Dictionary of Arguments

Philosophical and Scientific Issues in Dispute
 

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Cross-author Glossary


The names at the end don’t indicate the author but the source. The author is indicated by the name on top e.g.
Concept x/Author1VsAuthor2/Putnam:….

I 373
Horwich

Up until now all texts in this file (AnaLytic Philosophy) are in German. The new projects will be carried on in English.



A  B  C  D  E  F  G  H  I  J  K  L  M  N  O  P  Q  R  S  T  U  V  W  X / Y  Z 

 

N

 

 

Nam   Nat    Neg     Neu    Ni    Nisch    Noem     Nom    Non     Nor    Not     Notw     Null

 

 

 

Nachbereich/Stechow: zweite Komponente des geordneten Paars, wenn eine Relation R als Menge von gP dargestellt wird.

             Wertebereich: Schreibweise: range(f)  22

                                                                                                                     Stechow

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Nachfolger/Folgen/Frege: (aus Begriffsschrift): der Satz

             "Wenn jeder Gegenstand, zu dem x in der Beziehung j steht, unter den Begriff F fällt, und wenn daraus, dass d unter den Begriff F fällt, allgemein, was d auch sei, folgt, dass jeder Gegenstand, zu dem d in der Beziehung j steht, unter den Begriff F falle, so fällt y unter den Begriff, was auch F für ein Begriff sein möge"

             sei gleichbedeutend mit

             "y folgt in der j‑Reihe auf x" und mit "x geht in der j‑Reihe dem y vorher." I 112

 

                                                                                                                     Frege

 

"nächster Nachfolger"/nN/closest contiuner/Nozick: Bsp AG 3 Vertriebene des Wiener Kreises treffen sich in Istanbul weiter, hören aber später, dass es auch noch 9 Vertreter in USA gibt. Lösung: die Istanbulgruppe ist der nN,  wenn keine andere Gruppe existiert. Wenn aber die Gruppe in Amerika existiert, ist sie der nN, weil sie größer ist!. Welches den WK konstituiert ist dabei (anders als bei Williams) abhängig von der Existenz anderer Dinge.

             Etwas späteres zu sein heißt, der nN zu sein. ((s) Und „Späteres“ genannt werden zu können hängt dann mit der Menge der geteilten Eig zusammen). Bsp Wie viele andere Gruppen des Wiener Kreises gibt es im Exil?. ("Schema") II 33

                                                                                                                     Nozick

 

Nachfolger: x U {x}.

             Vorgänger/Quine: Ux (> Vereinigung). 

             (Erklärung/(s):  Quine definiert Vereinigung über einer Menge als Menge von Elementen von Elementen. Dadurch fällt eine Klammer weg).  IX 103

                                                                                                                     Quine

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Namen/NietzscheVsHegel: die ungeheure Einsicht, dass "unsäglich mehr daran liegt, wie die Dinge heißen, als was sie sind." I 68

                                                                                                                     Bolz

 

Eigennamen/Name/Burge: hier: intuitiv: Nomina, die Gegenstände, auf die sie anwendbar sind  ‑ wenn es  sie gibt ‑ nicht beschreiben und die ohne Modifikation als sing Term funktionieren können. Kanonische Namen Bsp "O" sind hier ausgeschlossen, sie sind eher Individuenkonstanten. I 252

 

                                                                                                                     Burge

 

Namen   ‑  echter Name/Russell: Name, dessen Bezug garantiert ist. Bsp "Neun" , Russell: "dies" und "das" sofern sie auf unmittelbare Objekte der Empfindung angewendet werden.("Logische Eigennamen).

 

Unechter Name: verkleidete Kennzeichnung:

             Bsp "Pegasus", ‑ "das geflügelte Pferd, das aus dem Blut der Medusa entstand".

             Bsp "Cicero" ‑ "der Verfasser von 'de lege manilia'" ,(s) Obwohl Cicero alleinstehend ein echter Name ist).

Bsp  "Everest" ‑ "der höchste Berg der Erde".

können ihre Bedeutung nicht dadurch erhalten, dass sie etwas benennen (denn nicht alle tun das,

und diejenigen, die es tun, haben nicht a priori einen Bezug. Re I 157

                                                                                                                     Read

 

Namen/Dummett: üppige Theorie/Terminologie/McDowell: schreibt dem Sprecher Kenntnis der Bedingungen zu, die ein Gegenstand erfüllen muss, um Träger eines Namens zu sein.

             nüchterne Theorie/McDowell: hier weiß der Sprecher lediglich von dem Gegenstand, dass er der Namensträger ist. III 131

                                                                                                                     Dummett

 

Namen/Evans: wir brauchen eine weitere Komplikation: Sonderfälle: manchmal gibt es eine überwiegende Absicht, mit der Verwendung übereinzustimmen, die eine andere Person oder Gruppe von einem Namen macht. Das kann auch für allg Term gelten: Bsp Menuett oder "Viola". I 332

 

                                                                                                                     Evans

 

Namen/nicht‑starr/FieldVs: AG Namen würden als nicht‑starr angesehen. Dann: um zu glauben, dass Russell kahl war, muss man einen Satz glauben, der eine Kennzeichnung von Russell enthält „F“, sowie ein „G“ das für Kahlheit steht. Also einen Satz der Form

             „(G(ixFx)“ .

             Pointe: warum sollten wir dann MöWe einführen? (Und damit Propositionen).

             .Wenn man Propositionen annimmt und sie mit MöWe erklärt, und zwischen Propositionen unterscheiden will, dann muss man Namen und  Ausdrücke wie „Temperatur“ als nicht‑starr annehmen.  II 54

                                                                                                                     Field    

 

Namen/Bedeutung/Lewis: die Bedeutung eines Eigennamens kann eine Funktion von Welten auf mögliche Individuen sein.

             Bedeutung/Gattungsnamen: Funktion von Welten auf Mengen. II 217

 

                                                                                                                     Field

 

logisch determinierter Name/Lewis: ist einer, der in allen MöWe dasselbe benennt. Sein Sinn ist eine konstante Funktion. Bsp Zahlen. Nicht aber "Zahl der Planeten".

             Alles kann einen logisch determinierten Namen haben, sogar Eigenschaften!

             Das ist gar nicht so selbstverständlich.,

             Bsp "Name": "die physikalische Eigenschaft, die durch das Instrument mit der Katalog‑Nr. 12345 gemessen wird": Das könnte z.B.  Fluoreszenz in Ultraviolett sein. Aber wenn die Katalognummern differieren, werden verschiedene Eigenschaften (oder gar keine) damit benannt. IV 86         

                                                                                                                     Lewis

 

Bedeutung eines Namens/Namensbedeutung/Lewis: etwas, das festlegt, welches Ding, wenn überhaupt eins, der Name benennt in verschiedenen möglichen Sachverhalten, zu verschiedenen Zeiten usw. Dazu können auch bloß mögliche Dinge gehören.  IV 193

                                                                                                                     Lewis

 

"Pseudo‑Name"/Lewis: Kategorie S/(S/N), wird zu jedem Namen ins Lexikon zusätzlich eingeführt. (Macht einen Satz aus einem Namen und einem Satz).(Schreibweise: Stern*)

             Wenn die I. des Originalnamens "Porky"  die N‑I  f1 ist, dann ist die des Pseudonamens "Porky*" die Funktion f von S/N‑I auf S‑I so dass für jede S/N‑I   f2,  f(f2)=  f2( f1) ist.   IV 216

 

                                                                                                                     Lewis

 

 

Name/Lewis: ist eine NP die niemals einen generischen Charakter als Extension an irgend einem Index hat. IV 219

                                                                                                                     Lewis

 

Namen/Locke: Vertreter der natürlichen Dinge. II 184

                                                                                                                     Locke

 

Namen/Sachverhalt/Eigenschaft/Ontologie/Meixner: Bsp "dass Regensburg an der Donau liegt" ist ein Name für eine sachverhaltsartige Entität.

             Bsp "Quadratisch zu sein": Name, aber nicht für ein Individuum oder einer sachverhaltsartige Entität, sondern für Name für eine Eigenschaft. (Eigenschaftsname).  I 31

                                                                                          

                                                                                                                     Meixner

 

Eigenschaftsname: Bsp "mein 176‑cm‑groß‑sein‑zum‑Zeitpunkt‑t0.". Damit könnte auch einfach die Eigenschaft, 176 cm groß zu sein, gemeint sein

             (Schreibweise: Eigenschaften ohne Bindestrich, Eigenschaftsnamen mit Bindestrich >Quine: "Länge‑in‑Meilen" von Manhattan). I 41

                                                                                                                     Meixner

 

Name/Hobbes: "ein beliebig gewähltes Wort, das als Merkmal dient, um in unserem Geiste einen Gedanken wachzurufen, der einem Gedanken gleicht, den man vorher hatte, und das, Anderen gegenüber ausgesprochen, diesen als Zeichen eines Gedankens dient, den der Sprechende früher in seinem Geiste hatte."

             Namen/Mill: was ist angemessener: den Namen als etwas für einen Gegenstand oder für eine Vorstellung von dem Gegenstand aufzufassen?

             MillVsHobbes: Vorstellung zu metaphysisch.  II 43

             Namen/Mill: durch ihre Vermittlung sind wir in der Lage, allgemeine (generelle) Sätze auszusagen.

             Namen/Mill: auch sie selbst können in allg Term (Bsp "Mensch")  und sing Term (Bsp Maria) unterteilt werden. (>Zink).

             "Johann" lässt sich nur von einem einzigen Menschen (wenigstens in demselben Sinne)  bejahen. II 47

                                                                                                                     Mill

 

Namen/konkret/abstrakt/Mill: Bsp "Weiß" ist zugleich Name eines Gegenstands und vieler Gegenstände (konkret).

             Bsp "Weiße" ist der Name eines Attributs. "Alter": Name eines Attributs. (Abstrakt, Verallgemeinerung). Stammt von Locke und Condillac.

             Bsp "Attribut" ist selbst der allgemeine Name vieler Attribute.  II 49f

             Namen: eigentlich wie Zeichen, bedeutungslos, bloß zum Wiedererkennen. II 56

 

                                                                                                                     Mill

 

Namen/Kenny: N ist ein Name dann und nur dann, wenn der Benutzer intendiert, auf ein singuläres Objekt  B zu referieren.

             PriorVsKenny/Prior: wenn das Objekt nicht existiert, kann man nur sagen, dass der Sprecher mit einem Satz der B enthält, B nur meint und dass der Satz B erwähnt.

             Namen, selbst wenn sie leer sind, sind im allgemeinen keine bloßen Abkürzungen von Russellschen bestimmten Kennzeichnungen.

             Obwohl der Sprecher irgendeine bestimmte Beschreibung im Geist haben muss!

             Sie sind Abkürzungen von bestimmten Kennzeichnungen in  Sätzen der Form:

             "B existiert" oder "B existiert nicht".  I 168

                                                                                                                     Prior

 

Namen/Eigennamen/Quine: können als Kennzeichnungen analysiert werden. Damit werden wir alle sing Term los, soweit die Theorie betroffen ist. Weil wir wissen, wie wir Kennzeichnungen eliminieren.  VII 167

                                                                                                                     Quine

 

Name/Quine: ein Ausdruck, in Bezug auf den die Existenzgeneralisierung gültig ist. VIII 29

             alternativ: auf EG verzichten und Namen als Konstanten (konstante Ersetzung von Variablen) betrachten,. VIII 30

                                                                                                                     Quine

 

Namen/allg Term/Quine/Lauener: Namen werden eliminiert, indem sie als allg Term rekonstruiert werden. Als „=a“.  XI 39

                                                                                                                     Lauener/Quine

 

Namen/Kripke/Lauener: haben nach Kripke keinen deskriptiven Gehalt. XI 59

 

                                                                                                                     Lauener/Quine

 

unechter Name/Read: = Kennzeichnung. Re I 126

Bsp  »der größte römische Redner« und Bsp  »die Anzahl der Planeten«.  Das hat dann nicht die Form Fa, sondern eine viel komplexere: » unter den römischen Rednern gibt es einen größten, und er klagte Catilina an.«

             »Genau eine Zahl zählt die Planeten und sie ist größer als sieben«.Re I 127

Russell analysierte (bahnbrechend für die analytische Philosophie) dass diese Sätze keine echten Namen (abgesehen von 9 und 7) enthalten. Daher können Sie auch nicht Untersatz und Schlussfolgerung des Prinzips der Ununterscheidbarkeit des Identischen sein.  Re I 128

 

                                                                                                                     Read

 

 "echte Namen: konventionelle Benennungen ohne Kennzeichnungen

 Kennzeichnungen "unechte Namen".  I 92

                                                                                                                     Russell

 

guter Name/Wiggins: einer, dessen Träger existiert.  I 259

                                                                                                                     Simons

 

Namen/Russell übernimmt Freges Theorie der Eigennamen. Was wir in der natürlichen Sprache Namen nennen, das sind gar keine Eigennamen, denn bei diesen Ausdrücken (z. B. Homer) ist es ja durchaus möglich, dass sie gar nicht existieren. Die Eigennamen haben gar keine direkte Beziehung zu den Gegenständen sondern ruhen auf Kennzeichnungen auf. Frege: Namen sind Abkürzungen für Kennzeichnungen. Bsp Romulus, dass ist der der Rom gründete, Remus tötete usw. (KripkeVs). I 379

 

                                                                                                                     Tugendhat

 

Namen/Wittgenstein/ Hintikka: "Ich will 'Name' nur das nennen, was nicht in der Verbindung "X existiert"  stehen kann. Und so kann man nicht sagen "Rot existiert", weil, wenn es Rot nicht gäbe, überhaupt nicht von ihm geredet werden könnte. W I 71

                                                                                                                     Hintikka 

 

Namen/Wittgenstein: Alle Bedeutungserklärungen sind Definitionen. Als Symbole funktionieren Eigennamen nicht anders als Wörter wie "und". II 132

                                                                                                                     Wittgenstein

 

Namen/Wittgenstein: "Bedeutung des Namens" das ist nicht dasselbe wie "Träger des Namens". II 201

                                                                                                                     Wittgenstein

 

Namen/Tractatus: bedeutet den Gegenstand. Dieser ist seine Bedeutung. (3.203).IV 72

 

                                                                                                                     Wittgenstein

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Narzissmus/Freud: die Allmacht des Gedankens. III 9

                                                                                                                     Foucault

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Natur/Haeckel/Mayr: System von Kräften, die der Materie innewohnen (Ähnlich Newton). I 369

 

                                                                                                                     Mayr

 

Natur/Hume: ist nur das Residuum der Geschichte. Sie ist das, wofür die Geschichte keine Erklärung hat, was sich nicht definieren lässt.

             Sie ist das, das den unterschiedlichen Arten, eine natürliche Disposition zu befriedigen, gemeinsam ist.

             Natur und Kultur bilden somit ein Ganzes, einen Komplex.

             Daher ist es einerseits falsch, Moral vom Instinkt abhängig zu machen, andererseits,

             die Sittlichkeit ausschließlich der Politik und der Erziehung anzulasten.

             Die einen geben uns, indem sie die Kultur unterschätzen, ein falsches bild der Natur, die anderen umgekehrt.  I 41

                                                                                                                     Hume

 

Natur/Kant: das Dasein der Dinge, sofern es nach allgemeinen Gesetzen bestimmt ist".

             VollmerVsKant: unnötig eng und petitio principii: weil die Allgemeingültigkeit der Kategorien dadurch zu einer analytischen Konsequenz dieser Definition wird. (zirkulär). II 48

 

                                                                                                                     Vollmer

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Naturalismus/Armstrong: die Seichtweise, dass nichts existiert ausser der einzigen, raumzeitlichen Welt, die von den Begriffen der Physik, der Chemie usw. beschrieben wird. Ob der Physikalismus wahr ist, ist eine andere Frage. III 82

                                                                                                                     Armstrong

 

Naturalismus/(der Ethik): zwei Aufgaben: er muss zeigen, dass es so etwas wie moralisches Wissen gibt, aber er muss auch zeigen, dass moralisches Wissen nicht letztgültig oder grundlegend ist, indem die Beschreibung seiner Begriffe wegdefiniert werden könnte. II 48

(>Intuitionismus, >Kognitivismus).

                                                                                                                     Danto

 

Naturalismus: die Erkenntnis, dass die Realität im Rahmen der Wissenschaft selbst

identifiziert und beschrieben werden muss, nicht in einer vorgängigen Philosophie. II 35

 

                                                                                                                     Quine

 

Naturalismus: Verständnis des Menschen, der Geschichte, Kultur, Erkenntnis und der Moral

mittels der Kategorien, die für die Naturerkenntnis ausgebildet wurden. (Blumenberg). IV 415

 

                                                                                                                     Quine

 

Naturalismus/Rorty: a) es gibt keine Bewohner der Raum‑Zeit, der nicht in einem einzigen Netz kausaler Beziehungen mit allen übrigen Bewohner verbunden wäre

      b) Jede Erklärung besteht darin, dass man dem Gegenstand in diesem Netz seine Stelle zuweist.  VI 138

                                                                                                                     Rorty

 

"biologischer Naturalismus"/Searle: Seit etwa hundert Jahren gibt es wissenschaftliche Erforschung des Gehirns und wir wissen im Grunde alle, dass sie stimmt. Sie ist zugleich die Lösung des Leib‑Seele‑Problems. Hier ist sie: Geistige Phänomene  werden von neurophysiologischen Vorgängen im Hirn verursacht und sind selbst Merkmale des Hirns. I 13

                                                                                                                     Searle

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naturalisierte Erkenntnistheorie:(Quine): Wissen hat auch eine biologische Dimension. Überlebenswert von Repräsentationsfähigkeit. I 183

                                                                                                                     Danto

 

naturalisierte Erkenntnistheorie/QuineVsCarnap/Stroud: leugnet die Möglichkeit einer „externen“ Position. Wissenschaft und alltägliches Wissen werden genauso untersucht wie alle anderen Phänomene der natürlichen Welt. Das ist genau die empirische Untersuchung wie Wissen möglich ist, von der Kants spezielle a priori Untersuchung unterschieden war.

             Quine: es gibt aber gar keinen Grund anzunehmen, dass die Untersuchung von menschlichem Wissen eine andere Art von Untersuchung sein sollte als die von anderem Verhalten oder von Mathematik.

             Bei jeder Untersuchung müssen wir die Mittel verwenden, die wir entwickelt haben, um überhaupt etwas herauszufinden. Darin sind „philosophische“ Untersuchungen nicht verschieden von anderen. Wir müssen immer das anwenden, was wir für unsere besten Hypothesen halten. Auch für den Philosophen gibt es keine begriffliche Quelle ausserhalb.  I 211

             Begriffsschema/Quine/Stroud: das ist der Punkt beim Begriffsschema: es gibt keine abgehobene, distanzierte Position für den Philosophen. Hypothesen werden im Licht dessen geprüft, was man schon weiß. Bsp Neuraths Schiff.  I 212                            

                                                                                                                     Stroud

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Naturalisierung/Rorty: etwas zum Fundament erklären. I 325

                                                                                                                     Rorty

 

Mit "Naturalisierung" meinen sie die Zurückführung eines geistigen Phänomens auf körperliche Phänomene. Sie halten den Cartesianismus für unvereinbar mit unserem wissenschaftlichen Weltbild.  I 14

                                                                                                                     Searle

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naturalistische Bedeutungstheorie/BT/Newen/Schrenk: These dass Satzbedeutungen und Wortbedeutungen vollständig auf natürliche Phänomene zurückführbar sind. Also Verhalten, aber auch letztlich Hirnzustände.

             Vertreter. Quine

             Grice: >Sprecherabsicht, Hirnzustände.  I 68

                                                                                                                     Newen/Schrenk

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naturalistischer Fehlschluss/Moore:  Es gibt gar keine Einwände geben die Auffassung, das angenehme sei immer gut. Das heißt aber nicht, dass die weitergehende Auffassung zutrifft: die Bedeutung sei die gleiche! Sonst könnte man die Frage »ist das Gute das Angenehme?« Durch die Frage ersetzen: »ist das Angenehme das Angenehme?« Oder »ist das Gute das Gute?«.

dieser Irrtum wird von Moore als naturalistischer Fehlschluss bezeichnet. (>Argument der offenen Frage).  I 74

                                                                                                                     Moore

 

naturalistischer Fehlschluss/Kanitscheider: bis vor kurzem hätte man alle Ansätze, von der faktischen Ebene, also Sachaussagen, zur Geltungsebene von Wahrheit oder rationaler Akzeptanz von Aussagen über die Welt zu kommen, mit dem Hinweis auf den n.F. zurückgewiesen.

             Aber letzten Endes entscheidet über die Inkommensurabilität von Faktizität und Geltung  der klügste Vorschlag einer Rekonstruktion von Vernunftkategorien in empirischen Begriffen. II 23

 

                                                                                                                     Kanitscheider

 

Naturalistischer Fehlschluss/logische Form/Strobach: grob:

A ist der Fall

Also soll B (!)  der Fall sein.  I 73

                                                                                                                     Strobach

 

naturalistischer Fehlschluss/Sein‑Sollen‑Problem/Deontische Logik/Stuhlmann-Laeisz: : hier "Humesche These" genannt: aus einer Klasse nicht‑moralischer Prämissen kann keine moralische Konklusion gezogen werden.  I 63

             Daraus erwächst aber die Frage:

             Normen/Begründung/Stuhlmann-Laeisz: wie lassen sich Normen überhaupt begründen?

             Nach Hume müssten bei der Begründung schon immer irgendwelche moralischen Aussagen vorausgesetzt werden.  I 64

             Deontologie/naturalistischer Fehlschluss/Stuhlmann-Laeisz: Lösung: nicht in allen Aussagen der Logik‑Sprache DAL müssen deontische Operatoren vorkommen.

              Bsp p > p v Nq ist eine Tautologie in MAL. Aus ihr können wir die DAL‑Aussage durch Ersetzen bilden:

             p > p v Oq.

             Die normative Aussage p v Oq folgt tautologisch aus der normfreien Aussage p!

             Diese einfache Lösung, die die Humesche These zu widerlegen scheint, hat die Debatte nur verschärft. I 66

                                                                                                                     Stuhlmann-Laeisz

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Naturgesetze/Ramsey: Gesetze sind die, die in die Wahrheitssysteme eingehen (buy into) die in Strenge und Einfachheit unübertroffen sind. Das genügt für die Humesche Supervenienz. V XI

 

                                                                                                                     Lewis

 

Naturgesetze/Armstrong: N sei eine "gesetzmachende Relation" (lawmaker relation), dann ist es eine kontingente Tatsache, und eine, die nicht auf dem AvQ superveniert, welche Universalien in dieser Relation N stehen. Aber es ist dennoch irgendwie notwendig dass, wenn N(F,G) es eine Regularität geben muss, dass alle F's G's sind.

             Lewis: Frage: wie kann der angebliche Gesetzmacher Regularität auferlegen? Warum können wir nicht N(F,G) haben und dennoch nicht alle F's G's sein.  Was verhindert es? Versuchen Sie nicht, N in Begriffen von "ein Gesetz sein" zu definieren! Und einfach einen Namen dafür zu vergeben wie Armstrongs "necessitation" (Zwang, Nötigung). Die Frage heißt dann einfach: was kann denn ein N tun, um den Namen zu verdienen? V XII

                                                                                                                     Lewis

 

Naturgesetze/NG/Lewis: nichts anderes als systematische Regularitäten in der Verteilung fundamentaler Eigenschaften. Schw  I 100

                                                                                                                     W. Schwarz

 

Naturgesetze/NG/Lewis/Schwarz: echte sind Regularitäten, die von den besten naturwissenschaftlichen Theorien impliziert werden. Damit sind nicht die besten bekannten Theorien gemeint. Schw I 116

                                                                                                                     W. Schwarz

 

Naturgesetze/Verstehen/Genz: wir können die Gesetze der Physik zwar kennen, verstehen weshalb sie gelten können wir aber nur aufgrund von Prinzipien, die auch anders sein könnten.

VIII 126

                                                                                                                     Genz

 

Naturgesetze/Eddington: 1931 "Weltbild der Physik":

             Gesetze 1. Art: deterministisch, verbieten Unmögliches.

             Gesetze 2. Art: verbieten Unwahrscheinliches.(Thermodynamik, lässt Ausnahmen zu!).

             Die Gesetze der 2. Art müssen wir nicht so einfach hinnehmen, sondern können ihren Ursprung verstehen. Sie beruhen ja auf nichts als den Gesetzen der großen Zahlen, und diese leuchten ein! VIII 127

                                                                                                                     Genz

 

Naturgesetze/Geometrie/Poincaré/Genz: die Geometrie könnte immer dieselbe ‑ euklidische ‑ sein, aber die Naturgesetze sind so, dass sie auch mit gleichbleibenden Längen in anderen Geometrien verträglich sind, und diese sogar vorgaukeln! VIII 154

                                                                                                                     Genz

 

Naturgesetze/NG/Schurz: nehmen auf keine spezifischen physikalischen Systeme Bezug sondern drücken aus, was für beliebige Systeme in allen physikalisch möglichen Universen gilt. Bsp die Newtonschen Kernaxiome, Bsp Kraft = Masse mal Beschleunigung).

             Dagegen:

             Systemgesetze/Schurz: involvieren konkrete kontingente Systembedingungen. Daher sind sie nicht physikalisch notwendig sondern kontingent. Bsp Fallgesetz, Bsp Pendelgesetz, Bsp Planetengesetz usw.  I ~236

                                                                                                                     Schurz

 

Naturgesetze/kausale Notwendigkeit/Wittgenstein: die Naturgesetze stehen nicht ausserhalb der Phänomene. Sie gehören zur Sprache und zu unserer Beschreibung der Dinge; wenn man sie diskutiert, kann man nicht davon absehen, wie sie sich physikalisch manifestieren. II 99

 

                                                                                                                     Wittgenstein

 

Naturgesetze/Rechtfertigung/Wittgenstein: kann man rechtfertigen, Regeln der Grammatik nicht. II 131

                                                                                                                     Wittgenstein

 

Naturgesetze/Ausdrucksnormen/Wittgenstein: wir glauben es mit einem Naturgesetz a priori zu tun haben, während es sich um eine Ausdrucksnorm handelt: Bsp so als würde man sagen "eigentlich fährt jeder nach Paris, einige kommen zwar nicht an, aber alle ihre Ortsveränderungen sind Vorbereitungen auf die Fahrt nach Paris."  II 165

                                                                                                                     Wittgenstein

 

Naturgesetze/NG/Tractatus/Tetens: sind die Wahrheitsfunktionen (WaFu) der Elementarsätze. Daher kann die Welt als Ganzes nicht erklärt werden. Weder durch die Logik noch durch die NG. Tetens. Die NG erklären auch nicht die Naturerscheinungen. (6.317).W  VII 121

                                                                                                                     Tetens

 

Naturgesetze/WesselVsArmstrong/WesselVsLewis/Wessel: es wird behauptet, dass eine wahre allgemeine konditionale Aussage dann ein Gesetz ausdrückt, wenn ihr wahre irreale Konditionalaussagen entsprechen. I 305

             Dagegen ist es umgekehrt: der irreale Bed.‑Satz ist von der realen Aussage abhängig. 

             Gesetzesaussagen stützen und garantieren die Gültigkeit entsprechender irrealer Konditionale. I 306

                                                                                                                     Wessel

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Naturkonstante/Halen/Kausalität/Erklärung/Field: wenn es zunächst so scheint, als brauchten wir reelle Zahlen, Bsp 6,67 x 10 –11 (die Gravitationskonstante in m³/kg –1/s ‑2) für unsere Erklärung, warum der Mond der Bahn folgt, der er folgt, so nicht deswegen, weil die Zahl eine kausale Rolle spielt. Die Naturkonstante spielt eine ganz andere Rolle in der Erklärung als ein Elektron in der Erklärung, wie ein elektrisches Gerät funktioniert. III 43

                                                                                                                     Field

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natürliche Art

 

natürliche Art/Prädikat/Fodor: n.A.‑Prädikate/Fodor: n.A.‑P. sind diejenigen Prädikate, deren Terme die gebunden Variablen in den eigentlichen Gesetzen dieser Wissenschaft sind.

             FodorVs:: das macht den dunklen Begriff der nat. Art bedenklich abhängig von den ebenfalls dunklen Begriffen des Gesetzes und der Theorie. I 140

                                                                                                                     Fodor

 

natürliche Art/Putnam/Newen/Schrenk: eine einheitliche Art von ED, wobei diese Art durch Eigenschaften in der Natur festgelegt wird und nicht durch epistemische oder pragmatische Kriterien. Pointe: man kann auf sie referieren und ausschließlich falsche Meinungen über sie haben.  I 126

 

                                                                                                                     Newen/Schrenk

 

natürliche Art/Begriff/Kripke: (1980 ,122): der ursprüngliche Begriff von [Hund] ist „diese Art Ding,“, wobei die Art durch paradigmatische Instanzen identifiziert wird. ((s) Durch Ostension).

             Schiffer: es ist als ob unser Wort „Hund“ so eingeführt wurde, dass wir einigen bis dato unbekannten Kreaturen begegneten.  I 41

                                                                                                                     Schiffer

 

natürliche Art/Wittgenstein/Putnam/Kripke: sollte man nicht durch Beobachtungstermini (bzw. beobachtbare Eigenschaften) zu definieren versuchen. (Wittgenstein 1953, Kripke 1980, Putnam 1975). Denn es fehlen uns geeignete Ausdrücke, hundemäßige Erscheinung und Verhalten zu beschreiben. Dennoch ist mehr oder weniger klar, was die intendierten Eigenschaften sind. Sie sind nach Russell Eigenschaften, die wir durch „Bekanntschaft“ kennen lernen. (nicht durch Beschreibung). So sind sie geeignet als Komponenten von Glaubensinhalten.

             Problem: diese Eigenschaften sind weder einzeln notwendig noch zusammengenommen hinreichend dafür, ein Hund zu sein!  (...+...)  I 56

                                                                                                                     Schiffer            

 

natürliche Art/Eigenschaften/Schiffer: wenn es eine objektive sprach‑unabhängige Eigenschaft gibt, ein Hund zu sein, kann sie nicht irreduzibel sein – AG Gott hätte uns alles darüber erzählt, was Gustav zu einem Hund macht, ausser, dass er die Eig hat, ein Hund zu sein – wenn man aber biologische Tatsachen über Hundheit leugnet, muss man dann Hundheit als irreduzible Eig jenseits davon annehmen –

Problem: Hundheit kann auch mit Gottes Info keine beobachtbare Eig sein! – Problem: wenn „Hund“ irreduzibel, dann  „shmog“ (=Hund, von dem nicht geglaubt wird, dass es ein Hund ist) ebenso irreduzibel, aber davon verschieden ‑ > Platonismus – diese Eig. müsste zusätzlich zu allen Info von Gott angenommen werden – die Irreduzibilität würde auch gar nicht die Existenz der Eig beweisen –

Lösung/Schiffer: vollständiger Glaubensinhalt nicht <Gustav, Eig ein Hund zu sein>, sondern zu canis familiaris zu gehören – (mit Elementbeziehung) ‑  I 58f

                                                                                                                     Schiffer

 

natürliche Art/Individualbegriff/Kennzeichnungstheorie/Russell: „das P“, das die Eig ist, eindeutig P zu haben – nichts sonst hat sie – mag einen selbst und den gegenwärtigen Moment enthalten – bestimmte Kennzeichnung: das Ding, das jetzt für mich R (Relation) ist – = Reduktion auf Gedanken de re – (EP)(Emily instantiiert das P und B(Ralph <das P, cleverness>) – Pointe: die Proposition <das P, cleverness> enthält nicht Emily, sondern die eindeutige Einzigartigkeits‑Eigenschaft das P, das sie instantiiert – I 66 Problem: das ist nicht hinreichend dafür zu glauben, dass etwas ein Hund ist, , weil man glauben kann, dass etwas zu einem biologischen Genotyp gehört, ohne zu glauben, dass es ein Hund ist – auch Problem:  > Ulmen/ Buchen – falsch: „Spezies dieser Dinge“ ‑ könnte Säugetier, Haustier, Männchen, Spaniel usw. sein –vollst Inhalt: nie biologische Art: geht nicht bei Kindern – Bsp Schäferhund dem Wolf ähnlicher als dem Pudel – I 68 nicht metasprachlicher Individual‑Begriff: „was  Experten Hund  nennen“: 1. nicht handhabbar, 2. keine Eig, die nur Hunde haben –  I 63ff

 

                                                                                                                     Schiffer

 

natürliche Art/Norm/Simons: hier kann es strengere Normen für Abweichungen geben als Bsp durchschnittliche Körpergröße bei Organismen:

             Bsp Deuterium weicht von Wasserstoff ab, indem es zwei Neutronen hat. I 286

 

                                                                                                                     Simons

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"natürliche Religion"/Hume: Religion, die von der Naturwissenschaft unterstützt wird, im Gegensatz zur "offenbaren" Religion. I 33

                                                                                                                     Dennett

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natürliches Schließen/Gentzen/Strobach: Grundidee: wie die Junktoren Einführungs‑ und Eliminationsregeln haben, so auch die Quantoren.  I 99

                                                                                                                     Strobach                        ____________________________

 

natürliche Zahl:   siehe Zahlen

 

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"natürlich‑sprachlicher Gegenstand"/Sellars: sprachliche Gegenstände mit abstrahiertem Hintergrund.

             Wir abstrahieren von unserem Wissen, um sie uns als natürliche Gegenstände vorstellen zu können. ((s) Von unserem Wissen, dass es sich um etwas Sprachliches handelt). Kontext: Die Abbildtheorie des Tractatus.

             Problem/(s): dass die Relation aRb (oder der Komplex entweder etwas Sprachliches oder ein Gegenstand sein müsste. In beiden Fällen gibt es Probleme.  > Quasi‑Gegenstand.  II 319

             Lösung/Sellars: Abbildung: Relation zwischen zwei Arten von Gegenständen (sprachlich/nichtsprachlich) statt zwischen Tatsachen. II 318

             natürlich‑sprachlicher Gegenstand/Sellars: sprachliches Gegenstück zu nicht‑sprachlichem Gegenstand (Statt Tatsache). II 323

                                                                                                                     Sellars

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Nec/Notwendigkeit/Wiggins: Prädikatmodifikator, der auf l‑Abstraktion (Lambda‑Abstraktion) arbeitet, statt den Satzoperator „N“ zu benutzen.

             QuineVsWiggins: (Wiggins 1977, 236): irreführend:

             „Nec[(lx)(ly)(x = y)]“ für

             « die Relation wie irgendein r und s haben, wenn sie notwendig identisch sind »

             richtig:

             „(lx)(ly)(N(x = y)“ (S. 293).

             SimonsVsWiggins : « Nec » scheint überflüssig zu sein und Wiggins deutet das selbst an.  I 259

                                                                                                                     Simons

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Negatadjunktion/Wessel: Shefferstrich = Konjunktionsnegat. (!)

(~a v ~b). Nicht beide, unverträglich, "NAND") I 36

                                                                                                                     Wessel

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Negatkonjunktion: (Schreibweise: Sterbekreuz) $. = Rejektion: weder noch, (~a u ~b). "NOR". Adjunktionsnegat (!) ((s) Beide entsprechen sich überkreuz).  I 36

                                                                                                                     Wessel

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Negation/Tarski/Berka: x ist eine Negation des Ausdrucks y  ‑ Schreibweise  x = ~y (Schreibweise Tarski: oberer Querstrich)  ‑  gdw

             x = ng ^ y.         I 467

                                                                                                                     Berka

 

Negation: Negation von p: das minimale mit der Behauptung Unvereinbare: die inferentiell stärkste Behauptung, die aus jeder mit p unvereinbaren Behauptung festlegend folgt. (Die Negation von p ist die stärkste Aussage, die aus jeder mit p unvereinbaren Aussage folgt, aber die schwächste mit p vereinbare Aussage.) I 610

                                                                                                                     Brandom

 

Negation/Brandom: kodifiziert Inkompatibilitäten. Die Negation einer Behauptung ist ihr inferentiell kleinstes Inkompatibles. ~p folgt aus allem, was mit p material inkompatibel ist.

             Bsp alles, was mit "Thera ist ein Hund" inkompatibel ist, ist auch mit

             "Thera ist ein Säugetier" inkompatibel, aber nicht umgekehrt. (Umkehrung des Verhältnisses stärker/schwächer).

             "Argument"/Brandom: somit erlaubt die Negation die Bildung beliebiger inferentieller Komplemente.

             Gerade dadurch werden nun aber asymmetrisch substituierbare Ausdrücke ausgeschlossen. II 194

                                                                                                                     Brandom

 

super‑strikte Negation“/Terminologie/Cresswell: ein Operator, der die Komplementierungsfunktion auf der Menge aller Welten (möglichen und unmöglichen, auch UnMöWe) ist: dann gibt es keinen Unterschied zwischen ~~p und p. 

             Negation/Cresswell: warum kann es einen solchen Operator nicht geben? Sicher würde seine Existenz bedeuten, dass alle anderen keine wahren Negationen sind.

             Problem: dann würden sich (3) und (4) nur deshalb unterscheiden, weil ~ keine richtige Negation ist.

             falsche Lösung: dafür würde man gar keine UnMöWe brauchen. Man könnte einfach einen Operator annehmen, der ein bisschen anders als Negation ist, so dass a eine etwas andere Intension hat als ~~a.

             Vs: das löst das Problem überhaupt nicht. Die Frage ist ja, wie (3) und (4) sich trotz einer vollwertigen Negation unterscheiden können.

             CresswellVsMöWe‑Semantik: diese muss daher umgearbeitet werden.  II 75

 

                                                                                                                     Cresswell

 

Negation/“die“ Negation/Putnam: die logisch schwächste Aussage, die mit einer gegebenen Aussage (Proposition) unvereinbar ist. (stärker/schwächer).  I 404

                                                                                                                     Horwich

 

Negation/GLU/Luhmann: ‑ hat Funktionsprimat, weil sie es ermöglicht, die Welt zugänglich zu halten ‑ N. hat die Form des Verweises auf andere Möglichkeiten ‑ sie stellt den Weltbezug sozialer u. psychischer Systeme dar und erlaubt es, den Sinn jeder Kommunikation und jeden Gedankens zu konstituieren.

                                                                                                                     Luhmann, GLU

 

externe Negation/Carnap/Read: hier geht es nicht nur um eine Reichweitenunterscheidung, denn diese ist nicht immer vorhanden:

             Bsp der Satz »Tugend ist nur« ist nicht wohlgeformt und drückt keine Aussage aus. Eine Art, dies zum Ausdruck zu bringen besteht nun darin, dass man sagt »Tugend ist nicht nur«. Aber wenn das eine Unsinn ist, ist die Negation auch Unsinn. (Interne Negation).

             Lösung: "Tugend ist nur" ist nicht sinnvoll.

             ((s) Die externe Negation bezieht sich dann auf die Wohlgeformtheit).  Re I 216

            

                                                                                                                     Read

 

Negation/Millikan: das Repräsentationssystem des Bienentanzes kennt keine Negation! : Es enthält nicht einmal widersprüchliche Repräsentationen. Wenn zwei Bienen verschiedenen Tänze aufführen, stehen diese nicht im Konflikt zueinander. Es kann sehr wohl sein, dass an verschiedenen Orten Nektar vorhanden ist. Zwar kann eine einzelne Biene nicht zu zwei verschiedenen Orten fliegen, aber in einem Repräsentationssystem ohne Negation können keine Widersprüche auftreten.  I 210

             Lernen/Millikan:  Lebewesen ohne Negation wären unfähig, neue Begriffe zu lernen, sofern diese nicht direkt an eine Handlung gebunden sind. Alle ihre Begriffe müssten entweder ein praktisch sein oder statisch ererbt.

             Negation/Millikan: hängt von Subjekt‑Prädikat‑Struktur ab, d.h. von einer propositionalen Struktur. Und umgekehrt.  I 211

             Gehalt: ohne Negation keinh Gehalt, kein Ge3danke über Abwesenheit möglich. I 212

 

                                                                                                                     Perler/Wild

 

Negation/Frege: nicht immer mit Negationszeichen verbunden: Bsp »Christus ist unsterblich«. Das ist freilich die Negation des Satzes »Christus ist sterblich« aber es erscheint nicht sinnvoll zu sagen, dass er an sich verneinend ist. Das Prädikat »ist unsterblich« ist genauso positiv wie das Prädikat »ist sterblich«.

             Negation ist keine Eigenschaft!

             Tugendhat: Das Negationszeichen betrifft nur den propositionalen Gehalt!

             Beweis: Rolle der Negation inTeilsätzen: behauptet wird nur der ganze Satz. I 66/67

 

                                                                                                                     Tugendhat

 

Negation/Tugendhat »Nicht«: Fehler: das Wort »nicht« als Spiegelung der »Position« zu betrachten. (Kant: nennt»Sein« »Position«). FregeVsKant: hat gezeigt, dass die Negation sich immer auf den sogenannten propositionalen Gehalt bezieht und nicht auf derselben Ebene mit dem Behauptungsmoment (Position) steht. II 12

                                                                                                                     Tugendhat

 

Negation/Wittgenstein/Hintikka: Auf die Negation des Prädikats hatten schon Frege und Russell in ihren symbolischen Sprachen verzichtet und an ihrer Stelle die Satznegation eingesetzt. >Negation .

             Nun bemüht sich Wittgenstein, auch noch die Satznegation zu eliminieren. Und zwar durch die beiden folgenden Ideen:

1. die der zusammengesetzten Bilder (die die  Aufgabe der Konjunktion erfüllt). 2. die Polarität der Bilder (die für die Negation einspringt). W I 151

                                                                                                                     Hintikka

 

Negation/Wittgenstein: es muss eine Vereinbarung geben: Bsp das rote Licht ist von sich aus noch nicht die Anweisung, anzuhalten. Es muss mit Hilfe der Sprache erklärt worden sein.

Die Bedeutung von "nicht" lässt sich nur in Regeln ausdrücken, die für seine Verwendungsweise gelten.  II 51

                                                                                                                     Wittgenstein

 

Negation/Wittgenstein: Die Schwierigkeit ist, dass wir nicht sehen, wie das Wort "nicht" verwendet wird: die Behauptung "dieser Tisch ist grün" bildet keinen Bestandteil der Behauptung "dieser Tisch ist nicht grün". II 221

                                                                                                                     Wittgenstein

 

Negation/Wittgenstein: doppelte Negation gleich Bejahung: eine Feststellung über unsere Gewohnheiten ist es nicht, denn dann wäre es eine Aussage der Naturgeschichte und nicht einmal eine Wahre! Es kann sein, dass die doppelte Negation in einem Symbolsystem die Negation bedeutet. II 276

                                                                                                                     Wittgenstein

 

Negation/Wessel: in der Alltagssprache gibt es keine Entsprechung für "~".

             Richtig muss sie durch "es ist nicht der Fall" wiedergegeben werden.

             Das führt zur falschen Identifikation von innerer und äußerer Negation.

             Darüber hinaus ist möglich, dass weder s ‑‑< P noch s </‑‑ P gilt. ((s) das Prädikat wird weder zu‑ noch abgesprochen).  I 155

             Frege/Wessel: unterscheidet nicht zwischen innerer und äußerer Negation. I 157

 

                                                                                                                     Wessel

äußere Negation/Carnap/(s):  "~"  bezieht sich auf den ganzen Satz.

 

innere Negation/Carnap/(s):   "‑I"  bezieht sich auf das Prädikat

 

Negation/Frege: dieser unterscheidet nicht zwischen innerer und äußerer Negation. I 157

             Daher sind für ihn alle Sätze mit leerem Subjektterminus aus seiner Logik ausgeschlossen, sie können weder behauptet noch verworfen werden! I 158

                                                                                                                     Wessel

 

Negation/Terminitheorie/Wessel: nur allg Term a können negiert werden. Als negierter Term ist er aber dann ein sing Term: ~a.

             mehrdeutig: Bsp a) Nichtschwimmer, b) Eisen, Luft usw. I 325

                                                                                                                     Wessel

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Negationseinführung/Einführen/Savigny:  Vorbereitung:

             Def Negation: Wenn man aus den Prämissen "p" und "q" auf einen Satz der Form "r u ~r" schließen kann, dann kann man von "p" auf "‑q" und von "q" auf "~p"  schließen.  "r u ~r" ist ein Satz, der nicht wahr sein kann. Er ist eine Kontradiktion: er ist falsch wenn "r" wahr ist und auch falsch, wenn "r" falsch ist! So haben wir die Negation über die Kontradiktion definiert.

             Aus "p" und "q" muss man also auf einen Widerspruch schließen können: d.h. es wird vorausgesetzt, dass es einen gültigen Schluss gibt, der "p" und "q" als Prämissen und einen Widerspruch als Konklusion hat. Können dann die Prämissen wahr sein? Offenbar nicht: denn ein gültiger Schluss hat bei wahren Prämissen keine falsche Konklusion. also können "p" und "q" nicht zusammen wahr sein. I 131

             Wenn also p wahr ist, muss q falsch sein und umgekehrt. Genau das sagt die Regel der Negationseinführung.  I 132

                                                                                                                     Savigny

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negative potentielle Energie

 

Energie: Wenn irgendein Teilchen in irgendeiner Entfernung der Quelle von Schwerkraft ausgesetzt wird, beginnt es, sich darauf zu zu bewegen. Dabei gewinnt es kinetische Energie und muss wegen des Energieerhaltungssatzes potentielle Energie verlieren.

             Negative potentielle Energie: folglich nimmt die potentielle Energie ausgehend von Null mit Annäherung des Teilchens auf die Quelle der Schwerkraft ab und wird negativ, und zwar absolut genommen um so größer, je näher das Teilchen an die Quelle kommt. VIII 174

 

                                                                                                                     Genz

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kausales Netzwerk/Fraassen: = welche Struktur auch immer die Wissenschaft beschreibt. I 124

                                      

                                                                                                                     Fraassen

 

Netzwerk/Searle: Das heißt: intentionale Zustände können im allgemeinen als isolierte Zustände keine Erfüllungsbedingungen festlegen. Es muss ein Netzwerk anderer Überzeugungen und Wünsche gegeben.

             Das gesamte Netzwerk bedarf eines >Hintergrunds, weil die Bestandteile des Netzwerkes sich nicht selbst interpretieren oder selbst anwenden.

             Hintergrund: Phänomene, die keine intentionale Zustände sind: Gegenstände sind fest (nicht intentional), Fähigkeit.

             Netzwerk: das Netzwerk ist ein Netzwerk der Intentionalität: Bush ist Präsident (intentional), keine Fähigkeit. I 211

                                                                                                                     Searle

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Neuheit/Trieb/DF/Papineau: Bsp Trieb, "Ungewöhnliches" zu registrieren: das Tier muss Ungewöhnliches identifizieren können. Es wäre nicht gut, wenn dieser Trieb jedes mal befriedigt würde, wenn er seine Funktion erfüllt! Denn bei Ungewöhnlichem sollte man noch wachsamer werden!

             Fazit: es gibt keinen Grund, Triebe auszuschließen, die durch ihre eigene Erfüllung noch verstärkt werden. Doch wenn es das gibt, wird kein Lernmechanismus in der Lage sein, das Verschwinden des Triebs als Quelle der Verstärkung zu verwenden, zumal dieses Verschwinden kein guter Stellvertreter für die Erfüllung seiner Funktion ist.

             Vielmehr muss der Lernmechanismus mit Hilfe eines anderen Anzeichens so funktionieren, dass ein Verhalten ein wirksames Mittel für die Erfüllung eines Triebes ist.

             Es ist nicht sicher, ob das tatsächlich vererbt wird.  I 252

             Neuheit/Neuartigkeit/Papineau: für echtes Zweck‑Mittel‑Denken: muss Neuartigkeit relativ zur Struktur der Wahrnehmungs- und Verhaltenssysteme sein. Sie erfordert neue Zuordnungen innerhalb der eigenen Wahrnehmungs‑ und Verhaltenstypologie.

             Vs: das mutet dem Tier sehr viel zu. I 268

                                                                                                                     Perler/Wild

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Neumann‑Zahlen haben einen strukturellen Isomorphismus zur Menge natürlicher Zahlen. Wir

verstehen jede Zahl als die Menge, die aus allen ihren Vorgängern besteht. Re I 131

 

                                                                                                                     Read

 

Neumann‑Zahlen/Quine: Zahlen sind etwas, womit man zählt. Wenn wir die Elemente einer Klasse mit n Elementen zählen, bringen wir sie in eine Paarbeziehung zu den ersten n Zahlen. Und n selbst ist für von Neumann die Klasse genau jener ersten n Zahlen. (Wir müssen beim Zählen allerdings mit 0 statt mit 1 beginnen, um zum richtigen Ergebnis zu kommen, aber das ist ja nicht viel verlangt.)(AndereVs).  Wo

                                                                                                                     Quine

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neuronale Netze/Spies: sind meist als nichtlineare, dynamische Systeme gekennzeichnet.

             Typischer Fall, der gut durch Modellierung von n.N. dargestellt werden kann: Bsp Suchen im Gedächtnis, nicht in fester Reihenfolge, sondern assoziativ, in Schichten. Informationsausbreitung in rekurrenten Netzwerken. I 276

Eng benachbarte Zellen entsprechen ähnlichen Ausprägungen von Merkmalsvektoren. Weniger eng benachbarte Zellen stehen eher im Wettbewerb miteinander. I 282

             >Konnektionismus

             Der Unterschied von Speicheradresse und Inhalt ist mit neuronalen Netzen  tatsächlich aufzuheben, denn wir können ja hier ein Muster verteilt speichern. I 300

 

                                                                                                                     Spies

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 Neustikon/Hare: präskriptiver Bestandteil eines Normsatzes. )

             Dagegen:

             Phrastikon/Hare/Zoglauer: deskriptiver Bestandteil eines Normsatzes

             dagegen: I 23

                                                                                                                     Zoglauer

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Neutraler Monismus (Mach): Es gibt keine  Artunterschiede zwischen dem Physischen und

dem Psychischen. (> Einheitswissenschaft).   II 159

                                                                                                                     Carnap

 

Neutraler Monismus/Rorty: betrachtet das mentale und das materielle als zwei »Aspekte« einer zugrundeliegenden Wirklichkeit.  ‑ Wirklichkeit mit Intuition zugänglich (Bergson)   - Wirklichkeit sei mit dem Rohmaterial der Wahrnehmung zu identifizieren (Russell, Ayer).  ‑  einzige Möglichkeit, dem Skeptizismus zu entgehen. (Dewey, James) I 106           

                                                                                                                     Rorty

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Newcombs Paradox/Problem/Originalversion/Black: ihnen werden zwei Boxen angeboten:

             1. Box: ist offen und enthält 1.000,‑ $

             2. Box: ist geschlossen und enthält angeblich 1 Million $ oder gar nichts.

             a) Einzelwahl: Sie nehmen, was auch immer die geschlossene Box enthält.

             b) Doppelwahl: Sie nehmen beide Boxen.

             Originalversion: 1. der Aufbau wurde vn einem Super‑Vorhersager (Hellseher, SP) gestellt, der in ähnlichen Situationen die Wahl von Personen, die Ihnen ähnlich sind, fast immer korrekt vorausgesagt hat. Sie erwarten daher, dass SP ihre Wahl korrekt voraussagt. (Aber nicht zu 100 %!)

             2. SP hat schon 1 Mio $ in die geschlossene Box platziert, wenn er eine Einzelzahl vorhersieht. Wenn er eine Doppelwahl vorhersieht, oder wenn Sie sich der Wahl durch Münzwurf entziehen, 

             III 161

             hat er die geschlossene Box leer gelassen.

             Frage: wie sollen Sie sich entscheiden? III 160   

                                                                                                        Black

 

Newcombs Paradox/Sainsbury:

             Dominanzprinzip DP:

             a) was immer geschehen mag, a) zu tun, wird Sie nicht schlechter stellen, als  etwas anderes.

             b) es gibt wenigstens eine mögliche Folge von a) die Sie besser stellt, als wenn sie a) nicht gewählt hätten.

             Das DP rät dazu, beide Kästen zu öffnen. V 91

             Prophet: macht seine Aussage aufgrund von Fakten über Sie aus der Vergangenheit! Entweder, Sie sind ein Ein‑Kasten‑Typ, oder Sie sind ein Zwei‑Kästen‑Typ.

           Als Ein‑Kasten‑Typ haben Sie bessere Karten! (V 94).

             Aber: eine vernünftige Einsicht in die Vorteile der zwei Kästen‑Variante, macht aus Ihnen keinen anderen Typ! Das Licht der Vernunft kann einen nicht zu dem leiten, was man für unvernünftig hält! Sai I 94

                                                                                                                     Sainsbury

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New Foundations/NF/Mengenlehre/Quine: andere Abweichung von der TT: wir fassen nicht‑indizierte Variablen wieder als echte universelle Variablen ( nicht mehrdeutige) auf doch behalten die Einschränkung bei (1) bei, dass die für "Fx" einzusetzenden Formeln stratifiziert sein müssen –

NF: hat nur das Extensionalitätsaxiom und für stratifizierte "Fx" das Axiomenschema (1) Ey"x(x e y  <> Fx) (Komprehensionsgesetz) ‑ Individuen: sind wieder x = {x}. (Identisch mit ihren Einerklassen) –

Identität: "x = y" ist wieder ""z(z e x  <> z e y)" ‑ NF: hier gibt es keine Typen ‑ die Klassen duplizieren sich nicht von Typ zu Typ, sie sind absolut –

Allklasse: J ist z.B. das ganze Universum. Die Existenz wird von (1) sichergestellt, weil "x = x" stratifiziert ist –

Komplement: _z, deren Existenz von (1) sichergestellt ist, weil "x e z" stratifiziert ist, ist das wahre und uneingeschränkte Komplement von z ‑ das Universum erfüllt die Boolesche Algebra –

Stratifizierung: nur für Existenzbeweise notwendig, nicht  für die Existenz von Klassen selbst  ‑ geordnete Paare: kommen uneingeschränkt heraus, aber es gibt etwas, das dem Bann über heterogene Relationen ähnlich ist: wir erhalten aus (3) weder direkt noch durch Substitution auch nur ein einziges Theoremschema der Art "{<z,{z}> Fz} e J" ‑ das ist weniger liberal als die kumulative Typentheorie ‑ andererseits ist NF liberaler: es gibt keine Grenze nach oben, immerhin ist J e J ‑ wir brauchen auch keine unendliche Klasse extra zu postulieren wie Russell und Zermelo IX 210f

 

                                                                                                                     Quine

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nicht“/WaFu/Repräsentation/Field: eine repräsentationale Semantik wird z.B. „nicht“ als Funktion auffassen, die Wahrheit auf Falschheit abbildet und umgekehrt.

             Negation/begriffliche Rolle/nicht/Field: aber das ist keine Tatsache über die begriffliche oder funktionale Rolle von „nicht“.

             „nicht“/begriffliche Rolle: ist hier leicht zu spezifizieren: sie ist großenteils in den Schlussregeln gegeben. Aber die Spezifikation der begrifflichen Rolle sagt nichts über WaFu (Wahrheitsfunktion).  II 76

                                                                                                                     Field

 

"Nicht"/Sellars: ist weder der Name  eines Gegenstandes, noch steht es für die Eigenschaft einer Proposition oder Sachverhalts. II 313

                                                                                                                     Sellars

 

"nicht"/Stuhlmann-Laeisz: hat Eigenschaften, die fast alle anderen Ausdrücke nicht haben: es ist ein aussagebildender Operator.

Ob die Aussage durch Anfügung von "nicht" wahr oder falsch ist, hängt allein von der Ausgangsaussage ab. I 4

                                                                                                                     Stuhlmann-Laeisz

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Nichten/Sartre: " Das Gegebene in Vorstellung verwandeln." Ein Schritt nach rückwärts. I 47

 

                                                                                                                     Sartre

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nichtinferentiell: unmittelbar, nicht auf einer Folgerung basieren, also eine direkte Beobachtung. I ~ 649

 

                                                                                                                     Brandom

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Nichtlokalität/Gribbin: Abhängigkeit von etwas, das zur selben Zeit woanders der Fall ist. III 31

 

                                                                                                                     Gribbin

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Nichts/Sartre:   Figur des Voyeurs:

                Das Nichts: z.B. das Bewusstsein, weil es ontologisch disqualifiziert ist, ein Objekt zu sein. I 30

 

                                                                                                                     Danto

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Nichtsein/Hegel: »leere Anschauung«. Nicht Anschauung der Leere. II 49

 

                                                                                                                     Tugendhat

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Nicht‑Standard‑Modell/Field: jede Theorie der Finitheit, der natürlichen Zahlen usw. hat Non‑Standard‑Modelle. Bsp

             T: sei eine Theorie, die alle unsere Vermutungen über Finitheit ausdrückt: sie kann die Begriffe „nat. Z“, „Menge“, „Funktion“  usw. enthalten. Sie muss in kompakter Logik formuliert sein. Wenn T minimal adäquat ist, wird es vereinbar mit T sein, dass es unendlich viele Objekte gibt, die wie die natürlichen Zahlen geordnet sind, (jedes hat nur endlich viele Vorgänger).

             T+: sei das Ergebnis des Hinzufügens aller Wahrheiten über eine solche Ordnung sein, die in der Sprache ausdrückbar ist, einschließlich der Feststellung, dass jedes Objekt nur endlich viele Vorgänger hat.

             T*: entsteht aus T+ durch Hinzufügen eines neuen Namens „c“ und des Satzes „Es gibt wenigstens n Vorgänger von c“ wobei n ein normales Zahlwort ist.

             Jede Teilmenge T*0  von T* ist offensichtlich konsistent, denn mit einer gegebenen endlichen Teilmenge T*0 kann man den obigen Satz für die natürlichen Zahlen wahr machen, indem man „c“ als für eine Zahl stehend annimmt, die größer ist als alle n, für die „Es gibt wenigstens n Vorgänger von c“ in T*0 vorkommt.

             Wegen der Kompaktheit muss dann auch T* konsistent sein.

             Problem/Widerspruch: das bedeutet, dass es konsistent wäre, gleichzeitig T+ anzunehmen und die Existenz eines Objekts c mit wenigstens n Vorgängern für jedes n. Und darunter würden wir normalerweise unendlich viele Vorgänger verstehen.

             Problem: wir können nicht einfach so sagen, dass das NSM unintendiert ist. Wir müssten angeben können, durch welche Tatsachen. Dann sieht es aber so aus, als könnten NSM gar nicht "unintendiert" sein. II 264

             Lösung/Faktualismus: Zutreffen/Erklärung/Beobachtung/Field: unsere Beobachtungspraxis erklärt, wie unser physikalisches Vokabular auf all das und nur das zutrifft, worauf es zutrifft – das erklärt, warum einige Nicht‑Standard‑Modelle unintendiert sind.  II 267

                                                                                                                     Field

 

Nicht‑Standard‑Modell/Logik 1. Stufe:  enthalten Objekte, die keine Zahlen sind. Re I 65

 

                                                                                                                     Read

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Nicht‑Standard‑Zahl/Cresswell: also hat L U{x > n: n >= 0} ein Modell in dem eine Zahl größer als alle n ist. (Denn wenn ihr Vorgänger n wäre, wäre sie n+1). Wenn j dieser Menge von Zahlen zugeschrieben wird, wird (i) wahr.

             a: wenn er nun aber äquivalent mit (i) sein soll, wird er falsch in normaler Arithmetik. Und damit ~ a e L. Aber das bedeutet., dass a im Nicht‑Standard‑Modell falsch sein wird, denn er ist ein Modell für L. Also kann a nicht äquivalent mit (i) sein. Aber da a irgendein Satz 1. Stufe war, kann (i) überhaupt nicht 1. Stufe sein.  I 153

                                                                                                                     Cresswell

 

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Nicht‑Starrheit > siehe Starrheit

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nicht‑triviale Maschine/Foerster: eine Maschine verhält sich nicht‑trivial, wenn ihr Verhalten nicht nomologisch mit Inputdaten verknüpft werden kann, sondern zur Erklärung auf interne Zustände rekurriert werden muss. I 162

                                                                                                                     H. Tetens

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 "niemand" siehe auch "jeder"

 

niemand/„Jeder“, „Jemand“, „keiner“/Linguistik/Semantik/Stechow: können keine Eigennamen sein. Sie müssen Eigenschaften höherer Stufe sein: sie ordnen einer intransitiven VP‑Bedeutung eine Satzbedeutung zu.  (Indefinitpronomina).  >„generalisierte Quantoren“.

             Artikel/Semantik/Linguistik/Stechow: das Verständnis der Indefinitpronomina führt zum Verständnis der Artikel „ein“, „kein“, „jeder“: es müssen Funktionen sein, die NP‑Bedeutungen Quantoren zuordnen.  64

             Determinatorphrase“/DP/Linguistik/Semantik/Stechow: heutiger Ausdruck für „jeder“, „niemand“, „jemand“. (Indefinitpronomina). Syntaktisch wie Eigennamen, semantisch viel komplexer.

             Für DP kennen wir weder den Typ noch die Bedeutung. Sie ähneln aber intransitiven Verben (gleiche Syntax).

             Sie scheinen vom Typ e zu sein, weil das Verb als eine Funktion (in Dep) aufgefasst wurde, die als Argument Dinge vom Typ e nimmt und als Wert Elemente vom Typ p (Proposition) ergibt. 65

             Problem: dass Bsp a. Keine Studentin hat eine schlechte Note gekriegt

             b. Keiner, der alle Aufgaben gemacht hat, hat eine schlechte Note gekriegt

             müssen verschiedene WB haben, weil sie Verschiedenes bedeuten. Wenn das Subjekt immer die leere Menge bedeutete, wären alle entsprechenden Sätze synonym. D.h. logisch äquivalent. Das zeigt, dass die DPs keine ED bezeichnen, woraus folgt, dass sie keine Namen sind.

             Typ ((ep)p). D.h. wir wenden nicht mehr die Verbbedeutung auf das nominale Argument, sondern den Quantor auf die Verbbedeutung an. 67

                                                                                                                     Stechow

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Nische/Deutsch die Menge aller möglichen Umwelten.(Bsp auch ein Labor kann eine Nische sein.).

Lebensvorgänge und Wirklichkeitssimulationen sind also vom oberflächlichen Unterschieden

abgesehen, dieselben Vorgänge. Def zu beiden gehört die physikalische Verkörperung allgemeiner

Theorien über eine Umwelt.  I 168                                                                                                   

                                                                                                                     Deutsch

 

Nische/Maturana wird von Klassen von Interaktionen definiert, in die ein Organismus eintreten kann.

             Die Nische stellt den gesamten Interaktionsbereich eines lebenden Systems dar.

             Die Nische kann so von einem System verändert werden, dass sie einen  größeren Interaktionsbereich einverleibt. I 28

                                                                                                                     Maturana

 

Nische/Maturana: jener besondere Teil des Mediums, der von Augenblick zu Augenblick durch die Interaktionen mit  der Einheit in struktureller Koppelung definiert wird.

             Eine Einheit verwirklicht und bestimmt ständig ihre spezielle Nische, indem sie im Bereich der Störeinwirkungen operiert, ohne ihre Anpassung an das Medium zu verlieren.

      Daraus folgt, dass die Nische kein fester Teil des Mediums ist!

             Der Beobachter kann die Nische einer Einheit unterscheiden, indem er sie als Indikator der Nische benutzt. I 169

                                                                                                                     Maturana

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Noema/Husserl/Dummett: der Gegenstand des Bewusstseins‑Aktes ist durch sein Noema gegeben, Es liegt im Wesen des Noema, dass es auf einen Gegenstand gerichtet ist und das erklärt die Intentionalität

der Bewusstseins‑Akte. Jeder Bewusstseins‑Akt muss ein Noema haben.

Er nimmt mittels des Noemas wahr, nimmt es aber selbst nicht wahr noch erfasst er es sonst auf

irgendeine Weise . Bloßes Mittel: keine direkte Wahrnehmung unabhängiger Gegenstände.  I 52

 

                                                                                                                     Dummett

 

Noema: Verallgemeinerung des  Sinnbegriffs", nichts weiter als die Verallgemeinerung der

Idee der Bedeutung auf das Gesamtgebiet der Akte.  I 96

                                                                                                                     Dummett

 

Noema: griechisch: der Gedanke. Zwei Aspekte des intentionalen Gegenstandes:

a) noematischer Sinn (Inhalt) das »wie« der Bestimmtheiten . Kohärente Sinneinheit in der Fülle verschiedener Bestimmungen.

b) noematischer Gegenstand (gegenständlich) »Kern«, Verknüpfungspunkt und Träger verschiedener Prädikate. Das, womit ein identisches »Etwas« festgehalten wird. I 44

                                                                                                                     Husserl

 

 

Noema/Luhmann: das, was man sich vorstellt.

             Noesis/Luhmann:  Denkprozess, Bewusstseinsprozess selber.

             Autobahnuniversität, Luhmann Vorlesung  Kassette 4

                                                                                                                     Luhmann

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Noesis: repräsentative Inhalte  > Auffassungssinn (Apperzeption)  > objektivierende Auffassung

 

Noesis: Leistung, Charakter des Auffassungssinnes (griechisch: das Wahrnehmen, Begreifen).  I 42

 

                                                                                                                     Husserl

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Nomen/Kategorie N/Linguistik/Lewis/Schwarz: diesen Ausdrücken wird in der intensionalen Semantik eine Funktion von möglichen Situationen auf Dinge zugewiesen. Schw I 199

 

                                                                                                                     W. Schwarz

 

Nomen//Stechow: wir machen keinen Unterschied zwischen N (Nomen) und NP (s.o.). Wir legen es auf den Typ ep fest. 68

                                                                                                                     Stechow

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Nominal/Cresswell: (1973, S 130)  Schreibweise „NOM“ ((s) im Buch „N“) sind Phrasen, die dieselbe Position im Satz belegen wie Bsp

             Etwas

             Der Mann an der Ecke

             Arabella

             Keiner der im Ausland war

             Jeder Herausgeber von Philosophia

             Sie können einfach oder komplex sein, bestimmte und unbestimmte Kennzeichnungen umfassen, und Namen der Alltagssprache. Bsp „NOM rennt“ ist immer grammatisch wohlgeformt.

             Unbestimmtes Nominal: Bsp „etwas“

(23)       (etwas x) fx.

             Nominal: entspricht dem „E“ in „(Ex)“ (Teil des Quantors) (selbe syntaktische Kategorie). Daher erhalten wir

(24)       (niemand der im Ausland war x) fx

(25)       (ein Raum mit Aussicht x) fx

(26)       (Jeder Herausgeber von Philosophia x) fx.        

(s) das sind alles keine bestimmten Kennzeichnungen).

             Bsp (24) heißt, dass für niemand der im Ausland wahr, fx wahr ist. Das funktioniert genauso mit bestimmten Kennzeichnungen wie für Namen der Alltagssprache. I 124

(28)       (Arabella x) fx.

             formale Sprache/Name/Cresswell: darf überhaupt keine Namen enthalten, außer für Variablen.  I 125

                                                                                                        Cresswell

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Nominalismus/Field:

             nominalistische Theorie/Field: Theorie ohne mathematische Entitäten.  I 120

 

                                                                                                                     Field

 

Nominalismus/Mathematik/Field: muss Quantifikation über Funktionen vermeiden. ((s) da sonst Logik 2. Stufe gebraucht wird). III 61

                                                                                                                     Field

 

Nominalismus/Field: die These, dass es keine abstrakten Entitäten gibt. Also insbesondere keine Zahlen, Funktionen, Mengen. Es gibt sie einfach nicht. Field dito.

             mathematische Entitäten/Field: daher ist es illegitim, sie in unserer letztlichen Darstellung, wie die Welt wirklich ist, zu gebrauchen.  III 1

                                                                                                                     Field

 

Nominalismus/Rorty: die These, alle Wesenheiten seien nominaler Art und alle Notwendigkeiten de dicto. Keine Gegenstandsbeschreibung trifft in höherem Maße die eigentliche Natur eines Gegenstands als irgend eine andere Beschreibung. II 124

                                                                                                                     Rorty

 

Nominalismus/Schiffer: Leugnet auch die Existenz von inneren (mentalen) Entitäten als Objekten von Glaubenseinstellungen. I XVIII

             Steht in Verbindung zur Leugnung der Kompositionalität (s.u.)

                                                                                                                     Schiffer

 

Nominalismus/Lesniewski/Simons: kennt strenggenommen nur Funktoren, keine Funktionen.  I 60

                         

                                                                                                                     Simons

 

Nominalismus/Tugendhat: bestreitet, dass wir tatsächlich immer etwas vorstellen, wenn wir ein Prädikat sinnvoll verwenden. Wie können den Satz von dem roten Schloss auch verstehen, ohne eine konkrete Vorstellung zu haben. >Konzeptualismus. (Ggs). I 185

                                                                                                                     Tugendhat

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Nominalphrase/Linguistik/Semantik/Stechow: (NP) besteht oft aus Artikel und dem Nomen. Also auch Bsp „kein Student“.

             NP/Stechow: wir machen keinen Unterschied zwischen N (Nomen) und NP (s.o.). Wir legen es auf den Typ ep fest. 68

                                                                                                                     Stechow

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Nominalskala: Bsp wenn man „Unter‑, Mittel‑, Oberschicht“ natürliche Zahlen zuordnet, erhält man eine Nominalskala im engeren Sinn: „1,2,3“.  I 74

                                                                                                                     Schurz

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nomologisch/Schurz: ein nomologisches Prädikat ist raumzeitlich universell.  I 231

 

                                                                                                                     Schurz

 

nomologisch notwendig/Stalnaker: (in MöWe x) heißt wahr in allen MöWe, die dieselben Gesetze wie die MöWe x haben. ((s) relativ auf MöWe x).  I 202

                                                                                                                     Stalnaker

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Nonfaktualismus/Tatsache/"Diskurs ohne Tatsachen"/Field: unter dieser Überschrift diskutiere ich

1. Fragen der Vagheit (Sorites): Bsp es gibt keine Tatsache, worauf  „kahl“ genau referiert.

             2. Bewertungsfragen/Moral/Ethik.

             3. Sätze mit Indikatoren/Indexwörter

             4. subjunktive Konditionale /KoKo.

             VsDeflationismus/Field:

             1. es könnte sein, dass der Deflationismus. den falschen Zugang zur Wahrheit für diesen Diskurs liefert

             2. er kann den Unterschied zwischen diesem Diskurs und normalem Diskurs nicht deutlich machen.  II 224

                                                                                                                     Field

 

Nonfaktualismus/WW/Tatsachen/Field: eine oberflächliche Sicht würde sagen, dass „Sätze ohne Tatsachen“ keinen WW haben.

             Vs: wir haben gesehen, dass das Zitattilgungsschema zusammen mit klassischer Logik beinhaltet, dass jeder Satz wahr oder falsch ist, (im Sinn von „hat eine wahre Negation“).  II 238

 

                                                                                                                     Field

 

Nonfaktualismus/Zeit/früher/später/Field: These es gibt überhaupt keine „echte Zeitordnung“.

             Deflationismus/Field: kann er diese Unterscheidung ebenso gut treffen wie der Inflationismus?

             Lösung/Field: die Unterscheidung kann getroffen werden in Begriffen davon, welche Sätze der Faktualist/Nonfaktualist akzeptiert und welche Folgerungen daraus zu ziehen bereit ist.

             Faktualist: wird „früher als“ anwenden auch für Fälle, von denen er weiß, dass sie raumartig sind.

             Nonfaktualist: auch wenn er „früher als“ oft ohne explizite Relativierung gebraucht, wird er immer bereit sein, diese Verwendungen durch relativierte zu ersetzen.

             II 242

             Grundbegriff/Problem: auch der Faktualist könnte bereit sein, den relativierten Begriff als Grundbegriff zu nehmen! Er könnte von einer Relativierung auf einen

             „kosmisch privilegierten Rahmen“: sprechen:

             Problem: hier kann man die beiden dann nicht mehr unterscheiden. ((s) Wenn nicht explizit von dem „kosmischen“ Rahmen die Rede ist, den der andere bestreitet. Beide reden explizit nur von Relativierung).

             Lösung/Field: wir müssen den Faktualisten fragen, warum sein Rahmen kosmisch privilegiert ist.

             Faktualist: wenn er jetzt antwortet,

a) dass er für einige Naturgesetzte notwendig ist, die der Lorentz‑Transformation nicht unterliegen, dann bekommen wir eine klare Vorstellung davon, was er unter einem kosmisch privilegierten Rahmen versteht. Damit haben wir eine klare Unterscheidung zwischen Faktualismus/Nonfaktualismus.

b) wenn er antwortet, er brauche ihn, um etwas nicht‑wissenschaftliches zu erklären, dann haben wir auch hier keine Unterscheidungsmöglichkeit vom Nonfaktualismus. II 242

 

                                                                                                                     Field

 

Nonfaktualismus/Wert/Wertung/Bewertung/Ethik/evaluativ/Field: Bsp „Für das kleinere von zwei Übeln zu votieren, ist eine schlechte Idee“.  Oder Bsp „Glauben an Quarks ist nach heutigen Erkenntnissen gerechtfertigt“.

             Nonfaktualismus: muss hier nicht sagen, dass es hier keinen WW geben kann. Er kann sagen, die WW‑Zuschreibungen haben nur nicht den Tatsachen‑Status wie die Behauptungen selbst.           ((Field: das sagt ja gerade das Zitattilgungsschema).

             Problem: wenn man aber behauptet, dass es keine WW gibt und der einzige W‑Begriff disquotational ist, wie soll man dann angeben, was nicht „vollständig tatsachengestützt“ ist?

             schlechte Lösung: einen Tatsachen‑Operator einführen: „es ist eine Tatsache dass“

             FieldVsTatsachen‑Operator: hier ist es weniger offensichtlich als im Fall von „definitiv“, dass es ein Operator ist, den die Leute in der Alltagssprache anwenden, II 242

             und die Gebrauchsregeln wären auch völlig unklar.  II 243 (..+..)

                                                                                                                     Field

 

Nonfaktualismus/Ethik/Field: alt: wahr im Paar <w,N> wobei N entweder eine vollständige oder unvollständige Norm ist,

             neu: wahr in w, relativ zu N.

             Wenn dann w die WiWe ist, sagen wir, dass ein Satz „wahr ist relativ zu N“ und nicht „wahr im Paar <WiWe,N>“.

             Def einfach wahr/Ethik/Field:  (straightforwardly) wahr unabhängig von jeder Norm. Dann ist folgende Unterscheidung möglich:

             faktische Äußerungen/Tatsachen‑Behauptungen: (factual) sind einfach wahr. II 245

 

                                                                                                                     Field

              

 

Non-Faktualismus/Boghossian: betrachten wir einen ausschließlich auf Bedeutung (nicht auf Wahrheit) bezogenen Non-Faktualismus:

              es gibt keine Eigenschaft der Art, dass ein Wort etwas bedeutet, und folglich auch keine derartige Tatsache.

             Da nun die Wahrheitsbedingung eines Satzes eine Funktion seiner Bedeutung ist, bedingt der Non-Faktualismus bezüglich der Bedeutung notwendig einen Non-Faktualismus bezüglich der Wahrheitsbedingungen. Konsequenz: globaler Non-Faktualismus. I 270

 

                                                                                                                     Wright

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Non-Kognitivismus (der Moral): Spinoza war berühmt dafür, bestritten zu haben, dass es im Universum eine objektive Entsprechung für gut und böse gibt. Für ihn war die Welt weder objektiv gut noch objektiv schlecht. (heute: Ayer, Harman). I 83

                                                                                                                     Danto

 

Non-Kognitivismus: (der Ethik): moralische Äußerungen sind eigentlich kein Ausdruck für Erkenntnis. I 75

                                                                                                                     Moore

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Nonstandardzahlen/transfinite/unendlich/Rucker: man kann auch unterhalb von w neue Zahlen finden: w‑1, w‑2, w/2, usw. sogenannte "transfinite Nonstandardzahlen".

             Sie spielen in der Welt der transfiniten Zahlen die gleiche Rolle wie Brüche und irrationale Zahlen in der Welt der endlichen Zahlen.

             Das zeigt, dass wir nicht von w als der "ersten (unendlichen) Zahl sprechen kann.  I 327

            

                                                                                                                     Rucker             

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Normalbewertung/B. Taylor/EMD: für L sei eine Boolesche Bewertung von allen normalen nichtquantifizierten wffs von L.

             Dann ist jeder normale nichtquantifizierte Satz S eine enge logische Wahrheit gdw. für jede Normalbewertung v, v(S) = 1. II 284 (...)

                                                                                                                     EMD

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normale Welt/MöWe/Kripke/Berka: ist eine maximale widerspruchsfreie Satzmenge, in der mindestens eine Aussage notwendig ist.

             nicht‑normale Welt/Kripke/Berka: in ihnen ist jeder Satz der Art LB falsch. I 161

 

                                                                                                                     Berka

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"normale Wissenschaft": eine Forschung, die fest auf einer oder mehreren wissenschaftlichen

Leistungen der Vergangenheit beruht. Normalwissenschaft: konkurrierende Paradigmata sind nicht erwünscht und werden nicht

berücksichtigt. Konzentration auf drei Punkte:

1. exakte Bestimmung der relevanten Daten Bsp Positionen von Himmelskörpern.

2. Entwicklung von Instrumenten und Methoden, zur besseren Übereinstimmung zwischen Theorien

und Fakten.

3. ausführliche Ausarbeitung und Darstellung der Theorien. (Eleganz, Einfachheit usw.).

             außerordentliche Forschung: versucht, Anomalien zu beheben bzw. Krisen zu beenden.

Formulierung von neuen Versionen geltender Theorien. II 504

                                                                                                                     Kuhn

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pränexe Normalform/Mates: ist entweder quantorenfrei oder besteht aus einem Präfix, dem eine quantorenfreie Formel folgt.

             Reduktion auf pränexe Normalform:

             1. alle ">" und "<>"‑Zeichen entfernen (Implikation und Äquivalenz entfernen) (nach VI: Formeln der Form y1 > y2 durch solche der Form (y1 u y2) v (~y1 u ~y2) ersetzen.

             2. (nach IX) "Negationszeichen hereinbringen" ((s) in die Klammer) bis sie nur noch vor Prädikatbuchstaben stehen, ((s) keine Negationszeichen vor Quantoren).

             3. Gebundene Umbenennung: (Umbenennung der gebundenen Variablen), bis wir eine Formel erhalten, in der nicht mehr zu verschiedenen Quantoren dieselbe Variable gehört, und in der nicht mehr ein und dieselbe Variable sowohl frei als auch gebunden auftreten kann.

             4. dann setzen wir alle Quantoren in der Reihenfolge, in der sie vorkommen, an den Anfang der Formel.

             Bsp Ausgangsformel:

             (x)Fx <> (Ex)Gx I 177

                                                                                                                     Mates

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Normalität/Simons: man könnte von der Idee eines wohlgeformten Dings einer Art ausgehen.

             Normalität/Aristoteles: nennt ein Objekt verstümmelt, wenn es zusammenhängend ist, aber ein hervorstechender Teil fehlt.  I 284 >Wohlgeformtheit

                                                                                                                     Simons

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normativ perfekt/deontische Modallogik/Stuhlmann-Laeisz: eine Welt j aus K (in einem DAL‑Modell U) ist normativ perfekt, wenn alle Gebote, die in j bestehen in j auch erfüllt sind bzw. wenn für alle DAL‑Aussagen der Form Oa gilt: wenn Oa wahr ist in j, dann ist auch a selbst wahr in j, also wenn jede Aussage der Form Oa > a wahr ist in j.

             Das Axiom O(Op > p) besagt dann, dass jede Aussage dieser Form wahr sein soll .  I 75

 

                                                                                                                     Stuhlmann-Laeisz

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normativer Widerspruch/Normenlogik/Zoglauer: eine andere Art von Widerspruch:

             O(p) u ~O(p).

             dies scheint ein logischer Widerspruch zu sein, analog zu dem aussagenlogischen Widerspruch p u ~p.

             Gleichwertig dazu ist der Ausdruck:

             F(p) u P(p).

             Im Gegensatz zum Fall es deontischen Widerspruchs, kann sich der Adressat hier durchaus normgerecht verhalten!  Wenn er O(p) folgt gerät er in keinen Konflikt mit ~O(p) bzw. P(~p) denn das ist kein Verbot, p zu tun.  I 150

             Dagegen:

             deontischer Widerspruch/Zoglauer: liegt vor, wenn ein Normensystem sowohl p als auch ~p gebietet.

             O(p) u O(~p).

             Dilemma: der Normadressat kann sich nicht normgerecht verhalten.

             ein Normensystem muss so aufgebaut sein, dass keine deontischen Widersprüche aus ihm ableitbar sind.

             deontisch widerspruchsfrei: in einem Normensystem (gotisch) R gibt es keinen Satz a, so dass sowohl O(a) als auf O(~a) aus R folgt. I 150

                                                                                                                     Zoglauer

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Normativismus/Dennett: man schreibt dem anderen interne Zustände zu, die er in den Umständen haben sollte.

             Dagegen:

             Projektivismus/Dennett: man schreibt dem anderen die internen Zustände zu, die man selbst in entsprechenden Umständen hätte. F/L 138

                                                                                                                     Fodor/Lepore

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Normaussagen

 

"molekulare reine Normaussage"/Stuhlmann-Laeisz: (i) wenn j eine beliebige normfreie Aussage von DAL ist, dann sind die Aussagen Oj und Ej molekulare reine Norm‑Aussagen.

             (ii) Weitere reine Normaussagen gibt es nicht. I 66

             "reine Normaussage":

             (i) jede molekulare reine Normaussage ist eine reine Normaussage

             (ii) mit a,b, sind auch a sowie die Junktorenverknüpfungen von a und b usw. reine Normaussagen.

             (iii) mit a sind auch die Aussagen Oa und Ea reine Normaussagen.

             Bsp molekulare reine Normaussagen: O(p u q); E(p v q); Op; Eq.

             Bsp Reine Normaussagen, aber nicht molekular: O(p > Ep); Op u Oq; OOp; O(Op > p).

             Sein‑Sollen‑Problem/naturalistischer Fehlschluss/verschärfte Form: gibt es in der Sprache DAL eine normfreie Aussage a und eine reine Normaussage b derart, dass b aus a folgt? I 67

 

                                                                                                                     Stuhlmann-Laeisz

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Norm

 

vollständige Norm/Gibbard/Field: (Bsp eine präzise Version des Utilitarismus) wird mit jedem evaluativen Prädikat ein nicht-evaluatives „Äquivalent“ assoziieren (Bspmaximiert den Nutzen“).

             These Faktuales und Nonfaktuales muss in ein und derselben Analyse verbunden werden.

             Lösung/Gibbard: Mengen von geordneten Paaren vom MöWe und Normensystemen. <w,n>, so dass eine Äußerung wahr in dieser Welt entsprechend dieser Norm ist.

             MöWe/Gibbard/Field: ist hier eine vollständige Spezifikation faktualer Information, II 243

aber sie enthält keine „normativen Tatsachen“. (These des Nonfaktualismus).

             Die aktualen Normen sind bei keinem Menschen vollständig: aktuale Normen N sind mentale Repräsentationen

             vollständige Norm/Field: n ist dann die maximale Verfeinerung dieser mentalen Repräsentationen von Normen. II 244

                                                                                                                     Field

 

Norm/MöWe/Glauben/Psychologie/Unterscheidung/DF/Field: damit die Unterscheidung zwischen vollständigen Normen und MöWe eine interessante ist, muss es eine psychologische Unterscheidung zwischen dem Akzeptieren einer Norm und dem Haben eines Glaubens geben.

             Problem: wenn Akzeptieren einer Norm lediglich Glauben von etwas wäre, (Bsp dass Handeln nach einer Norm die Eigenschaft der Korrektheit hätte) dann müsste die Information, die für den WW des Glaubens relevant ist, (d.h. die Information über die Korrektheit) in jeder MöWe w selbst enthalten sein und kann brauchte man die Norm gar nicht mehr zur Bewertung des mentalen Zustands. II 244

             falsche Lösung/Field: es wäre ein billiger Trick, diese spezielle Eigenschaft nun aus der MöWe herauszunehmen und sie statt dessen in die Norm zu verlagern, wenn wir glaubten, dass eine Norm anzuhängen einfach eine Sache des Glaubens wäre.

             Das würde nämlich suggerieren, dass das, was wir „MöWe“ nennen, nur aus den nicht‑normativen Aspekten der MöWe bestünde. Und dass dann das, was wir „Norm“ nennen, eben die normativen Aspekte der MöWe wären.

             Damit Normen überhaupt eine Rolle spielen könne, dürfen sie nicht einfache eine Sache des Glaubens sein. II 245

                                                                                                                     Field

 

Norm/Faktualismus/Tatsachen/Field: wenn der Faktualist von „korrekten“ Normen sprechen kann, was will er noch mehr?

             Problem: wie im Bsp Zeitordnung ist es nicht hinreichend, dass man eine Glaubenseinstellung (bzw. Zeitordnung) hat, sondern dass man ein Bezugssystem akzeptiert. II 249

 

                                                                                                                     Field

 

Normen sind ein Mittel zur Versöhnung von Kontinuität und Diskretheit.  Bsp hören wir

falsches Singen, so erfassen wir die beabsichtigte Melodie, indem wir  jeden schrägen Ton einer

der 12 Normen der Tonleiter zuordnen. I 158

Norm: Dennoch lässt sich jede Norm als Klasse der Ereignisse darstellen, die sie

exemplifizieren.

                                                                                                                     Quine

 

hypothetische Normen/bedingte Gebote/Normenlogik/Zoglauer:

             Bsp Wenn man ein Versprechen gegeben hat, soll man es auch halten. Wer eine verlorene Sache findet, soll sie dem Eigentümer zurückgeben.

             logische Form: zwei Möglichkeiten:

             (A) O(p > q)

             (B) p > O(q).

             Problem: beide Formulierungen bringen unüberwindliche Schwierigkeiten mit sich.  (..+..) I 147

 

                                                                                                                     Zoglauer

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Normenlogik/Zoglauer: drei Regeln:

1. O(~a) = ~P(a) es ist geboten a zu unterlassen = es ist nicht erlaubt, a zu tun.

2. F(a) = ~P(a) bzw. F(a) O(~a): Es ist verboten, a zu tun = es ist geboten, a zu unterlassen.

             Insbesondere kann man von ~F(a) auf P(a) schließen. Und umgekehrt.

3. P(~a) = ~O(a) es ist erlaubt, a zu unterlassen =  a ist nicht geboten.

             Mit Hilfe dieser drei Regeln, können die deontischen Operatoren ineinander umgewandelt werden. Im Grund brauchen wir dann nur einen einzigen deontischen Operator: O!

             P(a) = ~O(~a)

             O(a) = ~P(~a).

             Zusätzliche Regel:

4. O(a) > P(a) was geboten ist, ist auch erlaubt.

             Es ist allerdings nicht möglich, von O(a)  auf a oder von a auf P(a)  zu schließen!  (Naturalistischer Fehlschluss).

             Normenlogik: aus Normsätzen können andere Normsätze abgeleitet werden.

             Jedoch können aus Normsätzen keine Aussagen abgeleitet werden und umgekehrt!  (Naturalistischer Fehlschluss). I 141   (>Deontische Logik)

                                                                                                                     Zoglauer

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norm‑sensitiv/Field: nennen wir meist einen Satz, der wertende Prädikate enthält. Hier kommt es auf die Normen an.  II 244

                                                                                                                     Field

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Normensystem/Zoglauer: weil aus einem Widerspruch alles mögliche abgeleitet werden kann (EFQ) muss jedes Normensystem deontisch widerspruchsfrei sein.

             Problem: wenn die Normenlogik auf real existierende Normensysteme anwendbar sein soll, dürfen deontische Widersprüche nicht auftreten. I 153

             Normenkonflikte treten im Alltag aber sehr häufig auf. Also kann die Normenlogik nicht adäquat sein.

             Drei Lösungsmöglichkeiten sind denkbar:

             1. Einführung von Metaregeln. In der Rechtspraxis werden Präferenzregeln erfolgreich angewendet.  Bsp "Eine jüngere Norm hebt eine ältere Norm auf".

             2. Man kann das Standardsystem Delta durch ein nicht‑klassisches System ersetzen, das die Realität von Normenkonflikten berücksichtigt. Das Prinzip der deontischen Widerspruchsfreiheit müsste dadurch ausser Kraft gesetzt werden.

             3. Normenlogischer Skeptizismus. I 154

                                                                                                                     Zoglauer

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Normsatz/Normsätze/Zoglauer: sind das, was wir (s.o.) Normbeschreibungen genannt haben:  sie behaupten die Gültigkeit einer Norm und sind daher als Behauptung wahr oder falsch.

             Alle Gesetze der Aussagenlogik gelten auch für Normsätze.  I 139

            

                                                                                                                     Zoglauer

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Notation /Goodman 

1. Bedingung ist Charakter‑Indifferenz unter den Einzelfällen eines jeden Charakters. Charakter‑Indifferenz ist eine typische Äquivalenz‑Relation: reflexiv, symmetrisch, transitiv. (Keine Inskription gehört zu einem Charakter, zu dem die andere nicht gehört).

             2. Zweite Forderung an Notation: die Charaktere müssen endlich differenziert oder artikuliert sein. Für jede zwei Charaktere K und K' und jede Marke m , die nicht tatsächlich zu beiden gehört, ist die Bestimmung, dass entweder m nicht zu K gehört oder m nicht zu K' gehört, theoretisch möglich.

             3. Das (erste ) semantische Erfordernis für Notationssysteme besteht darin, dass sie eindeutig sein müssen.

             Selbst wenn alle Charaktere eines Symbolsystems disjunkte Klassen eindeutiger Inskriptionen sind und alle Inskriptionen eines jeden Charakters dieselbe Erfüllungsklasse haben, können sich verschiedene Erfüllungsklassen auf jede erdenkliche  Weise überschneiden.

             Aber in einem Notationssystem müssen die Erfüllungsklassen disjunkt sein.

             Keine unserer gebräuchlichen Sprachen ist ein Notationssystem.

             Keine natürliche Sprache ist ein Notationssystem. III 128

                                                                                                                     Goodman

 

Notation/Wittgenstein: es ist eine Verbesserung, sich eine Notation zu eigen zu machen, in der alles, was sich in dem Zimmer befindet, durch Angabe seiner Abweichung von einem Stuhl beschrieben wird.

             Das ist dann keine Aussage über die Gegenstände, sondern eine über die Grammatik. II 295

 

                                                                                                                     Wittgenstein

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»notionale Welt«: Dennett: die Gesamtheit der eingeklammerten Überzeugungen eines

denkenden Subjekt des bildet die Beschreibung seiner notionalen Welt. Bsp die Leute auf der

Zwillingserde haben in etwa dieselbe notionale Welt und sogar dasselbe notionale Wasser.

Allerdings beziehen Sie sich auf einen anderen tatsächlichen Stoff als Wasser.

»Intention«/»geistiger Zustand«: sind beides mehrdeutige Ausdrücke.  V 66

 

                                                                                                                     Putnam

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notwendiger Teil/Simons: Def  <<!  : a <<! b =  notw(E!b > a << b).Schreibweise: <<!

             II 173

             Dann ist jedes Objekt durch seine notwendigen Teile fundiert:

             notw(a <<! b > b fn a). (sic). II 172

                                                                                                                     Chisholm

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 notwendig

 

notwendig/MöWe/Lewis: NA ist wahr in i, wenn A in allen von i aus zugänglichen Welten gilt.

             Tradition: wenn die Zugänglichkeitsbeschränkungen fallengelassen werden, so dass alle Welten gegenseitig zugänglich sind, erhalten wir die traditionellen "logischen" Modalitäten. V 11

 

                                                                                                                     Lewis

 

notwendig:  A ist aussagenlogisch notwendig für B genau dann, wenn B "wahr"A gilt.

             Man beachte, dass das für B Notwendige logisch aus B folgt !(Kein Zirkel) Das liegt daran, dass etwas für B notwendiges immer vorliegen muss, wenn B vorliegt. d.h., dass aus dem Vorliegen von B auf das Vorliegen von A geschlossen werden kann. HH I 151

 

                                                                                                        Hoyningen-Huene

 

notwendig wahr/Read: das Vier‑Farben‑Theorem ist notwendig wahr, aber es ist keine logische Wahrheit, sondern eine Wahrheit der Mathematik

             Bsp Die Omega‑Regel erscheint dann nicht als eine logisch gültige Folgerung, sondern als eine, die im Wesentlichen mathematisch ist.

             Ob die Theorien, die die klassische Logik 1. Stufe vollenden, Logik genannt werden sollen oder ob sie substantielle Theorien (der Mathematik oder der Bedeutung) sind, ist umstritten.. Re I 72

 

                                                                                                        Read

 

notwendig a posteriori (empirisch/Kripke: glaubt an die Notwendigkeit der Herkunft.

             Bsp Margret Thatcher hätte nicht Stalins Tochter sein können. Natürlich könnte der KGB eine gigantische Verschwörung aufdecken, dass das Baby damals untergeschoben worden war. Aber, so Kripke, das ist eine epistemische Möglichkeit. Metaphysisch gibt es keine Möglichkeit.

             Kripke: bestreitet nicht nur, dass alle notwendigen Wahrheiten a priori sind, sondern auch, dass alle Wahrheiten a priori notwendig seien.  Re  I 140

                                                                                                        Read

 

notwendig/Simons: wäre dagegen eine Eigenschaft von Sätzen (de dicto). Bsp damit würde fälschlich der Tatsache, dass Tom ein Mensch ist, Notwendigkeit zugeschrieben. Aber Tom hätte gar nicht existieren müssen. Dagegen:

             wesentlich/Simons: Bsp „Tom kann nicht anders existieren als als Mensch, er ist „wesentlich Mensch“.

             Bsp Tom kann nicht ohne Kopf existieren. (de re).  ((s) „wenn er existiert, dann nicht ohne Kopf“). I 257

                                                                                                                     Simons

 

notwendig/wesentlich/Simons: Existenz ist wesentlich, aber nicht notwendig.

             Selbst‑Identität: ist notwendig. I 261

                                                                                                                     Simons

 

notwendig a posteriori Aussage: ist eine mit einer notwendigen C‑Intension und einer kontingenten A‑Intension.

             kontingent a priori Aussage: ist umgekehrt eine mit einer notwendigen A‑Intension und einer kontingenten C‑Intension. I 16   (siehe Intension)

                                                                                                                     Stalnaker

 

notwendig a posteriori/zwei‑dimensionale Semantik/Stalnaker: umgekehrt: notwendige sekundäre Intension, kontingente primäre.

             kontingent a priori/zwei‑dimensionale Semantik/Stalnaker: eine Aussage mit einer kontingenten sekundären Intension aber einer notwendigen primären.

             Pointe: keine Proposition ist selbst kontingent a priori oder notwendig a posteriori. Es gibt nur verschiedene Weisen, in denen notwendige  und kontingente Propositionen mit Aussagen assoziiert sind. I 192

                                                                                                                     Stalnaker

 

nomologisch notwendig/Stalnaker: (in MöWe x) heißt wahr in allen MöWe, die dieselben Gesetze wie die MöWe x haben. ((s) relativ auf MöWe x)  I 202

             These Naturgesetze sind kontingent.

                                                                                                                     Stalnaker

 

"notwendig"/Stuhlmann-Laeisz: nicht wahrheitsfunktional: "es ist notwendig" Bsp ..." dass es geregnet hat" auch wenn es geregnet hat.  I 4

                                                                                                                     Stuhlmann-Laeisz

 

notwendig/Wittgenstein: den Ausdruck verwenden wir sowohl in der Logik wie auch in der Physik, denn es besteht eine gewisse Analogie zwischen ihnen. II 134

                                                                                                                     Wittgenstein

 

notwendig/Logik/"logisch notwendig"/Wessel: in der Literatur häufig: "~p > p".

             umgekehrt:

             unmöglich/Logik/Modalität/Modallogik/Wessel: "p > ~p": wird in der Literatur häufig als "p ist logisch unmöglich" gedeutet. I 126

                                                                                                                     Wessel

 

notwendig/Wessel: wenn ich einen Satz als notwendig bezeichne, so gebe ich dadurch einen Wink über meine Urteilsgründe.

             Möglichkeit/Wessel: wenn ein Satz als möglich hingestellt wird, so enthält sich der Sprecher des Urteils. I 344

                                                                                                                     Wessel

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starke Notwendigkeit/Armstrong: Notwendigkeit in allen MöWe.

             Schreibweise: "Quadrat" (N(F,G)). III 163

             schwache Notwendigkeit/Armstrong: eine Notwendigkeit , die nicht in allen MöWe gilt..

             Form: (Schreibweise "notw": Quadrat ) statt

             notw (Sokrates ist menschlich)

             notw (Sokrates existiert  >  Sokrates ist menschlich)

             ((s) Notwendigkeit umfasst das ganze Konditional (nicht KoKo) statt vor eine Prädikation gestellt zu werden). (>Reichweite).  III 166

                                                                                                                     Armstrong

 

Notwendigkeit/notwendig/Tarski/Lukasiewicz:

             NMNp = NCpNp.

             "es ist notwendig dass p" bedeutet: "es ist nicht wahr, dass wenn p, so nicht‑p". D.h. wir können von einer Aussage "a" dann und nur dann behaupten, dass sie notwendig ist, wenn ihre eigene Negation in ihr nicht enthalten ist. I 145

                                                                                                                     Berka

 

Notwendigkeit/Kripke/Berka: (1963)j(N B,H): wenn j(B,H') = T für alle H' aus K derart, dass HRH' so nehmen wir an j(N B,H) = T, andernfalls, d.h. wenn ein H' existiert, für das gilt HRH' undj(B,H') = F, nehmen wir an, dass j(N B,H) = F: (Für normale Welten, die hier ausschließlich betrachtet werden). ‑ Für beliebige nicht‑normale Welten (siehe Hughes/Cresswell) gilt: j(N B, H) = F.I 178

 

                                                                                                                     Berka

 

Notwendigkeit/Kripke/Berka: (1963): notwendig ist eine Formel A in der Welt H1, wenn sie in jeder Welt wahr ist, die bezüglich H1 möglich ist.  D.h.j(N A,H1) = T gdw j(A,H2) = T für jedes H2 mit H1RH2.

             Möglichkeit: dual dazu: ist A in der Welt H1 möglich, gdw. eine Welt H2 existiert, die bezüglich der Welt H1 möglich ist und in der A wahr ist.

             ((s) > Dualität: Notwendigkeit/Möglichkeit). I 179

                                                                                                                     Berka

 

begriffliche Notwendigkeit/Field: ist keine logische Notwendigkeit. Wir können dann ein nicht‑logisches Axiom haben, das eine Begriffserklärung ist.

             Zusammenhang: das löst das Problem, dass sonst Existenz logisch notwendig sein sollte.  Bsp die Existenz von Richtungen logisch aus der Existenz von Linien folgen sollte (absurd). I 166.

             FieldVsWright: Existenz ist keine begriffliche Wahrheit, man kann nur eine konditionale Existenzannahme machen.  I 169

                                                                                                                     Field

 

Notwendigkeit/Möglichkeit/Lewis: sind gerade das duale Paar relativer Modalitäten, deren charakteristische Relation  die zwei-stellige allgemeine (universale) Relation zwischen Welten ist.  IV 37

                                                                                                                     Lewis

 

starke Notwendigkeit/Chalmers: These neben substantiellen kontingenten Wahrheiten gibt es auch substantielle modale Wahrheiten: Bsp dass Kripke essentiell ein Mensch ist, Bsp dass Schmerz essentiell identisch mit XY ist.

             Pointe: Kenntnis kontingenter Tatsachen ist nicht hinreichend, um diese modalen Tatsachen zu erkennen. Vielleicht können wir sie nicht erkennen. Schw I 227

                                                                                                                     W. Schwarz

 

Notwendigkeit/Kripke/Lanz: solche Identitätsbehauptungen, in denen beide Ausdrücke starr

designieren.  Bsp »Wasser ist H20«. Wasser hätte nicht etwas anderes sein können. Es ist für

Wasser wesentlich, dass es der Stoff mit der atomaren Struktur ist. Wo es kein H20 gibt, gibt es

kein Wasser. I 284

                                                                                                                     Lanz/Hügli

 

Notwendigkeit/Quine: Ein Satz der mit "es ist notwendig, dass" anfängt, ist dann und nur dann wahr,

wenn der restliche Satz analytisch ist. I 337

                                                                                                                     Quine

 

Notwendigkeit/Stalnaker: (hier): Wahrheit in allen zugänglichen MöWe.

Die Logik, die durch diese minimale Semantik gültig gemacht wird ist K.

             Axiome für K/Stalnaker:             Axiomenschema:

             I‑ alle Tautologien sind Axiome

             I‑ N(F > Y) > (N F > N Y)                      ((s) Distributivität des Notwendigkeitsoperators).

             Schlussregeln:  modus ponens   und

             Notwendigkeit/Necessitation: Wenn I‑ F,  dann I‑ N F. I 148

                                                                                                                     Stalnaker

 

Notwendigkeit/Leibniz: Wahrheit in allen MöWe. Stalnaker: auch das ist keine ontologische These, sondern der Versuch, eine theoretische Sprache für modale Diskurse zu schaffen. I 169

 

                                                                                                                     Stalnaker

 

Notwendigkeit/Stuhlmann-Laeisz: ist für uns gar keine Eigenschaft. Sie ist eine objektsprachliche Entität (repräsentiert durch einen Operator). Dagegen

             Leibniz: für ihn ist sei eine ontologische Eigenschaft (wahr in allen MöWe) da sie auf MöWe definiert ist. Also etwas außersprachliches. I 54

                                                                                                                     Stuhlmann-Laeisz

 

Notwendigkeit/Quine: ist sinnlos, wenn sie auf ein physikalisches Objekt angewendet werden soll. Notwendigkeit kann nur die Verbindung zweier Aussagen betreffen, die auf ein und dasselbe Objekt referieren. Sie hängt immer von der Weise der Bezugnahme ab. VII 148f

                                      

                                                                                                                     Quine

 

Notwendigkeit/WittgensteinVsNotwendigkeit des logischen "Muss"/Schulte: nur Übereinkunft. W VI   124

                                                                                                                     Schulte

 

Notwendigkeit/Wittgenstein/Schulte: (Zusammenhang mit Urmeter): das Muster ist ein Instrument der Sprache, mit der wir (z.B.) Farbaussagen machen. W VI  168

             Es ist in diesem Spiel nicht Dargestelltes, sondern Mittel zur Darstellung.

     Was es ‑ scheinbar ‑ geben  muss, gehört zur Sprache. wenn man das missachtet, gerät man in Versuchung, über "Notwendigkeit " zu spekulieren:

             Bsp Farben: falsch: "zwischen diesen beiden Tönen muss es eine Zwischenstufe geben".

             Das ist aber keine Notwendigkeit, die irgendwie in den Sachen läge. ((s) sondern in den Begriffen).  W VI 169

                                                                                                                     Schulte

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Notwendigkeitsaxiom/Hughes/Cresswell: Lp > p. Alles, was notwendig wahr ist, ist auch wahr.

              Möglichkeitsaxiom/Hughes/Cresswell: p > Mp. Alles was wahr ist, ist auch möglich. Beide sind gültig.  HC I 24

                                                                                                                     Hughes/Cresswell

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Noumenon/Putnam: das, was in der Welt dafür verantwortlich ist, dass wir das Phänomen erfahren.

             Phänomen/Putnam: Gegenstand in unserer Repräsentation. I 410

 

                                                                                                                     Horwich

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NP‑Probleme/Barrow: nichtpolynomiale Probleme: bei ihnen nimmt die Rechenzeit viel schneller zu als um eine Potenz der Eingabegröße also etwa um 2n  oder n n.

          Es ist noch nie gezeigt worden, dass der Unterschied zwischen P und NP‑Problemen tiefer liegt, als dass die Laufzeit des Computers im einen Fall länger ist. Das von uns verwendete arabische Bezeichnungssystem macht einige NP‑Probleme zu P‑Problemen.  I 408 (Sigle unklar)

            

                                                                                                                     Barrow

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Nukleus/allgemeines Produkt/Mereologie/Schreibweise/Simons: (für unendliche Klassen von Objekten mit gemeinsamem Teil): das Produkt aller Objekte, die ein bestimmtes Prädikat erfüllen.

             px[Fx].  I 15

                                                                                                                     Simons

 

Nukleus/Mereologie/Lesniewski/Simons: ein Nukleus von bs ist jedes Objekt, das Teil aller bs ist. Es kann also mehrere geben. Dagegen:

             Allgemeines Produkt/Mereologie: ist dann einfach die maximale Fusion von bs. Es kann nur höchstens eins geben.  I 66

                                                                                                                     Simons

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Null/O/Zahl/logische Form/Hilbert/Berka:

             0(F) : ~(Ex)F(x)

             "es gibt kein x, für das F zutrifft". I 121   

                                                                                                                     Berka

 

Null/Frege: weil unter den Begriff "sich selbst ungleich" nichts fällt, erklären wir:

             0 ist die Anzahl, die dem Begriff "sich selbst ungleich" zukommt. III 107

 

                                                                                                                     Frege

 

Null/Quine: 0: ist die Klasse aller und nur der Klassen, die keine Elemente enthalten

             „0“     für    „a^~(Ex)(x e a)“.

             d.h. 0 ist die Klasse, deren einziges Element die leere Klasse ist.

             So werden die sing Term der Zahlennamen als Abstrakta konstruiert. III 297f

 

                                                                                                                     Quine

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Nullklasse/leere Menge/Quine: "L"  oder "0"   steht für   "{z: z ungl z}"    IX 14

 

                                                                                                                     Quine

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Nulllinie:  orthogonal zu den Geodäten: Linie, auf der sich das Licht bewegt, keine Zeit. Dadurch raumartig   > Geodäte: zeitartig > Weltlinien: Nulllinien und Geodäten I 161

            

                                                                                                                     Kanitscheider

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Nullpunkt der Energie: setzen wir dadurch fest, dass ein ruhendes Teilchen in unendlicher Entfernung von der Quelle der Schwerkraft die Energie Null besitzt. VIII 174

 

                                                                                                                     Genz

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Nullsummenspiel: die Ergebnisse der beiden Spieler heben sich gegenseitig auf. Da solche Spiele symmetrisch sind, kann es keine Gewinnstrategie geben! Allerdings gibt es spieltheoretisch eine optimale Strategie, die ein Langzeit‑Patt garantiert. II 763

 

                                                                                                                     Hofstadter

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Numerierungstheorem/Quine: (erhalten wir aus dem AA): besagt, dass es eine eineindeutige Zuordnung zwischen den Elementen einer beliebigen Klasse x und den OZ bis hinauf zu einer bestimmten OZ gibt.  IX 153

                                                                                                                     Quine

 

Numerierungstheorem/AA/Quine: erstaunlicherweise ist auch das NT zum Auswahlaxiom  äquivalent. Das NT besagt, dass jede Klasse z der linke Bereich einer Folge (im Sinne von SEQ) ist. Insbesondere ist z der linke Bereich einer Folge ohne Wiederholungen, also einer Folge, die eine umkehrbar eindeutige Funktion ist.

             So gibt es also eine umkehrbar eindeutige Beziehung zwischen den Elementen von z und den OZ bis zu einer bestimmten OZ.

             Die Elemente einer jede Klasse können nummeriert werden. IX 162

 

                                                                                                                     Quine

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Nutzen

 

erwarteter Nutzen (Wert) für Propositionen/Lewis: die glaubensgewichteten Durchschnittswerte für Nutzen von Welten: für jede Proposition X:

 

             V(X) = def SWC(W I X)V(W) = S WeX C(W)V(W) / C(X).   

 

             erwarteter Nutzen/Lewis:  für jede Zahl v sei [V = v] die Proposition, die genau in den Welten W gilt, für die V(W) der Zahl v entspricht. Das sei die "Nutzen‑Level‑Proposition" (value level proposition. NLP).

             V = Bewertung, W = Welten, hier = Propositionen.

             Die NLP ergeben eine Partition (Aufteilung):

            

             V(X)  = S V C( [V =v]/X)v. V 307

                                                                                                                     Lewis

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Nützlichkeitsprinzip/Mill: Übergang vom individualistischen zum universalistischen Hedonismus. Wenn Glück für jeden Einzelnen ein Gut ist,  dann ist das allgemeine Glück ein Gut für die Gesamtheit aller Menschen.

             MackieVsMill: der angebliche Beweis schmuggelt unzulässige Prämissen ein.

             Die Gesamtheit der Menschen wird fälschlich als psychisches Subjekt behandelt   IV 211

 

                                                                                                                     Stegmüller

 

 

 

 

 

 

O

 

 

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Od    Om    Ont   Op   Ord   Org    Ort  

 

 

 

obere Schranke/Mathematik/Basieux:  (M,<) sei eine Menge mit Ordnungsstruktur, N < M und s e M.

             s heißt obere Schranke von N, wenn x < s gilt für alle x e N. Man beachte, dass s e M vorausgesetzt wurde (und nicht s e N < M, wie bei den vorangegangenen Definitionen).((s) Die Schranke gehört nicht zur Teilmenge N selbst, sondern liegt außen).

              Supremum: s heißt Supremum von N, wenn s die kleinste obere Schranke ist, d.h. wenn gilt:

             a) s ist obere Schranke von N;

             b) ist x < r für alle x e N, so folgt: s < r.

            

             Es gilt der Satz: wenn N ein Supremum besitzt, so ist dieses eindeutig bestimmt. Dafür schreiben wir s = sup N.

             1. Falls N beschränkt ist, aber kein größtes Element besitzt, so ist das Supremum, falls es existiert, eine Art "Ersatz".

             2. Auch zur Definition des Supremums wird nur die Ordnungsstruktur benötigt, z.B. in der Analysis nur die Relation "kleiner oder gleich" in R.

             3. Die Begriffe untere Schranke und Infimum werden analog definiert.

             4. (Q,<=) sei die geordnete Menge der rationalen Zahlen, N = {xIx e Q,x²<2}. Dann besitzt N kein Supremum in Q. N ist nur beschränkt. Vervollständigt man aber Q zu R, dann existiert das Supremum: sup N = Ö2 e R. 

             I 79

             5. In (Q,<=) besitzt das Intervall U = [0,1[ ([ sic) ein Supremum: sup U = 1 (nicht e U). Folglich ist U auch beschränkt. ((s) wenn 1 nicht e U, dann Schranke, die nicht erreicht wird., (1,99..) ) I 79

 

                                                                                                                     Basieux

 

obere Schranke/Quine: wir dürfen b eine obere Schranke von a bezüglich der Klasseninklusion nennen, wenn jedes Element von a eine Teilklasse von b ist. dann besagt 8.5, dass Ua die kleinste obere Schranke von a ist.

             8.5  Ua  <  b  <>  "x(x e a > x < b).    

 

             Bsp (s) a = {1,2,3}, b = {1,2,3,4}?  Ua = 1 U 2 U 3  kleinste  o. S.  IX 40

 

                                                                                                                     Quine

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"Oberflächenlogik“/materiales Konditional/Paradoxien der Implikation/Field: sagt uns, welche Schlüsse die Akzeptierbarkeit ((s) = Behauptbarkeit?) erhalten. (Das ist gerade die Logik von Adams, die der NF anbietet).

             „Tiefenlogik“/materiales Konditional/Field: sagt uns, welche Schlüsse wahrheitserhaltend sind. Das ist die Standardlogik für „>“.  II 255

                                                                                                                     Field

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Oberflächenstruktur/Chomsky: Feststellung einer Hierarchie von Satzteilen, die alle zu bestimmen Kategorien gehören: Nominalphrase, Verbalphrase, Adjektivphrase usw. I 269

 

Chomsky

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Objekt/Cresswell: (1973, S 94‑96): Funktion von einer MöWe auf die Menge der RZ‑Punkte die das Objekt in dieser MöWe besetzt. Wir nehmen an, Objekte existieren nur in den MöWe, so die Menge der RZ‑Punkte, die sie besetzen, nicht leer ist.

             MöWe/Cresswell: wir können jede MöWe mit der Menge der Dinge (Objekte)

gleichsetzen die in ihr existieren. ((s) kein leerer Raum). I 57

                                                                                                                     Cresswell

 

Objekt/Einstellung/prop Einst/Terminologie/Cresswell: ich nenne das Objekt der Einstellung den Satz, der tatsächlich geäußert wird. Fodor geht es um Objekte.

             Inhalt/Einstellung/prop Einst/Terminologie/Cresswell: sei die Bedeutung des Dass‑Satzes. Um Inhalte geht es in diesem Buch.  II 55

                                                                                                                     Cresswell

 

Objekt/Existenz/Castaneda:  ist definierbar durch die reflexive > Konsubstantiation eines Bündels von endlich vielen Eigenschaften. Existenz ist also Selbst-Konsubstantiation. Das reale Objekt liegt am (unerreichbaren) Scheitelpunkt.

       Identität als Substituierbarkeit ist hier blockiert!

             Substituierbarkeit gibt es nur, wo es eine transkategoriale Identität gibt! I 160f

 

                                                                                                                     Frank

 

Objekt/Maturana: operationale Relation im Prozess des Sprachhandelns. I 203

 

                                                                                                                     Maturana

 

Objekt/Mill:  eigentlich nichts als »permanente Möglichkeit, Erfahrungen zu machen«. I 216

 

                                                                   Danto

 

Objekt/Searle: die fortdauernde Möglichkeit der Aktivität. III 46

                                                                                                                     Searle

 

Objekt/GB:: „die NP von VP“

             Subjekt/GB‑Theorie/Linguistik/Chomsky: „die NP von S“. (von S direkt dominiert).

             . 38

                                                                                                                     Stechow

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Objektebene/Field: Bsp Theorie selbst statt "Wahrheit der Theorie" ‑ Problem: verlangt mathematische Entitäten. I 249

                                                                                                                     Field

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objektive Orientierung"/Terminologie/Black: damit meine ich nicht „Alltagsontologie“ sondern etwas, das ihr zugrunde liegt: wir haben eine objektive Orientierung der Wahrnehmung. Ihre Verletzung führt zum Wahnsinn und Selbstzerstörung. III 69                                        

                                                                                                                     Black

 

objektiv  ‑  Schwach objektiv: "nicht vom Einzelnen abhängig" ‑ intersubjektiv

                   stark objektiv: von niemandem abhängig ‑ aber keine Existenz. I 72

 

                                                                   Dummett

 

objektive Tatsache/Stalnaker: muss in einer vollständigen Beschreibung einer nichtzentrierten Welt enthalten sein. Sie ist kontingent.

             Pointe: diese objektive Eigenschaft könnte statt TN (Thomas Nagel) auch SK besessen haben. Oder in Begriffen von Gegenständen statt Eigenschaften: es ist eine kontingente Tatsache, dass TNs objektives Selbst in ihm residiert statt in SK. 

             Nagel/Stalnaker: hat diese Sicht natürlich nicht vertreten.

 I 260                                                                                                            Stalnaker

 

objektiv/Vollmer: "ausschließlich bezogen auf die reale Welt und wahr." (PutnamVs).I 91

 

                                                                                                                     Vollmer

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Objektiv/Meinong/Russell: nennt dieser Glaubensobjekte/Urteilsobjekte. Wobei falsche Urteile bzw. Glauben „falsche Objektive“„ haben. I 5

                                                                                                                     Horwich

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Objektivierung/Wschk/objektivierter Glaube/Lewis: AG eine gegebene Aufteilung (partition) des logischen Raums: eine Menge sich gegenseitig ausschließender und zusammen erschöpfender Propositionen.

             V 99

             Objektivierung: im Hinblick auf diese Aufteilung in einer gegebenen Welt: die WV, die man aus einer GF erhält, indem man über das Element (Singular?) einer gegebenen Aufteilung die in der Welt gilt, konditionalisiert (Das Konditional bildet).

             Objektivierter Glauben ist das Glaubenskonditional auf der Wahrheit ‑ nicht der ganzen Wahrheit, sondern genau so viel, wie von dem Element der Aufteilung abgedeckt wird, ohne den logischen Raum vorher zu unterteilen. (?).

             Welches Element gilt, hängt von kontingenten Tatsachen ab, d.h. es variiert von MöWe zu MöWe. Es hängt nicht von dem ab, was wir darüber denken.  Dasselbe gilt für objektivierten Glauben.

             Aufteilung: für eine Zeit t betrachten wir die Aufteilung der Propositionen HtwTw für alle Welten w. 

             Das soll die Vorgeschichte‑Theorie‑Aufteilung für t sein.

             Ein Element dieser Aufteilung ist dann eine Äquivalenzklasse von Welten in Bezug auf die Relation der Gleichheit sowohl der einzelnen Tatsachen bis vor t und der Abhängigkeit der Chancen von der Vorgeschichte. V 98f

                                                                                                                     Lewis

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ethischer Objektivismus/objektivistische Ethik/Stegmüller:  Platon, Aristoteles, Aquin, Leibniz, Kant, Moore, Scheler, Nicolai Hartmann.

             Grundfrage: Sind moralische Normen objektiv vorgegeben, sind moralische Sollensurteile wahrheitsfähig? Sind Werte und Normen von Menschen erkennbar? Alles wird positiv beantwortet.

ethischer Subjektivismus/subjektivistische Ethik/Stegmüller: Epikur, Hobbes, Hume, Schopenhauer, Max Weber, Mackie.

             IV 164

             These nichts, was die Moral betrifft, wird entdeckt, sondern vom Menschen konstruiert. Daher keine metaphysischen Voraussetzungen. IV 163

                                                                                                                     Stegmüller

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Objektivität/Oxford Dictionary/Black: etwas, das dem Bewusstsein präsentiert wird, im Gegensatz zum Bewusstsein selbst.

             III 68

             Das Objekt der Wahrnehmung ist als vom wahrnehmenden Subjekt unterschieden Etwas wie ein einzelnes „Ding“ ausserhalb des Geistes. III 68                                                          

                                                                                                                     Black

 

Objektivität/Mathematik/Kreisel/Putnam/Field: soll darin bestehen, dass wir nur die wahren Axiome glauben.  I 272

                                                                                                                     Field

 

Objektivität/Mathematik/mathematische Entitäten/Field: man könnte denken, dass mathematische Objektivität an die Existenz mathematischer Objekte gebunden sei.

             II 319

             a) in einer Richtung: wenn es solche Entitäten wie Mengen, oder Zahlen gibt, dann ist es eine objektive Frage, ob die entsprechenden Theorie wahr sind.

             b) in der anderen Richtung: könnte man annehmen, dass das die einzige Möglichkeit ist, speziell mathematische Objektivität zu erhalten. Dann geht es nicht nur um Beweise!. Aber wir lassen b) beiseite. 

             extremer Anti‑Objektivismus“/Field: These Korrektheit: kann dann als Ableitbarkeit von Axiomen angesehen werden. (So extrem ist das gar nicht!).

             (i) selbst wenn ein mathematischer Satz „korrekt“ ist, dann nur als Ergebnis aus akzeptierten Axiomen und daher

             (ii) Sätze, die unsere mathematischen Theorien (inklusive Axiome) nicht beweisen und nicht zurückweisen können, sind weder sie noch ihre Negation objektiv korrekt. (Unentscheidbare Sätze). Wir werden uns hier nur mit (ii) beschäftigen. II 317

             Extremer Anti‑Objektivismus/Field: kann nun sagen, jede Antwort in Bezug auf die Mächtigkeit es Kontinuums  ist gleich gut und kann als neues Axiom der Theorie hinzugefügt werden. II 318

                                                                                                                     Field

 

Objektivität/Mathematik/Field:  These es gibt eine Objektivität in der Mathematik jenseits der Logik. Aber hier müssen wir zwei Einschränkungen vornehmen;:

1. die „objektive Logik“ ist hier nicht formalisierbar, und zwar, weil sie die Logik der Finitheit (Quantor „nur endlich viele“) enthält.

2. bei der Wahl der Axiome muss es auch um Einfachheit, Nützlichkeit, Interessantheit usw. gehen, so wie um Einklang mit dem Gebrauch der Begriffe.

             Anti‑Objektivismus/Mathematik/Field: ist einfach die These, dass Wahrheit nichts weiter hinzufügt, als eine weitere Einschränkung: sie ist zu einfach zu erhalten! ((s) Durch Uminterpretation unseres Gebrauchs der mathematischen Begriffe).  II 320

                                                                                                                     Field

 

Objektivität/Mathematik/KreiselVsPutnam/KreiselVsField: These mathematische Objektivität ist transzendierte logische Objektivität.

             FieldVsKreisel: logische Objektivität ist alles was wir haben.  II 331

                                                                             

                                                                                                                     Field

 

Objektivität/Wirklichkeit/Frege/Graeser: "wenn in dem Fluss aller Dinge nichts Festes, Ewiges beharrte, würde die Erkennbarkeit der Welt aufhören und alles in Verwirrung stürzen". dieses Feststehende nennt Frege "objektiv" und unterscheidet es von dem, was "wirklich" (veränderlich?) ist. I 35

                                                                                                                     Graeser

 

Objektivität/Lüdeking: die Aussage, dass etwas Zinnoberrot ist, ist keineswegs objektiver (oder wahrer!) als die Aussage, dass es rot ist. I ~ 113

                                                                                                                     Lüdeking

 

Objektivität/Nagel: ein Verfahren unseres Verstandes.

             primär objektiv/Terminologie: Überzeugungen und Erkenntnis.

             abgeleitet objektiv: Wahrheiten.

          Indem wir uns vom subjektiven Standpunkt distanzieren, integrieren wir uns selbst in die Welt! Die alte Auffassung wird danach als Schein betrachtet.  III 11/12

                                                                                                                     Nagel

 

Objektivität Bsp I 29 rotgrünblind: die Gesellschaft hat den Behinderten wie den Normalen gleich abgerichtet und belohnt beide gleich, sodass sich der R/G‑Blinde recht geschickt anstellt. Aber die privaten Mechanismen sind sehr verschieden.

             DB Menschen, die mit derselben Sprache aufwachsen sind wie Büsche, die man zurechtstutzt und formt, dass sie alle wie Elephanten aussehen, aber die Einzelheiten der Zweige sind jeweils verschieden, das äußere Ergebnis bei allen etwa das gleiche.  I 30

                                                                                                                     Quine

 

Objektivität/Popper: intersubjektive Nachprüfbarkeit.  I 125

                                                                                                                     Popper

 

Objektivität/Subjektivität/Strawson: der Zweifel an der Innerlichkeit wird am besten durch eine Blick nach draußen behoben: die Beschreibung der physikalischen Welt als wahrgenommene liefert uns eine vollständige und reichhaltige Beschreibung des subjektiven Erlebnisses des Wahrnehmenden. IV 104

                                                                                                                     Strawson

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Objektsprache/Metasprache/Definition/Strobach(s): die Definition selbst wird in der MS gegeben:

links: das Definiendum wird in der OS erwähnt,

Mitte: metasprachlicher Ausdruck (gebraucht)

rechts: Definiens wird in der OS gebraucht.

Logische Form: OS‑MS‑OS. (DF). Bsp „Schnee“ ‑     ist     ‑   gefrorener Niederschlag.

                                                                   OS             MS                OS.      I 69

 

                                                                                                                     Strobach

 

Objektsprache/Metasprache/Modallogik/Stuhlmann-Laeisz:

             Metasprache:  Gültigkeit

             Objektsprache: Apriorizität, Beweisbarkeit, Korrektheit, Vollständigkeit, Notwendigkeit. 

             Ob Apriori und Notwendigkeit zusammenfallen, kann mit MAL nicht untersucht werden.  I 55

 

                                                                                                                     Stuhlmann-Laeisz

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Observablen/QM/Esfeld: Eigenschaften von Quantensystemen.

             Nicht an Messungen gebunden. (Gegen den Wortsinn).

             I 241

             Esfeld: hier ausschließlich zeitunabhängig gebraucht.

             Es werden nur funktional unabhängige Observablen betrachtet. Sonst könnten sie auf eine einzige reduziert werden.  I 241

                                                                                                                     Esfeld

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Obversion/Geach:  schließt von einem kategorischen Ausdruck p auf einen kategorischen Ausdruck q so dass

             (i) p und q denselben Subjektterm haben, aber die Prädikate kontradiktorisch sind

             (ii) die Qualität von p das Gegenteil der von q ist

             dann ist nach der Doktrin der Distribution die Obversion gültig dann und nur dann, wenn

             (iii) der Subjektterm von q nicht distribuiert ist, wenn nicht auch der von p distribuiert ist. I 63

                         

                                                                                                                     Geach

 

Obversion/Syllogismen:

Alle S sind P      Kein S ist Nicht‑P

Kein S ist P       Alle S sind Nicht‑P

Einige S sind P  Einige S sind nicht Nicht‑P

Einige S sind nicht P      Einige S sind Nicht‑P.

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Ock/Terminologie/Spencer-Brown: (von Auge): universelle rezessive Konstante, die alle Systeme gemeinsam haben. ((s) Vereinheitlichung des Nullelements bzw. Einselements, die Multiplikation und Addition nicht gemeinsam haben).

             Entspricht einfach nichts.

             Schreibweise: wird leer gelassen. I XVI

                                                                                                                     Spencer‑Brown

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»oder«/

 

inklusives oder/inklusiv/einschliessendes/Grover: (Im Gegensatz zum zweideutigen): können wir jetzt so definieren:

             [e1][e2](wenn ‚e1’ und ‚e2’ Sätze sind, dann ‚(e1 v e2)’ ist wahr gdw. entweder ‚e1’ wahr ist aber ‚e2’ nicht oder ‚e2’ ist wahr aber ‚e1’ nicht oder beide sind wahr.

             ((s) mit sQ).

             AZ/(s): nicht e1 soll ein Satz sein, sondern ‚e1’! Und ‚e1’ kann w/f sein. II 255

 

                                                                                                                     Grover

 

oder/Paradoxien/Read: 1  eine Art von "oder": erlaubt, von "A" zu "A oder B" überzugehen.

             2.  es ist eine ganz andere Art von "oder" die es einem erlaubt,. von "A oder B" und "nicht‑A" zu B zu gehen. Nämlich die Bedeutung von "oder" in der "A oder B"  bedeutet: "wenn nicht‑A, dann B".  

             Problem: Fehlschluss der Äquivokation: Mehrdeutigkeit von "oder".  Re I 192

 

                                                                                                                     Read

 

ausschliessendes "oder": kann durch Negation des Bikonditionals ausgedrückt werden. Sal I 74

 

                                                                                                                     W. Salmon

 

oder/Vagheit/Sainsbury: einige Autoren: es gibt Fälle, wo "p v q" wahr sein kann, obwohl weder p noch q wahr sind. Bsp Standardfall: "Dies ist orange oder rot", von einem Grenzfall gesagt. V 81

 

                                                                                                                     Sainsbury/Logik

                                      

oder/WW/Logik/Strobach: nimmt man die WW als Zahlen, dann lässt sich „u“ schon für AL beschreiben mit dem Motto: „Im Zweifelsfall gewinnt der Kleinere: eine Komponente macht die Konjunktion schon falsch. Dann ist „v“ das Motto „im Zweifelsfall gewinnt der Größere“, weil eine wahre Komponente die Alternation (Disjunktion) schon wahr macht. I 138

 

                                                                                                                     Strobach

 

oder/Tugendhat: wer einen Satz mit »oder« verwendet, ist gerade nicht bereit, das eine oder das andere zu behaupten, sondern nur, dass das eine oder das andere wahr ist! Mit den Satz »p oder q« wird immer weniger gesagt, als mit einem der beiden Sätze »p« oder »q«.

              Hierbei kann man die Verifikationsregeln und danach die Verwendungsregeln von »‑‑‑und...« bzw. »‑‑‑oder...« verstehen.

             Dieses Verstehen aber drückt sich nicht in irgendeiner Metasprache aus! I 307

 

                                                                                                                     Tugendhat

 

oder/Logik/alltagssprachliche Übersetzung/Wessel: "mindestens eins von...und ... "

             "und": "jedes von..." I 30             

                                                                                                                     Wessel

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offen/Topologie/Basieux: ist hier willkürlich. Kein Gegensatz zu "abgeschlossen".

             "abgeschlossen"/Topologie: die Teilmenge A heißt abgeschlossen, wenn das Komplement M \ A offen ist, wenn also M \ A e T. 5 I 117

                                                                                                                     Basieux

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offene Frage

 

 Argument lässt die Frage offen/Nozick: (als Beweis): wenn, wenn S die Konklusion nicht wüsste, wüsste er auch nicht die Prämissen.

             Dann brauchen wir die zusätzliche Bedingung:

(4)         nicht‑(S weiß nicht dass q  >   S weiß nicht, dass p)

             II 240

             Beweis/Nozick: muss Prämissen haben, die nicht geglaubt würden, wenn die Konklusion falsch wäre. (2).

             Aber sie könnten gewusst werden, selbst wenn die Konklusion nicht gewusst wird. (4).

             (4) spricht von dem Wissen einer bestimmten Person.

             Def Beweis lässt die Frage offen/Nozick: wenn S nicht weiß dass q, dann weiß er nicht dass p.

             Def zirkulärer Beweis/Nozick: wenn er für jeden die Frage offen lässt. D.h. wenn es für jeden S  wahr ist, wenn er q nicht weiß, weiß er nicht p.

             Beweis: vielleicht gibt es noch ein anderes Ziel, als Wissen zu transferieren:

             Def Argument/Nozick: will Glauben (oder Überzeugung) produzieren und transferieren.

             Def Argument lässt Frage offen/Nozick: wenn S nicht glaubt, dass q, würde er nicht glauben, dass p.

             Def zirkuläres Argument/Nozick: wenn das für jeden gilt. II 239f

                                                                                                                     Nozick

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Offenheit/Eco (Offenes Kunstwerk): Zuwachs an Information.

             Offenheit ersten Grades: Integrations‑ und Erkenntnismechanismen, charakteristisch für jeden Erkenntnisprozess.

             Offenheit zweiten Grades: erfassen jenes ständig offenen Prozesses, es gestattet, stets neue Umrisse und neue Möglichkeiten für eine Form wahrzunehmen. I 139

                                                                                                                     Eco

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Ohmsches Gesetz/Elektrizität/Physik/Feynman: Strom ist proportional zur Spannung. I 610

 

                                                                                                                     Feynman

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Okkasionalismus/Danto: Version des Parallelismus: zwei Uhren die gleiche Zeit anzeigen, aber ohne kausale Verbindung. I 253

                                                                                                                     Danto

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omega/w/Mathematik: siehe auch Ordinalzahlen

 

omega: Menge der natürlichen Zahlen. Kleinste Limesordinalzahl.

 

Omega/Epsilon/Ordinalzahlen/Quine: die OZ w1 liegt weit hinter w * 2, w w, ww hoch w... sogar weit hinter

             e, was gleichw hoch w hoch w... ist.

             Und zwar, weil alle OZ, die wir in der Art S'w,.w*2, ww .. erreichen können, so aufgewiesen werden können, und es ausser entsprechend aufweisbaren keine dazwischenliegenden OZ gibt. (Keine Lücken!) (...)

Jede von  S'w.w2, ww .. ,e usw. hat nur abzählbar viele Vorgänger. Jede ist aber die Klasse ihrer Vorgänger. Also ist jede eine abzählbare Klasse.

             Omega eins: Also liegt w1, die erste OZ, die nicht eine abzählbare Klasse ist, jenseits all dieser.

             In Cantors Terminologie umfassen die von w an dazwischen liegenden OZ im Gegensatz zu den endlichen OZ die "zweite Zahlklasse".

             Aleph zwei/Omega: entsprechend ist A2 gleich ={y:y <0 w2}, wobei w2 die kleinste OZ u mit

             A1 < = {y:y <0 u} ist, falls es eine solche gibt.

             dritte Zahlklasse/Cantor: die OZ von w1 an bis unmittelbar vor w2 umfassen die dritte ZK. Zu ihnen gehören S'w1, S'(S'w1) w1 + w, w1 + S'w, w1 * 2, w1 * e, w1 w, w1 w1. Die meisten davon trotzen jeder vorgegebenen Bezeichnungsweise.

             Aleph: entsprechend gleich = {y:y <0 w3} Usw. ferner Aw gleich = {y:y <0 ww}, wobei ww die kleinste OZ u mit Ai < = {y:y <0 u} für alle endliche i ist, sofern eine solche Zahl existiert. So ist es allgemein: Az ist gleich = {y:y <0 wz}.

             Anfangszahl/Omega: die definierenden Eigenschaft von wz besagt, dass sie die kleinste OZ ist, die Az OZ unter sich hat. Also ist wz das, was man eine

             Def Anfangszahl nennt: eine unendliche Ordinalzahl, der mehr OZ als jeder ihr vorangehenden OZ vorangehen.

             Umgekehrt kann man mit transfiniter Induktion zeigen, dass jede Anfangszahl für ein bestimmtes z gleich wz ist.

             Frage: (s.o.): kann nun beantwortet werden: jede unendliche KZ =x ist ein Aleph.  IX 153f

 

                                                                                                                     Quine

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Omega‑Modell: die natürlichen Zahlen, sowie die Null, mit den Operationen des Nachfolgers,

der Addition, der Multiplikation und der Potenzierung. Re I 61

                                                                                                                     Read

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Omega‑Regel/Read: wird nicht als Regel der orthodoxen, klassischen Beweistheorie akzeptiert. Wie ich das möglich? Nach klassische Darstellung ist eine Regel zur gültig, die in durch keine Interpretation über einen beliebigen Definitionsbereich die Prämissen wahr und die Schlussfolgerung falsch gemacht werden können. Wie können die Prämissen A(0),A(1) usw. war, aber für jedes n,A(n) falsch sein? Re I 61

             Die Erklärung liegt in der Einschränkung der Ausdrucksfähigkeit. In einer nicht‑kompakten Logik kann es eine kategorischer Menge von Formeln für die Arithmetik geben, aber die Beweismethoden erfordern Kompaktheit.

             Unterschied kompakt/nicht‑kompakt: die klassische Logik ist eine Logik 1. Stufe. Eine kategorische Menge von Axiomen für die Arithmetik muss eine Logik zweiter Stufe sein.  Re I 62

 

Omega‑Regel/Read: In der Logik 1. Stufe ist die Omega‑Regel nicht gültig, das Standardmodell der Arithmetik, Omega, ist ein anfängliches Segment jedes Modells der Wahrheit 1. Stufe der Arithmetik. Es bildet den ersten Teil jedes Modells. Aber die anderen Modelle enthalten zusätzliche, Nicht‑Standardzahlen, die alle größer als die üblichen natürlichen Zahlen sind.            Deswegen scheitert die Regel: sie kann für alle Standardzahlen gelten und trotzdem nicht für jede Zahl in dem Modell wahr sein. n A(n) immer überzählig.

             Die Omega‑Regel benötigt eine Extraprämisse: »und dies sind alle Zahlen«. Dieser Zusatz ist arithmetisch wahr, aber die Nicht‑Standard‑Modelle zeigen, dass er, so weit es die Logik betrifft, explizit (in Termini 1. Stufe, d. h. logischen Termini) formuliert werden muss. Re  I 64

             Vs: das ist aber zur Verteidigung der klassischen Logik und ihrer Kompaktheit nicht angemessen. (..+..).

             1. kann die Extrabestimmung »und dies sind alle Zahlen « nicht in Termini 1. Stufe ausgedrückt werden.

             2. ein Vorschlag von Wittgenstein: eine lange Konjunktion für »jedes F ist G«: »dieses ist G und jenes ist G und jenes weitere ist G..

             RussellVs: diese beiden Aussagen seien nicht äquivalent, den die lange Konjunktion benötige eine abschließende Klausel »und dies sind alle F«. ReadVsRussell: Irrtum: wenn eine Konjunktion erschöpfend ist, dann sind die beiden Aussagen äquivalent. Wenn nicht, ist die Extraklausel wirkungslos, da sie falsch ist. Sie leistet keine Extraarbeit. .  Re I 65

 

                                                                                                                     Read

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Omega‑Sequenz/w‑Sequenz/Field: hat ein erstes aber kein letztes Glied, ist linear geordnet, muss aber nicht die Folge der natürlichen Zahlen sein.

             Problem: eine solche Definition funktioniert nur, wenn der Begriff der Finitheit festgelegt ist. Bzw. der Begriff der natürlichen Zahlen.  II 263

             Jede axiomatische Charakterisierung einer w‑Sequenz lässt bekanntermaßen Nicht‑Standard‑. Modelle zu. Dabei setzen wir eine Axiomatisierung in einer kompakten Logik voraus. II 264

                                                                                                                     Field

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Omega‑Theorie/Read: angenommen, eine Formel ist wahr, für jede natürliche Zahl. Dann gilt: »für jedes n ist A(n) wahr«. Das ist keine klassische logische Folgerung aus ihnen, denn sie folgt nicht aus einer beliebigen endlichen Teilmenge jeder Menge. Die Omega‑Regel würde es erlauben, aus den Prämissen A(0),A(1)... usw. zu folgern »für jedes n A(n).« Das ist aber eine Regel, die man niemals anwenden könnte, sie würde erfordern, dass ein Beweis ein unendlicher Gegenstand ist Re I 61

 

                                                                                                                     Read

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Omega-vollständig:  siehe auch vollständig

 

Omega-vollständig/Wessel: ist eine Formelklasse K genau dann, wenn gilt: wenn die Formeln A{i/k} für alle Individuenkonstanten k in K enthalten, so ist die Formel AiA in K enthalten.  I 197

             alternative Definition: wenn eine Formel EiA Element von K ist, so ist für mindestens eine I‑Konstante k die Formel A[i/k} Element von K. I 198

                                                                                                                     Wessel

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ontisch/Heidegger: Fragestellungen der Wissenschaften. I 172

                                                                                                                     Habermas

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Ontogenese: Individualentwicklung. Bis heute verstehen wir sie nicht. Nach der Befruchtung der Eizelle durch die Samenzelle wird die Zygote durch viele rasch aufeinanderfolgende Zellteilungen in eine relativ kleine Zahl von Furchungszellen zerlegt.

             Zwei fundamentale Prozesse:

             1. Zelldifferenzierung

             2. Morphogenese.

             Die Zygote besteht aus einer Zelle und stellt damit zwangsläufig einen Zelltyp dar, Im Verlauf der etwa 50 Zellteilungen zwischen Zygote und dem neugeborenen Kind bringt diese Einzelzelle schätzungsweise 256 verschiedene Zelltypen hervor, aus denen der Mensch besteht.  146

 

                                                                                                                     Kauffman

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Ontologie/Field: die Motivation für meine Arbeit rührt daher, dass ich Willkür und „konventionelle Wahl“ in Bezug auf die Formulierung von Theorien so gering wie möglich halten will.   III IX

 

                                                                                                                     Field

 

Ontologie/Menne: Festlegen des »universe of discourse«.

             Die formale Existenz ist Oberbegriff und Voraussetzung der ontologischen Existenz. Me I 58

 

                                                                                                                     A. Menne

 

Ontologie/Sellars: am Ende steht eine Ontologie, bei der es nur noch Prozesse gibt. I  XLIV

 

                                                                                                                     Sellars

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ontologisch/Heidegger: transzendentale Fragestellungen. I 172

                                                                                                                     Habermas

 

ontologisch/Stuhlmann-Laeisz: Bsp Gültigkeit ist eine ontologische Eigenschaft, weil sie in Bezug auf außersprachliche Modelle definiert ist.

             Dagegen:

             epistemisch: Beweisen ist eine Tätigkeit eines epistemischen Subjekts. I 50

 

                                                                                                                     Stuhlmann-Laeisz

 

ontologisch/Notwendigkeit/Leibniz: für ihn eine ontologische Eigenschaft, da in Bezug auf außersprachliche MöWe definiert.

             Stuhlmann. für uns dagegen ist Notwendigkeit gar keine Eigenschaft. I 54

 

                                                                                                                     Stuhlmann-Laeisz

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ontologische Asymmetrie/Avramides: ist die Frage: ist Denken ohne Sprache möglich? Der Griceaner akzeptiert das, der Antireduktionist verwirft es.

             "epistemische Asymmetrie"/Avramides: dass Intentionen in gewissem Ausmaß sprachunabhängig sind, Sprache aber nicht intentionsabhängig. I X

                                                                                                                     Avramides

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ontologisch abhängig/Mereologie//Simons: ist ein Objekt von einem anderen, wenn es nicht ohne dieses existieren kann. (Grob gesprochen). (>Meixner).

             Es gibt mehrere Konzepte der Abhängigkeit:

             schwache Fundierung/Simons: (weak foundation) Schreibweise: wf

             a wf b =  notw(E!a > E!b).

             Das beinhaltet eine Reihe trivialer Fälle. Alles ist schwach fundiert in sich selbst und in jedem notwendig Existierenden und jedes notwendig nichtexistierende Ding ist schwach fundiert in allem.

             Das letztere schließen wir aus:

             Fundierung/Simons:  a fn b = a wf b u a ungl b u ~notwE!b. Schreibweise: fn

             notwendiger Teil/Simons: Def  <<!  : a <<! b =  notw(E!b > a << b).Schreibweise: <<!

             II 173

             Dann ist jedes Objekt durch seine notwendigen Teile fundiert:

             notw(a <<! b > b fn a). (sic). II 172

                                                                                                                     Chisholm

 

generische ontologische Abhängigkeit/(goA)/Holismus/Esfeld: in Bezug darauf, einige dieser Eigenschaften zu haben, ist ein Ding goA davon, dass es andere Dinge gibt, mit denen es in einer solchen Weise arrangiert ist, dass es ein System S gibt.

             Das ist ein Kriterium, das triviale Fälle wie Sandhaufen ausschließt. I 16

 

                                                                                                                     Esfeld

 

rigide ontologische Abhängigkeit/Holismus/Simons: ein Individuum kann nicht existieren, ohne dass ein bestimmtes anderes Individuum b existiert.

             Das ist nicht die Art, wie holistische Systeme zusammenhängen!

             Bsp Mitglieder von sozialen Gemeinschaften sterben und es kommen neue hinzu, ohne dass die Gemeinschaft ihre Identität ändert. (> Schiff des Theseus). I 23f

                                                                                                                     Esfeld

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Ontologische Differenz/Heidegger: zwischen dem Sein und dem Seienden. I 25

 

                                                                                                                     Derrida

 

ontologische Differenz/Heidegger/Graeser: das Sein ist kein Seiendes!.

             Graeser: das wird von seinen Sachwaltern als Anlaß genommen, den Fehlschluss der Subtraktion zu verharmlosen.

             ontologische Differenz/Graeser: stammt aus dem Neuplatonismus und wurde von Schelling übernommen.

             GraeserVs: damit ist weder etwas gerechtfertigt noch etwas gewonnen:

             JamesVHeidegger: entscheidend sind nicht Worte, sondern Taten: d.h. ob die Rede von Sein der Gegenstand der Rede logisch‑begrifflich dem Status von Gegenständen assimiliert wird oder nicht. I 43

                                                                                                                     Geach

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Ontologische Relativität/Quine: Man stelle sich vor, Gott habe die Welt so arrangiert, dass der Mann immer auf die Dinge referiert die ihm in E1 entsprechen und die Frau entsprechend umgekehrt. Man würde niemals etwas merken, da die Wahrheitsbedingungen für ganze Sätze unberührt bleiben! Woher wissen wir also, dass es eine bestimmte Entsprechung gibt?

             In E2 zB. wird Gegenwart2 von Tanks2 verursacht2. Entsprechend beim anderen Sprecher.         Natürlich haben beide recht!  I 211

                                                                                                                     Putnam

 

ontologische Relativität/Quine/Lauener: wurzelt in der Tatsache, dass die Frage, wie andere Menschen die Welt ontologisch strukturieren, nicht durch empirische Beobachtung zu entscheiden ist.  XI 153

                                                                                                                     Lauener/Quine

 

ontologische Relativität/endlicher Bereich/Quine: in einem endlichen Bereich ist die ontologische Relativität trivial. Weil man statt der Quantifikation endliche Konjunktionen oder Disjunktionen annehmen kann, verschwinden auch die Variablen und damit auch die Frage nach ihrem Wertebereich.

             Sogar die Unterscheidung zwischen Namen und anderen Zeichen fällt weg.

             Daher ist eine Ontologie für eine endliche Theorie über benannte Gegenstände sinnlos. XII 78

 

                                                                                                                     Quine

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ontologische Standardanalyse/Meixner: Universaliennamen entspringen aus der Prädikation ‑ Bsp was macht "Fritz ist ein Mensch" wahr? Exemplifikation ‑ manche wahre Exemplifkationsaussaqen setzen mehr als die oStA voraus: Identitätsaussagen: "Fritz ist mit Fritz identisch": allgemeines Exemplifikationsprinzip ‑ o.St‑A: liefert die Wahrheit von "Fritz EXEM  lo1.[o1 ist mit o1 identisch]" ‑ Genauso wahr ist aber "Fritz, Fritz EXEM lo1.o2[o1 ist mit o2 identisch]" ‑ ((s) a) mit sich identisch sein, b) mit Fritz identisch sein). I 88

                                                                                                                     Meixner

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ontologische Verpflichtung/Field: kann heruntergeschraubt werden, indem man die Logik ausdehnt.  III IX       

                                                                                                                     Field

 

ontologische Verpflichtung/Quine/Lauener: besteht nur, wenn ein Objekt allen verschieden reinterpretierten Bereichen gemeinsam ist.

             Bsp die Theorie ist auf „Objekte dieser oder jener Art“ z.B. Hunde nur verpflichtet, wenn jeder dieser Bereiche den einen oder anderen Hund enthält. (?).

             D.h. die Theorie setzt Gegenstände nur dann voraus, wenn sie falsch sein müsste, wenn diese Gegenstände nicht existierten.  XI 130

                                                                                                                     Lauener/Quine

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Opazität/Undurchsichtigkeit

 

referentielle Undurchsichtigkeit (Opazität)/Quine/Castaneda: ausschließlich die Bezugnahme des Sprechenden. (de re‑Aspekte der Kommunikation, während ich mich um die de‑dicto‑Aspekte des Denkens bemüht habe). I 383

                                                                                                                     Frank

 

extensionale Opazität/Follesdal/Lauener: unter den Prädikaten, die von einem Gegenstand wahr sind, treffen einige notwendig und andere akzidentell zu. (>Essentialismus).  XI 175

 

                                                                                                                     Lauener/Quine

 

Opazität/Tier/Zuschreibung/Denken/Armstrong: (Belief, Truth and Knowledge, Cambridge,1973): "natürliche Erklärung" für die Handlung des Hundes: "er glaubt etwas". Wobei es offensichtlich ist, dass er nicht über unsere Begriffe verfügt. I 102

             Lösung/Armstrong: Quines Unterscheidung referentiell opak/transparent:

             durchsichtig/transparent: erlaubt eine Ersetzung durch koreferentielle Ausdrücke "ohne Wahrheitsverlust".

             Tier/Verhalten/Erklärung/Armstrong: These in plausiblen Erklärungen von Tierverhalten  verwenden wir hier referentiell durchsichtige Propositionen.

             Armstrong: die undurchsichtige Position ist die grundlegende. Sie gibt uns nämlich Aufschluss über den tatsächlichen Gehalt der Überzeugung. I 103

                                                                                                                     Perler/Wild

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Operand/Spencer‑Brown: : in der Algebra: ist lediglich eine angenommene Präsenz oder Abwesenheit eines Operators. I 76

                                                                                                                     Spencer‑Brown

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Operation/ Beobachtung/GLU/Luhmann:   ‑  O. ist Reproduktion eines Elements eines Systems mit Hilfe der Elemente desselben Syst. ‑  Kein Syst. ohne spezifische Operationsweise.

             Jedes mögliche Objekt existiert nur als Einheit eines Systems ‑ für O. existiert die Zeit nicht, weil sie sie unmittelbar und zur Gleichzeitigkeit mit der Welt verpflichtet ist.

             Unterscheidung früher/später kann nur von einem Beobachter eingeführt werden ‑ von O. kann also nur ein Beobachter sprechen ‑ Beobachtungen sind ihrerseits Operationen          Beobachtung ist spezifische Operationsweise, die eine Unterscheidung benutzt, um die eine oder andere Seite einer Unterscheidung zu beobachten  Anfangsunterscheidung (distinction, Gordon Spencer Brown) dient als Anfangsoperation z.B. Unterscheidung System/Umwelt             Sequenz der O. führt zum Aufbau eines komplexen Systems.

              Anfangsunterscheidung ist ein blinder Fleck, der nicht beobachtet werden kann.

              Eine an der Unterscheidung wahr/unwahr orientierte Beobachtung kann nicht beobachten, ob diese Unterscheidung ihrerseits wahr oder unwahr ist.

             Selbstbeobachtung ist nicht Beobachtung ihrer eigenen laufenden Operation (unmöglich) sondern O. die etwas beobachtet, dem sie selbst angehört.

              Selbstbeobachtung hat unvermeidlich Einfluss auf weitere Entwicklung der Operationen.

 

                                                                                                                     Luhmann, GLU

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operationale Definition/Greene: bietet die Möglichkeit, das, was man definiert hat, auch zu messen. Greene 289

                                                                                                                     Greene

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Operationalismus/Barrow: Form des Positivismus: Naturwissenschaft ist nichts anderes als ein System von Vorschriften für die brauchbare Erforschung der Welt im Labor. Die einzig sinnvollen Begriffe sind die, durch die die Operationen definiert werden können. Andere Begriffe wie z.B. "Intelligenz" sind sinnlos.

              Nach dieser Lehre werden Naturgesetze nicht zur Beschreibung der Welt benutzt, sondern zu ihrer Manipulation. Theorien sind nur Instrumente, die zu Vorhersagen über sie führen. Im Vergleich zum Empirismus wird hier etwas mehr Gewicht auf die Theorie gelegt.  Eigenschaften wie "wahr" oder "falsch" gibt es nicht. Mit den Theorien können wir nichts weiteres anfangen, als mit ihrer Hilfe zu neueren, besseren Theorien zu kommen.  I 37 (Sigle unklar/abweichend in verschiedenen Dateien)

 

                                                                                                                     Barrow

 

Operationalismus: das Objekt des Messens ist der Messewert selbst.  Es wäre sinnlos, jenseits der durch das Messgerät gemachten Angabe eine wie auch immer geartete Wirklichkeit zu suchen.  Perdijon 68

                                                                                                                     Perdijon

 

Operationalismus/Stalnaker: nach ihm wäre die Eigenschaft, einen Meter lang zu sein eine referentielle Eigenschaft, denn der Operationalist glaubt dass das als Eigenschaft definiert ist, von derselben Länge wie x zu sein, wobei x ein bestimmte Objekt ist ((s) wie oben Babe Ruth).

             Der Urmeter ist wesentlich einen Meter lang, wenn der Operationalist recht hat, aber

             Pointe: das hält den Urmeter nicht davon ab, in anderen MöWe kürzer oder länger zu sein! I 72/73

                                                                                                                     Stalnaker

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Operator/Logik

 

Operator/Field: wenn Implikation Grundbegriff sein muss (...) sollte sie ein Operator und nicht ein Prädikat sein. Sonst drohen semantischen Paradoxien. I 34

             Operatoren wenn wir sie als Grundbegriffe nehmen, haben wir kein Problem mit mengentheoretischen Definitionen, die eine ontologische Verpflichtung mit sich bringen.

             Ich denke es ist natürlich, solche Operatoren dann logisch zu nennen.    

              Konsistenz‑Operatoren usw. finden sich nicht in der Logik 1. Stufe. I 49

 

                                                                                                                     Field

 

Operator/(s): Form: „es ist...,dass“ – Operatoren/(s) sind ontologisch sparsamer, weil sie keine Eigenschaften (die Träger verlangen) postulieren, sondern nur Bsp Konsistenz . a propos I 249

 

                                                                                                                     Field

 

Operator/Field: Alternative zur linguistischen Sicht: die These, dass    

Dass‑Sätze: gar nicht denotieren!

             Ebenso andere Ausdrücke mit Klammer‑Anführungszeichen:

             „bedeutet dass/glaubt dass/ bedeutet <Hund>: seien statt dessen Operatoren.

             Operator: denotiert nicht.

             Sie schaffen Prädikate, wobei die Teilausdrücke semantisch leer sind.  II 165

 

                                                                                                                     Field

 

Operatoren: und (Punkt), wenn, dann  (>), Äquivalenz (bik)

             Def und: (~(~a v ~b)

             Def >: (~a v b)

             Def äqui: ((a > b) . (b > a)). HC  I 7

                                                                                                                     Hughes/Cresswell

 

Operatoren/HH;   ~,  u,  v,  >,  <>  Sie bedeuten  nichts! Auch wenn sie den uns bekannten Junktoren gleichen! Sie sollen zu einem späteren Zeitpunkt mit den Junktoren identifiziert werden. HH I 246

 

                                                                                                        Hoyningen-Huene

 

Intensionale Logik/Church: später: statt

             Notwendigkeits‑Operator (bezogen auf ganze Sätze) neu:

             Notwendigkeits‑Prädikat: bezogen auf komplexe Namen bestimmter intensionaler Objekte, genannt "Propositionen".

             Operator: bezieht sich auf Sätze

             Prädikat: bezieht sich auf Namen. VII 153

                                                                                                                     Quine

 

logische Operatoren/Wessel: Bsp  ist, und, nicht, oder, alle, einige, "die Tatsache, dass", "die Untatsache, dass"..

             Dagegen:

             Termini/Wessel: Bsp "die Tatsache, dass Metalle Strom leiten", "H2O", "Bruder und Schwester", "durch drei teilbar"... keine Termini sind: und, alle, bei, oder, "Die Erde dreht sich um die Sonne".. I 1

             Mit Operatoren können wir Aussagen aus Aussagen bilden. I 8

                                                                                                                     Wessel

 

Operator/Wessel: Bsp die Subjunktion ">" als Operator gedeutet:

             Operator: "wenn...dann..."

             ">" kann auch als Prädikat gedeutet werden:                  

             Prädikat: "folgt logisch aus...". I 74

                                                                                                                     Wessel

 

Grundoperator: mit Hilfe von WaFu eingeführt.

             abgeleitete Operatoren: mit quasi‑syntaktischen Definitionen (d.h. über Äquivalenzen).

             Aussagenalgebren unterscheiden sich, je nachdem, welche Grundoperatoren gewählt wurden.  I 52

                                                                                                                     Wessel

 

Operator/Wessel: Das Symbol l‑ ist kein Operator, sondern das zweistellige Prädikat "aus der ersten Aussage folgt die zweite Aussage" I 138

                                                                                                                     Wessel

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Operator/Quantenmechanik/QM

 

Operator/QM/Esfeld: zeitabhängige Eigenschaften von QS.

             Da solche Observablen gewöhnlich durch Operatoren im Hilbertraum dargestellt werden. I 241

 

                                                                                                                     Esfeld

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opportunity costs: etwas hat den Wert der besten Alternative, auf die dafür verzichtet wurde.  II 596

 

                                                                                                                     Nozick

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Ordinalskala: logisch grundlegendster Begriff ist hier der „kleiner‑gleich“‑Begriff. 

             sp Rang/komparativ/Ordinalskala/Schurz: komparative Begriffe (>Ordinalskala) geben die Ausprägung eines Merkmals bei einem Objekt an. I  75

                                                                                                                     Schurz 

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Ordinalzahlen/Quine: da Wohlordnungen im allgemeinen vergleichbar sind, können wir für sie eine Maßzahl für die Quantität der geordneten Dinge einführen: die Ordinalzahlen. Da sie nicht auf endliche Fälle beschränkt sind, sind sie eine transfinite Fortsetzung der natürlichen Zahlen. Für endliche Wohlordnungen fallen sie mit den natürlichen Zahlen zusammen.

             unendlich: die Längen unendlicher Wohlordnungen können auch dann voneinander verschieden sein, wenn die geordneten Dinge jeweils miteinander übereinstimmen.  IX 108

             transfinite Ordinalzahlen/tO: dann möchten wir eine erste tO haben, die die Länge der ganzen unendlichen Progression 0,1,2... messen soll: w. (Omega).

             Sie braucht wiederum eine Art von Nachfolger, S'w.

             S'w mißt die transfinite Ordnung o,1,2... .w.

             S'(S'w ) mißt die Ordnung 0,1,2.. S'w usw.

             zweifach unendliche Anordnung: 0,1,2...w, S'w S'(S'w ),...dafür brauchen wir eine neue Ordinalzahl, um die Länge zu messen:

             w + w oder w * 2 genannt. Diese alle werden übertroffen von

             w * 3, dann S'w * 3, w w, ...,w w hoch w usw.

             Wie weit das geht ist eine Frage der Definitionen und Komprehensionsaxiome.

             Ordinalzahlen/Quine: teilen sich in zwei Arten auf:

             a) umfasst die Nachfolger , bzw. die Ordinalzahlen der Form S'x.

             Eine solche Ordnung kann unendlich sein, sie wird immer ein letztes Element (!) haben.

             b) umfasst die Def Limeszahlen: 0, w, w,*2, w* 3 ,w²...usw. die keine unmittelbaren Vorgänger haben. Eine solche Ordnung kann kein letztes Element haben.  IX 109

 

                                                                                                                     Quine

 

Kardinalzahl/Ordinalzahl/unendlich/KZ/Summe/Produkt/Arithmetik: die Kardinalzahlensumme oder das Kardinalzahlenprodukt w + w oder w *2 sind einfach gleich w.

             Aber nicht bei den Ordinalzahlen! w * 2  ungleich 2 * w.

             Das Ergebnis ist hier auch gar keine KZ, sondern eine OZ zwischen den KZ w und w1. IX 157                                                                                  

                                                                                                                     Quine

 

Ordinalzahlen/Paradoxien/Read: Wir können w+1 bilden, die  eine  Ordinalzahl größer als die Menge aller Ordinalzahlen ist. Das ist ein Widerspruch. Offensichtlich ist die bloße Annahme der Menge aller Ordinalzahlen widersprüchlich. Sie ist eine absolute Unendlichkeit. Cantor hatte behauptet, mit dem Transfiniten die Unendlichkeit zu zähmen. Aber es muss jenseits des Transfiniten eine absolute Unendlichkeit geben. Cantor erkannte das.

             Das Problem ist, zu erklären warum es keine Menge aller Ordinalzahlen geben kann. Re I 252

 

                                                                                                                     Read

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Ordnung: siehe auch > "Stufe", "höhere Ordnung", "Logik 2. Stufe", "Interpretation höherer Ordnung", "Prädikat (höherer Ordnung")"

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Ordnung/der Herleitung/nS/ natürliches Schließen/Gentzen/Berka: die Summe der Ordnungszahlen aller Prädikaten‑SF in der Herleitung ist ihre Ordnung.

             Diese verringern wir solange durch einzelne Schritte, bis sie 0 wird.

             Ordnungszahl/nS/natürliches Schließen/Gentzen/Berka: man betrachtet den Fadenteil von der Unterseq der SF bis zur Endseq der Herleitung (einschließlich dieser) und zählt die darin vorkommenden Unterseq von Aussagen‑SF. Deren Anzahl ist die Ordnungszahl. I 241

 

                                                                                                                     Berka

 

Ordnung/Feynman: die Tatsache, dass die Anzahl der Möglichkeiten, Elemente so anzuordnen, dass das Gebilde von außen gleich aussieht, begrenzt ist.

             Unordnung/Feynman: die Zahl der Möglichkeiten, wie Elemente (Moleküle) innen angeordnet werden können, so dass es von außen gleich aussieht

             Entropie/Feynman: der Logarithmus der Zahl der Möglichkeiten, wie Moleküle innen angeordnet werden können, ohne dass die äußere Erscheinung sich ändert.

             Bsp Film rückwärts: hier ist die Entropie gar nicht so hoch wie man denkt, da alle Elemente exakt die richtige Geschwindigkeit haben, um zu ihrem Ausgangspunkt zurückzukehren. I 657

 

                                                                                                                     Feynman

 

Ordnung/Allen:  man könnte (bei geeignet schwachem Maßstab) absolut jedes Merkmal als für eine Spezies einzigartig ansehen. I 335

                                                                                                                     Perler/Wild

 

Ordnung/Folge/Mathematik/Quine: Technisch unterscheiden wir aber zwischen Folge und Ordnung:

             Folge: der Primzahlen (nach 25.1): besteht aus der Relation zwischen

             0 und 1,

             2 und 1,

             3 und 2,

             5 und 3,   usw.

             Ordnung: der Primzahlen, besteht im Unterschied zur Folge aus der Relation zwischen

             1  und   2,3,5  usw.,   zwischen

             2  und   3,5,7  usw.,   zwischen

             3  und   5,7,11 usw., usw. IX 134

                                                                                                                     Quine

 

Quasi‑Ordnung/Schurz: muss drei Axiome erfüllen:

             (i) Reflexivität   

(ii) Transitivität

             (iii) Konnexität: d.h. alles ist mit allem vergleichbar. (x)(y)(x <M y v y <M x).

             Daraus folgt die Antisymmetrie von <M . Und es folgt, dass bikM eine Äquivalenzrelation ist.

             Ordnung/Schurz: ist eine Quasi‑Ordnung, bei der keine zwei Objekte denselben Rangplatz besitzen.

             Ordinalskala: ob die Bedingungen der Transitivität und Konnexität gegeben sind, ist eine empirische Frage! I 76

                                                                                                                     Schurz

 

schwache Ordnung/Spies: die Forderung nach Transitivität von Vergleichen ‑ auch bei Gleichheit. Die Vergleiche dürfen sich auch nicht ändern, wenn man ein Objekt hinzufügt.  I 76

             Wahrscheinlichkeitsvergleiche/Spies: müssen transitiv sein, auch bei Gleichheit der W.

 

                                                                                                                     Spies

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Ordnungsrelation: ist eine Relation, die alle Objekte ihres Bereiches in eine lineare Anordnung bringt, wobei jedes früher oder später als jedes andere ist IX 104

                                                                                                                     Quine

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Ordnungstyp/OT/Cantor/Quine: Ordnungen, die zueinander isomorph sind, sind vom selben Ordnungstyp.

             Der OT von x ist dann die Klasse aller zu x isomorphen Ordnungen.

             Def Ordinalzahlen: sind dann Ordnungstypen von Wohlordnungen.  IX 110

 

                                                                                                                     Quine

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Organisation/Maturana: bezieht sich auf die spezifische Mitwirkung der Bestandteile an der Konstitution einer zusammengesetzten Einheit.

      Für die Identifikation oder Definition eines Systems als einer zusammengesetzten Einheit einer besonderen Klasse ist es notwendig und hinreichend, seine Organisation darzustellen.

             Die Organisation legt die Eigenschaften als Einheit durch die Bestimmung eines Bereichs.  I 99

                                                                                                                     Maturana

 

Organisation/Maturana: einer zusammengesetzten Einheit besteht in der Konfiguration der statischen und dynamischen Relationen zwischen ihren Bestandteilen.

             Wenn sich die Organisation verändert, verliert die zus. Einheit ihre Klassenidentität. I 160

 

                                                                                                                     Maturana

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Organismus/Maturana: ist eine Einheit in dem Maße, in dem sein Verhalten die Erhaltung seiner basalen Zirkularität (und damit Identität) erzielt.

             Die Gleichheit von Verhalten wird mit Bezug auf einen Beobachter  oder eine zu erfüllende Funktion definiert. I 39

                                                                                                                     Maturana

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Organizismus/Mayr: Auffassung, dass die einzigartigen Merkmale lebender Organismen nicht von ihrer Zusammensetzung, sondern von ihrer Organisation herrühren. Es geht um die Merkmale hochkomplexer, geordneter  Systeme. (W.E. Ritter). Auch "Holismus". Kein System kann anhand der Eigenschaften seiner isolierten Bestandteile erschöpfend erklärt werden. I 39

 

                                                                                                                     Mayr

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Ort/Chisholm:

             Orte sind Dinge wie Planeten, Länder Städte, Teile von Eigenschaften und Räume.  Bsp als Schmidt in Berlin war, kann er gesagt haben: "Es ist kalt hier".

             Pointe: dass er in Berlin war, war möglicherweise nicht Teil des Inhalts seiner Meinung!

             Lösung: "Als Schmidt in Berlin war, dachte er, dass er an einem Ort sei, der kalt ist". I 77

 

                                                                                                                     Chisholm

 

Ort/Field: Orte können nur durch Relationen von physischen Objekten verstanden werden. Aber das gibt es nicht für Wörter.  II 205

                                                                                                                     Field

 

Ort/Locke: Modus der einfachen Idee des Raums. I 35

             Ort/Locke: wird durch gleichbleibende Entfernungen von anderen Punkten festgelegt. Locke sieht schon die Relativität von Beharren und Veränderung des Ortes (>Weltlinie):

             Bsp Ein Schachbrett kann in ein anderes Zimmer getragen werden, oder auf eine Schiff reisen, ohne dass die Konstellation auf dem Brett sich ändert. Locke bezieht auch die Erdrotation ein. II 146

                                                                                                                     Locke

 

Ort/Lokalisation/Peacocke: T sei ein Typ von Erfahrung.

             Dann könnte man an einen Ort denken in der Form        :

             "[dieser T Ort]"

             Wenn ein Ort existiert, ist er im öffentlichen, physikalischen Raum.

             Der Ort x, der dann durch "[dieser T Ort]" präsentiert ist in Relation auf ein Erfahrungstoken e der Art T. 

             Typ der Gegebenheitsweise: "[dieser T .e. Ort]".

             Token dieses Typs: "[dieser T x .e. Ort]".

             Im Fall von Halluzination gibt es einfach kein Token der Gegebenheitsweise.

             [dieser T Ort] gibt nicht den Sinn von "hier" im Deutschen wieder! 125

 

                                                                                                                     Peacocke

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Ort/Linguistik

 

Ort/Existenz/Semantik/Linguistik/Stechow: Bsp Monique wohnt in New York:

             {s: (E1)[1 ist ein Teil von s & 1 ist in New York & Monique wohnt an 1]}.

             1: Variable  für Orte. Dann können wir einen neuen Typ für Orte einführen: Orte sind Intuitiv Teile von Situationen. Das Verb wohnt hätte dann z.B. den Typ (e(lp). Dann muss man noch die PP „in New York“ definieren und mit dem Verb kombinieren. Ein unsichtbarer Quantor macht am Ende aus einer Eigenschaft von Orten eine Proposition.  91/92

                                                                                                                     Stechow

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 Orthogenese/Gould: These, wonach ein vorgezeichneter Pfad befolgt wird.  II 377

 

                                                                                                                     Gould

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 "orthogonal"/Maturana: diejenigen Interaktionen und Beziehungen, an denen die Bestandteile eines Systems über Dimensionen mitwirken, die nicht an der Konstitution des Systems beteiligt sind. I 181

 

                                                                                                                     Maturana

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orthographischer Zufall/orthografischer/Prädikat/einfach/mehrstellig/Glauben/Field: These man sollte alle verschiedenen Zuschreibungen Bsp „X glaubt Russell war kahl“, Bsp „X glaubt, Russell war kahl oder Schnee ist weiß“ usw. als primitive einstellige Prädikate auffassen.

             Dann könnten wir alle zwei-stelligen Prädikate wie BspX glaubt dass p“ gänzlich fallen lassen!

             orthographischer Zufall: dann wäre die Tatsache, dass der Ausdruck „glaubt dass“ in beiden (angeblich) einstelligen Prädikaten vorkommt, ohne Bedeutung, ein bloßer orthographischer Zufall.

             Ebenso die Tatsache, dass beideRussell war kahl“ enthalten!

             FieldVsAG es wäre ernst, dann  würde daraus folgen, dass es keine physikalische

Relation zwischen Leuten und Propositionen geben muss: Denn da wir nicht von einer psychologischen Relation gesprochen haben, ist klar, dass es gar keine Realisation gibt, in der eine physikalische Relation gebraucht würde.

             ((s) Dann muss es unendlich viele einfache Prädikate geben, die höchst komplizierte Einstellungen wiedergeben).

             Field: obwohl der Fehler so krude ist, ist er mir selbst unterlaufen Bsp

             „Ein Zustand eines Organismus ist ein Glaubenszustand, dass p, wenn dieser Zustand die richtige (angemessene) Rolle in der Psychologie des Organismus spielt“. II 50

             Vs: damit das Sinn hat, muss der Buchstabe „p“ hier als Abkürzung für einen bestimmten Satz verstanden werden, Bsp „Entweder war Russell kahl oder Schnee ist weiß“.

             Field: ich sage nicht, dass das sinnlos ist. Aber „angemessene Rolle“ suggeriert, dass wir diesen bestimmten Zustand direkt funktional definieren könnten. Und das suggeriert wiederum, dass die Prozedur, die wir für „Schmerz“ brauchen, auch genauso auf „Russell war kahl oder Schnee ist weiß“ angewendet werden könnte.  II 51

                                                                                                                     Field

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Ostension/Zeigen/hinweisende Definition//Identität/Quine: ist immer zweideutig wegen der zeitlichen Ausdehnung! Unsere Setzung eines Objekts sagt uns noch nicht, welche Summation gegenwärtiger Objekte intendiert ist!

             Es können beim Zeigen entweder der Fluss oder Flussstadien gemeint sein!

             Daher wird das Zeigen gewöhnlich mit dem Aussprechen der Worte "dieser Fluss" begleitet. Das setzt aber einen Begriff von Fluss voraus.  VII 67

             Die räumliche Ausdehnung ist beim Zeigen nicht von der zeitlichen zu trennen, weil wir für das Zeigen an verschiedenen Stellen selbst Zeit brauchen. VII 68

                                                                                                                     Quine

 

direkte Ostension/Zeigen/Quine: der gezeigte Punkt ist am Ende einer geraden Linie an einer undurchsichtigen Oberfläche.

             Problem: wie viel von der Umgebung soll mitzählen?

             Problem: wie weit darf sich ein abwesendes Ding von dem gezeigten Gegenstand unterscheiden, um noch unter den ostensiv erklärten Term zu fallen?  XII 56

             verschobene Ostension/Zeigen/Quine: Bsp Zeigen auf die Benzinuhr statt auf das Benzin selbst um anzugeben, wie viel noch da ist. ((s) Aber nicht, dass die Benzinuhr noch da ist).

             Bsp verschoben: wenn wir auf ein Vorkommnis (Token) zeigen und den Typ meinen.

             Bsp Zeigen auf Gras, um grün zu erklären.

             Bsp Zeigen auf eine Inschrift, um einen Buchstaben zu erklären.

             Doppelt verschoben: Bsp Gödelnummer für einen Ausdruck. (1. Inschrift der Formel (des Ausdrucks), 2. Gödelzahl als Stellvertreter dafür).

             Bei der verschobenen Ostension treten keine Probleme auf, die nicht schon bei der direkten vorliegen.  XII 57f

                                                                                                        Quine

 

 

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Additional information: selected universities and their departments of philosophy    Universität Salzburg www.uni-salzburg.at   Fachbereich Philosophie - http://www.uni-salzburg.at/index.php?id=90   Universität Klagenfurt www.uni-klu.ac.at   Institut für Philosophie - http://www.uni-klu.ac.at/philo/inhalt/1.htm   Universität Linz www.jku.at   Institut für Philosophie und Wissenschaftstheorie - http://www.iwp.jku.at/   Sapienza Università di Roma www.uniroma1.it   Dipartimento de Filosofia - http://dfilosofia.uniroma1.it/filosofia/   Università degli Studi Firenze www.unifi.it   Dipartimento di Lettere e Filosofia - http://www.letterefilosofia.unifi.it/mdswitch.html   Università degli Studi di Napoli www.unina.it   Dipartimento di Studi Umanistica - http://www.filosofia.unina.it/