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Concept x/Author1VsAuthor2/Putnam:….
Up until now all texts in this file (AnaLytic Philosophy) are in German. The new projects will be carried on in English.
Abh abs ad ah ak al an ano ans ant Anz ap äqu ar Art as at au Ausd Auss Ax
Abbildung/Mathematik/Basieux: (auch Funktion) ist eine Relation, in der verschiedene Elemente verschiedene erste Koordinaten haben.
Surjektiv: heißt die Abbildung, wenn jedes Element von Y ( rechte Seite) auch wirklich als Bild auftritt.
Injektiv: ist eine Abbildung, wenn verschiedene Elemente von X (linke Seite) auch verschiedene (Funktions‑) Werte Y haben. Synonym: eineindeutige Abbildung.
Bijektiv: ist eine Abbildung, wenn sie sowohl injektiv als auch surjektiv ist. ((s) d.h. es gibt keine überzähligen Elemente, und jedem einzelnen Element links ist ein einziges Element rechts zugeordnet). Synonym: umkehrbar eindeutige Abbildung. I 34
identische Abbildung: die Inklusionsabbildung von X in X. I 35
konstante Abbildung: die Abbildung k: X ‑> Y, definiert durch k(x) = c e Y (c fest) für alle x e X, nennt man die konstante Abbildung von X in Y mit dem Bild c
Folgen als Abbildungen: Unter einer Folge, definiert auf der (beliebigen) Menge X versteht man eine Abbildung. f: N ‑> X.
Für das Bild f(n) schreibt man fn, die Folge selbst wird(fn) n e N abgekürzt.
Es sollte stets zwischen einer Folge und ihrer Bildmenge unterschieden werden: z.B. enthält die Bildmenge der Folge (fn) n e N mit fn = 1 für alle n e N als Folge: (1,1,1,1,...) nur ein Element: f[N] = {1}.
Eine Folge enthält stets implizit den Begriff der Ordnung, denn durch die Abbildung wird die Ordnung der natürlichen Zahlen auf die Folge induziert. I 60
Basieux
Abbildung/imaging/Wschk/MöWe/Ähnlichkeit/Stalnaker/Lewis: wir sagen, wir erhalten P' aus P durch Abbildung auf A. d.h. P' ist das Bild von P auf A.
Intuitiv wird das Bild dadurch gewonnen, dass man die ursprüngliche Wschk jeder Welt W nach WA, der nächsten MöWe verschiebt. V 147
Konditionalisierung und Abbildung sind zwei entgegengesetzte Verfahren, um das gleiche zu erreichen. V 148
Lewis
Abbildung/Tractatus/Wittgenstein/Sellars: Relation zwischen Tatsachen über sprachliche Ausdrücke einerseits und Tatsachen über nicht‑sprachliche Gegenstände andererseits. II 318
Sellars
Abbildung/SellarsVsWittgenstein/Sellars: Um von einer bestimmten atomaren Tatsache zu sagen, sie würde von einer bestimmten elementaren Aussage abgebildet, müssen wir eine Aussage verwenden, in der die elementare Aussage zwar vorkommt, aber nicht wahrheitsfunktional! Wir müssen etwas sagen wie:
(1) S (in L) bildet aRb ab. (SellarsVs). II 314
Sellars
Abbildung/Sellars: Aber nicht a und b werden abgebildet, sondern eine Tatsache über a und b! II 315
Sellars
Abbildung/Übersetzung /Sellars: These: jede Aussage mit Referenzausdruck und Beschreibungsausdruck kann übersetzt werden in eine Sprache, die Entsprechungen für Referenzausdrücke, nicht aber Beschreibungsausdrücke enthält ‑ Abbildung = Übersetzung. II 318
Sellars
Abbildung/Satz/Wittgenstein: Am Satz muss gerade soviel zu unterscheiden sein, als an der Sachlage, die er darstellt.(4.04). (Mathematische, logische Mannigfaltigkeit).
IV 79
Diese mathematische Mannigfaltigkeit kann man natürlich nicht selbst wieder abbilden. Aus ihr kann man beim Abbilden nicht heraus. (4.041).(WittgensteinVsRussell, VsTypentheorie, VsMetasprache).
Das logische Element ‑ das dem Bild die Multiplizität verleiht ‑ kann seinerseits nicht Gegenstand eines Bildes werden. IV 78
Wittgenstein
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Abelsche Gruppe/Mathematik/Basieux: eine algebraische Struktur heißt Gruppe, wenn die vier folgenden Postulate erfüllt sind:
G 1: Sind s und t Elemente von G, so ist auch s * t Elemente von G.
G 2: Die Verknüpfung * ist assoziativ.
G 3: Es gibt ein neutrales Element (auch Einselemente) e in G, so dass gilt:
s * e = e * s = s für alle Elemente in G.
G 4: zu jedem Element s gibt es ein inverses Element (in G) das s ‑1 geschrieben wird, und der Gleichung s * s ‑1 = e genügt.
Die Verknüpfung bei Gruppen muss nicht kommutativ sein!
Ist sie es jedoch, handelt es sich um eine Def Abelsche Gruppe.
Abelsche Gruppe: Bsp (Z,+) die ganzen Zahlen mit der Addition als Verknüpfung sind eine Abelsche Gruppe, (d.h. zusätzlich kommutativ). I 91
Basieux
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Abduktion/Peirce/Putnam: Schluss auf die beste Erklärung. (Genau das, was Popper aus der
Wissenschaft austragen wollte). (PopperVsPeirce). V 262
Putnam
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abgeschlossen"/Topologie/Basieux: die Teilmenge A heißt abgeschlossen, wenn das Komplement M \ A offen ist, wenn also M \ A e T. 5
"offen"/Topologie/Basieux: ist hier willkürlich. Kein Gegensatz zu "abgeschlossen". I 117
Basieux
Abgeschlossenheits‑System/abgeschlossen/Schließungs‑System/closure system/Topologie/Simons: (unter R) liegt vor, wenn eine Klasse sowohl verbunden als auch geschlossen unter R ist: (R‑geschlossenes System):
ID8 cs < R > a bik con < R > a u cl < R > a
Solche Systeme sind maximal verbundene Klassen. Bsp wenn Jack Jill Geld schuldet und sie ihm auch, und keiner einem Dritten etwas schuldet oder von ihm erwartet, dann ist das Paar ein G‑System unter der Relation der Verschuldung, die Identität als Disjunkt involviert ((s) s.o. „schuldet an... oder ist identisch mit__“).
Bi‑Geschlossenheits‑System/Simons: (unter R) erhalten wir, wenn wir bi‑Verbundenheit mit Geschlossenheit verbinden:
ID9 bcs < R > a bik bicon < R > a u cl < R > a
Ein solches System ist ebenfalls eine maximal bi‑verbundene Klasse. Bsp wenn R die Relation ist, beide Elternteile zu teilen, dann ist a die Klasse aller Zwillingspaare, die dieselben Eltern haben.
Wenn R symmetrisch ist (wie hier) sind G‑Systeme und bi‑G‑Systeme dasselbe. I 329
Teil/Fragment/Relation/Funktion/Mereologie/Simons: ein willkürlicher begrifflicher Schnitt, Bsp „Nordhälfte des Hauses“ ist typischerweise nicht geschlossen unter der Relation, unter der das Ganze geschlossen ist. I 334
Simons
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Abgeschlossenheit: unsere Sprache enthält ihre eigenen Wahrheitsprädikate. Re I 196
Read
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Abgrenzungskriterium/Schurz: gegenüber der Metaphysik. Problem: Prinzipien, die isoliert betrachtet keine empirischen Konsequenzen haben, können zusammen mit anderen theoretischen Sätzen neue empirische Konsequenzen haben. I 14/15
Schurz
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Abhängigkeit/Mereologie/Simons:
ontologisch abhängig/Simons: ist ein Objekt von einem anderen, wenn es nicht ohne dieses existieren kann. (Grob gesprochen). ((s) >Meixner).
Es gibt mehrere Konzepte der Abhängigkeit:
Def schwache Fundierung/Simons: (weak foundation) Schreibweise: wf
a wf b = notw(E!a > E!b).
Das beinhaltet eine Reihe trivialer Fälle. Alles ist schwach fundiert in sich selbst und in jedem notwendig Existierenden und jedes notwendig nichtexistierende Ding ist schwach fundiert in allem.
Das letztere schließen wir aus:
Def Fundierung/Simons: a fn b = a wf b u a ungl b u ~notwE!b. Schreibweise: fn
Def notwendiger Teil/Simons:Def <<! : a <<! b = notw(E!b > a << b).Schreibweise: <<!
II 173
Dann ist jedes Objekt durch seine notwendigen Teile fundiert:
notw(a <<! b > b fn a). (sic). II 172
Chisholm
stark fundierte Abhängigkeit/Moment/Simons: wenn a stark fundiert in b ist, ist es ein Moment von b.
a mom b = notw(E!a > (E!b u ~(b < a))) u ~notwE!b
((s) Es ist notw., dass wenn es ein a gibt, dann gibt es ein b, das nicht unechter Teil von ihm ist, und b existiert nicht notwendig).
Das gilt nicht notwendig in umgekehrter Richtung.
Bsp Grenze ist ein Moment des Objekts. (Chisholm).
Viele Ereignisse (wenn nicht alle) sind Momente der Gegenstände, die sie involvieren.
Bsp Handschlag ist ein Moment beider Personen. Er könnte nicht ohne sie existieren. (Relationale Momente). II 174
Chisholm
Abhängigkeit/ Hoyningen-Huene: dass man aus der Wahrheit oder Falschheit einer Aussage etwas über die Wahrheit oder Falschheit der anderen Aussage entnehmen kann.
Kann auch aufgrund der Form sein: logisch abhängig sind A und B z.B. wenn A "wahr" B oder B "wahr" A oder A "wahr" ~B oder B "wahr" ~A gilt.
Seien A und B Aussagen oder a.l. Formeln. A und B heißen aussagenlogisch abhängig genau dann, wenn A "wahr" B oder B "wahr" A oder A "wahr" ~B oder B "wahr" ~A gilt. HH I 150
Hoyningen-Huene
kontrafaktisch abhängig/kontrafaktische Abhängigkeit/konA/Lewis: wenn es eine Familie von A's gibt, A1, A2 und von C's gibt, C1, C2...und wenn alle KoKo
A1 wä>wä C1, ...A2 wä >wä C2 usw .. dann sind die C's kontrafaktisch abhängig von den A's.
konA zwischen großen Familien von Alternativen ist charakteristisch für Messungen und Wahrnehmungen oder Kontrollmechanismen (Thermostat). Familie von Ablesungen von Messwerten 1,2,3.., Familien von Drucken 1,2,3...
A1 wä > wä D1, A2 wä > wä D2... usw.
Kontrollmechanismen: hier gibt es eine doppelte konA, weil in beiden Richtungen geregelt wird. Der Output hängt von dem ab, was ich tue, und was ich tue hängt von dem ab, was mir angezeigt wird. V 164f
Lewis
kausale Abhängigkeit/kauA/Lewis: seien c1,c2..und e1,e2...distinkte mögliche Ereignisse, so dass keine zwei von den c's und keine zwei von den e's zusammen vorkommen können, (DF), dann können wir sagen, da die Familie e1,e2... kausal von der Familie c1,c2... abhängt, dann und nur dann, wenn die Familie O(e1) ,O(e2)... der Propositionen kontrafaktisch von der Familie O(c1),O(c2)...abhängt. ((s) Kurz: kausale Abhängigkeit zwischen Ereignissen entspricht konA zwischen Propositionen).
alltagssprachlich: ob e1 oder e2,oder... hängt davon ab, ob c1, oder c2 oder... (Alternation, Disjunktion).
kausale Abhängigkeit für Einzelereignisse: seien c und e zwei verschiedene mögliche Ereignisse, dann hängt e kausal von c ab, dann und nur dann, wenn die Familie der Propositionen O(e),~O(e) kontrafaktisch von der Familie der Propositionen O(c),~O(c) abhängt.
alltagssprachlich: ob e sich ereignet oder nicht, hängt davon ab, ob c sich ereignet oder nicht.
Die Abhängigkeit besteht in der Wahrheit von zwei KoKo:
V 167
O(c) wä >wä O(e) und ~O(c) wä >wä ~O(e).
Verursachung/Lewis: ich nehme Humes Definition als meine, aber nicht für Verursachung, sondern für kausale Abhängigkeit. V 166
Lewis
nomische Abhängigkeit/nomA/Lewis: die Familie C1,C2,...von Propositionen hängt nomisch von der Familie A1,A2,...ab. dann und n ur dann, wenn es eine nichtleere Menge L von wahren Gesetzes-Propositionen gibt und eine Mengen F von wahren Einzeltatsachen-Propositionen, so dass L und F zusammen (aber nicht F alleine) alle materialen Konditionale (maKon) A1 > C1,A2 >C2,...zwischen den entsprechenden Propositionen der beiden Familien implizieren.
(Dieselben maKon sind von den KoKo impliziert, die die konA umfassen.
V 167
Wir sagen, die nomische Abhängigkeit gilt kraft der vorausgesetzten Mengen L und F (Gesetze und Tatsachen). V 166f
Lewis
konA/nomA/Lewis: die beiden hängen so zusammen:
kontrafaktisch unabhängig/Lewis: eine Proposition B ist kontrafaktisch unabhängig von der Familie A1,A2,. von Alternativen, dann und nur dann, wenn B auch wahr wäre, egal welches der A's wahr wäre.
d.h. wenn die KoKo A1 > B, A2 > B... alle gelten.
kontrafaktische Abhängigkeit/Lewis: wenn nun die C's nomisch von den A's kraft Gesetzen und Tatsachen abhängen und zusätzlich L und F kontrafaktisch unabhängig von den A's sind, dann folgt, dass die C's kontrafaktisch von den A's abhängen. V 167
Lewis
Quasi‑Abhängigkeit/erweiterte Analyse/Lewis: neu: AG c und e sind das erste und das letzte Ereignis in einem Prozess wie oben beschrieben, dann sagen wir e ist quasi‑abhängig von c, weil der Prozess von gleichem intrinsischen Charakter ist wie Prozesse in anderen Regionen, wo die Mehrheit der Prozesse das Muster tatsächlich zeigen.
Wir könnten das als eine Art von Verursachung rechnen, abgeleitet von kontrafaktischer
Abhängigkeit, auch wenn es zwischen den beiden Ereignisse keine Abhängigkeit gibt.
Wir müssen wie oben einen Vorgänger annehmen, damit die Verursachung transitiv wird.
Dann kann es gemischte Kausalketten mit Quasiabhängigkeit geben.
Neudefinition von Def Kausalkette: Reihe von zwei oder mehr Ereignissen, mit entweder Abhängigkeit oder Quasiabhängigkeit. (!).
Das löst das Problem der späten Verhinderung sowohl in der alltäglichen Situation (die mir Kopfschmerzen macht) wie in den weit hergeholten. V 205
Lewis
kontrafaktische Abhängigkeit/Lewis: (1986f,184): Modifikation: neu: B ist kontrafaktisch abhängig von A, wenn die Wschk, dass B eintritt (relativ zu einer Zeit nach dem tatsächlichen Eintreten von A) ohne das Eintreten von A deutlich niedriger gewesen wäre.
Peter MenziesVsLewis: (1989,1996): das hat noch mehr Probleme mit ausgeschalteten Ursachen. Schw I 136f
W. Schwarz
Abhängigkeit/Logik: dass man aus der Wahrheit oder Falschheit einer Aussage etwas über die
Wahrheit oder Falschheit der anderen Aussage entnehmen kann. Seien A und B Aussagen oder a.l. Formeln. A und b heissen aussagenlogisch abhängig genau dann, wenn A "wahr" B oder B "wahr" A oder A "wahr"~B oder B "wahr" ~A gilt. Re I 150
St. Read
Abhängigkeit/Simons: es gibt keine „Abhängigkeit an sich“, „abhängig“ ist ein synkategorematischer Ausdruck, es muss immer etwas geben, in Hinblick worauf etwas abhängig ist.
Form: Bsp „a ist abhängig von b“ ist unvollständig. .
Lösung: wir müssen den Typ der Abhängigkeit angeben.
Typen von Abhängigkeit:
1. Def finanzielle Abhängigkeit: Person a ist f.a. von Person b gdw. a nicht solvent ist, ohne dass b solvent ist
2. Def praktische Abhängigkeit: Aufgabe A ist abhängig von Aufgabe B gdw. A nicht gemeistert werden kann, bevor B gemeistert ist
3. Def psychologische Abhängigkeit/Brentano/Simons: Urteil a (Bsp dass Rosen rot sind) ist abhängig von der Idee b (Idee von Rosen) gdw. a nicht bei einer Person vorkommen kann, ohne dass b vorkommt.
4. Def physiologische Abhängigkeit: Person a ist abhängig von Droge B gdw. a nicht überleben kann ohne dass Dosen von B regelmäßig verabreicht werden
5. Def rechtliche Abhängigkeit: Bestimmung a dieses Vertrags ist abhängig von Bestimmung b, gdw. a nicht angewendet werden kann, ohne dass b angewendet wird.
6. Def kausale Abhängigkeit: Detonation a ist abhängig vom Drücken des Knpopfes b, gdw. a nicht erfolgt, wenn b nicht gedrückt wird.
7. Def ontologische Abhängigkeit/oA: die zufällige Eigenschaft (accident) (Bsp dieses Weiß‑sein) ist abhängig von Substanz b (z.B. dieses Papier) gdw. a nicht existieren kann, ohne dass b existiert.
8. Def logische Abhängigkeit: Proposition p ist abhängig von Proposition q, gdw. p nicht wahr sein kann ohne dass q wahr ist. (das ist nur eine Form logischer Abhängigkeit).
9. Def funktionale Abhängigkeit: der Druck P einer bestimmten Gasmenge ist abhängig von ihrer Temperatur T und dem Volumen V gdw. es nicht den Wert ändern kann, ohne dass wenigstens eine von beiden, V oder T variiert.
10. Def statistische Abhängigkeit: die Lebenserwartung E eines 1960 geborenen Mannes ist abhängig von seinem Geburtsland gdw. 1960 geborene Männer nicht in ihrer Lebenserwartung differieren können, ausser sie sind in verschiedenen Ländern geboren worden (ceteris paribus). (nur eine Form statistischer Abhängigkeit). (DF). I 293
Simons
allgemeine Abhängigkeit/Mereologie/logische Form/Simons:
DS1 a ist abhängig als F von in Bezug auf G von b gdw. a nicht F sein kann, ohne dass b G ist.
(englisch: „a is dependent as F to G on b”…)
a,b: sind definite Terme
F,G: einstellige Prädikate (aus Einfachheitserwägungen).
„kann nicht...ohne dass...“: seine Stärke variiert. Das kann psychologische, praktische, physikalische, rechtliche, deontische, metaphysische, logische Unmöglichkeit bedeuten.
Einfachere Form:
Notwendig: wenn a ein F ist, dann ist b ein G. I 29
Simons
generisch abhängig/generische Abhängigkeit/Simons: (statt starr (rigidly)) Bsp ein Mensch kann nicht ohne gewissen Druck auf seiner Außenhaut existieren. Aber es ist egal, welches bestimmte Stück Materie den Druck ausübt.
Bsp ein Mensch kann nicht ohne Kohlenstoffatome existieren, aber es ist egal, welche Kohlenstoffatome Teil von ihm sind.
generische Abhängigkeit/logische Form/Simons:
N(E!a > (Ex)[Gx u x ungl y]) u ~N((Ex)Gx
Der letzte Teil soll ausschließen, dass Gs notwendig existieren müssen, damit wir keine Fälle haben, wo das trivialerweise wahr ist. I 297
Simons
begriffliche Abhängigkeit/Simons: Bsp „es kann keinen Ehemann ohne Ehefrau geben“. (nicht generisch ontologisch, weil die betreffenden Menschen immer noch existieren könnten).
I 298
Einfacher:
N(x) N(Hx > (Ey)[Wy u x ungl y])
(s) ohne « N(E !x...)“
(Vgl. die schwache Forderung, dass jedes Fahrrad ein Rad haben muss, Anfang § 7.3).
oA/begriffliche Abhängigkeit/Simons: bA impliziert oA nur unter der speziellen weiteren Bedingung, dass
Fs wesentlich Fs sind:
(N)(Fx > N(E!x > Fx)).
oA: Jeder Fall von oA ist ein Fall von bA, aber nicht umgekehrt.
Man kann aber aus jeder bA einen Fall von oA gewinnen: durch Kit Fines Methode der qua‑Objekte I 297f
Simons
schwache starre Abhängigkeit/Simons: (erhalten wir, wenn wir notwendig existierende abstrakte Objekte und Selbstabhängigkeit ausschließen): Schreibweise: „7“ ((s) im Buch mit Querstrich)
DD1 (N)(x 7 y bik x ungl y u ~NE!y u N(E!x > E!y))
((s) y ist für sich nicht notwendig, aber wenn x existiert, dann doch. Das ist im Gegensatz zu oben eine Abhängigkeit, die nicht durch Selbstabhängigkeit überlagert und unkenntlich gemacht wird). I 295
Simons
starre Abhängigkeit/Simons: von Elementen einer Art in Begriffen von Elementen einer anderen Art: Schreibweise: 7! ((s) im Buch: Sieben mit Querstrich und Ausrufezeichen)
DD3 N(F 7! G bik N(x) N(Fx > (Ey)[N(E!x > E!y u Gy u x ungl y)]) u M(Ex)Fx u ~ N(Ex)Gx)
Bsp nicht nur ist jedes Lächeln abhängig von einem Gesicht, sondern jedes Lächeln ist abhängig von seinem Gesicht. Bsp Heliumatom: ist starr abhängig von den speziellen Protonen. I 300
Simons
starke starre Abhängigkeit/Simons:
DD4 (N)(x 7 y bik ~NE!x u N(E !x > E !y u ~ y < x))
Diese Definitionen schließen Fälle aus, wo Objekte wesentliche Teile als Fälle von Abhängigkeit haben. Die Idee ist, dass ein Objekt abhängig ist, wenn es die Existenz von etwas erfordert, das nicht Teil von ihm ist. I 303
Existenz/Gott/Mereologie/Ontologie/Simons: jedenfalls beweist die starke starre Abhängigkeit nicht die Existenz von Gott. Nur die Existenz eines Unbedingten, die Bolzano vorsichtigerweise „einen Gott“ nennt. I 323
Simons
funktionale Abhängigkeit/Mereologie/Simons: liegt vor, wenn die Werte der determinables völlig von den anderer D-ables abhängen.
Bsp Eine Klasse von D-ables f und eine D‑able f: dann ist f völlig funktional abhängig von f gdw. für alle Argumente A und B so dass jedes Element von f denselben Wert für A hat wie für B, dann hat f den selben Wert für A wie für B (DF).
Bsp die Gravitation (Kraft) eines Körper auf einen anderen ist determiniert durch die beiden Massen, ihren Abstand und ihre Richtung I 343
Simons
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"Abhängigkeitsthese": dass auch Gedankenbestandteile nur im vollständigen Gedanken
verstanden werden können.(Von Dummett Frege unterstellt). I 77
Dummett
X folgt formal aus den Aussagen der (endlichen) Klasse K gdw. Z analytisch ist.
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Abkürzungen/Quine: definierende Abkürzungen stehen immer ausserhalb eines formalen Systems.
Deswegen müssen wir einen Ausdruck in einfache Notation bringen, bevor wir ihn auf Hierarchie prüfen. (?)
so stellt sich heraus, dass
hierarchisch: Bsp "(x < x)"
nicht hierarchisch: Bsp "(x e y) . (x < y))". (s.o. Teilmenge). VII 91
Quine
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ableitbar/Tarski/Berka: X ist (logisch) ableitbar aus den Aussagen der (endlichen) Klasse K gdw Z logisch beweisbar ist (Aus den Axiomen der Logik ableitbar). I 409
Berka
Ableitbarkeit/Platonismus/Field: nach dem Platonismus gibt es keine Identifikation von Implikation mit Ableitbarkeit, nicht einmal extensional.
Und wahrscheinlich auch keine Identifikation mit einem modell‑theoretischen Begriff, wenn es keinen speziellen Grund gibt. I 35
Dennoch scheint sie näher an der Modelltheorie zu sein, als an der Beweistheorie. I 36
Field
Ableitbarkeit/ Hoyningen-Huene: im Kalkül K korrespondiert der aussagenlogischen Folgerung. HH I 262
Hoyningen-Huene
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Ableitung/Logik
korrekte Ableitung/Mates: ist eine, die nach den (anzugebenden) Regeln vollzogen wird.
aussagenlogische Ableitung/Mates: ist eine endliche Folge fortlaufend nummerierter Zeilen, deren jede aus einer AK‑Aussage und einer Menge von Nummern (Prämissennummern) besteht. I ~128
Mates
Ableitung/(s): ist eine endliche Zeilenmenge, die nach Schlussregeln aufgebaut sind, keine Konklusion, diese ist nur die letzte Zeile.
Konklusion/(s): wird aus Prämissen gewonnen, nicht (nach Regeln) abgeleitet.
Konklusion/(s): ungleich Ableitung: Konklusion nur die letzte Zeile. Konklusion folgt aus Prämissen. Eine Ableitung ist nicht etwas, das folgt, sondern etwas, das nach Regeln aufgebaut ist.
Folgerung/(s): eine Konklusion folgt, eine Ableitung wird erstellt.
Folgerung/(s): bezieht sich nicht auf Regeln (diese sind für Ableitungen relevant) sondern auf Prämissen. Dennoch Frage: soll das Folgen der Konklusion also nur intuitiv festgestellt werden?
Korrektheit/(s): bezieht sich auf Regelsysteme nicht auf eine Konklusion.
Folgerung/Mates/(s): (s.u.): ist semantisch!
Ableitung/Mates/(s);: (s.u.): ist syntaktisch. A propos Mates I 179f
Mates
Ableitung/Hofstadter/Genz: formales Gegenstück des Beweise. Künstlich hergestellt. Genz VIII 11
Genz
Ableitung/Beweis/Wessel: eine Ableitung unterscheidet sich von einem Beweis dadurch, dass hier ausser den Axiomen auch Varianten von Axiomen und die jeweiligen Annahmeformeln verwendet werden können und dass die Anwendung der Einsetzungsregel eingeschränkt wird.
Umgekehrt ist ein Beweis eine Ableitung, bei dem n = 0 ist da in diesem Falle auch die Beschränkung der Einsetzungsregel aufgehoben ist. I 108
Wessel
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Ableitung/Mathematik
Ableitung: Richtungs‑A von Skalaren können objektiv mit Differenzen von Skalaren gleichgesetzt werden, also erwarten wir, dass die ri‑A von Vektoren mit Differenzen von Vektoren gleichgesetzt werden können.
Problem: die Differenz zweier Vektoren ist selbst ein Vektor. III 86
Field
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Abrichtung/Wittgenstein/Schulte: keine pädagogischen Methoden, sondern grundlegende philosophische Einsichten: wem eine Technik durch und durch fremd ist, wird zunächst einmal nicht imstande sein, überhaupt die richtige Fragen zu stellen!
Statt dessen: Vormachen und Nachmachen.
Der eingeübte Gebrauch lässt sich aber auch nicht in Frage stellen! Es gibt hier
W VI 143
kein sinnvolles "Warum?"
2. Lernen ist in der Abrichtungssituation mit unseren naturgegebenen Anlagen verknüpft. Wir lernen nicht eine beliebige Zahl von Grundfarben. W VI 144
Schulte
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„Abschirmung“/Wschk‑Theorie/Statistik/Salmon/Reichenbach/Fraassen: Bsp AG eine Frau bewirbt sich um einen Medizinstudienplatz. Hier gibt es eine viel höhere Ablehnungsquote als bei z.B. Englisch. Die Tatsache der hohen Ablehnungsquote bei Medizin schirmt die Tatsache „Sie ist eine Frau“ ab. Reichenbach/Salmon: formal: P schirmt A von B ab, gdw. Prob(B I P & A) = Prob(B I P) (ohne A) ist. I 150
Fraassen
Abschirmung/kausale Graphen/Kausaltheorie/Schurz: ist Xi weder Ursache von Xj noch umgekehrt, dann schirmt die Menge aller gemeinsamen Ursachen von (Xi,Xj) Xi und Xj voneinander total ab. I 243
Schurz
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S5‑AbSchluss (closure)/Cresswell: einer Theorie T: die kleinste Menge, die die Bedingungen der Theorie erfüllt. Schreibweise: T+. I 56
Cresswell
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logische Abschwächung/stärker/schwächer/Stärke/Theorie/Fraassen: eine Theorie kann ich logisch abschwächen, indem ich sie von mit ihr verbundenen Hypothesen trenne.
Bsp Ptolemaios schwächte Aristoteles Theorie ab, indem er zugestand, dass die Planeten sich auf Kreisen bewegen, deren Zentren aber nicht stationär sein müssen.
allgemein: wenn A wahr ist, dann auch (A v B).
empirische Abschwächung/ Theorie/Fraassen:
a) durch Zulassen neuer Modelle
b) durch Auszeichnung neure Teile als empirische Substrukturen in den alten Modellen
c) beides.
logische Stärke/Theorie/Fraassen: sie wird bestimmt durch die Klasse der Modelle, die die Theorie hat (zulässt. Je weniger sie hat, desto stärker ist die Theorie.
empirische Stärke/Theorie/Fraassen: bestimmt durch die Klasse der empirischen Substrukturen. I 67
Fraassen
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Absicht/
M‑Absicht/Grice: "dass H beabsichtigt, das‑und‑das zu tun" anstelle von :"dass H das‑und‑das tut." Intentionale Handlung. I 36
Meggle
Absicht/Moles: dass eine Nachricht als Rauschen erscheint, liegt daran, dass der Empfänger nicht über die Absichten des Senders orientiert ist. I 91
Moles
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absolut
absolute Beschleunigung/Newton: These wird gebraucht, um die Gesetze der Mechanik zu erklären. Die absolute Beschleunigung wiederum kann nur durch absolute Geschwindigkeit erklärt werden, und wenn das Sinn machen soll, brauchen wir einen absoluten Ruhepunkt. (absolute Geschwindigkeit = 0).
FieldVsNewton: das geht gar nicht, weil die Theorie selbst kein Bezugssystem (rest frame) für die Feststellung der absoluten Geschwindigkeit herausgreifen kann. III 48
PlatonismusVsNewton/absolute Beschleunigung/Earman/Friedman/Field: auch eine platonistische Konstruktion mit 4‑dimensionalen Tensoren ist bekannt und heute unter Wissenschaftsphilosophen beliebt.
FieldVsTensoren: diese sind wiederum willkürlich III 49
Field
absolute Ruhe/Ruhepunkt/Newton/Field: dieser selbst hielt sie in seinem System für möglich. Und auch für nötig, um absolute Beschleunigung zu definieren. Und zwar in seinem berühmten Eimer‑Experiment. III 48
Field
absolute Ausdrücke/Skeptizismus/Peter Unger/Stroud: (Unger, (Oxford 1975,Journ,of Phil, 1977).
absolute Termini/Unger: Bsp „flach“, „leer“: diese werden berechtigt angewendet (Behauptbarkeit) in vielen Situationen, selbst wenn sie nicht buchstäblich wahr sind. Das zeigt, dass es keinen Hinderungsgrund für unseren Gebrauch und Verständnis dieser Ausdrücke gibt.
Pointe/Unger: das gilt auch für den absoluten Ausdruck „sicher“. Denn Wissen impliziert Sicherheit. Damit wäre unser Gebrauch von „sicher“ usw. mit der buchstäblichen Wahrheit des Skeptizismus kompatibel. I 75
Stroud
absoluter Raum/Wessel: das Recht, irgend etwas mit dem Terminus "Raum" zu benennen, hängt vom Ausschluss aller Gegenstände aus einer Raumstruktur A ab. Da das aber unmöglich ist, darf der Terminus nicht verwendet werden. I 377
Wessel
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Absolutskala: simple Zählskala, bei der die Einheit „ein Stück“ ist. I 78
Schurz
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Absorption
Absorptionsgesetz:
beh p > q bik :p.bik p.q
d.h. "p impliziert q ist äquivalent mit "p ist äquivalent mit p.q" q wird absorbiert, wenn p das q impliziert. I 25
Russell
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Abstand/Field: ohne Zahlen zu gebrauchen: doppelter Abstand:
C2: der Abstand von x zu y ist doppelt so groß wie der von z zu w
C3: der Abstand von x zu y ist dreimal so groß wie der von z zu w. I 194
Das kann man mit "zwischen" und Kongruenz definieren:
xyC2zw <> Eu(u ist ein Punkt und u ist zwischen x und y und xuCuy und uyCzw)
Darstellung/(s):
C2: x u y
z w
xyC3zw <> Eu1Eu2(u1 und u2 sind Punkte u1 ist zwischen x und y, und u2 ist zwischen u1 und y; und xu1Cu1u2, u1u2Cu2y, und u2yCzw)
Darstellung/(s):
C3: x u1 u2 y
z w
(s) xuCuy: die Strecke xu ist kongruent mit der Strecke uy.
c2: "Hälfte", "Mitte"
Mitte: durch "xuCuy und uyCzw"
C3: "Drittel", gleiche Strecken durch "xu1Cu1u2, u1u2Cu2y, und u2yCzw". I 195
Field
Abstand/Russell: ist ein physikalischer Tatbestand, der zu den Ereignissen gehört und nicht von den Umständen des Beobachters abhängt. II 46
Russell
raum‑zeitlicher Abstand (SR)/Russell: man nimmt das Quadrat der Entfernung zwischen zwei Ereignissen und das Quadrat der Entfernung, die das Licht in der Zeit zwischen den zwei Ereignissen zurücklegt. Dann subtrahiert man die kleinere dieser Zahlen von der größeren und definiert das Resultat als Quadrat des Abstands zwischen den beiden Ereignissen.
Dieser Abstand ist für alle Beobachter gleich und repräsentiert eine echte physikalische Beziehung zwischen den zwei Ereignissen, was bei zeitlicher und räumlicher Entfernung nicht der Fall ist. II 68
Russell
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Abstrakta/Dennett: lassen sich durch Bezugnahme auf physikalische Kräfte und sonstige Eigenschaften definieren. Reichenbach: die Existenz von Abstracta lässt sich auf die Existenz von Concreta zurückführen. Grund: Schlüsse auf Abstracta sind keine Wahrscheinlichkeitsschlüsse, sondern Analogien. >Illata, Reichenbach VI 173
Rorty
Abstrakta: bloße Fiktionen wie Bsp Äquator. Bsp Linien eines Kräfteparallelogramms. I 326
Münch
_________________________
abstrakte Begriffe/Einführung/Wright/Field: Wright hält ihre Einführung für unproblematisch:
Bsp AG wir haben eine
N: Theorie , die ein
L: einstelliges Prädikat (z.B. "linie") und ein
~: zweistelliges Prädikat (z.B. "parallel zu") und ein
Axiom (E): garantiert, dass ~ eine Äquivalenzrelation auf den Dingen ist, die L erfüllen,
N: enthält außerdem Prädikate F1...Fn und weitere
Axiome: (C1)...(Cn) die garantieren, dass ~ eine Kongruenz im Hinblick auf diese Prädikate ist. I 156
d.h. wenn F1 ein drei-stelliges Prädikat ist, dann sagt das Axiom (C1) dass
"x "x' "y "y' "z "z' (x ~ x' & y ~ y' & z ~ z' & F1(x,ys,z) > F1(x', y', z')).
z.B. Fk: "eher parallel zu" I 157
Field
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abstrakte Entitäten
abstrakte Entität/Platonismus/Field: typische Sichtweise: Wissen über sie sei a priori. III 31
Field
abstrakte Gegenstände/Quine: Bsp Zustände, Zahlen, Klassen, Qualitäten, Eigenschaften. XII 17
Spohn/Quine
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Abstrakte singuläre Termini/Tugendhat: sie können nicht raumzeitlich identifiziert werden. Sammelbegriff, der in verschiedene Gegenstandsbereiche mit unterschiedlichen Identitätskriterien zerfällt. Bsp 1. Attribute 2. Sachverhalte 3. Typen 4. Institutionen und ihre Teile 5. Klassen 6. Zahlen.
Gegenstandsbereich: hier kann noch nicht mal ein Gegenstandsbereich angegeben werden: Bsp »der Mangel an Vitamin C bewirkt Skorbut«. Hier kann man noch nicht einmal fragen: »welches von allen ist mit »der Mangel an Vitamin C« gemeint?« Das ist aber auch für die Verifikation ohne Belang. Der Satz wird ganz anders verifiziert: ob die meisten Menschen, die in dieser Situation sind, erkranken.
Problem: einige Gegenstandsbereiche lassen sich nicht eliminieren. Dass jede singulärer Terminus auf andere verweist, scheint für abstrakte Bereiche nicht zuzutreffen! I 501
Tugendhat
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Abstraktion (Frege) den Gebrauch neuer Ausdrücke durch den alter Ausdrücke zu erklären.
sind [a] und [b] eingeführte Termini, so können [fa] und [fb] als neue Ausdrücke eingeführt werden, wenn eine Äquivalenzrelation R verfügbar ist, die gemäß dem alten Vokabular definiert ist. I 590
Brandom
einfache Abstraktion/Field: ist geeignet dafür, dass wir sagen, unsere Rede von Richtungen ist auf Parallelismus bezogen. Aber das funktioniert nicht ganz entsprechend für Zahlen als auf nicht‑numerische Rede (und "Nicht‑Mengenlehre") bezogen. I 157
Field
Abstraktion/Logik/Quine: mit dieser Operation formen wir eine Klasse, wenn eine Bedingung "‑‑‑" gegeben ist: die Klasse x^, deren Objekte x die Bedingung ‑‑‑ erfüllen.
Def "x^": die Klasse aller Objekte x, so dass".
Def "x^‑‑‑": die Klasse y, zu der jedes Objekt x gehört dann und nur dann wenn ‑‑‑".
symbolisch:
D11 a^f steht für (ib) (a) ((a e b) bik f). VII 87
Quine
Abstraktion/Quine: bezeichnet eine Menge mit Hilfe des offenen Satzes, der sie bestimmt.
Elimination der Abstraktion: man kann die Sätze immer so umformulieren, dass die Abstraktion verschwindet:
Statt „{x:Fx} e y“: z e y für ein z, das eben die Menge {x:Fx} ist.
Dass z diese Menge ist, lässt sich einfach so ausdrücken:
(x)((x e z) bik Fx).
Damit schreiben wir den Satz „{x:Fx} e y“ folgendermaßen:
Ez(z e y . (x)((x e z) bik Fx))
Nach Elimination der Abstraktion können wir bekannte Ausdrücke der Mengenlehre als Abkürzungen für Abstraktionsausdrücke definieren: Bsp
Def Komplement y= : {x :~x e y)}
Def Durchschnitt y D z : {x :x e y . x e z}
Def Vereinigung x U z: {x e y oder x e z}
X 93
Def leere Menge L: [x: x ungleich x}
Def Einermenge {y}: {x: x = y} ((s) logische Form/alltagssprachliche Übersetzung: alles, was mit y identisch ist“?).
Def Paarmenge {y,z}: {y} U {z} ((s) ohne äußere Klammer?) X 92
Quine
Abstraktion/Stechow: hilft bei der Definition unendlicher Mengen: hier gibt es keine Aufzählung (Liste). D.h. man gibt eine Bedingung für die Elementschaft an. Bsp {x I x ist ein f}.
Bsp {x I x ist eine Ukrainerin und {y I y ist ein Deutscher und x ist verheiratet mit y} ungleich 0}. ((s) Menge in Menge: >Relativsatz, >Prädikation, >Konjunktion von Bedingungen?).
Dazu gebrauchen wir das Prinzip der Mengenkonversion I 18
Stechow
Abstraktion/Abstrahieren/Frege/Stuhlmann-Laeisz: ist ein Prozess, bei dem verschiedene Elemente eines Bereichs miteinander identifiziert werden.
Bsp gleiche Farbe, gleiche Größe, gleiche Gestalt. II 49
>Prädikat!
Stuhlmann-Laeisz
Abstraktion/Wessel: wird z.B. über die Äquivalenzrelation erreicht. ("abstrakte Gleichheit"). I 363
"paarweise"/Russell: wenn wir ein Merkmal haben, das zwischen Paaren von Elementen einer Menge die Aufstellung einer Äquivalenzrelation erlaubt, so wird die Menge durch diese Relation eindeutig in paarweise disjunkte Teilmengen zerlegt. Bsp wertgleiche Waren. Jede Ware gehört zu genau einer Menge, zwei wertgleiche Waren zu derselben, zwei, die nicht wertgleich sind, zu verschiedenen.
Das vermeidet Probleme der empirischen Feststellung, bringt aber neben den konkreten Gegenständen das abstrakte Objekt einer angenommenen Menge.
Das vermeiden wir wiederum, wenn wir uns auf Aussagen beschränken, die wahr bleiben, wenn wir für den Namen einer Ware a den Namen einer wertgleichen Ware b einsetzen. Also nur Aussagen, die invariant bezüglich der Wertgleichheit sind. Dann ist es nicht nötig, abstrakte Objekte zu postulieren.
Ist man dann einmal über die Abstraktion als Beschränkung der Redeweise im klaren, kann man natürlich auch den Term "abstraktes Objekt" ohne Bedenken verwenden! (Operative Auffassung, Lorenzen). I 364
Wessel
Abstraktion/Logik/Wessel: die oben (I 359) angegebene Klassendefinition (...) ist nicht korrekt: die linke Seite der Bisubjunktion ist existentiell belastet und die rechte nicht! Damit ist die ganze Bisubjunktion existentiell belastet. Das ist eine "schöpferische Definition" (Weyl, 1966,22/23). Sie schafft neue abstrakte Objekte.
Wessel: das lässt sich vermeiden, wenn man anstatt der Identität nur Bedeutungsgleichheit der Termini setzt:
(t €s P(s) <=> t €s Q(s)) =def As(P(s) bik Q(s)).
So wird eine Definition durch Abstraktion eine bloße facon de parler. We I 364
Wessel
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Abstraktionsklasse/Carnap: hier (unter Voraussetzung der Gleichheit (transitiv)): > Quasibestandteil: Klasse der mit einem beliebigen Element verwandten Elemente. VI 102 +
Carnap
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Abstraktionsoperator/Funktionsabstraktion/Lambdaoperator/Quine: (Zuerst von Frege, später Church).
Präfix Lambda: lx. bindet Variablen (wie Quantifikation, Klassenabstraktion und Kennzeichnung).
Quantifikation: vor Aussagen, erzeugt Aussagen.
Kennzeichnung: vor Aussagen, erzeugt Terme.
Klassenabstraktion: vor Aussagen, erzeugt Terme. IX 52
Quine
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Abstraktionsprinzip/Carnap/Tarski: mit ihm kann man alle Ausdrücke der Sprache, die Bestandteile von AF sind, in Klassen ohne gemeinsame Elemente einteilen. DF.
Bsp indem man zwei Ausdrücke dann und nur dann zu einer und derselben Klasse zählt, wenn sie zu derselben semantischen Kategorie (Bedeutungs‑Kategorie (>Husserl)) zählen.
Jede solche Klasse nennen wir eben eine semantische Kategorie (Bedeutungskategorie). I 498
Berka
Abstraktionsprinzip/Axiome/Quine: die bemerkenswerteste Reihe dieser Axiome erhält man durch Einsetzen für „F“ (und Allquantifikation aller freien Variablen) in:
(A) (Ea)(x)(x e a . bik Fx).
Das ist das Abstraktionsprinzip. Es besagt für die Fälle ohne freie Variable: jedes ein-stellige Prädikat hat eine Klasse als Extension. III 307
Quine
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Abtrennungsregel: Wenn A > B ein Gesetz ist und A ein Gesetz ist, lässt sich B als Gesetz
daraus ableiten. II 90
Frege
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Abzählbarkeit: liegt vor, wenn die Mächtigkeit entweder endlich oder gleich w ist.
w: Mächtigkeit der natürlichen Zahlen.
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Adams‑Konditional//Field: (Lit.. Adams 1975): (ausserhalb der Mathematik): Wenige von uns würden folgendem Schluss zustimmen:
Bsp von „Clinton wird nicht im Amt sterben“ auf „Wenn Clinton im Amt stirbt, wird Danny de Vito Präsident“.
Das legt nahe, dass hier die Äquivalenz zwischen „A > B“ und „~A v B“ nicht besteht.
((s) Das vermeidet die Paradoxien der materialen Implikation).
Anders gesagt: „wenn A dann B“ scheint nicht dieselben WB zu haben wie „~A v B“. II 252
Adams: die Idee der konditionalen Akzeptanz rechtfertigt unsere intuitiven Überzeugungen, nach denen Schlüsse mit Konditionalen korrekt sind.
Dann ist es aber alles andere als offensichtlich, dass Konditionale etwas über die Welt aussagen. Bsp es muss keine Aussage C geben, deren Wschk in allen Umständen dieselbe ist wie die konditionale (bedingte) Wschk von (B I A). D.h. das Konditional A > B ist kein solches C.
Pointe: das zeigt, dass wir keine „konditionale Propositionen“ oder „konditionale Tatsachen“ voraussetzen müssen. Das ist die nonfaktualistische Sicht. II 253
Inder Logik von Adams ist der Faktualismus ist ununterscheidbar vom Nonfaktualismus in Bezug darauf, welche Schlüsse (>Paradoxie der materialen Implikation) als korrekt betrachtet werden. II 256
Field
Adams‑Konditional/Field: gehorcht dem Prinzip, dass der Glaubensgrad in A > B immer der bedingte Glaubensgrad in B gegeben A ist. II 296
Adams‑Konditional/Sorites/Field: beim Sorites führt der verallgemeinerte AK dazu, dass alle Prämissen hoch glaubhaft sind, selbst für die klarsten Grenzfälle. Aber das Sorites-Argument erhält die Glaubbarkeit in dieser Lesart nicht. II 297
Field
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Adaptionen/Gould: beschränken sich ausschließlich auf jene Strukturen, die sich wegen ihrer augenblicklichen Brauchbarkeit entwickelt haben.
Strukturen, die sich aus anderen Gründen oder völlig ohne Grund entwickelt haben, aber trotzdem brauchbar sind, nennen wir Def Exaptationen. II 169
Gould
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Adäquatheit
extensional adäquat/WT/Davidson/Fodor/Lepore: ist eine WT, dann und nur dann, wenn alle W‑Sätze, die sie enthält, wahr sind.
Das reicht aber nicht aus für eine erfolgreiche Bedeutungstheorie!
Man könnte nämlich extensionale Adäquatheit erreichen, indem man irgendwelche wahren Sätze zusammenpaart! Wenn man dabei die Bedeutung nicht berücksichtigt!
Bsp
W: "Schnee ist weiß" ist wahr in Deutsch dann und nur dann, wenn Gras grün ist. F/L 60
Fodor/Lepore
material adäquat/WT/Davidson/Fodor/Lepore: nennen wir eine Theorie wenn sie extensional adäquat ist und wenn für jeden W‑Satz die Bedingung erfüllt ist, dass P eine Übersetzung von E ist.
Das ist Tarskis Konvention-W. F/L 61
Fodor/Lepore
empirisch adäquat/Fraassen: ist eine Theorie, wenn sie die Phänomene bewahrt“, d.h. dass sie wenigstens ein Modell hat, in das alle Phänomene passen. Diese sind aber nicht durch die aktuellen Beobachtungen erschöpft, sondern es müssen auch mögliche Phänomene angenommen werden. I 12
Fraassen
empirisch adäquat/Fraassen: ist die Theorie, wenn alle Erscheinungen isomorph mit empirischen Substrukturen dieses Modells sind. I 64
Fraassen
Adäquatheit/Übersetzung/propositionale Quantifikation/Grover: eine Lesart ist adäquat, wenn die Substitutions‑Instanzen der Lesart Lesarten der Substitutions‑Instanzen der ursprünglichen quantifizierten Formel sind.
Nicht‑adäquate Übersetzung: Bsp (3) und (4), weil die entsprechenden Substitutions‑Instanzen nicht identisch sind:
(3)Es gibt etwas so dass wenn es wahr ist, dann ist Schnee weiß
(4)Etwas impliziert, dass Schnee weiß ist I 52
Grover
material adäquat/Tarski: ist die W-Def. wenn das Schema alle Instanzen impliziert. I 119
Horwich
schwache Adäquatheit/Grammatik/Linguistik/Lyons: eine Grammatik ist schwach adäquat, wenn sie die gewünschte Klasse von Sätzen erzeugt.
stark adäquat/Lyons: ist sie, wenn sie außerdem jedem Satz die korrekte strukturelle Beschreibung zuordnet. I 250
Lyons
Adäquatheit/logische Systeme/Stuhlmann-Laeisz: Vollständigkeit und Korrektheit sind zueinander komplementär, sie ergänzen sich zur "Adäquatheit".
Vollständigkeit: "agülbew" (alle gültigen Aussagen beweisbar)
Korrektheit: abewgül". I 51
Stuhlmann-Laeisz
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Addition/Multiplikation/RZ‑Punkte: ist in Hilberts Geometrie nicht einmal definierbar, denn man braucht einen willkürlich gewählten 0‑Punkt und eine willkürliche 1.
Addition/RZ‑Punkte/Lösung: Addition von Intervallen statt von Punkten. Das liefert aber keine Funktion sondern eine nicht‑funktionale Relation: „Intervall x hat dieselbe Länge wie die Summe der Intervalle y und z“. III 32
Field
Addition/Zahlen/Quine: von Zahlen k und l ist leicht zu definieren, wenn man beachtet: eine Klasse a hat genau dann k + l Elemente, wenn man sie so in zwei Teile b und g zerlegen kann, dass b k Elemente und g l Elemente enthält. D.h. einfach b e k. Dann definieren wir k + l als die Klasse aller Klassen a, der Art, dass man a in zwei Teile b und g mit b e k und g e l zerlegen kann. III 298
Quine
rekursive Definition,/Rekursion/Addition/Summe/Produkt/Potenz/Arithmetik/Quine: Rekursionsschema:
x + 0 = x x + S°y = S°(x + y);
x mal 0 = 0 x mal (S°y) = x + x mal y (s) Differenz zum Nachfolger für x u.y gleich)
x0 = S°0 (=1) x S°y = x mal x y. (s.u. IX 79 ff).
"plus"/Pluszeichen/Quine: damit können wir "+" vollständig aus "x + 3" eliminieren:
"S°(S°(S°x))".,
Aber nicht aus "x + y" (Denn wir wissen nicht, wie oft wir den Nachfolger von x brauchen).
"mal"/Multiplikation: das "mal" können wir aus "x mal 3" eliminieren:
"x + (x + (x + 0))"
aber nicht aus "x mal y". IX 58 Quine
Addition/Multiplikation/Potenz/Arithmetik/Quine:
(5) x + y = S I y x
x mal y = (lz( x + z)) I y0 ((s) das, was y‑mal zu x hinzugezählt wird?) (Lambdaoperator.)
xy = (lz(x mal z) I y 1. IX 59
Quine
unendlich/Addition: Addition ist im Unendlichen nicht möglich. A + B zu interpretieren:" mach zuerst A und dann B Schritte", wenn A und B unendlich sind.
Rucker: wenn A unendlich ist, ist A + 1 = A.. I 311
Rucker
Addition/Rechnen/Wittgenstein: wenn bei jeder Addition von 40 + 20 als Ergebnis 61 herauskäme, wäre unsere Arithmetik unbequem. Wir könnten eine solche tatsächlich konstruieren, was aber nicht heißt, dass 61 dasselbe ist wie 60! II 252
Wittgenstein
Addition/Rechnen/Wittgenstein: wenn wir sagen dass 2 + 3 = 5 sein muss, so zeigt das, dass wir beschlossen haben, was als richtig zu gelten hat: das "muss" ist ein Zeichen dafür, dass eine Rechnung vorliegt. II 357
Wittgenstein
Addition/Geometrie/Wittgenstein: Man hat behauptet, Konstruktionen mit Lineal und Zirkel seien stets ungenau. Dieser Einwand ist nicht angebracht, doch wenn er es wäre, würde dasselbe auch für die Multiplikation gelten: man könnte einwenden, dass die Formen der "vier" nicht exakt seien, dass wir niemals sicher sein könnten, "die Arithmetische 4" den geschrieben zu haben. II 381
Wittgenstein
Addition/Rechnen/Wittgenstein: wir dürfen nicht annehmen, wir hätten mit der Regel auch die unendliche Erweiterung ihrer Anwendung gegeben. (Zum Beispiel Tradition). Jeder Schritt in einer Rechnung ist ein neuer Schritt II 383
Wittgenstein.
Addition/Rechnen/Wittgenstein/Multiplikation: wem man das Multiplizieren beigebracht hat, der kann feststellen, dass 16 x 16 = 256. Weiß er auch, dass 256/16 = 16? Nein, er weiß es nicht! II 426
Wittgenstein
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ad hoc-Hypothese/Lakatos: nimmt kompliziertere Systembedingungen an, in denen unbekannte Störfaktoren postuliert werden. (Bei "Anomalien", d.h. einem Beobachtungsdatum, das dem Kern und der Peripherie der Theorie widerspricht).
Problem: das erklärt die abweichenden Daten nicht. I 196
Schurz
ad hoc/Tugendhat: geänderte Regeln, nicht formalisiert. III 197
Tugendhat
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adiabatisch/Physik: eine Kompression, bei der keine Wärmeenergie hinzugefügt wird. ("hindurchgehen"). (Wird in der Physik in verschiedenen Bedeutungen gebraucht.). I 547
Feynman
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Adjektiv/Lewis: Adjektiv, verknüpft mit Gattungsnamen: komplexer Gattungsname. Seine Bedeutung: Funktion von Bedeutungen von Gattungsnamen auf Bedeutungen von Gattungsnamen. II 217
Lewis
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Adjunktion/Logik: Bsp p v p , "p oder p".
elementare Adjunktion: eine el. Formel ist eine el. Adj: p = p v p. We I 60
Wessel
_____________________________
Adjunktionsbeseitigung/Beseitigung von "oder"/Savigny: diese Regel ist komplizierter:
Aus "p v q" darf man,
falls man aus "p" auf "r" schließen kann,
und auch aus "q" auf "r" schließen kann,
auf "r" schließen.
Kurz: wenn die Prämisse nur zwei Fälle offen lässt ("p" und "q") und in beiden Fällen "r" zutrifft, darf man auf "r" schließen. I 141
Savigny
Adjunktionsbeseitigung/Wessel: ist umstritten! DunnVs. We I 136
Wessel
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Adjunktionseinführung/Einführen von "oder"/Savigny: Regel:
p q
Also: p v q Also p v q
Schlüsse mit dieser Struktur sind gültig. I 141
Savigny
Adjunktionseinführung/Wessel: keine logische Schlussregel, sondern eine Hilfsregel, die es gestattet, neue Tautologien (bzw. Kontradiktionen) zu erhalten. I 136
Wessel
_____________________________
adjunktive Normalform/ANF/Wessel: (=DNF, disjunkt. NF, Zoglauer):
1. wenn A eine el. Konjunktion ist, so befindet sich A in der ANF.
2. Wenn A sich in der ANF befindet, und B eine el. Konj. ist, so befindet sich A v B in der ANF.
3. und das sind alle Fälle.
Bsp ANF: p, ~p,p v q, p u q (sic!?),p u q v ~p u ~q u r v p1. (sic)(?).
(Wessel: die letzte Formel ist die Abkürzung für ((p u q) v ((~p u ~q) u r) v p1).
(s) ANF: A v B v ... wobei A: a1 u a2 u ...
KNF: A u B u ... wobei A: a1 v a2 v... I 60
Jede beliebige Formel A lässt sich in eine ihr äquivalente Formel B in ANF über führen.
Genauso lässt sich jede Formel in eine äquivalente KNF (Konjunktive Normalform) überführen. I 61
Wessel
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Adverb/Lewis: Adverb, verknüpft mit Verbal‑Phrase: wiederum eine Verbalphrase. Bedeutung: Funktion von Bedeutungen einer Verbalphrase auf Bedeutungen einer Verbalphrase. II 217
Lewis
Adverb/Lewis: abgeleitete Kategorie: Form: (S/N)/(S/N). Nimmt eine Verbalphrase (eigentlich S/N) um eine Verbalphrase zu bilden.
Geeignete Intension: Funktion von VP‑Intensionen zu VP‑I. IV 199
Lewis
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Adverb der Quantifikation/Lewis: (1975a): = Behandlung einer unbestimmten Kennzeichnung als Prädikat statt als beschränkten Quantor. Bsp die zwei Sätze
(1) ein Esel schläft immer
(2) wenigstens ein Esel schläft immer
Ad (2): sagt von( wenigstens) einem Esel, dass er immer schläft
Ad (1): sagt eher, dass jeder Esel schläft, könnte aber auch (unwahrscheinlicher) dasselbe meinen wie (2).
Fazit: wenigstens ein Esel ist eine echte Quantifikation
ein Esel: ist keine Quantifikation.
Quantifikation: wird in (1) durch das immer geleistet, und ist eine Allquantifikation.
Cresswell: wenn das richtig ist, bedeutet es eine beträchtliche Änderung im logischen Status
dieser Ausdrücke. I 163
Cresswell
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affin/Mathematik: während die Längen in einer Koordinatenrichtung unverändert sind, können die Längen in einer anderen Richtung verkürzt oder verlängert sein.
Field: in einem solchen Raum gibt es keine definierte Metrik. III 116
affin/affine Geometrie/Field/(s): Eigenschaften des Raums oder der Raum‑Zeit, die allein aus der Zwischen‑Relation (Zwischenheit) definiert sind, nicht mit Hilfe von Kongruenz‑Relation oder Simultaneitäts‑Relation (Gleichzeitigkeits‑Relation). A propos III 118
Field
affin: Abbildung, die durch lineare Transformation kartesischer Koordinaten erhalten wird. I 162
Kanitscheider
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Ahne/>Vorgänger
Ahne: (z)(wenn alle Eltern der Elemente von z zu z gehören und y aus z, so x aus z) . (Geht auf Frege zurück). I 408
Quine
Ahnen einer Person sind die Elemente, die jeder Klasse gemeinsam sind, die sowohl den
Betreffenden selbst als auch die Eltern ihrer Elemente enthält. II 26
Quine
Ahne/Frege/Quine: „x ist ein Vorfahr von y“:
x gehört zu jeder Klasse, die y enthält und mit jedem Element dessen Eltern
(a)(y e a . mit jedem Element gehören dessen Eltern zu a . > . x e a);
d.h.
(8) (a)[y e a . (z)(w)(w e a . Fwz . > . z e a) . > . x e a]. III 292
Quine
Ähnlichkeit/ähnlich/Carnap: zwei Qualitäten sind dann und nur dann ähnlich, wenn jedes Elementarerlebnis, das in dem die erste vorkommt, jedem, in dem die zweite vorkommt, teilähnlich ist.
Ähnlichkeit: zwei Qualitätsklassen heißen ähnlich, wenn jedes Element von a zu jedem von b teilähnlich ist. VI 120
Carnap
Ähnlichkeit/Danto: ist keine Erklärung, sondern ein zu Erklärendes.
Affinitäten festzustellen ist ahistorisch (IV 66) Methode, Dias gegenüberzustellen und formale Ähnlichkeiten zu konstatieren verfehlt vollkommen die Absicht, kausale Erklärungen herzustellen, denn die sind so nicht zubekommen. (Höchstens zufällig) . IV 76
Danto
Ähnlichkeit/Wahrnehmung von/Jonas: Ein Bild machen, setzt die Fähigkeit voraus, etwas als ein Bild wahrzunehmen. (I 114) Das besagt nicht, dass man einen Rembrandt imstande ist zu machen, weil man ihn würdigen kann.
Die Identifizierung einer Darstellung setzt das Vermögen voraus, Ähnlichkeit wahrzunehmen.
Bsp Sowohl Mensch als auch Vogel nehmen in der Vogelscheuche die Ähnlichkeit zum Menschen wahr.
Beim Vogel heißt dies aber, die Scheuche für einen Menschen zu halten.
Ähnlichkeit/Bild/Jonas: Bildlichkeit ist damit eine begriffliche Dimension für sich, innerhalb derer alle Ähnlichkeitsgrade vorkommen können! I 115
Boehm
Ähnlichkeit bestimmte Merkmale müssen zusammen mit anderen Merkmalen auftreten, von denen sie logisch unabhängig (!) sind. (Hempel). (V 373)
Mayr
homologe Ähnlichkeit Gemeinsame Vorläufer: Zwei Organismen können dasselbe Merkmal besitzen, weil sie es von einem gemeinsamen Vorfahren bekommen haben. (Darwins Wort für "nahe Verwandtschaft) Bsp Homologie: die vorderen Gliedmaßen von Menschen, Pferden, Meerschweinchen, Fledermäusen, sind von einem gemeinsamen Vorläufer ererbt.
analoge Ähnlichkeit: Keine gemeinsamen Vorläufer: Wenn zwei Organismen ein gemeinsames Merkmal aufweisen, dass das Ergebnis einer getrennten, aber ähnlichen evolutionären Veränderung in voneinander unabhängigen Entwicklungslinien darstellt. Sie ist das Schreckgespenst der Genealogen, da sie unsere naive Vorstellung, was ähnlich sei, müsse ähnliche Ursachen haben, durcheinander wirft. Bsp Die Flügel von Vögeln, Fledermäusen und Schmetterlingen. Kein gemeinsamer Vorläufer von jeweils zweien von ihnen besaß Flügel! I 258
Gould
Ähnlichkeit/Wittgenstein: nichtkonventionell, GoodmanVsWittgenstein: doch konventionell. I 132
Boehm
„‑ähnlich“/Sprachlernen/Quine: Bsp „baumähnlich“: das Gemeinsame der Situationen, in denen die Zustimmung von [a‑ähnlich] angebracht ist: besteht in einem fühlbaren aber nicht hinreichenden Antrieb, a selbst zuzustimmen, (>Quasianführung) ((s) extensional).
Hier haben wir es immer noch mit Beobachtungstermini und Situationssätzen zu tun. V 93
Quine
Ähnlichkeit/Sellars: Problem: wie kann sie konstruiert werden, wenn man den propositionalen Charakter der »Vorstellungen« ernst nimmt. II 329
Sellars
Ähnlichkeit/Satz/Wittgenstein/Hintikka: spricht von "Ähnlichkeit" und von "Bild". Aber Blaues Buch: "Der Satz ist gerade ein solches Bild, das nicht die geringste Ähnlichkeit mit dem, was es darstellt, hat."... W I 295
Hintikka
Ähnlichkeit/Wittgenstein: heißt nichts anderes als eine Projektion von etwas sein. Die Erklärung von Erwartung durch Ähnlichkeit taugt nichts, weil man die Ähnlichkeit nicht erklären kann, ehe man die beiden zu vergleichenden Gegenstände vorliegen hat. II 52
Wittgenstein
Ähnlichkeit/Bild/Wittgenstein: das Kriterium eines Porträts ist nicht die Ähnlichkeit, es gibt schlechte und gute Portraits. Wir setzen eine bestimmte Art von Ähnlichkeit voraus; es ist die Intention/Absicht, wodurch das Portrait zum Porträt wird. II 53
Wittgenstein
Ähnlichkeit/Analogie/Rechnen/Wittgenstein: Bsp nehmen wir an, jemand teile 1 durch 3, um zu sehen, ob irgendwo im Quotienten 4 auftaucht. Ich sage zu ihm: "du wirst nie eine 4 herausbekommen"
Die Verwendung der Regel, um mit Hilfe einer Abkürzung zu zeigen, dass eine Vier nicht zu finden ist, ähnelt stark dem Fall, indem man die Suche nach einer Kiefer aufgibt, weil man erfährt, dass dem Boden dieser Gegend keine Kiefern wachsen.
Es besteht jedoch ein großer Unterschied: die Weiterführung der Division bis hin zu einer enormen Anzahl von Stellen hat auch keine Ähnlichkeit mit dem Blick durch Fernrohr, durch den man eine lange Reihe von dreien sieht. Was immer die augenscheinliche Analogie sein mag, sie ist verfehlt.
Lösung des Problems: unsere Rechnung hat bereits gezeigt, dass es falsch ist, oder: unsere Rechnung hat schon dagegen entschieden. II 388
Wittgenstein
Ähnlichkeit/Wittgenstein/Schulte: die Frage nach "gemeinsamen Eigenschaften" oder "notwendigen Gemeinsamkeiten" führt in die Irre. W VI 150
Bsp Leim, Topf, Nägel, Schrauben, Hammer, Zange, so verschieden die Erscheinung und auch die Funktion dieser Gegenstände ist, gibt es eine Familienähnlichkeit ((s)des übergeordneten Zwecks) Wittgenstein: so ist es auch bei den Wörtern.
W VI 151
Bsp Brettspiele, Kampfspiele, Kartenspiele, Ballspiele.
Das herkömmliche Muster "gleicher Begriff, gleiche Merkmale" ist unzulänglich.
Gerade auf dem zentralen Gebiet der Philosophie ("Raum", "Zeit"; "Seele", "Denken"). W VI 150
Schulte
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Ähnlichkeitskreis/Carnap: diejenige Klasse von Dingen, die die beiden folgenden Eigenschaften haben, sind die ÄK in Bezug auf die Farbverwandtschaft. Sie werden aufgrund der Paarlisten aufgestellt.
Das ist möglich, da die beiden Eigenschaften nur durch Relationspaare angegeben wurden. Die so gebildeten Klassen sind die Farbklassen. VI 96
"Farbverwandtschaft": gilt für Dinge, die mindestens eine Farbe gemeinsam haben.
Farbklasse: 1. Eigenschaft (stets): jedes Elementpaar einer Farbklasse ist ein Verwandtschaftspaar.
2. Eigenschaft (nur bei günstigen Umständen): die Farbklassen sind die größtmöglichen Klassen mit der genannten Eigenschaft, d.h. es gibt kein Ding ausserhalb der FK, das mit allen Dingen dieser Klasse farbverwandt wäre. (Fällt weg, wenn eine der fünf Farben "Begleiter" einer anderen ist. d.h. bei keinem Ding ohne diese andere Farbe vorkommt. VI 96 +
Carnap
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Ähnlichkeitsmetrik/"Grenzannahme"/Ähnlichkeit/MöWe/Limit Assumption/Lewis: wenn wir nähere und nähere A‑Welten (an i) aufstellen, geraten wir an ein Limit. Bsp
"ich bin über 7 Fuß groß" (über zwei Meter). Wenn es nun nächste Welten zu A gibt, wie groß bin ich dort? Ich muss 7 + e Fuß groß sein., dann 7 + e/2, 7 + e/4 usw.
Eine Grenze könnte man damit rechtfertigen, dass es wohl einen Unterschied in den Genen bedeuten könnte, wenn e einen gewissen Betrag ausmacht, aber nicht mehr wenn es extrem klein wird.
Pointe: wenn es keine Grenze gibt, dann gibt es keinen Unterschied, und dann wird irgend ein Konsequens was Sie auch wollen, in jeder nächsten A‑Welt gelten, weil es dann keine nächste A‑Welt mehr gibt. Mit 7 Fuß stoße ich dann in den Himmel. V 9
Lewis
Ähnlichkeitsmetrik/Lewis: A wä>kö C = ~(A wä>wä ~C) haben wir diese
abgeleitete WB für das "könnte"‑KoKo:
A wä>kö C ist wahr in i dann und nur dann, wenn für jede (zugängliche) A~C‑Welt es eine AC‑Welt gibt, die mindestens so nah an i ist und es (zugängliche) A‑Welten gibt.
Dabei haben wir zwei Bedingungen fallengelassen:
1. Stalnakers Einheitsbedingung,
2. Die "Grenzannahme". V 10
Lewis
Ähnlichkeitsmetrik/Ähnlichkeit/Ä/graduell/MöWe/Lewis: grob gesagt: A wä>>wä C ist wahr, wenn entweder
1. es einen Grad von Ähnlichkeit zu Welt i gibt, innerhalb derer es A‑Welten gibt und C wahr ist oder
2. es gar keine A‑Welten mit irgendeiner Ähnlichkeit zu i gibt.
Def Sphäre/S/Ähnlichkeitssphäre: wir wollen irgendwelche numerischen Grade vermeiden!
"Grad": identifizieren wir dann mit der Menge aller der Welten, mit dem Grad von Ä.
S: ist dann eine Sphäre um i, wenn jede S‑Welt von i aus zugänglich ist, und näher an i ist als jeden ~S‑Welt.
Def A‑zulassend": (A‑permitting) wenn diese Sphäre eine A‑Welt enthält sei sie "A‑zulassend".
Grade: Sphären repräsentieren Grade, dann können wir umformulieren:
Def A wä>>wä C ist wahr, wenn A > C in einer A‑zulassenden Sphäre um i gilt, wenn es eine gibt. V 12
Def Dann ist A wä>>kö C wahr, wenn AC in jeder A‑zulassenden Sphäre um i gilt
Def NA ist wahr, wenn es in jeder Sphäre um i gilt
Def MA ist wahr, wenn es irgendwo in einer Sphäre um i gilt
Def A < B ist wahr, wenn eine Sphäre um i A zulässt, aber nicht B.
Def B ist vereinbar in i mit der Annahme, dass A, wenn B überall in einer A‑zulassenden Sphäre um i gilt, wenn es eine gibt.
Def Grenzannahme: wenn es irgendeine A‑zulassende Sphäre um i gibt, dann gibt es eine kleinste, die Schnittlinie (intersection) aller A‑zulassenden Sphären, und diese ist selbst eine A‑z.S. V 12f
Def Nähe: j ist näher an i als k, wenn eine Sphäre um i j enthält aber nicht k.
Def sphärische Modalität: liegt vor, wenn es für jede Welt i eine Sphäre gibt, so dass die Modalität in i zu allen und nur den Propositionen gehört, die in der Sphäre überall gelten. V 13
Lewis
Ähnlichkeitsmetrik/Ähnlichkeit/MöWe/Lewis: ein KoKo "Wenn es der Fall wäre, dass A, dann wäre es der Fall, dass C" ist wahr
dann und nur dann, wenn eine (zugängliche) Welt wo A und C wahr sind, überall ähnlicher unserer WiWe ist, , als eine Welt wo A wahr und C falsch ist. V 41
Lewis
Ähnlichkeitsmetrik/Ähnlichkeitsanalyse/Stalnaker/Lewis/Read: die Analyse der möglichen Welt weicht von der wahrheitsfunktionalen dann ab, wenn der Wenn-Satz (Vorderglied) falsch ist.
Die Welt in der das Vorderglied falsch ist muss keine Welt sein, in der der gesamte Bedingungssatz wahr ist.
Ähnlichkeitsanalyse: eine Anzahl logischer Prinzipien, die klassisch gültig sind, versagt hier. Z. B. die Kontraposition: dass
»wenn B, dann nicht‑A« aus »wenn A, dann nicht‑B« folgt.
Die ähnliche Welt, in der es regnet, kann sehr wohl eine sein, in welcher es nur leicht regnet. Aber die ähnlichste Welt, in der es heftig regnet, kann nicht eine sein, in der überhaupt nicht regnet. III 105
Weiteres Prinzip, das versagt: die Verstärkung des Wenn-Satzes.: »wenn A, dann B. Also, wenn A und C, dann B.«
Klassisch ist es gültig. Die dem Beispiel: Bsp wenn ich Zucker in meinen Tee tue, wird gut schmecken. Also wenn ich Zucker und Dieselöl in meinen Tee tue, wird er gut schmecken. In der ähnlichsten Welt in der ich Dieselöl wie Zucker in meinen Tee tue, schmeckt er scheußlich.
Also muss die Transitivität versagen.
Die ähnlichste A‑Welt braucht nicht die ähnlichste B‑Welt zu sein und also auch keine C‑Welt.
Konditionalitätsprinzip: Bricht auch zusammen: »wenn A, dann B. A und C. Also B« ist ein gültiges Prinzip nach der Ähnlichkeits‑ wie auch der Wahrscheinlichkeitsdarstellung. Das Gegenbeispiel mit dem Dieselöl funktionierte, weil die Welt, den der ich es in den Tee tat, nicht‑aktual war. III 106
Um sicherzustellen, dass die ähnlichste »A und C«‑Welt die ähnlichste A‑Welt ist, müssen wir wissen, dass C überall wahr ist. III 107
Def das bedingte ausgeschlossene Dritte: stärkeres Prinzip: Es besagt, dass das eine oder andere Glied eines Paars von Bedingungssätzen wahr sein muss. Das entspricht der Annahme, dass es immer eine einzige ähnlichste Welt gibt. Re I 108
Read
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"Akkordeoneffekt" Handlungen können durch Folgen in beliebiger Entfernung in der durch sie in Gang gesetzten Kausalkette beschrieben werden. Bsp Ein Mann krümmt seinen Finger, betätigt den Lichtschalter, blendet den Einbrecher, der aus Versehen auf eine Bananenschale tritt, usw... Sobald der Akteur eines intentional getan hat, liefert uns das jede Konsequenz der Tat. II 102
Davidson
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Aktienmarkt/Pinker: Erfindung zur Irreleitung menschlicher Musterbildung: Er wird errichtet, damit Aktienhändler schnell auf Abweichungen von einem Zufallsgeschehen reagieren können und sie damit gleich wieder beseitigen. I 429
Pinker
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aktual/Cresswell: bedeutet immer. In der MöWe des Sprechers. D.h. jemand, der in einer anderen MöWe von der „aktualen Welt“ spricht, meint seine eigene MöWe, nicht unsere WiWe. I 30
Cresswell
»Aktual«: lediglich »die Welt, zu der ich gehöre«.
anders als "real". Re I 124
Read
aktual/Meixner: für Universalien: (für viele, aber eben nicht für alle Universalien):
U ist aktual wenn für mindestens eine aktuale Entität y gilt: y EXEM U.
Meixner These Exemplifikation als Aktualität von Universalien. I 97
Meixner
aktual: ist x , wenn x die Eigenschaft der Aktualität exemplifiziert. I 130
relativ aktual: (A) x ist ein SV, der in der MöWe w aktual ist = Def w ist eine MöWe, und x ist Teil‑SV von w.
absolute Aktualität: ausgedrückt durch das Prädikat "x ist ein aktualer* SV".
In der ontologischen Umgangssprache einfach: "x ist ein aktualer Sv." (ohne Stern). Also durch dasselbe Prädikat wie die relative.
absolut aktual: (B) x ist ein aktualer* SV = def x ist ein SV, der in w* aktual ist.
Verknüpfung von (A) und (B) ergibt die rein definitorische Wahrheit
(C) Für alle x: x ist ein aktualer* SV gdw w* eine MöWe und x ein Teil‑SV von w* ist.
w* kann auch weggelassen werden, weil es eine logische Selbstverständlichkeit ist. Es bezeichnet starr den SV, der unter allen möglichen Umständen die WiWe ist.
Meixner
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Aktualismus/Armstrong: danach sollten wir nicht andere als aktuale ED akzeptieren, und auch keine anderen als aktuale Eigenschaften und Relationen. (Armstrong pro).
Armstrong: das hindert uns aber nicht daran zu denken, dass Vergangenheit und Zukunft existieren und real sind.
Aber es hindert uns bloß physikalisch mögliche Dinge in unsere Ontologie aufnehmen zu müssen. Wahrmacher müssen aktual sein. III 8/9
Armstrong
Aktualismus: nur das Wirkliche ist überhaupt möglich. (M. Ayers 1968). I 143
Dennett
Aktualismus/Kosmologie/Kanitscheider: behauptet die raumzeitlich unbeschränkte Gültigkeit unserer Naturgesetze. I 358
Kanitscheider
Aktualismus: These alles ist wirklich I 22
Meixner
eingeschränkter Aktualismus/Meixner: These alle ersteigenschaftlich maximalkonsistenten individuenähnlichen Entitäten existieren (sind aktual).
Variante: uneingeschränkter: alle Entitäten existieren. (Possibilismus)
Variante aktualistische Minimalthese: alle Individuen sind aktual. ("Aktualismus").
I 66
Vertreter: Alvin Plantinga. (Obwohl er doch an nichtaktuale Sachverhalte glaubt).
Possibilismus: Vertreter Leibniz, David Lewis. sie beziehen sich aber ausschließlich auf Individuale, mit denen sie wiederum die Individuen identifizieren. I 65f
Meixner
Aktualismus/Read: Mittelweg zwischen Quines Position und der der Haecceitisten, die innere verborgene Essenzen postulieren, einen magischen Essentialismus.
These die aktuale Welt ist scharf vom Bereich der möglichen Welten unterschieden. Re I 130
Zwei Hauptformen:
1. Reduktionismus: versucht mögliche Welten aus gewöhnlicherem, vertrauterem Material zu konstruieren.
2. dem moderaten Realismus, indem die aktuale konkrete Welt mit abstrakten, aber nichtsdestoweniger realen, möglichen Welten kontrastiert wird. Re I 131
St. Read
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Aktualität
Darstellung/(s):
"Problem der Aktualität"/VsP2/Field:
(P2) MG Eu(u ist ein geometrisch mögliches Materieteilchen und u ist zwischen x und y, und xuCuy und uyCzw).
Schreibweise: MG(Raute: "geometrischer Möglichkeits"‑Operator).
Problem: P2 kann nicht so stehen bleiben, denn wenn wir die Verpflichtung auf die Existenz einer Entität "wegmodalisieren wollen", fällt zu viel weg: nämlich auch die aktualen räumlichen Relationen zwischen x,y,z und w.
D.h. selbst wenn der Abstand zwischen x und y kleiner ist als der zwischen z und w, ist es möglich, dass es ein u zwischen x und y gibt, so dass xu, uy und zw alle kongruent sind. Denn es ist möglich, dass der Abstand zwischen x und y doppelt so groß ist, wie der zwischen z und w, selbst wenn es aktual nicht so ist! ((s) "Hätte sein können", >empirisch möglich, >physikalisch möglich).
x y
z w
Field: das kann nicht durch den Möglichkeits‑Operator allein gelöst werden.
falsche Lösung: "Aktualitäts‑Operator", der innerhalb der Reichweite des Modaloperators auf die aktuale Welt (WiWe) "zurück" referieren soll. (Crossley/Humberstone,1977).
Field
Aktualität/Stalnaker:
metaphysische These: ist die, dass die Def Aktualität der WiWe nicht mehr ist als die Relation zwischen ihr und den Dingen, die in ihr existieren.
semantische These: ist die These, dass die indexikalische Analyse von „aktual“ die korrekte ist. I 29
Stalnaker
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Aktualitäts‑Operator/Hodes: (1984a): hat eine Variante vorgeschlagen: statt "gegenwärtig den Effekt von ...ausser kraft setztend" (in Bezug auf alle Modaloperatoren, könnte man nur einen einzigen aufheben: "backspace"‑Operator" statt "carriage‑return"‑Operator.
FieldVs: das hilft hier aber kaum. I 225
Field: sinngemäß/(s): Wir können nicht einfach einen Operator vor ein Problem setzen und es damit lösen.
((s)VsField: nicht vor das ganze Problem, aber vor Teile).
Field
Aktualitäts‑Operator/Field: Akt: ist ein Aktualitäts‑Operator: er setzt vorübergehend die Wirkung des Modaloperators ausser kraft. Bsp
Def quasi‑deflationistisch wahr/wahrqd/Schreibweise/Field:
N(S ist wahrqd gdw. Sp[Em(m ist die Bedeutung von S und Akt(m ist die Bedeut. von „p“)) und p])
((s) "... es muss eine Bedeutung geben, und die kann zufällig so und so sein". (Notwendigkeitsoperator lokal ausser kraft) II 131
((s) alltagssprachliche Übersetzung: „S hat in jeder MöWe die quasi‑deflationistischen WB dass p gdw. es in der WiWe eine Bedeutung hat, die die Bedeutung von „p“ ist).
Field.
Aktualitätsoperator/Simons: brauchen wir, um etwas unabhängig von Möwe auszudrücken: Bsp "wenn es eine (nicht‑leere) Menge in einer MöWe gibt und alle ihre Elemente existieren auch in einer anderen MöWe, dann existiert die Menge selbst in jener MöWe" Operator: "A":
N (a) N1(M(Ea u (x)[x e a > A1 (E!x)] > Ea)
D.h. wenn a Teil von b in einer MöWe ist, dann auch in jeder Welt, in der b existiert I 280
Simons
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Aktualitätsprinzip für Sachverhalte/AP: Für alle x: x ist ein aktualer* SV gdw x ein Teil‑SV von w* ist. I 131
Meixner
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Aktualitätsrelativismus/AR/Meixner: führt jede absolute Aktualität auf intrinsisch‑essentiell aufgefasste relative Aktualität, d.h. Aktualität in w* zurück.
"x ist aktual*" heißt für sie nichts anderes als "x ist aktual in w*".
Man könnte fragen: "warum ist die WiWe ausgerechnet "diese Welt"?
"Warum ist die Summe aller bestehenden SV ausgerechnet w*?"
radikaler: "warum ist die Welt als SV überhaupt ein maximalkonsistenter SV?" I 133
Aktualitätsrelativismus/Meixner: aus seiner Sicht muss jede MöWe so gut wie jede andere als geeignet dafür erscheinen, unter Bezugnahme auf sie zu definieren, was es heißt, dass ein SV aktual* ist. I 137
Meixner
_____________________________
Akzeptanzintervall/Schurz: gehört zur Teststatistik, d.h. Überprüfung gegebener Hypothesen
Konfidenzintervall/Schurz: gehört zur Inferenzstatistik; d.h. Auffindung plausibelster Hypothesen. I 142
Schurz
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Akzeptierbarkeit/Grammatik/Lyons: eine Äusserung ist akzeptierbar, wenn sie von einem muttersprachlichen Sprecher in einem bestimmten Zusammenhang gebraucht wurde oder gebraucht werden könnte und von anderen muttersprachlichen Sprechern als zu der betreffenden Sprache gehörig empfunden wird oder würde.
Linguistik: ihre Aufgabe ist es unter anderem darzulegen, welche Sätze akzeptierbar sind und zwar im Rahmen einer allgemeinen Theorie der Sprachstruktur. I 141
Lyons
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Akzidens//Meixner: : x ist ein abhängiges Individuum = def x ist ein Individuum, und für mindestens ein z, das von x verschieden ist und das kein Teil von x ist, gilt, dass es unmöglich ist, dass x existiert und z nicht existiert. I 40
Meixner
Akzidens/Simons: ein Moment, das ständig von seiner Fundierung abhängig ist. I 305
Def Substrat/Simons: nennen wir das Fundament eines Akzidens. Oder eben „Substrat des Akzidenz:
DD7 (N)(x acc y bik N(t) N(Ext x > Ext y u ~y < x) u ~ N E! y) I 306
Simons
Akzidens/Simons: kann selbst ein Substrat sein! Dann haben Akzidentia Akzidentia. Bsp Farbe eines Geigentons. Bsp Rand eines Flecks in einem Gewebe. I 309
Simons
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Aleph/Mathematik/Cantor: Mächtigkeit von R, der Menge der reellen Zahlen.
Aleph-Null/A0/Mathematik/Cantor: Mächtigkeit von N, der Menge der natürlichen Zahlen.
Aleph‑1/Rucker: die erste nichtabzählbare Kardinalzahl: die erste unendliche Standardzahl, die größer als w ist.
Rucker: man kann sich Aleph‑1 ungefähr vorstellen durch die Proportion
Aleph‑1 : w :: 2 : 1. I 318
Rucker
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alethische Modalität/Wessel: modal im engeren Sinn: "möglich", "notwendig", "zufällig", "wirklich", sowie deren Negationen und abgeleitete Wörter.
Modalität im weiteren Sinn/Wessel: Bsp "beweisbar", "widerlegbar", "unentscheidbar", "verifizierbar", "falsifizierbar", "überprüfbar" (epistemische Modalitäten).I 343
Wessel
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algebraische Kurven: Kreis, Ellipse, Parabel, Hyperbel, Kegelschnitte. Wie viel analoge Information brauchen wir, um sie festzulegen?
Allgemeine Gleichung zweiten Grades:
Ax² + Bxy + Cy² + Dx +Ey = 1.
Fünf Koeffizienten, fünf Parameter, höchstens fünf Bits analoger Information notwendig.
Bsp Ellipse: x/y‑Wert: des Mittelpunkts der Ellipse, 3. der Winkel, den die große Halbachse mit der Horizontalen bildet, . 4. die halbe Länge der Hauptachse, 5. die halbe Länge der Nebenachse. Reicht aus zur eindeutigen Bestimmung. I 150
nicht‑algebraische Kurven: Wellen, Spiralen, Schraubenlinien, Bäume: eine sich ins Unendliche erstreckende Welle ist nicht algebraisch, weil keine algebraische Kurve unendlich viele Bäuche haben kann.
Bsp Spiralen lassen sich nicht im Kartesischen Koordinatensystem beschreiben,
Bsp Meeresmuschel ist durch exponentielles Wachstum entstanden.
Bsp Schraubenlinien und Korkenzieherformen sind wie Wellen potentiell unendlich schwingend. I 172
Bsp Sinus: seine Kurve ist nicht‑algebraisch (wegen der unendlichen Bäuche, daher "transzendent") andererseits kann er durch den Graphen eines unendlichen Polynoms dargestellt werden. I 173
Rucker
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algebraische Struktur/Basieux: eine nichtleere Menge M mit einer oder mehreren darin definierten Verknüpfungen (samt den dazu gehörenden Rechenregeln) nennt man eine algebraische Struktur.
Hier geht es jetzt nicht mehr einfach um Verknüpfungen, sondern innere Verknüpfung auf ganz M. Es kann nämlich durchaus sein, dass die Verknüpfung * nur auf einer Teilmenge definiert ist. Symbolisch haben wir diese Struktur als geordnetes Paar (M,*) geschrieben. (DF).
Bsp Vereinigung und Durchschnitt von Teilmenge einer Menge M sind innere Verknüpfungen auf der Potenzmenge P(M). (P(M);U,D) ist eine algebraische Struktur.
Bsp die vier Grundrechenarten sind innere Verknüpfungen in R.
Nicht für jede der Grundrechenarten ist der Definitionsbereich ganz R x R: für die
Division (a,b) ‑> a/b muss b ungleich 0 sein: der Definitionsbereich ist dann R x (R \ {0})<R x R. I 89
algebraische Struktur: eine a.S. A auf einer Menge m ist ein System von inneren und äußeren Verknüpfungen auf M (samt den dazugehörenden Rechenregeln).
(M,A) heißt dann Menge mit algebraischer Struktur.
Wichtigstes Bsp linearer Raum oder Vektorraum. (Das Studienobjekt der linearen Algebra und der analytischen Geometrie). I 102
Basieux
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Algorithmus ist ein Routineverfahren zur Symbolisierung von Prämissen. II 171
Quine
Algorithmus/Dennett: drei entscheidende Merkmale:
1. Substratneutralität: Medium der Schrift beliebig, auch Sprache, oder Lichtzeichen.
2. Grundlegende Einfachheit
3. Garantierte Ergebnisse. I 65
Dennett
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"alle"
„absolut alles“/Quantifikation/FieldVsMcGee: dass man sich nur für solche Modelle interessiere, in denen die Quantoren 1. Stufe über absolut alles gehen, schafft es nur dann, die Unbestimmtheit der Quantifikation 1. Stufe zu beseitigen, wenn der Gebrauch von „absolut alles“ determiniert (bestimmt) ist!
Pointe: diese Forderung funktioniert nur, wenn sie überflüssig ist! (DF): d.h. nur, wenn Quantifikation über absolut alles ohne diese Forderung möglich ist! II 352
Field
"Alle"/logische Form/Geach: "f(alle Mädchen)": ist wahr, wenn "f(Mary und Jane)" wahr ist.
((s) Einmaliges Vorkommnis der Funktion).
dagegen:
jeder/Geach: "f(jedes Mädchen)": ist wahr wenn "f(Mary und f(Kate)" wahr ist
(s) mehrmaliges Vorkommen der Funktion!)
Geach
"alle" /Carnap: Vorschlag: "alle" meint Analytizität oder Notwendigkeit, oder Beweisbarkeit. I XII f
Russell
"Alle"/Wittgenstein: "einige", "jeder Beliebige" haben verschiedene Grammatiken, je nachdem, ob sie in Verbindung mit Kardinalzahlen oder reellen Zahlen verwendet werden. Das läuft auf die These hinaus, dass u. a. auch das Wort "Beweis" verschiedene Bedeutungen hat.
Im Euklid gibt es keine derartigen Regeln. Hier ist jeder Beweis eine Art von Trick. II 297
Wittgenstein
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Allele/Dawkins: Gene, die um denselben Ort auf einem Chromosom konkurrieren. Bsp für braune oder blaue Augen. VIII 59
Dawkins
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Allegorie/Benjamin: (wörtlich: "etwas anderes sagen "stellt unvereinbare Gegensätze, z.B. das Abstrakte und das sinnlich Wahrnehmbare antithetisch vor. Tendenz vom Allgemeinen auf das Besondere(abwertend). Die Allegorie konstituiert eine Totalität, in der die Extreme erhalten bleiben. Die barocke Allegorie reagiert auf eine Krisenerfahrung. ‑ Unversöhnte Einheit von Gegensätzen. (Bsp Stadt.) I 60 > Symbol: vom Besonderen aufs Allgemeine.
Benjamin
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Alleinführung/Allquantoreinführung/Savigny: wenn die Prämissen zeigen, dass ein Prädikat auf ein ganz beliebig gewähltes Individuum zutrifft, dann hätte man das auch für jedes andere Individuum zeigen können Man hat also den Beweis stellvertretend für alle Individuen geführt. Damit hat man bewiesen, dass das Prädikat auf alle Individuen zutrifft.
Bsp
1. (x)[(y)(x braucht y)] Jeder braucht jeden. ((s) Klammer!)
2. (y) (a braucht y) Dann braucht auch a jeden.
3. a braucht a Also braucht a sich selbst.
Was für alle gilt, gilt für jeden einzelnen. Wir haben Zeile 3 also zwar nur für a bewiesen, aber stellvertretend für alle. Wir können also den Allquantor einführen:
4. (x)(x braucht x) Da das an a stellvertretend für alle gezeigt ist, brauchen alle sich. (korrekt). I 95
Savigny
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Allgemeiner Terminus/allg Term
sing Term: „0“, „1” usw. geben vor, bestimmte Objekte herauszugreifen, tun es aber nicht wirklich: ebenso die
allg Term: „natürliche Zahl“, „<“ und „ist die Summe von“ usw. greifen nicht wirklich eindeutig Klassen oder Relationen zwischen Objekten heraus. II 327
Field
Allgemeiner Terminus: trifft auf jeden einzelnen von beliebig vielen Gegenständen zu.
Vollständig ausgebildete allg. Term: "Pflaume" oder "Kaninchen". ‑ Aber auch "=" ! (Prädikativer
allg Term, (§49) "Einhorn", "Hund" (aber: "Pegasus": sing Term!)
allg Term: "Natürlicher Satellit der Erde" gilt als allgemeiner Terminus obwohl er auf genau einen
Gegenstand zutrifft! (beinhaltet Bezug nicht) allg/sing Termini gehorchen verschiedenen
grammatischen Rollen. I 174
Quine
allg Term: ein Zeichen oder eine kontinuierliche Reihe von Zeichen, er kann ein Verb sein oder
ein Verbalausdruck, ein Substantiv, oder ein substantivischer Ausdruck, ein Adjektiv oder ein
adjektivischer Ausdruck. Für die Logik sind solche Unterscheidungen belanglos. ‑ Wenn wir das
Prädikat als einen Satz mit Lücke denken, dann ist der allg Term jene spezielle Art von Prädikat,
bei der die Lücke an einem bestimmten Ende steht. (Immer noch einstellige Ausdrücke). II 199
Quine
allg Term/Quine: werden durch Prädikatbuchstaben wie „F“, „G“ usw. wiedergegeben (§ 12,22, dort wurden sie einfach „Termini“ genannt).
Allgemeinheit/Quine: ist nicht Mehrdeutigkeit! Bsp mehrdeutig: ist der sing Term „Müller“: er kann in verschiedenen Kontexte verschiedene Personen bezeichnen. Ebenso:
sing Term: Bsp „der Keller“, „der Präsident“ ((s) > unbestimmte Kennzeichnung).
allg Term: Bsp „Keller“, „Präsident“.
konkreter Term: Bsp „Zerberus“, „Einhorn“
abstrakter Term: Bsp. „7“ „3+4“, „Frömmigkeit“, Termini für Zahlen, Klassen, Attribute.
konkreter allg Term: Bsp „Mensch“, „rotes Haus“, „Haus“.
abstrakter allg Term/Quine: Bsp „Primzahl“, „zoologische Gattung“, „Tugend“, weil jede Tugend und jede Zahl und jede Gattung ein abstraktes Objekt ist. ((s) Dann ist „Frömmigkeit“ ein abstrakter sing Term). III 262
allg Term: kommt nicht an Stellen vor, an denen Variable stehen können. Sie entsprechen den Schemabuchstaben "F", "G" usw. III 265
Quine
absoluter allg Term/Sprachlernen/Quine: Bsp „Apfel“, „Hund“. Können durch Vorzeigen von Punktpaaren gelernt werden (>Zeigen). Sie bilden eine wichtige Teilklasse. Sie werden wahrscheinlich als erste gelernt.
relativer allg Term: Bsp "kleiner als". !V 88
Quine
allg Term/Quine: 1. beim Zeigen wird keine Identität von Gelegenheit zu Gelegenheit unterstellt (Im Gegensatz zum Fall beim sing Term).
2. der allg Term ist kein Name irgendeiner abgeteilten Entität. VII 75
Bsp "Quadrat" nötigt uns nicht, eine korrespondierende abstrakte Entität anzunehmen. (Anders als bei sing Term "Quadratischkeit").VII 76
Quine
allg Term/Prädikate/Quine: sind keine Namen von Klassen. Das heißt nicht, dass es nicht oft Klassen gibt, die mit Prädikaten verbunden sind ohne von ihnen benannt zu werden.
Bsp wenn wir von der Extension eines allg Terms oder eines Prädikats sprechen:
Die Klasse aller Dinge, von denen das Prädikat wahr ist! VII 115
Quine
allg Term/Namen/Quine/Lauener: Namen werden eliminiert, indem sie als allg Term rekonstruiert werden. Als „=a“. XI 39
Lauener/Quine
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Allgemeinheit/Wittgenstein in der Geometrie/Wittgenstein: ein Punkt ist gar kein Begriff. Was ist dann Allgemeinheit in der Geometrie? Zwei Bedeutungen: 1. die geometrische Regeln, 2. die Allgemeinheit der Anwendungen der Geometrie. Die Anwendung hängt davon ab, wie die Welt erscheint. II 40
Wittgenstein
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allgemeingültig/Kripke/Berka: nennen wir die Formel a, wenn sie in allen ihren Modellen wahr ist.
Eine Formel ist allgemeingültig gdw. sie im entsprechenden System beweisbar ist. I 178
Berka
Allgemeingültigkeit/Gödel: führt zur >Allquantifikation: bei Formeln mit freien Individuenvariablen A(x,y,...w) bedeutet das die Allgemeingültigkeit von (x)(y)...(w) A(x,y,...w).
Dagegen:
Erfüllbarkeit: führt zur Existenzquantifikation. I 314
Berka
Allgemeingültigkeit/HH: wie in der Aussagenlogik bauen auch in der Prädikatenlogik die anderen Definitionen der Metalogik auf dem Begriff der Allgemeingültigkeit einer Formel auf. HH I 226
Hoyningen-Huene
Allgemeingültigkeit/Quine: ein satzlogisches Schema heißt allgemeingültig, wenn es unter jeder Interpretation der darin enthaltenen Buchstaben wahr wird. III 57
Quine
Allgemeingültigkeit/Quine: ein abgeschlossenes Schema ist allgemeingültig, wenn es bei jeder Wahl eines nichtleeren Bereichs U unter allen Interpretationen seiner Prädikatbuchstaben in U und unter allen Interpretationen seiner Satzbuchstaben durch WW wahr wird. III 184
Quine
allgemeingültig/Strobach: nicht mit gültig zu verwechseln : s.u. Kap 3) ist nur im technischen Sinn zu gebrauchen. I 17
Strobach
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Allklasse/Quine: als Gegenstück zur Nullklasse:
"J" steht für "{z: z = z}" oder "_L". IX 15
Quine
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Allmacht/Gombocz: verschiedene Abstufungen: wenn eine Person eine beliebige Handlung vollbringen kann
Handlungstypenvollmacht: die Handlung muss aber logisch möglich, d.h. ihre Beschreibung muss kohärent sein. II 85
Tatsachenallmacht: die Fähigkeit, eine logisch mögliche Sachlage zu erzeugen. (Also nicht in der Vergangenheit)
Kontinuumsallmacht: jede beliebige Sachlage in der Zeit nach t0 erzeugen.
Bsp Eine unverheiratete Person kann jetzt nicht geschieden werden.
II 88
Pointe: allmächtig ist man in diesem Sinn nur, wenn man auch logisch notwendige Sachlagen erzeugen kann! II 87
Chisholm
Allmacht 1. Ordnung: unbegrenztes Vermögen zu Handeln
Allmacht 2. Ordnung: unbegrenztes Vermögen, zu bestimmen, welche Handlungsmöglichkeiten Dinge haben sollen. IV 454
Stegmüller
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Allomorph/Lyons: ein bestimmtes Morphem kann durch verschiedene Morphe vertreten werden (in verschiedenen Umgebungen).
Bsp Pluralmorphem des Englischen: {s} wird durch die Allomorphe /s/, /z/ und /iz/ dargestellt. I 188
Lyons
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Allophone/Linguistik/Lyons: phonetisch unterscheidbare Lautpaare als Stellungsvarianten desselben Phonems. I 104
Lyons
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allosterisch/Eigen: ein Protein ist allosterisch, wenn die biologischen Eigenschaften sich dadurch verändern, dass ein kleines Molekül (Effektor) an einen anderen Bindungsplatz als dem aktiven Zentrum angelagert wird. I 377
Eigen
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Allwirksamkeit/Stegmüller: Zusammenfallen von Allmacht und Allwissenheit. Gott bewirkt alles. Wenn eine Mensch schuldig wird, so ist Gott Miturheber dieser Schuld.
Die Verteidigung des freien Willens des Menschen kann Gott nicht davon freisprechen. IV 456
Stegmüller
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Allquantifikation/absolut alles“/Quantifikation/FieldVsMcGee: dass man sich nur für solche Modelle interessiere, in denen die Quantoren 1. Stufe über absolut alles gehen, schafft es nur dann, die Unbestimmtheit der Quantifikation 1. Stufe zu beseitigen, wenn der Gebrauch von „absolut alles“ determiniert (bestimmt) ist!
Pointe: diese Forderung funktioniert nur, wenn sie überflüssig ist! (DF): d.h. nur, wenn Quantifikation über absolut alles ohne diese Forderung möglich ist!
Allquantifikation/(s): „über alles“: unbestimmt, weil kein Prädikat angegeben, (wie sonst Bsp (x)Fx). „Alles“ ist kein Prädikat. II 352
Field
Allquantifikation/Unbestimmtheit/McGee/Field: McGee: wir müssen die Hypothese ausschließen, dass die anscheinend unbeschränkten Quantoren einer Person nur über Entitäten vom Typ F gehen, wenn die Person einen Begriff von F hat – das schließt die normalen Versuch aus, die Unbestimmtheit der Allquantifikation zu zeigen – FieldVsMcGee: das gelingt nicht – Frage: haben unsere eigenen Quantoren überhaupt einen bestimmten Bereich? – es ist nicht klar was es heißt, den Begriff eines eingeschränkten Bereichs zu haben – denn wenn Allquantifikation unbestimmt ist, dann auch die Begriffe, die für eine Einschränkung des Bereichs gebraucht werden II 353
Field
Allquantifikation/Erklärung/Quine: kann erklärt werden als
(x) (wenn nicht Fx, dann Fx)
Existenzquantifikation/Quine: (Ex) (Fx und Fx) V 139
Quine
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Allquantor/Quine: "(x)": kann gelesen werden als "was immer x sein mag". VII 82
Quine
Allquantor/Strobach: wird mit der universellen Generalisierung eingeführt und mit der universellen Spezialisierung eliminiert. I 99
Strobach
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Allsatz/Schurz: um graduelle Unterschiede zu vermeiden, hat man von fundamentalen und abgeleiteten Allsätzen gesprochen
fundamentaler Allsatz/Carnap/Hempel: enthält keine Individuenkonstanten und keine raumzeitlichen Beschränkungen.
abgeleiteter Allsatz/Carnap/Hempel: kann aus Hintergrundwissen aus anderen Allsätzen zusammen mit singulären Anfangsbedingungen abgeleitet werden. I 94
Schurz
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Allschließung/Savigny: eines Prädikats: ist ein Satz der aus dem Prädikat dadurch entsteht, dass man für jede freie Variable einen Allquantor davorsetzt. Bsp
Fx (x) Fx
Fxy (x)[(y)Fxy] ;
(y)[(x) Fxy]
Fx v Gy (x)[(y)(Fx v Gx)];
(y)[(y)(Fx v Gx)].
Wenn das Prädikat schon Quantoren enthält, darf dieser nicht in den Bereich eines Quantors mit derselben Variablen geraten. Falsch wäre: Bsp
Fxy u (Ey)Gy
(x)[(z)(Fxz u (Ey)Gy)]
Allschließungen logisch gültiger Prädikate sind logisch wahr. ((s) = universeller Abschluss). I 184
Savigny
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Allwörter/Carnap/Quine: (Logische Syntax der Sprache): „quasisyntaktische Prädikate“, ohne empirischen Gehalt. Aber nicht einfach universelle Prädikate sondern:
Merkmal: ihr Geltungsbereich sollte allein aufgrund ihrer Bedeutungen und ohne Rekurs auf die Wirklichkeit alle Dinge umfassen.
Carnap später: statt dessen: Lehre von internen und externen Fragen.
QuineVsCarnap/QuineVsAllwörter: es wird nicht gesagt, worin das Merkmal für den Geltungsbereich genau besteht. XII 68f
Quine
____________________________
(gebundene) alphabetische Variante/PK/Hughes/Cresswell: eine gebundene alphabetische Variante einer wff a bilden wir, indem wir einen Quantor aus a nehmen, und die in ihm vorkommende Individuenvariable sowie alle Vorkommen dieser Variablen innerhalb seiner Reichweite durch irgendeine andere ((s) gleichbleibende) Variable ersetzen.
Alphabetische Varianten: "besagen dasselbe": Bsp (x)fx und (y)fy besagen beide, dass alles f ist.
Gebundene alphabetische Varianten werden natürlich gleich bewertet. V(a) = V(b). HC I 122
Hughes/Cresswell
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Alternative/(Zugänglichkeit)/van Fraassen/Strobach: w und w’ sind Alternativen zueinander gdw sie bis einschließlich t inhaltlich identisch sind, wenn als in ihnen genau dasselbe passiert. I 142
Strobach
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altruistisch/Dawkins: ein Organismus erhält sich altruistisch wenn er das Wohlergehen eines anderen auf seine Kosten steigert. I 27
Dawkins
Elternaufwand/Dawkins: nicht durch Kalorien anzugeben, sondern in Einheiten des Nachteils für andere Kinder derselben Mutter.
I 208
Dennoch kein ideales Maß, weil es die Bedeutung der Elternschaft im Verhältnis zu anderen Verwandtschaftsgraden überbetont.
Besser:
Altruismusaufwand/Dawkins: sollte alle Kosten entsprechend dem jeweiligen Verwandtschaftsgrad gewichten. I 206f
Dawkins
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Ambiguität (Mehrdeutigkeit) besteht aus einer Vielzahl von Erfüllungsklassen für einen Charakter. III 128
Goodman
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Anagenese: Veränderung ohne Artbildung. I 409
Dennett
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analog/digital
analoge Information/Rucker: Bsp ein Stücke analoge Info: ein Punkt auf einer GBeraden.
Information/analog/digital: in der Praxis ist ein analoges Bit soviel Wert wie 7 digitale Bits.
(Dennoch könnte sich der Wert eines analogen Bit in digitalen erhöhen (s.u. "unendliches Bit")), wenn wir es mit engen Fehlertoleranzen und sehr hohen Graden an Genauigkeit zu tun hätten.).
Wenn ein Punkt auf einer Geraden ein analoges Bit x enthält, so ist ein Punkt der Ebene gleichwertig mit zwei analogen Bits (x,y). (Vorteil: Koordinatendarstellung). I 145
Rucker
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analog/Gould: ähnlich aufgrund von erzwungenen Anpassungen an die Umwelt.
homolog: Ähnlich aufgrund von Vererbung der gleichen Gene. II 135
Gould
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Analogie/Gould: analoge Ähnlichkeit: Wenn zwei Organismen ein gemeinsames Merkmal aufweisen, das das Ergebnis einer getrennten, aber ähnlichen evolutionären Veränderung in voneinander unabhängigen Entwicklungslinien darstellt. Sie ist das Schreckgespenst der Genealogen, da sie unsere naive Vorstellung, was ähnlich sei, müsse ähnliche Ursachen haben, durcheinander wirft. Bsp Die Flügel von Vögeln, Fledermäusen und Schmetterlingen . Kein gemeinsamer Vorläufer von jeweils zweien von ihnen besaß Flügel! I 258
Gould
Bsp "Moleküle kleiner als alles Sichtbare": dieser Ausdruck "kleiner" hat für uns zunächst dadurch Bedeutung, dass wir ihm mit beobachtbaren Gegenständen assoziieren. ‑ Aber das ist schon etwas anderes als Analogie im primären Sinn. I 40 +
Quine
Analogien/Seel: ein Argument per analogiam kann nur überzeugen, wenn auch die Grenzen des Arguments deutlich werden. III 78
Seel2
Analogie/Vaihinger: Bsp Vergleich der Anatomie des Menschen mit dem des Gorillas (Hier werden ja reale Dinge verglichen.) I 94
Trope: Bsp krumme Linie, krumme Wege des Verbrechers.
Fiktion: eine krumme Linie als eine gerade zu betrachten. Weder Trope, noch reale Analogie. Die Vergleichung ist nur indirekt möglich durch den Mittelbegriff des Infinitesimals.
Trope, Analogie: hier genügt ein »wie«.
Fiktion: »wie wenn«, »als ob«. I 95
Vaihinger
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AnalogieSchluss/W.Salmon:aus der Tatsache, dass sich zwei Dinge in einer bestimmten Hinsicht gleichen, schließt man, dass sie sich auch in anderer Hinsicht gleichen.
Bsp Tierversuche. Bsp Vergleich von Finanzpolitik mit privaten Haushalten. Sal I 197f
Bsp Teleologischer Gottesbeweis:
Die Welt ist in kleinste zueinander passende Teile geteilt. Auch die Ursachen gleichen einander. Der Urheber der natur muss dem Geist des Menschen ähnlich sein. Damit beweisen wir zugleich die Existenz und die Ähnlichkeit einer Gottheit mit menschlichem Geist und Verstand. Sal I 200
AnalogieSchluss: Bsp Platonische Dialoge sind voll davon.
Bsp Das Fremdpsychische.
Bsp Überlegungen zur > Relevanz. (Die innerhalb der Logik gar nicht durchzuführen sind). Sal I 202
W. Salmon
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analytisch/Tarski: sei eine Aussagenklasse, wenn jede Folge von Gegenständen ihr
Modell ist. Das kann auch auf einzelne Aussagen bezogen werden.
Entsrpechend:
kontradiktorisch: wenn sie kein Modell beseitzt. I 409
Berka
analytisch/Carnap: ein Gegenstand ist auf einen oder mehrere andere zurückführbar, wenn alle Aussagen über ihn sich umformen lassen zu Aussagen über diese anderen Gegenstände. VII 146
Carnap
analytisch/Carnap: ist eine Aussage, wenn ihre Intension (ihr Spielraum oder ihre Wahrheitsbedingung WB) in der Sprache L für den Sprecher alle möglichen Fälle einschließt. VII 158
Carnap
analytisch/Analytizität/Chisholm: (früh): eine Proposition ist analytisch, zu der es eine konjunktive Eigenschaft gibt der Art, dass sie und die S‑Eigenschaft einander inkludieren und die P‑Eigenschaft eine ihrer Teileigenschaften ist.
Analytizität/Chisholm: (spät): andere Eigenschaftsbeziehungen: Implikation und Involvieren. II 64
neu: ...konjunktive Eigenschaft, und dass sie und die S‑Eigenschaft einander inkludieren und involvieren ...Teileigenschaft.. diese und die P‑Eig. einander inkludieren und involvieren. II 65
Chisholm
analytisch/analytische Verbindung/Kennzeichnung/Russell: Bsp „Cicero“ ist analytisch verbunden mit „der Catilina denunziert hat“. (>Bekanntschaft). II 18
Field
analytisch: eine analytische Aussage übermittelt Informationen über die Sprache
selbst. Beziehungen zwischen Definitionen. Sal I 267
W. Salmon
analytisch/Kant/Menne: bei ihm ist der Begriff so eng gefasst, dass bereits der größte Teil der Mathematik und der Logik synthetisch sind. Me I 27
A. Menne
analytisch/Satzbedeutung/StrukturbaumLewis: allgemein über alle Koordinaten. wenn der Satz an jedem Index (Welt, Ort, Zeit, Sprecher) wahr ist. IV 203
Lewis
analytisch/Lewis/Lewis/Schwarz: ein Satz ist analytisch, wenn seine primären WB alle Situationen umfassen. Schw I 220
W. Schwarz
analytisch/Analytizität/Mates: eine Aussage ist analytisch gdw. sie nicht falsch sein kann.
Bsp Sokrates starb 399 v.Chr. oder Sokrates starb nicht 399 vor Chr. I 18
analytisch/Mates: ist eine Aussage gdw. sie nicht Konklusion eines unkorrekten Schlusses sein kann. D.h. sie ist Folgerung aus jeder beliebigen Menge von Prämissen, und umgekehrt ist jede Aussage mit dieser Eigenschaft analytisch.
Mates
formal analytisch/Mates: ist eine Aussage, wenn sie zu einer Matrix behört, aus der man nur analytische Aussagen gewinnen kann.
Matrix: der Begriff der Matrix ist dann abhängig von der Liste der zugelassenen logischen Wörter. Das ist also willkürlich.I 29f
Mates
Analytizität/Bolzano:
analytisch/Bolzano: eine Proposition ist allgemeingültig in Bezug auf einen bestimmten Bestandteil, wenn das Ergebnis jeder Ersetzung dieser Teile durch andere Begriffe wahr ist.
analytisch im weiteren Sinn: wenn die Proposition allgemeingültig oder allgemein ungültig ist. Sonst ist sie synthetisch.
eng analytisch: wenn die Proposition in Beug auf alle Bestanteile mit Ausnahme der logischen analytisch ist.
MatesVs: Problem der willkürlichen Unterscheidung logische/nicht‑logische Konstanten. I 285
Mates
analytisch: ein Satz ist dann und nur dann analytisch, wenn er mit Eigenkonditionalsätzen
(Wenn p, dann p) synonym ist. I 125
Quine
analytisch/synthetisch/Kant: »entweder das Prädikat B gehört zum Subjekt A als etwas, was in
diesen Begriffe A (versteckerweise) enthalten ist; oder B liegt ganz ausser dem Begriff A , ob es zwar mit demselben in Verknüpfung steht« (KrV 10). IV 405
Quine
analytisch/Quine: ist ein Satz, wenn jedermann dadurch, dass er die Wörter des Satzes lernt,
die Wahrheit des Satzes lernt. Das hängt, wie der Beobachtungscharakter, an der sozialen Gleichförmigkeit. V 114/115
Quine
"Zustandsbeschreibung"/Carnap: jede erschöpfende Zuschreibung von Wahrheitswerten zu Atomsätzen.
analytisch/Carnap: ist dann eine Aussage, wenn sie wahr wird unter jeder Zustandsbeschreibung. (Rührt von Leibniz "wahr in allen MöWe" her).
QuineVs: das funktioniert nur, wenn Atomsätze unabhängig voneinander sind. VII 23
Quine
analytisch/Quine/früh: eine Aussage kann als analytisch beschrieben werden, einfach wenn sie synonym ist mit einer logisch wahren Aussage. ((s) Innerhalb der Verifikationstheorie). VI 38
Quine
Carnap‑Satz/Carnap: analytisch.
Ramsey‑Satz/Carnap: synthetisch I 172
Schurz
analytisch/Wittgenstein: es ist sinnlos, zu sagen, das Pentagramm hatte fünf Ecken, aber es ist sinnvoll zu sagen die Hand hat fünf Finger gehabt!
Wir könnten sagen, die Zahl der Ecken des Pentagramms sei keine Konvention, es sei etwas über das Wesen des Pentagramms gesagt. Wittgenstein: das ist ein gefährlicher Trugschluss! (Bsp Abb. mit Diagonalen) ein Beweis ist es nur, solange es eine Figur ist. Was passiert, wenn wir es zeichnen, spielt in Beweis gar keine Rolle, es kommt ausschließlich auf das an, was im Resultat verkörpert ist. II 373
Wittgenstein
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analytische Hypothese/Quine: Term für Term wird übersetzt. VI 71
Quine
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analytisch wahr: sollte sowohl notwendig als auch a priori sein. I 68
Kripke
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analytische Gültigkeit/Prior: These es ist absurd, eine »analytische Gültigkeit« anzunehmen, eine "carte blanche", eine Möglichkeitsverknüpfung einzuführen und ihnen dann eine Bedeutung zu geben indem man sie einfach festlegt. Sein bekanntes Beispiel war "tonk". Re I 269
Belnap: kam der Ansicht der »analytischen Gültigkeit« zu Hilfe. Was ihr fehlt, sagte er, ist jeder Beweis, dass es eine solche Verknüpfung wie "tonk" überhaupt gibt. Das ist ein Problem für Definitionen allgemein. Man kann nicht in die Existenz hinein definieren.
Read
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Analytische Philosophie/Frank: drei Phasen:
1. Frege, Carnap: "Philosophie des Gedankens"
2. a) Wende zur Sprache: Quine, Wittgenstein I 12
2. b). nominalistische Phase: Davidson (Externalismus)
3. Abkehr vom Nominalismus: einerseits "Re‑Transzendentalisierung" ("innere Erfahrung", Aufgabe des Primats der Sprache, Evans, DummettVs),
andererseits "Renaturalisierung der Erkenntnistheorie". I 13
Frank
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"Analytische Technik"/Dennett: "reverse engeneering": die Methode, Lebewesen als technische Erzeugnis zu betrachten. Bsp kaufen das neue Produkt der Konkurrenz und nehmen es auseinander. Manchmal werden dann absichtlich sinnlose Sachen eingebaut. I 292
Dennett
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Anamnesis: Verstecken von Veränderungen. (Eigentlich ("Vergessen"). I 112
Feyerabend
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Anapher: Kettenbildung durch Pronomen: Bsp »wenn Maria pünktlich da sein will, sollte sie jetzt gehen«. I 435
Brandom
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anatomisch/Holismus/Fodor/Lepore: ist eine Eigenschaft genau in dem Fall, wo, wenn etwas sie hat, dann wenigstens ein zweites Ding diese Eigenschaft haben muss. ((s) Aber nicht alle Dinge, also Gegensatz zum Holismus).
Bsp Zwilling ((s) Aber nicht männlicher Zwilling!)
Metaphysisch abhängig davon, dass ein zweiter Zwilling da ist!
Gegensatz: > atomistisch (punktuell). F/L 1
Fodor/Lepore
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starker Anatomismus/weite Reichweite: "es gibt andere Propositionen, so dass man P nicht glauben kann, wenn man sie nicht glaubt.“
schwacher Anatomismus/kurze Reichweite: „man kann P nicht glauben, wenn es nicht andere Propositionen gibt, die man glaubt.“ F/L 28
Fodor/Lepore
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Anführungsname/Tarski/Berka: jeder Name einer Aussage (oder eines beliebigen anderen, sogar sinnlosen Ausdrucks) der aus Anführungszeichen und dem Ausdruck besteht, und der eben das durch den betrachteten Namen Bezeichnete ist. Bsp der Name " " es schneit" ".
"es schneit" ist eine wahre Aussage dann und nur dann, wenn es schneit. I 451
Berka
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Punkt‑Anführungszeichen/Punkt‑AZ/Sellars/Boer/Lycan: (Boer/Lycan S 69, auch Lycan 1984, 285): wenn a ein Satz ist, dann ist . a . die Klasse aller Sätze, die dieselbe „linguistische Rolle“ wie a spielen.
Lycan: . a . ist ein Prädikat, das durch einen solchen Satz erfüllt wird. I 110
Cresswell
Punkt‑Anführungszeichen//Sellars: (Sellars 1962): diese sollten auf inter‑personell zuschreibbare begriffliche Rollen referieren.
QuineVsSellars: dann weiß man nicht, welche Überzeugungen eine begriffliche Rolle nur vortäuschen. II 158
Punkt‑Anführungszeichen/Sellars/Field: (Sellars 1962): gebrauchte diese für die Zuschreibung von Bedeutungen und Einstellungen. Wenn ich recht habe, dass diese AZ intersubjektiv zuschreibbare inferentielle Rollen zuschreiben, dann ist das keine linguistische Sicht. II 162
Field
Anführungszeichen/Quantifikation/Field Bsp
Relative Signifikation/Problem: wenn wir sie aufgrund von (2) explizit definieren wollen.
Für jedes Prädikat T, die Menge {x I Fx} und ÜH M, T signifiziert {x I Fx} relativ zu M gdw. M T auf „F“ abbildet.
FieldVs: Problem: das geht nicht, weil wir hier über eine Variable F zu quantifizieren versuchen, die einmal innerhalb und einmal ausserhalb von Anführungszeichen steht. II 203
Field
Anführungszeichen/Strobach: weisen darauf hin, dass man es nicht mit einem objektsprachlichen Ausdruck selbst zu tun hat, sondern mit einem Bild eines objektsprachlichen Ausdrucks,. Indem man das Bild gebraucht, erwähnt man den objektsprachlichen Ausdruck. I 69
Strobach
Anführungszeichen/Wessel: für sie verwenden wir den Metaterminusoperator t. (Bsp tA). Dem entspricht ein Voranstellen solcher Worte wie "der Terminus", "das Wort", "die Aussage", "das Prädikat" usw. I 313
Wessel
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Anhäufung/Klasse/WesselVsMereologie: es besteht kein Grund, die Klassenlogik zu verwerfen, wenn man zwischen Mengen und Anhäufungen unterscheidet. (Schon Frege machte auf diesen Unterschied aufmerksam).
Anhäufung: existiert, wenn konkrete Objekte existieren. Es gibt keine leeren Anhäufungen. Eine nur aus einem Teil bestehende Anhäufung ist mit diesem identisch, während es zwischen Einermengen und ihren Elementen streng zu unterscheiden ist.
In Anhäufungen besteht eine Teil‑Ganzes‑Beziehung, die transitiv ist. Bsp Ast‑ Baum ‑ Wald. Die Elementrelation für Klassen ist hingegen nicht transitiv.
Auf die Frage, wie viele Teile eine konkrete Anhäufung besitzt, gibt es im allgemeinen keine bestimmte Antwort.
Es ist sinnlos, nach Koordinaten einer Menge zu fragen, nicht aber bei einer Anhäufung. I 361
Wessel
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Animismus/Castaneda: mischt die Ich‑Stränge so, dass jedes Ding sein eigenes, internes Ich hat. I 230
Frank
Animismus/Monod: die Annahme eines universellen teleonomischen Prinzips, nach dem die Evolution bei der Menschheit enden sollte. I 40
Der Mensch projiziert das Bewusstsein, das er von der stark teleonomischen Wirkungsweise seines ZNS hat, auf die unbelebte Natur. I 41
Monod
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Annäherung/Zahlen/Wittgenstein: 0,49 und 0,5: die Approximation 0,49 ist kein verschiedenes Ding. Bloß eine andere Schreibweise.
Ein Beweis mit 0,5 muss derselbe sein wie der Beweis mit 0,49 er muss dieselben arithmetischen Eigenschaften von 1/2 haben.
Aber ein Beweis über 0,49 kann verschieden sein von einem Beweis über 0,5 denn die beiden Beweise spielen jeweils auf eine andere an. II 432
Wittgenstein
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anomal/Davidson/Pauen: nicht durch strikte Gesetze zu erfassen. Mentale Ereignisse sind anomal (Davidson). I 120
Pauen
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anomaler Monismus (AM) mentale Ereignis-Tokens sind als einzelne je identisch mit physischen Ereignistokens, ohne dass jedoch mentale Ereignistypen nomologisch identisch wären mit Typen physikalischer Ereignisse. II 135
Davidson
Anomaler Monismus/Quine: heutzutage "Token-Materialismus" genannt.
Problem: der Gliedsatz "dass p" vereitelt die Extensionalität.
Lösung heute: Buchstabieren (wahrt Extensionalität) und Zitieren de dicto. (>Semantischer Aufstieg: statt Reden über Gegenstände, Reden über Behauptungen.) VI 100
Quine
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Anomalie des Mentalen Es gibt keine strikten Gesetze, auf deren Grundlage mentale Ereignisse prognostiziert und erklärt werden können. II 137
Davidson
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Anpassung: eine Größe ist an ihre Nische angepasst, wenn sie Wissen verkörpert, das die Nische dazu bringt, dieses Wissen zu bewahren. I 169
Deutsch
Anpassung/Maturana ‑ ontogenetische Anpassung: die Verbindung der sich verändernden Struktur einer strukturell plastischen autopoietischen Einheit mit der sich wandelnden Struktur des Mediums. I 109
‑ evolutionäre Anpassung : die Verbindung der sich wandelnden Strukturen der in der evolutionären Folge erzeugten Einheiten mit dem sich verändernden Medium. I 109
Maturana
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Anschaulichkeit/Vollmer: etwas ist anschaulich, wenn es transformiert werden kann. Bsp Planetarium, Molekülmodelle. I 80
Vollmer
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Anschauungen/Kant: sind dem Bewusstsein unmittelbar gegeben, ohne dass sie sich ohne weiteres verbinden ließen.
Diejenigen Vorstellungen aber, die von der Art sind, dass sie sich miteinander verbinden lassen, besitzen dagegen einen logischen Charakter der Verbindbarkeit. I 100
Bubner
Anschauung/Kant/Strawson : Gewahrung einzelner Instanzen von allgemeinen Begriffen in der Erfahrung. (Also begrifflich). V 16
Strawson
Reine Anschauung/Kant : ohne irgendeinen wirklichen Gegenstand haben wir die Fähigkeit, in unserer Einbildungskraft gewisse Figuren vorzustellen, die gewissen räumlichen Begriffen (z.B. Dreieck) entsprechen, und mit deren Hilfe wir entscheiden können, dass gewisse andere Eigenschaften oder Relationen folgen, und zwar nicht allein logisch!. (?).
Wir sind dafür nicht auf die Empirie angewiesen. V 51/52
Strawson
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Antezedens/Terminologie/CGB: so nennen wir hier das, worauf die Anapher sich bezieht. I 326
Horwich
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schwaches Anthropisches Prinzip/Kosmologie: Weil es in dieser Welt Beobachter gibt, muss das Universum durch Gesetze regiert sein und Anfangsbedingungen besitzen, welche die Existenz dieser Beobachter zulassen. (Unterscheidung Carter, 1974) Die Art der Gegenstände , die wir als Menschen betrachten können, ist durch die Bedingungen beschränkt, die unsere Anwesenheit als intelligente Lebewesen ermöglichen. Bsp Es wird nie eine Situation auftreten, in der ein Beobachter in einer Welt eine für alle tödlich, nichtabschirmbare Strahlung konstatiert. Eine solche Welt gehört nicht zur Klasse der erkennbaren Universen. I 274
Kanitscheider
starkes Anthropisches Prinzip: eine Welt muss in ihren Gesetzen und Anfangsbedingungen (in ihren nomologischen und kontingenten Strukturen) so beschaffen sein, da0 sie zu irgendeinem Zeitpunkt ihrer Lebensdauer einen Beobachter hervorbringt.
Dieser Beobachter zu späterer Zeit liefert also die notwendige und hinreichende Bedingung, dass die Weltentstehung überhaupt eintreten konnte. (Zeitumkehr). (Wheeler pro!). I 175
Kanitscheider
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“gutartige Antinomie“/Quine: d.h. sie zeigt, dass eine begriffliche Reform nötig ist.
Bsp „Wort“: kann Typ oder Token sein. I 203
Simons
Antinomien/Kant: Lösung: weil Dinge in Raum und Zeit nur Erscheinungen sind, existiert keine der räumlichen und zeitlichen Reihen! V 162
Strawson
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antipathetischer Fehlschluss/Papineau: daraus, dass wir die Erlebnisse nicht haben schließen wir fälschlich, dass wir uns auch nicht auf sie beziehen könnten.
Verwechslung von Erwähnung und Gebrauch: wir schlittern von" a)" nach "b)"
a) Dritte‑Person‑Gedanken gebrauchen keine bewussten Erlebnisse
b) Dritte‑Person‑Gedanken erwähnen keine bewussten Erlebnisse.
Es gibt aber keinen Grund dafür, warum Dritte‑Person‑Gedanken nicht sich auf Erlebnisse anderer beziehen (erwähnen) könnten, aber eben ohne sie zu gebrauchen. II 309
(Erwähnung = Bezug)
Metzinger
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Anti‑Realismus
Anti‑Realismus/Field: neue Version: eine interessante mathematische Theorie muss konservativ sein, aber sie muss nicht wahr sein. I 58
Field
Anti‑Realismus/Wissenschaft/Fraassen: These das Ziel der Wissenschaft kann sehr wohl erreicht werden ohne dass eine buchstäblich wahre Geschichte über die Welt gegeben wird.
I 10
D.h. die Theorie wird vorgestellt (ausgebreitet, dargelegt, displayed) und es werden gewisse Eigenschaften für sie gefordert. I 9f
Fraassen
Antirealismus/Hacking: Theorien sind bestenfalls gerechtfertigt, angemessen, aber nicht glaubhaft. I 52
Hacking
Anti‑Realismus/Dummett/(s): besteht gerade darin zu fordern, dass die Verifikation durchgeführt werden muss, um einen Satz zu verstehen. Der Realismus würde auf die Verifikation verzichten. A propos I 227
Schiffer
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antisymmetrisch/Relation: aus a R b und b R a folgt stets a = b. I 30
Basieux
Antisymmetrie/logische Form/Strobach: (x)(y)(Rxy u x ungl y > ~Ryx). I 105
Strobach
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antizipierende Kritik: auf Grund noch nicht existierender Maßstäbe. II 33
Feyerabend
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Antwort/Typen/Belnap/Fraassen: Bsp
Kann man nach Victoria mit der Fähre und mit dem Flugzeug gelangen?
(a) ja
(b) direkte Antwort: man kann nach Victoria sowohl mit der Fähre als auch mit dem Flugzeug gelangen. ((s) Wiederholt die Proposition (das Interrogativ). „Ja“ ist ein Kode für eine direkte Antwort.
(c) partielle Antwort: man kann mit der Fähre nach Victoria
(d) sagt mehr: man kann beides, aber die Fähre sollten Sie sich nicht entgehen lassen.
(e) man kann natürlich mit der Fähre nach Victoria und das sollte man sich nicht entgehen lassen. (Das lassen wir zunächst unklassifiziert).
Antwort „tout court“/Fraassen: man sollte der Versuchung widerstehen, eine Antwort einfach eine Kombination aus einer partiellen Antwort und zusätzlicher Information zu nennen.
partielle Antwort/Belnap/Fraassen: ist eine Proposition, die von einer direkten Antwort( die die Frage wiederholt) impliziert wird.
vollständige Antwort: ist eine Proposition, die selbst eine direkte Antwort impliziert. (eine Wiederholung der Proposition). (DF Implikation, X wird impliziert von A/Y impliziert selbst A). I 138
Fraassen
relativ vollständige Antwort/Belnap/Fraassen: ist eine Proposition, die zusammen mit der Präsupposition von Q eine direkte Antwort auf Q impliziert. I 140
Fraassen
Menge der direkten Antworten: wird durch zwei Faktoren spezifiziert:
1. Menge von Alternativen („Thema“)
2. Wunsch nach Selektion. I 141
Fraassen
direkte Antwort/Fraassen: B ist eine direkte Antwort auf Frage Q = Q = <Pk, X, R>. gdw. es eine Proposition A gibt, so dass A die Relation R zu <Pk, X,> hat und B die Proposition ist, die wahr ist gdw. (Pk; und für alle i ungleich k: nicht‑Pi; und A) wahr ist. I 144
Fraassen
Kern/Antwort/“core“/Terminologie/Fraassen: die Proposition A ist Kern der Antwort B, denn die Antwort kann abgekürzt werden zu „weil A“. I 145
Fraassen
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"Globale Antwortabhängigkeit"/Esfeld: für jeden Begriff F , der nicht von anderen Begriffen abgeleitet ist, gilt: b. etwas ist nur dann F, wenn es normalen Mitgliedern einer sozialen Gemeinschaft unter normalen Umständen (Bedingungen) als F erscheint.
Das ist keine ontologische These. Es mag in einer Welt ohne Beobachter Dinge geben, die F sind. I 172
...in Bezug auf den Inhalt von Begriffen: (s.o.),...c. gehört zum Inhalt des Begriffes F, dass...
D.h. dass wir nicht auf eine reduktive Analyse von "F sein" als "F erscheinen" festgelegt sind. I 173
... in Bezug auf den Erwerb von Begriffen: ...eine notwendige Bedingung für den Erwerb des Begriffes F, dass etwas nur dann F ist, wenn F zu sein die Disposition einschließt, den Mitgliedern...zu erscheinen.
Die vorsichtige Formulierung "einschließt", soll vermeiden, dass die Eigenschaft dispositional sein muss.I 175
Wegen der Antwortabhängigkeit gibt es keine Sicht von nirgendwo auf die Welt. I 201
Esfeld
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Anzahl//Zahl/eFK/Hilbert/Berka: ist kein Gegenstand, sondern eine Eigenschaft. Die Individuen, denen einen Anzahl als Eigenschaft zukommt, können die gezählten Dinge nicht selbst sein, da jedes von den Dingen nur eines ist, so dass eine von Eins verschiedene Anzahl dann gar nicht vorkommen könnte.
richtig: Bsp es ist eine Eigenschaft des Prädikats "Erdteil sein", dass es auf genau fünf Individuen zutrifft.
Zahlen/Hilbert: erscheinen also als Eigenschaften von Prädikaten.
bestimmte Zahl/Hilbert: individuelle Prädikatfunktion. Im eFK: damit lässt sich vollständig mit logischen Symbolen ausdrücken. Dadurch wird es möglich, die Zahlenlehre in die Logik einzubeziehen.
Die Zahlen 0,1,2 sind dann die Funktionen 0(F), 1(F), 2(F) usw. I 121
Berka
Anzahl/Frege: wir können jetzt (willkürlich) definieren:
Die Anzahl, die dem Begriff F zukommt, ist der Umfang des Begriffs "gleichzahlig dem Begriff F". III 100
Frege
_____________________________
Anzeichen/Husserl: Fossilien deuten die Herkunft von Tieren an, Flaggen, Abzeichen deuten die Herkunft ihrer Träger an. Knoten im Taschentuch: erinnert an eine nicht ausgeführte Absicht. So ruft das Signal einen Sachverhalt ins Bewusstsein. Wirkung von Assoziationen ruft die Vorstellung eines nicht ersehnten Sachverhaltes hervor. Auch Mimik und Gestik (weil für Husserl hier keine Intentionalität des Sprechers gegeben ist. Sie übernehmen Bedeutung, weil sie einen sprachlichen Ausdruck ersetzen. ). I 198
Habermas
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apodiktisch/Wessel: bei apodiktischen Urteilen wird das Bestehen allgemeiner Urteile angedeutet, das fehlt bei assertorischen. I 344
Wessel
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appellatio/MA/Mates: eines Begriffs: soll ihr Bezug auf Dinge sein, die gegenwärtig existent sind. I 277
Mates
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Appellativum/Linguistik/Lyons/(s): Bsp Buch, Mensch ((s) Philosophie: >Sortal?). a propos I 168
Lyons
_____________________________
Apperzeption/transzendentale Einheit der Apperzeption/Kant/Brandom: Einheit, die durch eine Äquivalenzrelation zweiseitiger Verantwortung definiert ist.
Das "Ich denke" ist leer. Das drückt die formale Dimension der Verantwortlichkeit für Urteile aus.
Das "Gegenstand = x" (der transzendentalen im Gegensatz zur allgemeinen Logik) drückt die formale Dimension der Verantwortlichkeit von Urteilen gegenüber etwas aus. (>McDowell). II 208
Brandom
Apperzeption/Leibniz: ein Gewahrwerden einer seiner eigenen intentionalen Einstellungen.
Chisholm: sie wird von negativer Wahrnehmung, anders als bei affirmativer Wahrnehmung involviert. I 154
Chisholm
Apperzeption/Kant/Strawson: nicht eine besondere Art des Bewusstseins vom Selbst, sondern die allgemeinen Bedingungen der Anwendung von Begriffen!
Die Sequenzen von Erlebnissen in der Zeit müssen so verknüpft sein, dass sich das Bild einer objektiven Welt ergibt, von der diese Erlebnisse Erfahrungen sind. V 21
Strawson
__________________________
Apriorizität/a priori/Field: These es gibt hier keine Frage der Existenz von etwas. Apriorizität ist nicht mysteriös, nur die Hintergrundannahmen über ihre Erkennbarkeit.
schwacher a priori Satz/Field: kann vernünftigerweise geglaubt werden ohne empirische Belege.
empirisch unwiderlegbar: sei ein Satz, der empirische Belege gegen sich zulässt
a priori Satz/Field: sei beides: schwach a priori und empirisch unwiderlegbar. II 361
Problem: wenn wir nur den Begriff der schwachen Apriorizität hätten, hätten wir das umgekehrte Problem: rechtfertigungslos vernünftige Sätze würde automatisch als a priori gelten. Das wollen wir wieder nicht: Bsp „Leute sagen normalerweise die Wahrheit“ ist rechtfertigungslos vernünftig, aber keine Wahrheit a priori. II 363
Field
a priori/Kant: »Notwendigkeit und strenge Allgemeinheit sind... sichere Kennzeichen einer
Erkenntnis a priori, und gehören auch unzertrennlich zueinander«. ((KrV B 4). IV 406
Quine
apriorische Erkenntnis/Russell: hat es ausschließlich mit Beziehungen zwischen Universalien zu tun.
IV 94
Bsp »alle Menschen sind sterblich« ist keine Erkenntnis a priori und keine Verknüpfung von Universalien! (Sondern Induktion).
Russell
a priori/zweidimensionale Semantik/Stalnaker: = Notwendigkeit der A‑Intension ((s) kontext‑unabhängig, MöWe‑unabhängig, Welt‑unabhängig).
Dagegen:
Während die metasemantische Interpretation typische Beispiele von kontingenter Wahrheit a priori geben kann, kann sie das nicht bei Wahrheit a priori. I 17
Stalnaker
a priori/Stuhlmann-Laeisz: man kann Beweisbarkeit als Apriorizität deuten. Die entsprechenden Aussagen sind dann immer wahr. I 51
Stuhlmann-Laeisz
a Priori/Wittgenstein/Hintikka: Es gibt keine wahren Sätze a priori (die so genannten mathematischen Sätze sind gar keine Sätze). VsKant. W I 46
Hintikka
a priori/Wittgenstein: das müsste ein Satz sein, dessen Bedeutung seine Wahrheit garantiert. Doch die Bedeutung verlangt, dass wir den Satz verifizieren.
Dass alle gleichseitigen Dreiecke im visuellen Raum gleichwertig sind, ist eine sinnvolle Aussage, denn man kann nie das eine Merkmal ohne das andere sehen. Also ist der Satz a priori.
Im physikalischen Raum kann das Dreieck allerdings schief sein. So dass sich beim Sehen etwas anderes herausstellt.
Eine weitere Verifikation ist auch damit gar nicht möglich. Denn dies ist ein Satz über deine Sinnesdaten.
"Dieser Stuhl sieht grün aus" hier ist unsere Gewissheit logischer Art und a priori! (?)
Unterschied: Gesichtsraum/physikalischer Raum. II 98
Wittgenstein
a priori/Wittgenstein: nur das, was wir selbst festgesetzt haben, können wir a priori aussagen! II 256
Wittgenstein
_____________________________
Äquipollenz/Gedanken/Frege/Stuhlmann: zwei Sätze A und B können in der Beziehung zueinander stehen, dass jeder, der den Inhalt von A als wahr anerkennt, auch den von B ohne weiteres als wahr anerkennen muss, und auch umgekehrt. ((s) >Chisholm: Involvieren). II 64
Stuhlmann-Laeisz
Äquipollenzgesetze//Zoglauer: bei einem Urteil verändert sich die Qualität, wenn man das Prädikat negiert:
SaP = Se_P bzw. Sa_P = SeP
SiP = So~P bzw. Si~P = SoP. I 91 (SaP usw. > Urteil)
Zoglauer
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elementar äquivalent/Berka: elementar äquivalente Interpretationen sind ‑ in der zugrundeliegenden Sprache ‑ nicht zu unterscheiden.
Allerdings wohl in einer ausdrucksstärkeren Sprache. I 393
Berka
strukturell äquivalent/Foster/Evans/McDowell: seien zwei Mengen oder Folgen, wenn jede in die andere überführt werden kann, durch Ersetzung seiner atomistischen Konstituenten. D.h. innerhalb der Mengenstruktur haben die Atome dieselben Relationen von Identität und Differenz.
dann kann (2) auch für komplexere Fälle aufgestellt werden:
(3) (y)(y')(s)(s')(t)(t')(strukturell äquivalent (y,y')
& y = <s,t> & y' = <s',t'>
& s = ^v(v ist menschlich‑in‑w)
& t = ^v(v ist sterblich‑in‑w)) > (x)(x e s' > x e t')
(3) ist logisch äquivalent zu (2) denn wenn y und y' strukturell äquivalent sind, dann sind alle Elemente des ersten Elements von y Elemente des zweiten Elements von y
genau dann, wenn
alle Elemente des ersten Elements von y' Elemente des zweiten Elements von y' sind. II 26
EMD
empirisch äquivalent/Fraassen: alle Theorien TN(v) sind empirisch äquivalent gdw. alle Bewegungen in einem Modell von TN(v) isomorph zu Bewegungen in einem Modell von TN(v + w) für alle konstanten Geschwindigkeiten v und w sind. Das hat mit empirischer Adäun (s.o. und s.u.). I 46
Fraassen
empirisch äquivalent/Fraassen: sind zwei Theorien T und T’ gdw. alle axiomatischen Erweiterungen empirisch äquivalent sind.
D.h. für jede Theorie T’: (T plus T’ /E ist dasselbe wie (T’ plus T’)/E. I 55
Fraassen
logisch äquivalente Formeln haben die gleichen Folgerungsmengen. Logisch äquivalente Formeln können aus den gleichen Voraussetzungen gefolgert werden. HH I 134
Hoyningen-Huene
schwach äquivalent/Grammatik/Linguistik/Lyons: sind zwei Grammatiken, wenn sie eine identische Menge von Sätzen erzeugen.
stark äquivalent: sind sie, wenn sie den Sätzen ausserdem dieselbe strukturelle Beschreibung zuordnen.
Der Unterschied zwischen beiden zeigt sich in den kategorialen Grammatiken, die sich von den oben besprochenen „Ersetzungssystemen“ unterscheiden. I 230
Lyons
definitionsgemäß äquivalent/Mates: (s.o.) ist eine Formel y gdw. es Formeln c,J,j1,j2 gibt, so dass j und y gleich sind, ausser dass die eine von ihnen an einer Stelle c enthält, wo in der anderen J vorkommt und dass
(1) c = (j1 v j2) und J = (~j1 > j2) oder
(2) c = (j1 u j2) und J = ~(j1 >~ j2) oder
(3) c = (j1 <> j2) und J = ((j1 > j2) u (j2 > j1)) oder
(4) c = Vaj1 und J = ~La ~j1.
Wenn eine Formel j zu einer Formel y definitionsgemäß äquivalent ist, dann ist offenbar y auch d.ä. zu j. I 209
Mates
empirisch äquivalent/Wilson: sind zwei Kerntheorien, wenn sie dieselbe numerischen Resultate ergeben. Bsp die QM braucht einen viel subtileren Begriff der Beobachtung als die klassische Mechanik. Daher können beide nicht empirisch äquivalent sein. Die beobachtbaren Konsequenzen können nicht dieselben sein.
Lauener: diese mehr positivistische, nicht‑linguistische Sichtweise verleitet mit Quine zu der Auffassung, dass zwei Theorien empirisch äquivalent sein können, obwohl sie intuitiv nicht dasselbe „aussagen“. Q XI 123
Lauener/Quine
modifikations‑äquivalent/Lewis: wenn sie durch eine Kette von aktualen oder wirklichen visuellen Erfahrungen (vE) verbunden sind, so dass man von einem zum anderen gehen kann, mit einem Wechsel der Wahrnehmung, aber ohne Wahrnehmung eines Wechsels! (>Farbkontinuum, Kontinuität).
Wenigstens einige vE bestehen aus Farbmosaiken. Es ist plausibel, dass jedes vE modifikations‑äquivalent in bezug auf die Wahrnehmung eines bestimmten Farbmosaiks sind.
V 344
Wenn das so ist, dann ist jede vE praktisch ununterscheidbar von der Erfahrung eines Farbmosaiks. V 343f
logisch äquivalent/Searle: in jedem Modell denselben Wahrheitswert. III 230
Searle
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Äquivalenz/Sequenzenkalkül/Gentzen/Berka: zwischen Formeln und Sequenzen:
Gleiche Formeln sind äqui
Gleiche Seq sind äqui
Zwei Formeln sind äqui, wenn die eine aus der anderen dadurch entsteht, dass man das Zeichen F (das Falsche) überall durch die Formel A & ‑i A ersetzt. I 248
Äquivalenz von Herleitungen: liegt vor, wenn die Endformel bzw. die Endseq der einen mit der der anderen äqui ist.
Äquivalenz von Kalkülen: liegt vor, wenn sich jede Herleitung in dem einen Kalkül in einem äqui Herleitung in dem anderen Kalkül umwandeln lässt. I 248
Berka
Äquivalenz (im Hinblick auf eine Aussagenklasse)/Tarski: die Aussagen x und y sind äquivalent mit Rücksicht auf die Aussagenklasse X gdw. x e AS, y e AS, X < AS und wenn zugleich ~x + y e FL(X) und ~y + x e FL(X). I 475
Berka
Äquivalenz/Theorie/Field: zwischen platonistischen und nicht-platonistischen Aussagen ist keine logische Äquivalenz. I 159
Field
Äquivalenz/Field: zur Zeit ist keine bekannt, die stärker als extensionale ist, aber nicht so stark, dass sie akzeptable Reduktionen ausschließt.
extensionale Äquivalenz/Field: ist nicht hinreichend für Standard‑Reduktion. (Zusammenhang: W‑Def). II 15
Field
extensionale Äquivalenz/Field: Problem: wenn wir von der Größe abstrahieren, Bsp in der Theorie der Valenz von der Molekülgröße, gibt es eine unendliche Zahl von Entitäten, auf die der Begriff „Valenz“ zutrifft.
Field: dennoch ist es eine wichtige Tatsache, dass Bsp die Valenz eines zusammengesetzten Gebildes von den Valenzen seiner Teile abhängt. (Kompositionalität).
Daher könnten wir versuchen, eine rekursive Charakterisierung von Valenz zu geben. II 16
Field
Äquivalenz/Field: zwischen Bedeutungen ist problematischer als zwischen Ausdrücken. Bsp Freges Einführung des Begriffs der Richtung ((s) anhand von Parallelen). II 170
Field
Äquivalenz/Hoyningen-Huene Seien A und B Aussagen oder prädikatenlogische Formeln.. A und B heißen prädikatenlogisch äquivalent genau dann, wenn A <> B prädikatenlogisch wahr ist. HH I 150
Hoyningen-Huene
Äquivalenz/W. Salmon: Wenn zwei Aussageformen den gleichen Wahrheitswert haben, sind sie als
Wahrheitsfunktion äquivalent. Sal I 88
W. Salmon
logische Äquivalenz/Hoyningen-Huene: <> steht für eine Aussagenverknüpfung der Objektsprache.
Dagegen:
Bikonditional/HH: bik ist ein Zeichen der Metalogik. HH I 131
Hoyningen-Huene
Äquivalenz/Hoyningen-Huene: Abschwächung der Identität von Aussagen ‑ äqui Aussagen sind nicht in allen Hinsichten gleich, sondern nur in logischer ‑ beide haben immer gleiche WW ‑ äqui Formel haben die gleichen Folgerungsmengen ‑ und können aus den gleichen Voraussetzungen gefolgert werden – HH I 133
Hoyningen-Huene
materiale Äquivalenz/W. Salmon: Schreibweise: Dreifacher Querstrich. Wird zur Bildung von Bikonditionalaussagen benutzt. ((s) Metaebene!) Sal I 81
W. Salmon
enge Äquivalenz/B. Taylor: syntaktisch definiert, wobei das Vollständigkeitstheorem garantiert, dass die syntaktische Definition äquivalent zur semantischen ist:
sei A eine enge logische Wahrheit genau dann, wenn es beweisbar ist in der Logik erster Stufe ohne Identitätsaxiome (?) und ohne Axiome für KO,
dann sind S und S' eng äquivalent, dann und nur dann, wenn das Bikonditional S bik S' eine enge logische Wahrheit ist.
Dann ist die Satzkette nur eng, wenn alle Verbindungen enge Äquivalenzen sind.
Dann gibt es keine Unverträglichkeit der drei Bedingungen mit dem PmA mehr. II 273
EMD
äquivalente Beschreibungen/Äquivalenz von Beschreibungen/Putnam: äqui B sind inkompatible Theorien, wenn sie wörtlich ((s) >buchstäblich, van Fraassen) genommen werden, oder die wenigstens verschiedene Ontologien zu haben scheinen, die aber als notationale Varianten in der aktualen Praxis der Wissenschaft aufgefasst werden. I 438
Horwich
deduktiv äquivalent/Hughes/Cresswell: sind zwei Systeme, wenn sie verschiedene Basen haben, aber dieselben Thesen enthalten. Dann enthalten sich die beiden Systeme gegenseitig. HC I 25
Hughes/Cresswell
Äquivalenz von Modalitäten/Hughes/Cresswell: zwei Modalitäten A und B sind in einem System äquivalent gdw. das Ergebnis der Ersetzung von B durch A (oder umgekehrt)
I 42
in jeder Formel mit der Ausgangsformel äquivalent ist.
Def distinkte Modalität/Hughes/Cresswell: entsprechend, wenn sie nicht äquivalent sind. HC I 41f
Hughes/Cresswell
formale Äquivalenz/Russell: Bsp zu sagen, dass die Eigenschaften des f ens und des y ens formal äquivalent seien heißt einfach zu sagen, dass "was immer ft yt und umgekehrt".
Und zu sagen, dass die Klasse der fer identisch ist mit der Klasse der yer heißt einfach, dass die Eigenschaften des f ens und des y ens formal äquivalent sind. I 63
Prior
Äquivalenz Allgemeingültigkeit des Bikonditionals. III 78
Quine
Kognitive Äquivalenz/Quine: 1. Ersetzung (Substitution) eines Satzes durch einen anderen beeinträchtigt den empirischen Gehalt nicht.
QuineVs: lässt sich aufgrund der möglichen (eher visionären) Stellvertreterfunktion nicht sichern! VI 76
2. könnte dann so umdefiniert werden: Zustimmung durch Fürwahrhalten bei Gelegenheitssätzen. Diese Äquivalenz lässt sich nun auf Terme übertragen! Dann dürfen wir Terme auch kognitiv synonym nennen! VI 77
Quine
logisch äquivalent/Savigny: zwei Sätze heißen logisch äquivalent, wenn ihre Äquivalenz logisch wahr ist. Bsp "p u q" und "q u p". Die Äquivalenz wird durch die Wahrheitstafel gezeigt.
Das gleiche kann man auch aus einem Lehrsatz schließen: dieser besagt, dass man von einer Konjunktion auf die Konjunktion mit vertauschten Gliedern schließen kann.
Lehrsatz 3.3.1: "p u q l‑ q u p". I 187
Savigny
logische Äquivalenz von Prädikaten/Savigny: liegt vor, wenn die Allschließung ihrer Äquivalenz logisch wahr ist.
Bsp "Fx > Gx" und "~Gx > ~Fx". I 187
Savigny
Äquivalenz/Lokalisierung/Stalnaker: zu sagen, dass i äquivalent zu j ist, heißt zu sagen, dass die Lokalisierungsfunktionen i und j dieselbe MöWe repräsentieren. I 83
Stalnaker
Äquivalenzrelation unter Sätzen/Stuhlmann-Laeisz: der Satz B ist gleichwertig mit dem Satz A gdw. A an einer (oder mehreren) Stellen einen Eigennamen t enthält und B dadurch aus A hervorgeht, dass dieser Name an einer (oder mehreren) Stellen durch einen Eigennamen t' ersetzt wird, der dieselbe Bedeutung (Referenz) hat wie t.
Das führt zum WW: Bsp Statt Platon" "Lehrer des Aristoteles": erhält WW.
Invariante: der WW ist gegenüber der Verschiedenheit gleichwertiger Sätze invariant. (Äquivalenzrelation: "Gleichwertigkeit" von Sätzen, partielle Identität.). II 55
Stuhlmann-Laeisz
semantische Äquivalenz/Wessel: AG a1...an (n>= 1) sind alle in einer Formel A vorkommenden und b1...bn alle in einer Formel B vorkommenden Variablen., dann sind die Formeln A und B semantisch äquivalent (oder wertverlaufsgleich), genau dann, wenn sie für jede beliebige Wertkombination den gleichen Wahrheitswert haben.
Für die Äquivalenz führen wir keinen neuen Operator ein.
A äqui B ist vielmehr eine Abkürzung für den Satz "Die Formeln A und B sind semantisch äquivalent".
Bsp p v q äqui q v p, ~p v q äqui p > q, (p v q) u r äqui (p u r) v (q u r),
~p v p äqui ~q v q, ~p v p v q äqui ~q v q v r, ~p u p äqui ~(~p v p) I 50
Wessel
Äquivalenz/Wessel: Abkürzung eines Satzes.
Unterschied Erwähnung/Gebrauch: in der semantischen Äquivalenz:
A äqui B
kommen die beiden Formeln A und B gar nicht vor, sondern nur die beiden Termini
"die Formel A" und "die Formel B".
Dagegen:
Bisubjunktion: (Schreibweise: Dreistrich), (die in der Literatur auch unpassend "syntaktische Äquivalenz" genannt wird): diese ist ein zweistelliger Operator, der aus zwei Formeln, A und B eine zusammengesetzte Formel (A bik B) bildet, und dessen Bedeutung durch die semantische Definition (Wahrheitstafeln) festgelegt ist. ((s) "bik" von mir). I 50
(s) In der Bisubjunktion kommen die Formeln selbst vor (anders als in der Äquivalenz).
Wessel: Zusammenhang zwischen Bisubjunktion (Bikonditional) und Äquivalenz:
T 1. A äqui B genau dann, wenn A bik B eine Tautologie ist.
T 2. Reflexivität: A äqui a
T 3. Symmetrie wenn A äqui B so B äqui A
T 4. Transitivität wenn A äqui B, und B äqui C, so A äqui C I 50
Wessel
Äquivalenzen/Wessel: werden hier "Regeln für die Äquivalenz" (z.B. "Regel der doppelten Negation für die Äquivalenz", "…der Kommutation“, „…der Assoziation" usw. genannt).
I 51 (Auszüge):
T 6. A u A äqui A
A v A äqui A
T 7. A u B äqui B u A
T 10. A > B äqui ~B > ~A. (Kontrapositionsregel)
T 11. A v (A u B) äqui A
A u (A v B) äqui A (Verschmelzungsregeln) I 50f
Wessel
Äquivalenz/Zoglauer: zwei logische Ausdrücke a und b heißen äquivalent, wenn a <> b eine Tautologie ist. I 46
Zoglauer: Äquivalenzen sind Gesetze. I 48
Zoglauer
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Äquivalenz/Physik
Masse/Energie/Äquivalenz/RT: sind äquivalent. Das sagt die Gleichung
m = mo
Ö1 ‑ v²/c² I 230
Feynman
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Äquivalenzprinzip/Redundanztheorie/Dummett: das Prinzip, dass jeder Satz A inhaltlich äquivalent ist zu dem Satz "Es ist wahr dass A".
Das scheint zu zeigen, dass Wahrheit der richtige Begriff sein muss, um Bedeutung zu erklären. II 77
EMD
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Äquivalenzprinzip/Kosmologie/Kanitscheider: inertiale und gravische Felder können nur durch einen konventionellen Setzungsakt an einem Ort völlig willkürlich aufgespalten werden. I 150
Kanitscheider
Äquivalenzprinzip: die Gravitation koppelt nur an den Energieinhalt eines Körpers, also Tmn an, und an keine andere Eigenschaft.
Es umfasst die seit der Renaissance bekannte Tatsache, dass alle Körper frei fallen, unabhängig von ihrer Masse. Die Gravitation hat eben die besondere Eigenschaft, alle Körper ‑ unabhängig von ihrer Masse ‑ in gleichem Maße zu beschleunigen.
ÄP/Starke Form (Einstein): es kann kein denkbares Experiment geben, mit dem man inertiale und frei fallende Systeme unterscheiden könnte. Derjenige ist der adäquate Beobachter, bei dem die Gravitation annulliert ist., und der sich im freien Fall befindet. (Inertialsystem). I 168
Kanitscheider
Äquivalenz‑Prinzip/Physik: Gleichheit von träger und schwerer Masse. Grund für die Geometrisierbarkeit der Gravitation (als einziger Kraft). >Raumkrümmung.
Mit einer Genauigkeit von 10 ‑18 werden alle Körper im Gravitationsfeld gleich beschleunigt, unabhängig von ihrer Masse.
Ein analoges Prinzip gibt es für den Elektromagnetismus nicht. II 45
Kanitscheider
Äquivalenzprinzip/Mechanik/Russell: die "Gleichheit von Schwerer und Träger Masse läuft darauf hinaus, dass in einem gegebenen Schwerefeld sich alle Körper genau gleich verhalten." II 106
Russell
Äquivalenzprinzip/Genz: Die Auswirkungen der Schwerkraft heben die von der Beschleunigung herrührenden genau auf.
Das Äquivalenzprinzip der AR nimmt dies für die Experimente aller Art an, seien sie mechanischer oder anderer Natur, auch radioaktive Zerfälle, auch gegenseitige Anziehung von Gegenständen innerhalb der Fahrstuhlkabine.
Es gibt keinen lokal messbaren Unterschied zwischen den Wirkungen, die von einem Gravitationsfeld ausgehen und denen, die sich aus der Beschleunigung eines Bezugssystems ergeben.
Das kann nur gelten, wenn träge und schwere Masse bei allen Körpern in genau gleichem Verhältnis stehen, so dass durch Wahl der Maßeinheiten erreicht werden kann, dass sie übereinstimmen.
(Abb. VIII 100: allerdings bewegen sich von einem Gravitationszentrum angezogenen Körper nicht parallel, sondern auf einen Punkt zu.) VIII 100f
Genz
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Arbeit/Feynman: das Äquivalent zur Energieänderung.
Arbeit = F x s. I 172
Arbeit: Leistung mal Zeit. 194
Arbeit: gleich der Änderung der kinetischen Energie eines Teilchens. I 210
Feynman
Arbeit/Drehung: Drehmoment mal Winkel. Feynman: Kraft mal Abstand ist Arbeit, Drehmoment mal Winkel wird Arbeit
geleistete Arbeit:
DW = Fx Dx + FyDy.
eingesetzt:
DW = (xFy ‑ yFx)Dq. I 261
Feynman
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Archäologie/Foucault: beschreibt die Diskurse als spezifizierte Praktiken im Element des Archivs. Sie ist nötig, weil das Recht der Wörter nicht mit dem der Philologen zusammenfällt. Aber es geht nicht um die Suche nach irgend einem Anfang. II 183
Foucault
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Archimedische Bedingung: jeder noch so große Gegenstand b muss sich durch hinreichend viele Kopien eines noch so kleinen Gegenstands a aufwiegen lassen. I 78
Schurz
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Archimedische Spirale/Rucker: die wirklichen Rillen auf der Schallplatte. Würde man die Platte mit gleichförmiger Geschwindigkeit in die Höhe heben, würde das eine Schraubenlinie ergeben, deren Projektion ihrerseits eine Sinuskurve ergibt.
Die Flächen zwischen den Windungen der arch. Sp. sind gleich.
Sie entsteht, wenn ein Punkt den Urspruch mit konstanter Geschwindigkeit umkreist wobei der Abstand vom Ursprung mit konstanter Geschwindigkeit wächst. I 175
Rucker
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Archiv/Foucault: anstatt zu sehen, wie im großen mythischen Buch der Geschichte sich Wörter aneinander reihen, die vorher und woanders gebildete Gedanken umsetzen, hat man in der Dichte der diskursiven Praktiken Systeme, die die Aussagen als Ereignisse und Dinge einführen. Alle diese Aussagensysteme (Ereignisse und Dinge) sind das Archiv.
Das Archiv ist zunächst das Gesetz dessen, was gesagt werden kann. Es bewirkt auch, dass all diese gesagten Dinge sich nicht bis ins unendliche anhäufen und auch keine bruchlose Linearität bilden und nicht allein schon bei zufälligen äußeren Umständen verschwinden.
Sondern dass sie sich in distinkte Figuren anordnen, sich aufgrund vielfältiger Beziehungen miteinander verbinden. Das bewirkt, dass sie nicht dem gleichen Schritt mit der Zeit zurückgehen, sondern ‑ wie Sterne ‑ die am weitesten entfernten möglicherweise am stärksten leuchten können. II 183
Foucault
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Argument: das was da näher bestimmt wird. Bsp »weißer Flieder« ‑ Funktor: »weißer« ‑
Argument: »Flieder«.
Bsp »Gerda liebt Mokka‑Eiskrem«. ‑ Funktor: »liebt«. Gerda und Eiskrem sind die Argumente,
die in Beziehung gesetzt werden.
Man kann weiter differenzieren: Funktor Eis, Argument Krem. Me I 30
A. Menne
Argument: sprachlich. Gruppe von Aussagen, nicht Einzelaussage.
(Schluss: formal).
Gültigkeit: betrifft Argumente, nicht Aussagen.
Wahrheit: Eigenschaft von Einzelaussagen, nicht von Argumenten. Sal I 41
Ein einzelnes Argument kann mehr als eine Argumentform besitzen.
"deduktiver Fehlschluss": ungültige Argumentform.
fehlerhaftes Argument: es gibt keine gültige Argumentform, von dem es ein Einzelbeispiel ist.
W. Salmon
argumentum ad hominem: weil jemand bestimmtes etwas behauptet, soll es glaubhaft bzw. unglaubhaft sein. Nicht deduktiv gültig. Sal I 184
W. Salmon
Argument/Nozick: will Glauben (oder Überzeugung) produzieren und transferieren. II 239
Nozick
Argumente/Ryle: Beherrschung eines Arguments kommt allmählich ‑ Argument nicht Wissensansammlung ‑ kann wiederholt werden ‑ I ~ 409
Ryle
Argument/Tugendhat: Verwendungssituationen des Satzes. >Wert. I 283
Tugendhat
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Argument der offenen Frage: Bsp wenn »Gut« definierbar wäre, dann müssten wir die Eigenschaften angeben können, aus denen sich »Gut« zusammensetzt.
Bsp »Gut«: was man auch immer als Definition anböte, es würde stets eine andere Eigenschaften bezeichnen, als die durch den Begriff »Gut« bezeichnete. Daher würde es immer eine offene Frage bleiben.
Bsp ein Quadrat ist ein gleichseitiges, rechtwinkliges Viereck. Die Frage: »ist ein Quadrat ein gleichseitiges, rechtwinkliges Viereck?« käme der Frage gleich: »ist ein Viereck ein Viereck?«.
Aus der Tatsache, dass man die Bedeutung der Ausdrücke »Quadrat« und »gleichseitiges, rechtwinkliges Viereck« kennt, ergibt sich, dass es keine offene Frage ist, ob ein Quadrat ein gleichseitiges, rechtwinkliges Viereck ist. (>naturalistischer Fehlschluss). I 73
Moore
Argument der offenen Frage/Moore: AG jemand behaupte, "gut" könne man definieren als "der Lebensfreude förderlich".
Dann könnten wir trotzdem immer noch die Frage verstehen: "zugegeben, es fördert die Lebensfreude, aber ist es auch gut?".
Fazit: "gut" muss eine einfache, nichtanalysierbare, nichtnatürliche Qualität bedeuten. IV 180
Stegmüller
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Arithmetik/Gentzen/Berka: die (elementare, keine analytischen Hilfsmittel gebrauchende) Theorie der natürlichen Zahlen. I 243
Berka
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arithmetische Relation/Gödel/Berka: ist eine Relation (Klasse), wenn sie sich allein mittels der Begriffe +, x (Addition und Multiplikation, bezogen auf nat. Z. und den logischen Konstanten x, ~, (x) definieren lässt, wobei (x) und = ((s) ohne Anführungszeichen) sich nur auf natürliche Zahlen (Individuen) beziehen dürfen.
Null/Gödel: rechnen wir hier zu den nat. Z.
Funktions‑ und Mengenvariable dürfen nicht vorkommen.
"arithmetischer Satz"/Gödel: entsprechend. I 362
Berka
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Art/Gould: Gruppe von Lebewesen, die nur untereinander fruchtbar sind. (s) ‑ Darwin, Lamarck: Arten keine natürliche Einheiten sondern "rein artifizielle Zusammenstellungen".. begriffliche Definitionen ‑Ernst MayrVs: "Arten sind Produkt der Evolution und nicht des menschlichen Geistes." I 217
Gould
Art/Mayr: Vorrichtung zum Schutz ausgewogener, harmonischer Genotypen. "Biologisches Artkonzept" sucht biologischen Grund für die Existenz von Arten. (s.o.). Vielleicht gibt es zufällig noch andere Eigenschaften.(!). I 179
Mayr
Art/Gould: Arten werden als Populationen definiert, die fortpflanzungsmäßig von allen anderen isoliert sind. Mit anderen Arten zusammengebracht, werden sie sich nicht vermischen. Schlüsselfrage für den Ursprung einer neuen Art: wie entwickeln sich Isolationsmechanismen? II 331
Gould
Art/Gould: Arten müssen als Ketten nicht reduzierbarer Variationen definiert werden.(Anti‑Essentialismus). IV 131
Gould
Unterart/Gould: Population, die ein bestimmtes geographischen Gebiet bewohnt.
Diese Einteilung ist nicht notwendig. Jedes Lebewesen muss zu einer Art, einer Gattung, einer Familie und zu allen höheren Ebenen gehören, aber eine Art braucht nicht formal unterschieden zu werden. Das ist auch weitgehend ausser Gebrauch geraten. IV 159
Gould
Art/Gattung/Maturana: dynamische Konfiguration von Relationen zwischen dem Lebewesen und seiner Umwelt. Eine Gattung weist sich durch die Erhaltung einer besonderen Lebensweise über mehrerer Generationen aus. I 368
Maturana
Art/biologische/Mereologie/Simons: hier gibt es keine „perfekten“ Vertreter einer Art, zwei gleich gute Exemplare können in ihren Eigenschaften differieren. I 286
Simons
Art/Wittgenstein: Genus und Differentia: man hat oft gemeint, dass sie einer hinweisenden Definition äquivalent sind. Das ist ein Irrtum. Wie sollen wir entscheiden, was das Genus ist? II 202
Wittgenstein
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Artefakt/KU/Danto: KW ist im Gegensatz zu Artefakten ein Teil jener Struktur eigen, die sich gegen jene unmoralische Reduzierung auf Mittel wendet! IV 132
Danto
Artefakt/Pinker: ein Gegenstand, der zum Erreichen eines Ziels geeignet ist.
Ein Außerirdischer wäre wohl verblüfft, was wir als existente Artefakte oder Gegenstände bezeichnen: Bsp Chomsky: wir können von Ideen als fertigen Objekten sprechen: "Das Buch , das er gerade schreibt"... Bsp Ein Haus brennt nieder und wird wieder aufgebaut. DF.
Bsp Artefakte: Haustier, Gemüse.
Artefakt/Dennett: es kann praktisch keine Zweifel darüber geben, was eine Axt ist. I 407
Pinker
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Artikel/Semantik/Linguistik/: das Verständnis der Indefinitpronomina führt zum Verständnis der Artikel „ein“, „kein“, „jeder“: es müssen Funktionen sein, die NP‑Bedeutungen Quantoren zuordnen. 64
Stechow
Artikel/Stechow: engl: “determiner“, daher Kürzel DP. (Determinatorphrase). (Det). Wird oft als Kopf der Phrase aufgefasst
Nominalphrase: (NP) besteht oft aus Artikel und dem Nomen. Also auch Bsp „kein Student“. 68
Stechow
Artikel/Semantik/Linguistik/Stechow: da wir den Typ des Nomens auf ep festgelegt haben, und auch wissen, dass die DP vom Typ ((ep)p) sein soll, ergibt sich aus der FA, dass der Artikel den Typ (ep)((ep)p) haben muss. Die Bedeutung des Artikels ist eine zweistellige Funktion.
1. Argument: Bedeutung des Nomens,
2. Argument: die Bedeutung der VP.
Weil die Argumente selbst keine Elemente vom Typ e, sondern Funktionen vom Typ ep sind, sagen wir, die Bedeutung des Artikels ist eine zweitstufige Funktion. Funktion 2. Stufe. 68
Stechow
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Arttaxa/Biologie: besondere Populationen oder Populationsgruppen, die der Artdefinition entsprechen. sie sind Entitäten ("Individuen") und lassen sich als solche nicht definieren . DF: Individuen können nicht definiert werden, sondern lediglich beschrieben und abgegrenzt. I 183
Mayr
»asketischer Priester«/Nietzsche: der Versuch, zu Weisheit, kontemplativer Schau und Gleichmut zu gelangen, ist eine verstohlene und ressentimentgeladene Äußerung eines Willens zur Macht. Beziehung zu einem ganz andersartigen Dasein, zu dem es sich gegensätzlich und ausschließlich verhält. IV 76
Rorty
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Aspekt/Carnap: Klasse der Gesichtsempfindungen eines Elementarerlebnisses, die den gesehenen Punkten eines bestimmten Dings entsprechen. VI 170
Carnap
Aspekt/MöWe/Hintikka: (1983): Hintikka beschreibt Unvollständigkeit von Möwe als einen Aspekt von MöWe. Bsp Alle Tatsachen darüber, wer während seiner Vorlesung geschlafen oder nicht geschlafen hat. I 74
Cresswell
Aspekt/Searle: primärer Aspekt/Searle: wenn nichts den primären Aspekt erfüllt, so hatte der Sprecher nichts im Sinn (er dachte bloß, er hätte es) Bsp Halluzination. Die Feststellung kann nicht wahr sein.
Sekundärer Aspekt/Searle: jeder beliebige vom Sprecher zum Ausdruck gebrachte Aspekt, für den gilt: der Sprecher versucht, mit ihm über den Gegenstand zu sprechen, der seinen primären Aspekt erfüllt, ohne dass er jedoch selbst als zu den Wahrheitsbedingungen gehörig gemeint ist, die der Sprecher machen will.
Zu jedem sekundären Aspekt muss es einen primären geben.
Bsp Der Mann mit dem Champagner im Glas da drüben. Auch wenn es Wasser ist, steht der Mann immer noch da drüben.
Der sekundäre Aspekt kommt in den Wahrheitsbedingungen nicht vor. VI 169
Searle
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assoziativ/Assoziativität/logische Form/Strobach: x ist assoziativ gdw. gilt: [((a x b) x g) bik (a x (b x g))] ist allgemeingültig. I ~40
Strobach
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assoziatives Lernen/Papineau: ermöglicht nur herauszufinden, dass neue Bedingungen zu alten Verhaltensdispositionen passen. Aber es erzeugt keine neuen Verhaltensdispositionen. I 275
Perler/Wild
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assoziierte Aussage/Modallogik/Stuhlmann-Laeisz: b heißt zu a assoziiert, wenn b aus a dadurch hervorgeht, dass in a jeder aussagenlogische Grundbestandteil überall dort. wo er modalfrei vorkommt, durch ein und denselben Aussagebuchstaben ersetzt wird. I 33
Stuhlmann-Laeisz
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assoziierte Aussage/aA/Mates: j heißt zu y assoziierte Aussage, wenn man die AK‑Aussage j dadurch aus y erhält, dass man in y alle aG dort, wo sie frei vorkommen, durch Aussagebuchstaben ersetzt, und zwar so, dass Gleiches durch Gleiches und Verschiedenes durch Verschiedenes ersetzt wird.
Damit gelangen wir zu:
Prinzip III: wenn eine AK‑Aussage y zur Aussage j assoziiert ist, so ist j tautologisch gdw. y tautologisch ist. I 125
Mates
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Ästhetik/Nietzsche: "hat nur Sinn als Naturwissenschaft" ‑ Bolz: nämlich als Physiologie der Metaphernbildung. ‑ Nietzsche: Alle Kunstgesetze beziehen sich auf das Übertragen". I 60
Bolz
Digitale Ästhetik/Schein/Bolz: These die Bilder der digitalen Ästhetik sind scheinlos! Sie entstehen im graphischen Spiel der Redundanz. Wiederholung und Regelmäßigkeit sind in ihnen so wesentlich, dass Kriterien wie "Echtheit" und "Einmaligkeit" an ihnen abgleiten. I 129
Bolz
Ästhetik/Kant: in der Ästhetik kann es keine Doktrin geben, sondern nur Kritik. I 9
Lüdeking
Ästhetik/Wittgenstein: Von der Ästhetik eine Antwort zu erwarten, was schön sei, ist so, als ob man von ihr erwarten wolle, welche Kaffeesorten gut schmecken. I 9
Lüdeking
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"Ästhetisch" /Kierkegaard: Leben ohne Christentum ist bloß ästhetisch. III 177
Rorty
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ästhetische Differenz/Hans Robert Jauß: Abweichung vom Erwartungshorizont. I 110
Saussure
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Asymmetrisierung/GLU/Luhmann: ‑ Sinnkonstituierende Systeme unterbrechen die Selbstreferenz und führen eine A. in die Zirkularität der Verweise ein: "X ist X nur, wenn..." ‑ A. in der Zeitdimension erlaubt die Irreversibilität ‑ in der Sachdimension Unterschied von System und Umwelt ‑ in der Sozialdimension Anerkennung des Individuums als Bezugspunkt und Letztentscheider. ‑ Alle Formen von A. sind fiktiv(!)
Luhmann, GLU
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Asymptotische Freiheit/Barrow: die Wechselwirkungen werden bei steigenden Energien immer schwächer. Die Stärke der elektromagnetischen, schwachen und starken Kernkraft hängen nur von der Energie ab, bei der sie gemessen werden. Bei 1015 GeV (Gigaelektronenvolt) vereinheitlichen sie. Barrow I 295
J. Barrow
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Atom/Logik/Mereologie
Atom/Simons: At(a) = E! a u ~Ex(x << a) Es gibt ein a aber nichts, was Teil von ihm ist. II 171
Chisholm
Atom/Field: Atome bestehen hier aus atomaren Sequenzen und den Termen, die nicht Element einer atomaren Sequenz sind.
Dann können wir sagen:
w‑Sequenzen: die w‑Sequenz der Zahlen als ganze ist semantisch korreliert zu bestimmten w‑Sequenzen von Objekten – nämlich den w‑Sequenzen, von denen keine zwei Elemente gleich sind. Dann können wir sagen, dass die w‑Sequenz der Zahlen eine atomare Sequenz ist, die partiell genau die w ‑Sequenzen dieser Objekte denotiert. (partielle Denotation) II 213
Field
Atom/Boolesche Algebra(/Hughes/Cresswell: a ist ein Atom gdw (i) a ungl 0 und (ii) für jedes b e K gilt: wenn b C a, dann entweder b = a oder b = 0. HC I 279
Hughes/Cresswell
Atom/Mereologie/Simons: ein Individuum, das keine Teile hat
Individuum/Mereologie: kann Teile haben. I 16
Simons
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atomlos/Mereologie/Simons: unendlich teilbar. I 220
Simons
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Atom/Physik
Atom/Russell: man könnte sagen, dass ein Atom zu einem gegebenen Augenblick aus den verschiedenen Störungen besteht, die nach der gewöhnlichen Ausdrucksweise von ihm "verursacht" werden. II 161
Russell
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atomistisch/Holismus/Fodor/Lepore: sind Eigenschaften, die nicht anatomisch sind. Bsp "entdeckte das einzige...", Bsp "aß das letzte.." F/L 1
Fodor/Lepore
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Atomismus/Terminologie/Field: (hier): die These, dass alles, was einer Booleschen Algebra genügt, der Erklärung von Glaubenszuständen genügt, jedes beliebige einfache Element anstelle von MöWe oder Propositionen.
Das würde aber voraussetzen, dass die psychologische Theorie nicht von Eigenschaften von MöWe Gebrauch macht, die über die strukturellen Eigenschaften hinausgehen.
Dann wäre das Projekt, den Unterschied zwischen Geistzuständen, die Cäsar usw. einschließen und solchen, die sich nur auf Mengen beziehen, als ebenso irrtümlich herausstellen II 89
Field
Atomismus/Hume/Deleuze: ist die These, dass die Relationen den Vorstellungen äußerlich sind. (KantVs). I 131
Hume
Atomismus/Quine: wir müssen unsere Wahrheitswertzuweisungen immer nur für einzelne Sätze vornehmen und das weitere von logischen Gesetzen leiten lassen. VII 166
Quine
Logischer Atomismus: eine atomare Tatsache besteht aus einer oder mehreren einfachen
Individuen von einer bestimmten Qualität, bzw. Individuen, die Teil einer bestimmten Relation sind.
Eine Aussage über eine atomare Tatsache enthält keine gebundenen Variablen oder
aussagenlogischen Konnektive. III 127
Russell
Logischer Atomismus/Sellars: zumindest prima facie haben wir den logischen Atomismus hier verlassen. Wenn das Grün‑Scheinen auf das Grün‑Sein zurückgeführt wird, sind wir nicht mehr in der Lage, den Begriff des Grün‑Seins zu bilden. Man kann jetzt nämlich nicht mehr die Umstände bestimmen, ohne dass man erkennt, dass bestimmte Gegenstände bestimmte wahrnehmbare Charakteristika aufweisen, wie z. B. Farben. I 33
Sellars
Atomsatz/PM/Russell: dürfen selbst nicht wieder Propositionen als Bestandteile enthalten, und auch nicht "alle" oder "einige". I 126
Atomsätze/PM/Russell: können folgende Form haben:
R1 (x) R2 (x,y) R3 (x,y,z) R4 (x,y,z,w)....I 132
Russell, PM
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striktes Attribut/Chisholm: wollen wir solche Attribute nennen, die nichts hinsichtlich Vergangenheit oder Zukunft der Dinge implizieren. Eine nichtuniversale Eigenschaft, so dass es für ein Ding möglich ist, sie zu besitzen, ohne weiterhin zu existieren oder vorher existiert zu haben.
Bsp Man kann durchaus die Eigenschaft des Gehens besitzen, ohne die Eigenschaft zu besitzen, vorher gegangen zu sein. I 180
Chisholm
Attribute/Spinoza: Eigenschaften, die die Substanz als solche hat.
Zwei von ihnen sind Ausdehnung und Denken. Sie sind die einzigen, die uns bekannt sind. I 213
Esfeld
Attribut/Quine: ist das, was ein sing Term, der statt eines entsprechenden konkreten allg Term gebraucht wird, benennt. (s) > Eigenschaft).
Bsp „Peking ist ein Quadrat“ (ist quadratisch).
Bsp „Das Quadrat ist eine Form“. V 144
Quine
Attribut/Quine/(s): entspricht der Menge der x, für die eine bestimmte Bedingung gilt: {x: x e a}“ alle Gegenstände, die sterblich sind.
Prädikat: „x ist sterblich“, keine Menge, sondern Aussagenfunktion. A propos IX 179
Quine
Attribut/Schurz: gehört zu einer Begriffsfamilie Bsp Unter‑Mittel‑ Oberschicht: „soziale Schicht von x“. Formal ist ein Attribut eine Funktion höherer Stufe, die jedem Objekt aus dem Bereich seine Merkmalskategorie zuordnet.
Nominalskala: Bsp wenn man „Unter‑, Mittel‑ Oberschicht“ natürliche Zahlen zuordnet, erhält man eine Nominalskala im engeren Sinn: „1,2,3“. I 74
Schurz
Attribut/Stalnaker: hier: neutral für eine Weise, Individuen herauszugreifen. I 94
Stalnaker
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attributäre Einstellung/Quine: Bsp Jagen, Benötigen, Vermissen, Fürchten,
Pointe: Bsp Löwen‑Jagen: im Unterschied zum Löwen‑Fangen: benötigt keine Löwen. Keine Interaktion zwischen Menschen und einem einzelnen Löwen.
Es werden also nicht einzelnen Individuen angenommen, sondern Arten und diese Arten eher im Sinne von Eigenschaften. XII 38
Quine
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"attributiv"/Donellan :attributive Verwendung von Kennzeichnungen: sagt etwas über denjenigen aus, der so‑und‑so ist, wer immer es auch sei.
Bsp Angesichts der übel zugerichteten Leiche: "Der Mörder von Schmidt ist wahnsinnig".
Hier kommt die Kennzeichnung wesentlich vor.
(s) In Abwesenheit des fraglichen Gegenstands.
Das Attribut ist ausschlaggebend.
dagegen:
referentiell/referentielle Verwendung von Kennzeichnungen/Donnellan: hat den Zweck, die Zuhörer in die Lage zu versetzen, denjenigen herauszugreifen, über den der Sprecher (in der Situation) redet.
Bsp Angesichts eines wild um sich schlagenden Mannes vor Gericht: "Der Mörder von Schmidt ist wahnsinnig".
Es kann sich nun herausstellen, dass Schmidt in Wirklichkeit eines natürlichen Todes gestorben ist. Der Sprecher meinte aber den Mann vor Gericht (und bleibt insofern dabei).
Hier ist die Verwendung der Kennzeichnung nur ein Mittel.
Jedes andere Mittel, das den Zweck erfüllt, wäre ebenso gut! I 184
Donellan
attributive Adjektive/Read: was groß für eine Maus ist, ist nicht groß für einen Elefanten. Bsp »groß«, »wenige« , »hoch«, »gut«, »schön«. Re I 210
Read
attributives Adjektiv/Geach: Prädikatsoperator: baut auf der Bedeutung derjenigen Wörter auf, auf die sie bezogen sind. Bsp FÄ: "gefälscht" : Banknote: neue Beschreibung mit neuer Bedeutung. Banknote ist nicht etwas, das eine Banknote ist und außerdem gefälscht. (sondern >synkategorematisch). Bsp gut.
Gegensatz: prädikatives Adjektiv: Bsp "grün". "x ist ein Stein und x ist grün".
Test für beide Arten von Adjektiven:
prädikativ: ist "C" ein prädikatives Adjektiv und x zugleich ein A und ein B, so muss x, sofern es ein CA ist, auch ein CB sein .
attributiv: ist "C" attributiv und x zugleich ein A und ein B, so kann x ein CA sein, ohne ein CB sein zu müssen.
attributiv: Bsp etwas, das zugleich ein Floh und ein Tier ist, kann ein großer Floh sein, ohne zugleich ein großes Tier sein zu müssen.
prädikativ: Bsp ein Gegenstand, der ein Stein und grün ist, ist auch ein grüner Gegenstand. IV 182
Stegmüller
attributiv/Searle: relative Ausdrücke wie "groß" und "heiß" in traditionellen Grammatiken "attributiv" genannt. (Sie benötigen einen Hintergrund von Annahmen.)
Wir wissen sofort, wie die Wahrheitsbedingungen von Bsp "Die Fliege ist an der Decke" aussehen, aber nicht von Bsp "die Katze ist an der Decke ". VI 102
Searle
attributiv/Tradition: legt Wahrheitsbedingungen nur gegen einen Hintergrund von Annahmen fest. VI 160
Searle
attributiv/Searle: das Gemeinte und die Satzbedeutung sind dasselbe.
Aber nur einer von mehreren Aspekten kommt "wesentlich" vor.
Wenn wir nichts über die Identität des Mörders wissen, so ändert sich die Bedeutung nicht, weil kein anderer Aspekt in plausibler Weise die Rolle des primären Aspekts einnehmen könnte. VI 101
SearleVsDonellan.
Searle
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attributive Bedeutung/Chisholm: wir können sagen, dass die Eigenschaft des F‑Seins die a.B. des Ausdrucks T in einer Sprache L ist, wenn gilt:
1. für jedes x gilt: T bezeichnet dann und nur dann x in L, wenn x die Eigenschaft des F‑Seins besitzt, und
2. für jedes y gilt: wenn y T in L verwendet, dann denkt y die Eigenschaft des F‑Seins. I 89
Chisholm
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Aufenthaltszeit/sojourn time/Statistische Mechanik/Fraassen: die Zeit, die ein System in einem Zustand verbringt. Information über sie ist objektive Information, und sie behauptet die Gleichheit der Aufenthaltszeiten.
Wschk‑Funktion/Fraassen: jetzt sehen wir, dass sie eine objektive Größe misst: die Proportion von Aufenthaltszeiten. I 166
Fraassen
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Aufgabenwort/Leistungswort:/Ryle: Unterschied: Bsp reisen/ankommen ‑ behandeln/heilen ‑ greifen/festhalten ‑ suchen/finden ‑ sehen/erblicken ‑ horchen/hören ‑ zielen/treffen ‑ Leistung kann zufällig sein I 199ff
Ryle
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Aufrichtigkeitsbedingung/Searle: Man kann nicht sagen, "Ich stelle fest, dass p. aber ich glaube nicht, dass p" ‑ "Ich verspreche, dass p, aber ich habe nicht die Absicht, dass p"
Der psychische Zustand ist die Aufrichtigkeitsbedingung des Akts. VI 21
Searle
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Aufzählbarkeit (statt Berechenbarkeit)
berechenbar: es gibt ein Programm, das eine eingegebene Zahl betrachtet und fragt: "Hat N die Eigenschaft E?"
Bsp die Eigenschaft, "eine Primzahl zu sein".
Bsp die Eigenschaft, "Codezahl einer Tautologie zu sein".
(s) Berechenbarkeit wäre dann die Eigenschaft, im Voraus sagen zu können, dass man einen Satz in der Liste (von Eigenschaften) finden wird. (s.u.)
Dagegen:
aufzählbar: es gibt ein Programm, das alle Zahlen mit der fraglichen Eigenschaft untersucht.
Bsp aufzählbare Eigenschaft: "die Codezahl eines Satzes der Theorie M sein". (Man braucht nur die (endliche) Theorie M zu durchforsten. I 298
Bsp aufzählbar, aber nicht berechenbar: Petrus steht am Himmelstor und ruft die Erlösten hinein. Die Unerlösten stehen bis in alle Ewigkeit da und warten.
Die interessantesten Probleme haben damit zu tun, dass eine Menge von Sätzen aufzählbar aber nicht berechenbar ist. I 299
Komplexität/Eigenschaften/Rucker: Hierarchie zunehmender Komplexität:
1. berechenbare Eigenschaften,
2. aufzählbare
3. weder berechenbare noch aufzählbare Eigenschaften. I 300
aufzählbar/Rucker: eine Welt, in der Gödels Satz nicht gilt wäre eine Welt, in der jede Eigenschaft aufzählbar wäre. Man könnte leicht ein Handbuch schreiben: "Wie werde ich Künstler".
Kreativität würde von akademischen Regeln geleitet und begrenzt. I 302f
Rucker
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Aufzählungstheorem/Quine: jede Wohlordnung ist für eine bestimmte Ordinalzahl p der Länge nach gleich der Reihe der Ordinalzahlen < p. IX 110
Quine
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Ausdifferenzierung/GLU/Luhmann: ‑ Grenzziehung eines Systems zur Umwelt
Luhmann, GLU
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Ausdruck/Gentzen/Berka: Ausdrücke/Gentzen: sind endliche Zeichenreihen
Figuren/Terminologie/Gentzen: sind irgendwie angeordnete endliche Mengen von Zeichen.
Zeichen: gelten als spezielle Ausdrücke,
Ausdrücke: spezielle Figuren. I 208
Berka
Ausdruck/Manifestation/Danto: etwas kann sowohl Ausdruck als auch Manifestation sein, wenn auch nicht zur selben Zeit.
Ausdruck/Danto: auch demonstratives Verhalten, erklärbar durch Gründe. Muss interpretiert werden wie KW, Code, Symbol. Ausdruck ist immer Intendiert.
Manifestation: Tiere manifestieren die Zustände in denen sie sich befinden, Menschen manifestieren ihre Gewohnheiten, oder kulturelle Herkunft. Erklärbar durch Ursachen. Kausal. Keine Charakterisierung eines Individuums. IV 73f
Danto
"applikative Ausdrücke"/Geach: (übernommen von W.E. Johnson): ein Wort wie "jemand", "einer", "jeder", das an Vorkommnisse wie "ein Astronom", "jeder Mann" usw. angehängt wird.
"bezeichnende Ausdrücke" sind eine Teilklasse "applikativer Ausdrücke".
Geach: hier kommt es auf Reichweite an. I 117
Geach
Ausdruck: eine Reihe von Phonemen bzw. von Buchstaben und Zwischenräumen. Manche
sind Sätze, manche sind Wörter. II 61
Quine
Ausdruck ‑ "ausdrücken" hier zunächst Bezugnahme auf ein Gefühl oder eine andere Eigenschaft. Nicht auf ihr Vorkommen!
Was zum Ausdruck gebracht wird, wird metaphorisch exemplifiziert.
Ausdruck bezieht das Symbol auf ein Etikett, das es metaphorisch denotiert und damit indirekt nicht nur auf den metaphorischen sondern auch auf den buchstäblichen Bereich dieses Etiketts.
Ausdruck "metaphorische Exemplifikation" ‑ während "buchstäbliche Exemplifikation für Exemplifikation im engeren Sinne reserviert ist. III 94
Goodman
Ausdruck/Formel/Logik/Quine: Bsp der Ausdruck "(FlY)" ist selbst keine Formel, sondern ein Name, der eine Formel beschreibt! VII 83
Quine
Ausdruck/Ursache/Wirkung/Wittgenstein: stehen nicht in der Beziehung von Ursache und Wirkung zu einander. II 303
Wittgenstein
Ausdruck/Wittgenstein: nicht Beschreibung (direkter). IV 201
Wittgenstein
Ausdruck/Aussage/Logik/Wessel: wir sehen den Ausdruck ((A > B) als Aussage an, wenn wir vereinbaren, dass er mit der Aussage (~A v B) der Bedeutung nach identisch sein soll. I 31
Wessel
Ausdruck/individueller Term/Ausdruck/Wessel: der Ausdruck "a ist ein Individuum" ist mit dem Ausdruck "a ist ein individueller Term" identisch.(!) (Wort/Gegenstand)
Der Terminus "Individuum" wird als Verallgemeinerung solcher Termini eingeführt nach dem Schema: wenn a ein individueller Term ist, so a _> "Individuum". (Schließt ein, "ist").
Jedes Individuum ist ein Gegenstand. Doch: der Term "Individuum" wird als Hinweis darauf verwendet, dass ein gewisser Terminus a, mit dem zusammen dieses Wort gebraucht wird, ein individueller Terminus ist.
Individuen haben Eigenschaften, die sich in der Sprache der Logik fixieren lassen: wenn a ein Individuum ist: P(a) l‑ AaP(a), EaP(a) l‑ P(a).
Allg Term besitzen diese Eigenschaft nicht. I 358
Wessel
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Ausdrücken
Ausdruck/ausdrücken/Meixner: etwas ausdrücken ist keine Bezugnahme ‑ Funktionen durch unbesättigte ausdrücke ausdrückbar ‑ Prädikat: drückt Eigenschaft aus, benennt sie nicht! ‑ Prädikat sprachlicher Indikator von Universalien, unmittelbarer als Namen I 70
Unendlich viele Entitäten lassen sich benennen aber nicht ausdrücken. I 84
Sachverhalte werden durch Sätze ausgedrückt und durch dass‑Sätze benannt. I 102
Nicht jede Entität kann ausgedrückt, aber jede kann benannt werden. I 163
Meixner
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Ausdruckskraft/propositionaler Kalkül/Ununterscheidbarkeit/WW/Quine: "p", "q" usw. beziehen sich auf propositionale Begriffe, was immer sie sein mögen. Aber wir wissen, dass propositionale Begriffe wie Wahrheitswerte nicht unterscheidbar sind in Begriffen des Kalküls, die Ausdruckskraft des Kalküls ist beschränkt.
"p" und "q" usw. stehen für Aussagen, referieren aber überhaupt nicht! Es ist aber auch in Ordnung, wenn man sie als referierend ansieht. VII 71
Quine
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Ausdrucks‑Potential/saying potential/Terminologie/Schiffer: (eines vollständigen Satzes) in einer Population: ist alles, was durch eine Äußerung in dieser Population gesagt werden kann.
I 215
Das Ausdrucks‑Potential ist eine Eigenschaft eines Satzes, die entscheidend für seine Bedeutung ist.(The AP „is determinative of it’s meaning“ /oder umgekehrt? >Übersetzung)). Dafür brauchen wir wieder keine kompositionale Semantik. I 214f
Schiffer
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ausgeartet/ausgeartete Relation/ausgeartetes Merkmal/Peirce: eine Relation, die eine bloße Kombination von zwei unabhängigen Sachverhalten ist, die sich auf zwei Gegenstände beziehen. Bsp wie man zwei Geraden einen ausgearteten Kegelschnitt nennt.
ausgeartet: wenn es sich um eine bloße Verbindung von zweistelligen Eigenschaften handelt. I 28
Berka
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ausgezeichnete konjunktive Normalform/a. KNF/Wessel: zusätzliche Bedingungen:
1. die Formel muss kanonisch geklammert sein,
2. alle Variablen müssen alphabetisch geordnet sein.
3. Jede Variable kommt in jedem Konjunktionsglied genau einmal vor
4. wenn n >= 2 (?) dann ist mindestens eine Variable in einer der Formel negiert und in der jeweils anderen unnegiert.
Bsp ausgezeichnete Formeln: p,~p,(p v q) u (~p v ~q), (p v q v r) u (p v ~p v ~r), (p v q v r) u (P v q v ~r) u (p v ~q v r) u (~p v q v r) (sic)
Bsp nicht ausgezeichnete Formeln: p v (q v r), p u q, (p v q) u (p v ~q) u (p v q) (Weil sie der Reihe nach die Bedingungen 1. ‑ 4. nicht erfüllen).
Entsprechend ausgezeichnete ANF I 64
Wessel
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ausgezeichnete Rolle/Terminologie/Schiffer: ist unverzichtbar und unersetzbar für die Erklärung. I 104
Schiffer
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ausgezeichneter Wahrheitswert/mehrwertige Logik/Dummett: W und X. Also das Wahre und der Fall, wo im Konditional das Vorderglied falsch ist und daher angenommen wird, dass es weder wahr noch falsch ist. (OWW).
nichtausgezeichneter Wahrheitswert/WW/mehrwertige Logik/Dummett: die Wahrheitswerte F und Y. Also das Falsche und der Fall von singulären Aussagen (Atomsätzen) in denen der Gegenstand nicht existiert (Einhorn). I 27
Dummett
ausgezeichneter Wert/Logik/Dummett/EMD. die Weise, wie ein Satz wahr sein kann
nicht‑ausgezeichneter Wert: die Weise, wie ein Satz falsch sein kann. II 112
EMD
ausgezeichneter Wert/Vagheit/Sorites/Wright: "a ist F" sei ein ausgezeichneter Wert, wenn "F" ein weniger irreführende Beschreibung ist als "nicht‑F".
Dann wäre das Problem, den letzten endgültigen Gegenstand am einen Ende des Spektrums zu identifizieren, für den "a ist F" designierter Wert ist. II 239
EMD
ausgezeichnete Wahrheitswerte/Wessel:
mehrwertige Logik: für den Beweis der Unabhängigkeit von Axiomen und Schlussregeln ist eine mehrwertige Logik sehr geeignet.
Wenn mehr als zwei Wahrheitswerte vorliegen, können wir sie in ausgezeichnete und nichtausgezeichnete einteilen.
Eine Tautologie wird in der mehrwertigen Logik definiert als eine Formel, die nur ausgezeichnete WW annimmt. I 119
Wessel
ausgezeichneter Wahrheitswert/Wessel: w oder f im Gegensatz zu bloß durch Zeichen (oder Zahlen) in der Tabelle repräsentierten unbestimmten Werten. ((s) >Designiertheitswert, Brandom) I 130
Wessel
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Aussage/sinnvolle Aussage/Tarski/Berka;: x ist eine (sinnvolle) Aussage ‑ Schreibweise: x e AS ‑ gdw
x eine AF ist und wenn dabei keine Variable vk eine freie Variable der Funktion x ist. I 469
Berka
wahre Aussage/Tarski: x ist eine wahre Aussage ((s) nicht Aussagenfunktion, diese können nicht wahr sein, nur erfüllbar!) ‑ Schreibweise x e Wr ‑ gdw.
x e AS und wenn jede unendliche Folge von Klassen x erfüllt.
Terminologie/Schreibweise: Wr: Klasse der wahren Aussagen.
unendlich/endlich/Tarski: statt mit unendlichen Folgen, könnte man auch mit endlichen Folgen operieren: diese müssten dann eine variable Anzahl Glieder haben.
endliche Folge/Tarski: diesen Begriff könnten wir verallgemeinern:
alt: bei der bisherigen Interpretation muss eine Folge, die das n‑te Glied besitzt, auch alle Glieder mit Indices < n besitzen. I 482
Berka
Aussage /Aristoteles: eine Rede, die wahr oder falsch ist. Problem: zukünftige Ereignisse:
»Morgen wird eine Seeschlacht stattfinden« ist es heute bereits wahr oder falsch? I 60
A. Menne
Aussage/Sainsbury: Satz, der zu einer bestimmten Gelegenheit gesagt wird. (>Strawson, >Äußerung). Sai I 184
R.M. Sainsbury
Aussage/HH: eine Aussage muss zumindest etwas sein, das der Wiederholung fähig ist. Damit kann das mit dem Begriff "Aussage" gemeinte kein physisches Vorkommnis wie eine konkrete Äusserung (Zeit und Ort) sein! HH I 153
Dann ergibt sich die Bestimmung auch von innen, mit den formalen Mitteln, nicht von außen. HH I 154
Hoyningen-Huene
Aussage/Bedingungssatz/Read: Grice: Bedingungssätze sind Aussagen.
Stalnaker: Bedingungssätze sind keine Aussagen. (Ziemlich radikal. Die Lager sind ungefähr gleich stark.) III 220
Read
Aussage/Welt/Ayer: irgend etwas in der Welt muss von der Aussage unterschieden sein.
AyerVsBrandom: Ausserdem kann eine Tatsache durch verschiedenen Aussagen ausgedrückt werden. I 281
Ayer
Aussage/Gödel/Berka: benutzen wir für: Ausdruck, der kein freies Vorkommen irgendeiner Individuenvariablen enthält.
Berka
Aussage/Brandom: Tatsachen sind wahre Behauptungen. (Konträr zu Ayer!) I 468
Brandom
Aussage/Sinnreich: ein Gebilde der natürlichen Sprache, das in die künstliche vollständig bestimmte Sprache S* übersetzbar ist. (Prinzip (K)). Carnap IX 8
Prinzip K: (K) Ein Satz einer natürlichen Sprache S ist eine Aussage genau dann, wenn er in eine interpretierte künstliche Sprache S* übersetzbar ist. IX 8
Carnap
Aussage/Black: primäre: ohne "wahr" und "falsch"
sekundäre. mit "wahr" und "falsch".
Damit wird das Paradox vermieden. I 144
Horwich
Aussage/Read: macht aus einer Vorstellung einen Gegenstand (der untersucht werden kann). Re I 20
Read
Aussage/Prior: Entität, deren WW sich mit der Zeit ändern können. ( die wahr oder falsch werden können). (Zeitlogik) HC I 232
Hughes/Cresswell
Aussage/Hughes/Cresswell: ist dann im Rahmen der booleschen algebraischen Interpretation (in einem T‑Modell) die Menge all der Welten, in denen sie wahr ist. HC I 290
Hughes/Cresswell
Aussage/Strawson/Hungerland: gehorcht Regeln, aber Regeln sind nicht Teil der Aussage. I 311
Meggle
Eine Aussage über eine atomare Tatsache enthält keine gebundenen Variablen oder aussagenlogischen Konnektive. III 127
Russell
Aussage/RussellVsFrege: nicht Namen von Wahrheitswerten sondern Verweis auf Tatsachen.
Reclam, Hauptwerke der Philosophie des 20. Jahrhunderts (vor S. 24)
Russell
Aussage/Wittgenstein, früh: Tractatus: Aussagen sind "logische Bilder" von Tatsachen. Sellars: Das ist eine raffinierte Version der Korrespondenztheorie. Es enthält aber keine Einsichten, die über die semantische Theorie hinausgehen.
Tractatus: alle Aussagen im technischen Sinn sind Wahrheitsfunktionen von elementaren Aussagen:
1. Aussagen sind nur das, was aussagt, dass etwas der Fall ist.
2. unterscheidet scharf zwischen Wahrheitsfunktionen und von ihm so genannten "materiellen Funktionen" (5.44).
Sellars
Aussage/Wittgenstein: These dass elementare Aussagen Konfigurationen von Eigennamen sind, die Konfigurationen von Gegenständen abbilden. Das bedeutet, dass Aussagen nicht Listen von Worten sind. II 317
Sellars
Aussage/Sellars: Wenn Aussagen in nicht‑wahrheitsfunktionalen Kontexten aufzutreten scheinen, dann sind die Sprachmuster in Wirklichkeit Namen! Sie sind einfach illustrative Namen! II 335
Sellars
Aussage/Gegenstand/Tarski: in einer Äußerung über einen Gegenstand kann nur der Name des Gegenstands gebraucht werden, nicht der Gegenstand selber! Folglich müssen wir, wenn wir etwas über eine Aussage sagen wollen, den Namen dieser Aussage gebrauchen und nicht die Aussage! I 144
Tarski
Aussage/Tarski: eine Aussagenfunktion, in der keine freien Variablen vorkommen dürfen. I 156
Tarski
generelle Aussagen/Quine: die Grundaussagen sind generelle Aussagen, und es gibt gar keine singulären Aussagen.
StrawsonVsQuine: es sind gerade die generellen Aussagen selbst, die bei der Angabe ihrer Wahrheitsbedingungen auf singuläre Aussagen verweisen. Man kann die Verwendungsweise eines generellen Satzes gar nicht ohne die Voraussetzung der Verwendungsweise singulärer Sätze erklären. I 380
Tugendhat
Aussage/Wessel: keine Fragen oder befehle, sondern Behauptungen. I 2
Wessel
Aussage/Wessel: für den Aufbau einfacher Aussagen ist kein besonderer Operator erforderlich. I 153
Wessel
Aussage/Aristoteles: nur Sätze, die wahr oder falsch sein können. I 21
Zoglauer
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Aussageform/Mates: entweder eine Aussage, oder ein Ausdruck, den man erhält, indem man an allen oder einigen Stellen von Namen direkt vorkommen, diese durch Variablen ersetzt. (Und man kann sie nicht aus einer anderen Aussage erhalten, indem man Namen, die indirekt ((s) z.B. in Glaubenskontexten) vorkommen, durch Variablen ersetzt.
Bsp x trug einen Revolver ‑. x ist y ‑ x weiß, dass der Mann der das Verbrechen beginn, einen Revolver trug ((s) x hier "direkt").
Bsp keine Aussageformen sind: x weiß, dass y einen Revolver trug. ((s) y innerhalb eines opaken Kontexts). Bsp es ist unmöglich, dass x ein y ist.
Bsp Aussageform:
x + 6 < 8 I 43
Mates
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Aussagenalgebra/Wessel: eine Gesamtheit von Behauptungen über Wahrheitswerte von Formeln und die Beziehungen von Formeln unter dem Gesichtspunkt ihrer Werte. Bsp "Die Formel (p v ~p) kann nie den Wert f annehmen."
Bsp A = i: "A hat den Wert i", ("A wird der Wert i zugeschrieben").
Symbol: Diese Symbole (A,B usw.) gehören nicht zur Aussagenalgebra! Sie sind vielmehr Mittel unserer Alltagssprache ohne die wir in der Logik nicht auskommen! (s) Die Aussagenalgebra macht also Aussagen über die Formeln, aber nicht über die in ihnen vorkommenden Symbole. I 38
Aussagenalgebren unterscheiden sich, je nachdem, welche Grundoperatoren gewählt wurden. 1. Das System NK der Aussagenalgebra mit den Grundjunktoren ~ und u. (Neg/Konj).
2. entsprechend NA mit ~ und v. (Neg/Adj)
3. NS mit ~ und > (Neg/Subj>" natürliches Schließen?)
4. Na mit dem Shefferstrich I 52
Wichtigste Aufgabe: die Menge aller möglichen Funktionen auf eine gewisse Zahl von Grundfunktionen zurückzuführen. I 55
Aussagenalgebra/Algebra/Wessel: ist für sich genommen noch keine logische Theorie. Sie ist nur ein Mittel zur Lösung bestimmter Probleme und für den Aufbau einer logischen Theorie, die die Eigenschaften bestimmter Arten von Aussagen beschreibt.
Dazu ist es notwendig, die Sprache der Aussagenalgebra mit Hilfe logischer Termini zu interpretieren. I 73/74
Wessel
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Aussagenfunktion/Tarski/Berka: x ist eine AF gdw x ein Ausdruck ist, der eine der vier Bedingungen erfüllt:
1. es gibt nat. Z. k und l, so dass x = lk,l;
2. es gibt eine AF y, so dass x = ~y
3. es gibt solche AF y und z, so dass x = y + z;
4. es gibt eine nat. Z. k und eine AF y, so dass x = Lky.
I 467
Berka
Aussagenfunktionen/QuineVsRussell: zweideutig:
a) offene Sätze
b) Eigenschaften.
Russells Keine‑Klassen‑Theorie nutzt Aussagenfunktionen als Eigenschaften als Werte gebundener Variablen. VII 122
Quine
Aussagenfunktion/Tarski: Bsp »x ist weiß«, »x ist größer als y« : Aussage, in der freie Variable vorkommen. I 156
Tarski
Aussagenfunktion/Wittgenstein: Bsp f ( ) = ( ) ist ein Mensch, aber nicht: f ( ) = ( ) ist eine Zahl! II 32
Wittgenstein
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Aussagenkalkül
normaler modaler AK/Kripke/ Berka: sind AK, wenn sie als Theoreme die Axiomenschemata A1 und A3 aus Kripke (1959) und als zulässige (ableitbare) Schlussregeln R1 und R2 (aus Kripke,1 959) enthalten.
A 1. N A > A
A 3. N(A > B) > N A > N B
R 1. Wenn I‑ A und I‑ A > B. so I‑ B.
R 2. Wenn I‑A, so I‑ N A. II 177
Berka
Aussagenkalkül/Wessel: von den Tautologien einer Aussagenalgebra kann man einige auswählen und Regeln angeben, nach denen man aus diesen weitere Tautologien gewinnen kann. Diese ausgewählten Tautologien nennt man dann Axiome.
Ein solches System nennt man Aussagenkalkül.
Den Aufbau nennt man eine "Axiomatisierung einer gegebenen Aussagenalgebra".
klassischer Aussagenkalkül/Wessel: liegt vor, wenn alle Theoreme Tautologien in einer zweiwertigen Aussagenalgebra und alle Tautologien Theoreme sind. I 105
Wessel
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Aussagenlogik: benutzt die Ausdrücke »nicht«, »und«, »oder«, »wenn.... dann«. II 85
Frege
extensionale Aussagenlogik/ext.AL/Frege/Stechow: These Sätze bezeichnen WW.51
Sätze haben den Typ t, der WW statt Typ p der Propositionen. 59
extensionale AL: hier sind Sätze Aussagevariablen. Daher kann man ihre WB nicht bestimmen! 61
intensionale AL: Bsp Konjunktionen: "und": Durchschnitt, "oder": Vereinigung, "nicht": Komplementmenge (Aud der Booleschen Algebra). 51
Stechow
Aussagenlogik/AL/Buchstaben/Ontologie/Strobach: die „p“ und „q in AL können nicht für Sätze stehen. Denn man kann mit demselben Satz in verschiedenen Situationen verschiedenes sagen. Ich kann mit demselben Satz verschiedene Propositionen ausdrücken. Aber auch mit verschiedenen Sätzen dieselbe Proposition. I 49f
Strobach
Aussagenlogik/Prädikatenlogik/Stuhlmann-Laeisz: PL: feiner als AL. Bsp
(i) Notwendigerweise sind alle Schimmel Pferde
(ii) Es ist möglich, dass alle Pferde schlafen
(iii) Es ist möglich, dass alle Schimmel schlafen
AL: kann die Strukturen nicht feiner als mit Na, Mb und Mg erfassen. Daraus ist nicht ersichtlich, dass (iii) sich als Folgerung aus (i) und (ii) ergibt. I 133
Stuhlmann-Laeisz
Aussagenlogik/Stuhlmann-Laeisz:: Bsp Np > p: ist eine bestimmte Aussage als Axiom. eine andere: bsp Nq > q: ist dann selbst kein Axiom, sondern ein beweisbares Theorem, das durch Substitution gewonnen wurde. Statt dessen kann man auch sagen: alle Aussagen der Form Na > a sind Axiome: das führt zu unendlich vielen Axiomen!
Dagegen.
Prädikatenlogik: einen Ausdruck wie Na > a nennen wir ein Axiomenschema. Es ist Ausdruck der formalen Sprache, die der jeweiligen Logik zugrunde liegt.
E steht für unendlich viele Ausdrücke dieser Sprache. I 143
Wenn wir nun ein Schema angeben, brauchen wir keine Substitutionsregel: denn jede Aussage mit der entsprechenden Form ist ein Axiom. I 144
Stuhlmann-Laeisz
Aussagenlogik/Wessel: kann auf drei verschiedene Weisen aufgebaut werden:
1. semantisch (wahrheitsfunktional),
2. als System des natürlichen Schließens (s.u.).
3. als axiomatischer Aufbau. I 35
Wessel
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aussagenlogische Form einer Aussage entsteht durch Abstraktion vom Sinn von
Teilaussagen, die wahrheitsfunktional verknüpft sind, oder vom Sinn der ganzen Aussage; jedoch
gehören Gleichheit und Verschiedenheit der betrachteten Teilaussagen mit zur aussagenlogischen
Form. Gleichheit und Verschiedenheit gehören zur logischen Form und nicht zum Inhalt. HH I 58
Hoyningen-Huene
_____________________________
aussagenlogischer Grundbestandteil/aG/Mates: eine Aussage j ist aG einer Aussage y gdw. j atomar ist oder allgemein und wenn j in y mindestens einmal frei vorkommt.
Die aG sind die kleinsten Teilaussagen, aus denen j ohne Quantoren aufgebaut werden kann. Das schließt nicht aus, dass ein aG selbst echte Teilaussage eines anderen Grundbestandteils von j ist. I 125
Mates
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Eine aussagenlogische Formel heißt (aussagen‑) logisch wahr (oder allgemeingültig) genau dann, wenn sie für alle extensionalen Interpretationen wahr ist. HH I 81
Hoyningen-Huene
aussagenlogisch wahr/Savigny: so heißt ein Satz, wenn man ihn allein aufgrund der Normierung der wahrheitsfunktionalen Verknüpfungen als logisch wahr nachweisen kann. Was sich im Bereich der Quantoren abspielt, ist also irrelevant. I 181
Savigny
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Aussagenvariablen/Wessel: sind Satzformeln. Wenn A eine ist, so auch ~A. Wenn A und B, so auch (A u B). I 144 ((s) > Schemabuchstaben)
Wessel
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Ausschluss‑Prinzip/Hintikka/Kulas: (1985, S 69): Bsp
(1) John sah den Mann
hier wird gefordert, dass der Mann nicht John selbst sein kann. Und das betrifft nicht nur bestimmte Kennzeichnungen, sondern auch unbestimmte. I 186
Cresswell
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Aussehen/>Bild/Quine: das Aussehen eines Gegenstands ist jeweils eine Relation zwischen dem Gegenstand und dem Auge des Betrachters VI 152
Quine
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Außenbereich besteht aus den Bezugsgegenständen leerer Termini: Bsp runde Quadrate,
goldene Berge usw. (Freie Logiken). Re I 162
Read
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Äußerung/Armstrong These: Äußerungen von Sätzen in der Kommunikationssituation sind genau in derselben Bedeutung Zeichen wie schwarze Wolken ein Zeichen für Regen sind. I 114
Armstrong
"Äußerung"/Grice/Avramides: hat bei ihm einen extrem weiten Sinn: d.h. nicht alle Äußerungen sind semantisch strukturiert (z.B. Gesten, Flaggensignale usw. gehören dazu) und nicht alle Bedeutung kommt in Sprache vor. I 41
Avramides
Äußerung/Loar: in Sprecher äußert einen Satz S der Gemeinschaftssprache nur, wenn er es mit den Intentionen tut, die damit die Bedeutung dass p konstituieren, wobei p die Intension ist, die diese Sprache ‑ diese Funktion ‑ S zuschreibt.
So bestimmt die Intension (Satzbedeutung) welche kommunikativen Intentionen der Sprecher haben kann, wenn die Äußerung konventionell oder buchstäblich ist. II 153
EMD
Äußerung/Harris: „beliebiger Abschnitt der Rede einer Person, vor und nach welchem diese Person schweigt“. Das ist natürlich eine vorwissenschaftliche Beschreibung.
Äußerung: sehr viele sind unvollständig! Daher sind sie nicht mit Sätzen und auch nicht mit Wörtern gleichzusetzen. I 174
Lyons
Äußerung/Grice//Schiffer: erweiterter Gebrauch: jedes Verhalten, das irgendetwas bedeutet. (Schiffer 1972): illokutionäre Akte können vollständig in Begriffen von Sprecher‑Bedeutung definiert werden. (auch Strawson 1964). I 289
Schiffer
Äußerung/utterance/Strawson/(s): von ihm VsRussell eingeführt: an einen Zeitpunkt gebunden. Soll erklären, dass "Der gegenwärtige König von Frankreich ist kahl" zu einer Zeit durchaus wahr sein kann. II 247ff
Strawson
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Äußerungskontext/Kaplan/Newen/Schrenk: in ihm wird eine Äußerung gemacht und eine WB festgelegt. (Zweidimensionale Semantik).
Def Auswertungswelt/Kaplan: in ihr wird die Äußerung als wahr oder falsch bewertet. I 120
Newen/Schrenk
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Äußerungsbedingungen/Wahrheit/W‑Theorie/Quine: (1953b, S 138) die ÄB sind alles was man braucht, um den Begriff „wahr“ klar zu machen. (Field dito).
Referenz/Field: dann kann man fragen, warum wir überhaupt kausale Theorien der Referenz brauchen? II 24
Field
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Aussonderungsaxiom/Mengenlehre/Halmos/Basieux: zu jeder Menge A und jeder Bedingung (oder Eigenschaft) E(x) gibt es eine Menge B, deren Elemente genau jede x aus A sind, für die E(x) gilt. I 86
Berka
Aussonderungsregel/Aussonderungsaxiom/Zermelo/Quine: (1908):
R3'' Wenn f "x" nicht enthält, ist
(Ex)(y)[y e x bik (y e z . f)] ein Theorem.
VII 97
Das sichert die Existenz einer Klasse derjenigen Elemente von z, die jede beliebige Bedingung f erfüllen, hierarchisch oder nicht hierarchisch.
Diese Regel ermöglicht uns, von der Existenz von Klassen mit Elementen zu Klassen als Elementen fortzuschreiten. VII 96f
Quine
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Aussonderungsprinzip//Quine:
Ey"x(x e y <> (x e z u Gx))
oder kompakter
Ey(y = z n {x: Gx}) d.h.
Ey(y = z n a). (n: = Durchschnitt). IX 27
Quine
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Austauschen/Brandom: Wechsel des Rahmens (Prädikat).(Dummett. "komplexes Prädikat").
Substituieren/Brandom: Ersetzen von sing Term. II 173
Brandom
Definitionsgemäßer Austausch/Mates: wenn man y aus j erhält, indem man eine Aussage c an einer Stelle in j durch eine Aussage ersetzt, zu der c definitionsgemäß äquivalent ist (s.u.) so darf man y in einer Zeile einführen, wenn j in einer früheren Zeile vorkommt. I 129
Mates
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Auswahl
Auswahlsymbole/Terminologie/Boole: x,y,...sind die Auswahlsymbole. (s) Sie greifen Bsp alle X aus den Mengen x,y...heraus. also eben die X. heraus.
Auswahlfunktion/Boole: ein Ausdruck, in dem Auswahlsymbole vorkommen.
Auswahlgleichung/Boole: eine Gleichung, deren Elemente Auswahlfunktionen sind.
Auswahl/Boole: ist kein Akt der Abstraktion! Vielmehr ist bei der Ausübung der Fähigkeit des Vergleichens das Konkrete nie aus der Sicht verloren.
Klassifikation: ist das Ergebnis des Auswahlaktes.
I 27
Dabei ist die Reihenfolge unwichtig. Bsp x(u + v) = xu + xv. I 26
Berka
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Auswahlaxiom/Basieux: Es sei M ein System {M} von nichtleeren, paarweise disjunkten Mengen. Dann gibt es eine "Auswahlmenge" A, die aus jeder Menge M von M genau ein Element enthält.
Bsp Pro Wahlkreis ein Abgeordneter im Parlament. Das Parlament ist dann die "Auswahlmenge" A. I 83
Basieux
Auswahlaxiom/Mengenlehre/Halmos/Basieux: : das kartesische Produkt eines (nichtleeren) Systems von nichtleeren Mengen ist nichtleer. I 86
Basieux
Auswahlaxiom/Field: wenn es falsch wäre, wären die Kardinalzahlen nicht linear geordnet und das Banach‑Tarski‑Theorem wäre falsch. I 238
Field
Auswahlaxiom: Denken wir uns eine große Menge Mengen, die sich alle wechselseitig
ausschließen, und deren keine leer ist. Dann wird es auch eine Menge geben, die genau ein
Element jeder dieser Mengen enthält. Dieses Axiom klingt wahr, aber es ist kein Beweis bekannt
für unendliche Mengen. Das Auswahlaxiom betrifft noch viele andere, z.T. interessantere Fälle. II 180
Quine
Auswahlaxiom/Zermelo: zu einer beliebigen Klasse von paarweise fremden Klassen existiert eine Selektion (Sln) (Auswahlklasse, Repräsentantensystem), zu der jeweils genau ein Element auf einer jeden dieser paarweise fremden Klassen (mit Ausnahme von L) gehört ‑ "b ist eine Selektion aus a": "b Sln a" steht für ""y[(y e a u y ungl L) > Ex(b n y = {x})]" ‑ Def paarweise fremd/verschieden: Bedingung: Funk ^(E re a). ‑ wenn also "A w a" (Adaptor) steht für "Funk ^(E re a) > Ew(w Sln a)" so erhalten wir für das AA die bequeme Formulierung: : ""z(A w z)". ‑ AA/Umkehrung:: andere Version: zu jeder Klasse von Klassen gibt es einen Selektor (Slr),(auch Auswahlfunktion genannt) eine Funktion , die aus jedem Element (ausser L) ein Element auswählt: "b Slr a" steht für "b < E u a n _{L} < arg b" ‑ dann: " "z Ew(w Slr z)". IX 158
AA/Variante/Quine: eine dem AA äquivalente Formulierung besagt, dass jede Funktion eine umkehrbar eindeutige Funktion umfasst, die dieselben Werte aufweist : "y[Funk y > Ex(Umk x u x < y u x ' ' J = y ' ' J)]. ‑ wenn nämlich Funk y,. so ist {z: Ew(z = ^y ' ' {w})} die Klasse paarweise fremder Klassen und hat daher nach dem AA eine Selektion u. ‑ ebenfalls äquivalent zum AA ist der klassische Satz, der besagt, dass jede Relation eine Funktion umfasst, die denselben rechten Bereich hat ‑ "yEx(Funk x u x < y u ^x ' ' J = ^y ' ' J). ‑ auch das Numerierungstheorem (NT) ist äquivalent zum AA ‑ die Elemente jeder Klasse können nummeriert werden IX
Numerierungstheorem/AA/Quine: erstaunlicherweise ist auch das NT zum AA äquivalent. Das NT besagt, dass jede Klasse z der linke Bereich einer Folge (im Sinne von SEQ) ist. Insbesondere ist z der linke Bereich einer Folge ohne Wiederholungen, also einer Folge, die eine umkehrbar eindeutige Funktion ist.
So gibt es also eine umkehrbar eindeutige Beziehung zwischen den Elementen von z und den OZ bis zu einer bestimmten OZ.
Die Elemente einer jede Klasse können nummeriert werden. IX 162
Wohlordnungssatz/Zermelo: (äquivalent zum Auswahlaxiom): jede Klasse kann wohlgeordnet werden. Jede Klasse ist das Feld einer WO, es sei denn, sie hat nur ein Element. d.h. "z(Ex(z = {x}) v Ex[Wohlord x u z = (x U ^x) ' ' J)]). ‑ nach dem NT ist das evident, denn eine Nummerierung y von z schafft für die Elemente von z parallel zur WO der nummerierenden OZ die WO y I E I ^y. IX 166
Satz von Haussdorff/Quine: äquivalent zum AA: jede Halbordnung umfasst eine maximale Ordnung. d.h. wenn z eine HO (z I z < _I) ist, so gibt es eine Ordnung x < z, die in dem Sinne maximal ist, dass x < y < z für keine Ordnung y gilt.
Zornsches Lemma/Quine: äquivalent zum AA: ist v eine Klasse, derart, dass Uw e v für jede Kette v < v, dann hat v ein Element u, das in dem Sinne
maximal ist, dass "y ~(u < y e v). IX 167
Quine
Auswahlaxiom/Quine: es weist alle die selektionslosen Klassen von paarweise fremden Klassen zurück. Doch andererseits garantiert es Selektionen. Es wird von Gödels auf Armut gerichteten "UJ = L" impliziert. ‑ Ontologie: schwer zu sagen, ob das AA für Armut oder Reichhaltigkeit des Universums steht IX 240
Quine
Auswahlaxiom/Quine: Bsp zur Reduktion innerhalb einer "Pythagoreischen Ontologie" (nbur zahlen, oder nur Körper oder nur Mengen):
1. wir zerlegen den Gegenstandsbereich in abzählbar viele Äquivalenzklassen jeweils ununterscheidbarer Gegenstände. (Ununterscheidbarkeitsklassen).
Wir können auf alle Mitglieder jeder Äquivalenzklasse verzichten, bis auf eins.
2. Dann ziehen wir das AA heran, um aus jeder Äquivalenzklasse einen Überlebenden herauszugreifen.
XII 77
Quine: wenn das ginge, könnten wir mit Hilberts Auswahloperator eine Stellvertreterfunktion hinschreiben.
Löwenheim/Quine: der Beweis des Satzes hat aber eine andere Struktur: er scheint nicht zu der Annahme zu berechtigen, es ließe sich in irgendeiner Theorie eine Stellvertreterfunktion formulieren, die einen überabzählbaren Bereich in einen abzählbaren abbildet. XII 76f
Quine
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Auswahlfunktion/MöWe: f, wählt für jedes Antecedens A und für jede MöWe i die Menge aller nächsten (zugänglichen) A‑Welten in Bezug auf i.
A wä>>wä C ist wahr in einer MöWe i dann und nur dann, wenn C überall in der ausgewählten Menge f(A,i) gilt. V 16
Lewis
Auswahlfunktion/MöWe/Stalnaker/Read: : f(A,w). führt zur kleinstmöglichen Revision:
Bsp »Wenn du eine Eins machst, erhältst du ein Stipendium« ist beispielsweise wahr, wenn die Welt, in der du ein Stipendium erhältst, der Welt in der du eine Eins machst am ähnlichsten ist. III 104
LewisVs: ersetzt die Auswahlfunktion f durch eine Ähnlichkeitsrelation und schlägt vor, dass »wenn A, dann B« in w wahr ist, wenn es entweder keine »A oder nicht‑B«‑Welt gibt, oder irgendeine »A und B«‑Welt die ähnlicher ist als jede »A und nicht‑B«‑Welt. Re I 110
St. Read
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Auswertungswelt/Kaplan/Newen/Schrenk: in ihr wird die Äußerung als wahr oder falsch bewertet.
Äußerungskontext/Kaplan: in ihm wird eine Äußerung gemacht und eine WB festgelegt. (Zweidimensionale Semantik). I 120
Newen/Schrenk
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Auswertungsregeln/Logik: W u a F u a W v a F v a
a F W a
W > a a > W F > a a > F W bik a F bik a
a W W F a ~a I 37
Strobach
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Autokorrelation/Moles: Zusammenhang der Elementfolge. Bsp Regentropfen auf dem Dach haben keinerlei Autokorrelation. Keine Vorhersehbarkeit. Autokorrelation Null: keine Möglichkeit, aus dem Vorhandenen auf das Nächste zu schließen. I 111
Moles
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autologisch/Luhmann: ein Standpunkt der bei dem was, er analysiert rückschließt auf sich selber. Bsp wir stellen fest, dass wir evolutionär günstig liegen, und müssen dabei aber innerhalb dieses Mediums bleiben.
Luhmann Vorl. (AU)
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Autopoiesis / operative Schließung ‑ Fähigkeit eines lebenden Systems die Elemente, aus denen es besteht, zu produzieren und zu reproduzieren und dadurch seine Einheit zu definieren ‑ Achtung: ausserhalb von sozialen Systemen gibt es keine Kommunikation, ausserhalb von Bewusstseinssystemen keine Gedanken, daher sind Systeme auf A. angewiesen. ‑ operative Schließung: frühere Operationen Voraussetzung für spätere ‑
Schließung ermöglicht Unterscheidung von Umwelt ‑ kein System kann ausserhalb seiner Grenzen operieren.
Kein System kann sich durch Operationen mit seiner Umwelt verbinden ‑ klassische Gegenüberstellung von offenen u. geschl. Systemen wird mit dem Hinweis überwunden, dass Schließung Bedingung für Öffnung ‑ Fortschritt des Begriffs der A. gegenüber "Selbstorganisation": nicht nur Strukturen, sondern eben auch Elemente werden selbst produziert ‑
A. hat Ereignischarakter, Ereignisse haben keine Dauer(!): Soziale und psychische Systeme existieren nur im jeweiligen Augenblick(!)
Luhmann, GLU
Autopoiesis/Luhmann: Determination des Zustands, von dem aus weitere Operationen möglich sind, durch die Operationen desselben Systems.
Luhmann Vorl. (AU)
Autopoiesis/Maturana: ein System kann seine eigenen Operationen nur durch das Netzwerk der eigenen Operationen erzeugen. Das Netzwerk ist natürlich durch die eigenen Operationen erzeugt.
Luhmann: das enthält eigentlich zu viel an Aussage.
1. Das System ist operational geschlossen: es erzeugt sich selber. Bsp So wie gewisse Computerprogramme sich selber weiterentwickeln.
2. Das System ist autonom und kann keine Operationen aus der Umwelt importieren. Kein fremder Gedanke kann in meinen Kopf, wenn man ihn als Gedanken ernst nimmt. (FregeVsLuhmann: Gedanken objektiv ).
Luhmann: Bsp wenn Tinte über das Papier läuft, wird der Text unleserlich, aber es entsteht kein neuer Text! (Operativ geschlossen).
Luhmann Vorl. (AU)
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Autorität/LuhmannVsHabermas: Karl Johann Friedrich: "Capacity for reason and elaboration"‑ Fähigkeit, Gründe anzugeben.
Das wirkt dann als eine Art Unsicherheitsabsorption.
Luhmann Vorl. (AU)
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avanciert/QM: in der Zeit rückläufig, schneller als Licht
retardiert: mit Lichtgeschwindigkeit. III 324
Gribbin
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Axiom/Tarski: x ist ein Axiom (Grundsatz) gdw.
x eine der zwei Bedingungen erfüllt:
1. x e AS und es gibt AF y, z und u, so dass x eine Generalisation einer von den vier Funktionen ist:
~( y + y) + y, ~y + ( y + z), ~(y + z ) + (z + y) und ~(~y + z) + ~(u + y) + (u + z))
2. x ist mit einer von den fünf Aussagen identisch:
L1l1,1,
L1L2L3~(l1,2 + l2,3 + l1,3)
L1LL2U3(l1,3 . l2,3 . L4(~l1,4 + ~l2,4 + l 3,4))
L1L2U3(l3,1 . l3,2 . L4(~l4,1 + ~l4,2 + l4,3) und
L1U2(L3L4(~l3,1 + ~ l3,2 + l3,4)) . (~l1,3 + ~l2,3 + l4,3)) . L5(l5,2 + U6(l6,1 . ~l6,2 . l6,5))).
I 469
Berka
Axiom/Theorem: Sätze können in einem Zusammenhang Axiome, in einem anderen
Theoreme sein. II 163
Carnap
Axiom/Leibniz: die wahrhaften und unbeweisbaren identischen Sätze A = A.I 54
Leibniz
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axiomatisierbar/Theorie/Mates: gibt es unter den Sätzen einer gegebenen Theorie T eine entscheidbare Teilmenge, so dass alle anderen Sätze Folgerungen aus ihr sind, so heißt die Theorie T axiomatisierbar. Diese Teilmenge nennen wir ein Axiomensystem (AxS) für T.
Axiomatische Theorien sind von besonderem Interesse, weil ihre Gegenstücke in der natürlichen Sprache
I 233
eine wichtige Rolle in der Mathematik (und sogar in der Physik) gespielt haben. (Euklidische Axiome)
Physik: große Teile der Mechanik sind mehr oder weniger streng axiomatisiert. I 232f
Mates
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Axiomatisierung/Lauener: erleichtert das Auffinden von Widersprüchen. XI 45
Quine
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Axiomenschema/Stuhlmann-Laeisz: wenn wir ein Schema angeben, brauchen wir keine Substitutionsregel: denn jede Aussage mit der entsprechenden Form ist ein Axiom. I 144
Aussagenlogik: hier gibt es unendlich viele Axiome, die durch Substitution aus Bsp Np > p gewonnen werden. z.B. Nq > q.
Prädikatenlogik: hier haben wir nicht unendlich viele Axiome, sondern ein AxSchema: Bsp Na > a. I 143
Stuhlmann-Laeisz
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Axiomensystem
vollständig/Axiomensystem/Mates: man nennt ein AxS vollständig gdw. die Theorie selbst vollständig ist.
Autonome AxS: sind im allgemeinen unvollständig, was man von ihrer Entstehung her auch erwartet.
Heteronome Systeme: sind schon eher vollständig, denn sie werden verschärft, wenn man eine Aussage entdeckt die bei der intendierten Interpretation wahr ist, die sich aber nicht aus dem AxS ableiten lässt.
Unabhängigkeit/Axiomensystem//Mates: wird meist semantisch bewiesen: d.h. man gibt zu jedem Axiome eine Interpretation an, bei der dieses Axiom falsch wird, alle übrigen Axiome jedoch wahr.
Versuche, die Unabhängigkeit zu erweisen waren in der Geschichte sehr fruchtbar Bsp 5. Euklidisches Axiome (Parallelenaxiom).
kategorisches Axiomensystem/Mates: (>Tarski/Berka): ein AxS ist kategorisch, wenn alle seine Modelle isomorph sind (d.h. die gleiche Struktur haben, d.h. z.B. alle Modelle haben einen gleichmächtigen Bereich (s.u.)).
WSF/Axiomensystem/Mates: mindestens ein Modell existiert. I 235
Mates
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