Dictionary of Arguments


Philosophical and Scientific Issues in Dispute
 
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The author or concept searched is found in the following 2 controversies.
Disputed term/author/ism Author Vs Author
Entry
Reference
Bohr, N. Everett Vs Bohr, N. John D. Barrow Die Natur der Natur, Hamburg 1996
I 249
Viele-Welten-Deutung/Hugh Everett: Versuch einer logischen Lösung: was passiert wenn wir den Quantenmechanismus wörtlich nehmen? Nehmen wir an er beschriebe wirklich etwas, sogar den Meßprozess. Was wäre, wenn die Wellenfunktion niemals kollabierte? Damit diese realistische Position folgerichtig ist, müssen wir unser Bild der Wirklichkeit entscheidend verändern. Nach Everett spaltet sich der Zustand des Beobachters in jede der Optionen. Everett: "Jedes mögliche Ereignis tritt wirklich ein. Keines hat einen anderen Status als die anderen. (>Möwe). Alle sind gleich wirklich, aber die Wege durch die erlaubten Ereignisse sind voneinander getrennt.
I 250
"Viele Welten Deutung" der Quantenmechanik. Sie wird aus einem einzigen Grund ernst genommen: sie folgt unleugbar, wenn der mathematische Formalismus für alles in der Welt gelten soll. Wenn ihre Schlüsse vermieden werden sollen, müssen wir annehmen, dass die Quantenmechanik nicht den Meßprozess beschreibt. Die Viele Welten Deutung ist im Prinzip deterministisch. Paradoxerweise können wir die frühere Evolution unseres Zustands nicht bestimmen, weil wir nicht alle anderen Verzweigungen kennen.
Der logische Reiz der Deutung (der auch viele prominente Wissenschaftler anhängen) ist, dass sie jede Erwähnung von "Bewusstsein" oder "Beobachter" unterlässt.
Und auch keine spitzfindige Unterscheidung zwischen Systemen und Meßgeräten macht.
EverettVsBohr: vorkopernikanisch, weil der Beobachter Sonderrolle innehat.
Everetts Deutung des Katzenparadoxons ist einfach: zwei gleich wirkliche Zustände des Beobachters: einer sieht eine lebende, der andere eine tote Katze. Beide Situationen sind gleich wirklich. Wir erleben nur eine von ihnen. Die beiden Beobachter kommunizieren nicht miteinander (wo ist denn der andere eigentlich?)
Es gibt keine Meßvorgänge mehr, nur noch Beziehungen zwischen verschiedenen Zuständen.
I 251
Nach Everett sind wir dazu verurteilt, entlang einem einzelnen Zweig unserer immer gespaltenen "schizophrenen" Wirklichkeit zu irren. Die Vorstellung hat außerordentliche Folgen: alles passiert, was logischerweise passieren kann! Es gibt Welten, in denen wir nie sterben. So unwahrscheinlich die Entwicklung von Leben auch sein mag, sie muss sich im Weltall entwickeln.
Die VWD ist die einzige Deutung, die keine nicht lokalen Wechselwirkungen fordert. Der Bellsche Satz gilt nicht. Aber die Existenz von vielen Welten lässt sich schwer ein lokales Phänomen nennen.
I 252
Es scheint natürlicher, anzunehmen, dass Wellenfunktionen nie kollabieren. Zeit/Viele-Welten-Deutung/VWD/Everett/Barrow: weiteres Problem: die Zeit. Die stationäre Lösung der Schrödingergleichung für die Wellenfunktion des Weltalls enthält keine Größe, die wir "Zeit" nennen könnten. Es gibt dann keine Beschränkung für die Genauigkeit, mit der Zeit und Energie gleichzeitig gemessen werden könnten.
Copenhague Interpr. Schrödinger Vs Copenhague Interpr. SchrödingerVsKopenhagener
John Gribbin Auf der Suche nach Schrödingers Kätzchen, München, Zürich 1991
VII 220
Schrödingers Katze: die Überlagerung ist solange real, wie wir nicht nachschauen. (VsCopenhague interpretation).
VII 222
VsSchrödinger: manche behaupten, das ganze sei kein Problem, weil die Katze selbst entscheiden könne, ob sie lebendig oder tot ist, indem sie selbst "nachschaut" bzw. ihr Bewusstsein ausreicht. Problem: was ist die Grenze für Bewusstsein?
VII 222
Wigners Freund/Wellenfunktion/Kollaps/Bewusstsein: jemand, der den Zustand von Schrödingers Katze weitererzählt, aber durch Regress müssen diejenigen, die aufgrund makrophysikalischer Bedingungen einfach noch nichts davon gehört haben, weiterhin von einem überlagerten Zustand ausgehen! Regress: weil der Reporter zu einem Teil des Systems wird!
VII 223/224
Wigners Freund kann durch einen Computer ersetzt werden. Frage: wo die Grenze von Bewusstsein ist. Manche sagen, das Ereignis muss nur "in der Quantenwelt bemerkt" werden. Es genügte ein Geigerzähler.

The author or concept searched is found in the following disputes of scientific camps.
Disputed term/author/ism Pro/Versus
Entry
Reference
Schrödingers Cat Pro Barrow I 242
Kopenhagener Deutung/Bohr: Im herkömmlichen Sinn ist keine tiefere Wirklichkeit zu entdecken, sondern nur eine Beschreibung davon. Es ist sinnlos zu sagen, dass die Messung irgendwie eine "tiefere Wirklichkeit" verändert.
I 245
Während die Wellenfunktion deterministisch, linear, stetig und lokal ist, und keine ausgezeichnete Zeitrichtung kennt, ist der Messvorgang fast zufällig, nicht linear, unstetig, nicht-lokal und nicht umkehrbar. SchrödingerVsBohr: Schrödingers Katze: ist in einer Mischung von tot und lebendig, solange wir nicht nachsehen.
I 247
Wheeler: Problem: alle astronomischen Messungen werden mit Strahlen gemacht. Dann müssten sie nach Bohrs Kopenhagener Deutung erst durch die Messung ins Leben gerufen werden.

B I
John D. Barrow
Warum die Welt mathematisch ist Frankfurt/M. 1996

B II
John D. Barrow
The World Within the World, Oxford/New York 1988
German Edition:
Die Natur der Natur: Wissen an den Grenzen von Raum und Zeit Heidelberg 1993

B III
John D. Barrow
Impossibility. The Limits of Science and the Science of Limits, Oxford/New York 1998
German Edition:
Die Entdeckung des Unmöglichen. Forschung an den Grenzen des Wissens Heidelberg 2001

The author or concept searched is found in the following theses of an allied field of specialization.
Disputed term/author/ism Author
Entry
Reference
Many-Worlds Int. Everett, H. Gribbin VII 351/352
Viele-Welten-Deutung/Everett/Gribbin: 1957 These die sich überlagernden Wellenfunktionen des Universums kollabieren nicht! Jeder einzelne Beobachter glaubt, er habe dafür gesorgt, daß sie kollabiere. Everett: beide Katzen sind real!
(Vorläufer: Jack Williamson, Science Fiction: "The Legion of Time" 1938.)
Bei Everett gibt es keine "Entscheidung", weil es eben mehrere Universen gibt.
Es gibt keine Interferenz, weil die Universen getrennt sind.
Abb. VII 255 falsch: keine Realitäten "Seite an Seite" in einer Hyperï·"Raumzeit" (Wie parallele Gabelzinken), sondern besser:
Abb. VII 256 sich ständig verzweigender Baum, auseinanderlaufend.

Gribbin I
John Gribbin
Schrödinger’s Kitten and the Search for Reality, London 1995
German Edition:
Schrödingers Kätzchen und die Suche nach der Wirklichkeit Frankfurt/M. 1998

Gribbin II
John Gribbin
In Search of Schrödinger’s Cat, London 1984
German Edition:
Auf der Suche nach Schrödingers Katze. Quantenphysik und WIrklichkeit München 1987