Dictionary of Arguments

Philosophical and Scientific Issues in Dispute
 

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Cross-author Glossary


The names at the end don’t indicate the author but the source. The author is indicated by the name on top e.g.
Concept x/Author1VsAuthor2/Putnam:….

I 373
Horwich

Up until now all texts in this file (AnaLytic Philosophy) are in German. The new projects will be carried on in English.



A  B  C  D  E  F  G  H  I  J  K  L  M  N  O  P  Q  R  S  T  U  V  W  X / Y  Z 

 

R

 

 

Ran    rat     Rau    Rea     Rech     Red     Redun     Ref     Reg      Rei   Reiz     Rek     Rel      Rep      Repr    Res     

 

Ri      Ro       Ru     Ry

 

 

 

 

Rabenparadox/Bestätigung/Prinzip/Sainsbury:

             1. Eine Verallgemeinerung wird von jeder ihrer Instanzen bestätigt. (Trifft nicht bei glau zu!)

             Dieses Prinzip sagt aber verrückterweise nicht, eine Instanz könne die Gültigkeit einer Verallgemeinerung etablieren! (Nur bestätigen, das reicht nicht). Eine einzelne Instanz zeigt noch nicht einmal, dass es vernünftig ist, die Hypothese zu glauben.  Sai I 115

             Rabenpardadox: Problem. zweites Prinzip:

             2. Wenn man von zwei Hypothese a priori wissen kann, dass sie äquivalent sind, dann bestätigen alle Daten, welche die eine Hypothese bestätigen, auch die andere. Sai I  121

             Dann bestätigen beliebig abweichende Gegenstände die Hypothese.

             Lösung: eins der beiden Prinzipien verwerfen.                 

                                                                                                                     Sainsbury

 

Rabenparadox/Zoglauer: die Hypothese "Alle Raben sind schwarz" kann auch so formuliert werden:

             "Alle nichtschwarzen Dinge sind Nicht‑Raben". Wegen des Umkehrungsgesetzes sind beide äquivalent.

             Aus diesem universellen Urteil kann das partikuläre Urteil:

             Es gibt ein nichtschwarzes Ding,  das kein Rabe ist

             abgeleitet werden. (~Sa~R > ~Si~R). I 94

                                                                                                                     Zoglauer

 

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Rahmen/T‑Spiel: besteht hier aus einer Menge von Spielern, die jeder ein Papier haben und bestimmte Mitspieler sehen können (oder nicht). HC I 55  

                                                                                                                     Hughes/Cresswell

 

Rahmen/Minsky: Sammlung von Fragen, die sich angesichts einer hypothetischen Situation stellen. Er spezifiziert die Probleme und die Methoden der Lösung. III 109

                                                                                                                     D. Münch

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Ramsey‑Satz/Block: wird dann gewonnen, wenn Person und Zustände durch Variable ersetzt werden und jede Variable einen Existenzquantor bekommt. I 168

                                                                                                                     Block

 

Ramsey‑Satz/Theoretischer Term/Einführung/Inhalt/Carnap: wenn ein neuer TT eingeführt wurde durch eine Theorie q(T), dann ist der Inhalt der Theorie gleich dem Inhalt des Ramsey‑Satzes (Ex) q(x).  II 196

             modifizierter Ramsey‑Satz/Lewis: (E! x) q (x) ((s) der ein einziges Ding annimmt). D.h. dass die Theorie falsch ist, wenn q (x) multipel realisiert ist, so dass  T als denotationslos aufgefasst werden kann. Dann gibt es keine Mehrdeutigkeit. (Wahrscheinlich widerstrebend von Lewis eingeführt)  II 197

 

                                                                                                                     Field

 

Ramsey‑Satz/Schiffer: liefert eine Reduktion des Theoretischen auf das Nicht‑Theoretische, aber er definiert selbst keine direkten Verifikations‑Bedingungen. Der Ramsey‑Satz definiert theoretische Termini.  I 231

                                                                                                                     Schiffer

 

Ramsey‑Satz/Carnap: synthetisch

             Carnap‑Satz/Carnap: analytisch.  I 172

                                                                                                                     Schurz

 

Ramsey‑Satz/RS/TT/Schurz: hier werden TT nicht gänzlich eliminiert, sondern es wird über sie existenziell quantifiziert. Gegeben sei eine Theorie , die wir nun als einen einzigen Satz T(t1,... t n,) auffassen (die Konjunktion aller Axiome von T.

             TT: t1,... t n.

             Ausserdem gibt es diverse nicht‑theoretische Begriffe pi, die nicht extra angeschrieben werden. Dann lautet der Ramsey‑Satz von T:

             R(T): EX1,...Xn: T(X1,...Xn)

             alltagssprachliche Übersetzung : es gibt irgendwelche theoretischen Entitäten X1,..Xn, die die Behauptungen der Theorie erfüllen.

             Pointe. ein empirischer (nicht‑theoretischer) Satz folgt genau dann aus T, wenn er aus R(T) folgt. ((s) Er folgt aus  der Theorie, wenn er aus dem Ramsey‑Satz der Theorie folgt, d.h. aus der Annahme, dass die theoretischen Entitäten existieren).

Es gilt also:

             E(R(T)) = E(T)

             Schreibweise: E(T): empirischer Satz, der aus Theorie T folgt.

             Schurz: d.h. eine Theorie und ihre Ramsey‑Satz haben denselben empirischen Gehalt.

             Ramsey‑Satz: hier kommen keine TT mehr vor! Statt dessen: „theoretische“ Variablen. Daher sahen viele, einschließlich Ramsey, den Ramsey‑Satz als empirischen Satz (nicht als theoretischen.

             Ramsey‑Satz: sollte damit die gesuchte empirisch äquivalente nicht‑theoretische Axiomatisierung der Theorie sein.  I 213

             Carnap‑Satz/CS/C (T)/Schurz: (Carnap 1963, 965) hatte daher die Idee, den RS durch folgenden analytischen Satz zu ergänzen: ((s) anderswo: „Carnap‑Konditional“):

             C(T): R(T) > T

             alltagssprachlich/(s): der Carnapsatz besagt: wenn der Ramsey‑Satz wahr ist (d.h. wenn die theoretischen Entitäten existieren), folgt aus ihm die Theorie. I 214

                                                                                                                     Schurz

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Ramsey‑Sprache/CGB/(s): Sprache, in der “wahr” gänzlich überflüssig ist.  A propos I 335

 

                                                                                                                     Horwich

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Ramsey‑Test/Read: Zusammenhang: Bedingungssätze:

             Ramsey: Vorrat an Überzeugungen. Ein Bedingungssatz sollte dann geglaubt werden, wenn der Glaube an seinen Wenn-Satz einen verpflichten würde, seinem Dann-Satz Glauben zu schenken.

             1. Jackson oder David Lewis: glauben, indikativische Bedingungssätze seien wahrheitsfunktional. Das gelte aber nicht für Bedingungssätze im Konjunktiv.

Wenn Oswald Kennedy nicht getötet hätte, dann hätte es ein anderer getan.

Wenn man das sagt, gibt man zu, das Oswald Kennedy getötet hat. Wenn alle derartigen Bedingungssätze wahrheitsfunktional wären, wenn man sie alle dank der Falschheit ihrer Dann-Sätze war. Dadurch würden sie aber zu Gunsten. Wer das Obige behauptet, würde das Folgende bestreiten:

Wenn Oswald Kennedy nicht getötet hätte, dann hätte es gar keiner getan.

Wenn irreale Bedingungssätze wahrheitsfunktional wären, wäre dieser Bedingungssatz ebenfalls wahr.

             2. Die andere Gruppe, die Ramseys Test übernommen hat: für sie sind indikativische Bedingungssätze nicht wahrheitsfunktional. Deshalb erhoffen sich von dem Test eine Erklärung sowohl indikativischer wie auch konjunktivischer Bedingungssätze.(Stalnaker) spielt den Unterschied zwischen Indikativ und Konjunktiv herunter. Re  I 96

             Read: sein Test schlägt vor, dass wir einen Bedingungssatz dadurch bewerten, dass wir den Wenn-Satz annehmen und dann den Dann-Satz unter dieser Annahme bewerten.

             Wir können das als den Vorschlag auffassen, dass ein Bedingungssatz wahr ist nicht auf Grund dessen, wie die Dinge wirklich sind, sondern wie sie bei einer die geeigneten Revision wären: wenn der Wenn-Satz wahr ist, werden die Dinge etwas anders sein. Frage: wie verschieden müssen sie sein? ((s) MöWe, >Ähnlichkeitsmetrik)

             Stalnaker schlägt die kleinstmögliche Revision vor. Also die ähnlichste Welt.  III 104

             Ramseys Test: Bsp A > B: schlägt vor, dass wir B im Kontext unserer Hinzufügung von A zu unseren Überzeugungen betrachten. Re I 112

                                                                                                                     Read

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Rang einer Herleitung/Sequenzenkalkül/Gentzen/Berka: Summe der rechten und linken Rangzahl.

             linke Rangzahl: ist die größte Anzahl von in einem Faden aneinander anschließenden Sequenzen, deren unterste die linke Oberseq der Mischung ist und von denen jede im Sukzedens die Mischform enthält.

             rechte Rangzahl:  (entsprechend) ...deren unterste die rechte Oberseq der Mischung ist, und von denen jede im Antezedens die Mischformel enthält.

             Der mindest mögliche Rang ist offensichtlich 2. 

             Dagegen:

             Grad der Herleitung/Gentzen: ist der Grad der Mischformel: definiert unter I, 2.2. ( I 209) die Anzahl der in ihr vorkommenden logischen Zeichen. I 225

                                                                                                                     Berka

 

Rang/Grover: der Rang eines Ausdrucks XC ist 0, wenn es keine prop Var. in extensionalen Kontexten in X gibt. Wenn es mehrere Variablen mit verschiedenen Indices n1...nk gibt, ist der Rang

max(n1..nk)+1.  II 237

             >Grad

             Rang/Pointe: dann sind die neu eingeführten Substitutionsklassen schon semantisch bestimmt. II 264

                                                                                                                     Grover

 

Rang/Linguistik/Lyons: Bsp Unterschied von Sätzen, Teilsätzen, Syntagmen, Wörtern und Morphemen – Rang gehört zur Oberflächenstruktur. I 210

                                                                                                                     Lyons

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ratiocinatio/Leibniz/Holz: Aufbau einer Theorie aus Argumentationsketten ‑ Gewinnung von wahren Sätzen. I 48

                                                                                                                     Leibniz

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rational

 

rational denken/Nagel: in dem Maße systematisch sein, dass derjenige, der mir über die Schulter blickt, es als richtig erkennt. I 13

                                                                                                                     Th. Nagel

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beschränkte Rationalität/Simon: wir wissen heute, aufgrund der Forschungen zu Fehlurteilen, dass normatives Modell und deskriptiv erfaßbare Realität immer wieder im Widerstreit stehen.

             . Wschk kann nur als normatives (nicht deskriptives) Modell festgehalten werden.

             Herbert Simon: hat  deswegen den Begriff der "beschränkten Rationalität" (auch von Experten) eingeführt. Heute sagt man dafür: "kognitive Rationalität". I 72

 

                                                                                                                     Spies

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Rationalitätsforderung/Stuhlmann-Laeisz: mit einer Aussage a sollen auch alle geglaubten (i) bzw. alle logischen (ii) Konsequenzen b aus a geglaubt werden. I 101

                                                                                                                     Stuhlmann-Laeisz

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Rationale Morphologen/Kauffman:  (Darwins Vorgänger): These biologische Arten seien nicht das Produkt von zufälliger Mutation und Selektion, sondern von zeitlosen Gesetzmäßigkeiten der Gestaltbildung. (Kauffman geht in  eine ähnliche Richtung). I 16

                                                                                                                     Kauffman

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rationale Psychologie/(Descartes): behauptet, dass jeder Mensch unmittelbare Sicherheit über die Existenz seiner Seele als einer immateriellen Substanz hat.

             KantVsDescartes: die einzigen Kriterien wären dafür aber: "derselbe Mensch, dieselbe Seele" Todesstoß für die rationale Psychologie. V 145

                                                                                                                     Strawson

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rationale Rekonstruktion/Hempel: zusammen mit anderen Explikationen ein allgemeines begriffliches Rahmenwerk liefern, das eine konsistente und präzise Rekonstruktion und eine theoretische Systematisierung der Kontexte erlaubt, in denen das Explikandum gebraucht wird.

 II 125

                                                                                                                     Hempel

 

rationale Rekonstruktion/Carnap/Quine: Konstruktion physikalistischer Aussagen aus Beobachtungs‑, logischen und mengentheoretischen Begriffen.

             QuineVsCarnap: Problem: wenn das erfolgreich gewesen wäre, hätte es viele solche Konstruktionen gegeben und jede wäre gleich befriedigend erschienen, wenn sie nur die physikalistischen Aussagen richtig dargestellt hätte. Aber jede wäre auch eine große Errungenschaft gewesen.  XII 91

             pro: sie macht die physikalistischen Begriffe am Ende überflüssig. XII 92

 

                                                                                                                     Quine

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rationale Zahlen/Proportionen/Quine: um sie auszudrücken, brauchen wir keineswegs rationale Zahlen! Natürliche Zahlen reichen aus!

             Verhältnis: Dass x und y im Verhältnis u/v zueinander stehen, lässt sich mit natürlichen Zahlen so ausdrücken:

             x * v = y * u.

             kleiner: dass x/y < u/v:  bedeutet, dass   x * v < y * u.

             rationale Zahlen/virtuelle Theorie/Quine: sogar Proportionen zwischen rationalen Zahlen können wir mit der Theorie der natürlichen Zahlen ausdrücken:

             Dass x/y und y /w im Verhältnis u/v zueinander stehen: bedeutet   x * v * w = y * u * z.

             Multiplikation: "(x/y) * (y/w)" :  "(y * y/(z * w)

             Addition: "(x/z) + (y/w)"  :  "(x * w + z * y)/(z * w)".

Soweit genügt eine virtuelle Theorie der rationalen Zahlen, die sich auf eine reale Theorie der natürlichen Zahlen zurückführen lässt. IX 85                                                              

                                                                                                                     Quine

 

rationale Zahl/Quine: es hat wenig Zweck, die rationalen Zahlen zu verdinglichen, es sei denn, man macht es als ersten Schritt auf eine Konstruktion der reellen Zahlen.  IX 86

 

                                                                                                                     Quine

 

rationale Zahlen/reelle Zahlen/Ordnung/Quine: sind ineinandergeschachtelte Klassen. (DB). Jede ist Teilklasse einer jeden weiteren.

             Die Relation "<" (rund, Hufeisen),  erfüllt unter den reellen Z den Zweck

             IX 90

             des klassischen "<=". (Schreibweise).

             kleiner gleich/Quine:"<=".: ordnet die natürlichen und nicht die reellen (oder rationalen) Zahlen. Tatsächlich haben wir es zwar ganz allgemein definiert, nämlich als *^i, aber nur unter natürlichen Zahlen und nicht unter reellen erfüllt *^i den Sinn das klassischen "<=".

             Und unter den reellen, nicht natürlichen Zahlen erfüllt "<" den Sinn des klassischen "<=".

             Der klassische Satz

             (x,y,z,w e N   u   w  ungl  0)  > (x/y  <= z/w  <>  x *w <= z * y)

             spiegelt sich deshalb in den folgenden Theoremen wider, die die Ordnung der reellen mit der der natürlichen Zahlen verbinden:

18.4      (x,y,z,w e N  u  w    > x/y  <  z/w  <>  x *w <= z * y.

18.5      (x,y,z,w e N  u  w ungl L   u   x  * w <= z * y)  >   x/y  <  z/w.

18.6      (x,y,z,w e N  u  z ungl L   u   x  * w <=  z * y)  >   x/y  <  z/w.

IX 91

             Zusammenfassung von 18.4 bis 18.6:

18.7      [x,y,z,w e N  u  ~(z = w = L)]  >  (x/y <  z/w  <>  x * w  <= z * y).

             Daraus erhalten wir  als Korollar:

18.8      [x,y,z,w e N  u  ~(z = w = L)]  >  (x/y <  z/w  <>  (x/y < z/w  <> z;w e x/y).

             rationale Zahlen/Quine: die ganzrationalen Zahlen ((s) unechte Brüche) sind im allgemeinen von den entsprechenden natürlichen Zahlen verschieden: Bsp x/1 oder x/{L} .

             Eine Koinzidenz kommt nur bei 0 vor. IX 90f

                                                                                                                     Quine

 

rationale Zahlen/Quine: wenn wir sie definieren, nehmen wir wie üblicherweise 1/0 aus. also:

             "Q"        steht für             "{x/y: x;y  e N  u y ungl. L}".  ix 91

                                                                                                                     Quine

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Rationalismus/Popper/Black: These ein Rationalist ist jemand, der Entscheidungen durch Argumente zu erlangen sucht und vielleicht auch durch Kompromiss, statt durch Gewalt. III 26

 

                                                                                                                     Black

 

Rationalismus:  versucht, ausgehend von unseren Begriffen, sich zunächst die Existenz und dann die Natur der realen Welt auszudenken. Er versucht, durch die Anwendung puren, unwiderleglichen Räsonierens zu bestimmen, wie die Welt sein muss. I 193

                                                                                                                     Danto

 

Rationalismus: reduziert Empfindungen auf Begriffe.

             Empirismus strebt die umgekehrte Reduktion an. I 167

                                                                                                                     Rorty

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Rationalität/rational/Soziologie/Morris Ginsberg: (Proceed. Aristotl.Soc. 39, 1938‑39,S 251) eine rationale Person ist eine, die in einer bestimmten Situation ein Wissen allgemeiner Regeln hat, die sie selbst sich auferlegt hat, aufgrund ihrer Erfahrung und Einsicht. III 41

                                                                                                                     Black

 

Rationalität: wesentliches Merkmal ist ihre Allgemeinheit. Rational denken: in dem Maße

systematisch sein, dass derjenige, der mir über die Schulter blickt,  es als richtig erkennt. I 13

 

                                                                                                                     Th. Nagel

 

Rationalität/rationales Handeln/Lewis: Handeln aus Glauben und Wünschen und nichts sonst. Aber auch: Selbstwissen und der Wille, aus Erfahrung zu lernen.  V 311

                                                                                                                     Lewis

 

Rationalität/Luhmann: Gebot, die funktionalen Differenzierungen zu respektieren. Völlig anders als bei Habermas. Die gesamtgesellschaftliche Rationalität kann schließlich nicht in der Verallgemeinerung dessen bestehen, was die einzelnen Funktionsbereiche als ihre Rationalität ansehen. Nicht einmal die Wirtschaft und schon gar nicht die Wissenschaft würde eine solche Rolle spielen können. Stattdessen:

Rationalität/Luhmann: Generalisierung der Methode funktionaler Analyse. Hierfür kann es keinen privilegierten Ort, keine zuständige Organisation, also auch keine »Verfassung« geben.  II 128/129

                                                                                                                     Luhmann

 

Rationalität/Davidson: nur Kommunikationspartner haben sie.  I 131

                                                                                                                     Perler/Wild

 

minimale Rationalität/Dretske: verlangt, dass Gedanken, an dem Prozess beteiligt sind, daher ist sie anspruchsvoller als:

             biologische Rationalität: Bsp blinzeln. 

             minimale Rationalität. verlangt, dass etwas aus Gründen getan wird, aber nicht, dass es aus guten Gründen getan wird!

             Sie verlangt auch kein Begründen. Obwohl das Verhalten durch einen Gedanken erklärt werden muss, muss es nicht durch diesen Gedanken rationalisiert werden. I 213

             Nicht einmal unter idealen Bedingungen muss das entsprechende Verhalten zur Überlebensfähigkeit beitragen. Es kann sie sogar herabsetzen.

             Bsp Terrorist: Selbstmordattentäter: ihm ist das Paradies im Jenseits mit 40 Jungfrauen versprochen worden. Ausserdem sei sein Tun der Sache dienlich.

             Ist sein Verhalten rational? Es steigert nicht die Überlebensfähigkeit, aber es ist minimal rational, weil sich das Verhalten aus dem erklärt, was der Terrorist glaubt und will

             Mit diesem Begriff wird das Normative in Schach gehalten. Es ist ausgeklammert und damit untersuchbar. I 215

                                                                                                                     Perler/Wild

 

Rationalität/Dretske: wenn wir das täten, was ein Thermostat tut, um die Temperatur konstant zu halten, wären wir rational, aber der Thermostat ist es nicht. I 21

                                                                                                                     Perler/Wild

 

Rationalität/Putnam  ‑ kriteriale Rationalitätsauffassung: (hier): jede Auffassung, nach der es institutionalisierte Normen gibt, die definieren, was rational akzeptiert ist, und was nicht.

             Putnam Vs: es ist falsch, die Alternative aufzustellen, nichts sei rational verifizierbar, es sei denn, es ist kriterial verifizierbar.

             Der springende Punkt ist, dass keine philosophische Position endgültig verifiziert werden kann. Sofern es zutrifft, dass nur kriterial verifizierbare Aussagen rational akzeptierbar sein können, lässt sich diese Aussage selbst nicht kriterial verifizieren und kann deshalb nicht rational akzeptierbar sein.(DF Zirkularität)  V 152

                                                                                                                     Putnam

 

Rationalität/Gosepath: a) internalistische Lesart: im rationalen Verhalten werden vorhandene Motive mit guten Gründen in aussichtsreiche Ziele verwandelt. (Praktische Gründe  sind in subjektiv vorgegebenen Wünschen verankert. (Bernard Williams?).

             b) externalistische  Lesart: will zulassen, dass subjektive Motive auf objektiven Gründen basieren können. (Nagel?).

             Gosepath: dieser Streit lässt sich nur schlichten, wenn man alle Grundlagen subjektiver Überzeugungen über die beste Handlungswahl klärt.

             "Ein Interesse an Vernunft und Rationalität ist ein Interesse an Begründungen, Aufklärung, Emanzipation." (> Seel, >Vernunft/Horkheimer). III 101

                                                                                                                     Seel

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"Raue" Mengen/Read: Mengen, deren Elemente und nicht deren Zugehörigkeit unscharf ist. Bsp Rot selbst ist eine raue Menge. Re I 232 (Toleranz)

                                                                                                                     Read

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Raum/Mach: nichts anderes als die Gesamtheit der räumlichen Relationen.  II 158

                                                                

                                                                                                                     Carnap

 

Raum/Wittgenstein: (>Zenon):Unendliche Teilbarkeit und Raum : man hat behauptet, der Raum sei nicht unendlich teilbar. Im Hinblick auf Möglichkeit kann das Experiment jedoch nichts beweisen. II 36

 

                                                                                                                     Wittgenstein

 

Raum/Einführung/Wessel: Termini, die einen gegebenen (speziellen, konkreten) Raum bezeichnen, können durch verschiedene Verfahren eingeführt werden. Z.B.

             X =Def Y ("X genau dann, wenn Y") wobei X den einzuführenden Raumterminus enthält. I 376

             Wichtig: hier werden ganze Aussagen in den Gebrauch eingeführt, nicht Termini, wie es oft den Anschein hat.

             Daher rührt der falsche Eindruck, dem Terminus Raum käme ein selbständiger Sinn zu.  I 377

 

                                                                                                                     Wessel

 

Raum/Wessel: wird in zwei Bedeutungen verwendet:

1. als Gattungsterminus (Verallgemeinerung) in Bezug auf Termini, die konkrete Räume bezeichnen

             2. Als Vereinigung aller speziellen Räume.

             ad 2. Der "Raum insgesamt" macht dann die Annahme einer hypothetischen Raumstruktur notwendig. (...)

             1) der Raum ist das Behältnis aller Dinge.

             2) der Raum ist die Welt aller (oder ausgewählter) Dinge.

             Die Einführung der Raumtermini haben ihren Grund in der Erfahrung des Menschen.  I 378

 

                                                                                                                     Wessel

 

Raum/Existenz/Wessel: der Raum überhaupt existiert genau dann, wenn irgendein gegebener Raum existiert. Dabei wird die Gleichzeitigkeit der Gegenstände vorausgesetzt. I 379

             Alle Veränderungen von Raumstrukturen erweisen sich als unüberprüfbar.

             Aussagen über Raumstrukturen mit zeitlich definierten Gegenständen ist also Unsinn, man kann sie weder bestätigen noch verwerfen.  I 381

                                                                                                                     Wessel

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raumartig/RT >zeitartig

 

raumartige Singularität/Kosmologie: hat ihren Namen von dem Schnitt, den sie durch die Raumzeit  liefert. Dieser stellt einen Rand für den Zeitablauf von Prozessen dar. I 259

                                                                                                                    

                                                                                                                     Kanitscheider

 

"raumartig"/RT/Russell  Zwei Ereignisse sind raumartig, wenn es für einen Körper unmöglich ist, sich so schnell zu bewegen, dass er bei beiden Ereignissen anwesend sein kann. 

"zeitartig"/RT/Russell:  zwei Ereignisse sind zeitartig, wenn es für einen Körper physikalisch möglich ist, bei beiden Ereignissen anwesend zu sein. II 46                                                            

                                                                                                                     Russell

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Raumklasse/Carnap: eine Klasse aller unter einander gleichzeitiger Weltpunkte. (Also ein Querschnitt t = const).  VI 165

                                                                                                                     Carnap

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Raumkrümmung/Wessel: "gekrümmter Raum" hat nur Sinn, wenn "Raum" im Sinn von Verallgemeinerung aller Räume und nicht als "Behältnis aller Dinge"  eingeführt wird. (>Einführung, >Raum). I 378

                                                                                                                     Wessel

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Raum‑Zeit/Field: Quantifikation über R‑Zeit‑Punkte ist etwas anderes als Quantifikation über bloße Raum‑Punkte, wenn ein Raum‑Punkt etwas sein soll, das in der Zeit existiert. Denn das führt zur falschen Frage, ob ein Raum‑Punkt mit demselben Punkt in der Zeit identisch sei ‑ das wiederum führt zur falschen Frage, ob es absolute Ruhe gäbe ‑  III 35

                                                                                                                     Field

 

Raum‑Zeit/Newtonsche/Field: hier zeigt sich das Fehlen einer vollen Euklidischen Struktur auf zwei Weisen:

             1. man kann räumlichen Abstand nicht objektiv mit zeitlichem Abstand vergleichen. Und zwar, obwohl man willkürlich einen solchen Vergleich definieren könnte: Bsp indem man sagt, dass die räumliche Distanz zweier Punkte gleich einer zeitlichen Distanz sein sollte, wenn die zeitliche Distanz dieselbe ist, wie für eine bestimmte gleichförmige Bewegung im Bureau of Standards. ((s) Geschwindigkeit, um zeitlichen und räumlichen Abstand in Beziehung zu setzen).

             2. (um das zu erklären müssen wir auf das Thema absoluter Ruhepunkt (absolute Ruhe) kommen: dieser macht im Newtonschen System nur Sinn in Bezug auf ein willkürlich gewähltes Koordinaten‑System.  III 48

             Für einen allgemeineren Vergleich von räumlicher Distanz nehmen wir Selbigkeit des Orts über Zeit an, d.h. einen Begriff absoluter Ruhe! Und dieser macht innerhalb der Newtonschen Mechanik keinen Sinn. Man müsste wieder einen willkürlichen Bezugsrahmen wählen.

             Lösung: wir müssen RZ‑Geometrie intrinsisch beschreiben, ohne der RZ irgendeine Struktur aufzuzwingen, die gar nicht da ist. III 49

                                                                                                                     Field

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raum‑zeitlicher Abstand (SR)/Russell: man nimmt das Quadrat der Entfernung zwischen zwei Ereignissen und das Quadrat der Entfernung, die das Licht in der Zeit zwischen den zwei Ereignissen zurücklegt. Dann subtrahiert man die kleinere dieser Zahlen von der größeren und definiert das Resultat als Quadrat des Abstands zwischen den beiden Ereignissen.

             Dieser Abstand ist für alle Beobachter gleich und repräsentiert eine echte physikalische Beziehung zwischen den zwei Ereignissen, was bei zeitlicher und räumlicher Entfernung nicht der Fall ist. II 68

             raum‑zeitlicher Abstand: das Quadrat der räumlichen Entfernung zwischen den Ereignissen subtrahieren vom Quadrat der Entfernung, die das Licht in der zwischen den Ereignissen liegenden Zeit durchlaufen würde.

             In der AR setzen wir nicht voraus, dass der Abstand diese spezielle Form hat. Wir setzen nur Riemanns allgemeine Form für die Entfernung  voraus. Allerdings nur für benachbarte Ereignisse.  II 83f

                                                                                                                     Russell

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Raum‑Zeit‑Punkte/Field: vielleicht ist es etwas merkwürdig, sie als „physikalische Entitäten“ zu bezeichnen.

             Jedenfalls sind sie keine abstrakten Entitäten im normalen Sinn.

             Wissen über Raum ist empirisch! III 31  

             RZ‑Punkte sind Entitäten aus eigenem Recht. Das ist mit dem Nominalismus vereinbar. III 32‑34

             Quantifikation über R‑Zeit‑Punkte ist etwas anderes als Quantifikation über bloße Raum‑Punkte, wenn ein Raum‑Punkt etwas sein soll, das in der Zeit existiert. Denn das führt zur falschen Frage, ob ein Raum‑Punkt mit demselben Punkt in der Zeit identisch sei ‑ das wiederum führt zur falschen Frage, ob es absolute Ruhe gäbe. III 35

             RZ‑Punkte: können statt Bsp Eigenschaften (z.B. Temperatur‑Eigenschaften) als einzige Entitäten genommen werden. III 55f

                                                                                                                     Field

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»das Reale«: nicht identisch mit Realität: vielmehr die Erfahrung des Seins in seiner primären Undifferenziertheit und Positivität. (Freud: Anfangsstadium). Hier fallen Innen und Außen, Phantasie und Realität, Ich und Anderer zusammen. Omnipotenz.  I 59

                                                                                                                     Lacan

 

»Das Reale«/Schopenhauer: das, was unabhängig von diesen Erkenntnisformen, also an sich ist. I 33

 

                                                                                                                     Schopenhauer

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»Real« :zweideutig zwischen »aktual« und »alle«.  Re I 124

                                                                                                                     Read

 

real/Danto:  Etwas ist real wenn es einer Darstellung seiner selbst genügt.  I 129

 

                                                                                                                     Danto

 

Real/Kittler: die materiellen Streuungen, mit denen keine Sprache umgehen kann. I 90

 

                                                                                                                     Rötzer

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Realisation/Eigenschaft/logische Form/Theorie/Field: ein n‑Tupel <P1...Pn> von Eigenschaften realisiert die Theorie f in Organismus X zu t gdw. die Formel A(Y1,...Yn, c,t) wahr ist von <P1,...Pn, c,t> und das die einzige Realisation ist.  II 48

             f: psychologische Theorie

             S: Typ von Organismus. II 46

f: wenn sie endlich axiomatisiert ist, können wir sie so repräsentieren:

A(c,t)

c : geht über Organismen,

t: über Zeitpunkte.  II 47

                                                                                                                     Field

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Realismus/Terminologie/Nagel/Avramides: die Akzeptanz der These, dass subjektive Erfahrung ein Teil der Welt ist. (>1979a, 1979b, S.181f). I 100

                                                                                                                     Avramides

 

Realismus: Standpunkt, dass Gegenstände durch unsere Begriffsbildungen lediglich erkannt

werden, (aber nicht hervorgebracht).  II 196

                                                                                                                     Carnap

 

extremer Realismus/Chisholm: das Akzeptieren von sowohl exemplifizierten als auch nichtexemplifizierten Eigenschaften. (Chisholm pro). I 20

                                                                                                                     Chisholm

 

Realismus/McDowell: die Doktrin, wonach die WB eines Satzes bestehen oder nicht, unabhängig davon, ob wir sagen können, ob sie bestehen oder nicht.  II 47/48

                                                                                                                     EMD

 

direkter Realismus/Esfeld: lehnt ein Bindeglied zwischen uns und der Welt ab.

             Die Gegenstände gehören zu den Ursachen, dass eine Person eine Wahrnehmungs‑Überzeugung hat. WÜ werden nicht-inferentiell erworben.

             Kausale Faktoren sind notwendig, wenn auch vielleicht nicht hinreichend. Sie sind aber kein Glied innerhalb einer Relation!  I 143                                                                                                                                                                                                                      Esfeld

 

 

wissenschaftlicher Realismus/Fraassen: Wissenschaft zielt darauf ab, eine buchstäblich wahre Geschichte zu liefern, wie die Welt ist.  F/L I 8

                                                                                                                     Fodor/Lepore

 

Realismus ist Übereinstimmung mit geläufiger Praxis. Diese Praxis macht Sujets und die Bilder ähnlicher. IV 163

                                                                                                                     Goodman

 

Theorien‑Realismus/Hacking: Theorien sind unabhängig von unserem Wissen entweder wahr oder falsch. I 53

                                                                                                                     Hacking

 

"kleiner Realismus"/Putnam: (realism with a small r"): hier bedeutet zu sagen, was wir sagen und zu tun, was wir tun ein "Realist" zu sein.

             Das bringt aber Probleme mit Realismus und "Wirklichkeit". II 247

 

                                                                                                                     Putnam

 

Realismus/Loar/Schiffer: (Loar 1987): ist eine Konsequenz aus der von uns akzeptierten Wissenschaft und unserer Kapazität des Erhalts von Informationen. D.h. Realismus ist abhängig von kontingenten Tatsachen!

             I 223

             Bsp in welchen Frequenzspektrum wir visuelle Wahrnehmung haben. Und Realismus hängt auch von den bei uns schon vorhandenen Theorien (ebenfalls kontingent) ab.

             Verifizierbarkeit/Loar: hängt in der Weise von natürlichen Kontingenzen ab, dass ein Satz s wahr sein kann, auch wenn er nicht verifizierbar ist.  I 222f

                                                                                                                     Schiffer

 

minimaler Realismus/Schurz: unabhängige Realität, es wird aber nicht unterstellt, dass ihre Eigenschaften erkennbar sind.  I 26

                                                                                                                     Schurz

 

Realismus/Wissenschaftstheorie/Schurz: zwei Arten;:   

a) metaphysisch

             b) hypothetisch‑konstruktiver Realismus: These die Frage, ob ein TT referiert, kann nicht a priori entschieden werden. Das hängt vom Erfolg des Begriffs in der Erfahrungserkenntnis ab.

Dann konvergiert die realistische Begründungsfrage mit der instrumentalistischen Bedeutungsfrage!  I 212

                                                                                                                     Schurz

 

externer Realismus/Searle: die Welt, das Universum existiert unabhängig von unseren Repräsentationen von ihr. Nicht genau äquivalent mit der Behauptung, dass es eine vollständig geistesunabhängige Wirklichkeit gibt (ontologische Objektivität).

             Grund: einige geistige Zustände sind ontologisch subjektiv (Schmerzen), aber keine Repräsentationen. Schmerzen sind repräsentationsunabhängig, aber nicht geistesunabhängig. III 160

 

                                                                                                                     Searle

 

Realismus/Searle: der Realismus ist die Ansicht, dass es eine Seinsweise der Dinge gibt, die von allen menschlichen Repräsentationen logisch unabhängig ist. Er sagt nicht, wie die Dinge sind, sondern nur, dass es eine Seinsweise der Dinge gibt. (Dinge hier nicht nur materielle Gegenstände).

             Argumente gegen die Existenz von Dingen sind Behauptungen über die äußere Wirklichkeit wie jede andere!  III 166

                                                                                                                     Searle

 

Realismus/Antirealismus/Seel:  sobald die Unabhängigkeit der Welt von unserem Denken in begrifflicher Abhängigkeit von unserem Erkennen erläutert wird, bricht die Unterscheidung zusammen! III 97

                                                                                                                     Seel

 

"Direkter  Realismus"/Putnam: (neu): (mit Kant und frühem Wittgenstein): wir können uns über die Tatsachen der Welt nicht unabhängig von einer Beschreibung dieser Tatsachen Rechenschaft geben.  III 98

                                                                                                                     Seel

 

metaphysischer Realismus/Kant/Stroud: These dass es Dinge gibt, die von uns unabhängig sind)  erweist sich daher empirisch als wahr. Wegen der empirischen Unterscheidung zwischen unabhängigen Dingen (Steinen) und von uns abhängigen Dingen (Traum).  I 151       

            

                                                                                                                     Stroud

 

Realismus/Wittgenstein: richtig: das Stühle wirklich existieren. Schwierigkeiten: weil sie glauben, dass Sinnesdaten und physikalische Gegenstände in kausalen Beziehungen zueinander stehen. II 100

 

                                                                                                                     Wittgenstein

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Realität/Baudrillard: "Hyperreal" (hyperréel)/Baudrillard: ohne Original und Realität. Mit der wahren Welt haben wir auch die scheinbare, mit dem Realen überhaupt auch das Imaginäre abgeschafft.

             Vorbild für Baudrillards Simulakrum ist die Ökonomie: die absorbierende Zirkulation.

             Eigentümliche Wirklichkeit, die sich der Antizipationskraft und Zirkularität von Modellen verdankt. Sie lässt sich deshalb nicht mehr von einem Imaginären unterscheiden.

             Realität/Baudrillard: Es entsteht eine Welt der reinen Formprobleme. I 104

 

                                                                                                                     Bolz

 

Realität/Ayer: These nichts anderes als unsere Empfindungen (sensations, Sinnes‑Wahrnehmungen)).  I 102

                                                                                                                     Horwich

 

Realität/Peirce: „was immer wir am Ende unserer Untersuchung als existierend bezeichnen werden. Das überbrückt die Lücke, die der Skeptiker sieht, zwischen Korrespondenz und Kohärenz.

             Skeptizismus/Peirce/Rorty: sieht Lücke zwischen Kohärenz und Korrespondenz. Sie wird durch

             Realität/Peirce: „was am Ende als existierend bezeichnet wird“ überbrückt. Denn sie reduziert Kohärenz auf Korrespondenz ohne Metaphysik oder weitere empirische Untersuchung. Es ist eine einfache Neuformulierung (Re‑Analyse) von „Realität“.  I 447

                                                                                                                     Horwich

 

Realität/Maturana: jeder Gegenstand ist ein Gegenstand mit den Eigenschaften, die die Unterscheidungen, bestimmen, in einem Raum, der durch diese Eigenschaften gebildet wird.

      Realität: ein Bereich, der durch die Operation des Beobachters bestimmt wird.

      Wie ist es möglich, dass wir Menschen über Gegenstände sprechen? I 133

 

                                                                                                                     Maturana

 

Realität/Seel: Das Reale ist das Worüber zutreffender Darstellungen, das sich in seiner Darstellbarkeit dennoch als vielfach undarstellbar  erweist.

             Wirklichkeit/Darstellung/Seel: das Wirkliche ist ebenso durch Darstellbarkeit wie durch Undarstellbarkeit gezeichnet. III 160/161    >Darstellung/Seel

                                                                                                                     Seel

 

Realität/Letztbegründung/Existenz/Bolzano: es gibt etwas Reales, z.B. meinen Gedanken, dass es so ist. I 321

                                                                                                                     Simons

 

Realität/Watzlawick: (1976): These das wacklige Gerüst unserer Alltagsauffassungen der Wirklichkeit im eigentlichen Sinne ist wahnhaft und wir sind fortwährend mit seinem Flicken und Abstützen beschäftigt, selbst auf die Gefahr hin, Tatsachen verdrehen zu müssen, damit sie unserer Wirklichkeitsauffassung nicht widersprechen, statt umgekehrt unsere Weltschau den unleugbaren Tatsachen anzupassen.  BB I 220

                                                                                                                     Beck-Bornholt

 

Realität/Berkeley: diejenigen Ideen, die das ausmachen was wir die Wirklichkeit nennen, brauchen nicht ständig wieder hervorgebracht zu werden.  Wenn wir sie nicht wahrnehmen, so bleiben sie doch dadurch existent, dass Gottes Geist sie ständig perzipiert.   IV 376 (...+ Beweis)

                                                                

                                                                                                                     Stegmüller

 

Realität/real/(Kant: „was immer mit einer Wahrnehmung nach empirischen Gesetzen verbunden ist, ist real“ (A 376). I 145

             StroudVsKant: aber er geht nicht ins Detail, wie wir Realität von Erscheinung in Einzelfällen unterscheiden können, wo die Frage auftauchen könnte.  I 146

             Wissen/KantVsSkeptizismus/Stroud: wenn äußere Wahrnehmung ((experience, Erfahrung) die Bedingung für innere Erfahrung ist, und wenn äußere Erfahrung unmittelbar ist, dann können wir wissen, (im Allgemeinen) dass es eine äußere Realität gibt, die unseren Sinneserfahrungen (Sinneseindrücken) entspricht. I 146

Dann kann es Täuschung im Einzelfall geben, aber keine allgemeine skeptische Infragestellung.  I 147

 

                                                                                                                     Stroud

 

Realität/real/Carnap: etwas als reales Ding anzuerkennen heißt, es erfolgreich in ein raum‑zeitliches System von Dingen einzuordnen. Und zwar  so, dass es mit anderen Dingen zusammenpasst, gemäß den Regeln des Bezugssystems. Real zu sein heißt also Element eines Systems zu sein. (ESO 207).  I 182

                                                                                                                     Stroud

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Rechtfertigung/StrawsonVsEmpirismus, britischen: es gibt keine Rechtfertigung einer Theorie aufgrund eines Teils dieser Theorie. (Hier: die subjektiven Zustandsfolgen). Was erklärt werden soll, wird hier vorausgesetzt. IV 101

                                                                                                                     Strawson

 

Rechtfertigung/Wittgenstein: ein allgemeiner Satz wird nicht durch die Resultate gerechtfertigt, sondern durch die Gründe, die wir anführen können. Wieweit die Gründe auch reichen mögen, sie hören auf, ehe es zum eigentlichen Faktum kommt. II 107

                                                                                                                     Wittgenstein

 

Rechtfertigung/Naturgesetze/Wittgenstein: kann man rechtfertigen, Regeln der Grammatik nicht. II 131

                                                                                                                     Wittgenstein

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 "rechts", Lexikon‑Definition/Pinker: östliche Richtung, wenn man nach Norden blickt. DF.I 348

 

                                                                                                                     Pinker

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rechtsverzweigt/Zeit/C.F.v. Weizsäcker/Stuhlmann-Laeisz: Bedingung: es gibt Wege Tw,Tw' und einen Zeitpunkt t aus t, für die gilt; Tw ungleich Tw' und Tw ist ein Weg der von t aus in die Zukunft führt und Tw' ist ein Weg, der von t aus in die Zukunft führt. ((s)logische Form: (Ex)(Ey) (Fx.Fy. x ungleich y). (?). (> Identität, >Quine III 185) I 97

             Zur Beweisskizze genügt es, dass in einem linkslinearen und rechtsverzweigten Modell, die Aussage Fp u ~Nf p wahr ist. (Es wird (kann) einmal, aber nicht notwendig).  I 98

 

                                                                                                                     Stuhlmann-Laeisz

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Reduktion/semantische Tableaux/Kamp: führt zu einer Spaltung in Äste:

             Bsp " ~(r u q) soll falsch sein"

             reduziert auf: "r u q soll wahr sein"

             >Eintrag in die Wahr‑Spalte.

             2. Reduktion: dass r u q wahr auf

             zwei Bedingungen: 1. dass r wahr, 2. dass q wahr sei.

             beide untereinander in Wahr‑Spalte. (aus Kamp Einführung in die Logik, Teil II: Beweissysteme, S. 4ff www.ims.uni-stuttgart.de/~hans/Teaching/Logikskript-1-2s.pdf)

                                                                                                                                                            Kamp

 

Reduktion/Sequenzenkalkül/Gentzen/Berka: "reduziert"/Terminologie/Gentzen: ist eine Seq, in deren Ante nicht ein und dieselbe Formel mehr als dreimal als S‑Formel vorkommt und ebenfalls nicht im Suk.          

             Umwandlung/Hilfssatz/Gentzen: jede LJ‑ bzw. LK‑Herleitung, deren Endseq reduziert ist, lässt sich in eine LJ bzw. LK‑H mit gleicher Endseq umwandeln, in der sämtlichen Seq reduziert sind (und die keine Schnitte enthält, wenn die vorige keine enthielt).

             "Reduzierte": "einer anderen Seq": entsteht aus einer anderen, wenn man unabhängig im Ante und im Suk solche Formeln, die mehr als einmal als S‑Formeln auftreten, an beliebigen Stellen weglässt, so dass sie nur noch höchstens dreimal vorkommen.

             Alle Grundseq und die Endseq bleiben erhalten, diese sind ja bereits reduziert.

             (...).

             Dann gibt es für jede LJ oder LK‑ richtige reduzierte Seq eine LJ‑ oder LK‑Herleitung ohne Schnitte, die nur aus reduzierten Seq besteht. I 238

                                                                                                                     Berka

 

Reduktion/Ontologie/Quine/Lauener: für ontologische Reduktion ist nicht extensionale Gleichheit, sondern die Wahrung der relevanten Struktur entscheidend. XI 143

                                                                                                                     Lauener/Quine

 

Reduktion/Löwenheim/Ontologie/Quine/Lauener: wenn eine Theorie von sich aus einen überabzählbaren Bereich erfordert, können wir keine Stellvertreterfunktion mehr vorlegen, die eine Reduktion auf einen abzählbaren Bereich ermöglichen würde.

             Denn dazu brauchte man eine wesentlich stärkere Rahmentheorie, die dann nicht mehr nach Quines Vorschlag als raa wegdiskutiert werden könnte. XI 147

                                                                                                                     Lauener/Quine

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ontologischer Reduktionismus/Wright/Field: wenn man also nach syntaktischen Kriterien urteilt, sind beide sing Term: "die Richtung von c1" und "c1". Wenn wir daraus schließen, dass es dann auch semantisch ein sing Term sein muss, dann könnten wir anscheinend schließen, dass (a') und (b') wahr sein können, ohne auf andere Entitäten als Linien verpflichtet zu sein.

             Bsp scheinbare sing Term sind wohl syntaktisch welche, aber nicht semantisch! Sie funktionieren nicht so: Sätze die sie enthalten sind logisch äquivalent zu Sätzen, die gar keine Referenz auf Richtungen machen, sondern nur von Linien sprechen.   I 150

             erweiterter ontologischer Reduktionismus/eoR: These nicht nur scheinbare sing Term für Richtungen sondern, auch Existenzquantifikation über Richtungen sind semantisch irreführend. I 165

                         

                                                                                                                     Field

 

Reduktionismus/Fodor: braucht

             1. ein Gesetz in der Einzelwissenschaft,

             2. ein Brückengesetz,

             3. ein Gesetz der Physik

             (1)   S1x > S2y

             ("Alle S1 ‑ Situationen führen zu S2 ‑ Situationen". "alle" nicht streng, aber typisch)

             (2a)   S1x <> P1x   ("Brückengesetze")

             (2b)   S2y <> P2y

             (3)     P1x  > P2y.   (P: Prädikate der Physik.)   I 135

                                                                                                                     Fodor

 

Reduktionismus/Fodor: grob gesagt die Verbindung des Token-Physikalismus mit der Annahme,  dass es natürliche‑Art‑Prädikate in einer ideal vervollständigten Physik gibt, die den  natürliche‑Art‑Prädikaten in allen ideal vervollständigten Einzelwissenschaften entsprechen.

             Reduktionismus: nat‑Art‑Prädikat = nat Art‑Prädikat. I 138

                                                                                                                     Fodor

 

Reduktionismus/Fodor: die Annahme, dass jede natürliche Art eine physikalische natürliche Art ist oder mit ihr koextensiv.  I 141

                                                                                                                     Fodor

 

liberaler Reduktionismus/Fodor: neu: AG wir lassen Brückengesetze der Form zu:

              Sx  <> P1x v P2x v ...v Pnx.

             Hierbei soll die Disjunktion "P1 v P2 v  ...  Pn" kein natürliche Art‑Prädikat der reduzierenden Wissenschaft sein.

              D.h. es könnte sich herausstellen, dass zumindest einige "Brückengesetze" keine Gesetze sind. I 147

                                                                                                                     Fodor

 

Reduktionismus/Fodor/Lepore: sagt, dass die Bestätigungsbedingungen einer Aussage a priori wißbar sind, weil sie zu den analytischen Implikationen gehören. F/L 37

                                                                                                                     Fodor/Lepore

 

Reduktionismus: die Auffassung, dass Behauptungen einer Klasse durch Fakten, die ausserhalb

dieser Klasse liegen, »wahr gemacht« werden. (> wahr machen).  Berkeley: seine Auffassung ist

reduktionistisch: alle Sätze über Gegenstände werden in Wirklichkeit durch Fakten über Empfindungen wahr gemacht.  V 84

                                                                                                                     Putnam

 

Reduktionismus (radikale Form): ihm zufolge ist jeder einzelnen sinnvolle Ausdruck übersetzbar

in einen Ausdruck über unmittelbare Erfahrung.   IV 412

                                                                                                                     Quine

 

Reduktionismus/Mayr: betrachtet das Problem des Erklärens grundsätzlich als gelöst, sobald die Reduktion auf die kleinsten Bestandteile abgeschlossen ist. I 41

                                                                                                                     Mayr

 

Reduktionismus/Rorty: es gibt nicht nur ein einziges Netz, sondern auch eine einzige, privilegierte Beschreibung aller Entitäten in diesem Netz. Der Reduktionist glaubt, wir brauchten nicht nur kausale Einheit, sondern auch Einheit der Erklärung: Ein Verfahren um alle Erklärungsversuche kommensurabel zu machen und wahre nomologische Aussagen zu liefern, durch die alle diese Entitäten (Gedanken, Neuronen, Sunden, Hormone, Handlungen und Bewegungen, Personen und Organismen) miteinander verknüpft werden.         

             RortyVsReduktionismus: wir haben von Davidson gelernt, mit Token‑Token‑Identitäten zwischen unterschiedlich beschriebenen Gegenständen zufrieden zu sein. VI 139

 

                                                                                                                     Rorty

 

Reduktionismus/Searle: die Idee, dass sich für gewisse Dinge zeigen lässt, dass sie nichts als Dinge von gewisser anderer Art sind.  ‑ "Nichts‑als‑Beziehung".(SearleVs). I 133

 

                                                                                                                     Searle

 

Reduktionismus/Sellars: >Umstände führen aus dem >Atomismus heraus! (s): Zurückführen: bedroht logische Unabhängigkeit! I 33

                                                                                                                     Sellars

 

Reduktionismus/StrawsonVsReduktionismus: DF Netz statt Reduktion. (Vermeidet Zirkel). Es ist nicht schlimm, dass wir  Erkenntnis nicht ohne Sinneswahrnehmung und Sinneswahrnehmung nicht ohne  Erkenntnis erklären können. IV 33

                                                                                                                     Strawson

 

Reduktionismus/Wittgenstein: wir können die Mathematik nicht auf etwas zurückführen, sondern wir können nur eine Neue konstruieren. Man kann zwar die Länge eines Beweises reduzieren, nicht aber die Mathematik in ihrer Gesamtheit. Dasselbe lässt sich auch über das Schachspiel sagen. II 237

 

                                                                                                                     Wittgenstein

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Reduktionssatz/Carnap/Quine: schwächer als Definition: liefert keine äquivalenten Sätze ohne den fraglichen Term, sondern nur Implikationen:

             XII 93

             Keine vollständige Erklärung sondern nur partielle Erklärung.

             Implikation: hier: die Reduktionssätze nennen einige Sätze, die von Sätzen mit diesem Term impliziert werden und einige andere Sätze, die Sätze mit diesem Term implizieren

             Mit Reduktionssätzen gibt es keine echte Reduktion. Aber: rationale Reduktion mit RS statt Kontextdefinitionen ist vielversprechender: liefert eine Geschichte unserer Vorfahren. XII 92f

                         

                                                                                                                     Quine

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Redundanz besteht aus einer Vielzahl von Charakteren für eine Erfüllungsklasse. III 128

 

                                                                                                                     Goodman

 

redundante Ursache/Lewis: Bsp zwei Ereignisse c1 und c2 und ein drittes Ereignis e, das von beiden verschieden ist. In der Wirklichkeit kommen alle drei vor. und wenn eins von c1 oder c2 nicht vorgekommen wäre, wäre e dennoch vorgekommen,

             Aber wenn weder c1 noch c2 da gewesen wäre, dann auch nicht e. Dann sind c1 und c2 redundante Ursachen von e.

             Das kann auch schrittweise sein. V 193

                                                                                                                     Lewis

 

Redundanz/Moles: ist bestimmt von der Kenntnis des Empfängers! Sie ist das Ausmaß der Elementverknüpfungen der Repertoires. I 77

             Jede Redundanz ist aleatorischer Ausdruck eines Wissens, das der Empfänger a priori von der Nachricht besitzt. I 165

                                                                                                                     Moles

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Redundanztheorie/HHVsRedundanztheorie/Hoyningen-Huene: Die Aussage A und »es ist wahr, dass A« sind verschieden.

             Bsp A 1 und "es ist wahr dass A 2" hier werden verschiedene Kombinationen durchgespielt. Resultat: es gibt zwei verschiedene Aussageverknüpfungen mit den gleichen Wahrheitstafeln. Das zeigt, dass die Tafeln die Junktoren nicht eindeutig festlegen.

             Bsp A: "Das Haus ist schön" handelt von einem Haus ‑ B. "Es ist wahr, dass das Haus schön ist", handelt nicht von einem Haus, sondern von einer Aussage!  HH I 56

             Aber:

             Logisch äquivalente Formeln haben die gleichen Folgerungsmengen.

             Logisch äquivalente Formeln können aus den gleichen Voraussetzungen gefolgert werden.

             Daher muss man in der Aussagenlogik auch tatsächlich nicht zwischen "A" und "Es ist wahr, dass A" unterscheiden. (Oben hatte man unterschieden, aber in der Aussagenlogik wird von solchen Eigenschaften abstrahiert.) HH II 134

                                                                                                        Hoyningen-Huene

 

Redundanztheorie/Read: These Es bedarf keiner Wahrheitstheorie, denn so etwas wie Wahrheit gibt es nicht. Tarskis Sätze sind wahr, weil die rechte und linke Seite im wesentlichen identisch sind. Sie unterscheiden sich nur durch ihre Notation. III 42

             "Alles was er sagte"/VsRedundanztheorie: Können wir nicht einfach sagen: wahre Aussagen, p, sind diejenigen, für die gilt. .... »‑p?« Nein, das können wir nicht. Es ist ungrammatisch: »ist wahr« muss hinzugefügt werden, als Ersatzverb. Re I 44

                                                                                                                     Read

                                                                                                       

Redundanztheorie/Searle: es gibt keinen Unterschied zwischen den Aussagen »p« und »es ist wahr, dass p«. (SearleVsRedundanztheorie).

             Redundanztheorie und Deflationismus (nichts als Zitattilgung) gelten in der Regel als mit der Korrespondenztheorie unvereinbar.  III 216

                                                                                                                     Searle

 

Redundanztheorie/Sellars: pro Redundanztheorie: wenn das Bild korrespondiert, dann ist man überzeugt, dass »dies ist grün« wahr ist, also ist man überzeugt: dies ist grün. II 334

 

                                                                                                                     Sellars

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Reduzibilitätsaxiom/Russell/Berka: besagt, dass es zu jeder AF höherer Ordnung eine entsprechende AF erster Ordnung (d.h. eine prädikative AF) gibt, die mit ihr formal äquivalent ist.  (> RA wird durch Forderung nach Prädikativität bedingt).

             VsReduzibilitätsaxiom: "Einfache Typentheorie" ( Chwistek, (1921) Ramsey (1926)  I 373

 

                                                                                                                     Berka

 

Reduzibilitätsaxiom/Quine. Kontext: Schranke/koS/QuineVsRussell: kleinste obere Schranken (koS)  braucht man für die gesamte klassische Technik der Infinitesimalrechnung, der die Stetigkeit zu Grunde liegt. koS haben aber für diese Zwecke keinen Wert, wenn sie nicht als Werte derselben Variablen erreichbar sind, zu deren Wertebereich bereits diejenige Zahlen gehören, deren obere Grenze gesucht sind.

             Eine obere Grenze (d.h. koS) von höherer Ordnung kommt nicht als Wert solcher Variablen in Frage und verfehlt somit ihren Zweck.

             Lösung/Russell: Reduzibilitätsaxiom

             Reduzibilitätsaxiom/RA/Russell/Quine: jede Aussagenfunktion hat dieselbe Extension wie eine gewisse prädikative. D.h.

             Ey"x(y!x  <>  jx),        Ey"x"y[y!(x,y)   <>   j(x,y)],     usw.    IX 182

 

                                                                                                                     Quine

 

Reduzibilitätsaxiom/Russell/Gödel: es existieren stets reale Objekte in Form von Grundprädikaten entsprechend jedem definierten Symbol. I XX  (PM, Vorwort von Gödel)

                                                                                                                     Russell

 

Reduzibilitätsaxiom: Annahme, dass es, wenn eine Funktion j x^ gegeben ist, eine damit

formal äquivalente prädikative Funktion gibt, d.h. eine prädikative Funktion, die  wahr ist, wenn j x

wahr ist und falsch, wenn j x falsch ist.

             Zusammenhang: "alle Eigenschaften von" ist illegitim. Man kann nicht eine sinnvolle Aussage über "alle a‑Funktionen" machen, wobei a ein gegebener Gegenstand ist. Wir können wohl von "allen prädikativen Eigenschaften von a" , oder "von allen Eigenschaften zweiter Ordnung von a" sprechen. I 80/81

                                                                                                                     Russell

 

Reduzibilitätsaxiom (Russell)/Hintikka: Das Axiom besagt: dass es für jede gegebene Eigenschaft oder Beziehung einer bestimmten Art (höherstufig) eine äquivalente prädikative Eigenschaft oder Beziehung gibt. Es handelt nicht von der absoluten Existenz oder Nichtexistenz sondern von den Konfigurationen. DF.

             Daher kann das Reduzibilitätsaxiom nicht zur Logik gehören! W I 59

 

                                                                                                                     Hintikka

 

Reduzibilitätsaxiom/Wittgenstein: besagt, dass eine Zahl höherer Ordnung durch Vorgänge berechnet werden kann, die Zahlen niedrigerer Ordnung definieren. Dieses Axiom gleicht einem Satz der Physik; es scheint wahr zu sein.

             Das Reduzibilitätsaxiom besagt, dass es eine Entwicklung einer irrationalen Zahl gibt, z. B. das Maximum einer Kurve, obwohl noch kein Verfahren der Entwicklung entdeckt worden ist.

             Eine Zahl, zu deren Entwicklung noch keine Methode vorhanden ist, ist eine Zahl in einem anderen Sinne. Die Analogie zur Physik oder zu einer Forschungsexpedition führt jedoch in die Irre. II 441

                                                                                                                     Wittgenstein

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Reduzierbarkeit/Dummett/EMD: These dass Sätze der Klasse M reduzierbar sind, auf Sätze einer andere Klasse R:

             für jeden Satz A in M gibt es eine Familie von Mengen von Sätzen von R, so dass,

              damit A wahr ist, es notwendig und hinreichend ist, dass alle Sätze in einer Menge die zu A° gehört, wahr sind. 

             Übersetzbarkeit/starker Reduktionismus/Dummett: ist nur garantiert, wenn A° selbst und alle Mengen die es enthält, endlich sind.

             In dem Fall können wir sagen, dass jeder Satz von M, wenn er wahr ist, kraft der Wahrheit gewisser, vielleicht unendlich vieler Sätze in R wahr ist.

             "einfach wahr": mit diesem Begriff der Reduzierbarkeit können wir sagen, dass ein Satz einfach wahr ist, wenn er wahr ist,

             aber es gibt keine Klasse  von Sätzen, die diesen Satz nicht enthält, auf den jede Klasse, die den Satz enthält, reduzierbar ist.  II 94

                                                                                                                     EMD

 

Reduzierbarkeit von Modalitäten/Hughes/Cresswell: wenn die Modalitäten A und B ein einem System äquivalent sind und A weniger Modaloperatoren enthält als B, dann ist B auf A reduzierbar. HC I 42

                                                                                                                     Hughes/Cresswell

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reelle Zahlen/Field. kein Platonist wird die Punkte auf einer Linie als reelle Zahlen auffassen. III 32

             Addition/Multiplikation/Punkte: RZ‑Punkte können nicht addiert oder multipliziert werden.              Lösung: Vergleich von Produkten von Intervallen. 

             Das zeigt, dass RZ‑Punkte keine reellen Zahlen sein können.

             Die ähnliche Struktur erklärt sich aus der geschichtlichen Entwicklung. Die Theorie der reellen Zahlen wurde für physikalische Anwendungen entwickelt. III 33

                                                                                                                     Field

            

reelle Zahlen/Quine: der volle Bereich der reellen Zahlen unterscheidet sich von dem der rationalen Zahlen nun gerade dadurch, dass in ihm alle diese kleinsten Schranken, die sogenannten irrationalen Zahlen, vorhanden sind.

             Bsp Klasse der rationalen Zahlen, deren Quadrat < 2: kleinste obere Schranke. Ö2. (irrational).

 

(1)         Zu jeder Klasse von rationalen Zahlen, die durch rationale Zahlen beschränkt ist, gibt es   eine reelle Zahl, die die kleinste obere Schranke ist. (Interpolation der irrationalen Z., Supremum)

             Existenz/rationale Zahl/Quine: es hat wenig Zweck, die rationalen Zahlen zu verdinglichen, es sei denn, man macht es als ersten Schritt auf eine Konstruktion der reellen Zahlen.  IX 86

 

                                                                                                                     Quine

 

rationale Zahlen/reelle Zahlen/Ordnung/Quine: sind ineinandergeschachtelte Klassen. (DB). Jede ist Teilklasse einer jeden weiteren.

             Die Relation "<" (rund, Hufeisen),  erfüllt unter den reellen Z den Zweck

             IX 90

             des klassischen "<=". (Schreibweise).

             kleiner gleich/Quine:"<=".: ordnet die natürlichen und nicht die reellen (oder rationalen) Zahlen. Tatsächlich haben wir es zwar ganz allgemein definiert, nämlich als *^i, aber nur unter natürlichen Zahlen und nicht unter reellen erfüllt *^i den Sinn das klassischen "<=".

             Und unter den reellen, nicht natürlichen Zahlen erfüllt "<" den Sinn des klassischen "<=".

             Der klassische Satz

             (x,y,z,w e N   u   w  ungl  0)  > (x/y  <= z/w  <>  x *w <= z * y)

             spiegelt sich deshalb in den folgenden Theoremen wider, die die Ordnung der reellen mit der der natürlichen Zahlen verbinden:

18.4      (x,y,z,w e N  u  w    > x/y  <  z/w  <>  x *w <= z * y.

18.5      (x,y,z,w e N  u  w ungl L   u   x  * w <= z * y)  >   x/y  <  z/w.

18.6      (x,y,z,w e N  u  z ungl L   u   x  * w <=  z * y)  >   x/y  <  z/w.

IX 91

             Zusammenfassung von 18.4 bis 18.6:

18.7      [x,y,z,w e N  u  ~(z = w = L)]  >  (x/y <  z/w  <>  x * w  <= z * y).

             Daraus erhalten wir  als Korollar:

18.8      [x,y,z,w e N  u  ~(z = w = L)]  >  (x/y <  z/w  <>  (x/y < z/w  <> z;w e x/y).

             rationale Zahlen/Quine: die ganzrationalen Zahlen ((s) unechte Brüche) sind im allgemeinen von den entsprechenden natürlichen Zahlen verschieden: Bsp x/1 oder x/{L} .

             Eine Koinzidenz kommt nur bei 0 vor. IX 90f

                                                                                                                     Quine

 

reelle Zahl/Quine: ist ein Ding, das für ein gewisses z < Q, welches von einer rationalen Zahl beschränkt wird, gleich Uz ist.

             Dass z von einer gewissen rationalen Zahl beschränkt wird, bedeutet, dass es eine rationale Zahl x/y geben soll mit

             "v(v e z  >  v < x/y)

             d.h. mit

             "v(v e z  >   x; y  e v).   (nach 18.8)

             d.h. mit x;y e Uz. Ausgeschlossen wird nur der Fall, in dem Uz  x;y für alle rationale Zahlen x/y enthält, kurz wenn Uz gleich {L}/L. Somit

             "IR"       steht für "{Uz : z < Q}  n  _{{L}/L}".    (n: geschnitten mit).

             Schreibweise: "IR": reelle Zahlen.

             (s) "_{  }" "alles ausser..".(Komplement, hier: nicht durch Null teilen).

             Was uns bis hierher gebracht hat, war die Erkenntnis, dass rationale Zahlen ohne besondere Vorsorge als reelle Zahlen zählen.  IX 92

                                                                                                                     Quine

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"referieren": " der Referent von ‚X' ist X " wobei ‚X' durch irgend einen Namen oder irgend eine

Beschreibung ersetzbar ist. I 33

                                                                                                                     Kripke

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semantischer Referent: für einen Namen ist dies der benannte Gegenstand, für eine

Beschreibung derjenige Gegenstand, der als einziger die Beschreibung erfüllt. I 33

 

                                                                                                                     Kripke

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»Referential«/Foucault: definiert die Möglichkeiten des Auftauchens und der Abgrenzung dessen, was dem Satz seinen Sinn gibt. Wird nicht von »Realitäten« oder »Fakten« sondern von Möglichkeitsgesetzen, von Existenzregeln für die Gegenstände erzeugt. II 128

 

                                                                                                                     Foucault

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referentiell/Donellan: referentielle Verwendung von Kennzeichnungen/Donnellan: hat den Zweck, die Zuhörer in die Lage zu versetzen, denjenigen herauszugreifen, über den der Sprecher (in der Situation) redet.

             Bsp Angesichts eines wild um sich schlagenden Mannes vor Gericht: "Der Mörder von Schmidt ist wahnsinnig".

             ((s) In Anwesenheit des fraglichen Gegenstands).

             Es kann sich nun herausstellen, dass Schmidt in Wirklichkeit eines natürlichen Todes gestorben ist. Der Sprecher meinte aber den Mann vor Gericht (und bleibt insofern dabei).

             Hier ist die Verwendung der Kennzeichnung nur ein Mittel.

             Jedes andere Mittel, das den Zweck erfüllt, wäre ebenso gut!

             dagegen:

             attributive Verwendung von Kennzeichnungen: sagt etwas über denjenigen aus, der so‑und‑so ist, wer immer es auch sei.

             Bsp Angesichts der übel zugerichteten Leiche: "Der Mörder von Schmidt ist wahnsinnig".

             Hier kommt die Kennzeichnung wesentlich vor.

             Das Attribut ist ausschlaggebend. I 184

                                                                                                                     Donellan

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 "referentieller Fehlschluss"/Danto: (s) nach ihm darf man eine Interpretation nur auf das allerursprünglichste Vorkommnis z.B. eines Textes beziehen. (z.B. Bibelstelle).

             DantoVs: so kann man immer noch etwas ursprünglicheres  finden und kommt nie an ein Ende. Es ist ein erheblicher Unterschied, ob man das Gedicht selbst versteht, oder seinen philologischen Hintergrund! III 176

                                                                                                                     Danto

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referentieller Qualifikator/Qualifier/Loar: das was durch die referierenden Ausdrücke eines Satzes konnotiert wird. Diese sind manchmal selbst komplex. Bsp "die Katze, die die Maus jagte, die den Käse genommen hatte". II 154

                                                                                                                     EMD

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referentielle Quantifikation/refQ/Grover: (Bereich‑und‑Werte‑Quantifikation): kann definiert werden durch substitutionale Quantifikation(sQ):

 

             (a)(...a...)  gdw. [e1](...’e1’...). II 259

                                                                                                                     Grover

 

referentielle/substitutionale Quantifikation/refQ/sQ/Schiffer : eine Objekt‑Variable hat beides : Substituenden und Werte.

             refQ: ein Satz (mit EQu) ist wahr, wenn ein Objekt den Satz erfüllt.

             Substituenden: nicht‑logische Konstanten ((s) = Objekte) die sinnvoll für sie eingesetzt werden können. In Logik 1. Stufe können das nur sing Term sein.

             Werte: sind die Objekte im Diskursbereich. Diese untersucht man, um die WW der Sätze mit refQ zu erhalten.

             refQ: die Referenten unter den Substituenden einer Objekt‑Variable sind unter den Werten der Variable, aber es kann Werte geben, auf die keine Substituenden referieren.

             ‑ ‑ ‑

             Substitutionale Quantifikation/SQ/Schiffer: ein Satz (mit EQu) ist wahr, wenn eine Substitutions‑Instanz wahr ist.

             Substitutionale Variable: kann Substituenden haben, aber keine Werte. (Allerdings können die Substituenden Referenten haben). Sogar in Logik 1. Stufe (in Bezug auf die Objekt‑Variablen) können die Ausdrücke von jeder semantischen Kategorie sein: nicht nur sing Term, sondern auch Prädikate, Sätze. Bsp aus

             Fa

             Kann man beides schließen:

             (SX)(Ya)

             und

             (SY)Y.

             ontologische Verpflichtung: hat nur refQ. ^  I 274

                                                                                                                     Schiffer

 

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referentieller Term/Stalnaker: ihre Denotation ist durch eine kausale Verbindung zwischen unserem Gebrauch und aktualen Individuen, die Elemente der Art sind, bestimmt.  I 79

 

                                                                                                                     Stalnaker

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referentielle Semantik/Field: viele Autoren:  These nur deshalb, weil die Sprachregeln den WW von Sätzen aus den Denotationen ihrer Komponenten bestimmen, kann man die Begriffe Wahrheit und Falschheit überhaupt anwenden. II 177

             Field: sie wurde in den letzten Jahren zunehmend verbreitet.

             FieldVsreferentielle Semantik: Unbestimmtheit stellt für sie ein ernstes Problem dar. Wir sehen nämlich, dass Sätze mit perfekt bestimmten WW Namen und Prädikate enthalten, die referentiell unbestimmt sind: Also hat es sehr wohl Sinn zu fragen, ob ein solcher Satz wahr oder falsch ist, selbst wenn es keinen Sinn hat zu fragen, ob der Name wirklich denotiert oder was die tatsächliche Extension des Prädikats ist.

             FieldVsSprachregeln: Pointe: dann kann die Tatsache, dass es sinnvoll ist, von Wahrheit und Falschheit zu sprechen, (bei Sätzen, wo die Referenz nicht klar ist) nicht auf der Existenz von Sprachregeln beruhen, die den WW durch Denotation und Extension festlegen. II 178

 

                                                                                                                     Field

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referentiell transparent/de re/modal/normale GT/Lewis: in meiner GT sind alle modalen de re Prädikationen referentiell transparent. D.h. etwas hat dieselben Gegenstücke, egal wie wir auf sie referieren.

             Gegeben eine de re mP finden wir das bezeichnete Ding durch den Subjektterm in der aktualen Welt. Dann fragen wir uns, was ihm in anderen Welten zustößt.

             Nur die Denotation zählt, wir können eine andere Intension einsetzen, ohne dass der Wahrheitswert der modalen Prädikation sich ändert.

             revidierte GT: hier ist die modale Prädikation de re nicht immer referentiell transparent!

             Jetzt zählt nicht nur der Subjektterm, sondern auch die spezielle GS‑R (unter den multiplen).  Und dann kann sich auch der WW ändern. Denn selbst wenn das bezeichnete Ding in der WiWe dasselbe bleibt, haben wir verschiedene Wege, sein Schicksal in anderen MöWe zu verfolgen.

             Auf jeden Fall bleibt die modale Prädikation aber de re und nicht de dicto.  IV 54

                         

                                                                                                                     Lewis

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referentielle Unbestimmtheit

 

referentiell unbestimmt/Field: Bsp das Wort „Masse“ war vor der Entdeckung der RT  referentiell unbestimmt. Obwohl es denotierte!

             Bsp Masse/Field: ist heute noch in Lehrbüchern der SR unbestimmt (manchmal Eigenmasse, manchmal relativistische Masse). II 180

             Nonaktualismus: es gibt keine Tatsache, die darüber entscheidet, auf welche Masse Newton referierte (relativistische oder Eigenmasse).  II 181

             KuhnVsField: Newton referierte weder auf relativistische noch auf Eigenmasse, er referierte auf etwas wie „Newtonsche Masse“, die einige der Eigenschaften von jedem hatte. II 183

 

                                                                                                                     Field

 

Referentielle Unbestimmtheit/Theorie/Quine/Field: Quine These die Unbestimmtheit zeigt, dass wissenschaftliche Begriffe „bedeutungslos (und denotationslos) ausserhalb ihrer eigenen Theorie sind“ (Inter‑theoretisch bedeutungslos).  II 192  Das soll seine These stützen von der

             Immanenz der Wahrheit/Quine: (Quine 1984 b, 304, 1960 §6) Wahrheit gibt es immer nur in Bezug auf ein Begriffsschema.

             Denn ein objektiver (nicht‑relativer) Wahrheitsbegriff kann nur in Begriffen der Denotation und Signifikation versucht werden, aber das geht nicht, wenn diese Begriffe relativ auf ein Begriffsschema sind.

             FieldVsQuine: ich bestreite dass Denotation und Signifikation in einem relevanten Sinn „relativ zu einem Begriffsschema“ sind. Ich glaube, dass sie perfekt objektive Relationen sind, die zwischen Ausdrücken und aussersprachlichen Gegenständen bestehen.

             Referentielle Unbestimmtheit/Field: zeigt nur, dass die Relationen der Denotation und Signifikation in bestimmten Situationen nicht wohl‑definiert sind. II 193

                                                                                                                     Field

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referentielle Undurchsichtigkeit (Opazität)/Quine/Castaneda: ausschließlich die Bezugnahme des Sprechenden. (de re-Aspekte der Kommunikation, während ich mich um die de dicto-Aspekte des Denkens bemüht habe). I 383

                                                                                                                     Frank

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Referenz

 

Referenz/Cresswell: (in diesem Buch): die Proposition, die der semantische Wert des Komplement‑Satzes ist. (Funktion). Argumente: die Referenten der einzelnen Wörter.

             s.u. Teil II: hier werden wir andere Begriffe von Sinn (sense) und Referenz untersuchen).

             arithmetische Sprache/Arithmetik: hier ist die Besonderheit, dass die Referenz ((s) des ganzen Satzes) mit dem WW identifiziert werden kann.   II 35

                                                                                                                     Cresswell

 

Referenz/sing Term/Zahlen/Wright: wenn die entsprechenden sing Term syntaktisch als sing Term funktionieren, ist auch keine Frage, ob sie referieren!  I 153

                                                                                                                     Field

 

primitive Referenz/Field/(s): Bsp "Schnee" referiert auf Schnee.

             (s) > "Homophone Abbildung".  A propos II 16

                                                                                                                     Field

 

primitive Referenz/Wahrheit/Field: These wir brauchen sie, um Wahrheit zu einem physikalistisch akzeptablen Begriff zu machen. II 16

                                                                                                                     Field

 

Referenz/Field: hier werden psychologische und neurophysiologische Modelle wichtig sein.  Es ist aber unwahrscheinlich, dass es nicht‑physikalische Verbindungen zwischen Wort und Welt gibt. II 24

 

                                                                                                                     Field

 

Referenz/stärker/schwächer/Sprache/Field: „wahr“ und „wahr von“ stärken die Ausdruckskraft einer Sprache, aber das ist nicht sicher im Fall von „referiert auf“ im Zusammenhang mit sing Term. Hier haben wir ja schon die Quantifikation. II 146

             Quantor: spielt eine verallgemeinernde Rolle in Namensposition. Dann könnte es so aussehen, als würde durch „referiert“ nichts zusätzliches gewonnen.

             FieldVs: das ist falsch: normale Quantoren erlauben nicht die Verallgemeinerung von Namen, die sowohl innerhalb als auch ausserhalb von Anführungszeichen stehen. Und dass ist es, was wir brauchen um

             BspJeder Name der in der Diskussion über die Stellenbesetzung zur Sprache kam, referierte auf einen Mann“. ((s) >alles was er sagte).

             Auszudrücken, ohne „referiert“ zu gebrauchen.  II 147

                                                                                                                     Field

 

Referenz/Denotation//Terminologie/Field: die beiden Begriffe sind mehr oder weniger austauschbar. Normalerweise sage ich, dass ein Person referiert und ein Wort‑Token denotiert.  II 178

 

                                                                                                                     Field

 

Referenz/Begriffswandel/FieldVsKuhn: die Falschheit von (3) kann nicht wie bei Kuhn bloß damit begründet werden, dass Newton und seine Zeitgenossen eine Menge Dinge von Masse glaubten, die heute nicht mehr akzeptiert werden. Es ist nichts Inkohärentes an der Position, dass Newton auf Masse referierte, auch wenn er sich in vielem irrte.

             These es keinen Sinn macht zu fragen, auf welche physikalische Quantität Newton referierte, wenn er den Term „Masse“ gebrauchte.  ((s) es gibt keine Tatsache, die darüber entscheidet).  II 179

             Unbestimmtheit/Referenz/Begriffswandel/Theoriewechsel/Field: These „Masse“ war unbestimmt und ist es noch heute. Zwei Lehrbücher der SR können differieren, indem sie unter Masse einmal „Eigenmasse“ und einmal „relativistische Masse“ verstehen – dann ist diese entweder in allen Bezugssystemen gleich oder verschieden.  II 180

                                                                                                                     Field

 

Referenz/Field: ist nur  auf eine Sprache bezogen. II 194

                                                                                                                     Field

 

Referenz/Definition/Field: kann durch das Zitattilgungsschema definiert werden.  II 303

 

                                                                                                                     Field

 

unbestimmte Referenz/eigene Sprache/Field:

             sing Term:  „0“, „1” usw. geben vor, bestimmte Objekte herauszugreifen, tun es aber nicht wirklich: ebenso die

             allg Term:  „natürliche Zahl“, „<“ und „ist die Summe von“ usw. greifen nicht wirklich eindeutig Klassen oder Relationen zwischen Objekten heraus. II 327

                                                                                                                     Field

 

Referenz/ReferenzRegeln/Strawson:

             1. Auf etwas Bezug nehmen besteht nicht darin, dass man sagt dass man "auf etwas Bezug nehme".

             2. Das Ding muss in einem bestimmten Verhältnis zum Sprecher stehen.

             3. Die korrekte Referenz ist nicht in dem Sinn Teil der Äußerung, wie eine korrekte Beschreibung Teil dessen ist, was mit der Äußerung behauptet wird. I 310f

 

                                                                                                                     Meggle

 

unabhängige Referenz/Terminologie/Parsons/CGB: unabhängig von einem Antezedens bzw. jeglichem Kontext. . Einige Pronomen können so gebraucht werden. I 326

 

                                                                                                                     Horwich

 

Referenz/Newen/Schrenk: ein Sprecher S bezeichnet mit einem sing Term t ein Objekt O gdw. ein normaler Interpret I der Äußerung Grund hätte zu glauben, dass der Sprecher S mit dem Ausdruck t in dem Kontext über O reden möchte.  I 85

                                                                                                                     Newen/Schrenk

 

garantierte Referenz/Peacocke: Bsp wann immer jemand von sich vermutet, einen Gedanken mit einer bestimmten GW zu denken, dann gibt es in der Tat eine solche GW und sie referiert.

             In diesem Sinn haben einige identifikatorisch grundlegenden Fälle keine garantierte Referenz.

             Bsp nicht realisierte Halluzination          

             g.R. ist auch nicht hinreichend für identifikatorische Basalität (Identifikationsunabhängigkeit):

             garantierte Referenz: Bsp "mein Großvater väterlicherseits" hat eine garantierte Referenz für einen normalen Menschen.

             Bsp eine GW der Form "die älteste jetzt lebende Person und sonst ich". ((s) Konjunktion, Alternation!)

             In beiden Fällen ist die Referenz sogar apriori garantiert!

             Aber aus Inferenz, nicht aus Identifikation.

             Aber diese Beispiele sind nicht identifikatorisch grundlegend, noch ist es hinreichend für Identifikationsunabhängigkeit, dass eine GW des Typs m auf ein Objekt garantiert zutrifft, dass dann das Subjekt glaubt, dass es sich um eine GW des Typs m handelt!

             Nicht hinreichend: weil Fähigkeit zum Wiedererkennen ebenfalls den Test besteht ((s) aber identifikationsabhängig ist).

             Bsp Wenn man halluziniert, dass Dummett vor einem steht, ist das immer noch ein Gedanke über Dummett.

             Welches Objekt der Gedanke herausgreift hängt nicht davon ab, dass das Objekt eine bestimmte Beschreibung erfüllt.

             Vielmehr hängt es von bestimmten komplexen Relationen zu Denkenden ab. I 150

 

                                                                                                                     Peacocke

 

Referenz/Sprache/Tier/Allen: in wieweit kann die Referenz auf abwesende Gegenstände ausgeweitet werden?

             1. mimetische Referenz: das Signal sieht dem Referenten sehr ähnlich. Dawkins/Krebs: wesentlicher Teil bei Tieren: I 341

             Versuch, die Muskelkraft anderer für die eigenen Ziele zu nutzen! I 342

             2. stellvertretende Referenz: Signale fungieren als Stellvertreter ihrer Referenten. Sie lösen dieselbe Reaktion aus wie dieser, aber mit einem anderen kognitiven Mechanismus. Zahlreich bei Vögeln und Säugetieren. Referenz auf Abwesendes. I 343

             Geht auch bei Einschränkung auf eine Blockweltsprache.

             3. begriffliche Referenz:  tritt auf, wenn Signale auf äußere Bedingungen referieren können, ohne dass das normalerweise Reaktionen auslöst, die die Referenten selbst auslösen würden. Bsp die Schilderung eines herrlichen Sonnenuntergangs ist nicht informativ, sondern stellt den Sprecher als Romantiker dar.  I 344

             Stellvertretende und begriffliche Referenz erfordern die Fähigkeit, eine arbiträre Verbindung herzustellen. Es ist ökologisch oft nicht ratsam, ein solche Verbindung fest zu verdrahten.

             Referenz/Allen: These Referenz auf Verhaltensweisen ist sowohl phylogenetisch als auch ontogenetisch grundlegender als Referenz auf Gegenstände. I 345

                                                                                                                     Perler/Wild

 

Referenz/Putnam:

             (1) Enthält P Null logische Junktoren, dann referiert P auf x, wenn P primitiv auf x referiert.

             (2) P oder Q referiert auf x, wenn P auf x referiert oder Q...

             (3) Nicht‑P referiert auf x, wenn P nicht auf x referiert.

             Das ist eine Definition von "Referenz" für eine bestimmte Sprache, eine Definition, die keine semantischen Worte verwendet. (Keine Worte aus derselben Familie wie "wahr" und "referiert"). II 143

 

                                                                                                                     Putnam

 

Referenz/Semantik/Quine: unterteilt sich in Theorie der Referenz und Theorie der Bedeutung.

             "Semantik" wäre eine guter Name für "Bedeutung, aber ausgerechnet Tarskis semantische Theorie (semantische Wahrheitsdefinition) gehört zur Theorie der Referenz! VII 130

 

                                                                                                                     Quine

 

Theorie der Referenz/Quine: Benennen, Wahrheit, Denotation (Bezeichnen ("wahr-von")), Extension, Werte der Variablen, ontologische Verpflichtungen.

             Dagegen:

             Theorie der Bedeutung/Quine: Signifikanz (Besitz von Bedeutung) und Synonymie. (Dieser Theorie geht es nicht so gut wie der Theorie der Referenz).

             Die Grenzen zwischen beiden Feldern sind nicht absolut.  VIII 130

 

                                                                                                                     Quine

 

Referenz/referieren/Terminologie/Spohn: wird immer falsch übersetzt. Richtig: „Bezug“. XII 14

 

                                                                                                                     Spohn/Quine

 

Referenz/Searle: Referenz ist ein Sprechakt! Er wird von Sprechern vollzogen, nicht von Wörtern! Es wird viele Fälle geben, bei denen es zweifelhaft ist, ob man den Gebrauch eines Wortes als Beispiel für Referenz ansehen sollen oder nicht. Verweist man, wenn man unterschreibt, auf sich selbst? Verweisen zeitlich bestimmte Verben auf die Zeit ihrer Äußerung? Es ist ein Missverständnis, hier eine genaue Antwort zu erwarten.

             Referenz: nicht Wörter referieren, sondern Sprecher (mit Wörtern)! V 47

 

                                                                                                                     Searle

 

bloße Referenz/bloße Kenntnis/Dummett: (1991, 127) bloße Referenz des Namens a wäre das Wissen von einem Objekt, dass a auf es referiert, wobei das eine vollständige Charakterisierung des bestimmten Wissens wäre.

             Stalnaker: das könnte man mit dem Kennen einer bestimmten Proposition identifizieren – einer Proposition die wahr ist gdw. wenn ein bestimmtes Individuum der Referent des Namens a ist.

             Dummett/Stalnaker: sein Argument für die Unmöglichkeit der bloßen Referenz entspricht Searles Prinzip der Identifikation.

             Prinzip der Identifikation/Searle/Stalnaker: wir haben kein Wissen von einem Ding, dass es eine bestimmte Eigenschaft F hat, wenn wir nicht die Fähigkeit haben, das Objekt zu beschreiben oder zu identifizieren.

             propositionales Wissen/Searle/Dummett/Stalnaker: stärker: für jede wahre Wissen‑was‑Zuschreibung: es muss ein wahres propositionales Wissen geben, dessen Inhalt eine nicht‑singuläre Proposition ist, die die Methode der Identifikation explizit macht und die Wissen‑was‑Zuschreibung enthält: eine Zuschreibung propositionalen Wissens, auf dem die Wissen‑was‑Zuschreibung ruht. ((s) Der Gegenstand muss beschrieben werden durch eine zweite Angabe als nur die Zuschreibung durch den fraglichen Namen. Ein zweite Merkmal ausser der fraglichen Bezeichnung. (Daher nicht‑singuläre Proposition)).  I 179

                                                                                                                     Stalnaker

 

Referenz/Lewis: funktionelle Eigenschaft (nicht einfach eines Lebewesens, sondern) eines Lebewesens mit seiner Umwelt. I 285

                                                                                                                     Vollmer

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Prinzip der engsten Referenzklasse/Reichenbach: die subjektive Wschk eines Tokens Fa wird bestimmt als die (geschätzte) bedingte Wschk p(Fx I Rx) des entsprechenden Typs Fx, in der engsten Bezugsklasse Rx, von der bekannt ist, dass a in ihr liegt. (d.h. dass Ra gilt).

             Bsp ob eine Person mit bestimmten Eigenschaften eine bestimmte Berufslaufbahn einschlägt. Diese Eigenschaften fungieren als engste Referenzklasse. Bsp Wetterentwicklung: engste Referenzklasse: die Entwicklung der letzten Tage.  I 100f

                                                                                                                     Schurz

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Referenzklassenproblem/Verlässlichkeitstheorie/Nozick: Problem: wie stellt man diese statistische Tatsache über die Methode fest, bzw. findet die Referenzklasse.

             Die Referenzklasse der Glaubenseinstellungen kann nicht in den bisher erworbenen Glauben bestehen, denn es kann bisher ein Zufall gewesen sein, dass die Methode verlässlich war.  Wie die Klasse aller möglichen Erwerbungen von Glaubenseinstellungen, denn die Methode wird nicht dadurch beeinflusst,

             II 265

             dass sie vielleicht scheitert in Situationen, die nie auftreten! Es geht um mögliche Situationen in der WiWe. Wie soll man das darstellen?  II 264f

                                                                                                                     Nozick

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Referenz‑Schema/RS/Field/Schiffer: für eine Sprache L ist eine Funktion, die jeden Namen in L auf ein Objekt abbildet und jedes n-stellige Prädikat auf eine Menge geordneter n-Tupel.

             Problem: jede Sprache hat unbestimmt viele verschiedene RS. Wir nehmen für unsere eigene Sprache ein: „homophones“ RS an. I 94

             >Projektions‑Regeln/PR/Field/Schiffer: (ein System von PR): wirkt zusammen mit einem RS, um WB für Sätze von L zu bestimmen:

             Bsp PR: Wenn n ein Name und F ein Prädikat ist, dann ist [Fn] wahr gdw. (Ex)(n referiert auf x und F ist wahr von x)

             Bsp Wenn s ein Satz ist, dann  ist [~s ] wahr, gdw. s nicht wahr ist.

             Problem: wir haben keinen trivialen (disquotationalen) Weg, um alle PR für unsere eigene Sprache zu erhalten. Daher können wir auch keine adäquate Grammatik für das Englische aufstellen.

(I 95)

                                                                                                                     Schiffer

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Reflexionsprinzip/Rucker: ist P eine Eigenschaft, so dass P(W) gilt, so gibt es ein A, das kleiner als W ist. mit P(A). Das stellt sicher, dass W nicht als "das erste Größenniveau mit der Eigenschaft P" definiert werden kann.  I 309

             Das hat eine überraschend positive Konsequenz. Wir wollen ja nicht das  Absolute Unendliche definieren als "die einzige Zahl, die größer ist, als alle endlichen Zahlen".

             Das Reflexionsprinzip besagt uns nun, dass es ein begreifbares Niveau geben muss, das größer ist als alle endlichen Zahlen, aber kleiner als das Absolute Unendliche.

             Die einfachste derartige Zahl ist w.

Davon ausgehend können wir neue Ebenen beliebig aneinander fügen:

             w + 1, w + 2, w + w... (gewöhnliche transfinite Kardinalzahlen). I 310

 

                                                                                                                     Rucker

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Reflexivität/Castaneda: hier formal, nicht inhaltliche "Reflexion".

       Von allen extensionalen und intensionalen n-stelligen Relationen der Form (x...x...x) gilt, dass sie reflexiv sind, wenn alle Termini der Relation dieselben sind.

             Dagegen:

             Reflexion/Castaneda: ausschließlich eine im Denken vollzogene Bezugnahme einer Person auf sich selbst als sie selbst, die eine intensionale Relation sein muss (Gegebenheit). I 162

 

                                                                                                                     Frank

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Reflexivum

 

emphatische Reflexiva/Terminologie/Chisholm: "Er‑selbst"‑Ausdrücke wie (S). I 46

 

                                                                                                                     Chisholm

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Reflexives Gleichgewicht/Rawls: soll sicherstellen, dass die Egoismen der Teilnehmer sich  gegenseitig aufheben.

             Def "Schleier  des Unwissens": Jeder kann sich für eine  bestimmte Gestaltung der Gesellschaft aussprechen, aber man weiß nicht, welche Rolle man darin selber spielen wird. I 639

 

                                                                                                                     Dennett

 

»reflexives Gleichgewicht«/Rawls: Ausgeglichenheit zwischen den intuitiven Anschauungen über die Erwünschtheit bestimmter Konsequenzen von bestimmten Handlungen und intuitiven Anschauungen über allgemeine Prinzipien, ohne dass diese oder jene den Ausschlag geben. V 117

 

                                                                                                                     Rorty

 

Reflexives Gleichgewicht/Rawls: Gleichgewicht zwischen spezifischen Einsichten und allgemeinen Prinzipien. VI 293

                                                                                                                     Rorty

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quasi‑reflexive Relation/Hughes/Cresswell: in dem schwächeren Sinn, dass eine gegebene Welt wi für sich selbst zugänglich ist, wenn irgendeine beliebige Welt für wi zugänglich ist, ist sie jedoch reflexiv. HC I 244

 

                                                                                                                     Hughes/Cresswell

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Regelfolgen/Field: wenn jemand einer Regel folgt, dann heißt das

             1. dass sein Verhalten im großen und ganzen mit der Regel übereinstimmt, und dass es Grund dafür gibt, das auch für die Zukunft anzunehmen, wenn die Umstände ähnlich sind.

             2. dass die Person Verhalten, das der Regel entspricht, tendenziell positiv bewertet.

             Zuschreibung von Regelfolgen/Field: ist immer eine Idealisierung des tatsächlichen Verhaltens.

             Regel/im Kopf/Gehirn/Field: ich behaupte nicht, dass eine Person, die einer Regel folgt, diese „im Kopf geschrieben“ haben muss. Es mag aber solche Regeln geben.  II 388

 

                                                                                                                     Field

                         

Regelfolgen/Wittgenstein: Behauptbarkeitsbedingungen für privates Regelfolgen unmöglich, da Gemeinschaft nicht vorhanden ‑  IV 120

                                                                                                                     Stegmüller

 

Regelfolgen/Wittgenstein/Schulte: ist eine Praxis, daher kann man einer Regel "nicht privat folgen". sonst wäre "der Regel zu folgen glauben" dasselbe!  W VI 161

                                                                                                                     Wittgenstein

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Regelmäßigkeitstheorie/Brandom: Vs dispositionale Theorie: niemand handelt jemals unrichtig in dem Sinne, dass er seine eigenen Dispositionen verletzt. Das ist ein unzulässiges normatives Vokabular. I 70

                                                                                                                     Brandom

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Regeln

 

Regel/im Kopf/Gehirn/Field: ich behaupte nicht, dass eine Person, die einer Regel folgt, diese „im Kopf geschrieben“ haben muss. Es mag aber solche Regeln geben.

             Problem: wenn eine Regel „im Kopf geschrieben“ ist, dann muss ein Teil des Gehirns sie auch lesen, und das wird wiederum von Regeln gesteuert. Offensichtlich müssen diese Regeln, die das Lesen von im Kopf geschriebenen Regeln steuern, nicht selbst im Kopf geschrieben sein. Sonst Regreß.

             Solche Regeln wie (R ...)) sind sicher nicht im Kopf geschrieben. Sonst brauchte man einen inneren Agenten der alle kumulierte Erfahrung seit der Geburt sammelt. Eher so etwas wie

(Rt)       Wenn man nach t  st Raben beobachtet hat und rt von ihnen waren schwarz, sollte man den Glaubensgrad (rt + bt)/(st + ct) haben, dass ein noch nicht beobachteter Rabe schwarz sein wird.

             Bt, ct: sind Parameter, die die Gegenwärtige Annahmentendenz repräsentieren, die mit der Zeit wechselt.

Das ergibt eine Sequenz von Regeln, die (R ) entspricht.

Problem: hier muss der Agent immer noch alle Belege im Gedächtnis haben

Lösung: eine Mischung aus (R) und (Rt).

(Rt) Bsp wenn qt die Zahl der zu t beobachteten Raben

pt: die schwarzen unter ihnen

dann ist

bt, ct: = j + pt bzw. k + qt.

Weil rt und st einfach m‑pt bzw. n‑qt sind, ist die Äquivalenz klar.

Regelsequenz“/Sequenz von Regeln/Regelfolgen/Field: These statt einer einzigen zu folgen. Kann auch so dargestellt werden.

Metaregel:

(R*)      Handle in Übereinstimmung mit (Rt) wobei die Parameter bt und ct aus früheren Parametern durch Updaten gewonnen werden.

im Kopf“/Regel/Field: ein psychologisches Modell könnte dann erlauben (R*) zu folgen, ohne im Kopf geschrieben zu sein. Das System ist einfach so gebaut, dass es (R*) folgt

             dynamische Regeln: auch Regeln, die im Kopf geschrieben sind, können sich mit der Zeit ändern. II 388

             Induktion/Regeln/Field: gibt es hier grundlegende Regeln? Das wird dann von der Idealisierung abhängen, und davon gibt es mehrere mögliche.

             Dann könnte es auch eine Idealisierung geben, die mehrere gR fordert, die sich gegenseitig bewerten ((s) s.o.‑ Lösung für Zirkularität).  II 390

                                                                                                                     Field

 

Regel/Hume/Deleuze: ein auf gleichgerichteten Mitteln beruhendes System, ein determinierter Gesamtzusammenhang heißt eine Regel, eine Norm.

             Hume: "allgemeine Regel".

             Sie hat zwei Seiten:

             1. Form: Verständigung (an Stelle von Gewalt), System der guten Sitten,

             2. Inhalt: Eigentum, Sicherheit des Besitzes.

             Funktion der Regel: einen gemeinsamen verlässlichen Standpunkt zu bestimmen, unabhängig von unserer gegenwärtigen Situation.

             Problem: die fehlende Lebendigkeit (s.u.) fremder Standpunkte.

             Diese Lebendigkeit muss aus einer anderen Quelle geschöpft werden.  I 36

 

                                                                                                                     Hume

 

Regeln/Searle:  regulative Regeln: Regeln schon vorher bestehende Tätigkeiten.

                          konstitutive Regeln: schaffen die Möglichkeit bestimmter Tätigkeiten. (Schach‑Regeln).

Regeln/Searle: >Sprechen:  Regeln, nicht Verhalten ist ausschlaggebend!  V 24

 

                                                                                                                     Searle

 

Regeln/Strawson: Aussage: gehorcht Regeln, aber Regeln sind nicht Teil der Aussage.(Hungerland/Meggle)

                                                                                                                     Strawson

 

Regeln/Strobach: Regeln selbst gewinnen Bedeutung. Das zeigt die Logik. I 146

                         

                                                                                                                     Strobach

 

Regeln/Bedeutung/Tugendhat: wenn es unzählige Bedeutungen, je nach den Umständen gibt, dann kann die Bedeutung nicht durch eine Regel gelernt werden!  I 221

                                                                                                                     Tugendhat

 

Regeln/Tugendhat: Regeln sind kein Mechanismus! Regeln sind erklärbar. (s) Mechanismen nicht?) I 224

                                                                                                                     Tugendhat

 

Regeln/Wittgenstein/Hintikka: "Hinter die Regeln kann man nicht dringen, es gibt kein Dahinter". 

.."Die grammatischen Regeln  bestimmen erst die Bedeutung "(PG).

             Nun scheint es, als enthalte die mittlere Position ein ernstes Problem: wie kann durch einmaliges Zeigen eine Regel angegeben werden?  W  I 234

                                                                                                                     Hintikka

 

Regeln/Wittgenstein/Hintikka: Logische Vorrangstellung der Sprachspiele gegenüber ihren Regeln: für Wittgenstein sehr wichtig. Besonders die Bemerkung: man folge einer Regel blind. Das soll nicht heißen, man wisse nicht, was man tue!. Er sagt das, was im Bewusstsein vor sich geht, ist kein Kriterium dafür, ob einer Regel gefolgt wird. (>Bedeutung nicht im Kopf). W  I 257

 

                                                                                                                     Hintikka

 

Regeln/Lernen/Sprache/Regeln/Wittgenstein/Hintikka: Man lernt Sprachspiele nicht dadurch, dass man neue Regeln lernt, sondern man lernt neue Regeln durch die Beherrschung der Sprachspiele, zu denen sie gehören.

Der neuen Sichtweise entspricht auf der Ebene des Sprachlernens die These, dass die Sprache gelernt werden kann, ohne dass man die Regeln lernt. W  I 259

                                                                                                                     Hintikka

 

Regeln/Wittgenstein/ Hintikka: Das Regelfolgen basiert nicht auf Kriterien.  W I 267

 

                                                                                                                     Hintikka

 

Regeln/Zeigen/Wittgenstein/Hintikka: können privat sein! Sprachspiele jedoch nicht! W I 308

 

                                                                                                                     Hintikka

 

Regeln/Musik/Wittgenstein: die Regel steckt weder im Ergebnis des Spielens, noch im Ergebnis plus Partitur (denn die Partitur könnte zu jedem beliebigen Spiel nach irgend einer Regel passen)! Nur in der Intention, die Partitur zu spielen, ist die allgemeine Regel enthalten. II 62

 

                                                                                                                     Wittgenstein

 

Regeln/Grammatik/Wittgenstein: Können wir die Regeln der Grammatik rechtfertigen? Dafür müssten wir eine andersartige Grammatik verwenden. Wir müssten heraustreten, was nicht geht.

             Wir können uns aber ohne weiteres eine andere Logik vorstellen.  II 68

 

                                                                                                                     Wittgenstein

 

Regeln/Wittgenstein: Aus der Betrachtung des Würfels lässt sich die Geometrie des Würfels nicht ableiten! Die Regeln folgen nicht aus einem Akt der Einsicht!

              In Wirklichkeit handelt die Geometrie nicht von Würfeln, sondern von der Grammatik des Wortes "Würfel", so wie die Arithmetik von der Grammatik der Zahlen handelt. Das Wort "Würfel" wird in der Geometrie definiert, und eine

             Definition/Wittgenstein: ist kein Satz über ein Ding!

             Geometrische Sätze sagen nichts über Würfel, sondern bestimmen, welche Sätze über Würfel Sinn haben und welche keinen Sinn haben.  II 210

                                                                                                                     Wittgenstein

 

Regeln/Begriff/Wittgenstein: die Regeln folgen nicht aus dem Begriff, und man erhält sie auch nicht durch eine Analyse des Begriffs, sondern sie sind für ihn konstitutiv!  II 255

 

                                                                                                                     Wittgenstein

 

Regeln/Begriff/Wittgenstein: der Schachspieler hat einen Begriff davon, was der König leistet, doch was der König tun wird, ist durch die Regeln (nicht??) festgelegt. Folgen diese Regeln aus dem Begriff?

             Nein, die Regeln sind nicht etwas, was in dem Begriff enthalten ist! Sie können nicht durch die Analyse des Begriffs entdeckt werden. Sie sind für ihn konstitutiv! Sie sind konstitutiv für die "Freiheit" der Figuren.  II 255

                                                                                                                     Wittgenstein

 

Regeln/Bedeutung/Wittgenstein/Flor: die Regeln zeigen nicht wie sie angewendet werden müssen!          Bsp die Regeln der Addition zeigen an sich nicht, wie sie anzuwenden sind. Sie zeigen es erst, wenn wir Ihre Bedeutung kennen. III 229

                                                                                                                     Wittgenstein

 

logische Regeln/logische Gesetze/Wessel: Bsp Äquivalenz/Bikonditional: Bsp als Bisubjunktion (= Bikond.) werden sie "de Morgansche Gesetze" genannt, als

             Äquivalenz (mit entsprechendem Zeichen) "de Morgansche Regeln".

             > Verwechslung Erwähnung/Gebrauch, Wort/Gegenstand. I 51

                                                                                                                     Wessel

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Regimentation/Quine/Stalnaker: (Quine 1960, 159): wir beginnen mit ad hoc Paraphrasen um Mehrdeutigkeit zu beseitigen, führen Variablen ein um Überkreuz‑Referenz zu erleichtern, klären die Reichweite von Quantoren durch Syntax. I 170

                                                                                                                     Stalnaker

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Region

 

Region/Vollständigkeits‑Schema (Vollständigkeits‑Theorem): für jede Bedingung für Regionen die in der Sprache ausdrückbar ist: wenn es Regionen gibt, die der Bedingung genügen, dann gibt es eine kleinste Region, in der alle Regionen enthalten sind, die der Bedingung genügen.  I 172

 

                                                                                                                     Field

 

minimale Regionen/Field: Regionen ohne echte Teile, also RZ‑Punkte.  I 173

                                                                                                                     Field

 

Regionen/Punkte/Field. Lösung für die Nominalisten: Individuenkalkül/Goodman: Regionen als Summen von Punkten – dann gibt es aber keine leeren Regionen! – Region braucht dann nicht zusammenhängend oder messbar zu sein. III 36

                                                                                                                     Field

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Registrieren/Bennett: ein theoretischer Ausdruck, der für was‑auch‑immer steht in Bezug auf ein Tier, und das Vorhersagen über sein Verhalten validiert (bewertet, mit ja/nein versieht) aufgrund von Tatsachen über seine Umwelt. (Bennett 1976,S.52).

             Avramides: Registrieren ist notwendig aber nicht hinreichend für Glauben.

             Bsp Marschflugkörper mit hitzesuchender Infrarotausstattung: kann man als reagierend aber nicht als lernend beschreiben.

             Glauben/Bennett. hinreichende Bedingungen erreichen wir, wenn wir zur Registrierung noch Lernfähigkeit hinzunehmen. (vgl. Bennett 1976,S 84) I 121                               

                                                                                                                     Avramides

 

Registrieren/Bennett/Peacocke: ("Linguistic Behavior", Cambridge, 1976):

             "a registriert dass p": wenn a in einer Umgebung, die in relevanter Hinsicht ähnlich ist mit einer Umgebung, wo p deutlich sichtbar der Fall ist, dann registriert a, dass p.

             relevant ähnlich: eine Umgebung, die nicht in irgendeiner Hinsicht differiert, in Bezug auf die a sensitiv ist (von einer Umgebung, in der p besteht).

             Dabei gibt es auch Raum für Lernfähigkeit und Neugier:

             lernfähig: ein solcher Organismus wird schnell reagieren. I 61

                                                                                                                     Peacocke

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Regreß/Stuhlmann-Laeisz: aufsteigende Zahl von Prädikationen. Anders als Zirkel II 26

 

                                                                                                                     Stuhlmann-Laeisz

 

Regreß/logische Form/Wessel: hier als Gegenteil von Progress:

              (a1 => a2) & (a1  >p   a2)   I 370

             (s) a2 folgt auf a1 und a1 übertrifft a2 in Bezug auf das Merkmal P. "&": "und deshalb").

 

                                                                                                                     Wessel

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Regularismus: (BrandomVs): Fasst der Praxis implizite Normen als bloße Regelmäßigkeiten auf. I 823

                                                                                                                     Brandom

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Naive Regularitätstheorie/NG/Molnar/Armstrong: (1969): (William KnealeVs, MolnarVs, nicht verbesserbar, muss abgeschafft werden).

             p ist eine Gesetzesaussage, gdw.

             (i)   p allquantifiziert ist

             (ii)  p zeitlos und überall wahr ist

             (iii) p kontingent ist

             (iv) p nur nicht‑räumliche empirische Prädikate enthält, ohne logische Verknüpfungen und Quantoren.

             Ziel dieser Definition: die unbegrenzten, kosmischen Regularitäten von allen anderen (zufälligen?) Gleichförmigkeiten in der Natur auszuzeichnen. III 11/12

             Identifiziert NG mit Humeschen Gleichförmigkeiten.

                                                                                                                     Armstrong

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regulativ/Dummett/EMD: etwas, was nicht direkt angewendet werden kann,((s) aus dem keine Umkehrschlüsse gezogen werden können). II 89

                                                                                                                     EMD

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Reichhaltigkeit: Die Metasprache muss  "wesentlich reichhaltiger" sein als die Objektsprache: sie muss Variablen von höherem logischen Typus enthalten. Das in der Metasprache definierte

W‑Prädikat kann in die Objektsprache zurückübersetzt werden und der Zustand vor Eliminierung des "wahr" wiederhergestellt werden. II 27

                                                                                                                     Davidson

 

reichhaltige Welt/Quine: hat mehr Gegenstände als Namen. Hier ist die substitutionale Quantifikation eine Abweichung. X 125

                                                                                                                     Quine

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Reichweite eines Quantors stimmt nicht ganz mit der Reichweite eines unbestimmten sing

Term. "alle" oder "etwas"  überein, denn diese umfasst den unbest. sing Term selbst.(!)  I 288

 

                                                                                                                     Quine

 

enge Reichweite gegeben wird, fassen wir Sie so auf, als bezeichnete sie verschiedene Objekte

in verschiedenen Welten. Fast man sie dagegen als von

 

große Reichweite auf, dann heißt das, dass sie dasselbe Objekt in allen Welten bezeichnet,

ungeachtet dessen, wie viele Planeten es in jener Welt gibt.

             Echte Namen haben immer eine große Reichweite (starre Designatoren, alle Welten). ‑

Kennzeichnungen je nach Theorie manchmal eine enge.(nichtstarr, nur wirkliche Welt). Re I 134

 

                                                                                                                     Read

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Reihenschaltung/Schaltalgebra: Operator "und",

             Parallelschaltung: Operator "oder". I 74

                                                                                                                     Wessel

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Reihenzahl/Carnap/extern: Bsp die Folge [2,3,4,2] kann eindeutig aus dieser Kodierung per Primzahlzerlegung erschlossen werden: 2²x3³x54x2². >Syntax/Carnap). (Wo?)

 

                                                                                                        extern Carnap Einführung

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rein/Carnap: eine Gegenstandsart (Art) heißt rein, wenn alle ihre Gegenstände miteinander sphärenverwandt sind, sonst "unrein".

             Nur die reinen Arten sind logisch einwandfreie Begriffe, nur sie haben Klassen als Begriffsumfänge (Extensionen).

             Unreine Arten: spielen in der Wissenschaft eine große Rolle: sie sind die Hauptgegenstandsarten, die des Physische, des Psychischen und des Geistigen sind unreine Arten.  VI 39

                                                                                                                     Carnap

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Reine Logik: bringt verschiedene Vorstellungen in einem Urteil zur Einheit. ( I  passim)

 

                                                                                                                     Kant

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rein qualitatives Prädikat (GoodmanVs) entweder als eines bestimmt wird, das äquivalent mit einem Ausdruck ist, der keine Ausdrücke für bestimmte Individuen enthält, oder als eines das keinem Ausdruck äquivalent ist, der einen solchen Ausdruck enthält. DF

                          Goodman: Ich weiß einfach nicht, wie ich entscheiden soll ob ein Prädikat qualitativ oder raumzeitlich ist, ausser vielleicht zirkulär, indem ich es ein "gutartiges " Prädikat nenne. II 104

 

                                                                                                                     Goodman

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Reismus/Brentano: seine reistische Ontologie (Spätwerk) führt das Seiende auf das "Ding", die "res" zurück. Dann sind Abstrakta, Universalien, Negationen, Sachverhalte, Formen und Fiktionen im strengen Sinn nicht "Dinge".

             Bereits für Aquin und Duns Scotus ist res ein transzendentaler Begriff, der mit dem Seienden (ens) konvertierbar ist.  II 257

                                                                                                                     Chisholm

 

Reismus/Kotarbinski/Wessel: alles was es gibt, ist ein Gegenstand. Rein sprachliche Festsetzung, und daher logisch wahr: Aa(a _> g).  I 323

                                                                                                                     Wessel

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Reiz/Eco: mehrdeutig, der Empfänger kann nicht einfach eine Operation vollbringen, der kann keine Signifikanten isolieren, er muss die Gesamtheit erfassen. Die Reaktion ist theoretisch unendlich, die sie endet faktisch, wenn die Form aufhört, dem Empfänger reizvoll zu erscheinen. Gewöhnung. I 80

 

                                                                                                                     Eco

 

Reiz/Field: wenn Reize zur Erklärung von Repräsentationen angenommen werden, braucht man keine WB!  (>enge Erklärung. dagegen weite Erklärung: durch externe Ursachen) II 73

            

                                                                                                                     Field

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"reizanalytisch" ein Satz ist r.‑a. für eine Person, wenn sie nach jedem Reiz ihm oder gar

nichts zustimmen würde (innerhalb des Moduls).Die Bedingung für Reizsyn. von "F" und "G" wird

dann auf die RA von "Alle F sind G und umgekehrt" zurückgeführt. Entsprechend bei den

singulären Termini ("a" und "b") Bedingung für die Reizsyn. die Reizanalytizität "a" = "b". Diese

Synonymie macht "Fünfziger" und "Münze mit Ä" für den Experten synonym, nicht aber für den

Neuling! I 107

                                                                                                                     Quine

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affirmative Reizbedeutung: Klasse aller Reizeinflüsse (alle sich entwickelnde

Bestrahlungsmuster zwischen zeitlich angemessenen Phasen des Nichtsehens), die zur

Zustimmung anspornen würden.

Reizbedeutung: isoliert sozusagen den Nettogehalt mehrerer Einzelsätze unabhängig von der

Theorie. Sie gestattet es, das Gewebe der miteinander verzahnten Sätze bis zu einem gewissen

Grad Satz für Satz zu erkunden. I 69

                                                                                                                     Quine

 

Reizbedeutung/Quine:  eines Satzes (affirmativ oder negativ) Gesamtheit aller Reizeinflüsse, Menge aller Wahrnehmungsrezeptoren, nicht nur der Rezeptoren, die im jeweiligen Fall das Verhalten ausgelöst haben.

             Daher werden sich die in einer bestimmten Reizbedeutung enthaltenen Reizeinflüsse im Hinblick auf das verhaltensunwirksame Feuern der Neuronen im Gehirn jeweils kraß voneinander unterscheiden, und einander gleichwohl in ihrem wirksamen Kern in irgendeiner Hinsicht, die vom Subjekt selbst wahrgenommen wird, ähnlich sein müssen.

             Sie ähneln sich darin, dass sie  ähnliches Verhalten verursachen: nämlich das Äußern des gleichen Beobachtungssatzes. VI 5

                                                                                                                     Quine

 

Reizbedeutung/Quine: gleiche Reizbedeutung heißt, dieselbe Reaktion bei verschiedenen Sprechern. VI 55

                                                                                                                     Quine

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Reizmodul: Diese Grenze, ein Richtmaß für das, was jeweils zur Präsenzzeit zu zählen ist.

             Grenze zwischen Sprache im Erwerb und Sprache im Gebrauch. Man verweist die früheren Reize in die Sphäre des Lernens.  I 62

                                                                                                                     Quine

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Reizsynonymie: Gleichheit der Reizbedeutung bei beobachtungsfernen Gelegenheitssätzen. I 92

 

                                                                                                                     Quine

 

Reizsynonymie: F und G sind dann für einen Sprecher zum Zeitpunkt t reizsynonym, wenn

sie dann dieselbe Reizbedeutung für ihn haben und er dem Satz zustimmen würde. I 107

 

                                                                                                                     Quine

 

reizsynonym/Quine: Beobachtungssätze sind reizsynonym für einen bestimmten Sprecher, wenn ihre Reizbedeutungen für ihn übereinstimmen. So können wir der Reizsynonymie durchaus auch einen sozialen Sinn abgewinnen: Sätze sind reizsynonym für die Gemeinschaft, wenn sie es für jeden einzelnen Sprecher sind. VI 63                                                                                          

                                                                                                                     Quine

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Reizumstände sind die Gesamtheit der äußeren Kräfte, die zur betreffenden Zeit auf den

Sprecher einwirken und nur, soweit sie sein Nervensystem beeinflussen. Ungemein redundant,

denn einige Rezeptoren werden sich nicht auf das Verhalten auswirken, andere werden sich anders

als benachbarte Rezeptoren verhalten. Schadet jedoch nichts. II 69

                                                                                                                     Quine

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Rejektion/Zoglauer: (Schreibweise !, Pfeil nach unten): entspricht "NOR" ("not or": ~(p v q) weder noch! Schreibweise: v mit Balken darüber. I 56

                                                                                                                     Zoglauer

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Rekombination

 

Rekombinationsprinzip/Lewis/Schwarz: verbietet notwendige Beziehungen zwischen distinkten Entitäten. Schw I 44

                                                                                                                     W. Schwarz

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Rektion/Grammatik/Lyons: (im Gegensatz zur Kongruenz): das Verb „regiert“ den Kasus des Objekts, Lateinisch: hier regiert auch die Präposition über bestimmte Kasus abhängiger Nomina, Pronomina oder Nominalsausdrücke. Bsp ad urbem, ab urbe.            

Rektion: zwischen Wörtern verschiedener Kategorien.

             Kongruenz: zwischen Wörtern gleicher Kategorie.  I 243

                                                                                                                     Lyons

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Rekursion/Maturana: die Wiederholung eines zirkulären Prozesses, den ein Beobachter mit einem historischen Phänomen verknüpft, indem er behauptet, das Phänomen trete wieder auf, weil jeder zirkuläre Prozess erneut auf die Resultate seines früheren Auftretens angewendet wurde.

      Nicht alle zirkulären Prozesse sind rekursiv. Es müssen rekurrente Interaktionen zwischen unabhängigen Systemen auftreten, wie dies bei der Sprache der Fall ist. I 275

 

                                                                                                                     Maturana

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Rekursionsgesetze/Rekursion/Quine:

 

x + S°y = S°(x + y),       x  mal  (S°y)  =  x + x  mal  y,    x S°y = x  mal xy.

 

             für alle y e N.  IX 71                                                                        Quine

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rekursiv/Gödel/Berka: eine zahlentheoretische Funktion heißt rekursiv, wenn es eine endliche Reihe von zahlentheoretischen Funktionen j1,j2,...jn gibt, die mit j endet und die Eigenschaft hat, dass jede Funktion jk der Reihe entweder aus zwei der vorhergehenden rekursiv definiert ist, oder aus irgend welchen der vorhergehenden durch Einsetzung entsteht.

             Anmerkung 27: genauer: durch Einsetzen: gewisser der vorhergehenden Funktionen an die Leerstellen einer der vorhergehenden, z.B. jk(x1,x2) = jp[jq(x1,x2),jr(x2)]  (p,q,r <k).

             ...oder schließlich eine Konstante oder die Nachfolgerfunktion x + 1 ist. I 352

 

                                                                                                                     Berka

 

rekursiv/rekursive Definition/Newen/Schrenk: bedeutet hier, dass die Wahrheit jedes komplexen Satzes auf die Wahrheit der Komponenten rekurriert. D.h. jeder kann auf seine Grundbausteine zurückgeführt werden.

             Bsp „S“ ist falsch genau dann, wenn „~S“ wahr ist usw.  I 53

                                                                                                                     Newen/Schrenk

 

rekursiv/Stuhlmann-Laeisz: Aussagen, die wir aus Aussagen dieser Sprache gewinnen können, die wir schon haben. ("induktiv").  I 12

                                                                                                                     Stuhlmann-Laeisz

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rekursiv definiert/rekursive Funktion/Rekursion/Gödel/Berka: eine zahlentheoretische Funktion

             j(x1,x2,...xn) heißt rekursiv definiert

             Anmerkung 25: (d.h. ihr Definitionsbereich ist die Klasse der nicht negativen ganzen Zahlen (bzw. n‑Tupel von solchen) und ihre Werte sind nicht negative ganze Zahlen): aus den zahlentheoretischen Funktionen

             ...

             y(x1,x2,...xn‑1) und

             µ(x1,x2,...xn+1) wenn für alle

             x2,...xn,k          

             Anmerkung 26: Schreibweise: kl. lateinische Buchstaben: Variable für nicht negative ganze Zahlen.

             I 352

             ...folgendes gilt:

             j(0,x2,...xn) = y(x2,...xn)

(2)         j(k+1,x2...xn) = µ(k,j(k,x2,...xn),x2...xn)  I 352

                                                                                                                     Berka

 

rekursive Definition,/Rekursion/Summe/Produkt/Potenz/Arithmetik/Quine: Rekursionsschema:

             x + 0 =  x                        x + S°y = S°(x + y);

 

             x  mal 0 = 0                    x mal (S°y) =  x + x mal y ((s) Differenz zum Nachfolger für x  u. y gleich)

 

             x0  = S°0 (=1)                 x S°y  =  x  mal  x y.    (s.u. IX 79 ff).

 

             "plus"/Pluszeichen/Quine: damit können wir "+" vollständig aus "x + 3" eliminieren:

             "S°(S°(S°x))".,

             Aber nicht aus "x + y" (Denn wir wissen nicht, wie oft wir den Nachfolger von x brauchen).

             "mal"/Multiplikation: das "mal" können wir aus "x mal 3" eliminieren:

             "x + (x + (x + 0))"

              aber nicht aus "x mal y". IX 58

                                                                                                                     Quine

 

rekursive Definition/Strobach: erlaubt größere Flexibilität. Bsp

Basisklausel: „p ist eine atomare Formel von AL“.

Rekursionsklausel: „wenn a eine atomare Formel ist, dann auch  [a*] “.

Abschlussklausel: „nichts sonst ist eine atomare Formel.  I 30

                                                                                                                     Strobach

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»rekursives Verfahren«/Tarski: wir beschreiben zuerst Aussagefunktionen von der einfachsten Struktur und geben dann die Operationen an, mit deren Hilfe zusammengesetzte Funktionen aus einfacheren konstruiert werden können. I 156

                                                                                                                     Tarski

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 "natürliche Religion"/Hume: Religion, die von der Naturwissenschaft unterstützt wird, im Gegensatz zur "offenbaren" Religion. (>Offenbarung). I 33

                                                                                                                     Dennett

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Relation

 

Relation/Basieux: eine Menge geordneter Paare. Und eine Menge R ist demnach eine Relation, wenn jedes Element von R ein geordnetes Paar ist, d.h. wenn aus z e R stets die Existenz von x und y mit z = (x,y) folgt, wobei x und y die Elemente einer Menge M sind. Da einerseits das kartesische Produkt M x M  die Menge aller geordneten Paare von Elementen aus M darstellt, und R andererseits die geordneten Paare, bei denen die erste Komponente in der Relation R zur zweiten steht, ist R nur eine spezielle Teilmenge des kartesischen Produkts M x M.

             Identitätsrelation/Gleichheitsrelation: in jeder Menge X ist jedes Element x e X mit sich selbst identisch.

             D = {(x,x)I x e X} < X x X.

             Relationen/Basieux: die kleinste Relation ist die leere Menge, die größte das Kartesische Produkt

X x X.

             I 30

             transitiv: aus a R b und b R c folgt a R c.

             reflexiv: a R a gilt für alle Elemente.

             antireflexiv: a R a gilt für kein Element

             symmetrische. aus  a R b folgt stets b R a.

             asymmetrisch: a R b schließt b R a stets aus.

             antisymmetrisch: aus a R b  und b R a folgt stets a = b.

             Es gibt Relationen, die keine der geläufigen Eigenschaften (transitiv, reflexiv, symmetrische, aymm. antiymm. antiref.) usw. haben! (?).

             Ordnungsrelation: ist eine Relation, die asymmetrisch und transitiv ist. Bsp Lexikon,  Bsp "kleiner als" in den natürlichen und reellen Zahlen.

             Äquivalenzrelation: eine Relation, die  symmetrisch und transitiv ist. Kurz "Äquivalenz".  Bsp Geschwisterrelation, Parallelität von Geraden, Kongruenz von Dreiecken. Identitätsrelation. I 31

 

                                                                                                                     Basieux

 

Relation/Gödel/Berka: Klassen geordneter Paare. I 349

                                                                                                                     Berka

 

konverse Relation/W. Salmon:  R^: "bR^a " ist immer  dann wahr, wenn "aRb" wahr ist.

 

             symmetrische Relation:  Wenn aRb, dann auch bRa.          Bsp Geschwister,  ‑ "zur  gleichen

Zeit"  ‑  "gleich"  ‑  "verheiratet mit"

 

             asymmetrische Relation: Wenn aRb, dann nicht bRa.         Bsp "Vater von",  ‑   "größer als"

 (eine asymmetrische Relation kann nicht reflexiv sein).

 

             nicht‑symmetrisch:  Bsp "Bruder von" (hängt davon ab, ob das andere Geschwister ein Mädchen ist!)  ‑ "liebt".

 

             reflexive Relation: Dinge, die  immer in dieser Relation zu sich selbst stehen. Bsp Jede Zahl ist

mit sich selbst identisch. Geometrische Formen sind mit sich selbst kongruent. Jeder ist so intelligent wie er selbst.

 

             irreflexive Relation: etwas, das niemals in dieser Relation zu sich selbst steht. Bsp "größer als"

 

             nicht‑reflexive Relation: weder reflexiv noch irreflexiv. Bsp "Liebt": einige Menschen lieben sich

selbst, andere nicht.

 

             intransitive RelationBsp "Vater von": Wenn x der Vater von y und y der Vater von z ist,  dann

kann x  nicht der Vater von z sein (sondern der Großvater).

 

             nicht‑transitive Relation: kann, braucht aber nicht transitiv zu sein.  Bsp "Freund von", "Bruder von": wenn Jack ein Bruder von Jim und Jim ein Bruder von Joe ist, dann ist Jack ein Bruder von Joe; aber daraus folgt nicht, dass Jack ein Bruder von sich selbst ist!

 

             Ordnungsrelation: transitiv , asymmetrisch und irreflexiv Bsp "größer als", früher als",

 

             Äquivalenzrelation:  transitiv ,symmetrisch und reflexiv. Bsp Kongruenz.

Eine Äquivalenzrelation zerlegt  eine Menge in eine Menge von elementfremden

Äquivalenzklassen. Bsp Die Relation "Die gleiche Anzahl von Elementen besitzen". In bezug auf diese Relation sind alle Mengen, die zwei Elemente haben, äquivalent: Bsp ein Paar Schuhe, ein Pferdegespann, ein Ehepaar, ein Zwillingspaar. IV 146

                                                                                                                     W. Salmon

 

Relation/Carnap: Aussagenfunktion mit mehreren Argumentstellen. Bsp "x ist größer als y". (Ungesättigt). VI 36

                                                                                                                     Carnap

 

Relation/Carnap: die Extension einer AF mit mehreren Argumentstellen. Formale Analogie zu den Klassen. VI 45

             "Vorbereich": Klase der möglichen Vorderglieder, entsprechend "Nachbereich".

             Def homogen: ist eine Relation, wenn vor‑ und Nachbereich sphärenverwandt sind.

             Dann haben beide Bereiche eine Vereinigung, das "Feld".

             Relationsprodukt: Verkettung: gilt aPb und bQc, dann (PlQ).

             Relationspotenz: R² bedeutet RlR. 

             Potenzrelation: Vereinigung von Potenzen, "Kette",

             R°: Identität im Feld.  VI 46

                                                                                                                     Carnap

 

externe Relation/Lewis/Esfeld: Bedingungen: a) sie darf nicht auf nicht‑relationalen Eigenschaften (z.B. Masse) der Relationsglieder supervenieren,

             b) sie muss aber auf der Natur des Kompositums der Relationsglieder zusammengenommen supervenieren. I 299

                                                                                                                     Esfeld

 

Relation/Leibniz/Field: dieser hat die Tendenz, Relationen als weniger real zu betrachten als einstellige Eigenschaften.

             Field: aber nur, weil das Wort „Relation“  ‑ anders als das Wort „Eigenschaft“  ‑ sich verdoppelt für eine bestimmte Art Menge.  II 50

                                                                                                                     Field

 

Relation/Menne: zwei Relationen heißen isomorph, wenn es zu ihnen eine dritte Relation gibt, die beide ein‑eindeutig einander zuordnet. I 50

             Vor‑eindeutig: wenn sie für irgendein Hinterglied jeweils nur ein bestimmtes Vorderglied besitzt. Nach‑eindeutig: zur irgend einem Vorderglied nur ein bestimmtes Hinterglied. Bsp zu jeder Zahl 2 Quadratwurzeln, aber jede Zahl hat nur ein Quadrat.

             Ein‑eindeutig: wenn sie sowohl vor‑ wie nach‑eindeutig ist. Bsp verheiratet. Jeder Mann nur mit einer bestimmten Frau. I 51

                                                                                                                     A. Menne

 

konnex/konnexe Relation/Hughes/Cresswell: eine Relation R soll konnex heißen, wenn sie in der einen oder anderen Richtung für jedes Paar aus W gilt: d.h. gdw für alle wi, wj e W entweder wiRwj oder wjRwi gilt.

             Bsp "entweder gleichzeitig oder früher als ".  HC I 256

                                                                                                                     Hughes/Cresswell

 

Relation/Hume: 1. Identität, zeitliche und räumliche Beziehungen, Kausalität: können sich verändern, ohne da die Vorstellungen sich verändern.

             2. Ähnlichkeit, Gegensatz, Grade von Eigenschaften, Verhältnisse: sich durchaus durch die Natur der Vorstellungen bedingt und scheinen zumindest nicht äußerlich zu sein (fälschlich).  I 122

             natürliche Beziehung (Relation)/Hume: durch Assoziation. (Lebendige Vorstellung).

             philosophische Beziehung/Hume: das, was durch Assoziation allein nicht zu erklären ist. Durch Vermittlung verliert die Natur allerdings an Lebhaftigkeit.  I 126

                                                                                                                     Hume

 

interne Relation/Terminologie/Lewis/Schwarz: ist eine Relation, die nur von den intrinsischen Eigenschaften der Relata abhängt. (1986e: 62).“intrinsisch in Bezug auf die Relata“).

Interne Relationen sind immer auf einstellige intrinsische Eigenschaften reduzierbar. Nicht reduzierbar: externe Relationen, diese sind aber auch intrinsisch!

             externe Relation /Lewis/Schwarz: (ebenfalls intrinsische Relation): („intrinsisch in Bezug auf Paare“):Bsp raumzeitliche Relationen. Die Entfernung zweier hängt nicht von den intrinsischen Eigenschaften der Bilder ab, aber auch nicht von den Eigenschaften anderer Dinge. (Abgesehen von der Raumzeit selbst). Schw  I 99

                                                                                                                     W. Schwarz

 

Relationen: Bedeutungen zeitloser offener Sätze, die nicht von einem Sprecher oder einer

Situation abhängen. Der Einwand gegen die Propositionen bezüglich der Identität gilt auch in

Bezug auf Relationen und Eigenschaften. I 360

                                                                                                                     Quine

 

Relation/Quine: Menge von geordneten Paaren. V 119

                                                                                                                     Quine

 

Relationen: wie Klassen: unvollständige Symbole. I 116

                                                                                                                     Russell

 

Relationen/Leibniz/Russell: es gibt keine Relationen, weil Verben keine Universalien sind. (>Monaden).

             RussellVsLeibniz. IV 83

                                                                                                                     Russell

 

Relationen/Meinong: ideal/real.

             Relationen/Findlay: (1963, 143): ideale: führen zu keiner Einheit.

             reale: führen zu einer Einheit.  I 355

                                                                                                                     Simons

 

Relation/Berkeley/Stegmüller: bestimmte Werte primärer Qualitäten wie Entfernung und Geschwindigkeit sind immer nur relative Größen! Das zeigt, dass sie "nur in unserem Geiste" existieren.  IV 380

                                                                                                                     Stegmüller

 

Relationen/Analytic Philosophy/Tugendhat: Relationen werden nicht mehr als Quasi‑Eigenschaften, sondern nur aus sich selbst daraus verstanden.  II 32

 

                                                                                                                     Tugendhat

 

Relationen/Wessel: gewinnt man durch Abstraktion aus zwei‑ und mehrstelligen Aussagenfunktionen.

             zwei Arten von Relationsaussagen:

             1. Vergleichsaussagen: Vergleich bezüglich eines gemeinsamen Merkmals.

             In Symbolen der Form a <p b, a =p b, usw., gibt der Index P sowohl das Merkmal, bezüglich dessen verglichen wird, als auch die Art und Weise, wie verglichen wird, an. 

             2. Ordnungsaussagen: hier wird eine Ordnung von Gegenständen, insbesondere ihre gegenseitige räumliche und zeitliche Lage angegeben. I 362

              Es geht um mindestens zwei Gegenstände in Bezug auf einen dritten (DF). (Bezugspunkt der Ordnung). Und es geht um eine bestimmte Art und Weise (Verfahren) der Feststellung. (Übertreffen, Untertreffen, Gleichheit).

             Der Bezugspunkt und das Verfahren zur Feststellung der Ordnung ist in den Aussagen selber fixiert. I 363

                                                                                                                     Wessel

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Relationismus/Raumzeit/RZ/Field: These es gibt keine RZ jenseits der Ansammlung von physikalischen Objekten oder Aggregaten.

             das heißt nicht, dass es keine RZ‑Regionen gibt. Aber:

             Voraussetzung: dass wir eine Methode finden, wie wir Regionen aus Aggregaten von Materie "logisch konstruieren".

             These RZ nur logische Konstruktion. Es gibt keine RZ! I 171

             Gegenposition: >Substantivalismus.

             Relationismus/Field: Vorteil: günstige technische Voraussetzung zur Formulierung von Feldtheorien und zur Vermeidung von Fernwirkung.

             außerdem: "Problem der Quantitäten": >Beschleunigung. (s.u.).  I 175     >Monadizismus

 

                                                                                                                     Field

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Relationenprodukt/Peircesches Produkt/Quine: „Q I R“    für  „x^y^(Ez)(xQz . zRy)“.

Bsp Q: Vater‑Relation, R: Mutter‑Relation, Q I R: Relation des Großvaters mütterlicherseits.

             R I Q: Großmutter väterlicherseits.  III 303

                                                                                                                     Quine

 

Relatives Produkt/Russell: von zwei Relationen R und S ist die Relation, die zwischen  x und z gilt, wenn es einen Zwischenterm y gibt, so dass die Relation R  zu y und y die Relation S zu z hat. Schreibweise: R | S.

             Bsp (s) x Schwager von z : Bruder der Ehefrau: Zwischenterm y = Ehefrau. I 52

 

                                                                                                                     Russell

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R‑Familie/Relations‑Familie/Topologie

 

R‑Familie/unter Relation/Topologie/Simons: liegt vor, wenn alle Elemente einer Menge durch Ketten der Relation R und ihrer Konverse verbunden sind, und mit nichts ausserhalb. Damit sind sie (bi‑) Geschlossenheits‑Systeme.

             Bsp wenn R die Eltern‑Kind‑Relation ist, dann ist die Familie die Klasse der Organismen, von denen jeder mit jedem anderen verbunden ist durch auf‑ oder absteigende Linie oder Kombinationen der beiden, egal wie entfernt. Das ist die am weitesten möglich ausgedehnte Familie, die es geben kann. Wegen der Evolution können theoretisch alle Säugetiere miteinander verwandt sein.

             Bsp R sei „...ist stromaufwärts oder auf gleicher Höhe mit __“ in Bezug auf Punkte eines Flusses: dann ist die Familie ein Fluss‑System mit Zuflüssen und Abflüssen, Altarmen usw.

             ((s) „oder identisch mit..“ „oder auf gleicher Höhe mit...“ entspricht „Teil oder unechter Teil“, kleiner gleich“ usw.).

             Def R‑Familie/PM/Russell/Simons: definiert Familie etwas anders: Bsp Familie von Flusspunkten unter Relation „stromaufwärts von“: enthält alle Punkte stromauf‑ und abwärts in diesem Fluß, nicht im ganzen Fluss-System (mit Zu‑. Und Abflüssen wie bei uns).

             Bsp R sei die Relation des Angekoppeltseins, angewendet auf rollendes Material, dann sind R‑Familien jeweils einzelne Züge.

             Mit diesen ganzen Definitionen können wir endlich ein einheitliches (vollständiges Ganzes definieren:. I 330

                                                                                                        Simons

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Relation‑in‑Extension

 

Relation‑in‑Extension/Field: Mengen von geordneten n-Tupeln.

             Gegenbegriff: mehrstellige Eigenschaften. I 210/211

                                                                                                        Field

 

Relation‑in‑Extension/Prior: zwei-stellige Prädikate können in der gleichen Weise mit RiE assoziiert werden.

             Bsp Beides: Vater‑und‑Mutter‑sein‑von ist nicht dasselbe wie

             beides: größer‑und‑kleiner‑sein‑als

             aber die korrespondierenden "RiE" sind dieselbe!

             Denn man kann sagen, dass für ein x und ein y, wenn x beides  ist, Vater und Mutter von y dann ist x auch größer und kleiner als y und umgekehrt ‑ denn beide Implikationen sind einfach leer! I 63

                                                                                                                     Prior

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Relation‑in‑Intension

 

Relation‑in‑Intension/Nozick: selbst wenn wir die Wörter im Satz als einen Teil ansehen, ist der Satz nicht einfach die anderen Teile und die Relation ‑ er ist jene Teile in der Relation.  II 103

 

                                                                                                                     Nozick

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Relationskalkül/Relationenkalkül/Berka:  (ursprünglich in PM als selbständige logische Theorie) heute: Teil des KK.

             Ursprung: N. Wiener (1914) Reduktion von Relationen auf Klassen. (>Quine, 1945a) wonach die n-stelligen Relationen Klassen von geordneten n-Tupeln sind. I 61

                                                                                          

                                                                                                                     Berka

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Relationenteil 'a/Quine: einer Klasse a ist die Klasse aller geordneten Paare in a.

             Schreibweise: hochgestellter Punkt vor dem Zeichen, hier: Apostroph. 

             Wir definieren:

             " 'a"    steht für     {<x,y>: <x,y>  e a} " IX 46

                                                                                                                     Quine

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Relationentyp/Russell: die Klasse aller Relationen, die zu x isomorph sind, wobei x eine Ordnung sein kann, aber nicht zu sein braucht.

             Ordinalzahlen/Russell: Relationentypen von Wohlordnungen.

             Ordnungstypen/Russell: Relationentypen von Ordnungen.  IX 110

 

                                                                                                                     Quine

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Relationstheorie/Schiffer/(s): die Annahme, dass Glaubenseinstellungen (Überzeugungen) ein (mentales) Objekt haben. SchifferVs.

             Glaubensobjekte: können hier normale Sätze (>Sententionalismus) , neuronale Sätze (Mentalesisch) oder Propositionen (>Propositionalismus) sein. I passim

 

                                                                                                                     Schiffer

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relative Motivierung:/Saussure Bsp »drei« und »zehn«  zu »dreizehn«. Hier lässt sich keine allgemeine Regel findet. Der Wert eines Gesamtausdrucks ist niemals gleich seinen Teilen! ‑ relative Motivierung ergibt sich aus Assoziationen. Kein zwangsläufiger Mechanismus. Sonst müsste Saussure seine eigene Kritik an den Junggrammatikern vergessen machen. I 65

 

                                                                                                                     Saussure

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Relatives Produkt: von zwei Relationen R und S ist die Relation, die zwischen x und z gilt,

wenn es eine Zwischenterm y gibt, so dass die Relation R  zu y und y die Relation S zu z hat.

Schreibweise: R | S.   I 52

                                                                                                                     Russell

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Relativierung/Kontextabhängigkeit/kontext‑abhängig/Field: wenn die Relativierung explizit gemacht wird, geht die Kontextabhängigkeit (Kontextsensitivität, bzw. Abhängigkeit von Bezugssystem) verloren ‑  ((s) analog: >vollständiger Gedanke: zeitlos) ‑ – Bsp a) „es wäre gut“ – b) „es wäre gut nach meinen Normen“ – analog: disquotational wahr: kann dann eine Aussage sein, die auf meine Normen relativiert ist – aber keine nicht‑relativierte evaluative Aussage kann disquotational wahr sein.  II 247

                                                                                                                     Field

 

Relativierung/Ethik/Normen/Field: Bsp „Wenn meine Normen wie die von Hitler gewesen wären, wären rassistische Einstellungen akzeptabel gewesen“ ((s) >KoKo) II 247

Pointe/Field: das kommt als falsch heraus, nach meinen Normen, weil die Normen auf die ich relativiere, meine aktualen Normen sind! ((s) der KoKo wird in der WiWe bewertet).

Fazit: Analogie und Differenz zusammen zeigen, wie der Deflationismus den evaluativen Diskurs nonfaktualistisch behandeln kann: Die richtige Version des ZTS für Wertungen ist:

(7E)      (Für irgendeine Norm N):“Wir sollten in Bosnien intervenieren“ ist wahr relativ zu N gdw. wir in Bosnien intervenieren sollten relativ zu N.

             das muss man unterscheiden von

(8E)      „Wir sollten in Bosnien intervenieren relativ zu (einer bestimmten Norm) N0 ist wahr gdw. wir in Bosnien intervenieren sollten relativ zu N0.  II 248

                                                                                                                     Field

 

Relativierung/Field/(s): unrelativierte Aussage: ist implizit von einem Bezugssystem abhängig – relativiert: von BS unabhängig – aber Pointe: dadurch erst von Tatsachen abhängig ‑ Field: Relativierung macht Sätze faktual – dann sind nicht‑relativierte Sätze (vielleicht auch indikativische Konditionale) in einem guten Sinn nonfaktual –  a propos  II 254

                                                                                                                     Field

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Relativismus/Esfeld: These dass das Konzept einer endgültigen wahren Theorie keinen Sinn macht. Wir können nicht von den Bedingungen abstrahieren, unter denen wir einen epistemischen Zugang zur Welt haben.

             Insofern der Relativismus überhaupt einen epistemischen Zugang zur Welt einräumt, ist er dann relativ auf ein Begriffsschema.

             D.h. von Überzeugungen , die in einem Schema formuliert sind, ist es nicht möglich, zu Überzeugungen in einem anderen Schema überzugehen. I 182

                                                                                                                     Esfeld

 

Relativismus/Regeln/Standards/Bewertung/PollockVsRelativismus/PollockVsField: versucht sogar den schwachen Relativismus zu vermeiden: These die Begriffe jeder Person sind so vom System epistemischer Regeln geformt, die sie anwendet, dass es keinen echten Konflikt zwischen Leuten mit verschiedenen Systemen geben kann ‑ also können auch nicht die Systeme selbst in Konflikt stehend betrachtet werden ‑ FieldVsPollock: das ist ganz unplausibel

             Relativismus/Effektivität/Korrektheit/Field: wir brauchen einen Begriff von (besseren) Standards, die auf Ziele relativiert (!) sind, statt einen Begriff von Korrektheit. (Zur Bewertung von Regeln). Damit vermeiden wir den extremen Relativismus. II 384

                                                                                                                     Field

 

epistemischer Relativismus/Field: These die grundlegenden epistemischen Eigenschaften sind nicht solche, wie dass die Überzeugung B gerechtfertigt ist, sondern dass die Überzeugung B gerechtfertigt ist relativ zu einem Beweissystem. (evidential system).  I 415

 

                                                                                                                     Horwich

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Relativitätsprinzip/Newton: "Die Bewegungen von Körpern in einem gegebenen Raum sind untereinander die gleichen, ob sich der Raum in Ruhe befindet oder ob er sich konstant auf einer geraden Linie bewegt".  I 217

                                                                                                                     Feynman

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Relativsatz: die Möglichkeit, das, was ein Satz über einen Gegenstand sagt, abzutrennen

und in einen komplexen allgemeinen Terminus zu packen.  

             Bsp Der Montblanc ist höher als das Matterhorn, aber das Matterhorn ist steiler. Relativsatz: Gegenstand, welcher nicht so hoch wie der Montblanc, aber steiler ist. (QuineVsFrege). (Identifizierbar?). II 16

                                                                                                                     Quine

 

Relativsatz/Quine: wird zum allg Term, wenn man das Pronomen für den Namen des Gegenstands voranstellt: Bsp  „den ich von einem Mann kaufte, der ihn gefunden hatte“ ist ein allg Term! V 129

            

                                                                                                                     Quine

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Relaxationsvorgänge: Ausgleichsvorgänge in der Nähe des thermischen Gleichgewichts.

             Abweichungen nach beiden Seiten haben ein negatives Vorzeichen der Entropie.

             Die Entropie kann also vom Gleichgewicht aus gesehen nur zunehmen. I 176

 

                                                                                                                     M. Eigen

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Relevanz/Logik

 

"relevante Logik"/Relevanzlogik/Anderson/Belnap/Berka: (1975) klassisch ws‑voll aber syntaktisch wsf.

             Ähnlich:

             "parakonsistente Logik" (da Costa, 1963),

             diskussive Logik/Jaskowski: (1948)    I 287

                                                                                                                     Berka

 

Relevanz/Logik/W. Salmon: Überlegungen zur Relevanz sind innerhalb der Logik gar nicht durchzuführen. Sie gebrauchen oft einen Analogieschluss. Sal I 202

                                                                                                                     W. Salmon

 

Relevanz/Logik/Schluss/Schurz: 1. eine Konklusion K eines gültigen Arguments ist relevant gdw. es in K kein Prädikat gibt, das an einigen Vorkommnissen simultan durch ein beliebiges anderes Prädikat salva veritate ersetzbar ist.

             2. die Prämissenmenge P eines gültigen Arguments ist relevant gdw. es in P kein Prädikat gibt, das an einem einzelnen Vorkommnis durch ein beliebiges Prädikat salva veritate ersetzbar ist. I 107

Bsp P‑relevant, K‑irrelevant: p II‑ p v q,:  p II‑ q > p  ;  p II‑ p u (q v ~q)

                                                    (x)(Fx > Gx) II‑ (x)(Fx > Gx v Hx)

 

P‑irrelevant, K‑relevant: p u q II‑ p;  (x)(Fx v Hx > Gx) II‑ (x)(Fx > Gx)

 

P‑relevant und K‑relevant: p > q ;  p II‑ q ;  p > q II‑ ~q > ~p ;

             (x)(Fx > Gx) ;  Fa II‑ Ga ;   (x)(Fx II‑ Fa ;  Fa II‑ (Ex(Fx)

 

P‑irrelevant und K‑irrelevant:  p u q II‑ p v r;   (x)(Fx u Gx) II‑ (x)(Fx v Hx)

            

Schreibweise: „II‑„ „logische Folge“, fett: irrelevant.

             Relevanz/Logik/Schurz: die Kognitionspsychologie hat gezeigt, dass der Gültigkeitsbegriff in der klassischen Logik nicht alles erfasst ist, das für das angewandte Schließen wichtig ist.

             nichtklassische Relevanzlogik/Anderson/Belnap: (19 75).

             Relevanz/Logik/Schurz: Lösung: die relevanten Konsequenzen einer Theorie muss in die kleinsten relevanten konjunktiven Teile zerlegt werden. Bsp wenn A eine wahre Konsequenz ist, und B eine falsche Konsequenz von T ist, darf die Konjunktion A u B nicht als dritte falsche Konsequenz zählen.  I 108

                                                                                                                     Schurz

 

Relevanz/Logik/pränexe konjunktive Normalform/PKN/Schurz:

             relevantes Konsequenzelement/Schurz: 1. eine Formel A heißt elementar gdw. sie in PKN ist und nicht L‑äquivalent mit einer Konjunktion von PKN‑Formeln, die allesamt kürzer als A sind.

             2. K ist ein relevantes Konsequenzelement von P gdw. K eine elementare relevante Konsequenz von O ist.

             Bsp

                                                                 Relevant:

             (p > q) u p                                   p, q

             (p u q) v (p u ~q)                         p

(x)(Fx v Gx > Hx u Qx)              (x)(Fx > Hx), (x)(Gx > Hx),  (x)(Fx > Qx), (x)(Gx > Qx), alle Instantiierungen dieser Gesetze, z.B. Fa > Ha usw.        

             relevanter Gehalt: a) der relevante logische Gehalt eines Satzes bzw. einer Satzmenge S ist die Menge seiner relevanten Konsequenzelemente. 

Schreibweise: Cr(S)

             b) der relevante empirische Gehalt von S ist die Menge jener relevanten Konsequenzelemente von S, die empirische und nicht analytische wahre Sätze sind.

Schreibweise: Er(S).

Jede Satzmenge ist L‑äquivalent mit der Menge ihrer relevanten Konsequenzelemente.  I 109

                         

                                                                                                                     Schurz

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Relevanz/Statistik

 

statistische Relevanz/Fraassen: B ist relevant für A gdw. P(A I B) ungleich P(A) ((s) = allgemeine Korrelation, positiv oder negativ). I 27

                                                                                                                     Fraassen

 

statistische Relevanz/Korrelation/qualitativ/Schurz:

A ist (statistisch) relevant für K  gdw.      p(Kx I Ax) ungleich p(Kx)

A ist irrelevant für K       gdw.                  P(Kx I Ax)  = p(Kx)

A ist positiv relevant für K           gdw.     A K’s Wschk erhöht, d.h. k(Kx I Ax) > p(Kx)

A ist negativ relevant für Kx       gdw.      A K’s Wschk senkt.

Einfaches Korrelationsmaß für qualitative Merkmale:

Korr(A,K) = p(Kx I Ax) – p(Kx)

Korr (A,K) liegt immer zwischen +1 und –1.

A ist positiv relevant  gdw. Korr (A,K) positiv, bzw. negativ, wenn negativ, irrelevant wenn 0.  

             Korrelation: ist qualitativ

             Kovarianz: quantitativ. I 125

                                                                                                                     Schurz

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Religion/Lessing:

1. natürliche Religion: Gott, das Gute, unsere Pflichten werden erfasst ohne Umweg über ihre historischen Begleiterscheinungen.

 

2. geoffenbarte Religion: führt die selben Dinge auf dem Weg über historische Besonderheiten, d. h. Traditionen ein. Sie ist ein Mittel der Erziehung.

 

3. positive Religion: entsteht, wenn sich verschiedene Menschen ihrem historischen Zustand gemäß »über gewisse Dinge und Begriffe vereinigen«. II 35

                                                                                                                     Feyerabend

 

Religion/Kant: alle Religion besteht darin, dass wir Gott (eine bloße Idee!) als zu verehrenden Gesetzgeber ansehen. I 301

                                                                                                                     Vaihinger

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"Rennbahn"/Rennbahn‑Paradox/Zenon/Sainsbury: Rennbahn/Zenon/Sainsbury: um zu einem gewissen Punkt zu kommen, ist immer zunächst die Hälfte der Strecke zurückzulegen. > unendlich.

           Teilstrecken, Stücke. Sainsbury: es ist wichtig, dass der Läufer keine besonderen Absichten in Bezug auf die einzelnen Stücke haben muss. V 24

             Rennbahn‑Bsp/Sainsbury: es ist unumstritten, dass die Reihe 1/2,1/4,1/8,...zu 1 addiert.

             Sainsbury: kontrovers ist, ob diese Tatsache etwas darüber sagt, dass der Läufer alle Stationen passiert.

             zwei Varianten: a) um Z* zu erreichen, ist es hinreichend, alle Z‑Punkte zu passieren

                                    b)       "              "            nicht hin reichend   "       "        "

             Problem: AG jemand hat alle Punkte passiert, ist aber noch nicht in Z*. (Weil Z* nicht zur Reihe gehört). Dann kann er sich nirgends befinden. Dann ist das Passieren nicht hinreichend.

             Benacerraf,1962: der Läufer ist "nirgendwo"! Der Läufer kann aufhören zu existieren, er könnte "schrumpfen" beim Fortschreiten. V 30

             Mathematisch: hängt es von der Festsetzung ab, welche Aufgabe problematisch ist, aber nicht, dass eine der beiden überhaupt problematisch ist.

             Physikalisch: physikalische Probleme können nicht von einer Festsetzung abhängen, sondern nur von physikalischen Gegebenheiten!

             Problem: resultiert daher, dass der Teilungspunkt die Strecke konstituiert, da er Anfang bzw. Endpunkt sein soll.

             Wir brauchen den Begriff der Grenze, die selbst keinen Raum einnimmt. V 33

             Lösung: das Passieren der Strecke ist hinreichend, denn Z* gehört zwar nicht zur Reihe von Z‑Punkten, aber Z* gehört zu dem Bereich des Raumes, der der Z‑Reihe entspricht.  Sai I 36

 

                                                                                                                     Sainsbury

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Renormierung/Gribbin: Methode, sich der Unendlichen zu entledigen. Man teilt beide Seiten der Gleichung durch Unendlich. Feynman: "Verrückt". III 150

                                                                                                                     Gribbin

 

Renormierung/Chaostheorie/Gleick: tut so, als ob die Masse nicht feststünde. Ähnlich wie die Küste Englands nicht unabhängig vom Maßstab gemessen werden kann. Eine Art Relativität.

             Der Masse zu erlauben, sich je nach Maßstab zu verändern bedeutete, dass die Mathematiker maßstabsübergreifende Ähnlichkeit erkennen konnten.  IV 233

                                                                                                                     Gleick

 

Renormierung/Gribbin: muss leider auch auf das Vakuum angewendet werden, da die QED uns sagt, dass hier die Energiedichte unendlich ist.

             Bezieht man die RT mit ein, wird die Situation noch schlimmer. es gibt immer noch unendliche Größen, aber sie können nicht mehr renormiert werden. VII 275

                                                                                                                     Gribbin

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Repertoire eines Simulators: die Menge realer oder imaginärer Umwelten, die er dem Benutzer

erfahrbar machen kann. I 120

                                                                                                                     Deutsch

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Replika Verwendungsfall eines Typs ("Echte Kopie") Es gibt keinen Grad von Ähnlichkeit, der für Replikas notwendig oder hinreichend ist. III 128

                                                                                                                     Goodman

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Replikator/Deutsch: solche Moleküle werden Replikatoren genannt. Nicht alle Replikatoren sind

biologisch, und nicht alle Replikatoren sind Moleküle. (Bsp Computervirus, auch ein Witz ist ein

Replikator.). III 159

                                                                                                                     Deutsch

 

 

Replikator/Dawkins: stellt Kopien seiner selbst her. Muss nicht das größte um komplizierteste Molekül seiner Umgebung sein.

             VIII 45 Nehmen wir an, dass jeder Baustein eine Affinität für seine eigene Art besitzt. So können Kristalle entstehen.

             Bei Affinität  zwischen jeweils verschiedenen Arten könnte eine Negativform geschaffen werden. VIII 44

                                                                                                                     Dawkins

 

Replikator/Verhalten/Dawkins: die Replikatoren verhalten sich nicht, sie nehmen die Welt nicht wahr! (DawkinsVsGould).

             Sie fangen keine Beute und laufen nicht vor Räubern davon. Sie konstruieren Vehikel, die diese Dinge tun.

             Körper/Dawkins: ist kein Replikator, sondern ein Vehikel. Die Gene arbeiten darauf hin, Organismen aufeinanderfolgender Generationen zu zwingen, sie weiterzugeben.  I 401

            

                                                                                                                     Dawkins

 

Replikator: Ein Replikator veranlasst seine Umwelt dazu ihn zu kopieren. Er trägt ursächlich zu

seiner eigenen Kopie bei. I 159

                                                                                                                     Deutsch

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Repräsentantensystem/Zermelo/Quine = Auswahlklasse. > Auswahlaxiom (AA). IX 157

 

                                                                                                                     Quine

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Repräsentation/Danto:  die Frage, ob der Repräsentationalismus wahr ist,

genau das kann der Repräsentationalismus nicht beweisen. Es gibt innerhalb der Erfahrung nichts auszusagen, also keine wissenschaftliche akzeptable Praxis des Aussagens. Die Epistemologie kann die Frage nach ihrer eigenen Gültigkeit nicht lösen. DF innen/außen. I 228

 

                                                                                                                     Danto

 

Repräsentation/Field: 1. wenn sie nur auf öffentliche Sprache bezogen möglich sein sollte, warum sollte man sie dann intern nennen?

             Lösung: Unterscheidung Typ/Token.

             Niemand schreibt alle seine Glaubenseinstellungen auf (auch nicht Kernglauben).

             Also muss es interne Tokens von solchen Sätzen geben.

             2. wenn interne Repräsentation;: wieso sollte sie dann auf öffentliche Sprache bezogen sein?

             Lösung: es hat nur Sinn, von internen Tokens zu sprechen, wenn man sie als vom selben Typ ansehen kann wie gesprochene oder geschriebene Tokens.

             Das scheint absurd: immerhin gibt es hier sicher keine physikalische Relation zwischen internen und gesprochenen Tokens.

             Dennoch kann man sagen, dass ein gesprochenes Token vom selben Typ ist (typidentisch) wie ein geschriebenes, auch wenn auch hier kaum physische Ähnlichkeit besteht.  II 55

             Sprachlernen/Field: schließt die Entwicklung eines inneren Systems von Repräsentationen ein, um eine isomorphe Kopie der Sprache anzulegen.

             Field: dann ist es natürlich anzunehmen, dass der Isomorphismus ein Kriterium der Typ‑Identität zwischen internen und gesprochenen Tokens etabliert.  II 56

             VsRepräsentation/Field: der Grund, warum viele Autoren VsRepräsentationen sind: sie überschätzen die neurophysiologischen Verpflichtungen. II 57                    

                                                                                                                     Field

 

Repräsentationen/Wahrheit/Field: auch hier brauchen wir eine WT im Tarski-Stil. Wahrheit muss mit Bedeutung korreliert sein. Das geht nur kompositional.

             Nicht die Kenntnis der WB ist wichtig für die Semantik der Repräsentationen, sondern wir müssen die WB zuschreiben, nicht ihre Kenntnis.  II 59

             Wann immer der Reiz vorkommt, glaubt der Organismus den Beobachtungssatz.

             Pointe: hier müssen wir gar nicht die Bedeutung des Beobachtungssatz kennen. Die psychologische Theorie braucht nämlich gar nicht anzunehmen dass der Satz Bsp „es sind Kaninchen in der Nähe“ wahr ist.

             Wissenschaftlich geht gar nichts verloren, wenn man die Relation R als eine zwischen Personen und bedeutungslosen Sätzen annimmt. Z.B. in der RI:

             RI: Bsp der Eingeborene hebt angesichts des Kaninchens sein Gewehr. Das ist ein überwältigender Grund anzunehmen, dass er glaubt, dass Kaninchen in der Nähe sind. II 60

             Repräsentation/Semantik/Field: der einzige Zweck, wo wir etwas über die Wahrheit von inneren Repräsentationen (bzw. von Glauben) von jemand anderem wissen müssen ist, wenn wir annehmen, dass sie verlässliche Indikatoren über die Welt sind!.

             Bsp ein Kind benimmt sich schuldbewusst: das ist ein guter Grund anzunehmen, dass es etwas getan hat, was ich nicht mag.

             Bsp die meisten Physiker glauben an Gravitationswellen: das ist ein guter Grund für mich, auch daran zu glauben. II 61

                                                                                                                     Field

 

Repräsentation/Messen/Dennett/Field: (Dennett 1982) alternatives Repräsentations‑Theorem: hier werden Zahlen nicht physischen Objekten zugeschrieben, sondern zu monadischen Massen‑Eigenschaften, Eigenschaften, eine bestimmte Masse zu haben.

             Analogie zur Intentionalität/Repräsentation: keine Objekte oder Vorkommnisse mit Boolescher oder Satzstruktur, sondern Eigenschaften mit einer solchen Struktur.

             FieldVs: die Rolle von Propositionen ist ganz anders als die von Zahlen.  II 70

 

                                                                                                                     Field

 

repräsentationale Begriffe/Field: a) intentional Bsp „ermordete seine Frau“: hier wird Verhalten

intentional beschrieben.

             b) ohne intentionale Beschreibung: Bsp „Warum hob sie den Arm in dieser Weise?“ Bsp „Was verschlug sie nach San Francisco?“. II 77

           Field

                                                   

 

Repräsentation/StalnakerVsField: die grundlegende Relation besteht zwischen Wörtern statt zwischen Sätzen oder „Morphemen“ (der Gedankensprache) statt ganzen Zuständen –

             Field: das könnte stimmen. II 94

                                                                                                                     Field

 

Repräsentation/WB/Field: wir brauchen keine WB: Bsp man braucht eine Klasse C von Repräsentationen im Piloten und zwei Unterklassen C1 und C2, so dass wenn er (i) glaubt dass C1, er verlangsamt, und bei C2 beschleunigt, (ii) es eine 1:1‑Funktion f von C auf eine Menge von natürlichen Zahlen gibt, so dass ...jeweils ein Schwellenwert festgelegt wird.

             Erklärung/Repräsentation/Field: das zeigt, dass wir eine perfekt objektive Erklärung haben können, ohne eine Übersetzung der Repräsentationen und auch ohne WB. II 154

 

                                                                                                                     Field

 

Repräsentation und Beschreibung beziehen ein Symbol auf Dinge, auf die es zutrifft, III 94

 

                                                                                                                     Goodman

 

Repräsentation/Jonas: die Distinktion ist selber nicht wahrnehmungsmäßig, sondern eben begrifflich. Das Bild muss von Träger und Gegenstand unterschieden werden.

Dadurch wird paradoxerweise, das ideelle Mittelglied zum realen Objekt der Erfassung! I 115 Dies ist die spezifisch menschliche Fähigkeit der Repräsentation, von der das Tier nichts weiß.

 

                                                                                                                     Boehm

 

Repräsentation/Millikan: Einfachere Repräsentationen drücken keine propositionalen Gehalt aus. I 211

                                                                                                                     Perler/Wild

 

geistige Repräsentation/Dretske: 1. Kovarianz zwischen internem Zustand und äußerer Situation ("Indikation".

             2. der innere Indikator hat die Funktion , die äußere Situation anzuzeigen. Dann repräsentiert er sie.

             3. Repräsentationen können wahr oder falsch sein.  I 225

                                                                                                                     Perler/Wild

 

Repräsentation/Sterelny: ein Organismus repräsentiert (und reagiert nicht bloß auf ein Merkmal), wenn er dieses Merkmal mit mehr als nur einer Klasse proximaler Stimuli aufspüren (track) kann.  I 363

                                                                                                                     Perler/Wild

 

Repräsentation/HusserlVsRepräsentationen: insbesondere Phantasievorstellung: ich stelle mir den Kölner Dom direkt vor, und nicht ein Bild das für ihn steht.

             Jetzt kann man auch die mittelalterliche Auffassung verstehen: der Inhalt, den der Intellekt vor sich hat, ist letztlich kein Bild, sondern wenn man alle Bestimmtheit wegnimmt, ergibt sich der Begriff des Seienden. (Davon ging auch Hegel am Anfang der »Logik« aus.) I 87

 

                                                                                                                     Tugendhat

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repräsentational

 

repräsentationale Bedeutung/Bild/Cresswell: ist dann die Menge der MöWe in denen das, was das Bild zeigt, so ist, wie es das Bild zeigt.  II 132

                                                                                                                     Cresswell

 

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intrinsisch repräsentationale Entitäten/iR/Field: in ihnen ist es schon eingebaut, dass sie das reale Universum als in einer bestimmten Weise seiend abbilden. II 84

                                                                                                                     Field

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Repräsentationalismus/Terminologie/Stalnaker: These dass Erscheinung das grundlegende ist, nicht „wie es ist“. Repräsentation: wie die Dinge uns erscheinen. Vertreter: Block.

             Stalnaker: es geht mir hier nicht darum, den Repräsentationalismus zu verteidigen.

             StalnakerVsRepräsentationalismus/StalnakerVsBlock: ich verstehe nicht recht, wie repräsentationaler Inhalt den phänomenalen Charakter von Erlebnissen vollständig erfassen soll.

             Dennoch glaube ich, dass die Strategie, qualitativen Inhalt so zu erklären, die richtige ist.

             Gedankenexperiment/Stalnaker: ich bin skeptisch gegenüber GE wie den vertauschten Spektren, die repräsentationalen und qualitativen Inhalt trennen wollen.  I 222

 

                                                                                                                     Stalnaker

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Repräsentationstheorem/RTh/Field: zeigen, wie numerische Funktoren nF (Bsp "das Gravitationspotential von x")  aus vergleichenden Prädikaten vP (Bsp "die Differenz im Gravitationspotential zwischen x und y" ) gewonnen werden können, wenn die Prädikate axiomatisiert sind. Sie zeigen aber nicht, wie numerische Gesetze, die in Begriffen der verschiedenen nF formuliert sind, umgekehrt wiederum in Begriffen der vP dargestellt werden können, die die nF "generieren". I 130

                                                                                                                     Field

 

"erweitertes Repräsentationstheorem"/eRTh/Field: "für jedes Modell einer gegebenen Theorie N (nominalistische Theorie), die vP aber keine nF gebraucht gilt:

             (1)  es gibt

             (a) eine 1‑1 raumzeitliche Koordinaten‑Funktion f (eindeutig gemäß (up to)  der  verallgemeinerten Galilei‑Transformation) die die Raumzeit des Modells auf Quadrupel       reeller Zahlen abbildet

             (b) eine Funktion der Massen‑Dichte r (eindeutig gemäß einer positiven Multiplikations‑Transformation), die die Raumzeit des Modells auf ein Intervall von nicht‑negativen reellen Zahlen abbildet,  I 130

             (c) eine Funktion des GP y (eindeutig gemäß positiver Lineartransformation) die die Raumzeit auf ein Intervall von reellen Zahlen abbildet. Das geht nur in Logik 2. Stufe, weil jedes Modell von N überabzählbar ist.  I 131

                                                                                                                     Field

 

modifiziertes erweitertes Repräsentationstheorem/meRTh/Field: für ein Modell von N0 gibt es ein reelles abgeschlossenes Feld F und eine Teilmenge S der Menge der Kräfte ("power set"?) F4 (die Menge von Quadrupeln von Elementen von F) mit den folgenden Eigenschaften:

             (i) <F4,S> bilde ein Henkin-Modell einer erweiterten Version Q der Theorie 2. Stufe von Quadrupeln von reellen Zahlen

             (ii) (1F) gilt, wobei (1F) wie (1) (s.o. I 130) ist ausser dass

             (a) "reelle Zahlen" durch "Elemente des Feldes F" ersetzt werden

             (b) "Gesetze der NGT in ihrer funktionalen Form" durch Standardaxiome der

             I 135

             NGT ersetzt werden, wie sie in der Funktor‑Form in Q festgestellt werden.

             (s) Strategie wie oben: Axiome einer Theorie statt der Theorie selbst mit mE).   I 134

                         

                                                                                                                     Field

 

Repräsentationstheorem/Hilber/Field: (Ausdruck von Field): Hilbert bewies in einer weiteren mathematischen Theorie, dass, gegeben irgendein Modell seines Axiomensystems für den Raum, es wenigstens eine Funktion d gibt, die Paare von Punkten auf nicht-negative reelle Zahlen abbildet  ‑ und dabei die folgenden Bedingungen des Homomorphismus erfüllen: a) für alle Punkte x, y, z und w, xy  cong zw   gdw.  d(x,y) = d(z,w)  ‑ b) für alle Punkte x, y und z, y ist zwischen x und y    gdw.  d(x,y) + d(y,z) = d(x,z) – dann wird Segment‑Kongruenz äqui zu „Abstand“ ‑  und das gleiche für „zwischen“ – statt über Zahlen reden wir dann über Winkelgrößen und Abstand – Eindeutigkeits‑Theorem: ...+...  die geometrischen Gesetze in Begriffen von Abstand sind invariant unter Multiplikation aller Abstände mit einer positiven Konstante, sonst nicht – diese Skaleninvarianz wird wieder ohne Referenz auf Zahlen, durch intrinsische Eigenschaften des physikalischen Raums erklärt – Repräsentationstheorem: zeigt, dass Aussagen über Raum ohne Zahlen äqui sind zu bestimmten abstrakten Gegenstücken, die über Zahlen sprechen ‑  III 26

             Repräsentations‑Theorem/Hilbert/Field: zeigt, dass Aussagen über Raum ohne Zahlen äquivalent sind zu bestimmten abstrakten Gegenstücken, die über Zahlen sprechen. III 27

 

                                                                                                                     Field

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statistische Repräsentativität/Kriterium/Definition/Schurz: Unterschied zum strikten Fall: jetzt sagt die Repräsentativitätsforderung nicht nur, dass die Begleitumstände möglichst stark variieren sollen, sondern spezifischer, dass alle sonstigen relevanten Faktoren in der A‑Stichprobe möglichst gleichhäufigkeitsverteilt sein müssen. Bsp andere Faktoren als Autoabgase, die Bäume krank machen, z.B. Schädlingsbefall.

             Repräsentativität/Definition: wenn alle relevanten Merkmale in der Stichprobe gleich verteilst ind wie in der Population. Die Annahme, dass das der Fall ist, beruht natürlich auf Induktion und kann durch kein Verfahren garantiert werden.

             Kriterium: um das überhaupt möglich zu machen, muss sichergestellt werden, dass das Kriterium der Repräsentativität unabhängig von der Definition der Repräsentativität erhalten wird. Bzw. ihre Erfüllung muss unabhängig vom induktiven Generalisierungsschritt sichergestellt werden können.

Lösung: die Kriterien ergeben sich aus der Methode zur Erzeugung von Stichproben.

Methode. Wichtigeste: Zufallsstichprobe. Die Wschk-Verteilung der Abweichung von der Population ist dann statistisch berechenbar. Zufällige Auswahl setzt universelle Zugänglichkeit voraus.

enge Zufallsauswahl: völlig blind.

weite: mit gleichen Chancen, in die Auswahl zu gelangen.  I 141

                                                                                                                     Schurz

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Residuum/Pareto: die wirkliche Erklärung für das, was in der de facto-Erklärung des Menschen nur rationalisiert ist.  III 74f

                                                                                                                     Danto

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Resilienz/resiliency/Skyrms: ist nicht auf Grenzwerte von rH beschränkt: resiliente Wschk:

             dafür ist es zusätzlich zu der Wschk von Fs, Gs zu sein notwendig, dass die Wschk dieselbe bleibt für geeignete Teilmengen von F. ((s) "geeignet" zirkulär).

             Bsp Fs die J sind, die K sind, die L sind..., sollen alle dieselbe Wschk haben, G zu sein.

             Bsp (s) Autos haben Räder (mit Luft drin), auch VWs, Opels usw.)

             (s) Stichproben: sollen repräsentativ sein: dafür müssen die Teilmengen die gleichen Wschk aufweisen. Bsp Schwarzarbeiter mit Teilzeitbeschäftigungsverhältnissen können die Genehmigung bei jeder Kontrolle vorweisen. Sie sind so nicht zu überführen. > DF Infektion III 35

 

                                                                                                                     Armstrong

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resultierende Prozedur/Grice: liegt vor, wenn die Prozedur für den Äußerungstyp x determiniert ist durch eine Kenntnis von Prozeduren

             a) für einzelne Äußerungs‑Typen

             b) für jede Sequenz von Äußerungs‑Typen die eine bestimmte Ordnung von syntaktischen Kategorien.  I 75

                                                                                                                     Avramides

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"Retroversum"/Osserman: das, was wir jetzt sehen, also die Vergangenheit des Universums.

             I 92

             Übliche Bezeichnung: "Nullkegel" , "Rückwärts‑Lichtkegel". Ein Teil der Raumzeit des tatsächlichen Universums. er wird oft nicht in der Raumzeit selbst, sondern im sogenannten "Tangentialraum" der Raumzeit angesiedelt.  I 169

             Pointe: das Retroversum erweitert sich: später werden wir weiter in die Zeit zurückblicken können. I 111

                                                                                                                     Osserman

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Revision/Wschk-Konditional/MöWe/Ähnlichkeit/Stalnaker/Lewis: es geht um die geringstmögliche Revision der Tatsachen von Welt W, die A wahr macht. V 146

                                                                                                                     Lewis

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Revolution:

1. Aufgabe ehrwürdiger Theorien, Einführung einer neuen Theorie die mit der alten nicht vereinbar ist.

2. Aufgabe der Auffassungen darüber, was relevante Probleme sind.

3. die Art, die Welt wissenschaftlich zu betrachten hat sich so grundlegend gewandelt, dass die

wissenschaftliche Forschung sozusagen »in einer anderen Welt« stattfindet. (Dies ist die umstrittenste These Kuhns). II 504                                                                                 

                                                                                                                     Kuhn

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Rezept/Ryle: kein Kausalgesetz ‑ muss nicht formulierbar sein ‑ man lern erst Objekte blitzartig sehe ‑ dann sprechen. I ~ 317

                                                                                                                     Ryle

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rezessiv: Ein Gen, das unbeachtet bleibt. Vielleicht wird es in einer späteren Generation wirksam. I 59

                                                                                                       

Dawkins

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rhema/Aristoteles: immer ein Zeichen dessen, was von etwas anderem ausgesagt wird.

             onoma und rhema schließen sich gegenseitig aus. (Wie bei Platon).

             Logik/Aristoteles/früh: (De Interpretatione): onoma: Namen ‑ rhema: Geach: Vorschlag: Prädikat.  I 45

                                                                                                                     Geach

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Richtung/Frege: die Richtung der Gerade a ist der Umfang des Begriffs "parallel der Gerade a".

             Die Richtung ist ein Gegenstand, kein Begriff! I 97

                                                                                                                     Frege

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Ring/Mathematik/Basieux: eine algebraische Struktur heißt ein Ring, wenn für irgend zwei Elemente

a,b e R eine

             erste Verknüpfung a + b e R ("Addition" genannt) und eine

             zweite Verknüpfung a ° b e R ("Multiplikation" genannt) gegeben sind mit den Eigenschaften:

             (R 1) kommutatives Gesetz der Addition

             (R 2) assoziatives Gesetz der Addition

             (R 3) Umkehrbarkeit der Addition

             (R 4) assoziatives Gesetz der Multiplikation        

             (R 5 ) distributive Gesetze: 1. a ° (b + c) = a ° b + a ° c  und

                                                        2.  (b + c) ° a = b ° a + c ° a.  (!)  I 97

 

             Halbring: liegt vor, wenn die Addition nicht umkehrbar ist. Bsp die Menge der natürlichen Zahlen!

             Ring: Besonderheit: die erste Verknüpfung (Addition)  muss kommutativ sein, die zweite (Multiplikation) nicht. Daher zwei distributive Gesetze unter (R 5).

             Ist auch die  zweite kommutativ, heißt der ganze Ring kommutativ.

             Jeder Ring nach (r 1 ) bis (R 2) bildet eine Abelsche Gruppe.

             Daher gelten für alle Ringe für solche Gruppen gültige Aussagen, z.B. dass es genau ein Nullelement gibt. I 98

             >Körper

             Bsp die Menge der Restklassen modulo 7 bildet einen Körper. Auch jede Menge der Restklassen nach einem Primzahlmodul.

             Bsp Die Menge der Restklassen modulo 6 bildet nur einen Ring. Weil 6 nicht prim ist, ist die Divisionsaufgabe nicht eindeutig lösbar. I 99

                                                                                                                     Basieux

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Robinson‑Theorem/Konsistenz/Theorie/Field: AG S + T* sei inkonsistent. Dann sagt das Robinson‑Theorem, III 110

dass es einen Satz B in der gemeinsamen Sprache von S und T+ gibt, so dass S I‑ B und T* I‑ ~B.

((s) Dass es einen Satz gibt, der nicht mit beiden vereinbar ist).

Problem: wenn nun S und T beide konsistent sind, kann B weder eine logische Wahrheit noch eine Kontradiktion sein. Die gemeinsame Sprache besteht in diesem Fall aus einer „reinen“ mathematischen Theorie , aus „M“ (Prädikat „mathematisch“, s.o.) und „=“. Und nichts sonst. Dann sind die einzigen Aussagen in dieser Sprache ausser logischen Wahrheiten oder Kontradiktionen Aussagen, die sagen, wie viele mathematische Objekte es gibt oder wie viele nicht‑mathematische Objekte!

Aber da alle Aussagen in T* auf nicht‑mathematische Objekte beschränkt sind, kann T* nichts darüber implizieren, wie viele mathematische Objekte es gibt. Also kann es gar kein B geben! D.h. die Annahme, dass S und T konsistent sind, aber S + T* inkonsistent, ist absurd. (raa).  III 111

             Robinson‑Theorem:  ist nicht gültig in Logik 2. Stufe. III 40

                                                                                                                     Field

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Robustheit: (Jackson) einer Aussage ist robust, wenn ihre Behauptbarkeit von dem Erwerb von

Informationen unberührt bleibt. Re I  92

              Pointe/ Jackson: bei Bedingungssätzen kommt der modus ponens ins Spiel.

Bedingungssätze sind nicht robust im Hinblick auf die Falschheit ihrer Hinterglieder.  Re I 93

 

                                                                                                                     Read

 

robust/Fodor/Lepore: eine Verallgemeinerung ist robust in dem Ausmaß, in dem die Individuen, die unter sie fallen in anderer Hinsicht stark heterogen sind.

             Eine Definition ist robust, wenn sie unter einer Menge sonst (?) heterogener Bedingungen erfüllt wird. F/L 212

                                                                                                                     Fodor/Lepore

 

robust/Jackson/Lewis: A ist robust im Verhältnis zu B, (in bezug auf jemandes subjektive Wschk zu einer Zeit) dann und nur dann, wenn die Wschk von A und die Wschk von A konditional auf B nahe beieinander liegen und beide hoch sind.

             V 154

             So dass man, wenn man erfährt, dass B, immer noch A für wahrscheinlich hält.

             Jackson: das Schwächere kann dann mehr robust sein in Bezug auf etwas, das man für unwahrscheinlicher hält, aber dennoch nicht ignorieren möchte.  V 153f

                                                                                                                     Lewis

 

robust1:/Lewis a ist robust1 im Hinblick auf b, wenn P(A) und P(A/B) nahe und beide hoch sind (wie Jackson). (Wschk).

             robust2: A ist robust2 im Hinblick auf B wenn P(A) hoch ist, und hoch bleibt, selbst wenn wir erfahren, dass B. (Lernen!) V 155

                                                                                                                     Lewis

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Rosenthal‑Effekt/Statistik/Schurz: These die Ergebnisse werden durch die Erwartungen des Versuchsleiters beeinflusst.

             Lösung: Doppelblindversuch.  I 144

                                                                                                                     Schurz

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Ruhe/Sainsbury: ein Gegenstand ruht unter der Bedingung, dass er sich auch in allen naheliegenden Momenten am selben Punkt befindet.

         Keine Information über den einzelnen Moment kann feststellen, ob sich der Pfeil bewegt. Sai I  39

                                                                                                                     Sainsbury

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Ruhemasse: m0: Energie im Ruhesystem, geteilt durch das Quadrat der Lichtgeschwindigkeit.   E/c².

             Bsp besitzt ein Teilchen kein Ruhesystem (z.B. Photon) wird ihm die Masse m0 = 0 zugeschrieben.

             Dies verleiht der Gleichung E² ‑ c²p² = m0² c4 Allgemeingültigkeit. VIII 138

 

                                                                                                                     Genz

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Russellsche Antinomie/Russellsche Paradoxie/logische Form/Quine:

 

             (1)  (Ey)(x)[x e y . bik  ~x e x)]

             (2)  (x)(x e y . bik ~(x e x)]                      (1) y

             (3)   y e y . bik ~(y e y)                            (2)

             (4)  (Ey)[y e y . bik ~y e y)].                                  III 316

                                                                                                                     Quine

 

Russells Paradoxie/Read: die »Russellmenge« kann nicht von sich selbst gelten, da sie die Eigenschaft ist, die nur dann von Eigenschaften gilt, wenn sie nicht von sich selbst gelten. Aber dann muss sie von sich selbst gelten, da sie von allen Eigenschaften gilt, die nicht von sich selbst gelten. Re I 253

                                                                                                                     Read

 

Russellsche Antinomie/Strobach: entsteht aus Freges Forderung für den Anwendungsbereich der Logik, dass es zu jeder Kennzeichnung etwas geben muss, worauf diese Beschreibung passt.

Das führt zur Paradoxie, weil es unmöglich macht zu sagen. „Die Menge aller Mengen, die sich nicht selbst enthält, gibt es nicht“.  I 106

                                                                                                                     Strobach

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Russellsche Sprache

 

"schwache" Russell‑Sprache/Kripke: gleicht dem Englischen, ausser das die Wahrheitsbedingungen von Sätzen mit Kennzeichnungen so festgesetzt sind, dass sie mit denjenigen Russells koinzidieren: "KöKa" ist genau dann wahr, wenn der König existiert.

             II 233

             Dazu muss Kennzeichnungen eine semantische Referenz zuerkannt werden. es muss einen einzigen Gegenstand geben, der sie erfüllt, sonst gibt es keinen semantischen Referenten.

             Diese Sprache ist nicht völlig "Russellsch", weil sie Kennzeichnungen als primitive Bezeichnungsausdrücke auffasst.

 

"mittlere" Russell‑Sprache/Kripke: hier werden Sätze die Kennzeichnungen enthalten, als Abkürzungen oder Paraphrasen für ihre Russellschen Analysen ("Es gibt genau ein x für das gilt..") aufgefasst werden. Statt "bedeutet" kann man auch "Tiefenstruktur" annehmen.

 

"starke" Russell‑Sprache/Kripke: Kennzeichnungen sind verbannt! An ihrer Stelle werden Russellsche Paraphrasen verwendet.           

             Bsp "Genau ein Mann ist mit ihr verheiratet und der ist nett zu ihr".  II 232f

 

                                                                                                                     Kripke

 

D‑Sprachen/Kripke: nehmen wir als Kontrast zu Russell‑Sprachen an: hier ist die scheinbare Zweideutigkeit zwischen referentiellen und attributiven Verwendungen explizit in die Semantik eingebaut und affiziert die Wahrheitsbedingungen.

             (Sie sind nicht "Donnellan-Sprachen", weil sie die Zweideutigkeit explizit machen).

             II 236

             Eindeutige D‑Sprache: Hier gibt es nun die Unterscheidung zwischen "der" und "ter":

             Def "der": eine Aussage der Form: "der F.." ist genau dann wahr, wenn ein Gegenstand als einziger es erfüllt.

             Def "ter": eine Aussage der Form. "ter F..." soll genau dann wahr sein, wenn das Prädikat (durch Punkte angedeutet)  auf denjenigen Gegenstand zutrifft, von dem der Sprecher meint, dass F auf ihn als einzigen zutrifft.

             Eine zweideutige D‑Sprache besteht darin, dass nur "der"  auftritt und nun als "der" oder "ter" interpretiert werden kann.  II 235f

                                                                                                                     Kripke

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Rylesche Sprache/Sellars: behavioristische Sprache, die auf das nicht‑theoretische Vokabular einer behavioristischen Psychologie eingeschränkt ist. I 93

             ((s) Also nichts Unbeobachtbares).

                                                                                                                     Sellars

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Rylesche Vorfahren/Sellars: Bsp Primitive Sprache, Wortschatz für öffentliche Eigenschaften öffentlicher Gegenstände, Konjunktion, Disjunktion, Negation und Quantifikation, so wie vor allem auch der subjunktive Konditional. Ausserdem Vagheit und Offenheit.  I 81

                                                                

                                                                                                                     Sellars

            

Rylesche Vorfahren/Rylesche Sprache/Sellars: sie haben tatsächlich eine neue Sprache erfunden, mehr als noch einen Code. Eine Erklärung. Autonome logische Struktur. Sie basiert auf einem Begriffsgefüge der Rede von öffentlichen Gegenständen in Raum und Zeit. I 106

 

                                                                                                                     Sellars

 

 

 

 

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Additional information: selected universities and their departments of philosophy    Technische Universität Dortmund http://www.tu-dortmund.de/uni/Uni/index.html   Institut für Philosophie und Politikwissenschaft - http://ifpp.fk14.tu-dortmund.de/cms/ifpp/de/institut/   Universität Magdeburg http://www.uni-magdeburg.de/   Institut für Philosophie - http://www.iphi.ovgu.de/   Fernuniversität Hagen https://www.fernuni-hagen.de   Institut für Philosophie - http://www.fernuni-hagen.de/philosophie/   RWTH Aachen - http://www.rwth-aachen.de/   Philosophische Fakultät - http://www.philosophische-fakultaet.rwth-aachen.de/cms/Philosophie/~hqp/Die_Fakultaet/   Universität Bielefeld www.uni-bielefeld.de   Philosophie - https://www.uni-bielefeld.de/philosophie/   Technische Universität München https://www.tum.de   Wissenschafts- und Technikphilosophie - https://portal.mytum.de/studium/studiengaenge/wissenschafts_technikphilosophie_master