der Annahme, dass RZ‑Regionen ED sind (und damit keine Eigenschaften). I 177
Field
Substantivalismus/Field: nach ihm sind RZ‑Punkte (oder Regionen) Entitäten aus eigenem Recht. Man kann wohl ohne Eigenschaften, Vektoren oder Tensoren auszukommen versuchen, aber nicht ohne RZ‑Punkte. III 34
Field
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Substanz/Chisholm: einige Individuen sind keine entia per se und daher keine Substanzen: Grenzen. I 11
Chisholm
Substanz/Spinoza/Chisholm: (Spinoza, Ethik, Werke Bd II Erster Teil, Def. III): ~das, was in sich ist und aus sich begriffen wird, d.h. dessen Begriff nicht des Begriffes eines anderen Dinges bedarf, um daraus gebildet werden zu müssen. I 22/23
Chisholm
Substanz/Aristoteles » während sie der Zahl nach ein und dieselbe bleibt, ist sie fähig, gegensätzlichen Qualitäten Raum zu geben.« I 248
Danto
Substrat/Substanz/die Ideen der Substanzen/Locke: aufgrund wiederkehrender Ideen im Zusammenhang mit Dingen der Außenwelt sind wir zu der Annahme gezwungen, es liege ihnen eine einheitliche, unabhängig existierende Basis, ein "Substratum" zugrunde, das wir Substanz nennen.
Substanz: Name des Substrats. (Schafft die Einheitlichkeit).
Substrat: das Gemeinsame, das aus den wiederkehrenden Beobachtungen herausgezogen wird. I 36
Locke
Substanz/Locke: eine umfassende Idee, die körperliche (corporeal) und geistige (spiritual) Phänomene umfasst.
Bsp Gott ist eine geistige Substanz.
vier Seinsbereiche:
1. chemische und physikalische Phänomene
2. biologische Phänomene
3. die organischen Grundlagen (die Substanz) des Denkens
4. rein geistige Substanzen.
Allerdings ist Substanz für Locke ein Verlegenheitsbegriff! Wir können keine genaue Kenntnis von ihm erlangen. I 49f
Locke
Substanz/Sprache/Saussure: Menge der Gedanken und Gefühle, die der Menschheit unabhängig von der jeweiligen Sprache gemeinsam ist.
Form/Sprache/Wortschatz/Saussure: Form eines Wortschatzes: ist die abstrakte Struktur von Beziehungen, die jeweils eine bestimmte Sprache derselben zugrundeliegenden Substanz aufprägt. I 58
Lyons
Substanz/Sprache//Lyons: hier: (lautliches, graphisches Material) usw.
Substanz: ist das Medium, indem die Unterschiede gemacht werden. Sie muss hinreichend stabil sein. I 64
Lyons
Substanz/Ontologie/Tradition/Meixner: unabhängiges Individuum. (Substanzen, auch im Plural). Bsp Mensch.
Tradition. auch für gemeinsame Wesensform "Mensch": Universale. I 38
Meixner
Substanz/Logik/Fehlschluss/W. Salmon: In Zusammenhang mit der "Substanz" gibt es in der Philosophie oft den gleichen Fehlschluss. Sie wird als das aufgefasst, was bei Veränderungen identisch bleibt.
Bsp Die Welt ist zu allen Zeiten voller Veränderungen. Weil jede Veränderung etwas Konstantes und Gleichbleibendes voraussetzt, muss es etwas geben, das sich bei allem Wandel nicht verändert: die Substanz. Fehler: von "jede" auf "alle" zu schließen . Sal I 158
W. Salmon
Substanz/Mereologie/Simons: können wir ein Substrat nennen, das keine Akzidenz ist.
DD8 (N) sub x bik (Ey)[y acc x ] u ~(Ey)[ x acc y])
D.h. eine Substanz ist ein „letztes Substrat“(ultimatives).
primäre Substanz/Aristoteles/Simons: soll damit eingefangen werden. Bsp Leute, Stühle, Sterne. I 309
Substanz/Simons: wir können sagen, dass eine Substanz so ist, dass alles, von dem sie modal und zeitlich starr abhängig ist, ein Teil von ihr ist. (Das erhalten wir aus DD7, indem wir „~y < x“ durch „x ungl. y“ ersetzen).
In diesem schwachen Sinn ist sie eine selbstständige Einheit. (self‑contained unit). I 310
Simons
Substanz/Descartes: nichts anderes als ein Ding das In einer Weise existiert, die von keinem anderem Ding abhängig ist für seine Existenz.
Descartes/Simons: eigentlich hat er zwei Definitionen, eine erlaubt Abhängigkeit von Gott, die andere übersieht diese
a) strikte Substanz:
Gott/Descartes: nur Gott ist eine Substanz.
b) schwächerer Sinn: Geist und Körper sind Substanzen alles andere sind Qualitäten.
I 319
Substanz/Simons: wir wissen immer noch nicht, was Substanzen sind. Descartes’ große rationalistische Nachfolger unterschieden sich darin so weit wie nur möglich:
Substanz/Spinoza: es gibt nur eine Substanz, die alles umfasst.
Substanz/Leibniz: es gibt unendlich viele Substanzen, jede ist perfekt atomistisch (Monaden).
Lösung/Simons: eigentlich unterschieden die beiden sch im Begriff der Abhängigkeit: (DF)
Abhängigkeit/Spinoza: starke starre Abhängigkeit („7“).
Abhängigkeit/Leibniz: schwache starre Abhängigkeit: („7“). I 318f
Simons
Substanz/heute/Strawson: ein Mensch mit wissenschaftlicher Vorbildung ist durchaus in der Lage, Bsp etwas in Rauch aufgehen oder zu Asche verbrennen zu sehen ohne zu denken, dass irgendetwas quantitativ Identisches bestehen bleibt.
Substanz/Handlung/Kant: in späteren Passagen wird Substanz nicht mehr mit Beharrlichkeit der Erscheinung sondern besser mit Handlung in Verbindung gebracht. V 110/111
Strawson
Substanz/Tractatus/Wittgenstein/Schulte: die einfachen Gegenstände bilden die Feste Form der Welt, ihre Substanz. Sie enthalten die Möglichkeit aller Sachlagen.
Schulte. hier gibt es drei Interpretationen:
1. Gegenstände realistisch, "wirkliche" Atome, ihrerseits unveränderlich
2. Gegenstände sind Sinnesdaten,
3. die Beschaffenheit der Gegenstände ist nur in Abhängigkeit von der Funktion der sie bezeichnenden Ausdrücke zu begreifen. W VI 73
Schulte
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Substituieren/Brandom: Ersetzen von sing Term.
Austauschen: Wechsel des Rahmens (Prädikat).(Dummett. "komplexes Prädikat"). II 173
Brandom
Substitution/Substitutionsbeziehung/Stechow: ein Ausdruck a geht durch Substitution (Einsetzen) eines Ausdrucks b vom Typ a für eine Variable x vom Typ a in dem Ausdruck g über, wenn die Variable x an allen Stellen ihres freien Vorkommens durch b ersetzt wird.
Daraus kann man die Definition des Substitutionsoperators herleiten:
Substitutionsoperator/Semantik/Stechow:
a(x/b) = g gdw a durch Ersetzung von x durch b in g übergeht.
(x/b) ist eine Funktion von Ausdrücken in Ausdrücke.
l‑Schreibweise: (x/b) = la.a ist ein Ausdruck: das g.g ein Ausdruck: a geht durch Ersetzung von x an allen Stellen ihres freien Vorkommens in g über.
Substitutionsoperator: Ist also eine syntaktische Transformation.
Eine freie Variable darf nach der Substitution nicht gebunden sein. 158
Stechow
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Substitutionsprinzip/Stuhlmann-Laeisz:
(Sub) Ist A derselbe Gegenstand wie B und ist Y irgendein Prädikat, dann gilt: Y trifft zu auf A gdw Y auch auf B zutrifft.
"Dieselben" sind die, die überall füreinander eingesetzt werden können (salva veritate). II 52
Stuhlmann-Laeisz
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Substitutionsregel/Prädikatenlogik/Stuhlmann-Laeisz: in der PL gibt es (anders als in der AL) keine Substitutionsregel. >Axiomenschema statt unendlich vieler Axiome). >Prädikatenlogik)
Da wir in der modalen PL keine Substitutionsregel haben, muss der Beweis für eine formgleiche Aussage mit anderen Buchstaben erneut hingeschrieben werden. Das kann mit einem Aussagenschema (Theoremschema) beseitigt werden.
>I 149
Dazu brauchen wir ein Beweisschema, das ist eine Folge von Aussageschemata.
Dabei schreiben wir zu Beginn jeder Zeile "I=" (Freges Urteilsstrich). I 148
Stuhlmann-Laeisz
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Substitutionstheorem/Hoyningen-Huene: sei F eine a.l. Formel, die n von einander verschiedene Satzbuchstaben p1....pn enthält. Seien G1....Gn beliebige a.l. Formeln. Sei F' die Formel, die man erhält, wenn man in F jedes pi durch Gi ersetzt. Dann gilt: Wenn F wahr, dann auch F'. HH I 85
Hoyningen-Huene
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Substituierbarkeit/Salva veritate/Austauschbarkeit/Quine/Lauener: hilft nicht wegen der Möglichkeit von Bsp „Junggeselle hat 11 Buchstaben“. XI 74
Lauener/Quine
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Substitutionale Quantifikation
Substitutionale Quantifikation/Verallgemeinerung kann auch ohne Wahrheit formuliert werden: Field: kann auch anders formuliert werden: mit substitutionaler Quantifikation: dann können wir definieren:
Def wahr/substitutionale Quantifikation/sQ/Field: S ist wahr gdw. Pp(S = „p“ > p). II 120
((s) "p" > p gebraucht nicht "wahr").
Field
Substitutionale Quantifikation/sQ/(s): statt referentieller Quantifikation(refQ): nimmt sprachliche Entitäten (Sätze oder andere) statt Gegenständen an. Existenzquantifikation: ist wahr, wenn mindestens eine Substitutionsinstanz existiert ‑ Allquantifikation: wenn alle existieren. Auch "Einsetzungsquantifikation" genannt. Unterscheidung von Quine.
Literatur: Kripke "Gibt es ein Problem mit sQ?" – a propos V 140
Quine:
Substitutionale Quantifikation/sQ/Ontologie/Quine/Lauener: die sQ geht insofern keine ontologische Verpflichtung ein, als die eingesetzten Namen nichts benennen müssen. D.h. wir sind nicht gezwungen, Werte der Variablen anzunehmen.
QuineVssubstitutionale Quantifikation: gerade damit verschleiern wir die Ontologie, indem wir aus dem Sprachlichen nicht herauskommen. XI 48f
Lauener/Quine
substitutionale/referentielle Quantifikation/refQ/sQ/Schiffer : eine Objekt‑Variable hat beides : Substituenden und Werte.
refQ: ein Satz (mit EQu) ist wahr, wenn ein Objekt den Satz erfüllt.
Substituenden: nicht‑logische Konstanten ((s) = Objekte) die sinnvoll für sie eingesetzt werden können. In Logik 1. Stufe können das nur sing Term sein.
Werte: sind die Objekte im Diskursbereich. Diese untersucht man, um die WW der Sätze mit refQ zu erhalten.
refQ: die Referenten unter den Substituenden einer Objekt‑Variable sind unter den Werten der Variable, aber es kann Werte geben, auf die keine Substituenden referieren.
‑ ‑ ‑
Substitutionale Quantifikation/SQ/Schiffer: ein Satz (mit EQu) ist wahr, wenn eine Substitutions‑Instanz wahr ist.
Substitutionale Variable: kann Substituenden haben, aber keine Werte. (Allerdings können die Substituenden Referenten haben). Sogar in Logik 1. Stufe (in Bezug auf die Objekt‑Variablen) können die Ausdrücke von jeder semantischen Kategorie sein: nicht nur sing Term, sondern auch Prädikate, Sätze. Bsp aus
Fa
Kann man beides schließen:
(SX)(Ya)
und
(SY)Y.
ontologische Verpflichtung: hat nur refQ. I 274
Schiffer
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Substitutionsinferenz/Brandom: Inferenzen, die substitutional variante Sätze als Prämisse und Konklusion miteinander verbinden. (Wahrheitserhaltend).
Bsp Franklin hat die Zweistärkenbrille erfunden.
Der erste Generalpostmeister ... I 526
Brandom
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Substitutions‑Instanz/Variante/Grover: für jeden geschlossenen Satz B sei A(B) eine S‑I des Satzes (Ex)A(x) und (x)A(B) wenn A(B) aus A(x) wie folgt erhalten wird´:
Für jedes freie Vorkommen von x in A(x) in der Reichweite von T, wird Tx ersetzt durch B und für jedes freie Vorkommen von x in A(x), das ausserhalb der Reichweite von RT ist, wir x durch tB ersetzt.
Vorteil: wenn der Werte in einer Interpretation von (x)(Gx > Tx) in Begriffen von Sätzen wie G(tP) > P definiert ist, dann kann das geschehen, indem man von den Werten der „S‑I“ von (x)(Gx > Tx) spricht.
Dann haben wir als Theoreme Bsp
(G(tP) > P) > (Ex)(Gx > Tx)
und
(x)(Gx > Tx) > ( G(tP) > P) II 67
Grover
Substitutions‑Instanz/Grover: g ist eine S.I. von b im Hinblick auf a, wenn g das Ergebnis des Einsetzen eines Ausdrucks für jedes Vorkommnis von a in b ist. D.h. wir dürfen nicht erlauben, dass ^[a]b^ wff ist, ausser jedes Vorkommnis von a in b durch AZ eingeschlossen ist. II 251
Grover
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Substrat/Chisholm: man betrachte einen Zustand, das F‑Sein von x; dann ist x das Substrat dieses Zustands und das F‑Sein der Inhalt. I 11
Chisholm
Substrat/Substanz/die Ideen der Substanzen/Locke: aufgrund wiederkehrender Ideen im Zusammenhang mit Dingen der Außenwelt sind wir zu der Annahme gezwungen, es liege ihnen eine einheitliche, unabhängig existierende Basis, ein "Substratum" zugrunde, das wir Substanz nennen.
Substanz: Name des Substrats. (Schafft die Einheitlichkeit).
Substrat: das Gemeinsame, das aus den wiederkehrenden Beobachtungen herausgezogen wird. I 36
Locke
Substrat/Simons: nennen wir das Fundament eines Akzidenz. Oder eben „Substrat des Akzidenz:
DD7 (N)(x acc y bik N(t) N(Ext x > Ext y u ~y < x) u ~ N E! y) I 306
Dagegen:
Akzidenz/Simons: ein Moment, das ständig von seiner Fundierung abhängig ist. I 305
Simons
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Südpol/Definition/Feynman: kann nur durch Kobaltisotope definiert werden: er ist so, dass die Elektronen in einem Betazerfall bevorzugt von ihm wegeilen. I 738
Feynman
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Sukzession/Chisholm:
x ist ein direkter a‑Nachfolger von y zu t’ = Def
(i) t beginnt nicht vor t’
(ii) x ist ein a zu t und y ist ein y zu t’
(iii) es gibt ein z so dass z ein Teil von x zu t ist und ein Teil von y zu t’ und in jedem Moment zwischen t’ und t einschließlich, ist z selbst ein a.
Simons: dabei wird es im allgemeinen mehrere solche Teile geben. Wir wählen immer den größten.
w: sei dabei der gemeinsame Teil Bsp bei der Veränderung eines Tisches.
SimonsVsChisholm: Problem: w ist nicht immer ein Tisch!
ChisholmVsVs: behauptet, dass w sehr wohl ein Tisch sei: wenn wir einen kleinen Teil des Tischs wegschneiden bleibt immer noch ein Tisch über.
Problem: aber wenn das Ding das übrigbleibt, ein Tisch ist, weil es schon vorher dort war, dann war es ein Tisch, der ein echter Teil eines Tisches war!
Lösung/Quine: (1981, 92f) als Tisch sollte jedes davon nur zählen, wenn es nicht in den größeren Tisch eingebettet ist. „Tische sind so gemeint, dass sie sich gegenseitig ausschließen“. I 192f
Simons
Sukzession/Chisholm: spätere Definition:
Def x entsteht direkt aus y als ein a zu t = Def y und x haben einen Teil gemeinsam. Entweder y ist ein Teil von y oder (sic) y hört zu t auf, ein a zu sein oder x ist Teil von y und x beginnt ein a zu sein zu t.
Def a‑Nachfolger/Chisholm: x ist ein direkter a‑Nachfolger von y zu t = Def x ist ein a während t. Und in dem ersten Moment von t wird (takes over) x direkt zu y als ein a.
Def a‑Vorgänger/Chisholm: y ist ein direkter a‑Vorgänger von x zu t = Def x ist ein a während t und im letzten Moment von t wird (takes over) x direkt zu y als ein a. I 193
Sukzession/entia sukzessiva/SimonsVsChisholm: Problem: dass jedes der Dinge die “einstehen” sollen (für ein konstantes ens per se, um den Wandel zu erklären) selbst ein a im ursprünglichen Sinn sein soll (Bsp Tisch, Katze usw.) ist kontraintuitiv.
Lösung/Simons: das „ist“ ist hier ein „ist“ der Prädikation und nicht der Konstitution. (>Wiggins 1980, 30ff). I 194
Simons
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Summe/Mathematik
Summe/Frege/Mates: die Summe p+q der beiden ganzen Zahlen p und q ist die Menge aller Mengen g, die die Bedingung
(a)(Eb)(a e p u b e q u a U b = g u a D b = L)
erfüllen. I 288
Mates
Summe/rekursive Definition/Rekursion/Addition/Produkt/Potenz/Arithmetik/Quine: Rekursionsschema:
x + 0 = x x + S°y = S°(x + y);
x mal 0 = 0 x mal (S°y) = x + x mal y ((s) Differenz zum Nachfolger für x u y gleich)
x0 = S°0 (=1) x S°y = x mal x y. (s.u. IX 79 ff).
"plus"/Pluszeichen/Quine: damit können wir "+" vollständig aus "x + 3" eliminieren:
"S°(S°(S°x))".,
Aber nicht aus "x + y" (Denn wir wissen nicht, wie oft wir den Nachfolger von x brauchen).
"mal"/Multiplikation: das "mal" können wir aus "x mal 3" eliminieren:
"x + (x + (x + 0))"
aber nicht aus "x mal y" .IX 58
Quine
Summe/Produkt/Potenz/Quine:
"a + b" steht für "i Ib 'a.
"a mal b" steht für "[lx(a + x)] Ib ' L."
"a b " steht für "[lx (a mal x)] Ib ' {L}" (Lambdaoperator).
da diese als eindeutige Kennzeichnungen definiert sind, kann man ungehindert Variablen einsetzen. IX 79
Quine
Summe/allgemein/Quine: analoge Überlegung führt zu:
{(h * n + m * k); (k * n): h,k,m,n, e N u h;k e x u m;n e y}.
IX 97
Das funktioniert aber nicht, wenn x oder y gleich 0/1 oder L ist. Sonst resultiert L. Wir möchten jedoch erhalten, dass x ** L = x und L ** y = y. ((s)"neutrales Element").
Lösung: wir hängen "UxUy" an . IX 96f
Quine
Summe von Ordinalzahlen/Quine: die Summe x + y von Ordinalzahlen soll die Länge einer Wohlordnung z messen, die einen Abschnitt der Länge x hat, (Anfangsabschnitt) und ein Reststück der Länge y.
Bsp w + 2 (2 ist hier Ordinalzahl!) hat die Länge von
0,1,2,...,a,b.
In transfiniten Fällen ist für die Addition das Kommutativgesetz verletzt: 2 + w ist einfach die Länge von
a,b,0,1,2...
das ist isomorph zu
0,1,2,3,4...
und somit die Länge w hat. So ist 2 + w verschieden von w + 2. IX 114
Quine
Kardinalzahl/Ordinalzahl/unendlich/KZ/Summe/Produkt/Arithmetik: die Kardinalzahlensumme oder das Kardinalzahlenprodukt w + w oder w *2 sind einfach gleich w.
Aber nicht bei den Ordinalzahlen! w * 2 ungleich 2 * w.
Das Ergebnis ist hier auch gar keine KZ, sondern eine OZ zwischen den KZ w und w1. IX 157
Quine
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Summe (Mereologie)
Summe/Simons: nichts anderes als ein nicht‑atomistischer Komplex, eine Summe (Gesamtheit) von Komplexen.
Mereologie/Summe: in der Mereologie existiert eine Summe dann und nur dann, wenn alle Objekte x,y,z... existieren. (Gegenstände)
Unterschied Summe/Komplex: ein Komplex hat im Gegensatz zur Summe eine zusätzliche konstitutive Bedingung (die Relation R).
Summe: hier genügt die Existenz der Teile.
Es gibt ein Axiomenschema der Mereologie, das die Existenz zufälliger Summen annimmt. ChisholmVs. (Simons: das ist aber harmlos). II 170 Chisholm
Summe/Nozick: zu einer gegebenen Zeit ist die Summe der Teile die unverbundene Entität, die genau diese konstituierenden Teile enthält,
Identität/Summe/Nozick: irgend zwei Dinge mit genau denselben Teilen konstituieren dieselbe Summe. II 99
Ganzes/Nozick: kann identisch sein mit einer späteren Entität, wo einige Teile ausgetauscht sind, das ist aber nicht dieselbe Summe wie die Summe der früheren Teile. Das gilt für Identität in der Zeit. Ob Ganze auch größer als die entsprechende Summe sind, verschieben wir.
Ganzes/Nozick: muss keine organische Einheit sein: Bsp Sandhaufen. Hier können Teile ausgetauscht werden und die Größe beibehalten werden. (passiv). II 100
Nozick
binäre Summe/Mereologie/Schreibweise/Simons: x + y.
ist das Individuum, das etwas überlappt gdw. es wenigstens eins von x oder y überlappt. Bsp Besen: ist die Summe aus Stil und Kopf.
kleinste obere Schranke/Mereologie/Summe/Simons: obige Definition trifft nicht immer mit der der kleinsten oberen Schranke zusammen.
Gittertheorie: „kleinstes Individuum, das beide enthält“.
Irgend zwei Individuen besitzen immer eine Summe. I 12
Simons
Summe/Bedingung/Mereologie/Simons: (von zwei Individuen):
SD7 x + y ~~ iz(w) [w o z bik w o x v w o y]
((s) was sich mit allem überlappt, was sich entweder mit x oder mit y überlappt).
Summe/koS/Mereologie/Simons: wenn eine Summe existiert, dann auch eine kleinste obere Schranke, und die beiden Individuen sind identisch, aber nicht umgekehrt. I 32
Bsp offene Intervalle auf dem reellen Zahlenstrang: hier haben je zwei offene Intervalle wenigstens eine obere Schranke, nämlich das Intervall dessen Endpunkte
ihre äußeren Extrempunkte sind, aber getrennte Intervalle mit einer Lücke zwischen sich haben keine Summe. I 33
Simons
Summe/Mereologie/Simons: es gibt sogar Summen quer zu den Kategorien (gemisch‑kategorische Summen): Bsp ein Körper und die Ereignisse die ihm widerfahren.
SimonsVsVierdimensionalismus: eine Summe ist auch einleuchtender als diese als vierdimensionalen Block zu verstehen. I 291
Simons
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Summe/Logik
logische Summe/Abstraktion/Quine: (x U y) ist z^ ((z e x) v (z e y)). ((s) Vereinigung entspricht "oder" ). VII 87
Quine
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Superassertibilität/Wright: eine Aussage ist superassertibel, wenn sie berechtigt ist, oder berechtigt werden kann, und wenn ihre Berechtigung sowohl die beliebig genaue Prüfung ihrer Abstammung als auch beliebig umfangreiche Ergänzungen und Verbesserungen der Information überleben würde. (>Behauptbarkeit). I 69
((s)VsWright: ist "überleben würde" verifizierbar wenn „beliebig umfangreiche Ergänzungen“ gar nicht spezifizierbar sind?).
Wright
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Superlativ/logische Form/Wessel:
Bsp Emil ist der klügste Student in diesem Studienjahr":
a: "Emil"
P: Student
R(x,y) "x ist klüger als y"
P(a) u (x)(P(x) u (x ungl y) > R(a,x)).
Bsp "Ausser Karl (b) und Gustav (c) ist Emil der klügste.."
P(a) u (x)(P(x) u (x ugl a) u (x ungl b) u (x ugl c) > R(a,x) I 223
Wessel
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"Supernaturalismus"/Santayana: die Verwechslung von Idealen und Macht. Rorty: das ist der einzige Grund hinter Kants These, es sei nicht nur freundlicher, sondern auch vernünftiger, Fremde nicht auszuschließen. VI 263
Rorty
Supernaturalismus/James/Stegmüller: die religiöse Erfahrung kann allenfalls zu dem Gefühl einer Vereinigung mit einem uns Überlegenen führen, was aber weder unendlich noch einzig sein muss.
Aber das ist für die Religionen genug! Es ist der gemeinsame Kern aller Religionen.
(IV 452): Die Gesamtheit religiöser Erfahrungen ist als Abfolge von Kontaktaufnahmen zu einem objektiv existierenden, unsichtbaren Reich aufzufassen.
Mackie: die supernaturalistische Erklärung ist nicht die sparsamste. IV 442
Stegmüller
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Superposition/Mereologie/Simons: koinzidierende Individuen belegen zur selben Zeit denselben Ort.
Koinzidenz von Teilen /Mereologie/Schreibweise/Simons: <>.
SD16 x <> y bik x < y u y < x.
Koinzidierende Individuen sind für die Zeit ihrer Koinzidenz wahrnehmungsmäßig ununterscheidbar. I 117
Unterschied zur Koinzidenz:
Superposition: es gibt Fälle wo Dinge, die superponieren, gar nicht koinzidieren können: Bsp ein continuant und ein Ereignis können denselben Raum zur selben Zeit einnehmen, aber weil sie zu verschiedenen Kategorien gehören, können sie keine gemeinsamen Teile haben. I 211
Simons
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Superpositionsprinzip/Prinzip/Superposition/Kanitscheider: die Gravitationswirkung zweier Körper lässt sich additiv zusammensetzen. Wird bei Einstein nicht erfüllt. I ~ 177
Kanitscheider
Superpositionsprinzip/QM:: quantenmechanische Zustände lassen sich beliebig überlagern. II 103
Kanitscheider
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Supervaluation/van Fraassen/Field: kann als eine Art Semantik mit Booleschen Werten betrachtet werden: der Boolesche Wert einer Formel ist dann die Menge aller jener (Kombinationen von (Kandidaten von Extensionen in denen der Satz wahr wird: Das ist seinerseits ein Spezialfall einer Gitter‑Wert‑Semantik (lattive‑valued semantics). (s.o. II 230 (...+…)). II 231
Field
Supervaluation/van Fraassen/Strobach: (vFr. 1966,1968) bedeutender Lösungsversuch für Bsp QM, Bsp das Problem der leeren Namen, Bsp Seeschlacht‑Problem. >Zeitlogik.
Am einfachsten ohne Modaloperatoren.
Sprache: SuperAL: Syntax: wie AL. Es gibt (wie in S4+) eine Funktion Proto V, die Proto‑Werte vergibt.
Protowert/van Fraassen/Strobach: ein ProtoV‑Wert wird nicht einfach für eine MöWe vergeben, sondern für eine MöWe („w“) zu einer Zeit („t“). Für wff gibt es zu einer Zeit den Proto‑Wert 1 oder 0. Diese werden nicht als „wahr“ oder „falsch“ interpretiert, sondern sind reine Verrechnungseinheiten.
Junktor/Supervaluation/van Fraassen/Strobach: die Junktoren sind für ProtoV wie AL‑Junktoren definiert: Bsp
ProtoV(~a,<w,t>) = 1 gdw ProtoV(a,<w,t>) = 0.
...
ProtoV(a v b,<w,t>) = 1 gdw ProtoV(a ,<w,t>) = 1 ProtoV(~b,<w,t>) = 1 .
atomare Formeln/Supervaluation/van Fraassen/Strobach: stellt man sich als Aussagen mit Zeit‑ bzw‑. Datumsangabe vor . Bsp „p“ steht für „Es findet zu t2 eine Seeschlacht statt“.
Zugänglichkeitsrelation /Supervaluation/van Fraassen/Strobach: variiert mit dem Zeitpunkt! >Alternative
Alternative/(Zugänglichkeit)/van Fraassen/Strobach: w und w’ sind Alternativen zueinander gdw sie bis einschließlich t inhaltlich identisch sind, wenn also in ihnen genau dasselbe passiert.
Bewertung/Supervaluation/van Fraassen/Strobach: V wird so definiert:
V(a,<w,t>) = 1 gdw für jede Zeit t mit w zugängliche MöWe w’ gilt:
Proto V(a,<w,t>) = 1
V(a,<w,t>) = 0 gdw für jede Zeit t mit w zugängliche MöWe w’ gilt:
Proto V(a,<w,t>) = 0. I 142
Supervaluation/Fraassen/Stalnaker: kann hier eine Lösung sein, um Wahrheit und Falschheit in einem unbestimmten Modell zu definieren: ein Satz ist
wahr: wenn er wahr in allen bestimmten Extensionen ist, und
falsch: wenn falsch in allen bestimmten Extensionen,
ohne WW/oWW: wenn wahr in einigen und falsch in anderen bestimmten Extensionen.
Supervaluation/Fraassen/Stalnaker: (Fraassen 1966): zuerst für nichtreferierende sing Term eingeführt, aber auch geeignet für vage Prädikate, sortale Unkorrektheit, semantische Paradoxien, unbestimmte KoKo und kontingente Zukunftsaussagen. Stalnaker: so bleibt die Standardlogik der Abstraktion, Quantifikation und Identität unangetastet.
Pointe: die GR kann weiter nicht‑transitiv und nicht‑symmetrisch bleiben und damit flexibel! I 131
Stalnaker
Supervaluation/van Fraassen/Strobach: es besteht Ballungsverbot, und, da es nur 0 und 1 gibt, auch das Konsistenz‑Prinzip. Aber kein Lückenverbot und daher auch kein B‑Prinzip (Bivalenz). Erklärung: AG w1 und w2 sind bis einschließlich t1 identisch. t1 liegt vor t2.
In w2 findet zu t2 eine Seeschlacht statt, in w1 findet zu t2 keine Seeschlacht statt.
Man hat also:
Proto V(p,<w1,t1>) = 0, Proto V(~p,<w1,t1>) = 1, Proto V(p,<w2,t1>) = 1 Proto V(~p,<w2,t1>) = 0.
Pointe: es gibt keine WW für p und ~p für w1 zu t1! (WW‑Lücken). Aussagen über die Zukunft sind weder wahr noch falsch sind. Aber hier heißt das nicht „unbestimmt“ wie in der dreiwertigen Logik. Die Wirklichkeit ist noch nicht so weit gediehen.
Interpretation/Deutung: „V(p,<w,t>) = 1“ kann man deuten als „p ist bei bis zu einschließlich t w‑artiger Wirklichkeit wahr“, bzw. „falsch“ bei 0. Und wir befinden uns nun einmal weder in w1 noch in w2, sondern einfach in der Wirklichkeit, in der sowohl w1 als auch w2 noch Kandidatinnen für die Verwirklichung sind. I 142f
Strobach
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Supervenienz: ein Vokabular superveniert auf ein anderes genau dann, wenn es keine zwei Situationen geben könnte, in denen sich wahre Behauptungen (d. h. Tatsachen), formulierbar im supervenieren Vokabular, unterscheiden würden, während sich die wahren Behauptungen, formulierbar im Vokabular, auf das superveniert wird, nicht unterscheiden.
Neutraler: wenn klar ist, worauf man in der einen Sprache festgelegt ist, ist auch klar, worauf man es in der anderen ist. I 428
((s) Eine Änderung im Bereich A zieht eine Änderung im Bereich B nach sich, aber nicht umgekehrt.)
Brandom
supervenient/Chisholm: Bsp eine normative Eigenschaft G ist zu einer nichtnormativen H supervenient, wenn dasjenige, was sie besitzt, auch G besitzt. I 122
Chisholm
Supervenienz: Es kann keine zwei Ereignisse geben, die in allen physischen Aspekten gleich sind, sich aber in einem mentalen Aspekt unterscheiden. ‑ Oder
Ein Gegenstand kann sich nicht in einem mentalen Aspekt ändern, ohne sich zugleich in einem physikalischen Aspekt zu ändern.
Ein Prädikat P ist supervenient in Relation zu einer Menge von Prädikaten S genau dann, wenn P keine Entitäten unterscheidet, die nicht auch durch S unterschieden werden können. II 144
Davidson
Relationen/Supervenienz/QM/Carol Cleland: superveniente Relationen: zwei Bedingungen:
1. A dyadic relation R is supervenient upon a determinable nonrelational attribute P if and only if
notw. (A x,y) ~ mögl. [R(x,y) an there are no deterninate attributes Pi and Pj of determinable iind P such thät Pi(x) und Pj(y)]
2. notw.(A x,y){R(x,y) > there are determinate attributes Pi andPj of determinable kind P
such that Pi(x) and Pj(y) and notw (A x,y)[(Pi(x) and Pj(y)) > R(x,y)]}
Esfeld: d.h. 1. es ist notwendig für eine superveniente Beziehung, dass jede der Entitäten eine bestimmte nicht‑relationale Eigenschaften einer determinierbaren Art hat.
2. fügt hinzu, dass diese nicht‑relationalen Eigenschaften die betreffende Relation determinieren.
Es ist notwendig, dass jede zwei Individuen, die die gleichen nicht‑relationalen Eigenschaften haben, in der gleichen Relation zueinander stehen.
Bsp Ein Individuum mit einer Masse von 8g ist schwerer als eins mit 6g. Jede zwei Individuen die die gleichen Massen haben, stehen in der gleichen Masse‑Relation zueinander. Deshalb supervenieren Masse‑Relationen auf der nicht‑relationalen Eigenschaft der Masse.
nicht-superveniente Relationen/Supervenienz/QM/Carol Cleland:
schwach nicht-supervenient: erfüllt die erste (s.o.) aber nicht die zweite Bedingung. D.h. es ist notwendig, dass jede der Entitäten eine determinierte nicht‑relationale Eigenschaft einer spezifischen determinierbaren Art hat. Aber diese nicht‑relationalen Eigenschaften sind nicht hinreichend, um die betreffende Relation zu bestimmten.
Bsp wenn zwei Individuen räumlichen Abstand haben, muss jedes Größe oder Form haben. Die Größe und Form determiniert jedoch nicht den räumlichen Abstand!
Also ist räumlicher Abstand eine schwach nicht-superveniente Relation.
stark nicht-superveniente Relation: erfüllt beide Bedingungen nicht.
Folglich ist es nicht notwendig, dass zwei Entitäten nicht‑relationale Eigenschaften einer bestimmten Art haben,
wenn sie in einer stark nicht-supervenienten Relation zueinander stehen. I 294f
Esfeld
Humesche Supervenienz/Lewis: lässt nur raum‑zeitliche Beziehungen als externe und mithin nicht-superveniente Relationen zu. I 298
Esfeld
Supervenienz/Davidson/Stüber: es ist unmöglich, dass zwei Ereignisse in allen ihren physikalischen Beschreibungen übereinstimmen, aber nicht in ihren mentalen Beschreibungen.
VsDavidson: das soll sich nicht mit seinem Anomalismus vertragen. Aber Davidson vertritt nur eine sehr schwache Variante der Supervenienz.
Davidson: alles was dem Interpreten zur Verfügung steht, ist das uninterpretierte "physikalische" Verhalten des Sprechers. Supervenienz garantiert, dass das subveniente Prädikat dem supervenierenden Prädikat genügt.
Supervenienz heißt aber nicht, dass mentale Beschreibungen in dieser Weise nur von den Gehirnzuständen abhängen. I 629
Frank
Supervenienz: wenn die physischen Merkmale eines Systems fixiert sind, dann sind es auch
seine mentalen. Wenn zwei Systeme alle physischen Merkmale teilen, dann teilen sie auch ihre
mentalen. Umgekehrt gilt nicht: wenn zwei Systeme alle ihre mentalen Merkmale teilen, dann teilen
sie auch sämtliche ihrer physischen Merkmale. (Roboter). Bsp wenn A eine Uhr ist und wenn ein
anderer Gegenstand B sämtliche physischen Merkmale mit A teilt, dann ist auch B eine Uhr. Aber:
wenn sowohl C wie D Uhren sind, dann müssen C und D ihre physischen Merkmale nicht teilen. C
mag vollständig aus Plastik bestehen, D vollständig aus Metall. I 294
Lanz/Hügli
Supervenienz/Ursprung/Pauen: erste Hälfte 20. Jahrh.: synonym mit "Emergenz": Ethik: das Verhältnis zwischen moralischen Einstellungen einer Person und ihren physischen Eigenschaften. Zwei Personen, die hinsichtlich ihrer physischen Eigenschaften übereinstimmen, können auch unter moralischen Gesichtspunkten keine Differenzen aufweisen.
Umgekehrt ist die Existenz physischer Differenzen aber mit moralischer Übereinstimmung verträglich. I 123
M. Pauen
Searle: Supervenienz1 (Kim) Geisteszustände sind von entsprechenden neurophysiologischen Zuständen vollständig abhängig. Zu einem Unterschied bei den Geisteszuständen würde notwendigerweise ein entsprechender Unterschied bei den neurophysiologischen Zuständen gehören.
Searle These: Geisteszustände sind in folgender Hinsicht supervenient gegenüber neurophysiologischen Zuständen: neurophysiologische Ursachen desselben Typs hätten geistige Wirkungen desselben Typs.
Bei den Gehirnen im Tank beispielsweise würde die kausale Basis des Geistigen garantieren, dass sie dieselben geistigen Phänomenen hätten.
Die Supervenienz des Geistigen gegenüber dem Körperlichen ist durch die Tatsache gekennzeichnet, dass physische Zustände kausal hinreichend, wenn auch nicht unbedingt kausal notwendig für die entsprechenden Geisteszustände sind.
Supervenienz2: Neurophysiologische Gleichheit garantiert geistige Gleichheit, geistige Gleichheit garantiert aber keine neurophysiologischen Gleichheit. Das ist kausale Supervenienz.
Supervenienz wurde ursprünglich im Zusammenhang der Ethik diskutiert. Nicht kausal. Hier sind moralische Eigenschaften gegenüber natürlichen Eigenschaften supervenient. So dass sich also zwei Gegenständen nicht nur darin voneinander unterscheiden können, dass z. B. der eine gut ist unter andere nicht. Wenn der eine besser ist als der andere, dann muss es irgend ein weiteres Merkmal geben, dank welchem er besser ist als der andere. (Moore 1922).
Das heißt, die Merkmale eines Gegenstands, durch die er gut ist, verursachen sein Gutsein nicht, vielmehr konstituieren sie es. I 146
Searle
Superdupervenienz/superdupervenience/Terence Horgan: ontologische Supervenienz, die materialistisch akzeptabel formuliert ist. I 90
Stalnaker
Supervenienz/Tradition/Stalnaker: es geht immer um zwei Mengen von Eigenschaften A und B, alle Begriffe sind modal, und es wird ein Begriff von Notwendigkeit vorausgesetzt, bzw. eine Menge aller MöWe.
grobe Idee: A superveniert auf B wenn A notwendig von B abhängt. I 91
Stalnaker
schwache Supervenienz/Tradition/Stalnaker: Individuen innerhalb einer beliebigen MöWe können sich in Bezug auf eine A‑ Eigenschaft nur unterscheiden, wenn sie sich auch in bezug auf eine B‑Eigenschaft unterscheiden.
starke Supervenienz/Tradition/Stalnaker: Individuen innerhalb einer oder in verschiedenen MöWe können sich in Bezug auf eine A‑ Eigenschaft nur unterscheiden, wenn sie sich auch in bezug auf eine B‑Eigenschaft unterscheiden.
I 92/93
globale Supervenienz/Tradition/Stalnaker: zwei MöWe als ganze können sich in Bezug auf die Verteilung der A‑Eigenschaften von Individuen nur unterschieden, wenn sie
sich auch in der Verteilung von B‑Eigenschaften unterscheiden.
starke Supervenienz/Paull/Sider/Stalnaker: (1992, 834) ...gdw. für irgend zwei MöWe w und z, für irgend zwei Objekte x und y, wenn x in w dieselben B‑Eigenschaften hat wie y in z, dann hat x in w dieselben A‑Eigenschaften wie y in z.
schwache Supervenienz/Paull/Sider/Stalnaker: (1992, 834) ...gdw. für jede ((s) einzelne) MöWe w und irgendwelche Individuen x und y im Bereich von w, wenn x hat, in w dieselben B‑Eigenschaften hat, wie y in w, dann hat x in w dieselben A‑Eigenschaften wie y in w.
globale Supervenienz/Paull/Sider/Stalnaker: (1992, 834) ...gdw. irgend zwei MöWe die B‑ununterscheidbar sind, auch A‑ununterscheidbar sind. >Ununterscheidbarkeit I 93
Stalnaker
Leibnizsche Supervenienz/Stalnaker: (radikaler als Humesche Supervenienz): ist nicht mit irgendwelchen irreduziblen Relationen (den raumzeitlichen Relationen) kompatibel. Die Humesche Supervenienz ist mit diesen kompatibel. I 97
Stalnaker
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super‑wahr/van Fraassen: ein Satz ist super‑wahr, dann und nur dann, wenn er wahr ist, egal welche willkürliche Wahl zwischen MöWe getroffen wird.
Andernfalls hat er keinen Super-WW.
Lewis: wenn es nicht um eine besondere Wahl geht, die wir untersuchen müssen, kürzen wir ab: "super‑wahr" = "wahr". V 8
Lewis
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Supplement/Derrida/Groys: jenes technische Verfahren das zum Ziel hat, den Verlust des Ursprungs künstlich zu kompensieren. Bsp Die Schrift, die das Vergessen im Bereich der Sprache und des Denkens kompensieren soll. Nun leistet sie aber nach Derrida gleichzeitig etwas mehr und etwas weniger, als von ihr (oder dem Supplement) verlangt wird:
etwas weniger: Die Schrift bleibt stumm, man weiß eigentlich nicht, was beim gesagten gemeint worden ist. und kann es nicht mehr heraushören.
Etwas mehr: die Schrift ermöglicht Vergleich mit anderem Geschriebenen und dadurch entsteht ein Mehrwert an Bedeutung. II 201f
Groys
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suppositio
significatio/MA/Mates: scheint ungefähr der "Wörterbuchbedeutung" zu entsprechen. Nach den Realisten ist diese immer eine Form.
Aber so wie er in einem Satz gebraucht wird, braucht er nicht für sein significatum zu stehen. Wenn er eine
suppositio materialis hat (Bsp Homo in Homo es disyllabum) steht er für sich selbst.
Sonst hat er eine
suppositio formalis: diese kann
suppositio formalis simplex: sein (Bsp Homo es species),
I 278
wo man mit dem Begriff auf sein significatum Bezug nimmt, oder
suppositio formalis personalis: Bsp Homo currit oder Bsp Omnis homo est animal
wo er auf ein oder mehrere Individuen Bezug nimmt, die unter die Form fallen, die sein significatum darstellt I 277f
Mates
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Syllogismen/moderne logische Form/Aristoteles/Mates: (formuliert in T1):
8. (x)(y)(z)((Ezy u Axy) > Exz) Cesare
9. (x)(y)(z)((Azy u Exy) > Exz) Camestres
I 240
10. (x)(y)(z)((Ayz u Ixy) > Ixz) Darii
11. (x)(y)(z)((Eyz u Ixy) > Oxz) Ferio
12. (x)(y)(z)((Ezy u Ixy) > Oxz) Festino
13. (x)(y)(z)((Azy u Oxy) > Oxz) Baroco
14. (x)(y)(z)((Ayz u Ayx) > Ixz) Darapti
15. (x)(y)(z)((Eyz u Ayx ) > Oxz) Felapton
16. (x)(y)(z)((Iyz u Ayx) >Ixz) Disamis
17. (x)(y)(z)((Ayz u Iyx) > Ixz) Datisi
18. (x)(y)(z)((Oyz u Ayx) > Oxz) Bodardo
19. (x)(y)(z)((Eyz u Iyx) > Oxz) Ferison
I 239ff
Mates
hypothetischer Syllogismus/Theophrast/Mates:
Bsp Wenn A, so B und wenn B, so C; also wenn A, so C.
Bsp Wenn A so B, und wenn nicht A, so C; also wenn nicht C, so B. I 266
Mates
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Suppositionslehre/MA/Strobach: These 1. ein und derselbe sprachliche Ausdruck kann logisch verschiedene Rollen spielen.
2. Dieselbe Sprache kann als Objekt‑ und als Metasprache vorkommen. Bsp „Schnee...“ I 69f
Strobach
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Syllogismen
kategorischer Syllogismus/Salmon: Mittelausdruck: kommt in jeder Prämisse einmal vor. (M).
Endausdruck :tritt einmal in einer Prämisse und dann in der Konklusion auf. Es gibt zwei Endausdrücke, einen Subjektausdruck S und einen Prädikatausdruck P.
Dann hat der Syllogismus
Alle Hunde sind Säugetiere. die Form: S A M
Alle Säugetiere sind Tiere. M A P
Alle Hunde sind Tiere. S A P . Sal I 104
Regeln für die Überprüfung der Gültigkeit von Syllogismen:
I. Der Mittelausdruck muss genau einmal distribuiert sein
II. Kein Endausdruck darf nur einmal distribuiert sein.
III. Die Anzahl der negativen Prämissen muss gleich der Anzahl der negativen Konklusionen sein. Sal I 110
W. Salmon
Quasi‑Syllogismen: kein Syllogismus, weil weder die zweite Prämisse noch die Konklusion kategorische Aussagen sind!
Bsp
Alle Menschen sind sterblich.
Sokrates ist ein Mensch.
Sokrates ist sterblich.
Sokrates bezeichnet keine Menge. Das Argument ist aber dennoch gültig, es kann umgeformt werden: Wenn Sokrates ein Mensch ist... Sal I 119
W. Salmon
Syllogismen/QL/PL/AEIO/Wessel:
A: (x)(A(x) > B(x)) Alle A sind B
E: (x)A((x) > ~B(x)) Kein A ist B
I: (Ex) (A(x) u B(x)) Einige A sind B
O: (Ex)(A(x) u ~B(x)) Einige A sind nicht B. I 226
Wessel
Syllogismen/Regeln:
einfache Konversion
Kein G ist F Kein F ist G.
Einige G sind F Einige F sind G.
Alle S sind P Einige P sind S.
Einige S sind nicht P Konverse nicht gültig
Obversion
Alle S sind P Kein S ist Nicht‑P
Kein S ist P Alle S sind Nicht‑P
Einige S sind P Einige S sind nicht Nicht‑P
Einige S sind nicht P Einige S sind Nicht‑P.
Kontraposition
Alle S sind P Alle Nicht‑P sind Nicht‑S
Kein S ist P Einige Nicht‑P sind nicht Nicht‑S (durch Limitation)
Einige S sind P Kontraposition nicht gültig
Einige S sind nicht P Einige Nicht‑P sind nicht Nicht‑S.
Disjunktiver Syllogismus/Zoglauer: (DS)
A v B
~A
_____
B (korrekt).
Die Umkehrung gilt nicht! A v B. A. Also ~B
Denn es können auch beide vorkommen.
Der DS ist auch richtig, wenn die stärkere Prämisse A >< B (entweder oder) verwendet wird. Die Umkehrung gilt hier! I 65
Zoglauer
konjunktiver Syllogismus/Zoglauer: (KS)
~(A u B). A Also ~B. (korrekt). I 65
Zoglauer
Syllogismen/Urteil/Schreibweise/Mittelalter/Zoglauer:
SaP: Alle S sind P.
SeP: Kein S ist P.
SiP: einige S sind P.
SoP: Einige S sind nicht P.
Merkregel: "Das A bejahet allgemein,
Das E, das sagt zu allem Nein
Das I sagt ja, doch nicht zu allem
so lässt auch A das Nein erschallen". I 89/90
Zoglauer
Syllogismen/Urteil/Transformation/Zoglauer:
a) einfache Konversion: Vertauschung der Prädikate
SfP > PfS (conversio simplex)
(f: steht für Urteilstypen: a,e,i,o).
I 93
Konversionsgesetze:
Sep = PeS
SiP = PiS.
b) Kontraposition: Vertauschung und Negation der Prädikate.
SfP > _Pf_S
Umkehrungsgesetze:
SaP = ~Pa_s = ~PeS
SoP = ~Po~S = ~PiS.
c) Inversion: Negation der Prädikate:
SfP > ~Sf~P. I 92
Zoglauer
Syllogismen/Zoglauer:
1. Prämisse: Obersatz (maior)
2. Prämisse: Untersatz (minor).
Bei den Prämissen müssen zwei Prädikate gleich sein. Der Mittelbegriff M. (terminus medius).
I 96
S: Subjekt = Unterbegriff (terminus minor)
P: Prädikat = Oberbegriff (terminus maior).
Syllogismen/Figuren/Zoglauer: jeder Stellung entspricht eine Figur:
1.Figur 2. Figur 3. Figur 4. Figur
Mf1P Pf1M Mf1P Pf1M
Sf2M Sf2M Mf2S Mf2S
___ ____ ____ ____
Sf3P Sf3P Sf3P Sf3 P (alle gleich).
Fig.1: M‑ 2.: M‑ 3.: ‑M 4.‑ M
‑M M‑ ‑M M‑
Modus/Syllogismen/Zoglauer: jeder Modus wird durch die Reihenfolge der Urteilsarten charakterisiert: (f1 ‑ f2 ‑ f3) Bsp "e‑i‑o".
Danach sind die Namen gebildet:
Bsp "Ferio": e‑i‑o "Darii":a‑i‑i usw. (..+..) I 96
Zoglauer
Syllogismen/Zoglauer: Regeln
1. Mindestens eine der Prämissen muss ein universelles Urteil sein.
2. Aus zwei negativen Prämissen (e‑e, e‑o, o‑e, o‑o) lässt sich nichts schließen.
3. Wenn eine Prämisse negativ ist, muss auch der Schlusssatz negativ sein.
4. Zwei affirmative Prämissen können keinen negativen Schluss ergeben.
5. Inversionsregel: der Syllogismus bleibt gültig, wenn beide Prämissen und der Schlusssatz zugleich durch ihre Inversionen ersetzt werden.
(..+.. ). I 100f
Modus/Merkregel: der Name des Modus enthält einen Hinweis darauf, welche Operationen zu seinem Beweis anzuwenden sind. Bsp Modus Camestres oder Bamalip: m: hier sind Subjekt und Prädikat zu vertauschen (mutare).
Enthält der Name ein s (Camestres) dann ist eine conversio simplex durchzuführen.
Der Buchstabe p deutet eine Subalternation an (conversio per accidens.
Enthält der Name ein c, so ist der Beweis indirekt (per contradictionem) durchzuführen. I 102
Zoglauer
____________________________
Syllogistik/HH: hier wird grundsätzlich vorausgesetzt, dass bei "Alle S sind P" die Menge der S nicht leer ist. II 182
Bsp "Alle A sind B" setzt die Existenz von mindestens einem A voraus. Daher ist die Konklusion bei zwei Allaussagen hier "einige...". HH I 187
Die Prädikatenlogik ist mehr an der Mathematik orientiert, die hinsichtlich der Menge S keine Existenzvoraussetzungen macht. HH I 182
Hoyningen-Huene
Syllogistik/Prädikatenlogik/PL/Strobach: Grenze für die herkömmliche Syllogistik: Bsp
Zu zwei beliebigen von einander verschiedenen Punkten gibt es einen dritten dazwischen
Problem: was ist hier der Subjekt‑ und was der Prädikatbegriff? Gar nichts. Daher ist die Syllogistik keine allgemeine Theorie des Argumentierens. I 75
Strobach
Syllogistik/Syllogismen/Strobach: sind der Aussagenlogik gar nicht zugänglich. Alles was man mit AL herausholen kann ist. Bsp „Alle Bären sind pelzig, Ned ist ein Bär, Also ist Ned pelzig. Logische Form: p u q > r. Das ist zwar AL‑erfüllbar, aber nicht AL‑allgemeingültig.
Wir können als durch AL gar nicht darstellen, dass wir hier einen gültigen Schluss haben. ((s) wegen der Form „p u q > r“.).
Zwar kann man umformulieren in „~(p u ~q)“ aber damit fällt Information unter den Tisch. Bsp Wo ist das Pendant zu „es gibt nichts, das…“ .
Dies Problem löst auch nicht die Aristotelische Syllogistik, die zwar feinkörniger ist als AL, aber sie kann keine Schlüsse aufgrund von aussagenlogischen Junktoren wie „und“ und „oder“ ausdrücken. I 80
Bsp Prädikat/Strobach: nicht: „liegt westlich von Berlin“ – statt dessen: „liegt westlich von“ als Relation. I 81
Dann: Lösung/FregeVsAristoteles: London steht in der Relation „liegt westlich von“ zu Berlin. I 82
Strobach
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Symbol/Danto: Das Symbol stellt diese Welt als ungerecht dar, indem es jene andere, gerechte, so verkörpert, als entspreche sie den Tatsachen.
Die protestierende Feministin zeigt, dass sie leben kann wie ein Mann. Der symbolische Ausdruck impliziert eine Welt, in der er statt dessen eine Manifestation ist!
Interpretationsansatz muss sein: Finde jene Welt, in der das, was in dieser Welt Ausdruck ist, Zeichen wäre. Dann nämlich ist er Symbol dieser Welt.
Bsp Der Schweiger macht symbolisch eine Welt wirklich, in der der gestrafte Partner nicht vorhanden ist. IV ~78
Danto
Symbol
‑Repräsentation und Beschreibung beziehen ein Symbol auf Dinge, auf die es zutrifft, ‑Exemplifikation bezieht das Symbol auf ein Etikett, das es denotiert.
‑ Ausdruck bezieht das Symbol auf ein Etikett, das es metaphorisch denotiert und damit indirekt nicht nur auf den metaphorischen sondern auch auf den buchstäblichen Bereich dieses Etiketts. III 94
Goodman
Symbol/Zeichen/Wittgenstein:
1. das Zeichen ist der Schriftzug bzw. der Laut.
2. alles was für das Zeichen notwendig ist, damit es Symbol wird, gehört zum Symbol, und alle Bedingungen, die notwendig sind, ihm Sinn oder Bedeutung zu geben, gehören ebenfalls zum Symbol. Ein Zeichen kann unsinnig sein, ein Symbol nicht.
Die Assoziation ist Bestandteil des Symbolismus.
Es ist sogar möglich, dass man sich an die Umstände erinnert, aber die Bedeutung vergisst!
Bsp ich traf jemand bei X, wusste aber nicht das es Schmitz war. II 49
Wittgenstein
Symbol/Wittgenstein: das Symbol ist gewissem Sinne in sich abgeschlossen, und man begreift es als ein Ganzes. Es verweist nicht auf etwas ausserhalb seiner selbst, und es antizipiert nichts in schattenhafter Weise. Sein Verstehen impliziert nicht, dass man weiß, ob es wahr oder falsch ist; dazu ist überdies die Tatsache erforderlich. II 65
Wittgenstein
Logische Symbole/Wessel:
a) syntaktische Symbole: Für Termini, Aussagen, Operatoren.
b) semantische Symbole: für Wahrheitswerte (hier abgekürzt "Werte", WW). I 29
Wessel
Symbol/Logik/Wessel: die Aussagenalgebra macht Aussagen über die Formeln, aber nicht über die Symbole Bsp A, B, diese gehören nicht zur Aussagenalgebra. I 38
Wessel
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Symbolisch generalisierte Kommunikationsmedien/GLU/Luhmann: ‑ spezielle Strukturen, die der Kommunikation Erfolgswahrscheinlichkeit sichern, weil sie die Unwahrscheinlichkeit in Wahrscheinlichkeit transformieren ‑ Bsp s.g.K.: Macht, wissenschaftliche Wahrheit, Geld, Liebe, Kunst, Werte ‑
Kommunikationserfolg ist unwahrscheinlich, weil Ego die von Alter vorgeschlagene Selektion (Bitte, Vorschlag, Befehl) als Prämisse der eigenen Selektivität ablehnen kann Ablehnung wird wahrscheinlich, wenn die Partner sich nicht kennen ‑
Darauf antworten die s. g. K.: Strafe wird angesichts von Macht akzeptiert ‑ "Annahme" und "Motivation" werden ohne Bezug auf das psych. Syst. benutzt.
Annahme bedeutet keine innere Zustimmung und Motivation keinen psych. Zustand, weil man darüber nichts weiß und nichts wissen kann, sie werden nur als Erfolgsbedingungen der Kommunikation in Betracht gezogen ‑
s.g.K. erfüllen ihre Funktion, wenn Annahme der Selektion von konkreter Situation unabhängig ist ‑
Generalisierung ist die Behandlung einer Mehrheit von Verweisungen als Einheit ‑ Evolution der Gesellschaft parallel zur Abnahme der Wahrscheinlichkeit des Erfolgs der Kommunikation.
Vier Attributionskonstellationen sind möglich, die verschiedenen s. g. K. zugeordnet werden können: 1.Alter handelt/Ego handelt >Medium Macht . 2. Alter handelt/Ego erlebt >Medien Geld und Kunst 3. Alter erlebt/Ego handelt >Medium Liebe 4. Alter erlebt/Ego erlebt >Medien Wissenschaftliche Wahrheit und Werte ‑
Eigenschaften s. g. K.: a) Reflexivität b) Einführung von Programmen c) symbiotische Symbole oder Mechanismen (Wahrnehmung, phys. Gewalt, Sexualität) d) Inflation oder Deflation des Mediums, also zu hohe oder zu niedrige Inanspruchnahme des Vertrauens in das Medium s. g. K. nicht unabhängig voneinander Bsp Geld hat nur wirtschaftliche Geltung, aber macht die wirtschaftliche Kommunikation für die ganze Gesellschaft wahrscheinlicher ‑ Zw. Medien kann es keine transitive oder hierarchische Bez. geben: Geld kann nicht direkt in Wahrheit oder Macht umgewandelt werden.
Luhmann, GLU
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Symbolisieren: Bezugnehmen. I 83f
Goodman
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symbolisch/Leibniz: wenn wir nicht das ganze Wesen einer Sache zugleich sehen und uns an der Stelle der Dinge der Zeichen bedienen, dann ist die Erkenntnis symbolisch. >intuitiv I 36
Leibniz
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Symbolschema besteht aus Charakteren. III 128
Goodman
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Symbolsystem Ein Symbolsystem besteht aus einem Symbolschema, das mit einem Bezugnahmegebiet korreliert wird.
Symbolsystem ist ein System impliziter Alternativen, die zusammen die Gegenstände in einer Sphäre sortieren. Und dasselbe Symbol kann zu mehreren Systemen gehören und an verschiedenen Sortierungen teilhaben. IV 158
Goodman
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Symmetrie/Physik/Weyl: ein Ding ist symmetrisch, wenn man es einer bestimmten Operation aussetzen kann und es danach als genau das gleiche erscheint wie vorher. I 159
Feynman
Supersymmetrie/QM/Stringtheorie/Greene: vereinigt nicht nur die Naturkräfte, sondern auch die Bausteine der Materie. IX 199
B. Greene
Symmetrie/Natur/Greene: die Eigenschaft von Gesetzen, dass sie nicht davon abhängen, wann oder wo man sie verwendet. Sie kümmern sich nicht um den Winkel, unter dem man eine Beobachtung macht. IX 199
Drehinvarianz/Physik: alle Raumrichtungen sind gleichberechtigt. (Symmetrieprinzip). IX 205
B. Greene
Symmetrieprinzipien/Symmetrie/Prinzip/Prinzipien/Schurz: physikalische Symmetrieprinzipein sind jedoch nicht a priori, sondern erfahrungsabhängig! I 239
Schurz
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Symmetriebrechung/Barrow: die Symmetrie wird gebrochen, wenn das Gesetz auf einen bestimmten Fall angewendet wird.
Bsp Gravitation symmetrisch, aber der Bleistift fällt nur in eine Richtung. I 289 (Sigle unklar)
Barrow
gebrochene Symmetrie/Gribbin : Bsp ein erhitzter Magnet besitzt kein Magnetfeld, weil die winzigen inneren Magnete in Bewegung sind. Asymmetrie. Bei Abkühlung tritt plötzlich ein Magnetfeld auf. Abb VII 281
Gribbin
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Symptom/Wittgenstein: empirisches Korrelat zu den Kriterien. II 720
Metzinger
Symptom/Spies: fassen wir als Wirkungen auf, die sich aus der Ursache einer Diagnose ergeben. So können wir die Unsicherheit in der Ursache‑Wirkung‑Beziehung erfassen. I 39
Spies
Symptom/Wittgenstein/Schulte: eine Erscheinung, die erfahrungsgemäß mit der Erscheinung zusammen auftritt, die unser definierendes Kriterium ist. W VI 177
Bsp Symptom: entzündeter Hals
Kriterium: Angina‑Bazillus.
Schulte
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Synchronie: zeitliche Fixierung (nicht geschichtlich). Nicht kausal! Das Augenmerk liegt auf den Beziehungen, nicht auf den einzelnen Elementen. I 25
Saussure
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synkategorematische Ausdrücke/Quine: nicht bedeutungserhalten in ihre Bestandteile zerlegbar. Bzw. die einzelnen Bestandteile bedeuten etwas anderes. Bsp bloßes Kind, werdende Mutter I 186
Quine
synkategorematische Ausdrücke/Quine: sie benennen nichts, weder etwas Abstraktes noch etwas Konkretes. Ebenso "‑keit" oder Satzzeichen.
Die bloße Eignung, in einem Satz aufzutreten, macht keine Zeichenkette zu einem Namen.
Nominalismus: deutet alle Wörter als synkategorematisch! VIII 27
anderswo: auch logische Partikel sind synkategorematisch.
Quine
synkategorematisch/Quine: keiner grammatischen Kategorie zugehörig. Unselbständige Ausdrücke. Bsp logische Partikel: Tilde (erzeugt Negation)(, Punkt (erzeugt Konjunktion), Strich (erzeugt weitere Variablen), Existenzquantor „E“ , Klammern.
Bsp manche Autoren: möchten, dass Prädikate Namen für Eigenschaften sind.
QuineVs: das sind sie nicht, sie sind synkategorematisch. X 50
Quine
_________________________
Synonymie/Cresswell: in genau denselben MöWe wahr sein ((s) Satzsynonymie, nicht Wortsynonymie) I 19
Cresswell
Synonymie/Übersetzung/Quine/Field: Synonymie zwischen Personen lehnt er ab, aber dennoch gesteht er Standards der Übersetzung zu: es gibt einfach bessere und schlechtere, wenn auch nicht „die richtige“. Das ist kontext‑abhängig. Daher gibt es keinen brauchbaren Begriff der Synonymie. II 129
Field
Synonymie/Deflationismus/Field: selbst wenn der Deflationismus an einen objektiven Begriff der Synonymie für Übersetzungen glaubt, hat er ein ähnliches Problem: denn es könnte Äußerungen geben, von denen wir wissen, dass sie diese Relation zu keiner Äußerung haben die wir verstehen und dennoch könnte es immer noch manchmal sinnvoll sein sich zu fragen, ob diese Äußerung wahr ist.
Inflationismus: für ihn ist das kein Problem.
Deflationismus: muss dann an kontextabhängige und interessenrelative Standards appellieren. Und diese reflektieren eben keine objektive Synonymie. II 129
Field
Synonymie: Äquivalenzrelation, wechselseitige Austauschbarkeit in allen
Kontexten. (Existiert so gut wie nicht ). Bsp nicht‑synonym: "erhalten", "bekommen" Schnupfen, Brief).
I 112
Kripke
Synonymie/Lewis: Bsp meine Socken sind blau, aber Blau ist nicht synonym mit der Farbe meiner Socken. I 10 f
Lewis
Synonymie/Lewis: wir nehmen Selbigkeit der Intension als hinreichende Bedingung für Synonymie. (>Carnap, Meaning and necessity). IV 203
Lewis
Synonymie: Sätze in dieser kanonischen Notationsform sind synonym, wenn sie sich durch
Transformationen der Logik der Quantoren und der Wahrheitsfunktionen zusammen mit der
Ersetzung allgemeiner Termini ineinander umformen lassen. I 352
Quine
Synonymie/Äquivalenz/Semantik/Stechow: Äquivalenz wird in der Literatur Synonymie genannt: wechselseitige Implikation.
Bsp II Jeder kennt Fritz II = II Es gibt niemand den Fritz nicht kennt II.
Beweis: man fragt, welche Situationen durch die betreffenden Sätze beschrieben werden und dann, ob die Relation besteht. Dazu braucht man eine genaue Formulierung der WB und ein Verständnis der Sprache, weil die Relation inhaltlich ist. I 10
Stechow
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synonym/Carnap: sind zwei Ausdrücke einer Sprache zur Zeit t, wenn sie für den Sprecher zu t dieselbe Intension haben.
analytisch/Carnap: ist eine Aussage, wenn ihre Intension (ihr Spielraum oder ihre Wahrheitsbedingung WB) in der Sprache L für den Sprecher alle möglichen Fälle einschließt. VII 158
Carnap
synonym: Sätze sind dann und nur dann synonym, wenn ihr Bikonditional ("dann und nur
dann") analytisch ist. I 125
Quine
synonym/Quine: zwei kategorische Beobachtungssätze sind synonym, wenn die betreffenden Komponenten jeweils dieselbe Reizbedeutung haben. VI 24
Quine
kognitiv synonym/Quine: wenn die jeweiligen Prädikationen "Es ist ein F", "Es ist ein G" kognitiv äquivalent sind. (Gleiche Zustimmung bei Gelegenheitssätzen). Synonym, wenn der Sprecher glaubt, dass die Terme koextensiv sind (d.h. auf die gleichen Dinge zutreffen). Gilt nicht für bleibende Sätze! VI 77
Quine
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Syntagma/Linguistik: Einheit aus mehreren Wörtern: Bsp Prädikat: = Verb + Objekt. I 151
Lyons
Syntagma/Linguistik/Lyons: eine Wortfolge, die einem einzelnen Wort grammatisch gleichwertig ist und kein eigenes Subjekt oder Prädikat hat.
Dagegen:
Teilsatz: hat Subjekt und Prädikat.
moderne Grammatik/Lyons: hat über Syntagmen und Teilsätze nicht viel zu sagen. I 174
Lyons
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syntagmatisch/Linguistik/Lyons: in syntagmatischer Relation stehen zwei linguistische Einheiten, zu denen, die gleichzeitig mit ihnen in demselben Kontext vorkommen. ((s) Wörter anderer grammatischer Funktion Bsp Adjektiv, Nomen, Verb stehen in syntagmatischer Relation zueinander). Dagegen:
paradigmatisch/Linguistik/Lyons: in paradigmatischer Relation stehen zwei linguistische Einheiten, zu denen, die in demselben Kontext vorkommen können. I 75
Lyons
syntagmatische Beziehungen: Reihung, Abhängigkeit. I 45
paradigmatische Beziehungen: vertikale Ersetzbarkeit
Saussure
syntagmatisch: Reihung, Abhängigkeit: so ergeben sich Oppositionen im Verlauf des Sprechens. (Präfixe, Suffixe nicht alleine existent). Assoziation: Bsp »schnell« verweist auf »rasch« aber auch ebenso auf »langsam« und vieles andere. Auch lautliche Assoziationen. Die Elemente einer Sprache sind relational bestimmt. Sie sind nur in Bezug auf ein System feststellbar. I 84
Saussure
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Syntaktik/Syntax/Zeichen/Wessel: manche behaupten, in der Syntaktik würden "sinnfreie "Zeichen untersucht. (Klaus/Buhr, 1969)
WesselVs: das ist eine verzerrte Vorstellung von Sprache: man kann Syntax, Semantik und Pragmatik gar nicht trennen: es gibt keine "sinnfreien Zeichen", weil ein physischer Gegenstand, der nichts bedeutet, eben kein Zeichen ist. I 27 ((s) >"Schwärzung").
Wessel
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syntaktisch
syntaktisch/Übersetzung/Field: Bsp man muss ein Funktionssymbol einführen, dessen Bereich (domain) man mit dem Term „natürliche Zahl“ beschreibt, II 358
und deren Reichweite ((s) range?) man mit dem Prädikat „natürliche Zahl* “ beschreibt, das man gebraucht um den Term „natürliche Zahl“ der anderen Sprache zu übersetzen. II 359
Field
quasi‑syntaktisch/Wessel: eine Definition logischer Operatoren durch Äquivalenzen von Formeln. I 51
Wessel
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syntaktisch dicht: ein Schema ist syntaktisch dicht, wenn es unendlich viele Charaktere bereitstellt, die so geordnet sind, dass es zwischen jeweils zweien immer ein drittes gibt. Solch ein Schema weist immer noch Lücken auf. Bsp Wenn die Charaktere die rationalen Zahlen sind, die entweder kleiner als 1 sind, oder nicht kleiner als zwei. In diesem Fall wird die Einfügung eines Charakters, das der 1 entspricht, die Dichte zerstören.
durchgängig dicht: Wenn keine Einfügung weiterer Charaktere an ihrer normalen Stelle die Dichte zerstört.
Goodman
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syntaktisch geordnet z.B. durch das Alphabet III 133
Goodman
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synthetische Theorie/Field: Bsp synthetische Geometrie: (Hilbert, aber auch Euklid, weil dieser noch gar keine Theorie der reellen Zahlen hatte!). Kommt auch ohne Funktionen aus. Dieser Ansatz zeigt, dass Quantifikation über reelle Zahlen nicht notwendig ist für eine Geometrie des Raums, ist aber viel komplizierter.
synthetisch/Physik/Field: Vorteil: der synthetische Ansatz gebraucht keine externen, kausal irrelevanten Entitäten wie Zahlen. III 43
Field
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Syntax
Syntax/Field: syntaktische Formulierungen brauchen nicht den Begriff der Extension. II 359
Field
Syntax: befasst sich mit den Regeln zur Fügung von Wörtern zu Sätzen. Gegensatz zur Syntax: Flexion.
Morphologie/Tradition/Linguistik/Lyons: befasst sich mit der Struktur der Wörter. I 198
Lyons
Syntax/Stechow: einer Sprache: ist ein rekursives System, das die Sätze mitsamt den Strukturen erzeugt. Hier wird zwischen
LF: logischer Form
und
PF: Phonetischer Form
unterschieden. 32
Stechow
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synthetisch: synthetische Aussagen sind Tatsachenaussagen. IV 267
W. Salmon
synthetisch/Kant/(s) : Bsp synthetisches Urteil: "7 + 5 = 12" die 12 ist weder in der 5 noch in der 7 enthalten. es wird also etwas hinzugefügt.
Dagegen:
analytisch/Kant: Bsp "3 + 2 = 2 + 3": ergibt sich aus der Bedeutung der darin vorkommenden Ausdrücke. (Wo?)
Kant
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synthetisch a priori/Vendler: Bsp Schachstellung Doppelbauer: diese Stellung kann nur auf eine Art und Weise nach den Regeln zustande gekommen sein. Diese Beziehung gilt wegen der Regeln a priori. Das ist aber kein analytischer Zusammenhang im Sinne Kants.
Die Frage, wie solche Urteile möglich sind, ist alles andere als trivial. Es ist die transzendentale Hauptfrage selbst.
Regeln/Vendler: vom Standpunkt eines durch die Spielregeln konstituierten Begriffssystems scheinen zwei kontingente historische Zustände in einem notwendigen Zusammenhang zu stehen.
Dann ist auch fast jedes regelgeleitete Handeln Quelle synthetischer Urteile a priori.
Daher nennt Kant den Verstand das "Vermögen der Regeln". I 253
Vendler
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synthetisches Theorem/Peripatetiker/Geach: das Prinzip, dass wenn eine Konklusion t aus seiner Menge von Prämissen P folgt, und wenn P plus t die Konklusion v liefert, dann liefern die Prämissen P v. ((s) umgekehrtes >Deduktionstheorem?).
Nur wenn das synthetische Theorem gilt, bekommen wir eine Kette von Inferenzen. Das brauchen wir im theoretischen wie im praktischen Schließen. I 287
Geach
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System/Umwelt/GLU/Luhmann: ‑ Ausgangspunkt der Luhmannschen Systemtheorie ‑ kein Syst. unabh. von seiner Umwelt, denn es entsteht, wenn seine Operationen eine Grenze ziehen ‑
Kein Syst. kann ausserhalb seiner Grenzen operieren ‑ Syst. muss autonomer Bereich sein, in dem besondere Bedingungen gelten, die sich einer Eins‑zu‑Eins‑Entsprechung mit den Umweltzuständen entziehen ‑
Syst. braucht eine Reihe von Umweltvoraussetzungen Bsp soziales System braucht Verfügbarkeit psychischer Systeme ‑
Ein und dasselbe Ereignis kann zugleich dem System und seiner Umwelt angehören Bsp ein Ereignis kann Element eines sozialen Systems (als Kommunikation) und eines psychischen Systems (als Gedanke) sein, obwohl diese Systeme füreinander Umwelt sind ‑
Die Umwelt ist nicht "an sich" Umwelt sondern immer in Bezug auf ein System für das "außen" alles übrige ist ‑
Umwelt ist selbst kein System, sie verfügt über keine eigenen Operationen oder Handlungsfähigkeit ‑
Attribution auf die Umwelt ist eine Strategie des Systems zur Bewältigung der eigenen Komplexität ‑
Umwelt ist nicht wie das System von Grenzen, sondern von Horizonten umgeben, die nie überwunden werden können, weil sie mit der Komplexitätszunahme des Systems wachsen. Der Horizont entfernt sich, je mehr man sich ihm nähert ‑
Anfangspunkt der Theorie ist weder System, noch Umwelt sondern die Differenz Handlungsfähigkeit des Systems bildet die Asymmetrie im S/U‑Verhältnis ‑
Auf der anderen Seite ist die Umwelt immer die Seite, die die höhere Komplexität aufweist Umwelt ist nicht passiv und widerstandslos verfügbar, sondern weist eigene Formen und Bedürfnisse auf ‑
Kein System kann über S/U‑Beziehungen anderer Systeme verfügen, deshalb erscheint ihm die Umwelt als komplexes Netzwerk ‑ jeder Versuch des S. die eigene U. zu kontrollieren bedeutet Veränderung in der Umwelt anderer Systeme, die reagieren und die U. des ersten S. noch komplexer machen: Produktion des Komplexitätsgefälles ‑
Diese Gefälle zwingt das S. gegenüber der U. schärfere Reduktionen als sich selbst gegenüber anzuwenden ‑ S reagiert mit höherer Komplexität auf innere Prozesse und Ereignisse , als auf P.u.E. der Umwelt ‑ was extern lokalisiert wird, hängt von inneren Strukturen ab Unterscheidung S/U kann innerhalb des S. wiederholt werden >Ausdifferenzierung von Teilsystemen ‑
Luhmann, GLU
System/Luhmann: das System ist die Differenz von System und Umwelt! AU
Luhmann, Vorlesungen
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System/Mereologie
Abhängigkeits‑System/Rescher/Oppenheim/Simons: (R+O 1955, 98): eine Kollektion von Objekten, die eine Familie unter einer Relation bilden, auf die eine Klasse von D-ables angewendet wird, so dass jedes Element der Familie eine D‑able aus der Klasse hat, die funktional abhängig ist von einer oder allen anderen D‑ablen der restlichen Elemente. (früh: „Wirkungssystem“). I 345
Simons
geschlossenes System/Gravitationssystem/geschlossen/System/Familie/Mereolgie/Simons: ein System unter der Relation der klassischen Eigenschaften der Gravitation nennen wir ein geschlossenes Gravitationssystem.
Das ist mehr als ein natürliches vollständiges Ganzes: durch die Relation der komplexen Interdependenzen. Bsp die relative Position der Teile spielt eine Rolle. I 345
geschlossene Systeme/Simons: Bsp Gravitationssysteme, Bsp elektrostatische Systeme, (isolierte Leiter) Bsp geschlossene Stromkreise, Bsp starre Körper, Bsp Stress-Systeme, Bsp Wärme‑Ausgleichssysteme, Bsp hydrodynamische Systeme usw. I 346
Relativ geschlossene Systeme/relative Geschlossenheit/Ingarden/Simons: Bsp die Langlebigkeit eines Organismus kann Glück sein, sie wird aber meist auf eine relative ontologische Unabhängigkeit von kausalen Kontingenzen zurückzuführen sein. I 347
Simons
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systematische Mehrdeutigkeit/PM/Russell: Wahrheit und Falschheit gibt es in mehreren Arten:
1."j a ist wahr "(spezieller Wert)
2,. Art "Jeder Wert von j x^ hat Wahrheit 1.Art"
Bsp "Alle Propositionen die Wahrheit erster Art haben, haben Wahrheit erster Art" . Diese Proposition hat Wahrheit zweiter Art.
Ähnlich für Negation. I 61f
Russell
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Systemgesetze/Schurz: involvieren konkrete kontingente Systembedingungen. Daher sind sie nicht physikalisch notwendig sondern kontingent. Bsp Fallgesetz, Bsp Pendelgesetz, Bsp Planetengesetz usw.
Dagegen:
Naturgesetze: nehmen auf keine spezifischen physikalischen Systeme bezug. Bsp Kraft = Masse mal Beschleunigung (Newton). I ~236
Schurz
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analytische Systemtheorie/Luhmann: externer Beobachter bestimmt Grenzen. Das von ihm konstruierte Begriffssystem schafft erst das beobachtete System.
konkrete Systemtheorie/Luhmann: Systeme werden vom Beobachter vorgefunden.
Luhmann: beide nehmen also externe Beobachter an. Der Streit zwischen beiden ist offen, wahrscheinlich, weil beide auf demselben Fehler beruhen.
Systemtheorie/Luhmann: sollte nicht mengentheoretisch gefasst werden! Bsp Kinder, Männer, Frauen, Rotweingläser usw. AU
Luhmann Vorlesungen
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Szientismus/Kanitscheider:: die Auffassung, Wissenschaft könne jedes Problem lösen, sofern nur ausreichend Zeit und Geld da ist.
du Bois‑ReymondVs: 1872 Aufteilung in ignoramus/ignorabimus‑Probleme.
KanitscheiderVsdu Bois‑Reymond: die meisten Probleme haben sich inzwischen als lösbar herausgestellt. auch HilbertVsdu Bois‑Reymond. II 31
Kanitscheider
Szientismus/Rorty: die Auffassung, Rationalität beruhe auf der Anwendung von Kriterien.
Szientismus: die Theorie, wonach der Naturwissenschaft eine Vorrangstellung zukomme. VI 424
Rorty
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