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Concept x/Author1VsAuthor2/Putnam:….
Up until now all texts in this file (AnaLytic Philosophy) are in German. The new projects will be carried on in English.
Eig Ein Eins El Em Emo Empf Empir En Epi Epis Epo Er Erf Erfü Erh Erin Erklä
Erl Ers Erw Erz Eth Eu Ev Ew Exi Exp Ext
effektiv/Dummett/EMD/(s): : feststellbar ‑ Gegenteil: transzendental: nicht feststellbar II 126
EMD
effektiv: es lässt sich in endlich vielen Schritten ermitteln, ob w oder f. (>Beweis) I 107
Wessel
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Effektstärke/Statistik/Schurz: ist ein statistisches Korrelationsmaß, das für Einzelmerkmale definiert ist. Es setzt eine binäre Antezedensvariable A, ~A und ein beliebig skaliertes Konsequensmerkmal voraus und ist definiert als die Differenz zwischen dem K‑Mittelwert in der A‑Population und in der Gesamtpopulation, dividiert durch die K‑Streuung.
Skaleninvarianz: weil die Effektstärke skalierungsunabhängig ist, wird sie gerne in Metaanalysen eingesetzt. I 126
Effektstärke/Schurz: erhält man, indem man die vermutete Häufigkeitsdifferenz in der Population die man aus der gefundenen Stichprobendifferenz schätzt, durch die Streuung s dividiert. I 140
Schurz
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efferent: von innen heraus, aus dem zentralen Nervensystem. I 69
Peacocke
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EFQ ex falso quodlibet ‑ ein Konditional mit falschem Vorderglied ist immer wahr.
EFQ/Stalnaker/Lewis/Read: . Welten (oder Theorien) sind unter logischer Folgerung abgeschlossen.
Read: Also gibt es nach der klassischen Erklärung nur eine unmögliche Theorie (oder Welt). Aber wenn wir ihre EFQ verwerfen, müssen wir in dieser Theorie einen Bereich von Welten oder Theorien, die sowohl möglich wie unmöglich sind, einschließen. Re I 114
Read
EFQ/Nichtexistenz/Read: Im Zusammenhang mit ex falso quodlibet affiziert die Inkonsistenz unmöglicher Objekte sogar Objekte, die real existieren. Re I 164
Read
EFQ/ex falso quodlibet/Sainsbury : das ist für den klassischen Logiker gar kein Problem, weil kein Widerspruch wahr ist! Auch wenn die Argumente klassisch gültig sind, sind sie nicht schlüssig! Wir könnten sie niemals dazu verwenden, etwas abzuleiten, da wir niemals die Prämissen beweisen könnten. Sobald man auch nur einen wahren Widerspruch gestattet, wäre die absurde Konsequenz, dass alle Aussagen wahr sind. Sai I 200
Sainsbury
EFQ/Popper: man kann ein System konstruieren, in dem sich aus kontradiktorischen Aussagen nicht jede beliebige Aussage ergibt. Ein derartiges System ist aber sehr schwach! Es bleibt nicht einmal der modus ponens übrig. Ein solches System ist für das Ziehen von Schlüssen nutzlos. I 149
WesselVsPopper: das trifft zwar auf sein System zu, aber mit den Systemen der strengen und der strikten Folgebeziehung liegen Systeme vor, die vollständig sind und EFQ nicht gilt. I 150
Wessel
EFQ: Bsp aus Disjunktionseinführung/Zoglauer: (DE)
A
‑‑‑‑‑
A v B. (s) führt etwas Beliebiges ein!). I 66
Zoglauer: damit kann man zeigen, dass aus einem Widerspruch etwas beliebiges gefolgert werden kann. (EFQ).
Bsp Mittelalter:
1. Sokrates existiert oder Sok. exist. nicht.
2. Sok. exist.
3. Sok exist. oder der Stock steht in der Ecke.
4. Sok. exist. nicht.
5. Der Stock steht in der Ecke. I 67
Zoglauer
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Eichsymmetrie/Greene: eine Symmetrie, in der die Transformationen raumzeitabhängig sein können: in diesem Fall erfolgt eine von Ort zu Ort und von Zeitpunkt zu Zeitpunkt unterschiedliche "Drehung" der Quarkfarben.
Das entspricht der Symmetrie SU(3) die der Verallgemeinerung der gewöhnlichen dreidimensionalen Drehungen auf einen komplexen Raum entspricht. IX 457
Eichsymmetrie/Quark/Farben/Greene: die Farben legen fest, wie die Quarks auf die starke Wechselwirkung reagieren. Die WW zwischen zwei Quarks gleicher Farbe ist identisch. Genauso gleichen sich die WW zwischen ungleichfarbigen Quarks.
Wenn nun die Farben irgendwie (aber gleichmäßig) verschoben würden, blieben die WW dennoch unverändert.
Das entspricht der Rotationssymmetrie der Kugel (>Rubik's Cube, >Hofstadter).
Die Physik ist vollkommen unempfindlich gegenüber diesen Verschiebungen der Ladungen der starken Kraft.
Pointe: wie die Symmetrie der Beobachter die Gravitation voraussetzt, so zeigt sich nun, dass die abstrakteren Eichsymmetrien auf die Existenz charakteristischer Kräfte angewiesen sind.
Bestimmte Arten von Kraftfeldern sorgen für einen Ausgleich der Verschiebungen der Kraftladungen. IX 155
B. Greene
Eichsymmetrie/Messen/Gribbin: DF: Der Unterschied der potentiellen Energie von zwei Zuständen ist immer der gleiche. Dies ist eine Art von Symmetrie.
Da wir die Grundlinie, von der aus wir messen, eichen können, nennen wir diese Symmetrie Eichsymmetrie.
VII 279
Gilt auch für elektromagnetische Kraft. " eichinvariant". DF.
Die QED ist damit eine Eichtheorie, ebenso die nach ihrem Vorbild geschaffene QCD.
Wenn wir es auf der Quantenebene mit Magnetfeldern zu tun haben, treten Probleme auf, die sich mit einer Theorie erklären lassen, die Eichsymmetrie aufweist. VII 277
Gribbin
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Eichtheorien/Barrow: moderne Theorien der Elementarteilchen und ihrer Wechselwirkung. Die erste Eichtheorie war Maxwells Theorie des Elektromagnetismus.
Solche Theorien beruhen ganz und gar auf Symmetrien. Die Beschreibungen der Schwerkraft, des Elektromagnetismus, starke und schwache Kernkraft sind alle Eichtheorien.
Die neuen zusätzlichen Symmetrien heißen innere Symmetrien. Sie entsprechen Invarianzen bei Umbenennungen der Teilchenidentität, z.B. wenn die Identität aller Protonen der Welt mit denen der Neutronen vertauscht wird.
Ideale Eichsymmetrien sind ganz anders: sie führen insbesondere nicht zu Erhaltungsgrößen der Natur. So verbietet z.B. die Bedingung, die Maxwellschen Gleichungen sollten Eichsymmetrie aufweisen, die Existenz eines Photons mit Masse.
Um zu erklären, dass die Vorgänge auf der "anderen Seite des Weltalls" gemäß unseren hiesigen Gesetzen verhalten, ohne dass (durch die endliche Lichtgeschwindigkeit) Informationen ausgetauscht werden können, müssen wir die Invarianz der Naturgesetze bei Veränderungen fordern. Barrow I 286 (Sigle unklar/abweichend in verschiedenen Dateien)
Barrow
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(s. auch Name)
Eigennamen: anaphorische Ketten kotypischer Tokenings. I 812
Brandom
Eigenname: Eigenname nenne ich jedes Zeichen für einen Gegenstand. I 71
Frege
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Eigennamen‑TrugSchluss/Chisholm: die falsche Annahme, es gäbe eine Proposition, die durch den Satz "Emil steht" ausgedrückt wird. Weitergehend: die Annahme, dass es zu jedem indikativischen Satz eine entsprechende Proposition gäbe.
Die falsche Annahme, die Funktion des Namens Emil bestünde darin, einen Teil des gemeinten propositionalen Inhalts auszudrücken.
Die falsche Annahme, dass jeder Eigenname eine gewisse "Bedeutung" besitzt, und dass diese Bedeutung in einer identifizierenden Eigenschaft des Referenten bestünde. I 85
Chisholm
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Eigenschaft/Carnap: Aussagenfunktion mit nur einer Argumentstelle. Bsp "x ist ein Mensch". Ungesättigt) VI 35/36
Carnap
Eigenschaft/Chisholm: etwas, das zugeschrieben werden kann. I 12
Chisholm
Eigenschaft/Chisholm: x ist eine Eigenschaft = def x ist der Möglichkeit nach so, dass es etwas gibt, das es exemplifiziert. I 20
Chisholm
Eigenschaften/Chisholm: Bedeutungen prädikativer Ausdrücke. Weiter: etwas, das jemand denkt, und etwas, das exemplifizierbar ist.
"Generierungsprinzip":
(Ex) "F" hat eine widerspruchsfreie Bedeutung = Def (Ea)(a = e(F) & a = die Bedeutung von "F")
Schreibweise: Wobei e(F) "die Eigenschaft, F zu sein" ist ‑ "ex": exemplifiziert.
Daraus folgt, dass es keine widersprüchlichen Eigenschaften gibt,
Eigenschaften müssen auch nicht exemplifiziert sein, um zu existieren. Sie gehören vielmehr zu den "ewigen Gegenständen". II 63
((s) Also Eigenschaft = Gegenstand).
Chisholm
Eigenschaft/Cooper: Typ von Situationen. Argumentstellen: unbestimmt. (BP: „indeterminates“). I 68
Cresswell
Eigenschaften/Proposition/Definition/Cresswell: wenn wir Propositionen als Grundbegriffe annehmen, können wir Eigenschaften als Funktion von Individuen auf Propositionen definieren. II 166
RescherVs: (1975): bevorzugt, Eigenschaften als Grundbegriffe zu nehmen.
Field: (1978): verbannt Propositionen aber lässt Eigenschaften zu. II 167
Cresswell
Eigenschaften/KU/Danto: KW bergen Eigenschaften, von denen ihre Zeitgenossen keine Ahnung haben konnten (und heute können). IV 112
Danto
Eigenschaften/Newton/Danto: Newton: die »Welt« ist eigenschaftslos! I 219
Danto
Eigenschaften/Descartes/Danto: Ein Ding kann nicht, als ihm selber zu eigen, die Eigenschaften haben, welche es gewinnt oder verliert. (Bsp Bienenwachs). Statt dessen sollten wir von Veränderung von Eigenschaften sprechen. (Strawson: >"Nichtbesitzen".) I 220
Danto
Eigenschaften: können schwach oder stark objektiv sein:(>objektiv)
schwach objektiv: "nicht vom Einzelnen abhängig" ‑ intersubjektiv
stark objektiv: von niemandem abhängig ‑ aber keine Existenz. I 72
Dummett
Eigenschaft/Lewis: die Menge der (aktuellen oder nicht‑aktuellen) Wesen, denen diese Eigenschaft zukommt I 17
Frank
Eigenschaft/Lewis: die Menge exakt derjenigen möglichen Seienden, aktual oder nicht, die eine angegebene Eigenschaft simpliciter haben oder nicht haben. Bsp Eigenschaften, die Segmente einer Straße haben oder nicht haben. I 357
Frank
Eigenschaft/Frege: ich nenne die Begriffe, unter die ein Gegenstand fällt, seine Eigenschaften I 76
Frege
Eigenschaft/Lewis: können wir einfach als bestimmte Art von Relation auffassen, die ein Subjekt zu einem Individuum hat, dann und nur dann, wenn das Individuum die gegebene Eigenschaft hat. IV 53
Lewis
Eigenschaften/Lewis: eine Eigenschaft zu haben, heißt, Element einer Klasse sein.
ArmstrongVsLewis/Problem/Schwarz: man kann „rot“ nicht dadurch erklären, dass man sagt, dass sein Träger Element der und der Klasse ist. ((s) Entweder, es ist zirkulär, oder es verfehlt die Eigenschaft, weil der Gegenstand (Träger) auch zu anderen Klassen gehören kann. Bsp dass die Tomate rot ist, liegt nicht daran, dass sie Element der Klasse der roten Dinge ist. Eher umgekehrt. >Arm 1978a,§2,5,§2,7)
LewisVsVs: Lewis will, anders als andere Vertreter der Universalientheorie, gar nicht erklären, was es heißt oder woran es liegt, dass Dinge die Eigenschaften haben, die sie haben. Schw I 94f
W. Schwarz
qualitative Eigenschaft/Lewis/Schwarz: ist eine Eigenschaft, wenn sie nicht von der Identität einzelner Dinge abhängt. ((s) also vom Original und vom Duplikat geteilt werden?)
nicht qualitativ: Bsp „Element von {mein linker Schuh, Mona Lisa}“ ist nicht qualitativ. Hier kommt es nicht darauf an, wie es ist , sondern was es ist. ((s) Element). Etwas kann aber qualitativ identisch sein mit der Mona Lisa, Element dieser Klasse wird es nie.
Qualitative Eigenschaften können intrinsisch oder extrinsisch sein.
Extrinsische qualitative Eigenschaft: Bsp wertvoll sein, in einem Museum hängen, von so und so vielen Leuten gesehen worden sein usw. Das ist qualitativ, weil es logisch unabhängig von der Identität des Dings ist.
Extrinsisch: betriff auch Dinge ausserhalb des Dings: daher können selbst perfekte Duplikate sich in den extrinsischen Eigenschaften unterscheiden. Schw I 96
W. Schwarz
perfekt natürliche Eigenschaft/pnE/ fundamentale Eigenschaft/Lewis/Schwarz: dazu dreht man die obige Definition einfach um: das sind Eigenschaften, auf deren Instantiation alle qualitativen, intrinsischen Unterschiede zwischen Dingen beruhen. D.h. wann immer zwei Dinge sich nicht perfekt gleichen, instantiieren sie oder ihre Teile unterschiedliche pnE.
Schw I 98
Umgekehrt: wann immer sich Dinge in der Verteilung der pnE unterscheiden, gleichen sie sich nicht perfekt.
PnE: bilden also die Basis für qualitative intrinsische Unterschiede, und zwar eine möglichst kleine und einfache Basis. Schw I 97f
Naturgesetze/NG/Lewis: nichts anderes als systematische Regularitäten in der Verteilung fundamentaler Eigenschaften. Schw I 100
W. Schwarz
Eigenschaftsindividuen/(EI)Meixner: wichtigste Gruppe der Akzidentia: "individuelle Eigenschaften", "Eigenschaften, die Individuen sind". Keine Universalien!
Bsp mein 176‑cm‑groß‑sein‑zum‑Zeitpunkt‑t0. (Namen!)
Bsp die Blondheit‑zu‑t0 meiner Haare.
Mehrdeutigkeit: die Namen dieser EI könnten leicht auch als Namen für Eigenschaften, also Universalien gelesen werden.
I 42
Eigenschaftsname: Bsp "mein 176‑cm‑groß‑sein‑zum‑Zeitpunkt‑t0.". Damit könnte auch einfach die Eigenschaft, 176 cm groß zu sein, gemeint sein
(Schreibweise: Eigenschaften ohne Bindestrich, Eigenschaftsnamen mit Bindestrich >Quine: "Länge‑in‑Meilen" von Manhattan). I 41f
Meixner
Erst‑Eigenschaften/EE/ee/Terminologie/Meixner: Eigenschaften von Individuen, paradigmatische Eigenschaften, an die man zuerst denkt: Bsp er ist ein Detektiv.
EE: können primär nur von Individuen ausgesagt werden.
sekundär: auch von Individualen. I 52
Meixner
Eigenschaft/Meixner: nichts anderes als Funktion. Diese Eigenschaft ergibt, wenn sie mit dem Individuum Hans gesättigt wird, wiederum den Sachverhalt, dass Hans ein Mensch ist I 73
Meixner
Eigenschaften/Quine: Bedeutungen zeitloser offener Sätze, die nicht von einem Sprecher oder einer Situation abhängen I 360
Quine
Eigenschaft/Quine: ist eine Aussagenfunktion, die nur durch ihre Werte vorkommt. II 138
Quine
Eigenschaften: können sich unterscheiden, auch wenn sie auf alle dieselben und nur dieselben Dinge angewendet werden! ((s) Herz/Nieren habend) VII 107
Quine
Eigenschaften/Quine: ein Prädikat ist nicht Name von Eigenschaften. Damit bestreite ich aber nicht die Existenz von Eigenschaften.
Namen von Eigenschaften wären Gegenstandsausdrücke wie "Röte" oder "das Spazierengehen", nicht Prädikate wie "rot" oder "geht spazieren". X 51
Quine
Eigenschaften/Variablen/Quantifikation/Logik 2. Stufe/Quine: wer Eigenschaften zulässt, sollte „Fx“ nicht als „x besitzt F“ lesen, wodurch „F“ an Stelle eines Namens stünde, dafür sollte er „x besitzt y“ schreiben. ((s) y: für einen Gegenstand).
Oder er sollte für Eigenschaften besondere Variablen einführen wie x besitzt x“. X 95
Quine
Eigenschaften/Cassirer: (Language and Myth, NY 1946, S. 95f) sind Überreste untergeordneter Gottheiten eines veralteten Glaubens. Quine: dito. XII 32
Spohn/Quine
Eigenschaften/Stalnaker:
a) dünne Definition/sparsame: eine Weise, wie Individuen gruppiert werden können. In einem einfachen Modell kann man dann Eigenschaften mit Funktionen identifizieren, von MöWe auf Mengen von Individuen‑ die Extensionen sind dann die Elemente des Bereichs der Welt, die die Eigenschaft instantiieren in dieser MöWe.
b) reichere Definition/Stalnaker: (robuster) brauchen wir wenn wir unsere anti‑essentialistische Doktrin stützen wollen: wir brauchen dann in der Definition etwas, woraufhin (in Bezug worauf) die Individuen gruppiert werden. Dazu identifizieren wir intrinsische Eigenschaften mit Regionen eines Eigenschaftsraums (ER, Qualitätsraums, quality space Schreibweise/Terminologie).
Pointe: da die Elemente der Mengen nicht identisch mit den Individuen sind, die die Eigenschaften instantiieren, repräsentiert das die Unabhängigkeit von Eigenschaften von ihrer Instantiation. ( Also geht Stalnaker davon aus, dass Eigenschaften auch existieren, wenn sie nicht (niemals?) instantiiert sind). I 9
Stalnaker
1. wesentliche Eigenschaften/nackte Einzeldinge/ED/Stalnaker: aus der Sicht der Theorie der nackten ED gibt es unbestreitbare wesentliche Eigenschaften ‑ 1 etwas, das notwendig eine wesentliche Eigenschaft von allem ist ‑ Bsp die Eigenschaft, selbstidentisch zu sein ‑ Bsp entweder ein Känguru oder kein Känguru zu sein, Bsp farbig zu sein, wenn rot ‑
2. referentielle Eigenschaften/Ruth Marcus: (1967) folgende Attribute sind wesentlich für Babe Ruth: ‑ Bsp identisch mit Babe Ruth sein, Bsp entweder identisch mit Babe Ruth sein oder fett, Bsp fett sein, wenn Babe Ruth fett ist, Bsp dasselbe Gewicht haben wie Babe Ruth – gilt auch in MöWe wo B.R. ein Dreirad ist ‑
3. MöWe‑indizierte Eigenschaften/Plantinga: (1970) sind unbestreitbare wesentliche Eigenschaften ‑ Bsp nenne die WiWe Kronos – dann ist stupsnasig‑sein‑in‑Kronos definiert als die Eigenschaft, die etwas in jeder MöWe hat, gdw. es in Kronos (WiWe) die normale akzidentelle Eigenschaft hat, stupsnasig zu sein – Pointe: das erlegt einem Individuum keinerlei Beschränkung auf, welche Eigenschaften es gehabt haben könnte ‑ I 72/73
Stalnaker
Eigenschaft/Fraassen: (enge Eig) wird repräsentiert als Region im logischen Raum, oder Qualitätsraum ((s) Eigenschaftsraum). Bsp Rot: Region, die durch ein Segment in der Farbdimension definiert ist. Temperatur: kann eine weitere Dimension sein. ((s) unendlich viele Dimensionen). I 76
Stalnaker
intrinsische Eigenschaft/logischer Raum/Stalnaker: eine echte intrinsische Eigenschaft kann dann definiert werden als eine Region des logischen Raums, die invariant ist in Bezug auf diese Äquivalenzrelation. D.h. dass die Region F eine echte Eigenschaft repräsentiert gdw. für jedes Element d des Bereichs der Individuen und jedes Paar von äquivalenten Lokalisierungsfunktionen i und j: i lokalisiert d in F gdw. j d in F lokalisiert.
(Def Äquivalenz/Lokalisierung/Stalnaker: zu sagen, dass i äquivalent zu j ist, heißt zu sagen, dass die Lokalisierungsfunktionen i und j dieselbe MöWe repräsentieren.) I 83
Stalnaker
fremdartige Eigenschaft/alien property/Lewis/Stalnaker: eine Eigenschaft, die nicht existiert. Dabei wird Existenz von Instantiation unterschieden. I 98
Stalnaker
grundlegende Eigenschaft/Lewis: nicht abgeleitet. Keine funktionalen oder komplexen Eigenschaften. I 103
Stalnaker
Eigenschaften/Stalnaker: sind einfach eine Weise, Individuen zu gruppieren.
grundlegende Eigenschaft/Stalnaker: muss für Unterscheidungen zwischen Individuen sorgen, die anders nicht zu erklären wären.
Problem: dann können grundlegende Eigenschaften nicht auf etwas anderem supervenieren. I 103
Stalnaker
uniforme Eigenschaft/Williamson/Stalnaker: sei eine Eigenschaft, die entweder wahr von allem oder von nichts ist. ((s) dann unterscheiden sich MöWe unter Umständen darin, dass in einer alle Dinge u sind, in der anderen MöWe kein Ding u ist) I 106
Stalnaker
Eigenschaft 2. Ordnung/Stuhlmann-Laeisz: Eigenschaft eines Begriffs (nicht eines Gegenstands). Existenz ist ein Begriff, unter den Begriffe fallen, nicht Individuen. I 154
Diese Eigenschaft kann man so ausdrücken: Bsp Der Begriff Pferd ist ein Begriff, unter den mindestens ein Gegenstand fällt. Oder: ...unter den nicht Null Gegenstände fallen.
Bsp Farbe: ist eine Eigenschaft, die nicht Individuen zukommt "Der Ball ist Farbe" (sondern Eigenschaften von Individuen: "Rot ist eine Farbe" "weich ist keine Farbe" (korrekt), anders gesagt: der Begriff Rot ist ein Farbbegriff. I 155
Stuhlmann-Laeisz
Eigenschaft/Relation/FregeVsKorrespondenztheorie: keine Eigenschaft bedarf mehr als eines Trägers. Dies unterscheidet sie von den Beziehungen. Keine Eigenschaft ist daher zugleich eine Relation. Deshalb ist Wahrheit keine Übereinstimmung. II 17
Stuhlmann-Laeisz
Eigenschaften/Wittgenstein: "ein Gegenstand darf sich in gewissem Sinne nicht beschreiben lassen, d.h. die Beschreibung darf keine Eigenschaften zuschreiben, deren Fehlen die Existenz des Gegenstands selbst zu nichts machen würde. d.h. die Beschreibung darf nichts aussagen, was für die Existenz des Ggst wesentlich wäre." W I 207
>(s) > Rundheit keine Eigenschaft des Kreises! – „Man muss von Eigenschaften abstrahieren können“. (irgendwo gefunden; wo?).
Hintikka
Eigenschaften/Wittgenstein: "Ton einer Oktave sein" ist keine Eigenschaft einer Note, sondern die Töne einer Oktave bilden eine Liste.
Bestünde die Welt aus "Einzeldingen", die "a", "b", "c" usw. hießen, dann gäbe es ebenso wie dem Fall der Töne keinen Satz wie "und dies sind alle Einzeldinge". (> Klasse). II 151
Wittgenstein
Eigenschaften/WittgensteinVsPlaton: sucht nach Bestandteilen einer Mischung, so als wären die Eigenschaften Bestandteile von Dingen. II 189
Wittgenstein
Eigenschaften/Wittgenstein: Einen Satz wie "rot ist dunkler als rosa" gibt es gar nicht, denn es gibt keinen Satz, der ihn verneint. Man redet hier nicht von einer Eigenschaft des Roten, sondern von der Grammatik des Wortes "rot".
Ähnlich: "es ist eine Eigenschaft der Zahl 1, dass sie einem Dozenten in diesem Zimmer zukommt" und "es ist eine Eigenschaft der 1, dass 1 < 2". II 419
Wittgenstein
Eigenschaften/Wittgenstein/Rationale Zahlen: (II 428) hier geht es um Schnitte mit Rechts‑ und Linksklassen. Hardy gibt konkrete Beispiele.
Frage: sind die Beispiele wesentlich? Welchen Sinn hat das Symbol "P", dass eine allen rationalen Zahlen zukommen der Eigenschaft bezeichnet, wenn keine Beispiele angeführt werden? Was ist die Eigenschaft des Rationalseins im Gegensatz zu was? II 429
Wittgenstein
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Eigenschaftsdualismus/Eigenschafts‑Dualismus/Schiffer/(s): nimmt die gleichzeitige Existenz physikalischer und irreduzibel mentalistischer oder intentionaler Eigenschaften an. ((s) das ist etwas anderes als wahre Sätze mit irreduzibel mentalistischem Vokabular anzunehmen). A propos I 151
Schiffer
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Eigentlichkeit/Heidegger: der Versuch, die Bindung an eine höhere Macht zu verwehren, dass versperren der Flucht aus der Zeit in die Ewigkeit. Worte, die nicht »ein geebnet«, nicht so verwendet werden können, als seien sie Teil des »richtigen«, abschließenden Vokabulars. Worte, die deutlich machen könnten, dass sie keine Darstellungen der realen es sind, keinen Wege zur Verbindung mit einer höheren Macht, wieder Macht Instrumente noch Mittel zum Zweck sind. VsLocke und VsWittgenstein. Vs »adamische« Sprache (17.Jahrhundert). III 190
Rorty
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Eigenvariable/Gentzen/Berka: einer AE (Alleinführung) bzw. EB (Existenzbeseitigung) ist die in dem betreffenden Schema mit a bezeichnete freie Gegenstandsvariable. I 214
Berka
Eigenvariable/Sequenzenkalkül/Gentzen: die in den Schemata AES und EEA mit a bezeichnete Gegenstandsvariable. Sie darf in der Untersequenz der Schlussfigur nicht vorkommen. Also nicht in G, Q und Fx.
AEA: Fa , G ‑> Q
(x)Fx G ‑> Q
NES: A, G ‑> Q
F ‑> Q , ~A
EES: G ‑> Q , Fa
G ‑> Q , (Ex)Fx
NEA: G ‑> Q, A
~A, G ‑> Q I 221 Berka
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Eigenvolumen/Kosmologie: ist jener Raumteil, der durch eine feste Distanz vom Beobachter fixiert ist, während das
Koordinatenvolumen durch die Konstanz der komobilen Koordinaten gegeben ist. I 361
Kanitscheider
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Eigenzeit/Barrow: die Zeit die von einer Uhr angezeigt wird, die relativ zum Beobachter in Ruhe ist. Einzige eindeutige Zeit. I 175 (Sigle unklar)
Barrow
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Eimerexperiment/Newton/pro Substantivalismus/Field: das berühmteste Argument für den S ist Newtons Eimerexperiment.
Was es eigentlich zeigt, ist, dass wir einen Begriff der absoluten Beschleunigung brauchen. Daraus zieht Newton zwei Schlüsse:
1. (hier nicht wichtig): wir brauchen einen Begriff der Gleichheit des Orts über die Zeit (Identität in der Zeit). Heute nimmt man allgemein an, dass das kein gutes Argument war, denn man kann absolute Beschleunigung auch ohne definieren.
2. wir brauchen eine substantivalistische Sichtweise der RZ (auch leere Regionen möglich): Raum, der durch die Zeit hindurch existiert.
Viele dachten, dass es ohne diese substantivalistische Sichtweise unmöglich wäre, absolute Beschleunigung zu definieren.
FieldVs: ist das Problem für den Relationismus wirklich unlösbar? Die Antwort ist kompliziert:
1. Das Problem der absoluten Beschleunigung ist Teil des allgemeineren "Problems der Quantitäten". I 184
Dieses Problem besteht auch unabhängig von dem der Beschleunigung. I 185
Field
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Einbettung/Mathematik/Basieux: ist X eine Teilmenge von Y, so wird die Funktion f, definiert durch f(x) = x für jedes x in I, die Inklusionsabbildung oder auch kanonische Injektion von X in Y genannt.
I 35
Einbettung (Inklusionsabbildung): Es sei M eine Teilmenge von X. Die Abbildung
iM: M ‑> X, definiert durch iM(x) = x aus M versteht sich als Einbettung von M in X. Als Einschränkung der (bijektiven) identischen Abbildung ist die Einbettung injektiv. I 59
Basieux
Einbettung/Fraassen: eine Struktur kann in einer anderen eingebettet werden, wenn die erste isomorph zu einem Teil (Substruktur) der zweiten ist I 43
Fraassen
Einbettung/Kanitscheider: die formale Einordnung in eine umfassendere Struktur. II 174
Kanitscheider
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Einbettbarkeit/semantisch/Fraassen: jedes Modell von ZT1 kann in ein Modell von T2 eingebettet werden. (d.h. es kann mit einer Teilstruktur von T2 identifiziert werden).
Diese besondere Relation ist spezifisch semantisch, sie kann gar nicht syntaktisch gegeben werden! I 43f
Fraassen
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Einbildungskraft/Hume: ebenfalls Geist, der jedoch unter dem Einfluss des Prinzips der Gewohnheit die Zeit als eine bestimmte, von seinen Erwartungen erfüllte Zukunft reflektiert. I 117
Hume
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Eindeutigkeit
Eindeutigkeits‑Theoreme/Geometrie/Hilbert/Field: (zusätzlich zu den Repräsentations‑Theoremen) für Abstand und Winkelgröße:
Abstand: wenn d1 und d2 zwei Funktionen sind, die Punktepaare auf nicht‑negative reelle Zahlen abbildet, die beide die obigen Bedingungen erfüllen, dann unterscheiden sich d1 und d2 bloß durch eine positive multiplikative Konstante.
Und umgekehrt: wenn d1 und d2 sich nur durch eine positive multiplikative Konstante unterscheiden, dann erfüllt d1 a) und b) gdw. d2 sie erfüllt.
D.h. dass die geometrischen Gesetze, wenn sie in Begriffen von Abstand formuliert sind, invariant unter Multiplikation aller Abstände mit einer positiven Konstante sind, aber nicht invariant unter jeder anderen Skalentransformation sind.
Erklärung/Pointe: diese Skaleninvarianz wird damit befriedigend erklärt: Und zwar durch intrinsische Tatsachen über der physikalischen Raum, d.h. solche, die ohne Referenz auf Zahlen in den Hilbertschen Axiomen niedergelegt sind. I 27
Field
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Eindruck
innerer Eindruck/Hume/Geach: was wir fühlen und wessen wir uns bewusst sind, wenn wir irgendeiner neuen Bewegung unseres Körpers Antrieb verleihen oder eine neue Wahrnehmung im Geist haben.
GeachVsHume: er lenkt unsere Aufmerksamkeit ab! Er möchte uns nicht merken lassen, dass die Worte "wissentlich veranlassen", die unverzichtbar sind in seiner Definition, die wenigste Plausibilität haben. Das Argument ist nämlich zirkulär.
"innere Eindrücke"/Geach: sind sowieso Mythen.
Aber ohne den "inneren Eindruck" kann Hume nicht seine Auffassung von Kausalität auf den Begriff des Willens anwenden.
Geach: ohne sie brauchen wir wiederum keine zwei Arten von Ereignissen (Handlung und Willensakt). I 254
Geach
Eindruck/Sellars: dass da etwas ist
Gedanke: dass etwas erscheint
Wahrnehmung: als ob da etwas wäre I 99
Sellars
Eindruck/Hume: Terminologie: Unterscheidung Gedanke, dass p / Eindrücke (images)
Unterscheidung Eindrücke: images/impressions
seeings: optische Wahrnehmungen
knowings: Erkenntnisse
Ideas: Vorstellungen (Denken statt Sehen)
vidid idea: "lebendige Vorstellung": man glaubt an einen Sachverhalt, statt dass man nur denkt, dass er besteht. II 326
Sellars
Eindrücke/Erlebnis/Empfindung/Introspektion/WittgensteinVsHume/WittgensteinVsLocke: solche "inneren Eindrücke" gibt es gar nicht!
Das ist aber keine behavioristische Kritik Wittgensteins, sondern erfolgt auf rein introspektiver Basis! IV 63
Stegmüller
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Einerklasse/Einermenge/Quine: ist keine Zahl, auch wenn ihr einziges Element eine ist. Einzige Ausnahme: {0}= 1. ((s) Dann Ablehnung der Sichtweise, dass {x} der Nachfolger von x ist?)
Dann:
Def geordnetes Paar/Quine: <x,y>: die Menge, deren einzige Elemente {{x},1} und {{y},2} sind. X 60
Quine
Einerklasse/Individuum//Mengenlehre/Quine: wir erkennen Individuen als Einerklassen an. siehe IX 25
Quine
Einerklasse/Russell: Man könnte denken, dass die Klasse, deren einziges Glied x ist, mit x identisch ist, aber Frege und Peano haben gezeigt, dass das nicht der Fall ist! (siehe Kapitel II)
Schreibweise: "i'x" die Klasse, deren einzigen Element x ist" also: i'x = y^ (y = x)
d.h. "i'x" bedeutet " die Klasse von Gegenständen, die mit x identisch sind".
Pointe: definiert ohne Bezugnahme auf die Anzahl 1! Tatsächlich verwenden wir Einerklassen zur Definition der Anzahl 1. I 53
Russell
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Einfachheit/einfach
einfach/Einfachheit/Luhmann: in dieser Theorie gibt es nicht den Begriff des Einfachen. Heute: gibt es den Begriff der Komplexität ohne Gegenbegriff. es gibt nicht den Begriff des Einfachen. AU
Luhmann Vorlesungen
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einfach wahr/Dummett/EMD: die für eine gewisse Verstehbarkeit von Erfahrung für notwendig gehalten wird, die Erfahrung selber. (Bsp W‑Satz: "Schnee ist weiß") II 106
>Reduzierbarkeit!
EMD
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Einführung/abstrakte Begriffe/Wright/Field: Wright hält ihre Einführung für unproblematisch:
Bsp AG wir haben eine
N: Theorie , die ein
L: einstelliges Prädikat (z.B. "linie") und ein
~: zweistelliges Prädikat (z.B. "parallel zu") und ein
Axiom (E): garantiert, dass ~ eine Äquivalenzrelation auf den Dingen ist, die L erfüllen,
N: enthält außerdem Prädikate F1...Fn und weitere
Axiome: (C1)...(Cn) die garantieren, dass ~ eine Kongruenz im Hinblick auf diese Prädikate ist. I 156
d.h. wenn F1 ein drei-stelliges Prädikat ist, dann sagt das Axiom (C1) dass
"x "x' "y "y' "z "z' (x ~ x' & y ~ y' & z ~ z' & F1(x,ys,z) > F1(x', y', z')).
z.B. Fk: "eher parallel zu"
Theorie: wenn eine Theorie N gegeben ist, ist es natürlich, eine weitere Theorie AN durch "Abstraktion auf ~" einzuführen (...+...) I 157
Wright: These Mengen wie auch Richtungen und Zahlen sind durch Abstraktion einzuführen. I 158
Einführung: wenn diese Theorie N gegeben ist, kann eine Theorie AN durch Abstraktion über einen Äquivalenz‑Operator wie "genau dieselben Dinge sind" eingeführt werden oder "es gibt genau so viele", der in N vorkommt.
AN: wird ein Gesetz wie (z=) oder (h=) enthalten, das Identitätsbedingungen für die neuen Entitäten einführt (und implizit auch Existenzbedingungen über die Existenzgeneralisierung). Diese Theorie enthält dann auch die Peano-Axiome).
Wichtig: bei dieser Methode ist jeder Typ von abstrakter Entitäten untrennbar von einer Standard‑Theorie über diesen Typ von Objekt.
Äquivalenz/Theorie: zwischen platonistischen und nicht-platonistischen Aussagen ist keine logische Äquivalenz. I 159
Field
Einführen/Quine: a) von Prädikatschema an einer Stelle für einen Prädikatbuchstaben einführen: der Buchstabe wird an dieser Stelle samt der angehängten Variablen durch das PS ersetzt, wobei die Kreisziffern in dieser Reihenfolge in die angehängten Variablen abgeändert werden.
b) ein Satzschema für einen Satzbuchstaben einführen: den Buchstaben durch das Schema ersetzen.
1. Einschränkung: Quantoren des eingeführten Prädikatschema s dürfen nicht Variable des Schemas einfangen, in das eingeführt wird.
2. Einschränkung: Variable des eingeführten Prädikat‑ oder Satzschemas dürfen nicht durch Quantoren des Schemas eingefangen werden, in das eingeführt wird. III 189
Quine
Einführung/Raum/Wessel: Termini, die einen gegebenen (speziellen, konkreten) Raum bezeichnen, können durch verschiedene Verfahren eingeführt werden. Z.B.
X =Def Y ("X genau dann, wenn Y") wobei X den einzuführenden Raumterminus enthält. I 376
Wichtig: hier werden ganze Aussagen in den Gebrauch eingeführt, nicht Termini, wie es oft den Anschein hat.
Daher rührt der falsche Eindruck, dem Terminus Raum käme ein selbständiger Sinn zu.
Abstraktion: ist ein anderes Verfahren zur Einführung. Bsp Raum: 1. vorgegebene Raumstruktur, mit Abstraktion von Gegenständen. 2. Gegenstände explizit als Grenzpunkte, 3. Raum zusammen mit Gegenständen.
Abstraktion: Pointe: die eingeführten Gegenstände sind keiner logische Explikation fähig, oder aber sie sind überflüssig. I 377
Wessel
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Einführungsregeln/Gentzen: hinreichende Bedingungen für die Anwendung des Junktors.
Eliminationsregeln/Gentzen: notwendige Folgen einer Anwendung (des Junktors).
Bsp Um die inferentielle Rolle des "&" bei Boole zu definieren, gibt man an, dass jeder, der auf p und auf q festgelegt ist, damit auch als auf p & q festgelegt zu gelten hat.
Der erste Teil spezifiziert ohne den Junktor die Umstände, also die Menge der Prämissen. II 87
Brandom
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Einheit/Eigen: "Das Mehr als die Summe seiner Teile." I 88
Eigen
Einheit/Maturana: konkrete oder begriffliche, statische oder dynamische Entität, die durch eine Operation der Abgrenzung bestimmt wird, die charakteristische Eigenschaften zuweist. I 99
Maturana
Einheit/Nozick: etwas ist eine Einheit, wenn seine Identität in der Zeit nicht äquivalent ist zur Summe der Identitäten in der Zeit, die seine Teile haben mögen. D.h. dabei wird keine unterliegende Einheit vorausgesetzt! (Fußnote).
Das ist unser Kriterium dafür, dass etwas nicht identisch mit der Summe seiner Teile ist. ((s) nämlich diese Def der Einheit).
Ganzes/Nozick: die Identität das Ganzen ist einfach nicht "spezifiziert" als Summe der Teile, ich sage nicht, dass sie verschieden von ihr sein muss! II 100
Nozick
Einheit/Nozick: hier kommt es auf die Relationen untereinander an, daher meist keine Teile austauschbar. Je enger die Relationen, desto größer die Einheit. Bsp Satz: kein Wort kann ausgetauscht werden, ohne dass Satz ein anderer wird. > Ganzes II 103
Nozick
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Einheitselement/Boolesche Algebra/BA/Simons: Summe aller Objekte. entspricht dem Universum der Mereologie I 15
Simons
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Einheitlichkeit/Integrität/integrity/Ganzes/Vollständigkeit/Simons: sie kann in Varianten auftreten, wegen der systematischen Mehrdeutigkeit des Prädikats „Teil“:
das kann zu Individuen, Kollektionen, oder Massen führen. I 330f
Simons
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Einklammerung (Husserl): Verfahren, um über das zu reden, was im jemandes Kopf vergeht,
ohne Voraussetzungen zu machen hinsichtlich der Existenz oder Beschaffenheit tatsächlicher Dinge, auf die sich die Gedanken beziehen. Bsp »Otto glaubt, dass da ein Glas Wasser auf dem Tisch steht«.
Eingeklammert: schlicht der geistige Zustand des Glaubens, dass da auf dem Tisch ein Glas Wasser
steht (und zwar im vollen, »uneingeklammerten«, normalen Sinne!). V 48
Putnam
Einklammerung (Epoché): unser Vorwissen wird in Klammern gesetzt. ("Inhibierung", Problematisierung). Von der fraglosen zur begründeten Gültigkeit der Welt. I 58
Husserl
Einklammerung/Quine: nötig, um herauszufinden, was der Satz "Die Tür ist offen" in einer Situation ausdrückt. ‑ Was hätte Sprecher sagen können? (Prop. helfen da nicht) Quine: Um anzugeben was "die Tür ist offen" zu einer bestimmten Gelegenheit ausdrückt, klammern wir ihn ein. I 359
Quine
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Eins (Zahl)
"identische Eins"/1/Schröder/Berka: "1 nennen wir ein Gebiet, zu welchem jedes Gebiet a in der Beziehung der Einordnung steht, in welchem jedes Gebiet der Mannigfaltigkeit enthalten ist".
((s) > "Universum"? I 56
Berka
1/Eins/Zahl/logische Form/Hilbert/Berka:
1(F) : (Ex)[F(x) & (y)(F(y) ‑> = (x,y)].
Schreibweise/(s): = eigentlich Dreistrich).
Hilbert: "es gibt ein x, für das F(x) besteht, und jedes y, für das F(y) besteht, ist mit diesem x identisch" I 121
Berka
Eins/1/Zahl/Frege/Mates: die Menge aller Mengen a, die der Bedingung
(x)(Ey)(y e a <> y = x)
genügen. I 288
Mates
"genau ein"/logische Form/Prior: zu sagen, dass genau ein Individuum ft heißt zu sagen, dass für ein x, x ft und für jedes x und y, wenn x ft und y ft, dann ist x dasselbe Individuum wie y.. I 61
Prior
Eins/eins/Zahl/Quine:
„(E1x)Fx“ für „(Ex)[Fx . (E0y)(Fy . y ungleich x)]“,
III 296
„(E2x) Fx“ für „(Ex)[Fx . (E1y)(Fy . y ungleich x)]“, usw.
allgemeines Muster: dass etwas auf n + 1 Dinge zutrifft heißt, dass es auf n Dinge zutrifft und ausserdem auf ein davon verschiedenes. III 295f
Quine
Eins/Zahlennahme/Quine: 1 ist die Klasse aller Klassen a, die jede genau ein Element y enthalten:
„1“ für „a^(Ey)(x)(x e a . bik . x = y)”.
Eins/Zahlennahme/Quine: 1 ist die Klasse aller Klassen a, die jede genau ein Element y enthalten:
„1“ für „a^(Ey)(x)(x e a . bik . x = y)”.
„zwei“/“drei/2”/”3”/Zahlenname/Quine: lassen sich dann als „1+1“, „1+2“ usw. erklären, sobald wir eine Definition von „+“ (Pluszeichen) haben. III 298
Quine
genau ein/logische Form/Wessel: Bsp "Es gibt genau einen Kaiser von China"
(Ex)(P(x) u (y)(P(y) > x = y)).
((s) (Ex)Existenzquantor führt zu Konjunktion
(x) Allquantor führt zu Subjunktion) I 223
Wessel
______________________________
Einschränkung/Wessel: (Umkehrung der Verallgemeinerung) wenn ein Term a gegeben ist, wird er eingeschränkt dadurch, dass ein Term b so eingeführt wird, dass b bedeutungsmäßig a einschließt, während umgekehrt nicht gilt, dass a b einschließt.
(tb _< ta) u _(ta _> tb).
Einschränkung und Verallgemeinerungen geschehen aufgrund bestimmter Ähnlichkeiten und Merkmale oder nach Zwecken. I 329
Wessel
______________________________
Einsetzen/Quine: beim Einsetzen werden immer Schemata für einzelne Buchstaben eingesetzt und zwar überall dort, wo die Buchstaben vorkommen.
Ersetzen/Quine: beim Ersetzen wird ein Schema für ein anderes gesetzt, das nicht ein
Buchstabe zu sein braucht. Es muss dann auch nicht überall gesetzt werden. III 80
Quine
Einsetzen/Quine: für monadisch vorkommende Prädikatbuchstaben dürfen nur ein-stellige Prädikatschemata eingesetzt werden, für dyadische nur zwei-stellige usw.
Bsp
Einsetzen von „G[1] v ~H[1]“ für „F“ und „Gy“ für „p“ führt von
(2) (x)(Fx > p) bik . (Ex) Fx > p
auf
(3) (x)(Gx v ~Hx . > Gy) bik . (Ex)(Gx v ~H) > Gy.
Einsetzen/Quine : ist ein nützliches Hilfsmittel, um allgemeingültige Schemata aus allgemeingültigen Schemata zu erzeugen. Einsetzen erhält immer Allgemeingültigkeit.
III 190
Aber nicht, wenn die Einschränkungen verletzt werden. Bsp
Wir setzen „(Ey)G[1]“ für „F“ in „(x)Fx > Fy“ ein (damit verletzen wir Einschränkung 1):
(4) (x)(Ey)Gxy > (Ey)(Gyy (nicht allgemeingültig)
Bsp wir setzen „Gx[1]“ für „F“ in „(x)Fx > Fy“ ein:
(5) (x)Gxx > Gxy (nicht allgemeingültig). III 189f
Quine
Einsetzen/Wessel: mit A{a/B} bezeichnen wir die Formel, die man erhält, wenn man in a für alle Vorkommnisse der Variablen a die Formel B einsetzt.
Ersetzen: C [A/B]: bezeichnet nicht eindeutig eine einzige Formel sondern eine Formelklasse. I ~45
Wessel
Einsetzen/Einsetzung/Einsetzungsregel/Kalkül NS/Wessel: die Einschränkung für die Einsetzung in Beweisen aus Annahmen ist wesentlich: ohne sie wäre z.B. folgende Ableitbarkeitsbeziehung gültig: p l‑ q. Solch ein Ableitbarkeitsbegriff wäre aber wertlos.
Hintergrund: Einsetzen erhält zwar Tautologien und Kontradiktionen, aber führt nicht immer von logisch indeterminierten zu ihrerseits logisch indeterminierten Formeln.
Also: da die Ableitungen beliebige Formeln (Tautologie,, Kontradiktion., log. indeterminiert) sein können, sind Einsetzungen für Variablen, die in den Annahmeformeln vorkommen, verboten.
Variante: um trotzdem in Ableitungen alle Einsetzungen in Axiomen und Theoremen zu ermöglichen, wurde der Begriff der "Variante" eingeführt. I 108
Wessel
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Einsetzungsergebnis/Mates: ist eine Aussage j, wenn sie aus einer AK‑Aussage y dadurch entsteht, dass man Aussagebuchstaben von y durch Aussagen ersetzt, wobei nicht ein und derselbe Aussagebuchstabe, der an verschiedenen Stellen vorkommt, durch verschiedene Aussagen ersetzt werden darf.
Bsp Dass
(x)Fx v ~(x)Fx
tautologisch ist, erkennen wir, dass wir denselben Schluss, mit dem wir dies verifizieren, auf
P v ~P
anwenden können.
Bsp
((x)Fx > Fa) v (Fa > (x)Fx)
ist tautologisch. Das zeigen wir wie folgt: jede Interpretation ordnet "Fa" W oder F zu. Wenn sie F zuordnet, dann ordnet sie der rechten Komponenten und damit der ganzen Aussage W zu. Wenn wie aber W zuordnet, dann wird die linke Komponente und damit wieder die ganze Aussage W. Genauso können wir dann verifizieren, dass (P > Q) v (Q > P) tautologisch ist. I 119
Mates
Einsetzungsergebnis/Mates: ist s eine Schablone n-ten Grades (n > 0) und sind die
d1,...dn Individuensymbole, so erhalten wir das Ergebnis
s(d1,...dn)
wenn wir d1 für "[1]", d2 für "[2]" usw. in s einsetzen.
Bsp j sei nun eine Aussage von L1 und J ein n-stelliges Prädikat (ungleich der Identität "I21") das in j vorkommt. Ferner sei s eine Schablone n‑.ten Grades.
Jetzt setzen wir s an die Stelle von J ein:
an jede Stelle, wo in j ein Ausdruck Jd1,...dn vorkommt, setzen wir s(d1,...dn) ((s) Klammern!).
legitime Einsetzung: liegt vor, wenn die Regel befolgt wurde, dass keine Variable an irgendeiner Stelle in irgendeinem einsetzten s(d1,...dn) gebunden vorkommen soll, wenn sie nicht schon an dieser Stelle in s gebunden vorkommt.
Schablone 0. Grades: hier bedeutet eine Einsetzung von ss in j an Stelle von J einfach, dass wir j an jeder Stelle in j durch s ersetzen. Alle solchen Einsetzungen sind legitim.
Einsetzungsergebnis: eine Aussage y ist ein EE einer Aussage j gdw. y aus j durch eine legitime Einsetzung erhalten werden kann.
I 226
Bsp
man setze
"G[1] u Ha [1]" für "F"
in
(x)(Ey)(Fx > (Gx u Fy) ein.
An die Stelle von "Fx" setzen wir
"Gx u Hax"
an die Stelle von "Fy":
Gy u Hay":
dann erhalten wir die Aussage:
(x)(Ey)((Gx u Hax) > (Gx u (Gy u Hay))). I 225f
Mates
Einsetzungsergebnis/Quine:: ist ein Substantiv. Manchmal durch Quasi‑Anführungszeichen verdeutlichet Bsp [das Ergebnis für das Einsetzen der Variable a und der Sätze f und y in die Leerstellen von "(E ) ( v )" ] VII 122
Quine
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Einsetzungsregel: Wenn in einem Gesetz für einen Buchstaben durchgehend ein anderer
Buchstabe oder eine Formel gesetzt wird, ergibt sich ebenfalls ein Gesetz. II 90
Frege
Einsetzungsregeln/Savigny: für Gleiches muss Gleiches eingesetzt werden, für Verschiedenes Verschiedenes oder Gleiches. I 70
Für gebundene Variablen kann man nichts einsetzen. I 86
Savigny
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Einsetzungstheorem/HH: Sei Fa eine a.l. Formel, die eine Teilform A enthält. Sei FB eine Formel, die aus FA entsteht, wenn man A durch eine a.l. Formel b ersetzt, (nicht notwendig überall). Sei nun A bik B, dann gilt FA bik FB. HH I 133
Hoyningen-Huene
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Einstein‑Podolski-Rosen/Experiment/EPR/QM/Esfeld: Gedankenexperiment: zwei Systeme in eindimensionaler Bewegung, deren Zustände in Bezug auf Ort und Impuls verschränkt sind. Deren Zustand kann als eine Superposition von unendlich vielen Produktzuständen des Ortes ebenso wie des Impulses der beiden Systeme repräsentiert werden.
Dennoch ist dieser Zustand ein Eigenzustand von zwei physikalisch signifikanten Observablen, nämlich dem relativen Abstand und dem Gesamtimpuls:
Q1 ‑ Q2 (8.2)
P1 + P2 (8.3)
Diese beiden globalen Observablen sind kompatibel. Sie haben zugleich einen definiten numerischen Wert. (!).
Der Wert des relativen Abstands verändert sich deterministisch in der Zeit. Der Gesamtimpuls ist stets Null.
I 288
Verschränkung in Bezug auf Spin impliziert nicht Verschränkung in Bezug auf Ort und Impuls.
ontologische Interpretation/Esfeld: wenn sie keine verborgenen Parameter beinhalten soll, müssen wir sagen, dass die beiden Zustände zusammengenommen zumindest die Eigenschaften haben, von denen dieser Zustand ein Eigenzustand ist, d.h. z.B. relativer Abstand, Gesamtimpuls oder Gesamtspin. Aber keines der System hat einen Ort oder Spin im Unterschied zum anderen System! I 288
Esfeld
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Einstellung/>Intention/Seel: generalisierte Situationseinschätzung unmittelbar praktischer Natur.
1. Eine Maxime oder Regel des Verhaltens. I 94
2. Einstellung bedeutet, einen Satz von Annahmen über das, was im Handeln erwartet wird, als Gesichter zu unterstellen.
3. Eingespielte emotive Gestimmtheit. Das bedeutet: vertraut sein mit der eigenen unmittelbaren Reaktion.
Das Phänomen der Einstellung muss so auseinandergenommen werden, dass die verschiedenen beteiligten Arten der Bezugnahme deutlich werden.
Einstellungen sind nicht dasselbe wie Standpunkte, sie sind ein Verhältnis von Standpunkten.
Für die Geschlossenheit von Einstellungen ist die Konstanz von Bedürfnissen nicht hinreichend.
DF Keine Einstellung kann die Aufmerksamkeit lenken, deren Gegenstand sie zugleich ist.
Das Verhältnis aus Absichten, Erkenntnissen und Befindlichkeiten ist zum Zeitpunkt der Einnahme der Einstellung niemals gegenwärtig. I 92
Seel, Kunsttheorie
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nackte Einzeldinge/Einzelding/ED/Esfeld: (bare particulars): ihre Identität hängt nicht von ihren Eigenschaften ab. I 314
Esfeld
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Einzelfallverursachung/KoKo/Lewis/Schurz: (Lewis 1973a): durch Rekurs auf Ähnlichkeitsmetrik zwischen MöWe: ein Ereignis Fa verursachte ein anderes Ga, wenn zutrifft: wäre Fa nicht eingetreten, so wäre auch Ga nicht eingetreten. HausmanVsLewis. Problem unter anderem: Deutung der Ähnlichkeitsmetrik. I 240
Schurz
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Einzigkeit/logische Form/Quine: so drücken wir aus, „A“ nur auf einen einzigen Gegenstand zutrifft:
ExAx, ~ExEy(Ax . Ay . ~(x = y)).
Einzigkeit: können wir auch ohne Namen sicherstellen : als Werte der quantifizierten Variablen sprechen wir über Gegenstände, die durch offene Sätze eindeutig gekennzeichnet werden können. X 48
Quine
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elektrischer Strom/Elektrizität/Feynman: Ladungsfluss pro Einheitszeit. I 610
Feynman
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Element/Mengenlehre/Geach: wir können definieren:
Def "x gehört zu y": für ein F, y ist der Bereich (range) von z, für den F(z) und F(x)". ((s) DF hinzugefügtes Drittes).
I 232
wir können zeigen dass, wenn x zu y gehört und y der Bereich von z ist, für den G(z),k dann G(x).
Weil wenn y beides ist, der Bereich von z für den F(z) und der Bereich von z für den G(z), dann haben wir für jedes z, F(z) dann und nur dann, wenn G(z). I 231
Geach
Mitglieder (Members) von Elementen/Quine/Geach: sind bei mir die Gegenstände, die unter eine Extension fallen. I 233
Geach
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elementare Formeln
elementare Formel/Logik: eine Formel ist genau dann elementar, wenn sie eine Variable oder eine einmal negierte Variable ist. Bsp p, q, ~p, usw.
elementare Konjunktion: eine elementare Formel ist eine elementare Konjunktion! Weil: p = p u p.
Wenn A eine elementare Konj. und B eine el. Formel ist, so ist A u B eine el. Konj.
Bsp p, ~p, p u q, p u q u r, p u ~q u r u ~p.
elementare Adjunktion: eine el. Formel ist eine el. Adj: p = p v p. I 60
Wessel
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Elementare Logik/Terminologie/Berka: nennt man PK mit Identität und Kennzeichnungstermini. Keine Klassen. I 60
Berka
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Elementarformel/Gentzen/Berka: Grad 0. Keine logischen Zeichen.
Grad einer Formel/Gentzen: die Anzahl der in ihr vorkommenden logischen Zeichen. I 209
Berka
Elementarformel/Gödel/Berka: nennen wir eine Zeichenkombination der Form a(b), wo b ein Zeichen n‑ten und a ein Zeichen n + 1‑ten Typs ist.
Berka
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Elementarsatz/PM/Russell: Atomsätze und Molekülsätze. I 131
Russell
Elementarsatz/Wittgensteins Bsp "Hier ist grün". W I 113 Hntikka
Elementarsatz/Unabhängigkeit/Atomismus/Wittgenstein/Hintikka: Bsp "In diesem Korb sind 4 Äpfel" als auch "In diesem Korb sind 3 Äpfel" können beide wahr sein.
Dadurch werden die Farbattribute jedoch nicht logisch unabhängig, denn wenn q2>q1 folgt q1r aus q2r. (Quantität von 'Farbe an einem Punkt).
Elementarsatz/Atomismus/Wittgenstein/Hintikka: Die Suche nach der logischen Unabhängigkeit der Elementarsätze gibt Wittgenstein daher schließlich auf! Regelrechter Fehlschlag. W I 175
Hintikka
Elementarsatz/Wittgenstein/Flor: wichtig als absoluter Begriff: sonst Mehrdeutigkeit: was in einen Zusammenhang als einfacher Satz auftritt, könnte in einem anderen Zusammenhang komplex sein. Das hieße weiter, das intensionale Zusammenhänge zwischen Sätzen nicht mehr ausgeschlossen werden könnten.
ElementarsatzVsIntension. (Wahrung der formalen Logik). III 139
Wittgenstein
Elementarsatz/Wittgenstein/Tractatus/Schulte: keine gewöhnlichen Sätze, sie sind dadurch charakterisiert, dass sie nicht in Widerspruch zueinander geraten können.(4.211).
1. Damit ist zum ersten Mal gesagt, dass sie keine logischen Partikel enthalten, denn sonst müssten sie in Widerspruch zueinander stehen!
2. Ihre Bestandteile weisen keine Komplexe auf, sonst würde die Ableitung eines Widerspruchs möglich.
Demnach kommen in Elementarsätzen keine Prädikate ("Tisch", "Links von") vor!
Was bleibt übrig?
"Der Elementarsatz besteht aus Namen". (4.22). W VI 70
Schulte
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Elementarteilchen
Standardmodell für den Aufbau der Elementarteilchen
Quarks Up Charm Top
Down Strange Bottom
Leptonen Elektron Myon Tau
Elektron‑ Myon‑ Tau‑
neutrino Neutrino Neutrino
Austausch‑ Schw. Wechselw.: W+,W‑,Z°
teilchen der Elektromagn.: Photon
Kräfte Starke W.: 8 Gluonen
1 Higgs‑Teilchen VI 198
K.S. Thorne
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Elementbeziehung/siehe auch Epsilon
Elementbeziehung/Field: ist nun aber etwas ganz anderes als die Größenrelation zwischen Gegenständen und Zahlen! Selbst wenn Zahlen als Mengen konstruiert sind, dann ist die Größenrelation nicht ausdrückbar in Begriffen der Elementbeziehung. Denn die EB ist eindeutig in dem Sinn dass jede 1:1‑Funktion von einer Menge physikalischer Objekte auf sich selbst eine 1:1‑Funktion des ganzen mengentheoretischen Universums auf sich selbst induziert, in der die Elementbeziehung erhalten bleibt.
Größenrelation: bleibt dagegen nicht erhalten, bei einer solchen Korrespondenz. Wegen dieser Nichtgleichförmigkeit brauchen die Größenrelationen eine Erklärung!
Elementbeziehung: zwischen physikalischen Gegenständen und Mengen von Gegenständen: ist nicht problematischer als die Relation des Okkupierens zwischen Gegenständen und RZ‑Regionen. (Dann ist der moderate Platonismus auch nicht problematisch, wohl aber der HLP). I 192
Field
Elementbeziehung/Modelltheorie/intendiertes Modell/Putnam/Field: diese Moral kann verstärkt werden: es gibt gar keinen Grund, "e" als fixiert zu betrachten! Das sagt Putnam in "Models and Reality": das einzige, was die" intendierte Interpretation" fixieren könnte, wäre das Akzeptieren von Sätzen, die "e" enthalten, durch die Person oder die Gemeinschaft. I 277
Field
Elementbeziehung/Epsilon/Quine: wenn wir Klassen nun als etwas reales anerkennen, können wir uns nicht länger damit zufrieden geben, "e" nur als Fragment eines Komplexes "ay e {x: Fx}" zu definieren, denn wir brauchen jetzt ebenfalls "y e z". Und zwar mit quantifizierbarem "z". IX 21
"e" vor Individuen hat die Eigenschaft von "=". Das Zeichen "e" verwende ich also ohne äußeren Unterschied in zwei sehr verschiedenen Bedeutungen. (vor Individuen als Gleichheitszeichen). IX 25
Elementbeziehung/Quine: "e" als primitives Prädikat ist trivial und witzlos, es sei denn, es gibt Klassen, und zwar viele! IX 29
Elementbeziehung/"e"/Quine: neu: "e" wird als primitives Prädikat angenommen, das zwischen echten Variablen steht. IX 45
Quine
Epsilon/Elementbeziehung/Quine: das "e" ist das "<" (sic) der Ordinalzahlen. IX 122
Quine
Elementbeziehung/Wessel: die Relation des Einschlusses eines Individuums. Sie ist irreflexiv, asymmetrisch und intransitiv. I 360
Andererseits:
Inklusionsbeziehung/Wessel: Einschlussrelation einer Klasse in eine andere Klasse. A c B, wenn jedes Element von A ein Element von B ist. Reflexiv, nichtsymmetrisch, transitiv. I 361
Wessel
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Eliminationsregeln/Gentzen: notwendige Folgen einer Anwendung (des Junktors).
Bsp Um die inferentielle Rolle des "&" bei Boole zu definieren, gibt man an, dass jeder, der auf p und auf q festgelegt ist, damit auch als auf p & q festgelegt zu gelten hat.
Der erste Teil spezifiziert ohne den Junktor die Umstände, also die Menge der Prämissen.
Einführungsregeln/Gentzen: hinreichende Bedingungen für die Anwendung des Junktors. II 87
Brandom
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Ellipse: der Ort aller Punkte, deren Summe der Abstände von zwei festen Punkten konstant ist. (Verkürzter Kreis). I 103
Feynman
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Embryologie im 18. Jahrhundert/Gould: These: im Ei steckt ein kleiner Homunculus. Es musste keine perfekte Miniatur sein, aber alle Strukturen mussten nicht nur von Anfang an Dasein, sondern auch von Anfang an miteinander verknüpft! IV 117
Gould
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Emergenz/Place: einfach eine Eig des Ganzen, die eine bloße Kollektion der Teile nicht hat. (II 31) II 166
Armstrong
Emergenz/Kanitscheider: im starken Sinn: etwas, das nicht gesetzesartig entstanden ist. (Dann auch nicht erklärbar) . KanitscheiderVs. II 24
Kanitscheider
emergent/Searle: höherstufig . I 28
Searle
Emergenz/Searle: Bewusstsein selbst lässt sich ohne irgendeine hinzukommende Theorie der Kausalbeziehungen zwischen Neuronen untereinander nicht aus ihrer schieren physischen Struktur herleiten oder errechnen. (Siehe unten).
Das ist die Konzeption der kausalen Emergenz. Wir nennen Sie einfach "Emergenz ".
Es gibt eine viel abenteuerlichere Konzeption der Emergenz: wir wollen sie
Def "Emergenz2 " nennen: ein Merkmal der ist emergent 2 genau dann wenn es emergent 1 ist und kausale Kräfte hat, die nicht durch die kausalen Interaktionen von A,B,C...erklärt werden können. Wenn das Bewusstsein emergent2 wäre, dann könnte das Bewusstsein Dinge verursachen, die nicht durch das kausale Verhalten der Neuronen erklärbar wären. Die naive Idee, die dahinter steckt ist die, dass das Verhalten der Neuronen, wenn es erst einmal da ist, sein Eigenleben hat.
Searle These: das Bewusstsein ist emergent1, nicht aber emergent2 . Ich kenne überhaupt nichts Emergentes2. I 132
Searle
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Emotion/Maturana: Körperdisposition für Handlungen. I 254
Maturana
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Emotivismus/Newen/Schrenk: ist eine radikale Form des Nicht-Deskriptivismus: moralische Urteile drücken nach ihm nur ein Gefühl aus. I 154
Newen/Schrenk
Emotivismus/McIntyre: Werturteile (sind) nichts weiter als der Ausdruck von Vorlieben, Einstellungen oder Gefühlen. V 63
Rorty
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Empfindung/Russell: das Erlebnis, dass wir haben, wenn wir diese Dinge unmittelbar wahrnehmen. (Sinnesdaten nicht Erlebnisse. Sinnesqualitäten nicht gleich Sinnesdaten.). IV 13
Russell
Empfindung/Carnap: Bestandteil von Erlebnissen.
Ihre Individualität erhalten sie durch die Angabe, zu welchen Elementarerlebnis sie gehören.
Def Empfindung: geordnetes Paar aus einem Elementarerlebnis und einer Qualitätsklasse, zu der das Erlebnis gehört.
Empfindungen/Carnap: gehören zur Psychologie. VI 129
Carnap
Empfindung/Rorty: nicht Wahrnehmung (nicht Erwerb von Meinungen) sondern die Entitäten, die wir mit Sätzen wie "ich hatte eine Rotempfindung" berichten. (einfach, unanalysiert). I 597
Frank
Empfindung/Reid/Prior: Bsp ein Gefühl des Juckens hat nicht ein Jucken zum Objekt. Es wird nur der affektierte Geist und die Empfindung benötigt.
Prior: wir könnten versucht sein zu sagen, für Reid ist Empfindung eine "Qualität des Geistes". I 116
Prior
Empfindungen/Descartes: 1. Stufe: unmittelbare Affektation
2. das, was unmittelbar im Geist daraus entsteht: Schmerz, Kitzel, Durst, Hunger, Farbe..
3. Urteile. I 83
Empfindungen/Descartes/Vendler: betrachtet dieser als "konfuse Arten von Gedanken": Descartes: "...Vermischung von Körper und Geist..". I 85
Perler/Wild
Empfindung/Ryle: kann nicht oberflächlich sein, nicht absichtlich und nicht fehlerhaft ‑ Untersuchung wohl ‑ Empfindung keine Verstandes‑ oder Charaktereigenschaft ‑ Tier kann die gleiche E. haben wie der intelligenteste Mensch ‑ sinnlos: E zu beobachten ‑ nicht öffentl. Ggst gegenüberzustellen! ‑E keine Wahrnehmung ‑ keine Motive für E. I ~ 277
Ryle
Empfindung/Ryle: nicht Beobachtung –Empfindung kann nicht fehlerhaft sein I 325
Ryle
Empfindung/Vollmer: unterste Stufe: "ich sehe etwas Rotes", "hier tut es mir weh" . Noch keine Erkenntnis. Weder hinreichend strukturiert noch intersubjektiv überprüfbar.
2. Stufe: Wahrnehmung
3. Stufe Erfahrung. I 33
Vollmer
Empfindung/Wittgenstein/Hintikka: Empfindungen sind privat; Empfindungssprache kann es nicht sein. (s) Private Erlebnisse sind nicht unmöglich, sie sind nur auch für uns bloß zu erleben, weil wir an der öffentlichen Sprache teilnehmen. Dann sind sie aber auch kommunizierbar.). a propos W I 320
Hintikka
Empfindung/Wittgenstein/Schulte: hat keinen Gegenstand. W VI 199
Schulte
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emphatisch
emphatische Reflexiva/Terminologie/Chisholm: "Er‑selbst"‑Ausdrücke wie (S). I 46
Chisholm
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Empirismus/Sinne/Mach: weder falsch noch richtig. I 70
Bolz
Empirismus/Danto: Unsere Unterscheidungen werden innerhalb der Erfahrung und keineswegs zwischen der Gesamtheit der Erfahrung und etwas anderen getroffen! I 32
Danto
konstruktiver Empirismus/Fraassen: These Wissenschaft hat das Ziel, Theorien zu liefern, die empirisch adäquat sind, und Akzeptieren einer Theorie involviert als Überzeugung nur, dass sie empirisch adäquat ist. I 12
Fraassen
Empirismus/Kant/Deleuze: klassische Kantische Definition: eine Theorie, nach der die Erkenntnis nicht nur mit der Erfahrung anhebt, sondern sich aus ihr ableitet. I 134
Hume
Empirismus/Quine: keine Wahrheitstheorie sondern Schaffung von Überzeugungen. II 56
Quine
Empirismus/Rorty: Rationalismus: reduziert Empfindungen auf Begriffe.
Empirismus strebt die umgekehrte Reduktion an. I 167
Rorty
minimaler Empirismus/Schurz: (Ausnahme: Mathematik): der Gegenstandsbereich muss prinzipiell der Erfahrung zugänglich sein. Beobachtungen sind Schiedsrichter. I 27
Schurz
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empirisch
empirisch stark/Fraassen: „wenigstens gleich stark wie“: T ist empirisch mindestens ebenso stark wie T’ gdw. für jedes Modell M von T und M’ von T’ so dass alle empirischen Substrukturen von M isomorph mit denen von M sind. Schreibweise: T >e T’.
Das kann man auch so ausdrücken: empirische Adäquatheit, ebenso wie Wahrheit, sind „bewahrt unter Verdünnung“ (Abschwächung). I 67
Fraassen
empirische Abschwächung/Theorie/Fraassen: a) durch Zulassen neuer Modelle
b) durch Auszeichnung neure Teile als empirische Substrukturen in den alten Modellen
c) beides.
Fraassen
empirisch minimal/Theorie/Fraassen: eine Theorie ist empirisch minimal, wenn sie empirisch nicht‑äquivalent ist mit allen logisch stärkeren Theorien, d.h. wenn wir ihre empirische Stärke nicht erhalten können, wenn wir einige der Modelle der Theorie aufgeben. I 68
Fraassen
„empirisch“/Stroud: eine Klasse herausgreifen können, die sich von einer anderen (zweiten) Klasse unterscheidet, auf die das Wort, das die erste Klasse herausgreift, nicht (ganz) zutrifft. I 150
Stroud
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empirischer Gehalt/Quine: die Menge aller synthetischen kategorischen Beobachtungssätze, die von diesem Satz impliziert werden. (Für einen einzelnen Sprecher).
Sie sind für die Gemeinschaft äquivalent, wenn sie für jeden einzelnen Sprecher äquivalent sind. Gehalt gilt nur für Sätze und Satzmengen, die prüfbar sind. VI 24
Quine
empirischer Gehalt/TT/Schurz: zwei oder mehr Zuordnungsgesetze (für Dispo‑Merkmale) besitzen zusammen automatisch empirischen Gehalt!
Bsp Dipolstruktur: kann sowohl dafür verantwortlich sein, dass eine Substanz sich in Wasser auflöst, als auch dafür, dass sie sich nicht in Öl auflöst. Hierbei muss es sich dann aber um dieselbe (aus dem Wasser zurückgewonnene) Substanz handeln.
Daher können mehrere Zuordnungsgesetze nicht als analytisch wahr aufgefasst werden. I 168
>empirische Kreativität.
Schurz
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empirische Kreativität/Schurz: Merkmal wissenschaftlicher Theorien: zwei oder mehr theoretische Hypothesen erzeugen neuen empirischen Gehalt, der über die Summe bzw. Vereinigung der empirischen Gehalte der einzelnen Gesetzeshypothesen hinausgeht. (Kutschera 1872,304f). d.h. nicht nur, da der eG der Konjunktion H1 u H2 zweier theoretischer Sätze mehr enthält als die Vereinigung der empirischen Einzelgehalte E(H1)U(E(H2) (das ist meist trivial). Sondern dass der eG von H1 u H2 mehr enthält, als die empirische Konsequenzenmenge von E(H1)UE(H2).
I 189
Bsp H1: (x)(Fx > t (x)), H2: (x) t(x) > Gx) Dann gilt: E(H1) = leer, somit E(E(H1) UE(H2)) = leer aber E(H1 u H2) = C((x)(Fx > Gx)). Daher ist es möglich, dass eine theoretische Spekulation ohne eG im Kontext einer späteren Theorie T neuen empirischen Gehalt erzeugen kann. Denn obwohl E(H) leer ist, kann E(T u H) wesentlich größer sein als E(T).
Schreibweise: C(x) logischer oder probabilistischer Gehalt. I 188
Schurz
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empiristisches Sinnkriterium/Hempel: (2.1) vorläufig: Forderung nach prinzipieller vollständiger Verifizierbarkeit:
Eine Aussage hat einen empirischen Sinn genau dann, wenn sie nicht analytisch ist und aus einer endlichen und logisch konsistenten Klasse von Beobachtungsaussagen logisch folgt. II 109
Hempel
empiristisches Sinnkriterium/Hempel: (2.1) vorläufig: Forderung nach prinzipieller vollständiger Falsifizierbarkeit: (statt Verifizierbarkeit):
Eine Aussage hat einen empirischen Sinn genau dann, wenn ihre Negation nicht analytisch ist und aus einer endlichen logisch konsistenten Klasse von Beobachtungsaussagen logisch folgt.
(> Popper, Abgrenzungskriterium, empirische Wiss. geg. Mathematik, Logik).
HempelVs: 1. das schließt reine Existenzbehauptungen wie "Es gibt wenigstens ein Einhorn" usw., aus. außerdem gemischte Aussagen (Existenz‑ u. Allquantifikation). II 111
Hempel
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EMSIF/Brandom: einfache materiale substitutionsinferentielle Festlegung. Verbindet den Ausdruck "Der Erfinder" mit einem anderen. Zusatzinformation, die die Zuschreibung der tatsächlichen Identität "Franklin war Erfinder, aber auch Generalpostmeister, sowie Drucker, und sprach auch französisch... auf einen Einzelgegenstand ermöglicht. I 530
Brandom
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Emulation/Bolz: soll die Exaktheit der Simulation von Computern durch Computer im Gegensatz zur Simulation von Naturvorgängen durch Modelle bezeichnen. I 125
Bolz
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Enantiomorphismus: die linke Hand kann mit der rechten nicht zur Deckung gebracht werden. (Ähnlichkeit bei Inkongruenz). I 426
Kanitscheider
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endergonisch: Reaktionen, bei denen Energie zugeführt werden muss. Letzten Endes von der Sonne.
dagegen:
exergonisch: Reaktionen, die Energie freisetzten. Bsp Pyrophosphat könnte eine potente Quelle für Energie gewesen sein. I 107
Kauffman
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endlicher Automat/Tetens: (+) ...um gewisse Ziele zu erreichen, ist es oft erforderlich, auf relevante Ereignisse zu reagieren, bevor sie eingetreten sind.
Dabei helfen endliche Automaten. I 86
Tetens
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"Endlichkeitsproblem"/Stegmüller: Endliches kann nicht einfach auf Unendliches übertragen werden. (Nicht nur Erfahrungen, sondern auch Dispositionen sind endlich). IV 37
>Induktion, > Kripkes Wittgenstein.
Stegmüller
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Endlichkeitssatz/Berka: ist ein grundlegendes Resultat für die Widerspruchsfreiheit: sind alle endlichen Teilmengen einer Menge X von einschlägigen Ausdrücken (semantisch oder syntaktisch oder klassisch) wsf, so ist auch die ganze Menge X (in semantischer oder syntaktischer oder klassischer Weise) wsf.
Für die syntaktische und klassische WSF müssen die Schlussregeln endlich sein (finit).
Für die semantische WSF ist dies ein tiefliegendes Ergebnis, das für abzählbare Mengen X von Gödel (1930a, s.u. IX, 4) bewiesen wurde. I 287
Berka
Endlichkeitssatz/Stuhlmann-Laeisz: wenn eine Aussage a der Sprache DAL aus einer beliebigen Menge G von DAL‑Aussagen folgt (G impl a; d.h. in jedem Modell in dem alle Aussagen aus G wahr sind, ist auch a wahr) dann gibt es eine Teilmenge G° von G, die nur endlich viele Aussagen enthält derart, dass a schon aus G° folgt (G° impl a). I 79
Stuhlmann-Laeisz
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endozentrisch/Grammatik/Lyons: eine Konstruktion ist endozentrisch, wenn ihre Verteilung (Distribution, Vorkommen in möglichen Kontexten) mit derjenigen einer oder mehrerer ihrer Konstituenten identisch ist, sonst exozentrisch.
exozentrisch: ist eine Konstruktion, wenn ihre Verteilung (Distribution, Vorkommen in möglichen Kontexten) eine andere ist als die ihrer Konstituenten.
Bsp endozentrisch: Bsp „poor John“ hat dieselbe Verteilung wie seine Konstituente John. ((s) wenn eben jener John gemeint ist! Aber: Vs(s): darum geht es nicht, sondern einfach darum, dass John grammatisch an derselben Stelle steht wie poor John („poor“ ist irrelevant)).
Zu jedem Satz, in dem John vorkommt, kann ein Satz gefunden werden, in dem poor John in gleicher Position ist.
exozentrisch: Bsp „in Vancouver“: hat nicht dieselbe Verteilung wie seine Konstituenten „in“ und „Vancouver“. I 235
Lyons
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Endpunkt/Statistik/Beck-Bornholdt: messbare Größen, Bsp Überlebenszeit, Heilungsrate, Häufigkeit von Nebenwirkungen, Dauer der Beschwerdefreiheit usw. BB I 63
Beck-Bornholt
Endpunkt/Statistik/Beck-Bornholt: Eintreten einer Wirkung.
Problem: Unterscheidung von Hauptwirkung und Nebenwirkung:
Hauptwirkung: Überleben!
Je früher die Wirkung und je später die (negativen) Nebenwirkungen, um so besser. Da es nun Jahre oder Jahrzehnte dauern kann, bis ein Endpunkt, insbesondere der Tod eintritt, sucht man nach Surrogat‑Endpunkten.
Die Beseitigung von Herzrhythmusstörungen ist ein bequemer Surrogat‑Endpunkt.
Ein Surrogat‑Endpunkt ist ungeeignet, wenn ein Medikament nicht die gemeinsame Ursache beseitigt.
Bsp Natriumfluorid zur Erhöhung der Knochendichte bei Osteoporose führte langfristig zur Vermehrung von Knochenbrüchen. II 213
Datei Statistik
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Endurantismus/Schwarz: (VsPerdurantismus): These Dinge sind zu jeder Zeit, zu der sie existieren, ganz (nicht nur zum Teil) anwesend (wie aristotelische Universalien).
LewisVsEnduantismus (statt dessen: Mosaik‑Theorie).I 32
Perdurantismus/Schwarz: These dass zeitlich ausgedehnte Dinge gewöhnlich aus zeitlichen Teilen bestehen. Schw I 31
W. Schwarz
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Energie/Feynman: eine gewisse Größe, die wir numerisch herausfinden können, weil sie sich nicht ändert, wenn die vielfältigen Änderungen in der Natur vor sich gehen. I 59
Feynman
kinetische Energie: aufgrund der Fallbewegung,
potentielle Energie: aufgrund der Höhe und Masse.
kinetische Energie: T
1/2 mv²
potentielle Energie: U
mgh.
Summe K.E. + P.E. = konstant
1/2mv² + mgh = const. I 191
alternativ: pot. Enerige: T2 ‑ T1 = + GMm(1/r1 ‑ 1/r2). I 195
Feynman
Potential/potentielle Energie/:Integral über (Kraft) x (ds) oder
m mal Integral über das (Feld) x (ds) (einfach eine Skalenänderung). (Vektoren fett)
Oder auch: P.E. :U(x,y,z): m Y.
Int C ds = ‑ Y
genau wie:
Int F ds = ‑ U
Beide sind gleich, bis auf einen Eichfaktor.
U = ‑ Int F ds = ‑ m Int C ds = mY.
Wenn wir diese Funktion Y(x,y,z) für jeden Punkt im Raum haben, können wir sofort die P.E. für ein Objekt an irgendeinem Punkt im Raum berechnen. Nämlich:
U(x,y,z) = mY(x,y,z). . I 213
Feynman
zeitliche Änderung der Energie: Kraft mal Geschwindigkeit.
dE/dt = F v. I 230
Feynman
Energie/elektromagnetische Welle/Licht: die vom Licht transportierte Energie ist proportional zu E², dem Zeitmittel des elektrischen Feldes in der Welle zum Quadrat. I 428
Feynman
Energie/Feld: die gesamte Energie, die von einer beschleunigten Ladung abgestrahlt wird, ist
eocE²
die durch eine Einheitsfläche pro Sekunde weggeht. I 434
Feynman
Energietheorem/Energie/Welle/Feynman: die Energie einer Welle ist proportional zum Quadrat ihrer Amplitude. Bei einer Welle mit komplexer Form ist die Energie in einer Periode proportional zu Inte 0 T f ²(t) dt .I 706
Feynman
Energie/Russell: bloße mathematische Konstruktion aus Ereignissen. II 145
Russell
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eng/weit > siehe auch "weit", "Inhalt"
enger/weiter/eng/weit/Begriff/logische Form//Theorie/Peacocke: Seien S und S' bestimmte Mengen von Einstellungen. Dann wird jede Einstellungsmenge eine Menge verwandter Begriffe ins Spiel bringen: C(S) und C(S').
S ist dann enger als S' wenn
1) wenn Bedingungen formulierbar sind mit Begriffen von C(S') die nicht äquivalent irgendeiner Bedingung ist, die mit Begriffen von C(S) gebildet ist und keine aktual oder kausal mögliche einzelne Handlung (token) unter S' erklärt ist, durch Einstellungen, die eine dieser Bedingungen als ihren Inhalt haben und
2) ein Satz, der gebildet wird, indem man "S" und "S' " austauscht, falsch ist. I 84
Zuschreibung: dabei sollte man engere Mengen wählen. I 85
Peacocke
enge Reichweite/MöWe/Read: hier werden verschiedene Objekte in verschiedenen MöWe bezeichnet. ((s) >Gegenstücke/Lewis).
große Reichweite: hier wird dasselbe Objekt in allen Möwe bezeichnet. Re II 133/134
Read
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ens successivum/Chisholm/Stubenberg: ein Ding, das zu verschiedenen Zeiten aus verschiedenen Dingen zusammengesetzt ist. Bsp wäre ich ein ens successivum, wäre das Ding das mein gestriges Traurigsein für mich besorgte, verschieden von mir. Und für mein heutiges Fröhlichsein müsste ein anderes Ding verantwortlich sein.
Vs: wenn ich traurig bin, bin ich es, weil ich traurig bin, und nicht, weil ein Ding es für mich erledigt.
Lösung: die Person, das Ich ist kein ens successivum, aber der Körper ist eines.
ens nonsuccessivum/Chisholm/Stubenberg: eines, das zu allen Zeiten genau dieselben Teile hat. Da ich kein ens successivum bin, muss ich ein ens nonsuccessivum sein. (Bzw. meine Person). (>continuant?).II 207
Chisholm
ens nonsuccessivum/Chisholm/Stubenberg: eines, das zu allen Zeiten genau dieselben Teile hat. Da ich kein ens successivum bin, muss ich ein ens nonsuccessivum sein. (Bzw. meine Person). (>continuant?).
Chisholm
entia sukzessiva/entia per alio/Chisholm/Simons: sind mereologisch variabel. Sie sind nach Chisholm nicht continuants in einem strikten Sinn.
Ens sukzessivum: ist eine Serie von entia per se, die ihrerseits mereologisch konstant sind.
Ens per se/Chisholm: tut in jedem Augenblick „den Dienst“ für die entia sukzessiva. („Einstehen für“, „stehen für“). I 190
>Sukzession
Simons
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Entailment/Cresswell: A entails B, wenn B in allen MöWe wahr ist, in denen auch A wahr ist I 19
Cresswell
Entailment/Cresswell: gültiger Schluss in natürlicher Sprache (Alltagssprache). Auch hier darf die die Konklusion nicht falsch sein, wenn die Prämisse wahr ist. Und das bedeutet, dass jede Semantik, die sich auf Logik stützt, sich auf die WB beziehen muss!
Def logische Konsequenz/Cresswell: das entsprechende für die formale Logik. I 36
Entailment/MöWe-Semantik/Cresswell: Satzbedeutung: ist eine Menge von MöWe (in denen der Satz wahr ist).
AG die Bedeutung von A sei eine Teilmenge der Bedeutung von B.
I 37
D.h. alle Möwe, in denen A wahr ist sind auch MöWe, in denen B wahr ist, bzw. es gibt keine MöWe, in denen A wahr ist und B falsch. Bsp es gibt keine Möwe, in der John ist ein Junggeselle“ wahr ist, und „John ist ein Mann“ falsch, wohl aber umgekehrt. I 37
Cresswell
Entailment/MöWe-Semantik/Cresswell: ist einfach die Klasseninklusion in der Menge von MöWe II 164
Cresswell
echtes Entailment/Erklärung/Fraassen: A echt beinhaltet (properly entails) B, gdw.
a) A wahr ist
b) A entails B
c) A entails (beinhaltet) mehr als B.
Fraassen: dann ist es unmöglich, dass etwas echt sich selbst beinhaltet. ((s) Denn alles beinhaltet trivial sich selbst). Und es ist auch unmöglich, mit echtem Entailment (echtem Beinhalten) bis unendlich zu gehen. I 207
Fraassen
entailment/WB/Geach: wir versuchen, die Wahrheitsbedingungen des entailment aufzustellen: These
p ent q dann und nur dann, wenn es eine a priori Möglichkeit gibt zu wissen,
dass Cpq, die nicht darin besteht herauszufinden, ob entweder (?) p oder q (wahr) ist (to know either wether p oder wether q). (Wobei p und q Stellvertreter für indikative Aussagen sind).
A priori deshalb, weil es nicht darum geht, ob jemand darin trainiert ist, zu beobachten, ob Cpq ohne zu bemerken ob p oder ob q. Dieser Begriff von a priori ist natürlich unbestimmt. I 179f
Geach
entailment/Quine: Analytizität des Konditionals. VII 130
Quine
entailment/Folgebeziehung/Adjukievwicz: es ist gar nicht wahr, dass b immer aus a folgt wenn wir "a > b" schreiben. Das ist nur dann der Fall, wenn wir es als Theorem annehmen! I 127
Wessel
Entailment/Belnap/Anderson
E1. A ‑> A ‑> B ‑> B
E2. A ‑> B ‑> (B ‑> C ‑> (A ‑> C))
E3. A ‑> (A ‑> B) ‑> (A ‑> B) (...++..) I 133
Wessel
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Entropie/Physik/Feynman: reversible Maschine: allgemein gilt, wenn der eine Betrag aufgenommen wir, wird der andere Betrag abgegeben. Q1/T1 = Q2/T2.
I 631
Wenn wir Q/T irgendwie bezeichnen, lässt sich vermuten:
in einem reversiblen Prozess wird genauso viel Q/T aufgenommen wie frei wird.
Es gibt keinen Gewinn oder Verlust an Q/T.
Entropie/Feynman: dieses Q/T wird die Entropie S genannt
Bsp in einem reversiblen Kreisprozess gibt es keine Änderung der Entropie.
wenn T gleich 1° ist, dann ist die Entropie Q/1° oder nach unserer Bezeichnung:
Qs/1° = S.
Entropie/Feynman: zahlenmäßig gleich der Wärme, die an ein 1°‑Reservoir geliefert wird.
Joule/Entropie: die Entropie ist nicht selbst Wärme, sie ist Wärme dividiert durch Temperatur, so dass sie in Joule pro Grad gemessen wird. I 630
Feynman
Entropie/Thermodynamik/Eigen: Logarithmus der Zahl von Mikrozuständen. Zunächst noch dimensionslos. In der Thermodynamik sorgt man durch die Multiplikation mit der Boltzmann-Konstante dafür, dass das Produkt von Temperatur und Entropie die Dimension einer Energie erhält.
Entropie/Informationstheorie/Eigen: hier ist sie dimensionslos. Die Entropie ist einfach die Zahl binärer Entscheidungen die zur Identifizierung einer Folge von Symbolen nötig ist.
Bsp Genau fünf binäre Entscheidung wären für das Erraten eines Symbols aus 32 gleichwertigen Klassen notwendig. (25 = 32). VII 169
Relaxationsvorgänge : Ausgleichsvorgänge in der Nähe des thermischen Gleichgewichts.
Abweichungen nach beiden Seiten haben ein negatives Vorzeichen der Entropie.
Die Entropie kann also vom Gleichgewicht aus gesehen nur zunehmen. I 176
Eigen
Entropie/Feynman: der Logarithmus der Zahl der Möglichkeiten, wie Moleküle innen angeordnet werden können, ohne dass die äußere Erscheinung sich ändert. I 657
>Ordnung, >Unordnung
Feynman
Entropie/Physik/heute: wie oft können sich die mikroskopischen quantenmechanischen Eigenschaften der Elementarteilchen eines physikalischen Systems verlagern, ohne sich auf die makroskopischen Eigenschaften (etwa die Gesamtenergie oder den Druck) auszuwirken. IX 386
Greene
Entropie/Vollmer: (Bd II): bedingt durch die Anzahl möglicher Zustände, aus denen eine gegebene Konstellation hergestellt werden kann. I 264
Vollmer
Entropie: die Zahl der Mikrozustände, die den vorliegende Makrozustand realisieren könnten. II 170
Vollmer
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Entropiedichte: Entropie pro Volumeneinheit. II 251
Vollmer
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Entropiegesetz/Schurz ist kein Fundamentalgesetz sondern ein makroskopisches Gesetz über Wschk-Verteilungen für Teilchenensembles. I 242
Schurz
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entscheidbar/Entscheidbarkeit/Logik/Mates: ist eine Aussagenmenge G, wenn es ein Verfahren gibt, das entscheidet, ob j zu G gehört oder nicht.
Pointe: wir verlangen nicht, dass das Verfahren bekannt oder praktikabel ist.
Wenn G nur endlich viele Aussagen enthält, so ist G entscheidbar, denn das Verfahren besteht dann einfach darin, dass man j mit jedem Element von G vergleicht. ((s) "brute force").
Wenn G unendlich ist, braucht sie nicht entscheidbar zu sein.
DIe Menge aller Aussagen aus L ist entscheidbar, obwohl sie unendlich ist.
Die Menge aller gültigen Aussagen aus L ist dagegen unendlich und unentscheidbar.
Begründung/(s): die Anforderung der Gültigkeit ist höher als die der bloßen Zugehörigkeit.
Def entscheidbare Theorie/Mates: liegt vor, wenn die Menge ihrer Lehrsätze entscheidbar ist I 232
Mates
Entscheidbarkeit/Aussagenlogik/Quantorenlogik/Wessel: für die AL gibt es ein allgemeines Verfahren zur Entscheidung, ob eine Formel eine Tautologie ist oder nicht. Nicht hingegen in der klassischen Quantorenlogik. Deshalb ist hier ein axiomatischer Aufbau erforderlich. I 178/179
einstellige Quantorenlogik/QL/Wessel: entscheidbar.
Gewisse Formeln erfüllen nicht die Bedingung B: Bsp
(x)(Ey)(P(x) > Q(y))
(Ey)(x)(P(x) > Q(y)).
sie können aber umformuliert werden:
(x)(P(x) > (Ey)Q(y) bzw.
(Ey)(Ex)P(x) > Q(y)).
In der einstelligen QL können also Formeln so umformuliert werden. I 179
Wessel
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entscheidender Substituend/Grover: ein Substituend ist entscheidend, wenn sein Ausschluss aus der Menge der Prosätze den propositionalen Inhalt ändern würde – wenn es überhaupt einen Inhalt gibt. II 130
Grover
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Entscheidungen/Nozick: verleihen von Wert an Gründe. Sie haben schöpferischen Wert. Und auch intrinsischen Wert. II 314
Nozick
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Entscheidungsproblem/Logik/Hoyningen-Huene: ob einer bestimmten Formel für alle extensionalen Interpretationen (in der P.L.: mit nichtleeren Bereichen) der Wahrheitswert "wahr" zugeordnet ist oder nicht. II 226
Theorem: Es gibt kein mechanisches Verfahren, mit dem für jede beliebige p.l. Formel die Entscheidung herbeigeführt werden kann, ob sie allgemeingültig ist oder nicht.
Das schließt nicht aus, dass es für bestimmte Klassen von Formeln doch ein Verfahren gibt.
Das Theorem besagt auch nicht, dass es für bestimmte p.l. Formeln grundsätzlich offen ist, ob sie allgemeingültig sind oder nicht, dass es also Formeln gibt, die weder allg noch nicht allg sind. HH I 227
Hoyningen-Huene
Entscheidungsprobleme/allgemein/Rucker: viele Typen von Problemen lassen sich als Entscheidungsfrage betrachten, welche zahlen bestimmte Eigenschaften haben. z.B. "berechenbar" zu sein.
berechenbar/aufzählbar: (s.o.): die Eigenschaft, "Codezahl einer Turingmaschine zu sein, die hält" ist nicht berechenbar. (>Halteproblem). Sie ist aber aufzählbar!
D.h. es gibt eine Turingmaschine, die in einer im voraus nicht festgelegten Ordnung alle Programme auflistet, die irgendwann einmal anhalten! I 297
Rucker
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Entwicklung/Logik/Wessel: jede E. ist eine V. aber nicht umgekehrt!
Jede Entwicklung ist aus Veränderungen zusammengesetzt. Wir brauchen Kriterien für sie.
"und deshalb"‑Operator/Wessel: "&" muss für die Entwicklung eingeführt werden. A & B : "A und deshalb B".
Entwicklung/Wessel: wir nehmen den Ausdruck "a erzeugt b unmittelbar" (Schreibweise U(a,b) als gegeben an (!) und definieren das Prädikat "befindet sich in der Relation des Erzeugens" (Schreibweise: M(a,b)).
Prädikat der Veränderung für Anhäufungen:
(S a => Sb) ‑ll‑ EcEd((c € Sa) (€ Sb) u (c => d). I 368
Entwicklungstermini/Wessel: wir müssen zwischen
1. komparativen: von zwei oder mehr Individuen sagt man, dass eins von ihnen mehr oder weniger entwickelt ist als die anderen, und
2. genetischen Entwicklungen: verschiedene Zustände desselben Individuums zu verschiedenen Zeiten werden verglichen ‑ unterscheiden. (Wir beschränken uns hier auf das Zweite). I 369
Entwicklung/Wessel: logische Form: drei Möglichkeiten:
1. (a1 => a2) & (a1 >p a2) Regreß
2. <p Progreß
3. =p Stagnation. Jeweils bezüglich Merkmal p. I 370
Wessel
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Epigenese/Maturana: ist die persönliche Geschichte der Interaktionen eines lebenden Systems in einem unabhängigen Medium.
Dabei gibt es keinerlei genetischen Determinismus. Die Struktur des Systems ist nur Ausgangspunkt, legt aber die Zukunft nicht fest. I 278
Maturana
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Epiphänomen/Nagel: Zufallserzeugnis. I 192
Nagel
Epiphänomen ‑ Nebenprodukt/Hintergrundphänomen/Pinker: Nichtanpassung. Nur durch analytische Technik überhaupt nachzuweisen. Hintergrund: nichtselektiv. I 220
Pinker
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Epiphänomenalismus:( Def Epiphänomen: Nebeneffekt). Keine Wirkung geht vom Geist aus. Der Geist ist außerstande, irgend ein Geschehen hervorzurufen. Kausalität führt einzig vom Physischen zu physischem Ereignis oder von physischem zu geistigem niemals jedoch von geistigem zu geistigem oder von geistigem zu physischem Ereignis.(Ziemlich geistfeindlich).>Parallelismus I 252
Danto
Epiphänomenalismus/McGinn: ihm zufolge spielt der Geist keine tragende Rolle. er übt keine Einfluss auf das aus, was in der Welt geschieht und ist auch nicht Ursache von Verhalten. Mein Zombie‑Zwilling verhält sich genau wie ich.
Frage: wie ist es dann möglich, dass mein Geist mein Verhalten beeinflusst? II 39
McGinn
Epiphänomenalismus/s: die das Phänomen wird als Zeichen für etwas anderes aufgefasst. I 133
Rorty
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Episode/episodisch/Ryle: mit der Uhr messbar: Handeln, Aufmerksamkeitsbegriffe ‑ nicht episodisch: Schlüsse ziehen, Gefühl, Neigung, Tendenz, Disposition I ~ 187
Ryle
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Epistase/Kauffman: Wechselwirkungen zwischen den Genen. Eignungslandschaft bestimmt die Entwicklung stark. Bsp Erarbeitung eines Sonetts: zwingt dazu, einige hart erarbeitete schöne Stellen wieder zu streichen, weil sie nicht ins Gesamtschema passen. I 306
Dennett
Epistase/Kauffman: da Zusammenwirken von Genen, so dass Gene an anderen Chromosomenorten den Fitnessbeitrag eines Gens an einem gegebenen Ort beeinflussen. I 259
Kauffman
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episteme: die Gesamtheit der Beziehungen die in einer gegebenen Zeit die diskursiven Praktiken vereinigen können durch die die Wissenschaften und formalen Systeme ermöglicht werden. Keine Form von Erkenntnis und kein Typ von Rationalität! Es geht nicht um Manifestationen des Subjekts, des Geistes oder eines Zeitalters.
Die Beschreibung der episteme öffnet ein unerschöpfliches Feld und kann nie geschlossen werden.
Episteme: kognitives Ordnungsschema des Alltagswissens
1. Renaissance: »Ähnlichkeit«
2. Klassik: »Repräsentation«
3. Moderne: »Mensch«. II 269
Foucault
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epistemisch/(s) Bsp Rechtfertigung, Akzeptierbarkeit. Statt z.B. Verursachung.
epistemischer Status/(s): Bsp nicht empirisch anzweifelbar.
epistemisch/Sellars: auf Seiten des Beobachters. I 32
Sellars
epistemisch/Stuhlmann-Laeisz: Bsp Beweisen ist eine Tätigkeit eines epistemischen Subjekts.
Dagegen;:
Gültigkeit: ist eine ontologische Eigenschaft (der Träger steht in einer Beziehung zur Wirklichkeit (das Modell).
Korrektheit: ist dann eine epistemische Eigenschaft. Genauer: eine Beziehung, denn sie hängt ja von der semantisch definierten Gültigkeit ab. Die Korrektheitsfrage stellt sich erst dann, wenn die Interpretation erklärt ist. I 50
Stuhlmann-Laeisz
theoretische epistemische Modalität/Wessel: Bsp "beweisbar", "widerlegbar", "entscheidbar"
empirische epistemische Modalität: Bsp "verifizierbar", "falsifizierbar", "überprüfbar".
Epistemische Modalitäten können auch eingeführt werden, wenn G leer ist. (Es gibt dann keine Gesetze, aber Beobachtungen). Als Wissen werden dann logische Regeln und Situationsbeschreibungen betrachtet. I 349
Wessel
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epistemisch klar/ep. unverdächtig/Chisholm: ist eine Zuschreibung, wenn sie von der Menge unwidersprochener Eigenschaften nicht unbestätigt ist. ((s) sehr schwache Forderung).
epistemisch akzeptabel/Erkenntnistheorie/Wissen/Chisholm: ist die direkte Zuschreibung einer Eigenschaft, falls die Zurückhaltung dieser Eigenschaft nicht vernünftiger ist als die Zuschreibung. I 145
Chisholm
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"epistemische Asymmetrie"/Avramides: dass Intentionen in gewissem Ausmaß sprachunabhängig sind, Sprache aber nicht intentionsabhängig. I X
ontologische Asymmetrie/Avramides: ist die Frage: ist Denken ohne Sprache möglich? Der Griceaner akzeptiert das, der Antireduktionist verwirft es. I X
"ontologische Asymmetrie"/Avramides: AG eine Kreatur braucht keine Sprache zu besitzen, um Gedanken zu haben.
"epistemische Asymmetrie"/Avramides: AG um zu wissen, was jemand anderes denkt, braucht man nicht zu wissen, was seine Wörter und Sätze bedeuten, obwohl umgekehrt: um zu wissen, was die Wörter und Sätze eines anderen bedeuten, muss man Annahmen über seine prop Einst machen. I 82
oberflächliche epistemische Asymmetrie/RI/Avramides: die oeA ist die These, dass wir das Problem der RI dadurch lösen können, dass wir die fremde Sprache dadurch verstehen, dass wir zunächst die Glaubeneinstellungen ("Glauben") und Intentionen erfahren ((s) ohne Sprache, weil ja die psychologischen Begriffe fundamentaler seien?).
DavidsonVs: das wird nicht funktionieren. ~I 83
"tiefe epistemische Asymmetrie"/Avramides: wenn man (per impossibile) fremde Glauben und Intentionen rein (purely) ((s) ohne Sprache) kennen könnte, würde man verstehen, dass Sprache nicht für sie konstitutiv sein kann. Wenn man zwischen Konstitution von Bedeutung und "Verraten" von Bedeutung unterscheiden will, ist man auf tiefe eA verpflichtet.
Asymmetrie/Avramides: ist für den Griceaner auf jeden Fall epistemisch (und nicht ontologisch).
Die Verpflichtung auf die tiefe eA liegt jenseits der Behauptung, dass psychologische Begriffe fundamentaler sind als semantische. ("oberflächliche eA"). I 95
Avramides
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epistemische Geschlossenheit/Sainsbury: Wenn W(wenn f, dann y) und W(f), dann W(y). Sai V 152
Sainsbury
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epistemische Logik: siehe Glaubenslogik
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Epoche/Groys: selbst ist immer mehr von Wiederholungen als von den Innovationen bestimmt. II 25f
Groys
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Epsilon/"e"/"ist ein"/Mengenlehre/(höherstufig)/Ontologie/Lesniewski: so definiert, dass "f e g" gelesen werden kann als "Die Einheitsklasse‑von‑Klassen f ist in der Klasse‑von‑Klassen g enthalten".
Prior: Funktor, kein echtes Prädikat. I 165
Prior
Epsilon/Elementbeziehung/Quine: das "e" ist das "<" (sic) der Ordinalzahlen. IX 122
Quine
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Epsilon-Operator/Hilbert/Referenz/unbestimmte Kennzeichnung/Schreibweise/Cresswell:
exF(x) bedeutet: „ein x, so dass F(x)“. ((s) Was ist dann der Unterschied zum Lambda‑Operator?) (Hao Wang 1962, 314ff) I 132
Cresswell
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Epsilonzahl e/Cantor: eine OZ x wird dann eine Epsilonzahl genannt, wenn wx = x. Also ist das e oben die erste Epsilonzahl. Eine jede aus der Reihe w1, w2 usw. ist ebenfalls eine Epsilonzahl.
Man sieht hier einen Gegensatz zwischen OZ und KZ als Exponenten.
Bei KZ finden wir niemals zx = x es sei denn z = x = 1. IX 155
Quine
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Erblichkeit/Gould: misst, wie viel Variation im Auftreten eines Merkmals innerhalb einer Population für die genetischen Unterschiede verantwortlich gemacht werden kann. z.B. Augenfarbe, Körpergröße, IQ.
Eine Art von Sehfehlern kann zu 100% erblich sein, und doch völlig von einer Brille kompensiert werden.
Selbst wenn der IQ zu 80% erblich ist, kann er doch durch Erziehung verbessert werden. IV 256
Gould
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Ereignis/Chisholm: kontingente Zustände individueller Dinge. Sein Substrat ist ein individuelles Ding, und sein Inhalt ist eine Eigenschaft, die dieses Dinge besitzt, jedoch nicht notwendigerweise besitzt.
"Prinzip der Summe oder Konjunktiva": erlaubt uns zu sagen, dass Haufen oder Aggregate selbst Individuen sind. Bsp Ereignisse wie Kriege oder Revolutionen oder Wirbelstürme sind Zustände von Aggregaten von Dingen. I 11
Chisholm
Ereignis zwar sind Zustände und Dispositionen keine Ereignisse, aber es ist ein Ereignis, wenn ein Zustand oder eine Disposition von uns Besitz ergreift .Das Haben von Gründen interpretiert Davidson als Ereignis, genauer als mentales Ereignis. II 106
Davidson
Ereignis Haben von Gründen, alle prop. Einst. ‑ Physikalische Ereignisse
dagegen sind solche, die physikalische Beschreibungen haben. Jede Beschreibung in der Welt
materieller Dinge, sei sie alltagssprachlich oder wissenschaftlich, scheint sich zu qualifizieren,
‑ nur intentionalistisch darf sie nicht sein! (s.o.). II 136
Davidson
Ereignis/Feynman: ein Punkt (x,y,z,t) in der Raum‑Zeit. I 246
Feynman
Ereignis/Foucault: nicht eine Entscheidung, einer Regierungszeit oder eine Schlacht, sondern die Umkehrung eines Kräfteverhältnisses, der Sturz einer Macht, die Umfunktionierung einer Sprache. I 298
Habermas
Ereignis/Lewis: größere oder kleinere Klassen möglicher raumzeitlicher Regionen,
mehr oder weniger stark verbunden durch Ähnlichkeit. V 196f
Lewis
Bunzl-Ereignis/BE/Martin Bunzl/Lewis: (Bunzl, 1979) wir finden oft ein Zwischenereignis, das zwei Bedingungen genügt:
1. ein BE ist zusammen verursacht (ohne Redundanz) durch dieselben Ereignisse die redundante Ursachen des Endeffekts sind.
2. sie scheinen klar eine Ursache zu sein (oft eine verhindernde) des finalen Effekts.
Fälle von Überdetermination unterscheiden sich nun dadurch, dass sie verschiedenen Bunzl-Ereignissen enthalten. (mindestens drei). BE garantieren echte Verursachung. V 207f
Lewis
Ereignis/Lewis: Eigenschaft einer Raumzeit‑Region. Ist immer kontingent. Kein Ereignis kommt in jeder MöWe vor.
Vielleicht ist nicht jede Region eine, in der ein Ereignis stattfinden kann. Aber das muss nicht geklärt werden.
Bsp Verstreute Region: Sport‑Meisterschaften.
Ein Ereignis passiert in genau einer Region, wenn es passiert.
Wenn es in einer Region passiert, findet es nicht ein einem Teil der Region statt, sondern in der ganzen Region. Das ganze Ereignis findet in dem Ganzen der Region statt.
Teile von ihm mögen in Teilen der Region stattfinden.
Ein Ereignis wiederholt sich nicht: es kommt nicht in zwei verschiedenen Regionen der Welt vor. (s.o. nichts ist Teil von zwei Welten! Nur Gegenstücke).
Bsp "jährliches Ereignis": "jährliche Meisterschaftsendkämpfe": sind kein Ereignis im Sinn der vorliegenden Theorie. Weil sie nicht Ursache simpliciter sind und nicht simpliciter verursacht sind. Jedes Jahr gibt es neue Ursachen und Wirkungen. Die jährlichen Meisterschaften werden ja nicht wiederholt!
V 244
Ereignis/Region/MöWe/Lewis: ich unterscheide ein Ereignis in einer Region von einem (within) im Bereich einer Region.
im Bereich: ein Ereignis passiert im Bereich jeder Region, die die Region beinhaltet, innerhalb derer es passiert.
Vorkommnis/Ereignis/Region/MöWe: Unterschied: in/within/Bereich/occurs/its occurring: man kann sagen, ein Ereignis passiert aktuell (ereignet sich gerade, is occurring) in jeder Region, innerhalb deren Bereich es vorkommt (occurs).
Es kommt in der Region vor, die die mereologische Summe aller Regionen ist, in der es sich aktuell ereignet.
Ereignis: jedem Ereignis korrespondiert eine Eigenschaft von Regionen: die Eigenschaft, die zu allen und nur den raumzeitlichen Regionen gehört, in der das Ereignis passiert. Eine solche Eigenschaft gehört zu genau einer Region jeder MöWe wo das Ereignis passiert. V 243
Lewis
Ereignis/Richard/Montague/Lewis: (Montague 1969) bestimmte Eigenschaften von Zeit. Das Ereignis geschieht zu einer bestimmten Zeit in einer bestimmten MöWe dann und nur dann, wenn das Ereignis zu der Welt und zu der Zeit gehört.
D.h. das Ereignis wird mit der Eigenschaft identifiziert, eine Zeit zu sein, wann das Ereignis geschieht.
LewisVsMontague: ich denke, mein Ansatz hat zwei kleinere Vorzüge:
1. in der RT ist es nicht immer klar, was Zeit überhaupt ist,
2. AG ein Montague‑Ereignis geschieht zu einer bestimmten Zeit in einer bestimmten Möwe, dann müssen wir die Ort erst finden. Bei meinem Ansatz ist die Region sofort gegeben (?).
Mein Ansatz erinnert an einen einfacheren, der von vielen Autoren gegeben worden ist, z.B. von Quine:
Ereignis/Quine: ein Ereignis kann einfach mit der Region (der MöWe) identifiziert werden, in der es geschieht. (Phil d. Logik, Wurzeln d. Referenz, Dinge und ihr Ort in Theorie (Theorie und Dinge)). V 246
Lewis
wesentlicher Teil/Ereignis/Lewis: Ereignis e ist wesentlicher Teil von Ereignis f dann und nur dann, wenn, wenn f in einer Region vorkommt, dann notwendig auch e in einer Subregion vorkommt, die in der Region eingeschlossen (included) ist. Bsp was ein Fuß zum Gehen beiträgt.
Implikation/Ereignis/Lewis: ein impliziertes Ereignis ist in diesem Sinn ein wesentlicher Teil des implizierenden Ereignisses Bsp Gehen eines Fußes. V 158
Lewis
mereologische Summe/Ereignis/Mereologie/Lewis: ein Ereignis c ist die mS von Ereignissen f1,f2... dann und nur dann, wenn e alle und nur die Ereignisse überlappt, die wenigstens eins der fs überlappen. V 260
Lewis
Disjunktion von Ereignissen/Lewis: e ist eine Disjunktion von Ereignissen f1,f2.. dann und nur dann, wenn e notwendig in einer Region vorkommt, dann und nur dann, wenn entweder f1 oder f2 oder... hier vorkommt. (endlich oder unendlich viele Disjunkte möglich). (DF zweimal gdw. V 266
Lewis
Ereignis/Quine/Schwarz: (1960b,171): Vorschlag: sie mit der RZ‑Region zu identifizieren, in der sie geschehen.
VsQuine: das ist zu grobkörnig für Wirkungen und Ursachen. Bsp wenn ein Ball durch die Luft fliegt und rotiert, dann nehmen Flug und Rotation dieselbe Region ein, aber nur der Flug verursacht das Zerbrechen der Fensterscheibe.
Ereignis/Lewis: ist dann die Klasse aller Regionen (in allen MöWe), in denen es geschieht. (1986d). Schw I 132
W. Schwarz
Ereignis/Kim: (Kim 1976): ein Tripel aus einem Ding, einem Zeitpunkt und einer Eigenschaft.
LewisVsKim: (1986f,196) das ist zu zerbrechlich:
Schw I 133
das weist Ereignissen zu viele wesentliche Eigenschaften zu. Bsp ein Fußballspiel hätte auch ein bisschen später oder ein wenig anders ablaufen können. Oder wäre es dann ein anderes Spiel gewesen? Schw I 132f
W. Schwarz
Ereignis/GLU/Luhmann: ‑ E. haben keine Dauer ‑ Bsp Kommunikation, Gedanken ‑ diese Elemente können nicht geändert werden ‑ nur Strukturen können geändert werden , Stabilität v. Systemen muss also auf Strukturen aufbauen, nicht auf Autopoiesis, die durch Ereignisse bestimmt wird.
Luhmann, GLU
Ereignisse/Jaegwon Kim/Meixner: endlichlange diskrete Folgen, bestehend aus einer prädikativen U, aus Entitäten, die diese U exemplifizieren und einer Zeit.
Ereignis/Lewis: Eigenschaften raumzeitlicher Teilgebiete von MöWe (bei ihm sind MöWe Individuale, Mengen von Eigenschaften).Diese Eigenschaften werden von höchsten einem rz Teilgebiet der MöWe exemplifiziert.
Ereignis/andere Autoren/Meixner: werden auch als zeitliche Folgen von zeitlich unspezifischen Momentan‑SV oder als mengen solcher Folgen angesehen. (Meixner pro).
Ereignis/Meixner: alle Ereignistheorien haben einen intrinsisch zeitlichen Aspekt gemeinsam.
Ereignis/Ontologie/Meixner: hingegen ist nicht einmal entschieden, ob sie Objekte oder Funktionen sind.
Ereignis/LewisVsDavidson: als Eigenschaften sind sie Funktionen.
DavidsonVsLewis: als Individuen sind sie Objekte. ((s) dann ist die adverbiale Analyse doch adjektivisch?). Davidson/Meixner: Selbst wenn Eigenschaften als gewisse Individuen rekonstruiert werden. I 168f
Meixner
Ereignisse/Russell: sind weder beständig noch bewegen sie sich. II 158
Russell
Ereignis/Whitehead: These Ereignis als primäre natürliche Entität, aus der alles andere konstruiert wird oder dessen Aspekt es ist. (beeinflusst von der RT).
Massives Ereignis/Whitehead: Bsp „Dauern“ („durations“). I 82
Auch verbundene Ereignisse können separiert sein.
Injunktion: Vereinigung der Begrenzungen eines Ereignisses und seiner Teile.
Adjunktion: Vereinigung der Begrenzungen separierter Ereignisse. I 83
Simons
Ereignis/Mereologie/Simons:
Def Ausbreitung/spread/Ereignis/Schreibweise/Mereologie/Simons: spr[e] (relativ auf eine Bezugsrahmen) ist der genaue Raum den es belegt.
Def Zeitabschnitt/Dauer/spell/Ereignis/Schreibweise/Simons: spl[e]: die genaue Zeit, die von dem Ereignis belegt ist
Def atomar/Ereignis/Mereologie/Simons: wenn spr[e] und spl[e] beide = 0, d.h. wenn es momentan und punktuell ist, ist das Ereignis atomar.
Das sind die Punkt‑Ereignisse der RT. Simons: es ist fraglich, ob sie überhaupt existieren.
Def Verbindung/verbunden/Ereignis/Mereologie/Simons: zwei Ereignisse sind (räumlich oder zeitlich) verbunden wenn ihre Spanne (spread, spell) topologisch verbunden ist.
Bsp ein Fußballspiel ist wegen der Halbzeitpause nicht verbunden.
Def zeitlicher Teil/Ereignis/Mereologie/Simons: (möglich durch die Begriffe spread und spell), Ausbreitung und Zeitabschnitt: ist ein Teil der alle gleichzeitig vorkommenden Teile von sich enthält:
e’ <T e bik e’ < e u (f)[f < e u spl [f] < spl [e’] > f < e’].
Def Phase/Ereignis/Mereologie/Simons: ist ein zeitlich verbundener zeitlicher Teil des Ereignisses.
Def Scheibe/Ereignis‑Scheibe/Simons: eine Phase der Dauer 0.
Def räumlicher Teil/Ereignis/Simons: (analog zum zeitlichen Teil):
e’ <S e bik e’ < e u (f)[f < e u spr [f] < spr [e’] > f < e’].
Def Segment/Ereignis/Simons: räumlich verbundener räumlicher Teil des Ereignisses.
Def section/Sektion/Ereignis: Segment mit Ausdehnung 0. I 132
Simons
Ereignis/Summe/Simons: bei Summen von Ereignissen ist es anders als bei Summen von Objekten: wenn Ereignisse kausal getrennt sind, können sie keine Summe bilden. Dennoch können sie Teile eines umfassenderen Ganzen sein. D.h. sie können eine obere Schranke haben.
Veränderung/Ereignis/Simons: es gibt Beispiele, wo Ereignissen ein Wechsel zugeschrieben zu werden scheint:
Bsp Die Auseinandersetzung begann ruhig und erhitzte sich.
Bsp Die Hochzeit verlagerte sich aus der Kirche ins Haus.
Simons: Das ist analog zu dem, was wir über continuants sagen können, während sie existieren.
Lösung: bei den sich anscheinend verändernden Ereignissen sprechen wir in Wirklichkeit über die continuants, die in den Ereignissen involviert sind: die Streitenden bzw. die Hochzeitsgäste. I 134
Simons
Ereignis/continuant/Simons: beide sind kategorisch verschieden und können daher keinen gemeinsamen Teil haben. I 302
Simons
Ereignis/Davidson: Problem: Gleichzeitigkeit muss nicht Abhängigkeit sein. Bsp Hans nahm Pillen und ihm wurde schlecht.
Lösung: Quantifizieren über Ereignisse: "Es gab ein Ereignis, und das war das Küssen von Maria..."
StrawsonVsDavidson: man kann nicht erwarten, dass ein normaler Sprecher der Alltagssprache den Prädikatenkalkül beherrscht. Das ist aber auch unnötig. Unser Begriffsschema ist raumzeitlich.
Weiteres Problem: Ontologie: Nominalisierung von Redeteilen Bsp "Das Küssen". IV 139
Strawson
Ereignis/Tatsache/Austin: hat die Tendenz, beides zu assimilieren auf der Grundlagen dessen "was man sagen kann":
Bsp der "Zusammenbruch des Deutschen Reiches" kann sowohl eine Tatsache als auch ein Ereignis sein.
Vendler: nur die Transformationsgrammatik kann hier zeigen, dass "Zusammenbruch des deutschen Reiches" mehrdeutig ist. I 264
entweder unvollständig oder vollständig nominalisierter Satz.
Tatsache: dass das Reich zusammengebrochen ist. (Kann bestritten werden).
Ereignis: das Zusammenbrechen. (Kann schnell oder langsam gehen).
Tatsache/Ereignis/VendlerVsAustin: aus der Mehrdeutigkeit folgt aber nicht, dass dann, gewisse Tatsachen Ereignisse sind! Das übersieht Austin! I 265
Vendler
Ereignis/Veränderung/Wessel: mit dem Veränderungsprädikat sA => sB lassen sich nun Subjekttermini bilden: s(SA => sB). so nennt man Ereignisse!
(s) Ereignis: sing Term, der aus einem Prädikat für Veränderung gebildet ist).
Wessel: für solche Prädikate muss aber jeweils nachgewiesen werden, ob sie mit Subjekttermini dieses Typs verknüpfen darf. I 367
Wessel
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Ereignisraum/Spies: ist unendlich, das es z.B. unendlich viele Temperaturen gibt. I 28
Spies
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Interne Erfahrung: Bsp etwa Nervosität bei der Landung.
Externe Erfahrung: Erfahrung einer wirklichen oder vorgestellten Umwelt, die ausserhalb der Sinne des Benutzers ist. I 119
Deutsch
Erfahrung/Hume: sie macht uns mit gewissen Verknüpfungen bekannt. Ihr Wesen ist die Wiederholung vergleichbarer Fälle. Ihre Wirkung ist die Kausalität als philosophische Beziehung. Die Einbildungskraft wird zum Verstehen.
Aber das erklärt noch nicht, wie wir Schlüsse ziehen. I 73
Hume
Erfahrung/Leibniz/Holz: Rückführung von Verschiedenem auf ihren Zusammenhang in einer solchen Relation.
Entdeckung der Wahrheit von Verschiedenem, nämlich Subjekt und Prädikat in synthetischen Sätzen der Erfahrung. I 54
Leibniz
"äußere Erfahrung"/McDowell: hier wird ein Subjekt auf passive Weise mit begrifflichen Inhalten bestückt. Es lernt, Erfahrungen als Ansichten, oder wenigstens scheinbare Ansichten der Welt zu verstehen.
So verstehen wir sogar eine Farberfahrung als ein Bewusstsein von etwas, das unabhängig von der Erfahrung selbst ist. Es könnte sich auch so verhalten, wenn es nicht so wahrgenommen würde.(Täuschung, Abwesenheit).
Unser Urteilen kann aber nicht auf sekundäre Qualitäten beschränkt bleiben, deren Entfernung von der Passivität der Erfahrung so minimal ist
Wir müssen die erfahrbare Welt als Materie des aktiven Denkens begreifen, das auf rationale Weise durch die Erfahrung beschränkt wird.
Erfahrung: umfasst viel mehr als Qualitäten.
"innere" Erfahrung: Sinnesempfindungen und emotionale Zustände.
McDowellVs"innere Erfahrung": es keinen Sinn davon zu sprechen, wenn die Welt dazu fehlt. I 58
McDowell
Erfahrung/Evans: als Erfahrung gilt ein Zustand eines Informationssystems nur, wenn er als Input eines denkenden, Begriffe anwendenden und logisch folgernden Systems ist. (I 74).
Bsp Tiere haben wohl Schmerzempfindung, aber keinen Begriff von Schmerz. I 74
McDowell
Erfahrung/Davidson/Sellars: "Fähigkeit, Überzeugungen infolge neurologisch beschreibbarer kausaler Transaktionen mit der Welt zu erwerben, ohne Schlüsse zu ziehen. (> Kausale Theorie der Bezugnahme).
Rorty: das kann man auch so umformulieren: "die einzige Form, der Welt gegenüberzutreten ist für Menschen die gleiche wie für Computer." VI 206
Rorty
Erfahrung/Sellars: Drei mögliche Erfahrungen:
1. da ist ein roter Gegenstand,
2. der Gegenstand scheint rot zu sein, (vielleicht weiß in rotem Licht).
3. es sieht aus, als ob ein Gegenstand wäre. (Auch Halluzination). I XXX VIII
Sellars
Erfahrung/Intentionalität/Existenz/Brentano/Stegmüller: das, wovon etwas eine Erfahrung ist, braucht nicht zu existieren! Es kann ein "bloßer Bewusstseinsgegenstand" sein. IV 439
Stegmüller
Erfahrung/Vollmer: bezieht weitere Elemente in den Erkenntnisprozess ein: sie macht ‑ meist unkritisch ‑ Gebrauch von sprachlichen Mitteln, Verallgemeinerungen, Analogien, elementaren Schlüssen und Gedächtnis. Sie übersteigt die Wahrnehmung und ist in der Lage, sie zu korrigieren. (Bsp "geknickter Stock im Wasser").
>1. Stufe Empfindung (mit Tieren gemeinsam, ohne Sprache)
2. Stufe Wahrnehmung/Reflexion)
>3. Erfahrung (Sprache usw.) I 33
Vollmer
Erfahrung/Logik/Existenz/Wittgenstein/Hintikka: ..."die 'Erfahrung', die wir zum Verstehen der Logik brauchen, ist nicht die, dass sich etwas so und so verhält, sondern dass etwas ist. Aber das ist keine Erfahrung!". W I 85
Hintikka
Erfahrung/Wittgenstein: wird nicht durch Prädikate von dem unterschieden, was nicht Erfahrung ist. Es ist ein logischer Begriff, nicht ein Begriffe wie "Stuhl" oder "Tisch". II 82
Wittgenstein
Erfahrung/Wittgenstein: Zu allen kausalen Gesetzen gelangt man durch Erfahrung, deshalb können wir nicht herausbekommen, was die Ursache der Erfahrung ist! Gibt man eine wissenschaftliche Erklärung, beschreibt man wiederum eine Erfahrung. II 101
Wittgenstein
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Erfassen/Begriff/Dummett: ist der korrekte Wortgebrauch.
Dann brauchen wir auch nicht länger zu fragen, wie ein Begriff oder Gedanke mit einem Wort oder Satz verbunden wird. Und auch nicht, wie ein Begriff oder Gedanke mit einer Repräsentation verbunden wird.
Daran sehen wir, dass die Konzeption von Gedanken als etwas, das hinter einer Äußerung liegt, und das mit der Äußerung mitgeteilt wird, die Probleme erst schafft und die Frage des Verstehens verschiebt. I 143 Avramides
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Erfolgswörter/Ryle: Bsp Heilen, Beweisen, Erkennen, Wissen, Beobachten, Können, Gewinnen, Lösen, Finden ‑ können nicht falsch ausgeführt werden. I ~ 175
Bsp Erinnern, sich merken, Buchstabieren: ich kann Edinburgh nicht buchstabieren, wie ich will ‑ ich kann mir Fehler merken, aber nicht etwas falsch merken I ~ 375
Ryle
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erfüllbar/Kripke/Berka: ist die Formel A, wenn sie in wenigstens einem Modell wahr ist. I 178
Berka
Erfüllbarkeit/Gödel/Berka: führt zur >Existenzquantifikation: ist dann entsprechend die Erfüllbarkeit von (Ex)(Ey)...(Ew) A.
Dann kann man sagen: "A ist allgemeingültig" bedeutet: "~A ist nicht erfüllbar". I 314
Dasgegen:
Allgemeingültigkeit: führt zur Allquantifikation. I 314
Berka
Erfüllbarkeit/Henkin: ein Ausdruck A ist erfüllbar bezüglich der Menge I, wenn es eine Zuordnung von Bezeichnungen zu den Konstanten von A und von Werten entsprechender Art zu den in A frei vorkommenden Variablen, so dass bei dieser Zuordnung A den WW T annimmt. I 316
Berka
simultan erfüllbar/Henkin/Berka:in einem Individuenbereich I heiße eine Menge L von Ausdrücken von S0 simultan erfüllbar, alls es eine Zuordnung von Bezeichnungen (WW) geeigneter Art zu den Konstanten (Variablen) mit freiem Vorkommen in Ausdrücken von G gibt, für die jeder dieser Ausdrücke den Wert T hat, bezgl. der Interpretation. I 318
Berka
erfüllbar/Hintikka: ist eine Formel F, wenn sie ein Element einer Modellmenge aus einem Modellsystem sein könnte HC I 312
Hughes/Cresswell
Erfüllbarkeit/Mates: eine Menge G von Aussagen ist erfüllbar, wenn es eine Interpretation gibt, bei der alle Aussagen von G wahr sind. I 84
Mates
Erfüllbarkeit Ein satzlogisches Schema heißt erfüllbar, wenn es eine Interpretation der darin
enthaltenen Buchstaben gibt, die das Schema wahr macht. Sonst unerfüllbar.
Unerfüllbarkeit Ein Schema ist genau dann unerfüllbar, wenn seine Negation allgemeingültig ist. III 57
Quine
Erfüllbarkeit/Poundstone: die Frage, wie man Paradoxe erkennt. Ein Grenzwert für das Wissen. I 278
Poundstone
Erfüllbarkeit/Wessel: wenn A keine Tautologie ist, so ist ~A erfüllbar. I 178
Wessel
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Erfüllung/Tarski/Berka: Bsp der Schnee erfüllt die Bedingung "x ist weiß". I 396
Berka
Erfüllung/Tarski/Berka: Teildefinition: Bsp Johann und Peter erfüllen die AF "X und Y sind Brüder" gdw. Johann und Peter Brüder sind.
(s) Teildefinition ist selber ein Beispiel, also quasi eine Exemplifikation, was dem Erfüllen selbst nahe kommt. s.o.(s)).
Metametasprache/Tarski: streng genommen müssen diese Konventionen über die MS in einer MMS getroffen werden. I 399
Berka
Erfüllung/Tarski: die Folge f erfüllt die AF x gdw. f eine unendliche Folge von Klassen und x eine AF ist, die eine der vier Bedingungen erfüllt:
1. es gibt nat. Z. k und l, so dass x = lk,l und fk < fl
2. es gibt eine solche AF y , dass x = ~y und f die Funktion f nicht erfüllt
3. es gibt solche AF x und z, dass x = y + z und dass f entweder y oder z erfüllt ((s) Def der Disjunktion)
4. es gibt eine Zahl k und eine solche AF y, dass x = Lky und dass hierbei jede unendliche Folge von Klassen, die sich von f höchstens an der k‑ten Stelle unterscheidet, die Funktion y erfüllt.
dem entspricht diese normale (nicht rekursive) Definition:
normale Def Erfüllung/(nicht‑rekursiv)/Tarski: die Folge f erfüllt die AF x gdw jede Relation R, die folgender Bedingung genügt, auch die Formel fRx befriedigt:
für beliebige g und y ‑ damit gRy, ist es notwendig und hinreichend, dass g eine unendliche Folge von Klassen, y eine AF ist und dass eine der vier Bedingungen erfüllt ist:
1. solche nat. Z. k und l gibt, dass y = lk,l und gk < gl, oder
2. es eine AF z gibt, dass y = z und dass die Formel gRz nicht besteht, oder
3. solche AF z und t gibt, dass y = z + t und dabei gRz oder gRt oder
4. eine nat. Z. k und eine AF z gibt, so dass y = Lkz und dass dabei hRz für jede unendliche Folge h von Klassen, die sich von g höchstens an der k‑ten Stelle unterscheidet. I 481
Berka
Erfüllen/in Bereich/Tarski: die Folge f erfüllt die AF x in dem Bereich a gdw. a eine Klasse von Individuen, f eine unendliche Folge von Unterklassen der Klasse a und x eine AF ist, die eine der vier Bedingungen erfüllen:
1. es gibt nat. Z. k und l so dass x = lk,l und fk < fl;
2. es gibt eine solche AF y, dass x = ~y und dass die Folge f die Funktion y im Bereich a nicht erfüllt.
I 487
3. es gibt AF y und z, so dass x = y + z und dass die Folge f entweder y oder z im Bereich a erfüllt.
4. es gibt eine nat. Z. k und eine solche AF y, dass x = Lky und dass jede unendliche Folge g von Unterklassen der Klasse a, die sich von der Folge f höchstens an der k‑ten Stelle unterscheidet, y im Bereich a erfüllt. I 487
Berka
Erfüllung: Relation zwischen (geordneten) Folgen von Gegenständen und offenen Sätzen . Hier funktioniert die rekursive Methode: für elementare Sätze wird definiert, welche Gegenstände sie
erfüllen, und es werden Regeln angegeben, nach denen sich für alle Zusammensetzungen offener Sätze ermitteln lässt, welche Gegenstände sie erfüllen. Aussagesätze werden als Sonderfall offener Sätze bestimmt. sie enthalten entweder keine freien Variablen, oder wie wurden mit Hilfe von Quantoren geschlossen. II 24
Davidson
Erfüllung/Variante/Ontologie/Kripke/EMD: <t1...tn> von Termini als "erfüllend" eine Formel A(x1...xn) wenn A(t1...tn) wahr ist. Das ist eine rein linguistische Relation zwischen Ausdrücken und hätte ganz ohne Referenz auf die Ontologie der OS durchgeführt werden können! II 397
EMD
Erfüllung/Tarski/Field: läuft bei Tarski auf bloße Listen hinaus. Ebenso bei
Zutreffen: (e)(a)(e ist ein Prädikat das auf a zutrifft bik (e ist „p1“ und p1(a) oder (e ist p“p2“..... und
Denotation:(e)(a)(e ist ein Name der denotiert a bik (e ist „c1“ und a ist c1) oder ( e ist „c2“ und a ist c2) oder..... II 21
Field
Erfüllung "erfüllt" = "wird denotiert von"
"hat als Erfüllungsgegenstand" = "denotiert"
"Erfüllungsklasse" = Extension III 139
Goodman
Erfüllung/Kriterium E/Putnam:
(E) eine adäquate Definition von erfüllt‑in‑S muss alle Instanzen des folgenden Schemas als Theoreme erzeugen: "P(x1...xn) wird von der Folge y1...yn und nur dann erfüllt, wenn P(y1....yn).
dann reformulieren wir:
"Elektron(x)" wird dann und nur dann von y1 erfüllt, wenn y1 ein Elektron ist. II 91
Putnam
Erfüllung/durch n-Tupel/Folgen/Quine: ein Satz wird durch ein n-Tupel erfüllt, wenn dieser wahr wird, wenn man das erste Element des n-Tupels als Wert
X 62
der Variablen x nimmt, das zweite als Wert von y usw.
Pointe: das n-Tupel kann mehr Elemente enthalten, als der erfüllte Satz Variablen hat. Die überschüssigen Elemente sind irrelevant. Bsp „x eroberte y“ wird von dem n-Tupel (Sequenz) <Cäsar, Gallien, a> für jedes a erfüllt. X 61
anderswo: ein wahrer Satz wird durch jede unendliche Folge erfüllt, Die "überschüssigen" Elemente sind einfach irrelevant.
Ein geschlossener Satz enthält keine Variablen, daher sind alle Elemente irrelevant. Anders gesagt: jedes n-Tupel erfüllt jeden wahren und keinen falschen Satz. Das gilt aufgrund unserer Konvention.
Ein Satz (selbst eine Zeichenkette) wird nie von einer Zeichenkette erfüllt, sondern immer nur von Gegenständen. X 63
Quine
Erfüllung/für Existenzquantifikation/Quine: eine EQ besteht aus einem Satz, dem ein Existenzquantor für, sagen wir, die i-te Variable des Alphabets vorangestellt ist. Diese Quantifikation wird von einem gegebenen n-Tupel erfüllt, gdw. der zugrundeliegende Satz von einem n-Tupel erfüllt wird, das mit dem gegebenen n-Tupel übereinstimmt oder von ihm nur in seinem i-ten Element abweicht.
Quine: Bsp „Ey(x eroberte y)“ ((s) Existenzquantifikation, „es gibt etwas, das x eroberte“).
Quine: das wird von einem gegebenen n-Tupel erfüllt, gdw. „x eroberte y“ ((s) ohne EQu, offener Satz) von einem n-Tupel erfüllt wird, das mit dem betreffenden jedenfalls in dem anderen Platz als dem zweiten ((s) „i‑te Stelle“) übereinstimmt. X 64
Quine
Erfüllung/Prädikation/Tarski/Quine: wir haben für jedes Prädikat der OS eine Definition folgender Art:der Satz aus „geht spazieren“ und der i-ten Variablen der alphabetischen Ordnung wird von einem n‑tupel erfüllt, gdw. das i‑te Element des n-Tupels spazieren geht. X 65
Quine
rekursive Def Erfüllung/Tarski/Quine: (induktive Definition):
Terminologie/Schreibweise/Quine:
var(i): die i-te Variable in der alphabetischen Ordnung
xi : das i-te Element eines n-Tupels
A: ein-stelliges Prädikat der OS.
(1) Für alle i und x: x erfüllt „A“ gefolgt von var(i) genau dann, wenn gilt Axi.
Für jedes ein-stellige Prädikat haben wir eine derartige Bestimmung.
Für zwei-stellige Prädikate:
(2) Für alle i, j und x: x erfüllt „B“ gefolgt von var(i) und varj) gdw. B xi xj.
Dann:
(3) Für alle n-Tupel x und Sätze y: x erfüllt die Negation von y gdw es y nicht erfüllt
X 67
(4) Für alle n-Tupel x und Sätze y und y’: x erfüllt die Konjunktion von y und y’ gdw. es y und y’ erfüllt.
(5) Für alle x, y und i: x erfüllt die Existenzquantifikation von y, bei der var(i) quantifiziert ist, gdw. y von einem n-Tupel x’ erfüllt wird, für das gilt: xj = x’j für alle j ungleich i. X 66f
Quine
Erfüllung/Modell/Schema/Quine: Bsp ein Modell <U,a,b)> erfüllt das logische Schema „Ex(Fx . Gx)“ ((s) Anführungszeichen nicht beim Modell) wenn Ex(x e a . x e b), d.h. wenn die beiden Mengen des Modells nicht elementfremd sind. ((s) Konjunktion von Eigenschaften oder Sätzen: gemeinsame Elemente der entsprechenden Elemente >Durchschnitt, nicht Vereinigung).
Bsp ein Modell <U,a,b) erfüllt das logische Schema ~E(Fx . ~Gx)“ wenn die eine Menge Teilmenge der anderen ist. X 78
Quine
Erfüllung/Tarski: ist eine Beziehung zwischen beliebigen Gegenständen und bestimmten Ausdrücken, genannt »Aussagefunktionen«. Gegebene Gegenstände erfüllen eine gegebene Funktion, wenn die Funktion eine wahre Aussage wird, sobald wir die freien Variablen in ihr durch den Namen von gegebenen Gegenständen ersetzen. Bsp in diesem Sinn erfüllt Schnee die Aussagenfunktion »x ist weiß« da die Aussage »Schnee ist weiß« wahr ist.
Achtung: diese Methode ist für uns nicht akzeptabel, denn wir wollen den Begriff der Erfüllung bei der Definition der Wahrheit verwenden.
Um eine Definition der Erfüllung zu bekommen, müssen wir vielmehr wieder ein rekursives Verfahren anwenden. I 156
Tarski
Erfüllung/Tugendhat: Bsp Satzfunktionen: sind nicht wahr oder falsch. . »x ist weiß« ist weder war noch falsch, aber wird durch bestimmte Gegenstände »erfüllt«. III 221
Tugendhat
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Erfüllungssystem/Gödel/Berka: ein "EF n-ter Stufe von (P) A" nennen wir ein im Bereich der ganzen Zahlen z (0 <= z <= ns) definiertes System von Funktionen
Funktionen: f(n) 1, f(n)2..f(n) k, ...Xl, sowie von
WW: w(n) 1,w(n)2, ...w(n) l, für die
Aussagevariablen X1,X2...Xl von der Art, dass, wenn man in An die Fi durch die f(n) i, die xi durch die Zahlen i und die Xi durch die entsprechenden WW w(n)i, ersetzt, ein wahrer Satz entsteht.
Erfüllungssysteme n-ter Stufe gibt es offenbar nur dann, wenn Bn erfüllbar ist. I 309
Berka
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Prinzip der Erfüllung (Saturation)/Lewis: jeder Satz, der sagt, dass es ein verstehbares Ding von der‑und‑der Beschreibung gibt ist wahr, ausser wenn er beweisbar falsch ist. Das würde ein viel einfacheres ontologisches Argument als unseres erlauben:
Bsp Wenden wir es einfach an auf die Kennzeichnung "Göttliches Wesen, in jeder Welt existierend".
Aber das PdB kann genauso leicht benutzt werden, um 3C zu widerlegen wie es zu vereidigen! Bsp (*), "es gibt ein verstehbares Ding das größer ist als alles anderen in einer Welt, aber kleiner als etwas in einer anderen Welt: IV 16
Lewis
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Erfüllungsbedingungen/Searle: Bsp die Erf-Bed von "Cäsar hat den Rubikon überschritten" sind, dass er den Rubikon überschritten hat. Die Erf-Bed sind meist nicht explizit ausgedrückt. Sie werden von den propositionalen Gehalten festgelegt. Kein Wunsch oder Überzeugung ohne Erf-Bed. II 30
Searle
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Erhaben/Kant: " das, was auch nur denken zu können ein Vermögen des Gemüts beweist, das jeden Maßstab der Sinne übertrifft." Liegt in keinem Ding der Natur, sondern im "Vermögen, welches in uns gelegt ist", die dinge , die uns bedrohen, ohne furcht zu beurteilen.
mathematisch Erhaben/Kant: übertrifft jede zahlenmäßige Einschätzung.
dynamisch Erhaben/Kant: entzieht sich unserer Lebenszeit. Bsp Naturereignisse, Stürme, Vulkanausbrüche,
Erhaben ist dabei nicht die Bedrohung selber, sondern die "Idee" dieser Bedrohung.
Subjekt/Kant: das Subjekt der unendlichen Vernunftideen ist erhaben, weil es mehr denken als erleben, mehr imaginieren als erfahren kann.. Überlegenheit gegenüber der Natur.
Naturschönes/Kant: der Bauer betrachtet die Natur keineswegs als erhaben!
Erhaben/Kant: zu seiner Beurteilung bedarf es der Kultur (mehr als das Schöne). Deshalb wird es jedoch nicht etwa von der Kultur erzeugt!
Groys: nach Kant liegt die Erhabenheit "in uns" ‑ daher können die KW auch nicht erhaben sein. IV 191
Groys
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Erhabenheit: Darstellung einer unbestimmten praktischen Vernunftsidee. Sittlich, moralisch. I 123
Kant
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Erhaltungsgrößen/Physik/Barrow:
Die Naturgesetze die zugehörige Erhaltungsgröße
sind invariant bei
Translationen im Raum Impuls
Translationen in der Zeit Energie
Drehungen im Raum Drehimpuls
Das folgt aus der Tatsache, dass die Naturgesetze weder vom
Ort, noch von der Zeit, noch von der Orientierung abhängen. I 193 (Sigle unklar)
Barrow
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Erinnerungen
q‑Erinnerung/Scheinen/Evans: (Quasi‑Erinnerung), falsche Erinnerung: ein Subjekt q‑erinnert sich an ein Ereignis e dann und nur dann, wenn 1. es eine scheinbare Erinnerung an ein solches Ereignis hat und
2. diese scheinbare Erinnerung tatsächlich Information umfasst, die aus der Wahrnehmung jenes Ereignisses durch eine Person herrührt, die nicht notwendig es selbst ist.
I 551
a) ein Subjekt q‑erinnert ein Ereignis, dessen Zeuge es nicht war,
b) in der Folge: das Subjekt q‑erinnert die Tatsache, Zeuge gewesen zu sein!
Scheinen/Schein/Evans: es ist immer noch richtig zu sagen, dass eine scheinbare Erinnerung etwas, getan zu haben, notwendig eine scheinbare Erinnerung daran ist, dass man selbst es getan hat! I 550
M. Frank
Wahrnehmung/Erinnerung/Denken/Reid: These 1 hier unterscheide ich drei Dinge:
1. der operierende Geist
2. die Operation des Geists
3. das Objekt der Operation I 116
Prior
Erinnerungen/Quine:: keine Spuren früherer Empfindungen sondern Spuren davon, dass man in
der Vergangenheit etwas auf einen Begriff gebracht oder in Worte gefasst hat. I 20
Quine
Erinnerung/Hume: abgeschwächte Empfindung
Fantasie/Hume: abgeschwächte Erinnerung. V 178
Quine
Erinnerung/Wissen/Wittgenstein: nicht Geisteszustände, sondern Tätigkeiten. II 217
Wittgenstein
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Erkennen/Heidegger: ein im In‑der‑Welt‑Sein fundierter Modus das Daseins. I 175
Habermas
Erkennen/Rorty: die soziale Rechtfertigung von Meinungen. Das Gegenüberstellen von Personen und Sachverhalten. Damit können wir uns des Spiegels der Natur entledigen. I 191
Rorty
Erkennen/Schopenhauer ‑ reine Subjekt des Erkennens verwandelt hat. Das Objekt wird frei vom Satz vom Grunde, das Subjekt frei vom Wollen. I 90
Schopenhauer
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Erkenntnis/Sartre: unterscheidet Erkenntnis, die man unmittelbar von sich hat, von Erkenntnis, die man mittels Objekten bekommt. (I 29) nichts in der inneren Struktur des pour-soi würde es in die Lage versetzen, sich selbst als ein Objekt zu erfassen, da es sich in einer radikal verschiedenen Ontologie befindet. I 29
Danto
Erkenntnis/Locke: (knowledge): die Wahrnehmung des Zusammenhangs und der Übereinstimmung oder Nicht‑Übereinstimmung und des Widerstreits zwischen irgendwelchen von unseren Ideen.
Damit liegt Erkenntnis ganz auf der Ebene der Ideen.
Jeder sprachlichen Aussage unterliegt stillschweigend eine Bejahung oder Verneinung über das Verhältnis der Ideen. II 193
Locke
Erkenntnis/Kant: wenn auch alle Erkenntnis mit der Erfahrung anhebt, so entspringt sie doch nicht aus Erfahrung. Me I 24
A. Menne
Erkenntnis (Kant): eine Erkenntnis (d. h. eine »wahre Aussage«) ist eine Aussage, die ein
rationales Wesen akzeptieren würde, sofern das über hinlängliche Erfahrung der Art verfügt, wie sie für Wesen mit unserer Natur tatsächlich möglich ist. V 93
Putnam
Erkenntnis ist wie eine Sprache, bei der jedes Wort geprüft ist. I 124
Foucault
Erkenntnis/Aristoteles ‑ Erkennen: Eintreten von etwas Gegenständlichen in die Seele. I 163
Rorty
Erkenntnis/Ryle: keine Episode, kein Lehren einer Theorie, sondern Pfadbau (kein Gehen) ‑ Bedeutungen fallen nicht vor, sie sind da! ‑ Prozesse enden mit Urteilen, sie bestehen nicht aus ihnen. I 400f
Ryle
Erkenntnis/Vollmer: (1983,30) : eine adäquate Rekonstruktion und Identifikation äußerer Strukturen im Subjekt. Signale registrieren kann schon ein Pantoffeltierchen, Vielmehr muss der Organismus a) ein internes Abbild konstruieren, b) das Modell mit gespeicherten Engrammen vergleichen c) feststellen, wieweit der Gegenstand mit bereits Bekanntem übereinstimmt.
Dafür ist Gedächtnis erforderlich. Rekonstruktion ist also nicht Widerspiegelung.
Unser Erkenntnisbegriff ist enger als jeder Informationsbegriff. I 293
Vollmer
Erkenntnis/Stegmüller: (1956,515) dreistellige Relation: S erkennt O als A. I 295
Vollmer
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Erklärung/Field: intrinsische Erklärung/Field: beinhaltet keine kausal irrelevanten Entitäten (nämlich mE!)
extrinsische Erklärung/Field: beinhaltet auch kausal irrelevante Entitäten. Bsp Zuschreibung endlicher Sätze für das Verhalten von Tieren. Bsp Mathematische Entitäten sind nicht kausal relevant, Elektronen wohl.
Field: es ist natürlich anzunehmen, dass jeder guten extrinsischen Erklärung eine intrinsische Erklärung zugrunde liegt. I 18
Field
extrinsische Erklärung/Field: reelle Zahlen spielen eine extrinsische Rolle in Erklärungen, weil sie kausal irrelevant sind. Die Zahlen sind dem Prozess extrinsisch, nicht intrinsisch. Die Relation der Zahl zu dem Prozess kann nur durch eine (zudem willkürlich gewählte) Funktion erklärt werden. III 43
extrinsische Erklärung/synthetische Geometrie: Bsp extrinsische Erklärung: gebraucht Abstand und Winkelgröße (in reellen Zahlen) III 44
Field
Erklärung/W. Salmon: ist kein Argument, sondern eine Ansammlung statistisch relevanter Faktoren.
statistisch relevant/W. Salmon: ist ein Faktor, wenn die Wschk der Wirkung E gegeben A verschieden ist, von der von E allein:
P(E I A) ungleich P(E). I 107
Fraassen
Erklärung/Friedman: S erklärt P gdw. P eine Konsequenz S ist, relativ zu K und S „reduziert“ oder „vereinheitlicht“ die Menge seiner eigenen Konsequenzen relativ zu K.
Def relative Konsequenz/Friedman/Fraassen: A ist eine Konsequenz von B relativ zu K gdw. A eine Konsequenz von B und K zusammen. I 109
Fraassen
Erklärung/W. Salmon: (neu): besteht in dem Aufzeigen des relevanten Teils des kausalen Netzwerks das zu den zu erklärenden Ereignissen führt. Manchmal geht es darum, im Netzwerk vorwärts und rückwärts zu forschen.
Bsp die Folge Barometer fällt – Sturm kommt ist kein Kausalprozess, weil die Relevanz des ersteren für das letztere abgeschirmt wird durch die gemeinsame Ursache der atmosphärischen Bedingungen. I 122
Fraassen
Erklärung/Fraassen: eine Erklärung ist nicht dasselbe wie eine Proposition oder Liste von Propositionen, auch kein Argument, sondern eine Antwort auf eine Warum‑Frage.
Eine Theorie der Erklärung muss also eine Theorie der Warum‑Fragen sein. I 134
Fraassen
Beste Erklärung/Peirce: "Schluss auf die beste Erklärung". Methode der Hypothese oder Abduktion. Gibt es eine Erklärung, die ansonsten Unverständliches verständlich macht, dann sollte diese wahrscheinlich richtig sein. Peirce nahm später davon Abstand. I 95
Beste Erklärung/Hacking: beschäftigt uns nur als Argument für den Realismus. Heute: drei Argumente:
1. Argument der simplen Folgerung ‑ 2. Argument des kosmischen Zufalls, 3. Argument des wissenschaftlichen Erfolgs.(HackingVs). >Wright (>Beste Erklärung). I 95
Hacking
Erklärung/Hempel: ein Ereignis erklären, das durch einen Satz S beschrieben wird, heißt, Naturgesetze (also Regelmäßigkeiten) G sowie spezifische Fakten F vorlegen und zeigen, dass sich der Satz S aus den Sätzen, welche G und F artikulieren, ableiten lässt. I 88
Hacking
Erklärung/deduktiv-homologisch/Hempel/Lewis: (Reformulierung von Lewis kursiv):
..deduktive Argumente, deren Konklusion der Explanandum‑Satz ist und deren Prämissen‑Menge, das Explanans, aus Sätzen besteht, die Behauptungen über bestimmte Tatsachen machen und vielleicht auch Behauptungen sind, die allgemeine Gesetze behaupten und deren Prämissen‑Menge Sätze impliziert, die allgemeine Gesetze ausdrücken. IV 90
Lewis
Erklärung/Sylvain Bromberger: kann etwas sein, über das es Sinn macht zu fragen: Wie lange braucht sie? Wurde sie unterbrochen? Wer gab sie? Wann? Wo? Welches waren genau die gebrauchten Wörter? Zu wessen Vorteil wurde sie gegeben?
Lewis: aber es ist nicht klar, ob jeder Akt des Erklärens als Erklärung zählt. Einige sind unbefriedigend, sie können unkorrekt sein, unvollständig oder abgestandene Neuigkeiten.
sollen wir dann sagen, dass es gar keine Erklärung war?
Bromberger: Erklärung mag etwas sein, über das keine der obigen Fragen Sinn macht, aber über die man fragen kann: Weiß irgend jemand sie? Wer hat zuerst daran gedacht?, Ist sie sehr kompliziert?
Lewis: es ist ein Klumpen Information, und diese Information mag vielleicht niemals gegeben werden können. V 218
Lewis
Erklärung/Maturana: generativer Mechanismus, der den Regelmäßigkeiten der Erfahrung entspricht. Dieser Mechanismus und die zu erklärende Erfahrung ereignen sich nicht im gleichen phänomenalen Bereich. Die Erklärung ersetzt nicht die Erfahrung. Die Erklärung erweitert den Bereich, in dem der Beobachter lebt. I 12
Maturana
Erklärung/Nozick: lokalisiert etwas in der Aktualität
Verstehen/Nozick: lokalisiert etwas in Raum der Möglichkeiten.
Erklärung vergrößert aber auch das Verstehen, weil aktuale Verbindungen selber auch möglich sind. II 12
Nozick
Erklärung/NG/Nozick: jede Erklärung eines Gesetzes wird selbst ein Gesetz involvieren. >Zirkel. II 143
Nozick
Gesetz/Erklärung/Tatsache/Kategorie/Ryle: wie Eisenbahnfahrkarten nicht auf Dinge derselben Kategorie, wie Eisenbahnfahrten zurückgeführt werden können, zu denen sie berechtigen, oder auf Eisenbahnstationen, zu denen sie hinführen, so können Gesetzesaussagen nicht auf etwas von derselben Kategorie wie Erklärungen und Schlüsse zurückgeführt werden, zu denen sie berechtigen und Schlüsse und Erklärungen nicht auf etwas von derselben Kategorie wie die Aussagen über Tatsachen, die ihre Stationen darstellen.
Gesetz: Berechtigung zum Schluss, nicht der Schluss selbst. I 162
Ryle
Erklärung/Ryle: Bsp (halbhypothetisch, mischkategorisch): Wenn es von einem Vogel heißt, er ziehe nach Süden, ist das etwas episodischeres, als
I 190
wenn man sagt, er sei ein Zugvogel, aber etwas dispositionaleres als wenn man sagt, er ziehe in Richtung Afrika.‑ Er fliege nach Süden hat größere Komplexität als Richtung Afrika, aber diese Komplexität besteht nicht in der Aufzählung einer größeren Anzahl von Fällen. (>Repertoire)
Bsp "Er zieht jetzt nach dem Süden" erzählt eine inhaltsreichere Geschichte als "Er fliegt jetzt nach dem Süden".
Erklärung: Verschiedene Arten von "weil" Bsp "Weil er jetzt nach dem Süden zieht" berichtet einen Vorfall und so besagt er nicht dasselbe, wie "weil er ein Zugvogel ist". ‑ Weniger anekdotisch. ‑ "ziehen" trägt eine biologische Botschaft, wie "sich auflösen" eine chemische Botschaft trägt. I 189f
Ryle
Deduktiv-nomologische Erklärung/Hempel/Schurz: (Hempel 1942, Hempel/Oppenheim 1948, Vs: Stegmüller 1969, Salmon 1989).
Deduktiv-nomologisch:
Explanans: Prämissenmenge: aus strikt‑generellen Sätzen G und Antezedens A (sing Sätze)
Explanandum: Konklusion E. (sing Satz).
Folgerungsbedingung: E ist eine deduktive Konsequenz aus G und A
Bsp G: Alle Metalle leiten Strom
A: Diese Vase ist metallisch
E: Deshalb leitet sie Strom.
Gesetz: Gesetzesprämissen sind nie definitiv verifizierbar.
Modell: daher ist die epistemische Modellversion wichtiger. D.h. es geht um Akzeptanz und nicht um Wahrheit vor einem Hintergrundwissen. I 223
Schurz
Erklärung/Kausalität/Strawson: Wenn Kausalität ein Verhältnis in der Natur ist, dann ist Erklärung ein anderes.
Wir sprechen davon , dass eine Sache eine andere Erklärt, als wäre Erklärung eine Beziehung zwischen Dingen.
In Wirklichkeit ist es ein intellektuelles oder rationales Verhältnis.
Es besteht nicht zwischen Dingen ‑ es besteht zwischen Tatsachen und Wahrheiten.
Eine Erklärung ist eine nicht‑natürliche Tatsache, die sich zu einer Naturtatsache, die zu einem Wissen führt, erweitert. IV 149
Strawson
Erklärung/Beschreibung/Strawson: für sie müssen passende Tatsachen ausgewählt werden. Zwischen verschiedenen Beschreibungen einer Tatsache muss eine einzige ausgewählt werden.
Eine Tatsache ist hier etwas festzustellendes, nicht etwas zu beschreibendes.
Nach einer Beschreibung kann eine Tatsache eine Ursache, nach einer anderen eine Wirkung sein.
Bei Kausalität muss dann eine Beziehung, die von verschiedenen Beschreibungen irgendwie
unabhängig ist, existieren. IV 150
Strawson
Erklärung/Tugendhat: setzt das Verstehen von »richtig« und »unrichtig« schon voraus. I 213
Tugendhat
Erklärung/Tugendhat»Richtig«: das Wort können wir nicht mehr erklären, wir setzen es voraus, bei jeder Erklärung! (Methodik). I 519
Tugendhat
Erklärung/Wittgenstein: Wenn wir in der Physik ein Ereignis erklären, dann erklären wir es durch die Beschreibung eines anderen Ereignisses. Wenn wir entdecken, das Wasser H2O ist, entdecken wir also etwas Neues über Wasser. II 56
Wittgenstein
Erklärung/Wittgenstein: sie beseitigt Missverständnisse, sie kann aber nicht das Verstehen an sich lehren, sie trifft weitere Unterscheidungen. d. h. sie steigert eben Mannigfaltigkeit. Wenn die Mannigfaltigkeit vollständig ist, gibt es kein Missverständnis mehr.
Das Ganze der Sprache kann nicht missverstanden werden, denn andernfalls bestünde keine Möglichkeit der Erklärung. ((s) Und wenn es so wäre?) II 70
Wittgenstein
Erklärung/Wittgenstein/Schulte: alle Erklärung muss fort. Bsp Man soll die fremden Gebräuche nicht als Abweichungen von unserer Normalität darstellen oder sie mit Hilfe unserer Gebräuche erklären. W VI 108/109
Gegen verdeutlichende Erklärungen hat er natürlich nichts einzuwenden.
Gute Erklärung: übersichtliche Zusammenfassung. Mathematische Beweise müssen vor allem übersichtlich sein.
Ein Beweis muss eine "Gestalt" oder ein "Gesicht" darbieten.
Fehlt ein Schritt, müssen wir das Zwischenglied finden. (Zusammenhang von Tatsachen). W VI 109
Schulte
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"Erklärungslücke/"explanatory gap"/T.H. Huxley: (1866): wie kommt es, dass ein Bewusstseinszustand sich als ein Ergebnis einer Reizung von Nervengewebe ereignet? II 533
Metzinger
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Erklärungsschema/logische Form/Erklärung/Schurz: strikter Allsatz & sing Satz II‑ sing Satz.
Alle A sind K und a ist A II‑ a ist K.
"II‑": folgt logisch. I 92
Schurz
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Erlebnis: das definierende Merkmal ist seine kausale Rolle, sein Syndrom der typischen
Ursachen und Wirkungen. I 7
Lewis
Erlebnis/Wittgenstein/Schulte: sollte nicht in einer gleichnishaften Sprache geschildert werden, denn es muss auch objektiv ausdrückbar sein.
Ein Erlebnis ist eine Tatsache und eine Tatsache kann keinen absoluten, übernatürlichen Wert beinhalten! W VI 101
Schulte
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"ersatz Welten"/Field: ("ersatz possible worlds", "ersatz worlds", " Ersatzwelten") annähme: bzw. "ersatz individuals". "ersatz‑ED": d.h in Stalnakers Redeweise:
"Weisen, wie die Welt sein könnte oder hätte sein können". D.h. maximal determinierte Eigenschaften, die ein Individuum im Universum haben könnte oder gehabt haben könnte. SAn
Dann könnten wir ein primitives Prädikat (Grundbegriff) der Kongruenz und der "zwischen"‑Relation einführen. Anwendung hier:
Weil "Ersatz‑Materie‑Teilchen" nun Eigenschaften sind, sind Conge und Bete Prädikate höherer Stufe, d.h. sie werden auf Eigenschaften angewendet.
Pointe: wir müssen xP von x unterscheiden, x ist ein normales Teilchen, aber das "Ersatz‑Teilchen" das ihm entspricht, und über das Conge und Bete definiert sind, ist eine Eigenschaft, eine "Weise wie x sein könnte" und tatsächlich eine Weise, wie x aktual ist!. I 226
Field
ersatz world/Ersatzismus/ersatzism/Terminologie/Lewis: versucht, MöWe durch Satzmengen oder Sachverhalte zu ersetzen. Schw I 68
W. Schwarz
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Erscheinen/Chisholm: : (Prinzip): "Rötlich empfinden neigt dazu, es für das Subjekt evident zu machen, dass es etwas gibt, das ihm rot erscheint", falls es keinen Grund hat, anzunehmen, dass es nicht der Fall ist, dass ihm etwas rot erscheint. I 148
Chisholm
Erscheinen/Sellars: der Begriff des Grün‑Scheinens, die Fähigkeit zu erkennen, dass etwas grün zu sein scheint, setzt den Begriff des Grün‑Seins voraus.
Sellars
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Erscheinung/Hegel: verschwindendes Scheinen, in dem anderes zum Vorschein kommt. Bei ihm ist phainomenon ein Spiel zwischen dem Sichzeigen und dem Scheinen. I 13
Bolz
Erscheinung/HeideggerVsHegel: eben keine Verweisung des Phänomens, sondern es zeigt sich selbst.
Phänomen/phainomenon/Heidegger: das, was sich selbst zeigt. Nur aufgrund dieses kann Seiendes sich auchals das zeigen, was es nicht ist. I 13
Bolz
Erscheinung"/Jonas: "Aussehen" ist ein Gegenstand der Sinne, aber nicht ihr ganzer Gegenstand. In der Wahrnehmung wird das äußere Objekt erfasst nicht bloß als "so" Seiendes, sondern auch als "da". I 116
Boehm
Erscheinung/Fraassen: die Strukturen, die durch Experimente und Berichte von Messungen beschrieben werden können. .
Empirische Algebra/Terminologie/Suppes: nennt er das, was ich Erscheinungen nenne. I 64
Fraassen
Erscheinung/Kant: Körper im Raum sind höherrangige Erscheinungen als bloße Bewusstseinszustände.
Unter den Wirkungen der Dinge an sich sind einige Bewusstseinszustände, die wir als Wahrnehmungen aufzufassen genötigt sind.
Bewusstseinszustand/Kant: bloße Erscheinung, Wirkung von Dingen, nicht Zustände von Dingen. Daher niederrangig. V 48
Strawson
Erscheinung/Kant: muss die Bedingungen der Subjektivität erfüllen.
Ding an sich/Kant: muss überhaupt nicht die Bedingungen der Subjektivität erfüllen! V 95
Strawson
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ontische Erscheinungen/Heidegger: zeigen sich gerade nicht als das, was sich von sich aus sind. I 172
Habermas
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erschöpfend/exhaustiv/Schurz: a) objektive Wschk: eine Formel A mit n freien Variablen heißt exhaustiv, gdw. die Extension von A die Menge aller n-Tupel von Individuen umfasst
b) subjektiv: gdw. die Menge aller A‑wahrmachenden Modelle (=extensionale Interpretationen) mit der Menge aller als möglich erachteten Modelle der Sprache koinzidiert. I 109
Partition/Schurz: erschöpfende Disjunktion. I 109
Schurz
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Ersetzen/Quine: beim Ersetzen wird ein Schema für ein anderes gesetzt, das nicht ein
Buchstabe zu sein braucht. Es muss dann auch nicht überall gesetzt werden.
Einsetzen/Quine: beim Einsetzen werden immer Schemata für einzelne Buchstaben eingesetzt und zwar überall dort, wo die Buchstaben vorkommen.
III 80
Quine
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Ersetzbarkeitstheorem/Logik/Wessel: zunächst:
MT 1 Wenn A äqui B, so ~A äqui ~B.
MT 2 Wenn A äqui B, und C äqui D, so
A u C äqui B u D
A v C äqui B v D
A > C äqui B > D
A bik C äqui B bik D
A l C äqui B l D
A $ C äqui B $ D (Rejektion). I 58
Ersetzbarkeitstheorem für Äquivalenzen/Wessel:
MT 3 Wenn A äqui B, so C äqui C[A/B].
I 59
MT 4 Wenn A äqui B eine Tautologie ist, dann ist C[A/B] eine Tautologie
MT 5 entsprechend für die Kontradiktion. I 58f
Wessel
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Ersetzungsaxiom/Mengenlehre/Halmos/Basieux Sei S(a,b) eine Aussage der Art, dass für jedes Element a einer Menge A die Menge {b I S (a,b)} gebildet werden kann. Dann existiert eine Funktion F mit Definitionsbereich A, so dass F(a) = {b I S(a,b)} für jedes a in A. I 86
Basieux
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Erstreckung: die Funktion, von der alle oder .einige Werte behauptet werden. I 28
Russell
_________________________
Erwähnung (statt Gebrauch)
Erwähnung/Gebrauch/Salmon: Verwechslung von Erwähnung und Gebrauch:
Bsp 9/12 hat eine Neun im Zähler
3/4 = 9/1
3/4 hat eine Neun im Zähler. IV 242
Zahlen: Wenn wir über Zahlzeichen reden wollen, müssen wir für sie Namen bilden. Das Wort "Neun" ist zweideutig, manchmal steht es für eine Zahl, manchmal für den Namen einer Zahl! Sal I 243
W. Salmon
Erwähnung/Gebrauch/Definition/Schiffer: bei der Definition geht es um Bedeutungsgleichheit – nicht um Bedeutung – auch beim Lexikon – hat mehr mit Erwähnung als mit Gebrauch zu tun – dagegen:
Verstehen: mehr mit Gebrauch als mit Erwähnung ‑ Problem: Bedeutungsgleichheit hilft nicht bei: Bsp von“ bedeutet... Bsp „Hund“ bedeutet... Bsp „Sie gab es ihm“ bedeutet... ‑ I 213
Schiffer
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Erwartung/Ryle: nicht Vorausdenken ‑ Rezept, nicht Sätze ‑ Denken hier wie Probleme lösen ‑ Melodie: Rückbesinnung nicht Wiederholung früheren Hörens ‑ Melodie kennen: Erwartungsdisposition ‑ Torpfosten wiedererkennen anders als Melodie (geschultes Hören) I ~ 309
Ryle
Erwartung/Wittgenstein: es geht um Passen statt Ähnlichkeit. Wir sollten fragen, wie die Tatsache zur Erwartung passt. II 55
Wittgenstein
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Erweiterung/Theorie/Sprache/Prädikat/Field: man kann nicht einfach beschließen, ein neues Prädikat einzuführen, für das die Unbestimmtheit aller Extensionen nicht gilt. II 356
Field
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Erziehung/Dewey: ständige Rekonstruktion. Diejenige Reorganisation von Erfahrung, die deren Bedeutung erhöht und die Fähigkeit, den Lauf der folgenden Erfahrung zu leiten, erhöht. I 62
Dewey
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erzwungene Schwingung: eine Schwingung, auf die eine äußere Kraft einwirkt. (Auch erzwungener harmonischer Oszillator). I 300
Feynman
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"es gibt“/Frege/Field: referiert auf die Funktion, die nichtleere Mengen auf das Wahre und leere Mengen auf das Falsche abbildet.
FieldVsFrege: das sollte man etwas nüchterner betrachten: als Beitrag zu den WB. II 261
Field
"es gibt"/Quine: zeitlos. II 156
Quine
"es gibt"/Sainsbury: einige Autoren: ist als unendliche Disjunktion aufzufassen. Bsp "Es gibt einen Student der raucht": "Sally raucht, oder Michael raucht, oder...." Sai I 81
Sainsbury
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„Esingleton“ von A /Nolan: {A} besteht aus 0 und einem Ding {A} – 0 . (Terminologie: „Singleton“: einzige Karte einer Farbe).
Esingleton/Nolan: für sie gelten ähnliche Annahmen wie bei Lewis für Einermengen.
Gemischte Summe/Nolan: dieses Problem wird zu dem von Summen aus 0 und Atomen, die keine Esingletons sind. Diese sind bei Nolan nie Elemente von Mengen. Schw I 89
W. Schwarz
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ESS/Dawkins: eine evolutionär-stabile Strategie ist eine, die ‑ wenn die Mehrzahl der ‚Angehörigen einer Population sie sich zu eigen macht von keiner alternativen Strategie übertroffen werden kann. Knappere
Def ESS: eine Strategie, die gegen Kopien ihrer selbst gut abschneidet. Sie wird nämlich oft auf Kopien ihrer selbst treffen, da ja eine erfolgreiche Strategie in einer Population vorherrschend ist. VIII 447
Dawkins: d.h., dass die Strategie für ein Individuum davon abhängt, was die ‚Mehrheit der Bevölkerung tut.
Aber es geht nicht darum, ob die Falken stärker sind, Falken gewinnen immer! Es geht darum ob die "Strategie Falke" oder die "Strategie Taube" evolutionär stabil ist I 126f
Dawkins
ESS/Maynard Smith: evolutionär stabile Strategie: eine Strategie, die vielleicht nicht die beste ist, aber unter den gegebenen Umständen sich weder verbessern noch umstürzen lässt. Dawkins: eine Strategie, die gegen Kopien ihrer selbst gut abschneidet. I 352
Dennett
ESS: evolutionäre stabile Strategie. Wenn sie von der Mehrzahl einer Population befolgt wird, kann sie durch keine konkurrierende Strategie übertroffen werden. (Ursprünglich Maynard Smith, /Dawkins: Das egoistische Gen)
Dawkins unterscheidet damit Vorgänge in einer Population von scheinbarer Gruppenselektion als in Wahrheit Genselektion. "Das Konzept der ESS macht es möglich, zu verstehen, wie eine Ansammlung unabhängiger egoistischer Einzelwesen den Charakter eines einheitlichen organisierten Ganzen annehmen kann. II 771
Hofstadter
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Essentialismus/Aristoteles: wesentliche Eigenschaften sind nicht beschreibungsabhängig.
QuineVs: das ist genauso kongenial wie die ganze Modallogik.
LewisVsQuine: das ist wirklich kongenial! IV 32
Lewis
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Essentialismus/Terence Parsons/Cresswell: (Parsons 1969): die Doktrin, dass einige Dinge notwendigerweise eine Eigenschaft haben die andere Dinge nicht notwendigerweise haben. Eingeschränkt auf ein-stellige Prädikate: logische Form: für ein p gilt das folgende
8.1. (Ex)N p x u (Ex)~N p x
(Parsons hat auch mehr-stellige Prädikate) :
Cresswell: bei einer komplexen wff a (wo nur x frei ist), die eine modale essentialistische Formel sein soll, können wir einfach die Sprache erweitern, indem wir ein Extra‑Prädikat bilden und zu L(T) folgende Formel hinzufügen:
8.2 (x)(a bik p (x)).
ParsonsVsEssentialismus/Parsons: ein essentialistischer Satz ist falsch in einem maximalen Modell. Und für jede konsistente Menge von geschlossene nicht‑modalen Formeln (d.h. den Modellen von L(T)) gibt es ein maximales Modell.
Pointe: d.h. dass keine physikalische Theorie Essentialismus in bezug auf ihre Prädikate beinhaltet. Vorausgesetzt natürlich, dass W aus allen Modellen von L(T) besteht. I 58
Cresswell
Mereologischer Essentialismus/Simons: Chisholm pro: kein Objekt kann andere Teile haben, als es aktual hat.
alltägliche Dinge/Chisholm: sind dann logische Konstruktionen aus Objekten, für die der ME gilt. I 2
Simons
Essentialismus/Mereologie/Chisholm/Simons: Chisholms Essentialismus hat zwei Formen:
a) schwach:
WME (N)(x << y > N(E!y > (Et)[x <<t y]))
Hier ist die Quantifikation beschränkt auf echte continuants. Es gibt ja auch solche, für die der Essentialismus nicht gilt: die entia sukzessiva.
b) stark:
SME (N)(x << y > N(E!y > (t)[Ext x <<t y]))
Beides wird von Chisholm vertreten.
Bsp ein Tisch sei aus einem Stumpf und einer Platte gebildet. Er ist nur derselbe Tisch, wenn beides dasselbe bleibt. I 272
Simons
Essentialismus/Stalnaker: die Unterscheidung zwischen zwei Arten, wie ein Ding mit seinen Eigenschaften in Verbindung stehen kann ((s) a) wesentlich, b) akzidentell). I 71
Stalnaker
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reale Essenz/Esfeld: nur diejenigen natürlichen Eigenschaften, die etwas zu einer natürlichen Art machen, auf die mit einem Sortalbegriff Bezug genommen wird.
Dann ist es möglich, dass endliche Reihen nur eine einzige reale Essenz instantiieren. So kann die Reihe dann fortgesetzt werden. (Kripkes Wittgenstein)
Das Normativitätsproblem bleibt aber bestehen I 156
Esfeld
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Ethik/Normen/Meinungsverschiedenheit/Streit/Pointe: wenn es keine Norm‑Sensitivität (wertende Prädikate) in einem Satz mehr gibt, dann kann ein Widerspruch zwischen Normen nicht mehr als Widerspruch ((s) zwischen Sätzen) zählen – II 248 Ethik/Field: Streit besteht nur über Einstellungen, nicht über Tatsachen – Problem: haben einer Einstellung ist nicht hinreichend, sondern Akzeptieren eines Bezugssystems ist notwendig – (analog: Haben einer Zeitordnung nicht hinreichend) ‑ II 247
Field
Ethik: in Bezug auf ethische Fragen kann sich der Einzelne nur unter Rückgriff auf seine eigene, kulturell eingebettete Lebensgeschichte verhalten. Gegensatz: moralische Fragen: Allgemeingültig unter Rücksichtnahme auf die Interessen aller Betroffenen.
Habermas, ZEIT,09/01
Ethik/Luhmann: Reflexionstheorie der Moral. Kein Archimedischer Punkt (wie bei Aristoteles bis Apel). ‑ "Die Ethik kann die Moral nicht begründen, sie findet sie vor." II 110
Luhmann
Ethik/Moral/Nozick: Wurzel ethischen Verhaltens, ethischen Zugs: Empfänglichkeit für die bewertbaren (wertvollen, valuable) Charakteristiken anderer, qua diese Charakteristiken:
Werte/Nozick:.. ~ wenn man auch nicht genau weiß, was Werte sind, scheint es so zu sein, dass wir alle Werte suchen.
Nozick: dann kann man sagen: "Töte keine Werte‑suchende Iche"
Hindere niemand daran, Werte zu suchen.
(Alternativ zum Kategorischen Imperativ). II 461
ethischer Zug/ethical pull/Nozick: der moralische Anspruch, der uns von anderen auferlegt wird. II 251
Nozick
Ethik/Seel: ist bezogen auf eine gemeinsame Geschichte, die ein engeres soziales Verhältnis geschaffen hat.
Moral/Seel: moralische Rücksicht gilt allen Menschen als solchen. III 146
Seel
objektivistische Ethik/ethischer Objektivismus/Stegmüller: Platon, Aristoteles, Aquin, Leibniz, Kant, Moore, Scheler, Nicolai Hartmann. (Lager)
Grundfrage: Sind moralische Normen objektiv vorgegeben, sind moralische Sollensurteile wahrheitsfähig? Sind Werte und Normen von Menschen erkennbar? Alles wird positiv beantwortet.
subjektivistische Ethik/ethischer Subjektivismus/Stegmüller: Epikur, Hobbes, Hume, Schopenhauer, Max Weber, Mackie. (Lager).
IV 164
These nichts, was die Moral betrifft, wird entdeckt, sondern vom Menschen konstruiert. Daher keine metaphysischen Voraussetzungen. IV 163
Stegmüller
Ethik/Hume: These an den Handlungen selbst ist kein Merkmal zu erkennen, welches es gestatten würden, zu unterscheiden, ob sie zu rechtfertigen sind, oder nicht! IV 167
Stegmüller
Ethik/Mackie: These es gibt keine objektiven Werte.
Stegmüller: das ist ontologisch, nicht sprachanalytisch. IV 170
Stegmüller
Verallgemeinerungsethik/Stuhlmann-Laeisz: hier wird die Erlaubnis davon abhängig gemacht, dass es möglich ist, die Handlung allgemein zu vollziehen. Wenn sie kollektiv verboten ist, dann auch im Einzelfall.
Das Bestehen der kollektiven allgemeinen Möglichkeit ist nach (T 19) eine stärkere Bedingung.
Die Unterscheidung zwischen kollektiver und distributiver Möglichkeit ist in der Verallgemeinerungsethik substantiell: es geht darum, ob es möglich ist, dass alle Personen gleichzeitig so handeln, oder jeder zu irgendeinem Zeitpunkt. I 168
Stuhlmann-Laeisz
Ethik/Wittgenstein/Tractatus/Hintikka: 6.43 Wenn das gute und böse Wollen die Welt ändert, so kann es nur die Grenzen der Welt ändern, nicht die Tatsachen, nicht das, was durch die Sprache ausgedrückt werden kann. W I 100
Hintikka
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Etikett: ziemlich allgemein zu verstehen, umfasst Wörter wie Bilder. "Etikett" kann man alternativ als "Eigenschaft von" auffassen.
Wenn wir einen Gegenstand beschreiben, wenden wir ein
Def Etikett auf ihn an. Dieses gehört zu einer Familie von Alternativen. Eine solche Familie kann ein
Def Schema, und die von ihm sortierten Gegenstände seine
Def Sphäre genannt werden. Ein
Def System ist ein auf eine Sphäre angewandtes Schema. IV 19
Goodman
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Eudaimonia/Platon: das "menschliche Gute", dessen Untersuchung zur Politik zählt.
Den Gipfel des Wissens erlangt nur der, dem im politischen Zusammenleben die oberste Funktion zuerkannt wird. Denn er weiß genau, was alle Handelnden anstreben, aber selbst nur vage zu erkennen vermögen. I 166
Bubner
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Euklidische Geometrie/Field: die echten Tatsachen über den Euklidischen Raum sind Tatsachen über Zwischenheit und Kongruenz, wie sie in den Hilbert‑Axiomen niedergelegt sind. Das erklärt, dass die Gesetze der Euklidischen Geometrie invariant sind unter der Verschiebung des Ursprungs, wenn sie in Koordinaten angegeben sind. III 50
Field
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Euklidischer Raum
Euklidischer vier‑dimensionaler Raum: statt RZ)
RZ/(s): dreidimensionale Raum plus Zeitachse. III 59
Field
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eurypideisches Dilemma/Danto: entsteht, sobald die Mimesis (Nachahmung) soweit gelingt, dass das Objekt der Realität so sehr gleicht, dass die Frage entsteht, was es denn zur KU macht, wenn es wie die Realität ist. I 56
Danto
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Eutyphron/Platon/Wright:
Realist, Sokrates:
Bestimmte Handlungen werden von den Göttern geliebt, weil sie gottgefällig sind.
(Die Götter haben die Fähigkeit, die Eigenschaft zu erkennen, die Eigenschaft der Gottgefälligkeit ist eine Sache, sie aufzuspüren eine andere. Extension: fällt auseinander).
Anti‑Realist, Eutyphron:
Bestimmte Handlungen sind gottgefällig, weil sie von den Göttern geliebt werden.
(konstitutiv von der Meinung der Götter abhängig, nicht epistemisch zu erforschen, nicht unabhängig von den Meinungen Das "weil" ist hier begrifflich, Extension : fällt hier zusammen). I 107
Wright
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Evaluationismus/Gibbard/Field: These ist ein evaluative (wertende) Eigenschaft. Und zwar auf eine Weise, die mit ihrem Faktischsein inkompatibel ist. Vertreter: Gibbard, sowie s.o. Kapitel 8).
(Gibbard 1980), es geht um einen allgemeinen Begriff von Meinungsverschiedenheit, die beides, Einstellungen und Werte umfasst. II 370
Bei einer typischen normativen Meinungsverschiedenheit geht es um eine Kombination von Tatsachen und Werten. Bei fundamentalen Fällen sind manchmal gar keine Fakten involviert, nur Werte.
Missverständnis/Streit/Field: das ist ein ganz anderer Begriff von Missverständnis als beim Faktualismus.
Faktualismus: hier scheint eine Berufung auf eine Einstellung ad hoc.
Gibbard/Field: bei uns beiden (Evaluationismus) gibt es nur einen Begriff von Missverständnis. Differenz in Bezug auf Einstellungen ist nur ein Spezialfall.
man sollte nicht fragen, worin Vernünftigkeit von Regeln besteht, sie besteht in gar nichts, sie ist keine faktische Eigenschaft.
These es ist irregeleitet, epistemische Eigenschaften wie Vernünftigkeit auf andere Begriffe reduzieren zu wollen. (Das hat der Evaluationismus mit den Nicht‑Naturalismus gemein).
EvaluationismusVsNicht‑Naturalismus: im Bezug auf Skeptizismus unterscheiden sie sich: der E wird behaupten, dass es keine nicht‑natürlichen Eigenschaften gibt. II 371
auch hier können wir die Fragen umformulieren: der Evaluationist kann sagen, dass er Methoden favorisiert, die den modus ponens als empirisch unwiderlegbar ansehen. Zum Beispiel als besser als eine Theorie, die ein rätselhaftes Virus annimmt. II 372
Field
Evaluationismus/Wert/Tatsache/Nonfaktualismus/Field/(s): Fields Evaluationismus eliminiert angebliche Tatsachen, die aber eine Wahl entscheiden könnten durch Werte, d.h. wie wir eine Regel bewerten. „Es gibt keine Tatsache“, aufgrund der die Regel besser ist, sondern wir bevorzugen sie. Statt einer Tatsache gibt es eine Bedingung: z.B. Wahrheitserhalt. A propos II 381
Field
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Evidenz/Selbstzuschreibung/Chisholm: Evidenz/Selbstzuschreibung/Chisholm: 1. die Zuschreibung muss für die betreffende Person jenseits vernünftigen Zweifels sein
2. es muss sich um Zuschreibungen handeln, bei denen es für die Person vernünftig ist, dass sie ihre Wahrscheinlichkeitsangaben auf sie gründet. I 116
Chisholm
evident/Chisholm: 1. jenseits vernünftigen Zweifels und 2. wenn i zu akzeptieren vernünftiger ist als j, dann ist i für S gewiss. II 50
Chisholm
Evidenz/Kriterium/Koller: der Umstand, dass ein Urteil etwas aussagt, dass wir mit Gewissheit als wahr erkennen können. ((s) propositional!). II 293
Chisholm
Evidenz/Gewissheit/a priori/Leibniz: diese Gewissheit (der Notwendigkeit identischer Sätze A = B) stützt sich weder auf Empirie noch auf Deduktion, sondern auf eine apriorische Einsicht.
((s)Vs: A = A ist notwendig, A = B hängt von Konvention (Definition) ab). I 50
Leibniz
Evidenz/Naess: eine Zunahme der Evidenz veranlasst mich eher dazu zusagen »es gibt jetzt mehr Gründe, p für wahr zu halten«, als zu wiederholen: »es ist so«.
Der Übergang von Wahrheit zu Evidenz und umgekehrt kann vielleicht als Ebenenwechsel verstanden werden.
Es gibt keine derartige Evidenz für eine Proposition, dass diese Proposition angesichts solcher Evidenz wahr ist! Wahrheit oder Falschheit können durch Evidenzsteigerungen nicht erreicht werden. Keine Beweise für p sind so stark, dass jemand, der diese Beweise kennt, weiß, dass p. (> Beweis). I 397
Naess
Evidenz/Schurz: ist ein sehr gut gesicherter Satz, Bsp tatsächlich beobachtete (= aktuale) Beobachtungssätze. I 93
Schurz
Evidenz/Spies: ist etwas, das eingetreten ist, das unser Modell quasi von außen erreicht. I ~ 111
Spies
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Evolution/Gould: offizielle Definition: "Veränderung der Genfrequenzen in Populationen". (Der Prozess der zufälligen Zu‑ oder Abnahme der Genfrequenz wird "Gendrift" genannt.) die neue Theorie des Neutralismus deutet an, dass viele wenn nicht gar die meisten Gene in individuellen Populationen ihre Häufigkeit primär dem Zufall verdanken. II 331
Gould
Die offizielle
Def Evolution: "Veränderung der Genfrequenzen in Populationen". (Der Prozess der zufälligen Zu‑ oder Abnahme der Genfrequenz wird
Def "Gendrift" genannt II 331
Gould
Evolution/Dennett: sie findet immer dann statt, wenn eine dieser Bedingungen gegeben sit:
1.Variation
2. Vererbung oder Vermehrung
3. Unterschiede in der Eignung (Kopienzahl abhängig von der Umwelt). I 476
Dennett
konvergente Evolution: gleiches Ergebnis aus verschiedenen Ursprüngen. I 495
Dennett
Evolution/Maturana: Mehrere lebende Systeme bringen durch ihre rekurrenten Interaktionen (wie auch mit dem nicht‑belebten Medium) notwendig ko‑ontogenetische und ko‑phylogenetische Systeme verflochtener struktureller Driften hervor. Jedes l. S. ist ein Knotenpunkt in einem System solcher verflochtener Systeme. I 185
Maturana
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Evolutionsgesetze/Schurz: sind nichtkausal. I 228
Schurz
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ewiger Gegenstand/Chisholm: wenn ein Ding x ein ewiger Gegenstand ist, dann gilt: es gibt eine Eigenschaft H die so ist, dass
a) x H notwendigerweise hat, und
b) nichts anderes als x der Möglichkeit nach H besitzen kann.
Und es gibt einen Sachverhalt p, der so ist dass p H impliziert und p besteht notwendigerweise.
Ewige Gegenstände haben also Wesen. Sie nicht von irgend etwas abhängig, das so ist, dass es möglicherweise nicht existiert hätte. Jeder ewige Gegenstand ist der Möglichkeit nach denkbar. I 27
Bsp Eigenschaften: müssen nicht exemplifiziert sein, um zu existieren. II 63
Chisholm
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Exaptationen/Gould: Strukturen, die sich aus anderen Gründen oder völlig ohne Grund entwickelt haben, aber trotzdem brauchbar sind, nennen wir Exaptationen. II 169
Gould
Exaptation/Gould/Vrba: Bsp Der Daumen des Panda ist eigentlich kein Daumen, aber er erfüllt diese Aufgabe recht gut. I 381
Dennett
Exaptation/Gould/Pinker: Anpassung eines alten Organs an eine neue Funktion. Bsp Karikaturenband: "101 Verwendungen für einen alten Computer": z.B. Briefbeschwerer, Aquarium, Bootsanker, usw. Ein Buch mit dem Titel 101 Verwendungen für einen kaputten Briefbeschwerer wird es nie geben! I 217
Pinker
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Exemplifikation und Ausdruck zeigen in die gleiche Richtung, die der Denotation (Bezeichnung) genau entgegengesetzt ist. (Denotation gehört mehr zum Sagen und Beschreiben).
Der Besitz von Eigenschaften ist noch keine Exemplifikation. Es gehört dazu noch die Bezugnahme dessen, was besitzt, auf die besessene Eigenschaft. Art des Bezugnehmens, doch verschieden von Denotation (Oder Beschreibung, oder Darstellung).
Exemplifikation ist Besitz plus Bezugnahme. (Der Ostension fehlt die Bezugnahme(?))
Exemplifikation bezieht das Symbol auf ein Etikett, das es denotiert.
Bezugnahme durch einen Einzelfall als einer Probe auf ein Etikett, das ihn denotiert. I 23
Goodman
Exemplifikation/Meixner: die eigentliche (starke, nicht meinongsche) E hat noch zwei Formen: die prädikative E, bei der die exemplifizierte Entität y eine prädikative Universalie, also eine ein oder mehrstellige U ist, und die Typenexemplifikation, wo die exemplifizierte Entität eine nichtprädikative U , also ein Typenobjekt ist.
prädikative E: lässt sich zurückführen auf die Aktualität von Instatiierungssachverhalten.
Typen‑E/Meixner: erinnert an Platons "Teilhabe": "x ist der Idee (dem Typenobjekt) hinreichend ähnlich".
Heute: denken wir bei "Schönheit" an eine gewisse Universalie, nämlich die Eigenschaft, schön zu sein (= lo1[o1 ist schön]).
Begriff/Universale/Instantiation/Exemplifikation/Meixner:
Instantiation: U = B (U + B)
Exemplifikation: U ungleich B (nur U)
Erfüllung: U ungleich B (nur B)
andersrum:
U: Exemp. + Inst
B: Erfüll. + Inst. I 153
Meixner
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exergonisch: Reaktionen, die Energie freisetzten. Bsp Pyrophosphat könnte eine potente Quelle für Energie gewesen sein.
dagegen:
endergonisch: Reaktionen, bei denen Energie zugeführt werden muss. Letzten Endes von der Sonne. I 107
Kauffman
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Existentialien/Heidegger: jene Strukturen der Lebenswelt oder des »In‑der‑Welt‑Seins«, die von der Analyse des vorgängigen Weltverständnis es erfasst werden. I 172
Habermas
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existentielle Generalisierung/EG/Quine: ((s) > Existenzeinführung):
(ii) „Fy“ impliziert „(Ex) Fx“.
dagegen:
universelle Spezialisierung/US/Quine: ((s) > Alleinführung):
(i) „(x) Fx“ impliziert „Fy“III 194
Quine
Regel der universellen Spezialisierung/US/Quine: an eine beliebige Zeile dürfen wir als neue Zeile ein beliebiges Schema anfügen, das von der gegebenen Zeile aufgrund von US impliziert wird.
Regel der existentiellen Generalisierung/Quine: entsprechend für ES. III 206
Quine
existentielle Generalisierung/Quine: führt uns von einem Theorem f zu einem Theorem (Ex)y wo f ist wie y ausser wenn es freie Vorkommnisse von "y" hat, in all denen Positionen, in denen y freie Vorkommnisse von "x" hat.
Bsp von "Fy bik Fy" führt die e.G. zu "(Ex)(Fy bik Fx)". So kommen wir von der Quantorenlogik zur > Klassenlogik. VII 120
Quine
existentielle Generalisierung/Quine: verliert ihre Berechtigung, wenn der sing Term nichts bezeichnet: Bsp
Es gibt kein Ding Pegasus
daraus schließen wir nicht:
(Ex)(es gibt kein Ding x) VII 144
keine EG: Bsp "Giorgione": verschwand als opaker Kontext, wenn die existentielle Generalisierung angewendet wurde. Bsp
(Ex)("x" hat sechs Buchstaben)
also :
"Etwas" enthält sechs Buchstaben
Quine
Existenzgeneralisierung/EG/Quine: (Ex)(...x...).
Zu sagen, dass es ein Ding gibt, das BE ist oder das BE etwas bezeichnet, heißt, dass die EG in Bezug auf BE gültig ist.
Name: ein Ausdruck, in Bezug auf den die EG gültig ist. VIII 29
Quine
Existentielle Generalisierung/EG/Existenz/Wiggins: wenn wir EG über Namen wie „Cicero“ akzeptieren, erhalten wir eine notwendige Wahrheit:
„N(Cicero ist ein Mensch > (Ex)(x ist ein Mensch“ und wenn wir
„Cicero muss ein Mensch sein“ (wesentlich (Wiggins pro) repräsentieren als
„N“(Cicero ist ein Mensch)““
dann erhalten wir
„N(Ex x ist ein Mensch)“
und das ist falsch! I 258 (...+...)
Simons
existentielle Generalisierung/EG/Strobach: wenn etwas auf einen Gegenstand aus dem Bereich zutrifft, dann kann man sagen, dass es auf mindestens einen Gegenstand gibt, auf den es zutrifft. I 100
Strobach
existentielle Spezialisierung/ES/Strobach: wenn es mindestens einen Gegenstand im Bereich gibt, von dem man etwas behaupten kann, dann kann man einen solchen Gegenstand herausgreifen. I 100
Strobach
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Existenz/Logik/Kontextprinzip/Frege/Wright: die natürliche Sicht ist, dass einfach eine implizite Existenzannahme in (h=) eingebaut ist, die Annahme, dass wenn Fx ein (endlich instantiierter) Begriff ist, es dann ein Ding gibt, so dass hx:Fx. Und das ist begrifflich und nicht logisch. I 166
FregeVsWright/Wright: dieser würde dagegen sagen, dass die Tatsache, dass es möglich ist, einen Sortal-Begriff einer Zahl durch Referenz auf Begriffe einer Logik höherer Stufe zu bilden, genügt, um implizite existentielle Festlegungen in den Aussagen aufzudecken, deren Wahrheit wir als notwendig und hinreichend für Aussagen über Gleichzahligkeit festsetzen können. (?). (> Sortal).
Wright: also gibt es keine Existenzannahmen! Die Existenz von hx:Fx für ein gegebenes Fx ist keine Annahme, sondern eine Frage der Wahrheit von Aussagen in Logik höherer Stufe. DF Wahrheit höherer Stufe statt Existenz von Objekten. (FieldVsWright). I 167
Field
Existenz/Menne: ist danach die Verneinung, dass ein Ding logisch widerspruchsvoll ist. Existenz
besagt Widerspruchsfreiheit. I 56
A. Menne
Existenz/Principia Mathematica/Menne: Existenz nur im Zusammenhang mit dem Operator. In diesem Sinn keine Eigenschaft wie andere.
Russell: nur physisch vorhandene konkrete Individuen existieren. I 54
A. Menne
Existenz/Objekt/Castaneda: ist definierbar durch die reflexive > Konsubstantiation eines Bündels von endlich vielen Eigenschaften. Existenz ist also Selbst-Konsubstantiation. Das reale Objekt liegt am (unerreichbaren) Scheitelpunkt.
I 161
Identität als Substituierbarkeit ist hier blockiert!
Substituierbarkeit gibt es nur, wo es eine transkategoriale Identität gibt! I 160
Frank
Existenz/Quine: "Existieren heißt, Wert einer gebundenen Variablen sein." Dieses Kriterium lässt sich offenbar nur in der Prädikatenlogik anwenden. Die Prädikatenlogik erster Stufe reicht für Quine aus.
Frage: warum verortet Quine die ontologischen Verpflichtungen in den Variablen? Grund:
sing Term/Quine: sie sind kein zuverlässiger Indikator für Existenz (Einhorn). Aber es gibt eine Eliminierungsstrategie: Weiterentwicklung von Russells Theorie der Kennzeichnungen:
1. Überführung der simulieren Termini in Kennzeichnungen.
2. Elimination zugunsten von Quantoren, Variablen und Prädikaten. IV 417
Quine
Existenz/Quine. Wert einer Variablen...
Lauener: alles, worauf ein Prädikat zutrifft, ist ein Wert einer Variablen. Denn ein Prädikat ist ein offener Satz. XI 130
Lauener/Quine
Existenz/Russell: der Begriff Existenz kann nur auf Aussagenfunktionen sinnvoll angewendet
werden!
Existenz: es gibt ein Argument für eine bestimmte Aussagenfunktion, für die es wahr
ist. III 127
Russell
Existenz/Russell: es gibt ein Beispiel für das, wovon die Rede ist. I 196
Danto
Existenz/Gegenstand/McGinn: materielle Gegenstände hören auf zu existieren, wenn die Materie, aus der sie bestehen, die Form verliert, die das fragliche Objekt definiert. II 192
McGinn
Nicht‑Existenz/Russell: :"Es gibt kein Beispiel für die grammatisch ausgesagte Eigenschaft." Re I 152
Read
Existenz, unabhängig von Körper:(Dualismus) jede Definition müsste eine Grenze zwischen Krämpfen im Magen und dem damit zusammenhängenden Gefühl im Bewusstsein ziehen. I 76
Rorty
Existenz/Lewis: heißt einfach, eins von den Dingen zu sein, die es gibt. Schw I 30
W. Schwarz
unterbrochene Existenz/Simons: Bsp Faust‑ geballte Hand. Bsp Haare/Frisuren.
Simons: damit hat jeder Sprecher die Ausstattung, verschiedene unterbrochene continuants hervorzubringen und zu zerstören.
Identität: hier ist die materiale (materielle) Identität der Hand ausschlaggebend.
I 205
Pointe: das ist aber keine mereologische Konstanz, weil die Identität (der Hand) nicht durch den Blutkreislauf (Stoffwechsel, Flux) gefährdet ist. I 204
Simons
Existenz/Simons: ist wesentlich, aber nicht notwendig. I 261
wesentlich/Simons: a ist wesentlich F gdw. a nicht existieren kann ohne F zu sein.
Das ist eine de re-Formulierung weil „a“ innerhalb der Reichweite des Modaloperators vorkommt. I 260
Selbstidentität: ist notwendig. I 261
Simons
Existenz/Gott/Mereologie/Ontologie/Simons: jedenfalls beweist die >starke starre Abhängigkeit nicht die Existenz von Gott. Nur die Existenz eines Unbedingten, die Bolzano vorsichtigerweise „einen Gott“ nennt. I 323
Simons
Existenz/praktische Frage/Carnap/Stroud: hier besteht die Lösung in einer Handlung. Pointe: Fragen nach der Existenz äußerer Dinge (Existenz der Welt) müssen als praktische Frage behandelt werden, nicht als theoretische! I 186
Stroud
Existenz/Wahrheitswert/FregeVsKripke: Frege setzt das Erfülltsein der Existenz voraus, damit ein WW zugewiesen werden kann.
Existenz/Wahrheitswert/KripkeVsFrege: Kripke setzt das Erfülltsein der Existenz nicht voraus, damit ein Wahrheitswert zugewiesen werden kann.
Bsp weil Sokrates überhaupt existiert, kann man auch 1996 einen entsprechenden Satz bilden. I 140
Stuhlmann-Laeisz
Existenz/Stuhlmann-Laeisz: wir unterscheiden zwischen wirklicher und möglicher Existenz. Das macht die Einführung eines > Existenzprädikats möglich. I 159
Stuhlmann-Laeisz
Existenz/Modallogik/Stuhlmann-Laeisz: Aussagen über Zusammenhänge unter Modalitäten der Existenz.
(i) MEk > Ek (was möglicherweise existiert, das existiert) (!).
(ii) Ek > NEk (was existiert, existiert notwendigerweise) (!)(>I 167)
(iii) M~Ek > ~Ek (was möglicherweise nicht existiert, existiert nicht) (!!)
(iv)~Ek > N~Ek (was nicht existiert, existiert notwendigerweise nicht) (!).
Diese Aussagen sind nicht sämtlich beweistheoretisch unabhängig voneinander. Wenn wir (i) als Axiom fordern, ist (iv) beweisbar, ebenso zwischen (ii) und (iii). I 163
...
Verschärfung: damit fällt mögliche Existenz mit wirklicher Existenz zusammen.
(T 20) I= An(MEn bik En)
Das ist wiederum von dem nichtgültigen allgemeinen Aussageschema Ma bik a zu unterscheiden. I 169
Stuhlmann-Laeisz
Existenz/WW/Frege/Stuhlmann-Laeisz: ohne Existenz kein Wahrheitswert! Bsp Odysseus.. I 178
Stuhlmann-Laeisz
Existenz/Tugendhat: der Satz »Der Teufel existiert« hat in Wirklichkeit die Form: »Es gibt einen und nur einen Gegenstand, der teuflisch ist«.
Das gilt zwar für alle Gegenstände in Raum und Zeit, aber nicht für die Raum‑ und Zeitstellen selbst. Man kann zwar sagen: »denke dir, dass die Autobahn nicht 200 Meter von hier vorbeifährt«, aber man kann nicht sagen »denke dir, dass es 200 Meter von hier keinen Ort gibt«. I 106
Tugendhat
Existenz/Tugendhat: die Rede von der Existenz eines einzelnen Gegenstandes hat gar keinen Sinn, weil er keinen Ort in dem System hat.
Aber die Identifizierung wird auch nicht durch den zeigenden lokalisierenden Hinweis ermöglicht, sondern durch den gleichzeitigen Verweis auf alle anderen möglichen Gegenstände. Deshalb sind Existenzsätze generell! I 466
Tugendhat
Existenz/Tugendhat: Unterschied: »Löwen existieren« ist etwas ganz anderes als »der Teufel existiert nicht«. Das sind nicht Aussagen über Löwen oder den Teufel, sondern über unsere Welt. II 33
Tugendhat
Existenz/Heidegger: war früh überzeugt, dass in dem "ich bin" ein grundsätzlich anderer Seinssinn steckt als in dem "es ist". (Vorhandenheit). II 126
Tugendhat
Existenz/Wittgenstein/Hintikka: Prädikat höherer Ordnung und wird nur durch den Existenzquantor artikuliert. I 71
Hintikka
Existenz/Logik/Terminitheorie/Wessel: logische Regeln müssen sowohl für leere als auch für nichtleere Termini gelten. I 316
Wessel
Existenz/Wessel: "existieren" ist ein Prädikat! Grundlegend ist die empirische Existenz. Alle anderen Verwendungen beruhen allein auf sprachlichen Regeln, die für bestimmte Zwecke aufgrund menschlicher Entscheidungen aufgestellt und akzeptiert werden.
Da Existenz ein Prädikat ist, kann man nicht sinnvoll fragen: "Was ist Existenz?": und keine Definition der Form "Existenz ist..." erwarten. I 332
Wessel
Existenz/Wahrheit/Logik/Wessel: Unterschied: "wahr" lässt sich allein mit logischen Mitteln definieren, Existenz nicht. I 333
Wessel
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Existenzaxiom/Stuhlmann-Laeisz: Axiom, das die nichtmodalisierten Existenzprädikate betrifft:
"Ex‑Ax":
Jede Aussage der folgenden Form ist ein Axiom:
EnEn. (E: Existenzprädikat).
Das scheint tautologisch, ist aber erst mit weiteren Zusatzannahmen allgemeingültig:
unsere existenzlogischen Voraussetzungen sind damit verträglich, dass nichts existiert: ~ExEx, oder Ax~Ex.
Satz: Die Aussage ~ExEx (und damit auch Ax~Ex) ist erfüllbar.
Diese Bedingung ist hinreichend dafür, dass jede Aussage der Form EnEn in U wahr ist. Sie ist jedoch nicht notwendig! I 159
Erzwingen/Stuhlmann-Laeisz: wir erzwingen die Allgemeingültigkeit des Existenz‑Axioms Ex‑Ax, indem wir an die Populationsfunktion Q in unseren Modellen die Forderung stellen:
"Existenzvoraussetzung": für alle j aus K gilt: Q(j) ungleich 0 (Die Population in irgendeiner MöWe darf nicht leer sein). I 160
Stuhlmann-Laeisz
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Existenzbelastung/Existenz/Logik/Wessel: elementare prädikative Aussagen können nur wahr sein, wenn ihre Subjekte existieren.
"Charakteristik e" /Existenzbelastung: "Wenn A wahr ist, so ist A existentiell belastet": soll kurz heißen: "A hat die Charakteristik e".
"Charakteristik n": "Wenn A wahr ist, so ist A nicht existentiell belastet" : "A hat die Charakteristik n".
R1. Alle elementaren prädikativen Aussagen haben die Charakteristik e
R2. Wenn A die Ch. e hat, so hat ~A die Ch. n
R3. Wenn A die Ch. n hat, so hat ~A die Ch. e
R4. A v B hat die Charakteristik e genau dann, wenn A e hat und B e hat. I 215
Theoreme (Tautologien) haben alle die Charakteristik n, d.h. sie sind wahr unabhängig von der Existenz eines Gegenstands.
Sie sagen nichts über die aussersprachlichen Wirklichkeit aus.
Alle Kontradiktionen haben die Charakteristik e.
Das kann hier aber nicht als "existentiell belastet" gedeutet werden, da nur wahre Aussagen belastet sein können.
Folgebeziehung/Wessel: Aussagen über die logische Folgebeziehung zwischen Aussagen sind existentiell belastet, weil sie elementare prädikative Aussagen sind.
Sie haben die Form l‑(tA,Tb) und l‑(tA). (tA = "Name der Aussage A".)
Bei Aussagen dieser Form kann die Belastung aber allein durch die syntaktischen Bildungsregeln eingelöst werden I 217
Wessel
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Existenzbeseitigung/Savigny: wenn die Prämissen besagen, dass ein Prädikat mindestens auf ein Individuum zutrifft. dann darf man einem dieser unbekannten Individuen einen vorläufigen Namen geben. Wir kennzeichnen ihn mit einem Stern *.
Es braucht über z.B. a* oder b* nichts weiter bekannt zu sein, als dass das Prädikat auf es zutrifft.
Bsp
1 (Ex)[(y)(x liebt y) Es gibt einen, der alle liebt.
2 (y)(a* liebt y) a* sei so einer, der alle liebt.
3 a* liebt a Dann liebt a* auch a.
Da wir von a* nichts weiter wissen, dürfen wir bei dieser Zeile nicht stehen bleiben. Wir müssen deutlich machen, dass a* einer von denen ist, die alle, und darum auch b lieben.
4 (EX)(x liebt a) Also liebt jemand a. I 93
Savigny
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Existenzprädikat/Lösung/Strobach: das Existenzprädikat „E!“ unterscheidet aktuale (wirkliche) von bloß möglichen Wesen.
Existenzquantor/Existenz/Strobach. wenn man das Existenzprädikat gebraucht, stellt sich der Existenzquantor als „Mindestanzahlquantor“ heraus: er hat nichts mit Existenz zu tun. Das führt zur Unterscheidung „es gibt“ und „existiert“: Bsp den Weihnachtsmann gibt es, aber er existiert nicht. >Meixner, 2004, 60‑63). (> possibilia). Er kommt nicht in der WiWe vor, gehört aber zur Population einer MöWe. I 110
Strobach
Existenzprädikat/Stuhlmann-Laeisz:
Prädikator E: Schreibweise: nicht gleich E (Existenzquantor, im Buch gespiegeltes E).
Aus E (logische Konstante) und einem beliebigen Term t (z.B. der Individuenkonstanten a) bilden wir die atomare Aussage Et (speziell Ea). Wir lesen "t existiert" ("a existiert"). Damit ist Existenz als Prädikat gleichwertig mit anderen Eigenschaften, I 153
ein Prädikat 1. Ordnung. I 154
FregeVs: Existenz kein Prädikat 1. Ordnung, nur 2. Ordnung: wie Farbbegriff.
Stuhlmann‑LaeiszVsFrege: wir müssen die erste seiner (semantischen) Prämissen (FregeVsPünjer) verwerfen.
Lösung: eine Aussage wie P a ("a ist ein P") hat in einem Modell U einen WW unabhängig davon, ob das Individuum V(a) zur Population der in U gegebenen Welt i gehört! Wir fordern nur, dass es in der Gesamtpopulation (von MöWe) gegeben ist! Er muss nicht in der gegebenen Welt existieren: vielmehr ist die Aussage Pa u Ea ("a ist ein P und a existiert nicht") erfüllbar: wir können leicht ein Modell konstruieren, in dem die Aussage wahr ist. I 157
Stuhlmann-Laeisz
Existenzprädikat/Wessel: wir definieren jetzt das E‑Prädikat für sing Term der Form sA, wo A eine empirische Aussage ist:
E(sA) =def A.
Für allg Term der Form sA wird E wie für alle anderen allg Subjekttermini definiert. I 333
Wessel
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Existenzpräsupposition/Semantik/Linguistik/Stechow: fast niemand nimmt an, dass die VP eine hat, aber viele Philosophen und Linguisten glauben, dass generalisierte Quantoren wie alle/jeder NP, ein NP und kein NP eine haben. Das ist sehr schwer zu entscheiden. Eine einheitliche Semantik scheint nicht möglich.
Lösung: modalisierte Quantoren, mögliche Gegenstände.
Prädikat/Stechow: als Prädikat eines Kopulasatzes kommen nur bestimmte DPs vor, sogenannte schwache Quantoren.
Artikel/Fazit: „jeder“: hat immer Existenzpräsupposition, „ein“ und „kein“ nur in bestimmten Kontexten. 79
Stechow
Existenzpräsupposition/KripkeVsFrege/Stuhlmann-Laeisz:
"wahrF in U"/Stuhlmann-Laeisz/(s): entspricht Freges Auffassung: mit Existenzpräsupposition: d.h. ein WW wird nur erhalten, wenn das referierte Objekt existiert. I 184
Existenz/WW/Frege/Stuhlmann-Laeisz: ohne Existenz kein Wahrheitswert! Bsp Odysseus.. I 178
Dagegen.
"wahrK in U": nach Kripke: ohne Existenzpräsupposition. Entspricht der Möglichkeit, dass bei Übergang zwischen MöWe neue Populationen hinzukommen. ad I 184
Stuhlmann-Laeisz
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Existenzprinzip/v. Wright/Berka: eine Eigenschaft existiert, wenn wie von einem Ding gilt. I 176
Berka
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Existenzquantifikation/Quine: kann erklärt werden als (Ex) (Fx und Fx)
Allquantifikation/Erklärung/Quine:
(x) (wenn nicht Fx, dann Fx) V 139
Quine
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existieren/Existenz/Chisholm: entweder a) x hat ein Wesen H, so dass die Welt W H impliziert oder
b) W besteht und x existiert.
(Ein Ding existiert, die Welt besteht, Sachverhalte bestehen). I 184
Bsp Eigenschaften (ewige Gegenstände): müssen nicht exemplifiziert sein, um zu existieren. II 63
Chisholm
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Experiment:
Experiment/Duhem: genaue Beobachtung einer Gruppe von Erscheinungen, plus Interpretation
derselben. Diese Interpretation ersetzt das konkret Gegebene mit Hilfe der Beobachtung wirklich
Erhaltene durch abstrakte und symbolische Darstellungen die mit ihnen übereinstimmen aufgrund
der Theorien, die der Beobachter als zulässig annimmt. I 192
Duhem
Familie idealer Experimente/Experiment/Wissenschaft/Fraassen: 1. eine gute Familie idealer Experimente ist ein Paar Q = <K, E>
K: Menge möglicher Ergebnisse
E: Menge von Paaren a = <Ga, sa> (die „möglichen Experimente“)
So dass
(i) Ga eine abzählbare Partition von K
sa: eine abzählbare Folge von Elementen von K (Ergebnis‑Folge)
a: das Experiment. Ist
(ii) wenn A1, A2,... in BGa sind, dann gibt es ein Experiment b in E, so dass
B = Ua Ai in BGb ist und
Relf (B, sb) = S {relf Ai, ai): i = 1,2,..} wenn die Ai disjunkt sind.
b: anderes Experiment.
(iii) relf (A, s) ist wohldefiniert für jedes A in G
(iv) S {relf A,sa) : A e Ga} = 1;
(v) wenn A e BGa D BGb, (Durchschnitt) dann relf (A, sa) = relf (A, sb).
BG: ihre Elemente sind die signifikanten Ergebnisse.
Bedingung (iii), (iv): daraus folgt (mit Polya) dass relf (A, s) für jedes signifikante Ergebnis definiert ist.
Bedingung (ii) garantiert, dass die Vereinigung F aller BG selbst ein Borel‑Feld ist, denn wenn A1, A2,.. signifikante Ergebnisse sind, von a1, a2,... dann ist ihre Vereinigung in BGb (Beta!) und daher in F.
2. Wenn Q = <K,E> eine gute Familie ist, definieren wir für A in F:
PQ (A) = r gdw.
relf (A, sa) = r für alle a in E, so dass A ein signifikantes Ergebnis in a ist. I 192
>Wschk‑Raum
Fraassen
Experiment/Wittgenstein: Dass die Bretter tatsächlich passen, sieht aus wie ein Experiment, ist aber keins. II 377
Wittgenstein
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Experimentalgesetz: (s) Zusammenfassung von experimentellen Erfahrungen, die Vorhersagen
ermöglicht.(Nur Vorhersagen über zukünftige Experimente, nicht über die Wirklichkeit).
Bsp (Duhem) Statt uns die verschiedenen vorkommenden Fälle der Lichtbrechung einzeln
zu merken, können wir alle vorkommenden sofort nachbilden oder vorbilden.
Quantität: Jeder Größenwert einer Quantität kann immer durch Addition aus kleineren Werten
derselben Quantität gebildet werden. Jede Quantität besteht aufgrund einer kommutativen und
assoziativen Operation in der Vereinigung von Quantitäten, die kleiner als die erster, aber von
derselben Art sind. I 144
Duhem
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Explikation/Hoyningen-Huene: liegt für die Logik zwischen > analytischer und > synthetischer Definition. Die Explikation eines Begriffs kann genauer und fruchtbarer sein als der ursprüngliche Begriff. (Im Folgenden ist Definition als Explikation zu verstehen.) HH I 94
Hoyningen-Huene
Explikation/Quine: Explizieren heißt Eliminieren. Wittgenstein zufolge ist nicht Aufgabe der
Philosophie Probleme zu lösen, sondern aufzulösen, in dem Sinn dass man zeigt, dass sie gar nicht
da waren. I 447
Quine
Explikation/Terminus/Wessel: durch die Analyse sei der faktische Gebrauch festgestellt, dieser sei aber für Wissenschaft oder Philosophie zu unbestimmt. Für diesen Zweck legt man durch Regeln den Gebrauch eines neuen Terminus a' fest, der in mancher Hinsicht dem Gebrauch von a ähnlich ist, und sich in anderer unterscheidet.
Am Ende einer Explikation steht meist die Definition eines neuen Terms. I 331
Wessel
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Exportation/Quine/Lewis: der Schluss von der Übersetzung aus der engen Reichweite auf die große Reichweite des Modaloperators der Kennzeichnung.
Dazu brauchen wir die Hilfshypothese:
Ea(Ia@ & (b)(g)(Igb & Cga . > (d)(Idb >. ybd bik d = y)))
alltagssprachliche Übersetzung: (Es gibt ein einziges a in der WiWe, von dem jedes Gegenstück g das einzige Ding d in seiner Welt b ist so dass y@a. IV 34
Lewis
Importations‑ bzw. Exportationsregel:
T 22. A u B > C äqui A > (B > C) I 51
Wessel
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Extension/Carnap: die Extensionszeichen sprechen von Gegenständen, als ob sie existierten. Diese Gegenstände nennen wir die Extensionen.
Zwei umfangsgleichen Aussagenfunktionen haben dieselbe Extension.
Bsp Subsumtion: "a < b" Die Extension a ist einhalten in der Extension b.
Symbolisches Zeichen für die Extension: ^x. VI 43
Carnap
partielle Extension/Field: Bsp das Wort „Gen“ hat die Menge der „cistrons“ als eine partielle Extension, die Menge der „mutons“ als eine andere und die Menge der „recons“ als eine dritte. II 190
Field
Extension eines Prädikats/ Hoyningen-Huene: ist die Menge der Gegenstände, auf die das Prädikat
zutrifft. HH II 174
Hoyningen-Huene
Extension/Goodman: ‑ die primäre Extension eines Charakters besteht aus dem, was eine Zusammensetzung dieses Charakters denotiert.
Die sekundäre Extension besteht aus dem, was eine Zusammensetzung dieses Charakters denotiert. III 192
Goodman
Extension/Lewis: des Satzes: der Wahrheitswert (WW)
Extension eines Namens: das benannte Ding.
Extension eines Begriffs (Gattungsname, allg Term, common noun): die Menge der Dinge, auf die er angewendet wird.
Die Extension aller dieser drei Kategorien hängt von der Bedeutung, aber im allgemeinen auch von anderen Dingen ab: Tatsachen über die Welt, Zeit und Ort der Äußerung, vom Sprecher, Kontext usw. und von der Kombination aller dieser Faktoren.
Bedeutung: bestimmt, wie die Extension von der Kombination dieser Faktoren abhängt.
Abhängigkeit: wird immer von Funktionen geregelt. IV 194
Lewis
Extension/Carnap: von sing Term: der Gegenstand
Von Satz/Satzextension: der Wahrheitwert (WW).
Von Prädikat: einstellig: Menge von Gegenständen mit der entsprechenden Eigenschaft
Zwei‑stellig: Menge von Paaren usw. I 28
Newen/Schrenk
Extension/Carnap: = WW, Wahrheitswert, wahr oder falsch.
Intension/Carnap: = WB, Wahrheitsbedingungen. I 120
Newen/Schrenk
Extension/C.I. Lewis: eines Ausdrucks in einer MöWe: ist der Durchschnitt seiner Komprehension mit dem Bereich dieser MöWe (Lewis 1944,238, 1970,305)
Komprehension/C.I. Lewis: die Klasse aller Individuen, aktual oder nicht, auf die ein Term zutrifft.
Denotation/C.I. Lewis: die Klasse aller Individuen, auf die ein Term aktual zutrifft. I 264
Simons
Extension/Carnap/Stechow: eines Ausdrucks in einer Situation: die Anwendung seiner Intension auf diese Situation.
Die Extension ist abhängig von der Situation.
Intension/Carnap: eine Funktion von Situationen in einem semantischen Bereich. 93
Extension/Stechow: alle Denotate, die keine Intensionen sind.
Intension/Stechow: Funktionen von S (Situationen) in irgendeinem Bereich. 94
Stechow
Extension/Intension/Montague/PTQ/Stechow: wir setzen eine Interpretation voraus, die jedem Ausdruck a eine Intension zuordnet.
Def Int(a) = [[a ]]. (s) Die Intension eines Ausdrucks ist seine Bedeutung?). 101
Def Ext(a) = Int(a)(s) = [[a]] ((s) Die Extension ist die Intension (Bedeutung) in einer Situation)
Def Int(a) = ls.Exts(a) = [[a]].
Stechow: die letzte Zeile zeigt, dass die Intension durch die Extension mittels Abstraktion definierbar ist. 102
Stechow
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extensional/Foster/Evans/McDowell: ein Theorem wird nur dann extensional sein, wenn seine Wahrheit durch keine Ersetzung einer Übersetzung mit demselben WW verändert wird. II 24
EMD
extensionale Projektion von L auf W/Foster/Evans/McDowell: gegeben eine Welt W, ein Paar, das "mat‑Teil‑von" W ist, ist ein extensionale Projektion von L auf W, weil es in einer Ontologie realer Objekte das hypothetische Universum von L für W kodiert, und die hypothetische Extension von P in diesem Universum.
S: ist eine a‑Zuschreibung wenn a "mat‑Teil‑von" einer Welt ist und S eine abzählbare Folge von Objekten aus dem ersten Element von a ist.
Dann erfüllt <S,a> einen Atomsatz P ^vi^vj, wenn das gP des i-ten und des j-ten Elements von S ein Element des zweiten Elements von a sind. II 30
EMD
extensional/Grover: hier: ausserhalb von Zitat‑Kontexten. Entsprechend „nicht-extensional“: innerhalb von Zitaten. II 236
Grover
extensional/Hughes/Cresswell: Systeme, in denen es möglich ist, die Allquantifikation über Aussagen (p)a bik (b . g) zu beweisen, wobei b a entspricht, nur dass b anstelle des in a frei vorkommenden p überall eine Standardtautologie (z.B. (p > p)) hat und g a entspricht, nur dass in g anstelle des freien p in a eine immer falsche Standardformel (z.B. (p . ~p) tritt. werden extensional genannt. ((s) also quasi: "immer wahr und immer falsch", aber das zweite ist nicht die Negation des ersten). ).HC I 258
Hughes/Cresswell
direktes Vorkommen/extensional/Vorkommnis/Terminologie/Mates: wir nennen ein Vorkommen direkt oder extensional, wenn sich der WW der Aussage nicht dadurch verändert, wenn man diesen Namen (bzw. Kennzeichnung) durch einen anderen Namen (Kennzeichnung) desselben Objekts ersetzt.
Das kann man formal so ausdrücken: dann ist idie entsprechende Subjunktion analytisch:
Wenn N = N' so S gdw. S'. I 41
Mates
extensional/HH: der WW von Aussagenverknüpfungen wird von den WW der Teilaussagen eindeutig bestimmt‑.
intensional: nicht eindeutig. II 38
Hoyningen-Huene
extensionale Interpretation/Quine: Einsetzen von WW für Buchstaben
intensionale Interpretation/Quine: Einsetzen von Sätzen für Buchstaben. II 49
Quine
extensional/Quine: jede zwei Prädikate die extensional übereinstimmen (vom selben Objekt wahr sind), sind ersetzbar salva veritate. VII 30
Quine
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extensionale Interpretation/Linguistik/Stechow: hier sind die Atomsätze Aussagevariablen! (extensionale Aussagenlogik). Daher kann man ihre WB nicht bestimmen! 61
Stechow
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Extensionale Mereologie/Simons: These Objekte mit denselben Teilen sind identisch. I 1
Simons
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Extensionale Sprache/Place/Armstrong: Quantifiziert über MöWe, um Possibilia zu eliminieren. II 161
Armstrong
extensionale Sprache/satzbildendes Prädikat/Lewis: (Schreibweise): q (Pausenzeichen, Leerstelle). Das ist das einzige Prädikat der extensionalen Sprache Le. ((s) Weil in e.S. keine Eigenschaften vorkommen, nur Elemente von Mengen). Es wird als Leerstelle geschrieben und wie eine Pause ausgesprochen. dann ist die verbleibende semantische Regel wiederum rein extensional, aber speziell für das Prädikat q. IV 254
Lewis
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Extensionalität/Quine: ist dasjenige, was Attribute und Klassen unterscheidet.
Daher hat Russell hier auch mehr mit Attributen als mit Klassen zu tun.
Zwei Attribute können nämlich von verschiedener Ordnung und somit sicherlich unterschiedlich sein, und trotzdem sind die Dinge, die jeweils das eine oder andere Attribut haben, dieselben.
Bsp das Attribut "j(j^x <> jy) wobei "j" die Ordnung 1 hat, ein Attribut einzig und allein von y.
Bsp das Attribut "c(c^x <> cy), wobei "c" die Ordnung 2 hat, wieder ein Attribut einzig und allein von y, doch das eine Attribut hat die Ordnung 2, das andere die Ordnung 3.
(> Klassen/Mengen/Eigenschaften). IX 178
Quine
Extensionalität/Russell/Gödel: dass Funktionen nur durch ihre Werte vorkommen können. I XIII
Rucker
Extensionalität/Mereologie/Simons: fordert, dass überlappende Teile einen maximalen gemeinsamen Teil haben. I 30
Simons
Extensionalität/Mereologie/Simons: verlassen wir, wenn wir die Koinzidenz (zeitweise wahrnehmungsmäßige Ununterscheidbarkeit (Bsp Person übernimmt zweite Funktion) zulassen. I 116f
Simons
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Extensionalitätsaxiom/Mengenlehre/Halmos/Basieux: zwei Mengen sind dann und nur dann gleich, wenn sie dieselben Elemente haben. I 86
Basieux
Extensionalitätsaxiom/Berka: besagt: zwei beliebige Klassen n‑ten Typs sind semantisch identisch (und daher untereinander ersetzbar) wenn sie dieselben Elemente von (n‑1)‑ten Typ enthalten. I 374
Berka
Extensionalitätsaxiom: keine zwei verschiedenen Eigenschaften gehören zu genau demselben
Ding.
Gegenstück zu Leibniz' Prinzip der Identität des Ununterscheidbaren, das besagt, dass
keine zwei verschiedenen Dinge genau dieselben Eigenschaften haben. I XIV
Russell
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Gesetz der Extensionalität/Prior: Propositionen mit demselben Wahrheitswert sind identisch. I 92
Prior
Extensionalitätsregel/Wessel: nach ihr können nur Vorkommen von sprachlichen Gebilden als Termini bzw. als Aussagen durch bedeutungsgleiche ersetzt werden, jedoch nicht beliebige graphische Teile. I 352
Wessel
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Extensionalitätsprinzip/Quine:
P1 ((x < y ) > ((y < x) > (x = y))
d.h. eine Klasse ist durch ihre Elemente determiniert.
((s) Wenn x und y Teilmengen voneinander sind, dann sind sie gleich). VII 89
Quine
Extensionalitätsprinzip//Quine: muss für Mengen gelten, aber nicht für Eigenschaften. X 95
Quine
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Extensionalitätsproblem/Fodor/Lepore: das Problem, dass eine BT nicht nur aus der Menge der W‑Sätze einer WT aufgestellt werden kann, da extensionale Adäquatheit nicht genügt. (Schnee/Gras...). Lösung: materiale statt extensionaler Adäquatheit, Übersetzung).
Bsp
"Schnee ist weiß" ist wahr, dann und nur dann, wenn Gras grün ist":
ist bei reiner Betrachtung der WW nicht auszuschließen. F/L 62
Fodor/Lepore
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Extensionalitätsthese/Carnap: in jeder Aussage über einen Begriff darf dieser Begriff extensional genommen werden, d.h. durch seine Extension(Klasse oder Relation) dargestellt werden.
Genauer: in jeder Aussage über eine Aussagenfunktion kann diese durch ihr Extensionszeichen vertreten werden.
Besagt. dass es keine intensionalen Aussagen gibt.
Vs: es könnte doch Probleme geben wenn man von dem extensional definierten Begriff weitergeht zu anderen Begriffen und Aussagen über sie.
Traditionelle Logik: hier gilt die Extensionalitätsthese nicht. Das hängt mit einer Unterscheidung zwischen Umfangslogik und Inhaltslogik zusammen. VI 58
Carnap
Extensionalitätsthese/Zoglauer: Begriffe sind durch ihren Extensionsbereich vollständig bestimmt. Unter Annahme der ET fallen Mengenlehre und Prädikatenlogik zusammen. I 74/75
Zoglauer
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Extensionsfunktion: das Wort »ich« hat keine Extension, sondern eine Extensionsfunktion, d.
h. eine Funktion, die in jedem Kontext der Verwendung eine Extension bestimmt. (Argumente
werden eingesetzt und die Funktion liefert verschiedene Werte). V 45
Putnam
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extensionale Interpretation einer aussagenlogischen Formel besteht
aus der Zuordnung von Wahrheitswerten zu den Satzbuchstaben der Formel. HH I 69
Hoyningen-Huene
extensionale Interpretation einer prädikatenlogischen Formel besteht aus der Angabe einer (endlichen
oder unendlichen) Menge B als Individuenbereich der Zuordnung von Elementen aus B zu den
Individuenbuchstaben und der Zuordnung von Prädikatextensionen zu den Prädikatbuchstaben;
dabei müssen gleichen Buchstaben gleiche Elemente bzw. Teilmengen zugeordnet werden. HH I 211
Hoyningen-Huene
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extensionale Methode/Carnap: ordnen wir umfangsgleichen Aussagenfunktionen dasselbe Zeichen zu und verwenden wir nur noch dieses neue Zeichen, so erfassen wir in diesem Verfahren nur das, worin die Gegenstände übereinstimmen. VI 42
Carnap
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Extensionszeichen/Carnap: jene Zeichen, die für umfangsgleiche AF übereinstimmen. Sie haben keine selbständige Bedeutung. Sie haben dadurch Verwendungsberechtigung, dass die sie enthaltenden Sätze umgeformt werden könne in solche, die sie nicht mehr enthalten.
Sie werden ersetzt durch die AF selbst!
Extensionszeichen: ungesättigt. VI 43
Carnap
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extern
extern/externe Fragen/Existenz/Carnap/Stroud: sind “philosophische” Fragen, die das ganze betreffen (den Rahmen von außen, d.h. zunächst gar nicht möglich).
intern/interne Fragen/Wissenschaft/Existenz/Carnap/Stroud: das sind Fragen nach der Existenz von Dingen, die innerhalb einer Wissenschaft gestellt werden. Bsp die Frage nach der Existenz von Zahlen ist sinnvoll innerhalb der Mathematik, aber nicht ausserhalb von ihr. I 176
Stroud
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Externalismus Ereignisse und Gegenstände, durch die eine Überzeugung hervorgerufen wird, bestimmen zugleich den Inhalt dieser Überzeugung. Das ist nicht der Gedanke, die Natur gewährleiste dass unsere einfachen Urteile immer richtig sind, sondern, dass die kausale Geschichte solcher Urteile ein konstitutives Hauptmerkmal ihres Inhalts liefert. I 8
Davidson
Externalismus/Esfeld: es ist notwendig nicht nur in einem kausalen, sondern auch in einem ontologischen oder metaphysischen Sinn, in eine soziale und eine physikalische Umwelt eingebettet zu sein, um intentionale Zustände zu haben.
a) Überzeugungen über Einzelnes: Überzeugungen über bestimmte Dinge zu haben, hängt von der Existenz dieser Dinge ab
b) Begriffe für natürliche Arten: der begriffliche Inhalt von Überzeugungen in denen Begriffe für nA verwendet werden, Bsp "Wasser" oder "Tiger" hängt von der physikalischen Beschaffenheit der Dinge ab, auf die Bezug genommen wird. I 341
Esfeld
Externalismus/FieldVsExternalismus/FieldVsGoldmann: ((s) >Scheunen-Bsp; Scheunenfassaden): die Unterscheidung Externalismus/Internalismus fußt auf einer falschen Voraussetzung: dass epistemische Eigenschaften wie Vernünftigkeit faktisch seien. Wenn, dann macht es Sinn zu fragen, ob die faktische Eigenschaft externe Elemente enthält.
EvaluationismusVsGoldman: wenn man Bewertungen von Regeln statt Tatsachen über Regeln zugrundelegt, fällt die Unterscheidung Externalismus/Internalismus.
Internalistisch an unserer Sicht ist, dass wir eben unsere eigenen Regeln höher bewerten.
Problem: das könnte zum extremen Relativismus führen. II 382
Field
Externalismus/Frank: die Gegenstände und Ereignisse selbst sind es, die unsere Gedanken bestimmen. (Burge/Davidson). Und damit auch den Inhalt unserer Einstellungen zu ihnen.
Da aber nach Putnam die Bedeutungen nicht im Kopf sind (Burge, Davidson pro Putnam)
können die Gehalte und Bedeutungen den Subjekten teilweise verborgen sein. (DavidsonVsHume: es ist möglich, dass ich nicht weiß was ich denke, weil unendlich viele Beschreibungen möglich sind.). (>Zwillingserde, ZE) I 26f
Frank
Externalismus/Externalisten verstehen die Bindung metaphysisch. Sie behaupten, dass eine wahre Überzeugung, um gewusst werden zu können, notwendigerweise mit der Tatsache verknüpft werden muss, die sie wahr macht. Ihre Meinungen gehen über die Art der erforderlichen Notwendigkeit auseinander, sie sind sich jedoch darin einig, dass sie nicht innerhalb der Kenntnis des Subjekts zu liegen braucht. Ein Individuum kann wissen, dass p auch wenn es sich dessen nicht bewusst ist, dass seine Überzeugung, dass p, sich in geeigneter Weise auf die Tatsachen bezieht. IV 180/181
Goodman
semantischer Externalismus/Newen/Schrenk: Theorien; die eine kausale Verknüpfung zu den Gegenständen der Welt als bedeutungskonstitutiv ansehen. (Putnam) Davidson: sein Externalismus zeigt sich in den Referenzpostulaten. I 66
Newen/Schrenk
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Externe Negation: (Carnap: der materiale Modus der Sprache): »»Tugend ist nur« ist nicht
sinnvoll.« Re I 216
Read
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rein extrinsische Eigenschaft einer Region/Ereignis/Lewis: ist eine Eigenschaft, so dass für jede mögliche Region, gibt es eine andere mögliche Region, die ein perfektes Duplikat vor ihr ist und die Eigenschaft hat. V 263
Lewis
Extrinsische qualitative Eigenschaft: Bsp wertvoll sein, in einem Museum hängen, von so und so vielen Leuten gesehen worden sein usw. Das ist qualitativ, weil es logisch unabhängig von der Identität des Dings ist.
Extrinsisch: betriff auch Dinge ausserhalb des Dings: daher können selbst perfekte Duplikate sich in den extrinsischen Eigenschaften unterscheiden. Schw I 96
W. Schwarz
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